Zum Inhalt springen

albertk

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    672
  • Benutzer seit

  • Tagessiege

    2

Alle erstellten Inhalte von albertk

  1. heute vor 40 jahren war donnerstag. morgen findet man wieder eine freitagausgabe! auffallend übrigens, daß einige große frankfurter großkinos 1968 schon nicht mehr existierten: film-palast (1500 pl.), grand-palast (900 pl.) - beide konnten 70mm zeigen. der film-palast hatte sogar cinerama, später lange zeit möbelladen, heute steht dort das arabella-hotel. der grand-palast ist heute eine spielhalle. die großen kinos (~1000 plätze) waren damals: europa, metro im schwan, turm-palast. das MGM-Theater wurde - wie preston sturges bemerkte - damals gerade umgebaut. weiteres schrieben wir schon im royal-mgm-thread.
  2. wie gesagt, warb das METRO IM SCHWAN öfter mit TODD-AO. da müßte man kinohandbücher zu rate ziehen. leider wurde hier manchmal auch der mund etwas zu voll genommen: ich weiß mindestens zwei kinos in bundesdeutschen großstädten, die jahrelang mit dem spruch "auf der todd-ao-leinwand" warben und meistens nur scopefilme zeigten. auch in paris hatte ich einmal ein ähnliches erlebnis: man warb mit "grand ecran", der trapezförmige kellersaal (PARAMOUNT OPERA) mit engen reihen und flachem boden hatte höchstens 400 plätze und die leinwand war höchstens 3,50 x 8 meter... ideal für die lauf-weg-kundschaft!
  3. wenn ich es recht verstanden hab, war der kinoangestellte bei dem vorfall auch noch völlig allein - das ist natürlich auch eine ziemliche überlastung. vor einiger zeit hatte ich - als besucher - einige üble erlebnisse in kindervorstellungen in einem hiesigen multiplex. die kinder spielten in einem großen saal ständig nachlaufen und verstecken. 9 € zahlen und dann im dunkeln herumhopsen! als sie dann auch noch ständig aufs podest stiegen, am vorhang zogen und an die leinwand gingen, hatte ich genug. ich rief ihnen zu, daß eine leinwand tausende von euros kostet, da war dann ruhe. eine andere unsitte ist, daß kinderfilme oft nur noch mittags laufen, da ist man auf solche vorstellungen angewiesen.
  4. die FRANKFURTER RUNDSCHAU von 1968 kann man künftig auch als pdf-datei lesen. da kommt freitags immer auch eine ganze seite kinoannoncen: http://www.fr-online.de/1968_tag/index.php?date=1968-01-05&seite=016 ein schönes zeitzeugnis, wie früher einmal die kinolandschaft aussah und wie sie beworben wurde! damals gab es noch grafisch gestaltete kinoanzeigen (matern) - von den verleihern vertrieben. anfangszeiten begannen in manchen kinos schon um 11 uhr oder früher - und trotzdem gab es am wochenende spätvorstellungen. das AKI spielte von 9-24 uhr, das personal war nicht zu beneiden. eigenartig ist die werbung für DR. DOLITTLE im METRO IM SCHWAN. da wird mit TODD-AO geworben, aber auf eine etwas verdruckste art. ich habe nie herausgekriegt, ob die wirklich 70mm zeigen konnten. allerdings liefen dort einige filme, die in diesem verfahren gedreht wurden, z.b. wochenlang DIE TOLLKPÜHNEN MÄNNER... in anzeigen, die ich seit den 70ern las, wurde, wenn ein film in 70mm lief, auch immer ausdrücklich mit "70mm" und "6-kanal-magnetton" geworben.
  5. das schönste deutsche guterhaltene und modernisierte kino war für mich der münchner GLORIA-PALAST. bilder sind an anderer stelle auch in diesem forum. die säle im frankfurter CINESTAR METROPOLIS zu jeweils 650 plätzen finde ich leider viel zu lang, es gibt plätze an der wand und ein bildwurf von über 35m. da nützt auch die große leinwand von ca. 20m breite nichts, wenn man hinten sitzt. eins hat einen sternenhimmel bzw. eine ähnlich aussehenden leinwand. in frankfurt vermisse ich säle wie ROYAL/MGM und METRO IM SCHWAN, typische große 50er-kinos, die noch flair hatten. und der saal mit dem besten programm ist leider eine blackbox: KINO IM DEUTSCHEN FILMMUSEUM. ein geschichtsvergessener name weil einst das erste KOMMUNALE KINO, politisch und juristisch umkämpft. früher war für mich so etwas gar kein ernstzunehmendes kino - aber der einzige ort hier für filmgeschichte. das größte europäische kino an plätzen ist das gut erhaltende art-deco-kino LE GRAND REX (~3000 plätze) in paris. leider laufen dort immer nur us-blockbuster. um den den zu klein geplanten proszenium-bogen zu umgehen, senkt sich für den hauptfilm eine zweite größere leinwand vor die bühne. so kann man eigentlich nur auf dem 2. rang die leinwand voll einsehen und parkett und 1. rang (mezzanin hieß sowas in den usa) bieten keine volle sicht, bzw. die leinwand hängt zu hoch. als ich dort war, verkaufte man nur plätze für oben. die projektion kommt - wie auf dem foto erkennbar - vom 2. rang! also reichlich steil. früher soll es im winter eine atmosphärische dekoration auf der bühne während der weihnachtszeit gegeben haben, auch die gewölbe decke soll einen sternenhimmel haben, den ich leider nie sah. die sitze im parkett sind übrigens mit häßlichen plastikbezügen, bieten zwar bequemeren reihenabstand als auf dem 2. rang, der ist nämlich bestuhlt, wie man so etwas in den 30er jahren baute: möglichst steil und eng. wunderbar restauriert ist das TUSCHINSKI-PATHE in amsterdam. leider auch wieder mit blockbusterprogramm. das kino ist in einer eigenartigen mischung aus art-deco, jugendstil und javanismus gestaltet. auch die foyers und nebenräume sind ausgesprochen sehenswert. es gibt dort wöchentlich regelmäßige führungen (auch in englisch). die neuere bequemere bestuhlung paßt allerdings optisch nicht zum saal, die projektion und der ton bei einer vorführung vor zwei jahren (SKY OVER HOLLAND) waren leider nicht berauschend. die kleineren schachtelkinos im nebengebäude sind übrigens in den letzten jahrzehnten entstanden und haben keinen charme. die drei schönsten erhaltenen und gut restaurierten londoner kinos sind mittlerweile musicalbühnen: APOLLO VICTORIA (~2500 plätze), DOMINION (~2000 plätze), PRINCE EDWARD THEATRE (einst LONDON CASINO, später CASINO CINERAMA, ~1600 plätze). das ODEON LEICESTER SQUARE (~2000 plätze) ist leider immer wieder entstellend restauriert, umgebaut und zerstört worden, zuletzt der gräßliche verbeugungsbalkon aus glas, der so überhaupt nicht zu dem historischen bau paßt. die briten haben aber wenigstens mehrere gesellschaften, die sich für die restaurierung und erhaltung alter kinos und theater engagieren. so etwas fehlt hierzulande! in berlin liebte ich den ZOO-PALAST ("kino 1", einst 1204 plätze), mittlerweile ziemlich verkommen und überdies von abriss bzw. umbau bedroht. schön erhalten fand ich allerdings den FILM-PALAST und das etwas kleinere CINEMA PARIS. das schönste kino meiner kindheit war übrigens das offenbacher UNIVERSUM. steht seit jahren leer. ein großes parkett-theater mit ursprünglich 800 plätzen. leider plastikbestuhlung, aber dunkelblaue geraffte stoffvorhänge an den wänden (die zuletzt in fetzen hingen) und eine für dortige verhältnisse große leinwand (ca. 14m, bei rund 25m saaltiefe). überhaupt steht in offenbach am main auch noch mehr kinos leer: ein ganzer kino-center: GLORIA, PALAST, REX und LUX. während der PALAST ursprünglich eine synagoge war (vgl. "hessische synagogen"), die schon in den 20er jahren kino wurde, baute man die anderen kinos erst anfang der 70er jahre neu. dann gibt es noch das BROADWAY, früher SCALA in der kaiserstraße, ein schlauchkino, das auch leider leersteht. bei beiden gebäude werden nur noch die eingangsbereiche für andere zwecke genutzt. heute gibt es in offenbach nur noch ein wenig anheimelndes multiplex.
  6. spontan fallen mir folgende titel ein: SHERLOCK JR. von & mit buster keaton IM LAUFE DER ZEIT von wim wenders THE SMALLEST SHOW ON EARTH von basil dearden (ausschnitte bei youtube) DER KINOMANN von thomas frickel (dokumentation über einen wanderkinobetreiber) CINEMA PARADISO von giuseppe tornatore TAXI FÜR EINE LEICHE von wolfgang murnbeger dann gab es einen dokumentarfilm (fernsehen?) über einen vorführer, der in münchen gleichzeitig im ROYAL PALAST und in einem weiteren kinocenter arbeitete - leider titel vergessen. vermutlich aus den 70er, bzw. frühen 80er jahren.
  7. Constantin - das ist ein Verleih, dessen Filme ich als Kind schon dürftig fand. Kaum einen würde ich mir heute noch mal ansehen, schon gar nicht im Kino. Woody Allens Filme bekamen leider schon früher nicht immer gleich einen Verleih. Auch litten mehrere Filme unter schlampiger Synchronisation. Ein krasses Beispiel ist der in Deutschland gar nicht verliehene HOLLYWOOD ENDING. Zufällig hatte ich Gelegenheit ihn in Frankfurt im Kino im Deutschen Filmmuseum zu sehen. Ich fand ihn so gut, daß ich ihn gleich noch mal sah. Ich hoffe sehr, daß Woody Allen einen anderen deutschen Verleih findet, der seine Werke zu würdigen weiß. Oder muß er erst einen Oscar fürs Lebenswerk kriegen oder das zeitliche segnen, daß solche Verleiher kapieren, was sie da verspielen.
  8. weiter oben listete ich einige deutsche opernhäuser auf, deren eintrittspreise in der regel niedriger sind als für eine digitalvorführung. noch ein kleiner vergleich, was opernkarten im ausland kosten: angegeben ist jeweils ein preis für einen "sitzplatz" der günstigsten kategorie. london royal opera house covent garden 7-18 € (umgerechnet, aufgerundet) english national opera (coliseum) 14-17 € (umgerechnet, aufgerundet) paris palais garnier 7-10 € opera bastille 5 € wien staatsoper 7-18 € um um das ganze noch zu toppen: BAYREUTH (2008!) 13 € GLYNDEBOURNE (2008) 14-21 € (umgerechnet, aufgerundet) MET NEW YORK 10,45 - 18,81 € (umgerechnet) die preise für die met sind übrigens für die im prospekt genannten opern.
  9. einige fotos des ELDORADO finden sich auch auf der folgenden webseite: http://www.allekinos.com/FRANKFURT%20Eldorado.htm ein bild aus der frühen nachkriegszeit: http://www.stadtgeschichte-ffm.de/download/kochmann.pdf dort auf seite 17: schlangen zum film "DIE FRAU VON DER MAN SPRICHT"
  10. frankfurts ältestes kino, das noch existiert, ist übrigens das ELDORADO. es wurde im november 1912 als SCALA in der schäfergasse 29 (auch klaus-mann-platz) eröffnet. an den namen erinnert noch das daneben und darüber gelegene hotel. "das theater wurde von der aktiongesellschaft für kinematographie und filmverleih aus straßburg eigens für kinematographische vorführungen erbaut." (vgl. lebende bilder einer stadt, frankfurt, 1995) das kino liegt in der innenstadt, allerdings etwas abseits, wenn auch nicht weit von der konstablerwache und der zeil. das kino ist äußerlich mit markise, leuchtreklame und aushangkästen erkennbar. ein kleines foyer mit kasse/süßwarenverkaufsstand führt zu parkett und rang. das ELDORADO ist das einzige kino der innenstadt frankfurts, das noch einen rang hat. eine kleine enge treppe führt zu dem seiner bauzeit gemäßen u-förmigen rang – ein verweis auf traditionelle theater der erbauungszeit. alte kinohandbücher nennen u.a. eine platzzahl bis zu 500 plätzen (1947). wie die je zustande kamen ist mir unverstänlich. selbst bei einer möglichen reihenbreite von 75 oder 83cm – wie früher mal üblich. möglicherweise hatte das kino früher kein foyer wie heute. alte ansichten aus der zeit nach dem zweiten weltkrieg zeigen beispielsweise schlangestehende menschen auf der straße. in den 80er jahren hatte das kind 275 plätze, heute sind es weniger. das SCALA war nach dem zweiten weltkrieg das erste kino in der stark zerstörten innenstadt, das ab september 1947 wieder spielte. als ich das kino in den 1980er jahren das erstemal sah, war es leider etwas heruntergekommen. der saal war immer nur extrem schwach beleuchtet. die sitze waren lila (eigentlich ideal für ein kino) aber mit einem engen reihenabstand (ca. 80-85 cm). so stieß man selbst als durchschnittlich großer mensch leicht an die vordersitze. das parkett hatte 11 reihen zu 16 plätzen, der balkon hatte 7 steile reihen. die wände wurden in dieser zeit mit geblümten teppichen versehen. (unvergessen leider auch ein besuch 1990 bei MALINA, im film brannte es ständig, aber das kino war selbst mit pullover und wintermantel unerträglich kalt.) in den vergangenen jahren wurde es vorteilhaft neu bestuhlt, reihenabstände wurden verbreitert. die wände wurden allerdings mit modernen, etwas zu sehr multiplexähnlichen stoffen bezogen. auch auf den rang wurde der reihenabstand enorm verbreitert, bzw. auf einige seitenplätze verzichtet. das kino ist übrigens auch klimatisiert. früher war der projektionsraum oben - hinter dem rang, aber spätestens seit den 80er jahren ist er untem im parkett – direkt hinter der kasse. der vorführraum ist eng und hat einen projektor mit tellermaschine. obwohl es sich um ein historisches kino handelt, hat es keine bühne. aber die leinwand ist innerhalb von säulen – natürlich ursprünglich für normalformat konzipiert. so fährt bei scope-filmen (1:2,4) immer ein kasch hoch. leider muß man auch im parkett auch in den hinteren reihen nach oben schauen. diese wurde in den letzten jahren im rahmen des umbaus verbessert, indem die leinwand tiefer gelegt wurde. einige bilder finden sich auf der webseite des betreibers. http://www.cineplex.de/kino/tree/node504/city18/ die bilder sind leider etwas unvorteilhaft. das kino sieht insgesamt für ein modernisiertes kino der 10er jahre kino ganz passabel aus. für rollstuhlfahrer ist das kino übrigens leicht zugänglich. es gilt nur eine stufe zu überwinden und man kann ins parkett rollen. aber es gibt keinen gesonderten platz, um rollstühle abzustellen, d.h. der rollstuhlfahrer muß im gang stehen. seit 1974 gehört das kino den filmtheaterbetrieben jaeger. in den letzten 10 jahren zeigen sie dort hauptsächlich arthouse-filme. leider spielt das kino meistens nur dreimal, im sommer zeitweise nur ein- oder zweimal. es gibt keine spät- oder sondervorstellungen – außer bei vermietungen. zeitweise gab es hier auch passend zum viertel – in der gegend sind zahllose schwulenlokale und das homosexuellenmahnmahl – eine veranstaltungsreihe namens GAY-DORADO. da liefen filmklassiker mit schwul-lesbischem bezug. die ganz gut laufende reihe wurde allerdings nach einigen wochen wieder eingestellt. in berlin und anderen großstädten sind solche reihen längst etabliert. hier hätte man so etwas machen können wie das känguru-abendstudio in den 80ern in der palette, seinerzeit ein selbstläufer.
  11. thema dieses threads war die digitale 3-d-fassung von THE NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS. die optischen mängel zeigen, daß hier von material ausgegangen wurde, das gar nicht für eine 3-d-fassung gedacht war. kriegen wir demnächst computergenierte 3-d-digital-fassungen von LAWRENCE OF ARABIA, WEST SIDE STORY oder PLAY TIME? was hier auf großer leinwand zu sehen ist, zeigt die mängel eines films, der leider auch schon auf 35mm nur bedingt visuelle qualitäten aufweist. da baut man einen wunderbaren set - aber läßt ihn in einem großteil des films in der unschärfe. das sieht auf 3-d natürlich auch nicht besser aus. der film steht und fällt aber mit der schlechten deutschen synchronisation. als ich den film das erste mal sah, war ich völlig begeistert. das lag aber an den zahllosen einfällen, was set, figuren und story angeht. meine damalige freundin und ihr halbwüchsiger sohn aber gähnten nur. denn die lieder scheinen sich im deutschen endlos dahinzuziehen. die stimmen sind dürftig, dünn und die texte wirken ohne pfiff und rhythmus. nina hagen war auch schon mal fetziger. hört euch mal den oogie-boogie-man auf englisch an, die deutsche stimme ist leider ein softer soulsänger (ron williams). ich dachte erst, es wär klaus lage, aber der kann besser swingen. da hätte man bill ramsey oder einen anderen jazzer nehmen müssen.
  12. live-übertragungen aus der met fand ich eigentlich ganz interessant. sonderlich neu ist sowas aber nicht. fernsehen im kino, das gab's wohl auch schon zur zeit, als meine eltern ins kino gingen, d.h. vor 1965! hiesige opernfans lockt man da nicht. die gehen doch lieber gleich in ein deutsches opernhaus. ist außerdem viel billiger & vor allem live: ich hab mich mal umgeschaut, was da die billigsten plätze kosten. es sind jeweils zwei preise genannt, der teuerste ist in der regel eine premierekarte: berlin (unter d. linden): 5-16 € berlin (dt. oper): 12-35 € berlin (kom. oper): 8-12 € frankfurt: 9-16 € hamburg: 5-11 € hannover: 16-17 € münchen: 7-21 € stuttgart: 8-18,50 € fazit: für unter 20 euro kriegt man auch eine karte der billigsten kategorie für eine premiere in einem deutschen opernhaus.
  13. mir liegt ein prospekt vor, nach dem eintritte eines hier nicht näher zu nennenden digitalkinos für sogenannte "operübertragungen" 21,50 € kosten. da diese veranstaltungen bisher auch kaum beworben wurden, dürfte sich der erfolg von selbst erübrigen.
  14. der zitierte text trifft's. aber in einem punkt irrt veronika rall: "Hätten Monty Clift, Gregory Peck oder James Dean uns je in ihren Bann geschlagen, wenn wir auf sie herabgeblickt hätten?" große kinos hatten früher fast immer ränge. in den usa und großbritannien oft steil und hoch. da gab es keine bauvorschriften von maximal 10 reihen. meistens waren dort oft die hälfte der plätze. man schaute also durchaus auch herab. ähnlich verhält es sich auch mit den music-halls und opernhäusern. um viel billige plätze zu erhalten wurden dort stehplätze und bänke (statt einzelner sitze) eingerichtet. aber das entscheidende ist: man geht ins kino, um einen sinnlichen eindruck zu haben und was sieht man: ein multiplex! oder eine blackbox! "we joined the navy, to see the world. but what did we see? we saw the sea!" irving berlin
  15. danke mr. preston sturges für den link auf den fr-artikel. danach kommt es wohl zu einem totalabriß. übrigens brachte vor einem jahr das hessische kultusministerium eine broschüre namens "filmland hessen" heraus. zur illustrierung war auf einer der vordersten seiten ein ganzseitiges bild des ROYAL. zu sehen war ein vollbesetzter zuschauerraum, auf der anderen seite ein geleitwort des ministers. das war 2006 - da stand das ROYAL schon drei jahre her. so schmückt man sich.
  16. lag das AMBO gegenüber vom stuttgarter hauptbahnhof in einem gebäude namens hindenburgbau? in den 50er jahren gab es dort ein großes kino, das paul bode in "kino.filmtheater und vorführräume. münchen, 1957" beschreibt: filmtheater im hindenburgbau architekt: hans schmohl, stuttgart 780 plätze "der zuschauerraum hat deshalb einen fast quadratischen grundriß, weil sich in dem alten bau hier früher ei planetarium befand. (...) der zuschauerraum wurde so nicht starr begrenzt und es entstanden schleusenartige zugänge. (... bode meint: gestaffelt) die obere partie der rückwand erhielt eine lichtdiffuse jalousieverkleidung, aus der der bildwerferraum, einer kamera ähnlich, in den zuschauerraum vorstößt." die fotos zeigen ein sehr breites parkett-theater mit mittelgang, boden vermutlich leicht ansteigend, dahinter eine riesige beleuchtete rückwand mit eingesetzter projektionskabine. der saal wirkt sehr hoch. leider war ich nie dort. war davon noch etwas erhalten - von diesem großen saal?
  17. preston sturges ist mir zuvorgekommen, die frankfurter neue presse brachten einen größeren artikel als aufmacher im lokalteil! http://www.rhein-main.net/sixcms/list.p...id=4174520 auf der selben seite unten findet sich ein zweiter artikel über das künftige bauvorhaben. die stadtverordnetenversammlung lehnte im sommer wohl die künftige front wegen zuviel glas ab. abgerissen wird trotzdem. leider kein wort über denkmalschutz oder irgendwelche chancen einer erhaltung. seit heute steht ein gerüst bis zum obersten geschoß. als ich vorbeifuhr, begegnete ich zwei herren, die wahrscheinlich einen beitrag in der FR bringen. journal frankfurt, ein stadtmagazin bringt online auch einen beitrag, den ich aber noch nicht sehen konnte: www.kino.journalportal.de
  18. der link zum haus vaterland ist mittlerweile nicht mehr aktuell. vor einigen wochen gab es dort noch eine genauere übersicht über die einzelnen restaurationsbetriebe innerhalb dieses gebäudes inklusive des kinos "kammerlichtspiele". leider hat der herr, der diese webseite erstellt hat seine bisherigen angaben aus dem netz genommen. dennoch findet man wenn man unter google bilder sucht unter "kammerlichtspiele haus vaterland" noch ein bild, das sich dann aber nicht vergrößern läßt - das ist auch in dem genannten buch von boeger zu finden (der auch grundrisse zum kino hat). das kino wurde 1929 komplett umgebaut und vergrößert und hatte übrigens 1400 plätze. auffällig ist die parallele zum londoner apollo victoria: auch hier ein kino mit steilem rang, parkett im keller, foyers und zwischenräume unter dem rang, allerdings weniger verzierung sondern dagegen umlaufende lichtvouten.
  19. in DEFA 70 wurden in der DDR gedreht: DEFA 70 (1967, demo- bzw. kurzfilm) Hauptmann Florian von der Mühle (1968) Du bist min. Ein deutsches Tagebuch (1969) Signale - Ein Weltraumabenteuer (DDR/POLEN 1970) Wladimir Iljitsch Uljanow - Lenin (1970, kurzfilm) Goya (DDR/SOWJETUNION 1971) Osceola (1971) Eolomea (1972) KLK an PTX - Die Rote Kapelle (1971) Lützower (1972) Orpheus in der Unterwelt (1973) in MCS Superpanorama 70 wurden in der BRD gedreht: Flying Clipper (1962) Old Shatterhand (BRD/YU/F/I 1964) Onkel Toms Hütte (BRD/ITALIEN/FRANKREICH 1965) Der Kongreß amüsiert sich (BRD/ÖSTERREICH/FRANKREICH 1966) in 3-D-70mm gibt es aus der brd Liebe in 3 Dimensionen (1973) Hexen bis aufs Blut gequält (1970) koproduktionen in technirama, teilweise auch auf 70mm verliehen Tal der Hoffnung/Clint el solitario/Una tumba para Johnny Ringo/Nevada Clint (BRD/SPANIEN/ITALIEN 1967) Elenden, Die/Les Misérables/I miserabili (DDR/FRANKREICH 1959) Serenade einer große Liebe/For the First Time (BRD/USA/ITALIEN 1958) außerdem gibt's noch allerhand koproduktionen und blowups von brd-produktionen.
  20. endlose dauerkleinkriege interessieren mich eigentlich nicht. interessante fotos, wie's am potsdamer platz mal aussah findet sich auf der webseite eines fans des HAUS VATERLAND - ein vergnügungspalast mit themenlokalen: http://www.potsdamer-platz.org/haus_vaterland.htm u.a. gab es auch ein interessantes kino, das 1929 von stahl-urach im art-deco-stil umgebaut wurde. entsprechend üppig war die ausstattung: "die wände der eingangs- und parkettfoyers, der treppen und garderoben waren mit dunkelbraun poliertem asiatischen rosenholz getäfelt und die glatten decken silbern oder golden platiert. die beleuchtungskörper waren aus matterierten glaspaltten in nickelfassungen hergestellt. treppen und fußböden mit rotem velours belegt. zur ausstattung gehörten schwere sesssel mit saffianleder-bespannung..." "(zitiert nach boeger, architektur der lichtspieltheater in berlin 1919-1930) leider fand ich nur wenige innenansichten des saals, die ich hier nicht posten kann. sicher mehr als nur eine black-box. die ruine wurde mitte der 70er jahre abgerissen.
  21. ich bin kein berlinale-besucher. an den potsdamer platz und wie die anderen plätzchen dort heißen mögen zog's mich kaum. ich schaute mir nur mal die beiden imax-kinos an und das winzige filmmuseum an, das sie da in ein hochhaus gequetscht haben. nach den fotos der kinos bzw. ansichten und plänen des "berlinale-palastes" handelt es sich hierbei wohl kaum um "attraktive kinos". kurzum: der übliche einheitsbrei eben in zentraler lage. wie gut, daß es da allerhand busse gibt, mit denen man schnell weiterfahren kann.
  22. daß kinos in innenstädten manchmal über jahre leerstehen finde ich auch unbegreiflich. das ROYAL stand nicht nur 4 jahre leer, sondern die drei büroetagen darüber noch viel länger. es handelt sich hier um mindestens 500 qm bürofläche. und das direkt gegenüber von einem kaufhaus. angeblich gab es in einer der oberen etagen mal einen wasserschaden. in der frankfurter innenstadt gab es über jahre mehrere leerstehende kinos bzw. bauruinen von kinos. es handelt sich dabei um kinos, die alle in der nähe der einkaufsstraße zeil liegen. zentraler geht's kaum! das ROYAL lag/liegt in einer seitenstraße der einkaufs- und fußgängerzone zeil. nicht weit davon steht das ZEIL-kino leer. das ZEIL-kino soll trotz zu kleiner säle nicht schlecht gelaufen sein. spezialität zuletzt waren kinderfilme und extrem niedrige eintrittspreise (3 €, als es woanders schon 9 € kostete). jahrlang standen auch CINEMA (hauptwache), die OLYMPIA-kinos (weißfrauenstraße) und das IMAX-kino (hauptwache) leer. CINEMA und IMAX (jetzt Digitalkino CINEMAGNUM 3D) wurden wieder eröffnet. die OLYMPIA-kinos - wohl auf dem grundstück des frankfurter hofs (steigenberger) wurden innen abgerissen, dümpelten jahrelang als bauruine dahin und wurden jetzt wohl zu einer art disco. übrigens: heute wurde vor der ROYAL-baustelle ein gerüst errichtet. hat einer ein einsehen gekriegt und will den saal nur renovieren? danke an mr. cinerama für den tip mit der hessenschau. der skandal muß öffentlich gemacht werden! ich schrieb folgende medien an: FAZ, FNP, FR, taz, HR, Radio X, epd-film, Strandgut, Journal, Frizz und Gab (=stadtmagazine).
  23. wo war denn dieser herr kosslick, als reihenweise ku'damm-kinos dichtmachten? jetzt muß ich lesen, er würde sich für attraktivere kinos einsetzen! wie attraktiv sind denn diese blackboxkisten und multiplexe, die er mit seiner berlinale fördert? wie attraktiv sind denn viele kleinen kinos, die zwar ein interessantes programm, aber keine atmosphäre bieten? als ich vom neuen arsenal foyer und fotos sah, wußte ich, da würde ich nur in ausnahmefällen hingehen. liest man z.b. ein bißchen über berliner kinos im kinokompendium, da packt einen doch das kalte grausen. ein großteil der - noch - existierenden kinos bietet mangelde qualität, mangelnden service und mangelnde ausstattung. es gab kinos, da begann die vorstellung auf der straße. da bekam man lust ins kino zu gehen, allein um den saal zu sehen. da wurde per plakat, fotos und leuchtreklame geworben. man betrat foyers, die an theater erinnerten. man durfte seinen platz wählen. betrat man den saal, hatte dieser eine interessante indirekte beleuchtung. es lief musik zur einstimmung. dann bekam man nicht nur einen film zu sehen, sondern ein programm. es gab kinos mit bühnenschauen, orchester, kinoorgel und artisten, wochenschau, vorfilm, cartoon - und etwas werbung. da wurden kinos im winter geheizt - und im sommer gekühlt. diese liste ließe sich fortsetzen. leider bin ich in einer zeit großgeworden, als es damit schon reichlich bergab ging. kino und café, das bot sich schon immer an. vorher oder nachher, um über filme zu reden, dort veranstaltungen zu machen, bzw. als finanzieller ausgleich für ein programmkino. aber waschsalon, disco und anderer kombinationen: das haben wir doch längst in irgendwelchen einkaufszentren außerhalb. ehe man dann in solchen gleichförmigen multiplex-kisten einen film sieht, holt man sich doch lieber gleich die dvd. "Besuchen Sie die deutschen Lichtspieltheater damit Sie wissen, wie schön Sie es zuhause haben." Rudolf Rolfs (1920-2004)
  24. bitte löscht mein letztes posting, weil es nur datenmüll enthält. 1973-1998 hatte ich eine reiseschreibmaschine, die ging immer!
  25. [/img]http://www.imgbox.de/?img=w6792j22.jpghttp://www.imgbox.de/?img=l17815b22.jpghttp://www.imgbox.de/?img=m26472z22.jpghttp://www.imgbox.de/?img=h9569t22.jpg
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.