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cinerama

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  1. zum obigen, bedauerlichen Anwurf: RYANS TOCHTER (unsere 70mm-Version) lief in öffentlichen Vorstellungen etwa ein Dutzend mal seit 1991, auch ausserhalb Berlins. Untätigkeit ist daher ein ungerechter Vorwurf. 70mm-Retrospektive 2009: Als Hintergrundinformation zu FLAMMENDE JAHRE und OPTIMISTISCHE TRAGÖDIE, die vielleicht grössten Raritäten auf der 70mm-Berlinale, zwei zeitgenössische Rezensionen (denen allerdings die Distanz fehlt): Wäre schön, wenn diese Vorstellungen die begehrtesten sind. In meinen Augen allemal, ergänzt von der Academy-Kopie von KRIEG UND FRIEDEN, die in ihrer ungekürzten Version seinerzeit für die Auswahl des besten fremdsprachigen Films nach Los Angeles geschickt wurde und den Oscar erhielt. Auf die Güte dieser Kopie bin ich schon seit 30 Jahren gespannt, weil sie theoretisch den Höchststand der damaligen Möglichkeiten auf osteuropäischem Material aufzeigen könnte.
  2. Es gab an die 'Arsenal'-Retro einen Zuschauerbrief, der daran erinnerte, ich welchen früheren Kinos diese Filme liefen und der auch den Mangel stereophonischer Kopien bedauerte. Die Folge der Klage war mglicherweise: die 70mm-Retro der SDK von 2009, möchte ich annehmen. Tom Tykwer kennt die alten Filme, wenngleich er etwas übertreibt, was er schon alles in den Händen gehalten habe. Aber er hat (was ich nie könnte) einen Draht zum Zeitgeist, zumal er sich als Filmemacher verständlich machen möchte. Er ist aber damit auch den derzeitigen Produktionsbedingungen unterworfen, die man bei einem stringenten 70mm-Konzept möglicherweise komplett verdammen (oder neu erfinden) müsste. Selbst die Komplettversuche von 1993 (FAR AND AWAY, BARAKA) lagen hinter der Aura der 60er-Jahre-70mm-Exzesse weit zurück, in denen das Spektakel vor allem vor und weniger hinter der Kamera passierte. FAR AND AWAY und BARAKA hätten überwiegend auch in Super 35mm gedreht werden können. Dennoch überragt 2009 im Rückblick BARAKA allemal: als nur teilweise gelungener Versuch, aber immerhin wegen vieler wunderschöner Einstellungen (die von leider konventionellen Shots auseinandergerissen werden) herausragend, die man im aktuellen Filmschaffen wie die Stecknadel im Heuhaufen suchen müßte. Wenn Zeit bleibt, und man es in die Veranstaltung "70mm ist das Größte" mit Giesen und Tykwer noch schafft, könnte man ja versuchen, ihn dazu zu animieren, später einmal ein Konzept zur Gänze auf Breitfilm zu realisieren. Aber er erzählt auch im Interview, wie sehr ihn BRAINSTORM begeistert habe. Tykwer verarbeitet Genrevorbilder, was legitim ist. Ob sie funktionieren, hängt aber von der Kraft seiner eigenen Vision ab. Mitunter erscheinen mir die Inserts der Zitate suggestiver als die neue Vision. Die Filmtheorieprofessoren hier in Berlin sehen in ihm aber den spannendsten aller jüngeren Regisseure. BRAINSTORM, einer von Tykwers Lieblingsfilmen, zerfällt nämlich auch in Fragmente und Brüche, die dramaturgisch nicht schlüssig sind. Diesem Vorbild nachzuahmen, wäre keine Perspektive. Allenfalls wäre das Konzept von Abel Gance von 1926 zu erinnern, der es beim Formatwechsel richtig gemacht hatte. An Straub dachte ich, als ich 1982 DER TOD DES EMPEDOKLES in Academy Ratio vorführte. Die Normalwand und Statik war derart überzeugend, dass ich mir still im Bildwerferraum wünschte, man könnten seinen nächsten Film in Todd-AO produzieren und dann beide im Doppelprogramm aufführen. Später war es nur noch Hugo Niebeling, dem ich das zugetraut hätte (der aber schwer beleidigt war, als man ihm sagte, seine schöne Farbfotografie erinnere an die beste Zeit von DeMille ... hätte man nie sagen dürfen. :wink: ) Ich sehe die Monumentalfilme als Katalysator in der moralischen Exposition im Kalten Krieg und als Aushängeschild für den Geist der Gigantoprojekte der 60's wie Staudämme, Schneller Brüter oder Concorde. Vietnam würde ich eher ausschliessen. Kuratoren dieser Retro hat es übrigens kaum gegeben (man beruft sich auf "Mittelkürzungen"): es ist die am kürzesten vorbereitete in der Geschichte der Kinemathek. Abgesehen davon überzeugt und überwiegt trotzalledem, dass sie überhaupt zustande kam. Völlig unbesehen dieser Anerkennung bleiben die PR-Reden der Pressererklärungen lächerlich. Mit etwas mehr Bedacht und Bescheidenheit wäre man nicht in diese "Falle" gelaufen. Es ist schon blamabel, was der Kinematheksdirektor über ein (angebliches) Filmgenre oder Filmtechnik berichtet. Den David Thomson werde ich mir zur Lektüre nehmen. Und Sarkasmus schreckt mich nicht (in Grenzen): bin ein riesiger Fan von THE TEN COMMANDMENTS, weil sich darin alle Übel der amerikanischen High Socitey genial widerspiegeln. DeMille, so bigott er war, hatte diesen Moment schlüpfrig in sein formmes Widerstandewerk gegen die Sklaverei der Ostblockstatten eingearbeitet und damit unfreiwillig sein eigenen System karikiert. Absolut herrlich, man liegen mit Tränen am Boden und kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus! So waren die Farben und Kontraste zwar nicht, aber man könnte Luftsprünge machen, wenn sowas wenigstens in den neuen 70mm-Kopien noch vorhanden wäre. :wink:
  3. RYANS DAUGHTER: Das ist wohl wahr... Vielleicht hatte man Angst vor dem 2-Bandbetrieb (wie er eigentlich jahrzehntelang pannenfrei in jedem Studio und gehobenen KoKis) funktionierte? Dann gibt es Fragen, denen sich eine risikoscheue Administration stellen muss: Hat der Technische Leiter IFB jemals eine solche Anlage betreut? Wer - innerhalb einer sehr intimen Technikplanungsriege der IFB - wollte dies verantworten? Mir sind andererseits auch zwei Tonprofis, z.B. beim @preston (Frankfurt / Karlsruhe) bekannt. (Auch schon 10 Jahre vor @prestons Veranstaltungen ihnen begegnet. Die wußten und konnten, was sie wollten.) Spreeseitig werden die Dinge inneradministrativ delegiert: angefangen bei Filmographien und endend bei angeblich unabhängigen Technik-Ausschreibungen - die, wenn es denn in der Praxis nicht funktioniert, mit einem Hilferuf an die Kinoton-Servicefirma enden: die es dann im letzten Moment über ein europaweites Servicenetz nach Standard hinbekommen müssen. Derart unkreative Prozesse habe ich in noch keienr anderen Branche (oder auch in namhaften kommerziellen Filmbetrieben) erlebt. Dennoch: die schwedische DAUGHTER-Kopie sah ich vor sechs oder acht Jahren beim Osloer 70mm-Festival. Sie war extrem sauber, vom Original kopiert und besaß eine hohe Dynamik des analogen Magnettons. Das Color Fading war bereits deutlich sichtbar, aber sehr vertretbar (gegenüber einer neuen Kopie, wenn diese dann denn gespenstischen Look annimmt, den man ja mittlerweile gewohnt ist). Totzdem hätte mich aus Neugierde die nageleneue DAUGHTER-Kopie interessiert, die, wie es anfänglich hiess, auch nicht ausgeliehen werden sollte. Kurzum: Technische Phantasielosigkeit auf den IFB kommt hier einmal dem unfreiwilligen Einsatz einer brauchbaren, zeitgenössischen Originalkopie entgegen, auch wenn die Protzerei mit "neue Kopie" verkaufstechnisch hier die Oberhand gewonnen hat. LAWRENCE: Das hast Du treffend erfaßt. Und ob davon zwei, vier oder vierzig Kopien gezogen wurden - LAWRENCE OF ARABIA ist damit in ein, sagen wir einmal so, "undiscovered country" aufgebrochen. Erfreuen wir uns an der Moderne: Heute braucht man bei Filmaufnahmen auch nicht mehr so viel Zeit am Set verbringen (oder warten bis die Sonne untergeht): die genialen Werkzeuge des Digital Intermediate-Prozesses geben dem Filmemacher enorme Freiheiten an die Hand, sich seine eigene Landschaft zu erfinden, Gundolf S. F. u.a. sprachen ja schon von der Wiedergeburt der "Malerei". Wir halten also fest und lernen 2009: David Lean konnte wegen der mangelhaften Technik und drögen Arbeitsweisen, die ihm zur Verfügung standen, gar kein perfektes Bildpanorama kreieren. Das Farbnegativ war schon immer minderwertig - oder vollkommen ausgeblichen, als es Robert A. H. aus dem Sumpf fischte, und keiner weiss mehr heute, wie ältere Filme überhaupt aussahen. Das ist das, was man täglich liest oder hört. Mit anderen Worten: hier hat eine Analogkopie um Lichtjahre noch die kühnsten Erwartungen moderner Filmschaffender selbst an eine Neuschöpfung durch ein Digital Intermediate überboten. SONY hat offenbar grandiose Filmkopierwerke an der Hand und investiert Millarden in das 70mm-Format, eine Branche mit Zukunft! Aber von der anderen Seite betrachtet: RYANS DAUGHTER in Neukopie wäre dagegen noch vom Originalnegativ kopiert, also (wenn sie nicht zu hell ist) recht scharf und feinkörnig. :wink:
  4. cinerama

    35mm

    Gerade, weil wir hier viel über Archivproblematik und das Filmrepertoire sprechen, sollte man dringend das "standard gauge" durchnehmen. Auch sind in diesem Format die Möglichkeiten einfacher und reichhaltiger, zu einer farbechten Kopie zu gelangen, was bei 70mm bereits zu einem unlösbaren Problem geworden ist. Viel zu selten auch werden die Potentiale des analogen Intermediate seit Einführung von Type 5244 ausgelotet - stattdessen immer nur pauschal auf schlechte Massenkopierung geschimpft. Auf 35mm ist einfach "alles" möglich, wo andere Formate und Medienträger versagen... 8)
  5. Deine Kopierwerkseinschätzungen sind wie immer substantiiert. Durchaus hätte man ein europäisches Kopierwerk beauftragen können, wo dann wenigstens... Neue Sicherungsmaterialien bei FLYING CLIPPER wäre m.E. nicht erforderlich, weil die alten so hervorragend erhalten sind. Ganz wichtig: wenn sich schon bei Neukopierungen Farbdreher einschleichen können und keiner mehr weiss, wies es vorher war, dann sind die alten (!) Interpositive - auch bei Abtastung - eine gutere Referenz für das Original. Nicht ganz die Güte eines Originalnegativs, aber für die Abtastung stets vorzuziehen. Man hätte vielleicht die Gulliver-Besatzung unterstützen sollen, wie Du vorschlugst. Hab das Buch noch nicht...Aber für die Premiere von BIG TRAIL die Daten 2.10.1930 und für BILLY THE KID 16.10.1930. Wenn SDK-Filmographien der letzten Jahre andere Daten und Formate angeben, könnte dies ja auf "bahnbrechende" Forschungsergebnisse schliessen lassen? Kopienherkunft http://osiris22.pi-consult.de/userdata/...chweis.pdf wie erwartet. Trotzdem blieben die hiesigen Bemühungen nicht ungehört, als das Schreiben gestern bei der Behörde auf dem Tisch landete. Aber eben erst kurz nach der Programmveröffentlichung. Im Klartext: die Wahl zwischen mindestens zwei verfügbaren (!) 70mm-Versionen von BEN-HUR - in entweder original 2.75 : 1-Kopie oder in beschnittener Dupkopie in 2.2 : 1 - müßte seit gestern verstanden worden sein. Ein himmelweiter Unterschied: http://www.widescreenmuseum.com/special/ben-hurdvd3.htm Bei LAWRENCE weiss keiner genau, welche Sony-Archvikopie nun läuft. Ich weiss nur von zwei neueren auf Kodak Vision, zeitgleich gezogen. Die eine Fassung hatten wir ja im Vorjahr gesehen... Anerkennenswerter Verdienst der Institutionen: die Einigung auf eine FLYING CLIPPER-Kopieraktion sowie die Einladung einiger DEFA-Gäste - das darf man mit Dank hier hervorheben. Der neue "film-dienst", der morgen erscheint, hat recht ausführliche Reportagen zu den 65/70mm-Aktivitäten der beiden deutschen Teilstaaten. Das Tom-Tykwer-Interview http://film-dienst.kim-info.de/artikel....os=artikel vermag enthusiastisch zu stimmen. Ob sich die tolle Idee auf die in der Reduktionskopie von THE INTERNATIONAL (oder 2k-Version) verbleibenden Drehanteile durchschlägt, sehen wir ja am Donnerstag. Einige Muster im Kopierwerk waren schon zu sehen. Der THE SOUND OF MUSIC-Artikel ist ein wenig die Forts. der Monographie "Fliessende Farben, tanzendes Licht". Recht modernistisch fand ich die Eloge des letzten Reports auf das DVD- Blu-ray Zeitalter, vor allem die Vereinfachungen (Motto: schlechte Kino-Analogvorführung versus ewige Filmschatzbewahrung auf Silberscheibe, d.h. selbst der Large Format-Filme) waren mir zu wenig bodenständig. Liegt aber an unserem Zeitalter der "Neuinterpretationen", deren Wissensvermittlung online genährt wird. Ideologiekritik an den Ouevres oder einen Technikvergleich mochte keiner mehr thematisieren. Filmkritik ist eben sehr tolerant geworden. 8)
  6. Ja, aufgrund der hohen Dichte des Negativs und einer überragenden Belichtung: der farblich bestfotografierte 70mm-Film, den zumindest ich kenne. Ein Gegenbeispiel: FAR AND AWAY, in der gleichen Manier neu kopiert, würde in einem Schwarzen Loch versinken. :wink: Für das an heutige Sehgewohnheiten akkomodierte Publikum ist CLEOPATRA neben HELLO DOLLY der sicher augenfälligste 70mm-Film. Auf anderen Festivals sind sie zugegen. Ich vermisse aber vor allem auch John Belton, Sheldon Hall, Daniel Sherlock, Rick Mitchell oder die DFM- und NFM-Museumskuratoren (und übrigens erfahreneren 70mm-Festivalmacher), die sinnvolle Vorträge hätten halten können. Vor allem aber die alten Ton- und Kopierwerksleute, die meist als einzige Ahnung von Look und Klängen dieser Zeit haben, wenn die Filmemacher selbst sich schon an nichts mehr erinnern können. Aber es bleiben ja trotzdem die grosse Show und die tausend Gesprächsmöglichkeiten auf der Berlinale: die grossen breiten Bilder daher geniessen! Vielleicht schon 2010 - das Jahr in dem wir alle den Kontakt aufgeben (Anspielung auf Peter Hyams) - wird dann alles Breite auf der Silberscheibe eingesperrt sein.
  7. Mir nur sehr peripher... aber Du sprichst natürlich berechtigterweise den Vergleich zu den total gefadeten Kopien an. Darin stimme ich Dir zu.
  8. KRIEG UND FRIEDEN ist grandios. Aber nicht der letzte Einsatz dieses Films. Auch restored 2001 und restored PLAY TIME (zum fünften Male in Berlin) wären verschmerzbar. "In Splendour of 70mm" (Early Formats) kannste zur Not bei mir nachholen... bringe den Laptop mit. :)
  9. Das mit der "Vorabinformation" hat nichts mit blöd zu tun und war auch nicht beleidigend von mir gemeint. Meinte nur, daß ich mir einen Einblick im Dezember verschafft hatte und eine eigene Meinung hierzu bildete. Das ist - hinter der Blume geflüstert - als Info gedacht, dass meiner Ansicht nach (oder nach meinem "Geschmack") noch ein paar Dinge hätten geändert werden können. Das Auswahlkomitee hat also die Filmkopien bestellt, von denen es der Auffassung ist, es sei so zum Besten des Projekts. Empfehlen kann man auch nicht direkt etwas Konkretes, weil jeder hier andere Ansprüche hat: der eine möchte mehr Farbe, der andere mehr Ton, ein anderer mehr Breite, und ein letzter mehr Schärfe sehen. Sowas könnte man hier ziemlich genau beschreiben, aber ich warte noch auf ein Feedback dessen, was ich gestern öffentlich angesprochen habe. Es lohnt auf jeden Fall, ALLE Vorstellungen zu besuchen. Da wir den Look heutiger Filme ja bestens kennen, kann man dazu im Vergleich mit den noch so heiss debattierten 70mm-Filmkopien gar nichts falsch machen. EXODUS in der ARD ist warscheinlich die alte MAZ. DVD ist auch mißlungen, und die "wunderschöne" neue 35mm-Archivkopie (Preminger Retro 1999) in den Sand kopiert worden. 70mm-Veranstaltungen, in denen vielleicht ausführlicher informiert und diskutiert wird, wird es hoffentlich auch weiterhin geben. FLYING CLIPPER würde ich persönlich nicht als wichtigsten Film auf den Terminkalender setzen. CLEOPATRA ist hier weit überragend (auch künstlerisch).
  10. Das Spiel heisst "Kill Bill": restlose Beseitigung chemisch-mechanischer Filmverwendung und der ihr anhängenden humanoiden "Restbestände".
  11. Darf nich' sagen, sonst kommt die böse Hexe und verzaubert den Erzähler ins Schloss Gottesaue zur seiner letzten Ruhestätte. :wink: Aber zum Programm-Layout: als Filmformat-Freak vermisst man als erstes eine Angabe zumindest zum Tonformat. Dies wäre informativ. Aber es widerspricht verständlicherweise dem Primat der IFB, vordringliche Informationen zu drucken (Land, Jahr, Regisseur, Film oder digital, Vorstellungsbeginn.) Trotzdem war schon im Dezember klar, welche Kopien laufen. Im Kontext mit den drei Presseerklärungen konnte man sich dann einen gesicherten Eindruck verschaffen. Den Katalog betreffend: wenigstens wächst ein bißchen Interesse am Thema durch den dortigen Hype. Andererseits sind - zum Beispiel - meine Abhandlungen auf 1500 S./1000 Bilder angestiegen und nicht veröffentlichungsfähig. Aber im Februar geht es ja um einen Katalog, welcher repräsentative Aufgaben einer traditionellen 70mm-Institution positiv darstellt. Immerhin überhaupt eine neue Publikation in einem Zeitalter, wo die Kinematographie-Themen im Moment arg in den Hintergrund gerückt sind. Bezüge zur aktuellen Lage erwarte ich nicht.
  12. Bitte um Beantwortung der Frage: ist RYAN'S DAUGHTER in Karlsruhe diesselbe Kopie von der Berlinale? Also auch im britischen Original-Slang? Berlinale-Restaurierungs-Symposium: Interessanterweise bietet sich eine Paneldiskussion im Filmhaus am Potsdamer Platz Nr. 5 an, am Freitag, 6.2.2009 um 17.00 Uhr: Herr Prof. Koerber hat Gäste eingeladen, die mit der 70mm-Materie in den letzten Jahren am aktivsten zu tun hatten: Schawn Belston (20th Century-Fox, Vice President Asset Management), Herbert Born (Todd-AO-70mm-Filmfestival Karlsruhe), Jan Eberholst Olsen (Oslo 70mm Festival) und Patrick Stanbury (Photoplay Productions). Auch wenn diese Symposien bisher noch nicht bis auf den letzten Platz besetzt waren (und auch in diesem Forum die Restaurierungsfragen nicht immer an erster Stelle rangieren), sollte diese seltene Möglichkeit der Informierung im Dialog wahrgenommen werden. Einschränkend ist aber anzunehmen, daß dieser Termin derart früh anberaumt wurde, dass kaum jemand vorher eine Filmsichtung der Restaurationsfassungen wahrnehmen konnte. Somit ist auch die Kommunikation/Business-Information von einer besonders positiven Atmosphäre geprägt, da zu diesem Zeitpunkt noch kaum Vergleiche gezogen werden können.
  13. Dort steht in einer Reihe zur Berlinale der Film "Ryan's Daughter", einmal auf den Filmfestspielen und das andere Mal in Schauburg Karlsruhe. So wie es annonciert ist: handelt es sich denn in Karlsruhe um die selbe Farb-Kopie (und Sprachfassung)?
  14. Gute Ergänzung - war Monoton. (Allerdings nicht "schauderlich": wir hatten ihn mal zwei Wochen gespielt, Dynamik war dennoch beachtlich: eben Mono-Magnetton.)
  15. Dachte ich auch zunächst, ist aber eine Schimäre. Ursache: die 3-fache Beamer Projektion für einen alten Cinerama-Film war vor zwei Jahren von einem Forumsmitglied ausgedacht worden - und ist seitdem nicht mehr aus der Welt. :wink: Von Rudolf Worschech ist in "epd FILM" soeben eine sehr abgerundeter Betrachtung zum 70mm-Kino, seines Zeichens als Prolog zur 70mm-Retrospektive der Berlinale erschienen, die online nachlesbar ist: http://www.epd-film.de/33178_60467.php
  16. 16 jahre alte publikationen korrektur lesen? Was soll das bringen? Gegenfrage - im "gleichen Timbre": 16 Jahre alte Filme zeigen? Was soll das bringen? :wink: In dieser, unserer Spree-Stadt, gibt es auch eine Handvoll 2k-DLP-Bildwerfer. Wundervoll, ja hinreißend geradezu, daß man dafür jetzt auch nach England reisen darf, um die Zwillingsversion der Blu ray mit Preisaufschlag zu genießen - auf der Nordkurve natürlich. Ich sag's ja .. die Kurve .. die kriegt uns noch alle. Vereint in experimenteller Fernsehseligkeit. :D Warum schafft man nicht gleich die 70mm-Festivals ab? Wäre das mit DLP nicht einfacher und bunter?
  17. Da kann man nur hoffen, dass die Plakate alle schon ausgedruckt sind... Das Begleitbuch hat 186 Seiten und soll lt. amazon.de am 2.2.2009 erscheinen. 186 Seiten durch 22 Filme plus die Gesamthistorie der Technik scheint mir nicht all zu viel zu sein. Oach, das Forschungspotential dieser Abteilung sollte man nicht unterschätzen! :wink: Bin gerade dabei, Anmerkungen/Korrekturen zur Publikation der IFB-Retrospektive 1993, "CinemaScope", zusammenzutragen. Das sieht manchmal so aus: 1 Seite Lektüre ... und 3 Seiten Korrekturen. (Wer Lust hat mitzumachen: könnte man hier als Extra-Thread einstellen. Genug Stoff für 100 Jahre.) Nicht nur Du findest das merkwürdig. Aber: That's business. Und offenbar nur in 2k, d.h. "alles aus einem Loch" (sofern dieser Programmpunkt nicht aus Scham schon wieder abgesetzt wurde.) Einige Museen schämen sich seit geraumem, als fossilierte (das Attribut stammt von einem hier tätigen Museumsdirektor, der Film und Fernsehen gerade versöhnt) und als "angestaubte" Betriebe belächelt zu werden. Schön, daß wenigstens einigen jungen Leuten der Widerspruch auffällt. Wie ist Dein :wink: zu verstehen ? Mir fielen dazu viele Kommentare ein, zum Beispiel die Ironie, dass das ZDF sozusagen als Förderer überragender Filmqualität auftritt und und gemeinsam mit den anderen öffentlich-rechtlichen Geldverschwender in der Fernsehsteinzeit vergammeln lässt ohne auch nur ein einziges HD-Vollprogramm und das über ein Jahrzehnt nachdem dies in den USA und Japan losging. Aber Du meinst vielleicht auch was ganz anderes ? :) Wilde Mutmaßung von @laserhotline. ZDF ist Sponsor der Gesamtberlinale. Nicht der verschwörerische Partner dieser nur wirklich nicht gerade sehr "telegenen" Retrospektive. :lol:
  18. Die Frage war an @preston gerichtet... :wink:
  19. ... vom originalnegativ bonusmaterial der blu-ray anschauen ... da sieht man das negativ durch den scanner "laufen" ... Soll dieses Gutachten aufrechterhalten werden? (Ich meine, etwas ganz anderes dort gesehen zu haben!)
  20. Genau ... Von daher war ich total erstaunt, gestern in der BARAKA-Dokumentation (Anhang Blu ray) etwas zu sehen, was @preston sturges dort als "Negativ" entdeckt zu haben glaubte. Man sollte schon ein Negativ vom Positiv unterscheiden können: auf dem Bonus-Anhang ist kein Negativ zu sehen. Aber es läuft ein modernerer Stock "Interpositiv" über den Scanner. (Der Interpositiv-Stock von 1993 wäre gelb-grün-farben, der neue ist rot-violett-farben: sofort erkennbar) Wenn hier nicht einmal Negativ und Positiv erkannt werden, dann habe ich so einige Zweifel, ob die @preston-sturges-Restaurierungsvorschläge ernst genommen werden wollen. Bedauerlich die Anwürfe, die man zu hören bekommt, sobald man in die Tiefe gehen möchte. :?
  21. Frage zu einem anderen Titel (BARAKA), der in Kürze Karlsruhe und Berlin läuft. Die einzusetzende Kopie am zweiten Ort wäre für mich schon zuordenbar, am ersten weniger. Handelt es sich neuerlich um eine auf einem Festival gesehene Kopie eines französischen Archivars? [soll man für den einen oder anderen Termin eine Empfehlung abgeben?]. Weitere Frage (ich darf nach @prestons Rüge ja keine Urteile mehr fällen 8) ) - also daher als Frage an andere evtl. Interessierte: Wir erörterten in diesem Forum eine BARAKA-Restaurierung, die auf einer Blu ray annonciert wird. Die Bonus-Materialien kannte ich überhaupt nicht, wohl aber andere Leser. Wie könnte man den Begriff "Restaurierung" jetzt einordnen und definieren? Wenn das Negativ restauriert wurde, warum wurde dann verfahren, wie untenstehend geschrieben steht? ... vom originalnegativ bonusmaterial der blu-ray anschauen ... da sieht man das negativ durch den scanner "laufen" ... Dem schließt sich die Frage an: wer hat was restauriert? Also, @preston sturges: von demjenigen, der dieses Thema immerhin eröffnete, wäre, wie ich finde, schon ein klärendes Wort angemessen. :wink:
  22. Nicht ganz so neu, haben wir mal 1992 in Berlin gezeigt. Die Osloer "übernehmen" nicht nur: es war von Anfang an Kooperation. Es handelt sich um das langandauerndste 70mm-Festival der Welt. Technisch und wissenschaftlich das am besten betreute.
  23. Besonders schön fand ich es immer hier: Bei den norwegischen Freunden in Oslo Kopien in der Originalsprache (von Berlin aus günstig mit dem Flieger zu erreichen, manchmal billiger als Bahnfahrten innerhalb Deutschlands): 20.2. WEST SIDE STORY 20.2. BARAKA 21.2. STAR! 21.2. KLK AN PTX - DIE ROTE KAPELLE 21.2. KHARTOUM 21.2. CLOSE ENCOUNTERS OF THE THRID KIND 22.2. DOCTOR ZHIVAGO 22.2. ANNA KARENINA 22.2. OPTIMISTISCHE TRAGÖDIE 22.2. PATTON 23.2. LORD JIM 23.3. DAS ZIGEUNERLAGER ZIEHT IN DEN HIMMEL 24.2. FLAMMENDE JAHRE 24.2. STAR! 25.2. KHARTOUM 25.2. ANNA KARENINA 26.2. THE SOUND OF MUSIC 27.2. BARAKA 27.2. LAWRENCE OF ARABIA 28.2. DAS ZIGEUNERLAGER ZIEHT IN DEN HIMMEL 28.2. THE SOUND OF MUSIC 28.2. FLAMMENDE JAHRE 28.2. PATTON Informationen über: http://www.nfi.no/ @preston sturges darf es gleich "korrigieren" (die "eingedeutschen" russ. Titel z.B.). :wink:
  24. Sie bieten und preisen Alkohol massiv an und kehren die Dinge der heutigen Postproduktion unter den Tisch. Also "Vollidioten" habe ich Sie nie bezeichnet. Die Diskussion endet übrigens in Belanglosigkeit.
  25. Fakten sind für mich die anderen, und auch seriösen Festivals außerhalb Karlsruhes. Wie gut, daß es die noch gibt. :D Mit "Säufern" sollte man sich nicht anlegen. 8) Der Alkohol bewirkt Anfälle von Irresein. Jean Cocteau
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