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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Also "Lediglich" ist doch schon einmal eine ganze Menge, zumal allein auf Direktive eines Festivals normalerweise keine neue 70mm-Kopie hergestellt wird. Das ist m.W.n. die erste, nicht von Major Companies (Fox, Warner) oder Privatiers (Faillot/Taticheff) initiierte Aktion, sondern eine durch ein staatliches Archiv - das Bundesarchiv Filmarchiv Berlin, das auch über sämtliche Zwischen- und Sicherungsmaterialien verfügt - durchgeführte 70mm-Neukopierung. Das hätte man sich wirklich von Herzen gewünscht. BEN-HUR ist im Umkreis von 1000 km die letzten Jahre aber in keiner annehmbaren älteren Fassung mehr gezeigt worden. Generell aber auf andere Titel bezogen: Ältere Kopien wurden eigentlich durchaus immer wieder gezeigt: in Oslo, Frankfurt Main, Berlin, Karlsruhe, Bradford, Los Angeles, Krnov. Bezogen auf die Akustik sicherlich schon. Aber die Tonübertrager sind wiederum ein ganz anderes Feld... Einen aufgrund seiner Übertragereigenschaften als "herausragend" anzuerkennenden Panastereo-Prozessor einzubauen war die Technische Leitung der IFB nicht gewillt: die Equipierung befindet sich in Hand von Kinoton und Dolby. Das Vergabe- und Planungsverfahren ist leider monopolisiert. Wo hattest Du den LAWRENCE zuletzt gesehen? Unsere Kopie (ohne jedes Color Fading) gilt als akzeptabler, dichter, etwas feinkörniger und auch klanglich transparenter, falls Du Dich kritisch auf die jüngste, mit dts und Kodak Vision-Printmaterial erstellte Version beziehen wolltest? Eine "Wiederholung" aller Berlinale-Filme ist schon deswegen nicht möglich oder zu erwarten, vom finanziellen Aufwand gar nicht zu reden, weil einige Leihgeber nicht an alle Festivals verleihen wollten, in denen kein strikter Überblendungsbetrieb hergerichtet ist.
  2. Viele angesprochene Punkte. Bin überigens nicht auskunftsberechtigt für IFB 2009 - aber da schon sonst keiner antwortet... Also aus meiner Sicht (hoffentlich im Interesse einiger Mitlesender) wäre evtl. Folgendes zu empfehlen: Vorrangig ein Anschauen der neu kopierten Filme (ohne diese herauf- oder herunterzusetzen, wenn hier schon die Frage aufkam, was an Filmen nicht in die Wiederholung der kommenden Festivals gelangen wird CINESTAR 8 kann ich nicht beurteilen, besuche es nur während der IFB und "gezwungenermassen", zumal dort i.d.R. das Forum läuft. Projektor: FP-75 E. 5 Frontlautsprecher. Bildwandangabe liegt bei über 20 Metern breite, nach meiner Schätzung allenfalls 16 Meter (mögen dort Ansässige bitte ruhig dagegen Einspruch erheben). Maximales Seitenverhältnis liegt dort bei 2.39 : 1, sodass Ultra Panavision dort weniger "briefschlitzartig wirkt als in klassichen Todd-AO-Kinos mit 2,2 : 1-Bildwand. Ansonsten sehr trockene Akustik dort, was für alte Magnettonfilme und Abmischungen fast schon "sterilisierend" wirkt. DELPHI PALAST hätte bestimmt mitgemacht (Betreiber und Filmvorführer mit starkem Bezug zur Sache), aber dieses Haus ist fest in Hand des Internationalen Forums: also die grösste und erfolgreichste Spielstätte dieser sehr mächtigen Festivalsektion. (Optimal und wirklich überragend wäre lediglich der ROYAL PALAST gewesen - dieses Projekt wurde aber jahrelang bekämpft.) Als "flach" würde ich die Fussbodenschnittlinie des INTERNATIONAL aber nicht charakterisieren. Wenn ansatzweise der Kopf des Vordermannes leicht in den unteren Bildrand hineinragt, so gehört dies zum Todd-AO-Konzept der "peripheren" Wahrnehmung, welche Bildränder zum Verschwinden bringen vorgibt. Ausser Frankfurt Main (das auch schon öffentlich den März annoncierte) ist noch eine weitere Stadt mit Grosskino als Nachspielort vorgesehen. Diese Stadt annoncierte noch nicht, weswegen auch ich dies nicht tue. Über die Einstellung der Spiegellampen und Optiken sowie Ausleuchtung und Toneinmessung kann ich nichts sagen (schon weil ich sie fast nirgendwio gut finde, und weil eine "Standardeinstellung" m.E. völlig unzureichend ist) - in diesem Zusammenhang also auch keine Auskunft zu Untertiteln möglich ausser jener Einschätzung, dass das grosse Bildformat ruhiger in der Bildbahn liegt und das Unschärfeproblem bei Untertiteln zumeist weniger ins Gewicht fällt. Ineressant wäre natürlich der Gedanke, Optiken und Spiegel so einzustellen (ggf. mit Lichtverlust durch Abblendung), dass eine erweiterte Tiefenschärfe des Objektivs zum Einsatz käme. So, das waren einige subjektive Ansichten, die sicherlich nicht ungeteilte Akzeptanz hier finden werden. :wink:
  3. Na, dann verbreite dies bitte nicht im Internet und lasse es über Wochen unkorrigiert stehen. Der Fehler, zumal Du aus der Postproduktion kommst und Glaubwürdigkeit einforderst, lag wohl bei Dir.
  4. Schon etwas besser, als was Ihr vorher irgendwo gesehen habt....
  5. Retrospektive 70 mm – „Bigger than Life“: Abgeschlossene Filmauswahl und Begleitprogramm Das Interesse am 70-mm-Filmerbe ist in den letzten Jahren weltweit spürbar gestiegen. Gute, originalsprachige Filmkopien für die 70-mm-Retrospektive der diesjährigen Berlinale zu finden, war für die Deutsche Kinemathek eine besondere Herausforderung. Erfreulicherweise haben einige Studios und Archive gerade in den letzten Jahren erhebliche Mittel in ihre 70-mm-Schätze investiert. Allein von Twentieth Century Fox, MGM Studios und Sony/Columbia sind neun unlängst restaurierte Filme im Programm. Das Bundesarchiv-Filmarchiv hat die Retrospektive zum Anlass genommen, um mit Flying Clipper – Traumreise unter weißen Segeln (Hermann Leitner/Rudolf Nußgruber, 1961/62) die erste deutsche Breitfilmproduktion wieder in ihrem originalen Format verfügbar zu machen. Das Archiv verfügte über eine geschrumpfte und rotstichige 70-mm-Kopie des Films, aber auch über das relativ gut erhaltene Originalnegativ und die zugehörigen Magnettonaufzeichnungen. Weltweit sind jedoch nur noch wenige Kopierwerke in der Lage, mit diesem Material eine Neukopierung auf 70 mm durchzuführen. Mit der US-amerikanischen Firma Fotokem konnte das Bundesarchiv-Filmarchiv einen kompetenten Partner mit der Herstellung einer Archivkopie sowie der Restaurierung der Tonspuren betrauen und damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des deutschen 70-mm-Filmerbes leisten. Die neue Kopie von Flying Clipper wird im Rahmen der Berlinale am 11. Februar 2009 in Anwesenheit der Rechteinhaberin und Schauspielerin Hannelore Bollmann Cantor der Öffentlichkeit vorgestellt. Veranstaltungen im Filmhaus und Gäste der Retrospektive Einer der prominentesten deutschen Breitfilm-Enthusiasten ist der Filmregisseur Tom Tykwer. Teile seines aktuellen Films The International, der die Berlinale eröffnet, wurden auf 65-mm-Negativ aufgenommen. Im Gespräch mit dem Kameramann Frank Griebe und Josef Reidinger, Head of Lab & Postproduction bei ARRI, wird Tom Tykwer am 7. Februar in der Deutschen Kinemathek einen Bogen schlagen vom historischen Breitfilm zum Einsatz dieses Formats in heutigen Produktionen. In der Filmgeschichte noch weiter zurück geht der renommierte englische Filmhistoriker Kevin Brownlow. In seinem Vortrag am 8. Februar gibt er einen Überblick über frühe Breitfilmverfahren von den ersten Experimenten bei Biograph über Natural Vision bis zu Fox Grandeur. Zu den Gästen weiterer Diskussionsveranstaltungen gehören internationale Experten wie Schawn Belston, bei Twentieth Century Fox für die Restaurierung zahlreicher 70-mm-Titel verantwortlich, und Gert Koshofer, Autor des Essays der Publikation zur Retrospektive. Spezialisten wie Gerhard Fromm, der unter anderem mit dem Verfahren Superpanorama MCS 70 Erfahrungen gesammelt hat, berichten von der praktischen Arbeit mit dem breiten Aufnahmeformat. In jüngerer Zeit hat sich der Breitfilm wiederholt als adäquates Format für ungewöhnliche Filmprojekte erwiesen. Dass er seine Berechtigung keineswegs verloren hat, beweist eindrucksvoll der vielfach preisgekrönte französische Kurzfilm Le Marriage de Fanny (1996-99) von Olivier Brunet. Der Regisseur wird seinen experimentellen Film, der sich durch die Verwebung unterschiedlicher Zeitebenen und Texturen auszeichnet, Archivmaterial, grobkörnige Schwarz-Weiß-Bilder und überwältigende 65-mm-Aufnahmen miteinander verbindet und auf der Grenze zwischen Dokument und Fiktion wandelt, in Berlin vorstellen. Auch der norwegische Regisseur Morten Skallerud wird zur Retrospektive erwartet. Sein zwölfminütiger Film Året gjennom Børfjord (A Year Along the Abandoned Road, 1988-91), eine Passage durch Raum und Zeit und zugleich das Porträt eines abgeschiedenen Fischerdorfes im Norden Norwegens, verbindet eine Reise durch die vier Jahreszeiten mit einer stetigen Bewegung durch das Dorf und steht damit ebenfalls für einen innovativen Umgang mit dem Medium Film.
  6. Das ist auch gut so, da kann nicht mehr versehentlich ein Digital Betacam Band in eine Analoge Betacam SP Maschine gesteckt werden und daher auch keine Bildwiedergabe stattfindet. Bei den vielen Videoformaten ist das bestimmt die bessere Lösung, zumal ja dann auch das Programm beim Einspielen gesichtet wird. Die Tübinger verdienen dabei natürlich recht gut, nehme ich mal an. Die "Digitalisierung Berlins" (oder der Berlinale-Experimentalfilme) hatte vor Wochen schon dieser Thread ausführlich gewürdigt: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=11110 Noch würdevoller die digitale Präsentation von RIGHTEOUS KILL (Kurzer Prozess), der durch den Berlinale-Roll-out-Beauftragten "Bewegte Bilder" gemastered sein soll und vor Artefakten wimmelt. Hier nachzulesen: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?p=102590 So viele tolle, einheitliche Formatgüte. Schaut offenbar nicht ganz danach aus... :wink:
  7. Sehr modern. Dasselbe wäre aber auch für die 70mm-Filme anzustreben, allerdings im einfachen Digitalprojektions-Verfahren völlig ausreichend. Der Verleiher spart Kosten für eine neue 70mm-Kopie, der Kinobetreiber entlastet sein Personal und erhält den Content via Festplatte über den Postboten. Gerade das neuartige Kino-Bild ist, wie @preston sturges bei Einführung des Systems in seiner Ankündigung schrieb, mit kristallklaren, verschleissfreien Eigenheiten ausgezeichnet - Schmutz und Verschrammungen einer Filmkopie gehörten der Vergangenheit an, las ich. Immerhin hatte Bradford jüngst auch schon OKLAHOMA! in Digitalprojektion gezeigt. Da muß der aktive Kinomacher mithalten, um die Marktführerschaft nicht zu verlieren! Man muss mit der Zeit gehen und solle sich nicht dem Fortschritt verschliessen - eben so wenig neuen Zuschauerschichten, zumal gerade durch digitale Bearbeitung, digitale Darbietung und digitale Gütesiegel ganz junge Menschen zu einem Ersterlebnis Kino anmiert werden können und eine Stammklientel - auch für das Repertoire - herangezogen wird. Bradford muß man darin unterstützen, diese Chance auf neue Publika und Sichtweisen unbedingt auszubauen. Das alles folgere ich auch aus den fachmännischen Beschreibungen eines nürnberger Kinomachers, der sagte, seine 2k-Digitalprojektion sei viel besser als 35mm, "eher wie 70mm". Dem sollten wir "Vertrauen" entgegenbringen und nicht immer so konservativ denken. Gerade wackeln bei mir am Haus die Gemäuer: der Roll-out hat begonnen, wird durchgerufen. Rette sich, wer kann! ... :wink:
  8. Es geht leider nur so: http://www.verdi.de/kinonetzwerk/tarif
  9. Stand Mitte Januar, Grossraum Spree: nirgendwo bei UCI irgendwelche DCI-Beamer im Einsatz. Käme auch zu früh - jedenfalls völlig ohne Nährwert für die Heuschrecke, von der der normale Zuschauer ja denkt, sie sei längst digital. Ausnahmeeinsatz: UCI Düsseldorf, wo "Sieben Leben" gebeamt wird - selbstverständlich mit "Preisaufschlag". Spürbare Resonanz?
  10. Mit viel Glück geht 2009 "der Kelch an uns vorüber". Könnte mir das Szenario dennoch gut vorstellen: und zwar für den Zeitpunkt, an dem Blu ray 10% der Haushalte (und damit grob spekuliert 90% der Kinofans) erreicht und an dem zeitgleich die Majors die Day-for-date-Starts (Kinostart- und Consumer-Start gleichgeschaltet) freigeben. Die forcierte Umrüstung der Kinos von 35mm auf HD soll m.E. dieses Distributionsmodell stärken und beflügeln und ausländische Vertriebsmonopole etablieren. Ein HD-Film ist ab diesem Punkt keine eigenständige Kinoware mehr. Kino operiert nicht mehr eigenständig, sondern Anhängsel des HD-Starts. Ab diesem Punkt: aus die Maus.
  11. Da löse man sicherheitshalber ein anderes Ticket, als dass man nicht auf der Strasse bleibt ... http://www.mitfahrzentrale.de/ http://www.bahn.de/p/view/index.shtml http://www.reisebus24.de/buslinien/
  12. Stammtisch ist wohl im "Kino International" - nach Rücklauf von etwa 20 Usern. Thomas H. hatte ich auch diesen Ort signalisiert: mit ihm treffe zumindest ich mich im Foyer. Aber es kann ja gerne mehrere und auch externe Stammtische geben mit mehr Ruhe und Ausschank? "Fahrgemeinschaft" hatten Sie im Vorjahr nach Krnov freundlich angeboten, und dann wieder alles abgesagt und sind selbst überhaupt nicht erschienen. Kopfschüttel! Darauf war leider kein Verlass...
  13. Man könnte den Thread bis Mitte Februar sperren. Wirklich Informatives - ausser gegenseitgen Vorwürfen - wird bis dahin hier nicht zu lesen sein, glaube ich.
  14. Denke, es ist ein Festival der farbigen Kopien, und das bedeutet einigen Aufwand an Know how - und steht den leidlichen Rot-Show-Vorführungen oft anderswo doch alternativ gegenüber? Auf denen hatten sich einige Gäste beschwert: Kritik: Für knallrot -weisse Kopien sollte man nicht € 10.- Eintritt verlangen. Oder Mir persönlich war jedoch das Bild viel zu dunkel. Oder den sogenannten Todd AO Look hatte die Kopie in dieser Hinsicht wohl eher nicht Oder warum hatte Lawrence von Arabien als "neue" Kopie bereits Laufstreifen? Oder Tatsächlich wahr es sehr deutlich sichtbar: Das 70mm Bild wurde kräftig abgeschnitten. Oder Die Kopien von MAGNICENT MEN und DR DOLITTLE sind m.E. Nullkopien Oder Das technische Schlußlicht war m.E. THE SOUND OF MUSIC, der bis auf wenige Szenen unscharf wirkte, was auch einige Besucher im Kino kommentierten. Die Schwärzen wirkten milchig, die Lichtbestimmung unbefriedigend. Das bezog sich auf @preston sturges, nicht auf meine "beleidigenden" Vorführungen. Aber es sind im Februar nun einmal farbige Kopien, da rostichige nicht gewollt sind. Knallrote Kopien zeigt die Berlinale nicht. Der Eintrittspreis ist i.d.R. auch niedriger, und es werden auch keine Kopien mit fehlenden Teilen (siehe BOUNTY, BEN HUR u.a.) gezeigt, sondern die inhaltlich integralen Fassungen. Der Rest ist Säbelgerassel von @preston sturges. Das zeigt mir, dass man Meinungen mundtot machen will. Auch kennt @preston sturges weder den genauen Spielplan noch alle Referenten. Aber schon im Vorfeld sollen hier "Fronten" aufgerichtet werden. Ich nenne das Demagogie. Geht man auf technische Fragen ein, hört man von @preston sturges als Antwort: was sind "Duplo-Blenden"? Habe ich nie erwähnt, weiß auch gar nicht, was das ist ... kenne nur Duplo-Schokoriegel, aber stop ... jetzt schweife ich ab ..
  15. Andersherum wird es deutlicher: EDCINE und das Fraunhofer Institut richten diese Veranstaltung aus. Bundesarchiv sieht derzeit keinen Änderungsbedarf seiner Archiv-Statuten, wünscht und stellt sich aber ergebnisoffen den gegenwärtigen und kommenden Debatten. http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?p=101984 ("Warum Film teuer, aber günstig bleibt") Sowie hier: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=9131 ("Film bleibt Erstsicherungsmaterial beim Medienerhalt"), daraus zit.: Hinsichtlich der Archivierung digitaler Filmdaten ist ebenfalls nicht zu erwarten, dass die entsprechenden Systeme langfristig verfügbar sind. Aus oben genannten Gründen besteht das Ziel 1. in einem Filmformat produzierte Aufnahmen, zu deren Nachbearbeitung und Duplikation Film benutzt wird und deren Projektion in Form von Filmkopien vorgesehen ist, im entsprechenden Aufnahmeformat, also in der Regel 16mm oder 35mm, zu sichern 2. in einem Filmformat produzierte Aufnahmen, zu deren Nachbearbeitung und Duplikation ein sogenanntes Digital Intermediate benutzt wird und deren Projektion in Form von Filmkopien vorgesehen ist, im entsprechenden Aufnahmeformat, also in der Regel 16mm oder 35mm, zu sichern 3. in einem Videoformat oder einem Datenformat beliebiger Auflösung produzierte Aufnahmen, unabhängig davon, welches Format zu deren Nachbearbeitung und Duplikation benutzt wird, deren Projektion auf Grundlage von Filmkopien vorgesehen ist, im Format dieser Kopien, also in der Regel 16mm oder 35mm, zu sichern 4. in einem HD-Videoformat oder einem Datenformat mit Auflösung >2k produzierte Aufnahmen, unabhängig davon, welches Format zu deren Nachbearbeitung und Duplikation benutzt wird, deren Projektion auf Grundlage eines Video- oder Datenformates vorgesehen ist, in einem Filmformat zu sichern, welches der Auflösung der Aufnahme adäquat ist, also in der Regel 16mm oder 35mm, zu sichern 5. in einem SD-Videoformat produzierte Aufnahmen, unabhängig davon, welches Format zu deren Nachbearbeitung und Duplikation benutzt wird, deren Projektion oder Verbreitung auf Grundlage eines SD-Videoformates vorgesehen ist, im entsprechenden SD-Videoformat zu sichern, bis eine Übertragung auf ein Folgeformat notwendig wird Die bevorzugten SD-Videoformate sind DigitalBetacam und IMX. Das bevorzugten HD-Videoformat ist HD-CAM SR. Das bevorzugte Datenformat ist LTO 2. Das Bundesarchiv wird diskriminierungsfrei die Weiterentwicklung der elektronischen Formate beobachten und seine Archivierungspraxis gegebenenfalls anpassen. Der Eintritt zur oben beworbenen Veranstaltung kostet 50 - 100 EUR und findet einen Tag vor der Berlinale statt.
  16. cinerama

    Sensourround

    ja ... tiefer ging das nicht. Reicht auch aus, um mit den richtigen woofern und gehörend verstärkerdruck den gewünschte effekt zu erzielen. Die Berichte, welche ich über dieses System gelesen habe sagen was ganz anderes. Nämlich: Sensurround = Echter Infraschall mit hohen Pegeln! Wozu bräuchte man denn dann sonst derart viele riesige Spezialsubwoofer von Cerwin Vega, die nicht nur vorne und hinten im Zuschauerraum standen, sondern im Falle eines vorhandenen Balkons auch noch zusätzliche Riesenlautsprecher, welche die Baßwellen nach oben an die Decke abstrahlten?! Die Woofer am Balkon waren in einem Sensurroundkino hier im 9. Bezirk etwa drei Meter hoch (Schätzung). Jene unter dem Balkon knapp zwei Meter (Schätzung). mfG Christian Das ist richtig, @Christian. Dieser Effekt lässt sich - und das ist ja nichts Verwerfliches - nur noch simulieren.
  17. Selbstaussage von @preston? : Es gab ja sehr viele Fragestellende, Interessenten, Begeisterte und Werbende oder auch Kritiker in diesem Thread. Auch innerhalb und ausserhalb der Berlinale, der Oscar-Verleihung, einer badischen Bollywood-Reihe oder zur Zukunft des Kinos. @preston sturges sollte die (zumindest für mich als User) sehr lehrreichen Erfahrungen/Fragen vieler Teilnehmer wie @Pentacon, @Gerhard Last, @stefan2, @Ernemann, @Sorahl, @Ernemann VIIb, @Ultra Panavision 70 u.a. nicht so auf's "anonyme"Feld stellen. Leider zeigt die heftige Fürsprache aus Karlsruhe ausschliesslich für Magnetton-Equipment von Dolby oder Projektoren von Philips ein nicht überall adaptierbares Modell, trotzdem @preston zeitgleich einräumte, die Berliner Anlagen, Bildwerferräume, Festivalplanungen usw. überhaupt nicht zu kennen. Insgesamt haben die Berliner in Sachen Kinos/70mm eine Menge Erfahrungen sammeln können, und erst vor zwei Wochen wurden die Festspiele/Kinemathek während eines Gesprächs von mir auf diesen Diskussionthread hingewiesen. Zumindest meine Beiträge angehend ist die Anonymität längst abgelegt. Ich werbe dafür: wir diskutieren sachlich weiter über Technik, Filme, Inhalte und Formate und enthalten uns reiner Lobpreisungen? Dafür kann man auch in die Kirche gehen. So schlecht war die Epoche der Aufklärung doch gar nicht: Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. Voltaire, 1694 - 1778 Philosoph
  18. Ja, und dann später bei der Nachsynchro (oder Fremdsprachen-Synchro, etwa bei der BSG) per Panpot die Sprachaufnahmen auf 5 Frontkanäle gesteuert. Oder später nur noch dreikanalig überspielt, oder sogar nur 1-kanalig). Die Filme müsste man mal auflisten: ... reicht bis zu FISCHER VON GALILÄA oder HERKULES EROBERT ATLANTIS.
  19. Die "neue" 70mm-Kopie lief vor zehn Jahren im EL CAPITAN, und ein Bekannter von mir war schwer enttäuscht. Als richig neue Kopie aber ist eine im Zusammenhang mit der jetzigen Restaurierung gemeint. Vor einer Dekade gab es diesen Weg noch nicht. Finde ich nicht. Also als Regelfall des Super Technirama 70-Prozesses war von mir gemeint, dass der photochemische Weg der optimale wäre. Hätte man die Wahl zwischen a) 4 -6k Scan und b) der zeitgenössischen, photochemischen Originalanlage, würde ich klar zur zweiten Lösung neigen (SLEEPING BEAUTY ausgeschlossen). Ja genau, normalerweise ist bereits der erste Schritt der Umkopierung (a. auf Standard Gauge oder b. auf Wide Gauge - [siehe auch TRON]) durchschlagend. :o
  20. Den Artikel vor 4 Wochen gelesen, war aber ganz gut geschrieben. Der Film soll auf der "bösen Scheibe" herausragend aussehen, sogar im Originalformat, und vor allem sei das Bonus-Material erschlagend. Allerdings fand ich die zeitgenössische 70mm-Kopie von 1959 schlecht, d.h. Duplikatkopie von Interegativ von den Sequential Exposure-Materialien, d.h. neben "Spartacus" in der Version von 1991 der einzige Super Technirama Film, der nicht direkt vom Originalnegativ gezogen ist. Vor allem aber der künstlerische Aufwand im Entwurf der gotischen Motive usf. soll in der heutigen Produktions-Ära "unwiederholbar" sein, hört man. Und dennoch: neue 70mm-Kopie ist nicht dabei abgefallen. Super Technirama 70 ist wohl endgültig tot.
  21. Der Erfolg beruht durchaus auf geschickt konstruierten "Narrationen" (Rahmenhandlung, Ellipsen usw.), sowie auf handwerklich professioneller Bildgestaltung, Schnitt und dem Sentiment der Jarre-Musik. Verstehe ich die Deutung richtig: die Umwandlung eines bäuerlich-feudalaristrokratischen Systems würden Sie verneinen, die Triebkräfte des dortigen Umsturzes der Dämonie zuschreiben und die Figur eines romantischen Dichter-Arztes, dessen Blickwinkel, also seine Individualität, zum Motor der Veränderung oder der Humanisierung machen? Interessiert sich der Blick von Leans/Bolts Hauptfigur wirklich für die Beweggründe der Weißrussen, der Roten, der Anarchisten oder der Hungersnot? Wenn dies gelingt, dann am ehesten in der Figur des funktionalistischen Opportunisten Kamarowski (Rod Steiger), die auch am schlechtesten wegkommt. Welche Blickwinkel hat die Figur der Lara in diesem Film anzubieten? Die Antwort würde mich sehr interessieren, da geschichtliche Umwälzungen nach meinem Wissen anderen Konlfikten geschuldet sind, und offenkundige Geschichtsmärchen, wie auch bei David Lean, offenbar eine Folie für ein traditionell-melodramatisches Konzept zur Verlängerung des englischen Gesellschaftsromans des 19. Jhds. abgeben (dieser steht dem Bildungsroman und dem historischen Roman entgegen, der immerhin Pasternaks Ouevre darstellte).
  22. ideologisch behaftete sichtweise, die heutzutage einfach nicht mehr standhält und dem film (und dem roman) auch nicht gerecht wird. Richtig, DOCTOR SCHIWAGO führt keine "russische seele" vor - dieses folkloristisch geprägte nationalgeistklischee mit musik, wodka und Ivan Rebroff, der "Mütterchen Russland" besingt ... DOKTOR SCHIWAGO ist da "seelisch" viel präziser und gibt einblicke in universelle gefühlslagen. Die Monumentalfilme-Filme der 1960er Jahre sind durchaus ideologisch aufgeladen. Ich finde es nicht befriedigend, jene geistigen Produktionsvoraussetzungen beiseite zu kehren und aus der heutigen Sicht, die natürlich die Stärken und Besonderheiten der Genre-Filme in nachvollziehbarer Weise pflegt, völlig zu "entschulden". Zurecht hatten Sie auf die kulturpolitische Strategie osteuropäischer Großproduktionen hingewiesen. Es ist somit die kulturelle Assimilation des Geschichtsepos und des Melodrams immer ein Bindemittel für eine bestehende Ordnung im Konkurrenzkampf der Systeme. Es gab dann eine andere, neue ideologische Note - vorangetrieben durch das "New Hollywood", das sich zum Monumental-, Breit- oder Bibelfilm diametral verhielt. Und abseits aller Kinomanipulation wurde eine Interaktion zwischen Werk, Künstler und Betrachter im "Expanded Cinema" begründet, die einer Aufhebung der Trennung zwischen Produktion und Rezeption einforderte. Im modernen Blockbuster (Nachfolger auch des "ZHIVAGO"- oder "2001"-Systems), etwa In PEARL HARBOR oder GLADIATOR, rekonstruiert sich nun recht ungetarnt die amerikanische Herrschaft durch die Hintertür: der Heldenmythos wird neu verankert und durch Heuchelei untermauert. Eine irrationale Identitätsstiftung und die Verteidigung eines Staatsgebildes befestigen ein instabiles Zusammenhörigkeitsgefühl. In DOKTOR ZHIVAGO, das funktioniert in anderer Manier, wird der Mythos eines Helden aufgerichtet, der sich scheinbar allen Ideologien entzieht, aber Angebote wechselweise annimmt, die seinem privaten Glück nützlich sind, oder der sich der Politik entzieht und in poetische Landschaften verschwindet. Da der Film in Osteuropa verboten war, besitzt er - jenseits unserer Präferenz - eine sehr feingliedrige ideologische Substanz, die dort als gefährlich erachtet wurde. Anders HELLO DOLLY, GRAND PRIX oder FAIR LADY, die in osteuropäischen 70mm-Kinos ausgestellt wurden, weil sie kleinbürgerliche Sehnsüchte der DDR zu stillen schienen. Anders auch als SPARTACUS oder EL CID, die als Befreiungsdramen in die Gegenwart projiziert werden konnten und eine nationalstaatliche Evolution, die Entwicklung zum modernen Staat, antizipierten. Es würde mich freuen, falls ich einmal wieder in Karlsruhe einer Filmvorführung beiwohne, wenn es dem Hause gelänge, die kulturphilosophischen Lesarten des Monumentalfilms zum Thema zu machen. Die dortigen Programmhefte informieren recht griffig über die Genese des Film-Sonderformats der jeweiligen Filme, aber sparen die produktionsideolgischen Triebkräfte aus. Das ist kein Vorwurf, immerhin aber eine mögliche Lesart unter vielen. :D Das trifft zu, und wird zum "systemübergreifenden" Problem, scheint mir. Der Westen entsorgt seine Kopiervorrichtungen. Und die prominenten US-Companies kümmern sich nicht um den Originallook der Filme, auch nicht um das dem Todd-AO-Verfahren gleichwertige System der horizontal laufenden Technirama-Filme: es wird (auch im Presstext der Berlinale, die nur "echte" 70mm-Filme vom 65mm-Negativ" propagiert) übergangen. Die osteuropäischen Large Format-Filme wiederum - trotz einiger imperialer Sehnsüchte des heutigen Russland - haben dort m.E. (kann mich täuschen) im Kinoleben keinerlei Bedeutung mehr. Die Kosten einer 70mm-Kopie, etwa in Dtl. in den 1990er Jahren ("Spartacus", "Lawrence") konnten tatsächlich eingespielt ewrden, weil die Kopien auf Tournee gingen. Bei "Vertigo" der UIP waren es mehrere Kopien, die aber ebenfalls günstig vom US-Markt übernommen wurden. Man könnte durchaus die Europa-Rechte kaufen und dann mit einer neu gezogenen Kopie auf Tournee gehen. Die 70mm-Berlinale 2009 ist hierfür ja ein Anstoss, weil Teile des Programms noch durch fünf weitere Standorte reisen werden.
  23. Es gibt durchaus auch farbliche Veränderungen des Orwo-Materials, zumeist aber eine Abnahme der Dichte (auch an den VOIJNA I MIR-Kopien bemerkbar gewesen). Aber auch aufgrund der Dichteschwankungen schon bei der Entwicklung wäre eine Neukopierung höchst wünschenswert. Das Filmmaterial hat Mängel, die sich durch Neukopierung weitgehend beseitigen lassen. - Das wäre, würde ich annehmen, höchstwarscheinlich auch im Sinne der Filmmemacher. Wird aber kaum durchgeführt - aus Desinteresse an der Kultur eines "untergegangenen" Systems.
  24. Ohne den interessanten Gesprächsstil von @3dcg zu erwidern, würde ich aus einer anderen Sicht (28 Jahre mit musealen Einrichtungen zu tun gehabt, primär auch mit Filmmuseen) ein anderes Modell bevorzugen. Der Sinn Deiner Aussage ist mir unverständlich. Auch widersprüchlich. Kürzlich hat ein berliner Kino namens 'KiKi', Bj. 1951, als modernstes und luxuriösestes Kino Dtlds. wiedereröffnet: auch mit der modernsten Licht, Sanitär, Projektions- und Bestuhlungsanlge inkl. Catering. Da möchte ich Dir sagen, dass es kein Non PLus Ultra gibt, zumal unerschiedliche historische Anwendungen (Filmpräsentation, Saalambiente, Vorführapparate) oft den Einbau zeitgenössischer Ensembles sinnvoll machen. Auf den Fotos habe ich dies nicht erkannt, sondern lediglich historische Exponate in einem topmodernen Museumsraum entdeckt (auch solche Räume haben ihre Berechtigung, hin und wieder). Es bestehen immerhin Möglichkeiten, in intakte historische Gebäude zu ziehen, in denen schon in den 1930er/40er Jahren Filme von Jasujiro Ozu oder Akira Kurosawa gezeigt wurden. Dann ist aber auch die Entscheidung zugunsten eines Retro-Design anzudiskutieren, falls neu gebau werden soll. Die Frankfurter Museumslandschaft kenne ich, das Plumpsklo aber weniger. Den Satz habe ich nicht verstanden, weil jenseits des Alters, das Verpflegung ratsam erscheinen läßt. Aber auch ältere Menschen haben ein Mitbestimmungsrecht... [Es gab einmal einen Wahlspruch der FDP: "Alte, gebt die Löffel ab!". Empfehle Dir den Beitritt.]
  25. richtig so, hauptsache erstmal meckern. :evil: Schau Dir bitte die Säle an: Multiplextype 'CineStar'' (niedrige Decke, Letterbox-Bild, eher flache, Bildwand, Schaumstoffsitze, tote Akustik, beinahe schlauchartig und vermutlich auch igendwelche E-Kinoton-Projektoren, die wieder mal mit altem Material nicht zurechtkommen). Zur Erinnerung: die Überschrift heisst MUSEUM. Nicht Plexbetrieb. Ich verweise höflich auf Kinosäle etwa des Filmmuseums Amsterdam im Vondelpark, auf das kommunale Kino Caligari oder in Hamburg das Metropolis und das Savoy, anno 2009. Schliesslich sind mit diesem Thread Museumssäle andiskutiert, falls ich das nicht missverstanden habe.
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