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Jean

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  1. Jean

    Neustarts

    Die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Schnitt in der Großsstadt Top, in Städten bis 100.000 Einwohner schwächer als vergleichbare Filme (Startzahlen) wie Mario, Barbie etc.
  2. Jean

    Neustarts

    Das Dune in der Großsstadt besser funktioniert war schon daran zu bemessen, dass in jeder Werbung dazu geraten wurde unbedingt die größtmögliche Leinwand aufzusuchen. Wir liegen im Schnitt unserer Kleinstadt aber ausverkauft war es auch nicht. Gönnen wir es den Kollegen mit den Big Screens. Qualitativ ein richtiger Schmaus, Sound und Bild grandios. Story so 50/50 bei den Leuten, viele fanden ihn ähnlich langatmig wie Teil 1.
  3. Das Finanzamt hat mir Seitenweise begründet, weshalb es meinem Ersuchen auf Erlass nicht stattgeben kann. Ich habe zweimal Widerspruch eingelegt, vor allem in Bezug auf das kurzfristig hohen Besucheraufkommen kurz vor Filmstart und dem schwierigerem Handling bei wenigen Kassen. Keine Chance... Deutschland halt
  4. Weil die Annahme dass Kino ein Auslaufmodell ist schlicht falsch ist. Herr Andresen hat vollkommen recht mit seinem Leserbrief. Begründungen für den Rückgang sind aber nicht dass Kino ein Auslaufmodell ist, sondern dass sich seit Corona alles in einer Geschwindigkeit digitalisiert und vor allem durch die Weltpolitischen Probleme verteuert hat, so dass die Kundschaft in Deutschland derzeit enorm auf den Geldbeutel schauen muss. Das gepaart mit einem Überangebot an Streaming und vor allem hochattraktiven Gaming zieht eine sehr treue Kundschaft von den Kinos ab. Der gleichen Anzahl an Kunden in einem Vertriebssektor wie Deutschland, stehen wesentlich mehr nahezu kostenfreie Angebote zur Verfügung als noch vor 2020. Der potienzielle Umsatzkuchen wird also von immer mehr zusätzlichen Anbietern gestückelt. Wir positionieren uns als Kinos seit Jahren mit Renovierungen und Spezialevents dagegen, allerdings befinden wir uns in einem Zeitraum in dem viele Krisen gleichzeitig das Kinoerlebnis tangieren. Es geht neben den Kinos auch der Gastronmie enorm schlecht. Erst die Tage gab es durch die Mehrwertsteuererhöhung der Ampel wieder massive Bedenken und Insolvenzsorgen seitens der Gastronomen. Ist diese etwa auch ein Auslaufmodell? Haben die Leute kein Hunger mehr? Konzertveranstaltern geht es seit Corona schlechter denn je und haben sich bis heute nicht erholt. Nur die richtig großen Events funktionieren noch. Genau wie im Kino, die Blockbuster ziehen, die Mittelware wird immer weniger interessant durch billigstes Streaming und erschwingliche 4K Großfernseher. Sind Konzerte etwa auch ein Auslaufmodell? Nein es ist festzustellen, dass grundsätzlich alle: Kinos, Restaurants, Wochenmärkte, Bowlingbahnen, Billiard, Freizeitparks etc durch die enormen Energiekosten, Personalmangel und Inflation derzeit verlieren und die Insolvenzen ansteigen. Die Majors haben schon längst festgestellt, dass ihre Auswertungsschienen über das Streaming defizitär sind. Das sieht man auch daran, dass Kinostarts der Großen inzwischen wieder länger im Filmtheater ausgewertet werden als noch in der Schließungzeit während Corona. Ein Film mit 200 Millionen Dollar Budget kann nicht wirtschaftlich über ein Streamingportal refinanziert werden. Die Umsatzerlöse großer Kinostarts pulverisieren in wenigen Wochen alles was eine Alternativauswertung bieten kann. So ist es weiterhin ein gegenseitiges Geschäft, wir benötigen die Verleiher und ihre großen oder auch künstlerisch wertvollen Produktionen und sie benötigen uns, die Veranstalter in der Fläche um alle Kunden zu erreichen. Natürlich ist klar, dass auch eine Disney Problem hat, wenn Apple mit dem größten Eigenkapital der Welt fleißig produziert und mal eben 10 Jahre Verluste damit fahren kann, oder Netflix die seit Ewigkeiten Wagniskapitalgepumpt sind und sich nur deshalb über Wasser halten können, weil Investoren dort immer weiter ihr Geld parken in der Hoffnung, dass irgendwann alle kleineren Player gestorben sind ala Amazons Werdegang. Das sind politische Fragen die das verändern müssen, wir sind dort nur Zuschauer. Dennoch ist klar, die Zeiten sind düsterer denn je. Wann eine Normalisierung eintritt ist noch nicht abzusehen. Ich vermute dass wir es schaffen können, bei einem gut gefüllten Startplan in 2024 oder spätestens 2025 regelmäßig 100 Millionen Kinobesucher machen können. 130 Millionen sind wohl leider vorbei, der Kuchen wird weiter aufgeteilt. Das ist der Wandel mit dem wir alle leben müssen.
  5. Das haben wir hier im Forum in den letzten zehn Jahren schon x Mal diskutiert. Du bist einfach nicht die Zielgruppe fürs Kino, weil du in typischer deutscher Manier mit etwas mehr Einkommen als der Durchschnitt dir ein Refugium Zuhause baust (Heimkino muss man sich leisten können) und dich damit einmauerst vor der "nervigen" Gesellschaft. Man könnte genauso fragen: Wieso gibts eigentlich noch Restaurants? Kann doch jeder in seiner High End Küche oder auch im Keller mit einem Thermomix genauso gut. Die Antwort dürfte klar sein. Gesellschaftliche Erlebnisse und Kulturräume werden für die Vielzahl der Menschen gebraucht und sind durch kein Heimkinosystem Zuhause zu ersetzen. Aber die Vereinsamung des einzelnen gut betuchten Mittfuffziger ist ein gut zu beobachtendes Phänomen in unsere deutschen Gesellschaft. In kaum einem Land hängen die Leute soviel zu Hause wie in unserem.
  6. Jean

    Neustarts

    Wenn der 500.000 Besucher erreicht ist es schon sehr gut. Fortsetzungen oder auch Prequels sind kein Selbstläufer mehr. Auch war ich überrascht wie schwach Enkel für Fortgeschrittene performt hat. Disney hat immer noch das größte Marketingbudget und wird das bei Marvels sicher auch bestätigt bekommen. Auch wenn vieles richtig ist was hier zum Thema Superhelden geschrieben wurde, bin ich mir recht sicher, dass der Film seine Besucher und vor allem Umsatz machen wird. Die Marke ist dann am Ende doch zu groß um unterzugehen. Das grundsätzlich alles viel zu schwach läuft...ja das ist ein Problem. Das Jahr wird schwach abschließen und ich hoffe sehr auf ein besseres 24, auch wenn der Startkalender bis März viel zu dünn ist. Durch den endlich beendeten Schauschpielerstreik könnte sich der Kinomarkt in 2024 normalisieren/stabilisieren. Bleibt abschließend zu hoffen, dass die Energiepreiskosten, Inflation und Kriege abnehmen und wir von Corona oder sonst dergleichen verschont bleiben und die Leute ihre Handys satt haben. Gabs eigentlich in 100 Jahren Kino schon einmal soviele Faktoren gleichzeitig, die die Kundschaft vom Kino fernhalten? Ist das ne Zeit...
  7. Jean

    Neustarts

    In Deutschland läuft beobachtbar seit einiger Zeit alles unter Wert und durchschnittlichem Ergebniss. Ich mache dafür eine Kette aus Ereignissen verantwortlich. Post Corona Depression - die Leute wollen raus Rezession, Teureung in allen Lebensbereichen, - Zukunftsängste der Gesellschaft aufgrund der globalen Probleme und der immanet negativen Nachrichtenflut. German Angst alle großen Tentpoles geballt auf kurze Zeiträume. Mission Impossible, Elemental, Indiana Jones, Oppenheimer, Barbie. Kunden schaffen es schon finanziell und zeitlich nicht, alle Blockbuster wahrzunehmen. Lose-Lose Situation für alle Marktteilnehmer der Filmbranche schwacher Timetable für die Monate August und September. Kompletter Filmlockdown seitens der Studios. Keine konstante Bewerbung mit Perspektive für die Kundschaft möglich Marketingmaßnahmen haben seit Corona konstant abgenommen, kaum noch Aufmerksamkeit auf der Ware Film in Deutschland Es bleibt zumindest bis zum Winter sehr schwierig Kino zu betreiben. Die Zahlen sind so unterirdisch, wir erreichen offensichtlich mal gerade 80 Millionen Kinobesucher. Ein All-Time Tief.....
  8. Hallo Thomas, zunächst vielen Dank dir noch einmal für die Glückwünsche zu meiner Wiedereröffnung 🙂 Zum Thema: Ich bin mit dem Hauptausschuss des HDF und in persönlichen Gesprächen mit den Verleihern seit einigen Monaten an dem Thema dran. Der Donnerstag soll Starttag bleiben, die Mittwochsstarts kritisieren wir. Sollte sich die Branche darauf einigen, dass ein genereller Switch von Donnerstag auf Mittwoch sinnvoll ist, dann könnte man das unterstützen. So wie es jetzt aber läuft, ist es eine Erschwernis für alle Betreiber. Abzugrenzen sind hier Previews von verpflichtenden Mittwochstarts. Previews sind freiwillig und ändern nichts an dem Einsatz ab Donnerstag einer Spielwoche. Mittwochstarts sind das Problem, welche ja oft dazu führen, dass andere Filme die vorab in der Mindestlaufzeit sind Vorstellungen abgeben, oder wir kleinen Betreiber im Härtefall sogar auf einen Neustart verzichten müssen, weil wir schlicht keinen Platz haben. Also in Sachen Mission Impossible bleibt es bei einer freiwilligen Mitnahme der Preview. Optimal ist das sicher nicht, das kann ich bestätigen. Außerdem ein Thema welches ganz oben auf der Tagesordnung steht: 3D Zwang bei Neueinsätzen. VG Jurij
  9. Lest beide nochmal. Kleinteilig und der Aufregung kaum Wert ist der "Mehrbetrag" den ein kleiner Betreiber zu einem größeren zu zahlen hat. Ein Beispiel zwischen einem 2 und 7 Saal Kino habe ich auf Seite 3 gebracht. Hier geht es um vernachlässigbare Kosten die die Wut und das hantieren mit Gerichtsurteilen hier nicht rechtfertigen. Gleichzeitig schrieb ich im letzten Beitrag dass die insgesamte Belastung, in deinem Fall 600,00€ durchaus grenzwertig und in Einzelfällen schwierig sein kann. Deshalb auch der Hinweis auf die Einmaligkeit der Aktion aber auch auf die demokratische Mehrheitsentscheidung in der Sache.
  10. Also hier wird soviel mit irgendwelchen Gerichtsurteilen und Behauptungen um sich geworfen, dass ich wirklich mal sagen muss, dass man jetzt auch mal die Kirche im Dorf lassen kann. Es geht abschließend um einige wenige zweistellige Mehrbeträge für kleine Betreiber und keine existenzbedrohende Aufwendungen. Erpresst wurde auch keiner, es hätte ja in der Abstimmung mit über 50% von den Kleinen und Mittleren gegenüber den Großen abgelehnt werden können. Das BKM hat die schwierige Aufgabe gestellt 500.000Euro aus Eigenmitteln hervozukramen. Dafür winken aber auch grandiose 1,7 Millionen Zuschuss. Hätten einmal alle zusammengehalten, auch andere Kinoverbände und welche die nicht Verbandsmitglieder sind, wäre der Beitrag so lächerlich gering, dass es keinen Diskussionsbedarf mehr geben würde. Aber es gibt bei jedem Großprojekt Kritiker die es erst zu überzeugen gilt. Was ich wiederrum verstehe ist, wenn ein kleines Kino jetzt einmalig, aufgrund des Beschlusses, in der Summe 500,00€ zu zahlen hat und das wirtschaftlich schwer möglich ist. Es ist bares Geld dass man erstmal verdienen muss. Auch dass wir prominente Markenbotschafter gewinnen können ist eine herausragende Sache, nach der sich andere Branchen die Finger blutig lecken würden. Wir haben Glück dass wir so ein spannendes Medium betreiben und das Marketing flankiert von Filmemachern effektivst an die Menschen bringen können. Ich stelle mir eine Versicherungswirtschaft vor, die Promis teuer einkaufen muss für Ihre Werbespots. Also bitte wirklich, so schlecht wie das mit Bully hier gemacht wird, das hat doch persönliche negative Gründe. Es gibt weniger als vier Kündigungen, abschließend kann ich noch keine Zahl nennen. Es ist aber ersichtlich dass vor allem hier im Forum zwei Personen sich mit keinem Argument überzeugen lassen. Auch ist eine Verbandszugehörigkeit nur aufgrund Kostenersparniss auch eine sehr einseitige und egoistische Herangehensweise. Eigentlich bringt man sich in einer Gemeinschaft ein. Naja so ist dem nun, vieles ist gesagt. Ich nehme hier abschließend mit, dass wir nicht alle erreichen konnten und werde mich dafür einsetzen, dass es eine maximale Fairness bei zukünftigen Beiträgen zwischen alle Größen geben muss. Achja und nein, das ist keine regelmäßige Form zukünftiger Marketingkampagnen und des Kinofestes. Sollten wir uns im nächsten Jahr nicht einigen können, ist es gut möglich dass die Kampagne ausfällt und nur das Kinofest stattfindet. Dann hätten wir aber schonmal zwei Jahre vorgelegt, Sichtbarkeit geschaffen und können dann neu überlegen.
  11. Ich habe damals in Niedersachsen meine Arbeit im Kino begonnen und es seitdem nicht für notwendig gehalten die Informationen in einem privaten teils anonymen Forum zu verändern. Danke für die Blumen, es war ein harter Weg bis dahin aber es hat sich gelohnt. Die Leute rennen uns seit der Wiedereröffnung die Bude ein 🙂 Ich bin ja auch gewähltes Mitglied 😄 natürlich verteidige ich unsere Gemeinschaftsentscheidung, die ich als kleiner Betreiber für uns kleine als sinnvoll erachte. Einfach weil wir sie gut diskutiert und abgewogen haben. Das Ergebnis der Abstimmung spricht für sich. Beispiel: Ein Kino mit zwei Leinwänden zahlt insgesamt 386,00€ /Durchschnitt pro Leinwand 193,00€ Ein Kino mit sieben Leinwänden zahlt insgesamt 1006,00€/Durchschnitt pro Leinwand 144,00€ Der Zwei-Leinwänder hat also tatsächlich 49,00€ pro Leinwand mehr zu tragen zahlt in der Summe aber 620,00€ weniger als der mit sieben. Erklärung dazu steht in meinem ersten Post und Punkt 3. Es gab nur diese Möglichkeit oder gar kein Marketingbudget. Das hielten 98,5% der Stimmen und damit nahezu alle Mitglieder von Groß bis Klein für nicht akzeptabel, weshalb sie dafür stimmten. Wärt ihr dabei gewesen hätte euch der ebenfalls anwesende Bully Herbig bestimmt überzeugt 🙂 der wird nämlich Begleiter unserer zukünftigen Aktionen und feiert unser Engagement in Sachen Kinofest und Marketing ausdrücklich. Ist bereits geschehen, weshalb ich mich ja hier auch äußere. Es gab genau vier Beschwerden. Dem HDF ist jedes Mitglied wichtig. Abschließend kann ich nur sagen, dass es mich persönlich besonders ärgert, wenn sich auch nur einer der kleinen Betreiber nicht abgeholt fühlt, weil ich ja für diese Gruppe im HDF angetreten bin.
  12. Muss ja auch keiner, ich schätze die Vorteile einer Mitgliedschaft. Alleine die Informationen zu allen relevanten rechtlichen Themen und neuen Verordnungen sind ihr Geld wert. Aber das darf ja jeder selbst entscheiden. Es ist sehr ermüdend. Nimm doch einfach mal Teil und stelle die Fragen direkt an den Hauptauschuss oder an unsere Vorsitzende. Es ist einfach so! Du kannst klagen, Gruppen und Verbände wie Cineplex könnten klagen. Der HDF darf es rechtlich nicht. Und alles was du dannach schreibst wird genau so gemacht. Aber das wüsstest du wenn du dabei wärst. Ständig sprechen wir 3D Zwang, Mittwochsstart, Flexible Dispo und Co an. Aber wenn ein Unternehmen/Verleiher sich weigert, dann bleiben nicht mehr Mittel von Verbandsseite als es immer wieder anzusprechen. Was soll der HDF denn deiner Meinung tun wenn er rechtlich keine Handhabe hat? Sag doch mal konkret. Und was für "Bettelbriefe"? Der HDF hat eine Kampagne und ein Kinofest auf die Beine gestellt, weil es die allermeisten Mitglieder unterstützen und Sichtbarkeit wollen. Das ist aber nicht im Budget des Verbandes weshalb die Willigen dazu aufgerufen werden dass auch zu finanzieren. Wie bereits betont, am Ende kann man demokratisch dagegen stimmen, aber man kann doch nicht davon ausgehen dass alle Entscheidungen in einer so großen Gemeinschaft für alle gleichermaßen attraktiv sind.
  13. Hey Thomas, ich stimme dir zu dass der größte Hinkelstein für uns in der Branche die Verleiherbedingungen sind. Und dagegen kämpfe ich an, bringe das Thema immer wieder auf den Tisch. Ihr müsst aber mal verstehen, dass der HDF das rechtlich nicht für uns lösen kann. Der HDF kann und darf nicht in Konditionsverhandlungen oder ähnliches eintreteten, das musste ich auch erstmal lernen. Das könnt ihr nur selbst. Entweder müsst ihr Gruppen bilden und gemeinsam auftreten und verhandeln oder zumindest genau diese Forderungen immer und immer wieder bei euren Verleihern anbringen. Ich bring das Thema Verleiherbedingungen übrigens trotzdem ständig an, weil ich Glaube dass wir damit langfristig sensibilisieren können wo der Schuh wirklich drückt in diesem Markt. Aber hier geht es um die Marketingumlage und ob die sinnvoll ist habe ich dargelegt. Die Großbetriebe hätten bei dieser Satzungsänderung überstimmt werden können. Also falsch. Ich mache das ehrenamtlich, nix angestellt. Das kostet mich private Zeit, ist aber ein spannender Einblick hinter die Kulissen, vor allem in die politische Seite. Wenn ihr wüsstet was da alles für uns Kinos verhandelt wird, ihr würdet nie wieder behaupten der HDF tut nix. Da steckt sehr viel Arbeit hinter. Was glaubst du wer hinter anständigen Corona Hilfen, BKM Zukunftsprogramm, Energieausfallfonds so steckt? Ohne die Lobbyarbeit des HDF wären einige schon pleite hier, das ist mal Fakt. Aber der Kleine der bekommt das so nicht mit, wenn er nur von seinem Kinosaal aus kommentiert aber an keiner Videokonferenz teilnimmt. Und sicher, du kannst das schönste Kino haben, der Film ist weiterhin das Zugpferd. Aber die grundsätzliche Wahrnehmung im Bereich Freizeit, Hobby, Ausgehverhalten zeigt, wie im Übrigen auch die Besucherzahlen (um die 100 Millionen anstatt 130 Millionen in all den Jahren davor), dass viele Kunden sich aufgrund attraktiver Medien-Alternativen vom Kino wegbewegt haben. Und wenn der Verleiher nicht mehr so viel Werbung macht wie früher, dann können wir das kritisieren und uns wegducken, sehen wie Zahlen weiter einbrechen, oder wir nehmen das Marketing für das gesamte Kino einfach selbst in die Hand. Auch bezüglich des Kinofestes stehst du nahezu mit einer Einzelmeinung da. Alle teilnehmenden Kinos waren sehr zufrieden. Es war das stärkste Wochenende letzten Sommer und die mitgemacht haben beim ersten Mal, tun es auch beim zweiten. Du kannst das unterlassen, aber irgendwann in den nächsten Jahren werden Kunden dich fragen warum du das in deinem Ort nicht auch anbietest. Ja richtig, die Anzahl der Leinwände ist entscheidend. Ist doch trotzdem ne Mehrheit, je mehr Leinwände umso mehr finanzieller Beitrag auch beim HDF ergo mehr Stimmen. Ist doch nur fair. Erklärung warum das Verhältnis so geworden ist habe ich oben gegeben. Es ist eine einmalige Entscheidung aufgrund des Gesamtvolumens. Ohne den Beitrag der Ketten wären die 1,7 Millionen Fördereuros verloren gegangen, das wollten auch die anwensenden Kleinen und Mittleren nicht. Entschuldige, aber das sind Nebelkerzen. Überall begegnet einem Werbung die scheinbar sinnlos ist. Es geht darum die Marke Kino immer wieder vor dem geistigen Auge auftauchen zu lassen. Sieht man ständig Netflix Werbung ist aber kein Fan davon, wird man wahrscheinlich trotzdem irgendwann mal reingucken und eventuell positiv überrascht. Das ist das Prinzip solcher Kampagnen. Die Gespräche mit der "Konkurrenz" werden bereits seit langem hier geführt. Aber ohne Ergebnis keine Bekanntgabe.
  14. Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen, als von HDF Mitgliedern gewähltes Mitglied des Hauptausschuss des HDF im Bereich der kleinen Kinobetreiber bis fünf Leinwände, möchte ich aus meiner Sicht eine kleine Stellungnahme zu den hier geäußerten Vorwürfen geben. 1. Die Marketingumlage wurde in diesem Jahr durch die Mitgliederversammlung mit überwältigender Mehrheit beschlossen und damit von den allermeisten Mitgliedern voll mitgetragen. Das es überhaupt notwendig war einen Beschluss in der Versammlung durchzuführen, ergab sich aus dem Ergebnis der Finanzierung der Kampagne aus dem letzten Jahr. Hier gab es seitens des HDF eine freiwillige Beteiligungsmöglichkeit, die viele Kinos auch voll bezahlt haben aber halt nicht alle. Dadurch enstand zu Recht Frust und Unverständnis bei den Kinobetreibern, die für andere damit die Kampagne mitfinanziert haben und der HDF musste aus Rücklagen zubuttern. Um das in diesem Jahr zu umgehen und Fairness zu schaffen wurde eine Arbeitsgruppe innerhalb des Hauptausschuss gebildet. Das Ergebnis ist der entsprechende Beschluss. Als Mitglied in einem Verband gibt es, wie in jeder anderen Organsisation, Mehrheiten die erreicht werden müssen. Man kann dagegen stimmen, man kann aber nicht verhindern dass man gegebenfalls überstimmt wird. Es ist schließlich eine demokratische Gemeinschaftsentscheidung. 2. Der HDF hat sich viel Mühe gegeben weitere Fördermittel für zukünftige Kampagnen und das erfolgreiche Kinofest zu aquirieren. Hier sind Gespräche bei der Kulturstaatsministerin Roth, sowie beim BKM grundsätzlich nötig. Viel Schriftverkehr, viel Arbeit für einzelne Akteure. Das Ergebniss ist eine grandiose Förderzusage von über 1,7 Millionen Euro, mit der Bedingung, dass die Kinos 500.000€ dazu beitragen. 1,7 Millionen Euro Förderung plus 200.000 Euro Verleihanteil plus 500.000 Euro Kinoanteil Im Ergebnis sind für dieses Jahr somit 2,4 Millionen Euro für eine bundesweite Kampagne ausschließlich für die Kinos, sowie Gelder für das zweite Kinofest vorhanden, an dem sich auch die Verleiher beteiligen. Ich persönlich finde das eine Menge Geld und der finanzielle Einsatz des Einzelnen ist entsprechend gering. 3. Groß gegen Klein Ich habe selbst kritisch hinterfragt, weshalb denn die kleinen Betreiber im Verhältnis zur Leinwandanzahl mehr zu zahlen haben, als die großen Betreiber. Berechtigte Frage, jawohl. Im Gespräch mit den großen Ketten ist aber auch schnell klar geworden, dass diese in absoluten Zahlen den Löwenanteil dazu beisteuern. Und wie das bei Ketten und großen Konzernen so ist, es bedarf interner Überzeugungsarbeit gegenüber den Gesellschaftern und es muss am Ende auch in das jährliche Marketingbudget passen. So gibt es schlicht Obergrenzen des Machbaren. Da der Anteil für kleine Betreiber aber am Ende des Tages dennoch nur wenige hundert Euro pro Standort beträgt, ist ein Konsens entstanden GEMEINSAM und nicht gegeneinander ein weiteres Jahr Marketingtechnisch durchzustarten. Ich möchte hier betonen, dass wir "kleinen" ohne die "großen" Kinozugpferde auf dem Markt wahrscheinlich komplett in der Gesamtwahrnehmung Kino in Deutschland untergehen würden. Welches kleine Kino auf dem Land hat einen Markennamen, den die Kunden auch noch in der 100km entfernten Mittelstand kennen? Das sind wenige. Große Betreiber schaffen also massive Sichtbarkeit des Produkts Kino. Gleichzeitig sind die kleinen Betreiber so wie ich selbst, für die feinen Details, die Abdeckung im ländlichen Raum und/oder Inhabergeführte Kulturorte in Regionen und Stadteilen, die Ketten sonst nicht erreichen würden. Wir sind in der Summe also eine Branche und treiben die Marke Kino voran, jeder mit seinen Vorzügen. Und das ist für mich der entscheidene Grund für das Ergebnis (über 98,5% Zustimmung) für die Sonderumlage. Die Kollegen und Kolleginnen haben verstanden, dass es kein Groß gegen Klein mehr in dieser Martklage, mit den Herausforderungen der Pandemie und stetig wachsendem digitalem Content für Endverbraucher geben kann. Es gibt nur noch ein "WIR GEMEINSAM" als Branche. Es ist in der Konstruktion vielleicht nicht perfekt aber ist der beste Kompromiss um die 1,7 Millionen Euro Fördergelder zu erhalten. Eine Ablehnung hätte bedeutet, dass wieder jeder für sich selbst in seiner Region auf Kino aufmerksam machen darf. Nicht sehr effektiv und sicher kein Hebel um die Kinofaulheit der Deutschen wieder rückgängig zu machen. Es ist lange üblich dass sich Branchen gemeinsam etwas überlegen. Hier ist es, wir alle gemeinsam mit einem Beitrag für alle, das wollten wir doch all die Jahre immer oder? Wir der Hauptausschuss und die Mitglieder glauben an den Sinn der Kampagne. 4. Die Kampagne "Kino!Fühlst du!" wahr im Übrigen kein Reinfall. Nur darf man nicht von der Ilusion ausgehen, dass bei 2,5 Millionen Euro Budget, welches auch zum Teil dem Kinofest 1 zufloss, wirklich jeder der 84 Millionen Menschen in Deutschland erreicht wird oder nachher Plakate in jeder Kleinstadt hängen. Dafür bräuchte man einige hundert Millionen Euro. Jeder von uns weiß was eine Zeitungsanzeige im Käseblättchen vor Ort kostet und die im Zweifel komplett untergeht. Es ist aber gutes Geld um den Ort Kino in die breite Wahrnehmung zu bringen. Ich habe die Zahlen und Insights der letzten Kampagne gesehen und muss sagen, dass die angesprochene junge Zielgruppe, die uns seit Jahren immer weiter wegbricht, auf den hiesigen Sozial Media Kanälen gezielt und vor allem umfangreich angesprochen wurde. 5. Die Sonderumlage gibt es erstmal nur dieses Jahr. Wir prüfen für das nächste Jahr Sponsorenmöglichkeiten und eine weitere Einbindung wirklich aller Player in dieses Geschäft. So könnten wir die Kosten für jeden massiv reduzieren. All das wird ausführlich in Mitgliederkonferenzen, Newslettern, Mailings, Telefonaten und auf Messen kommuniziert und besprochen. Man muss aber schon teilnehmen und nicht nur vom Leder ziehen. Bei Rückfragen könnt ihr mich gerne privat anschreiben. Es grüßt Jurij Stroeve Kino-Center Rhein-Ahr
  15. Jean

    Corona und Kino

    Die Info hatte ich auch @ChrisL Allerdings dürfen wir nicht vergessen dass 46 Tage eigentlich auch nicht zu akzeptieren sind. Die 60 Tage von Universal sind schon zu kurz für eine vernünftige Auswertung einiger Filme. Die KollegInnen mit denen ich in Kontakt bin streben derzeit mindestens 90 Tage an. Halte ich für sinnvoll, aber auch nur mit Zugeständnissen für uns Kinos hinsichtlich Programmierung.
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