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Film-Mechaniker

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Alle erstellten Inhalte von Film-Mechaniker

  1. Interessant, habe ich nicht mitbekommen. Gleichzeitig verschwindet die Cinécollection von William Piasio in Biel in die Versenkung.
  2. Die Pathé WEBO M sind unsorgfältig von oben herab hingeworfene Dinge. Zwei selbsternannte Ingenieure, Weisbrodt und Broido, haben mit einem Patent auf verstellbaren Verschluß etwas kassiert, der Rest ist Geschichte. Wer es auf sich nehmen will, die Front mit dem Gehäuse lösbar zu verstiften, vermag vielleicht eine brauchbare Kamera herzustellen. Einiges ist solide gemacht, der Greifer und der Regler, anderes ist wacklig. Bessere Wahl: Ciné-Kodak Special. Die hat einen echten Spiegelreflexsucher, der bis unmittelbar vor der Aufnahme nutzbar ist. Kodak hat recht gute Objektive gemacht.
  3. Es wird geschraubt und gebastelt, man kann es nicht verhindern. Grundsätzlich darf auch jede/r mit ihren/seinem Zeug machen, was sie/er will. Meistens richten Laien noch größeren Schaden an bei Versuchen, einen ersten zu beheben. Das Schlimmste sind Reinigungsangriffe auf Objektive. Besser nichts tun und etwas Geld ansparen für einen professionellen Service. Ein Angénieux P3, das ich hier habe, wurde von jemandem komplett ruiniert und es wäre nicht nötig gewesen.
  4. Ja, sicher. Wenn die Aufwicklung nicht läuft, ab in den Service (die Kamera, nicht du).
  5. Die Lader sind zum Vorbereiten, damit man beim Drehen rasch Film ein-, um- und nachlegen kann. Ohne Lader zieht die Kamera 10 Meter durch, die Sperrvorrichtung funktioniert im Zusammenspiel von Federwerk und Lader. Der Lichtschutz ist nicht optimal, aber immerhin bis auf ein kurzes Stück vorhanden.
  6. Nicht gut, Лomo ist besser.
  7. C-Mount-Zeiss-Biotar https://www.ebay.com/itm/Lens-Zeiss-Biotar-1-4-2-5cm-C-Mount/272967852126?hash=item3f8e26e05e:g:4hsAAOSwz~paJYDK
  8. Das bestreitet niemand. Perforieranlagen gehören zu den langlebigen Anlagegütern, die ein Jahrhundert lang betrieben werden können. Das Werkzeug nutzt sich ab, muß nachgeschärft werden, das ist Verbrauchsmaterial. Ein Werkzeugsatz kostet etwa 5000 Euro. Rechnen wir mit 30 Mal nachschleifen, wobei jedes Mal 0,1 mm abgetragen wird, verliert der Stempel 3 mm Länge. Die Stanznadeln können länger sein. Eine Matrize kann etwa 10 Mal nachgenommen werden. Man schärft nach etwa einer Million Hüben nach, das wären im 16-mm-Format 75'000 Fuß (750 Rollen zu 100 Fuß) bei Stahlwerkzeug. Mit Hartmetallwerkzeug, das teurer ist, kommt man vier- bis fünf Mal weiter. Die Anschaffungskosten von 5000 verteilen sich auf ungefähr 20 Mal 750 Rollen = 15'000 Rollen. Für den Unterhalt benötigt man Schleifscheiben, die ja auch abnutzen, Fett und Reinigungsmittel. Setzen wir 6000 Euro an, so hängen an einer 100-Fuß-Rolle 40 Cent Perforierkosten, ohne Lohn. Diesen stellt man als nonhärente revolvierende Investition (unabhängige wiederkehrende Anlage) Roheinnahmen gegenüber. Das Unternehmen kann entscheiden, welche Einnahmen. Habe ich nichts anderes zu tun, als so herumzurechnen? Rudolf sollte nächstens bei mir klingeln, man trifft sich wieder ein Mal.
  9. So sieht das Werkzeug eines Perforierapparates für 16-mm-Film aus. Links die Trägerplatte, rechts vorne die Matrize, dahinter Stempel und Fangstifte. Wenn Stempel und Matrize nicht zusammenpassen, kann man gar nicht zu lochen anfangen. Deshalb stimmen die Lochabstände zumindest innerhalb der Lochgruppen immer gut. Von Gruppe zu Gruppe können Fehler entstehen, wie Friedemann bei Super-8-Material erleben mußte. Diese stammen vom Einrichten. Das Einrichten ist keine Hexerei, wenn man weiß, wie’s geht, glaubt mir. Die einzelnen Stanznadeln sind an einem Stück mit einem quaderförmigen Körper. Mehrere solche Körper werden miteinander und mit den Fangstiften verschraubt. Das Paket wird im Apparat formschlüssig befestigt. Die Matrize wird mit zwei Schrauben auf die Trägerplatte geschraubt und diese wieder mit zwei Schrauben auf dem Apparatetisch befestigt. Der Stempel wird geradlinig auf und ab bewegt. Die geschilderten Probleme mit Fomapan R scheinen mir mit der Unterlage zu tun zu haben. Das Triacetat schrumpft. Es geht nicht um ein technisches, sondern um ein logistisches Thema.
  10. Oh, schön und schaurig zugleich. Kohlenlampen modernisieren finde ich Frevel. Zeiss-Ikon-Ernemann VII im Originalzustand darf man nicht umbauen, damit geht ihr ganzer Charme verloren! Es gibt immer noch Kohlen. Man kann einen Abzug in Betrieb nehmen. Optiken sind auch greifbar. Entscheidet euch bitte für das schöne, lebendige, feurige Licht der Kohlenbogenlampen!
  11. Jo, klar, Helge, die Betriebswirtschafter sagen, es kostet alles etwas. Den Techniker interessiert die Sache. Könnte ich Tschechisch, hätte ich das längst geklärt mit den Leuten. Kann jemand dolmetschen?
  12. Das kostet kein Geld. Wenn der Hausmechaniker Ahnung hat, kann er das in der Werkstatt alles einstellen. Wenn es bei Foma Bohemia keinen Mechaniker mit Ahnung gibt, dann ist’s schlecht bestellt um die Firma. Das trifft nicht zu. Es werden 35 mm und 16 mm breite Streifen geschnitten und diese als Großrollen perforiert. Man will möglichst wenig oft anfahren beim Perforieren. Ein- oder beidseitig zu perforierende Streifen laufen durch die unveränderten Apparate, nur das Stanzwerkzeug wird ausgetauscht. Wahrscheinlich steht da für jede Konfektion ein Perforiergerät. In den Normen gibt es keine Unterschiede bezüglich Maße und Toleranzen. Einreihiges 16 hat einfach eine Lochreihe nicht.
  13. Kodak gerettetet
  14. Will niemanden in Schutz nehmen, kann ich gar nicht. Es ist möglich, daß die Perforation nicht in Ordnung ist. Nachmessen geht am besten mit einem Filmabschnitt unter Glas gerahmt im Diaprojektor. Vergrößerungsfaktor 100 einrichten, dazu mit der Filmkamera eine Aufnahme eines Meterbandes machen. Das Dia aufs Meterband projizieren und den Projektor verschieben, bis beide Skalen gleich groß sind. Dann am Bild des Filmschnipsels messen. Aufzunehmende Strecke: 720 mm senkrecht oder 960 mm waagrecht
  15. Nicht so viel, aber etwa 4 bis 5 Zehntel sind es schon, und das ist viel zu viel. Die äußere Lochkante muß von der Filmkante 0,9 mm ± 0,05 entfernt sein. Oben habe ich einen Fehler gemacht, die Filmbreite ist nach Norm 15,95. Friedemann, wir sprechen von der horizontalen Lage der Perforation, den Horizont entlang, also in der Waagerechten oder auf jeder Linie quer zu den Filmkanten.
  16. Manchmal ist es nur eine Frage des Geldes. Knausrige Produzenten lassen mit einem Licht dupen. Diese Leute wollen oft auch nur Teile des Originals dupliziert haben. Daß man eindeutig mißratene Aufnahmen nur entwickelt, ist verständlich. Früher wurden die nicht mehr gebrauchten Abschnitte verkauft, das Celluloid wurde umgeschmolzen zu Zahnbürstengriffen und Kämmen. Von da kommt das Hollywood-Lächeln. Wenn Aufnahmen stark fehlbelichtet sind, sollte man sie möglichst früh in der Generationenfolge ausgleichen. Die Meisterkopie wäre eigentlich das erste fertige Positiv ab Kameranegativ. Beim Farbenfilm hatte es eine Verschiebung gegeben, als die Umkehrzwischenfilme erschienen. Da diese mit Trickkopieranlagen à la Oxberry belichtet wurden, entschied man oft, die Korrekturen hinterher auszuführen, weil sie leichter zu machen waren an Hand des weichen Zwischennegativs. Auch wurde der Engpaß der langsam laufenden Trickanlage entschärft. Die CRI-Verarbeitung umfaßte 16 Bäder, ich habe noch welche entwickelt in einer Debrie, und war wacklig. Leicht entstanden Farbstiche. Wie Chris sagt, steht und fällt die Qualität mit der Anpassung ans jeweilige Positivmaterial, den eigentlichen Film, den die Kinobesucher sehen werden.
  17. Hatte ich auch anfangs, ein Mal ganz heftig. Dann bin ich das Problem angegangen, fand es als Fresser von Bleichbadkörnchen, und behob es. Die Kristalle der Bleichsubstanz, egal ob Kaliumpermanganat oder -dichromat, müssen vollständig aufgelöst sein. Das dauert einige Stunden. Wenn man keine Geduld hat, muß man halt rühren.
  18. Bevor man die Tschechen verschreckt, sollte man handfeste Fehler nachweisen können. So lange die Streifenbreite nach Norm ist, kann man nicht viel machen. Die muß man bei frischem Rohmaterial messen, ISO 69 sagt 15,975 mm ± 0,025. Die Lochabstände und die Lochmaße messen muß man richtig machen, nicht ganz so leicht. Einen ersten Eindruck kann man sich mit perforiertem Polyesterblankfilm machen, den man mit dem zu prüfenden Material zusammenlegt; Leuchttisch oder Fensterscheibe, Klebeband, Fadenzähler. Ich vermute, die Rede ist von Fomapan R 100, R wie Reversal, d. h. Umkehrung. Es ist zu wissen, daß dieser Film keinerlei Beschichtung hat mit Antistatik- oder Gleitwirkung. Die Kodak-Kinefilme sind mit einer hauchdünnen Carnaubawachsschicht auf dem Träger versehen und haben eine dünne Deckschicht auf den Bildschichten aus gehärteter Gelatine. Fomapan R ist ein altmodisches Material, das noch wie in den 1920er Jahren fabriziert wird, blankes Cellulosetriacetat und ungehärtete Bildschicht. Fomapan 100, der Negativfilm, ist in 35 mm erhältlich, in 16 mm ginge es um eine Sonderfertigung. Um den Bildstand zu verbessern, muß man bei der Kamera etwas unternehmen. Man kann zum Beispiel die Andrückplatte mit einer Samtauflage versehen (die sauber zu halten ist). Ohne aktive seitliche Führung ist auch kein guter Bildstand zu erwarten. Die genannten Kameras sind gerade bei dem Punkt etwas schwächlich, ja, auch die ACL. Man sei mir nicht böse, aber ich halte diese Kameras nicht für professionelle Produkte. Man nehme eine Mitchell 16, es werden zur Zeit gerade zwei bei ebay.com angeboten, und der Bildstand ist gut. Andere Kameras mit Sperrgreifern leisten gleiche Präzision, können sich jedoch an dem Film vertun. Wenn bei einer Arriflex 16 SR die Umlenkung am Magazin nicht genau stimmt, kann man Probleme haben. Die Arriflex 16 St empfiehlt sich des langen Filmkanals wegen nicht.
  19. Eine stärkere Feder erhöht die Drehzahl kaum. Änderungen beim Regler haben den größten Einfluß. Bevor man sich aber an den Regler einer Pentaka 8 macht, könnte man eine 8 B besorgen. Kostet etwa 30 Euro
  20. Sehr schön! Die werden staunen, wie viel sie als 16 mm verkaufen werden.
  21. Wenn wir beim Thema bleiben könnten, die Pentaka 8 B und das Büchlein? Die angelsächsische Welt ist sich des Meters und des Dezimalsystems wohl bewußt. Historisch sind zwölf- und sechzehnteilige Zählsysteme älter. Das oder der Meter ist nicht nur abstrakter zehnteilig, sondern auch von Körpergrößen und jeglichen sonst naheliegenden Dingen losgelöst. Den 40millionsten Teil des Erdumfangs kann kein Mensch sich vorstellen, das ist der Rationalismus auf die Spitze getrieben, jene Bewegung, in der man auf Amerika-Karten mit dem Lineal Staatsgrenzen gezogen und diese in Quadrate unterteilt hat. Ortszentren in den Vereinigten Staaten von Amerika sind gerne nichts weiter als eine Straßenkreuzung. Schrecklich, wenn man mit gewachsenen Orten und dem Städtebau in Europa vergleicht Wer filmt mit Pentacon AK 8, Pentaka 8 und Pentaka 8B?
  22. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, Material für die Pentaka 8 wäre aus den Vereinigten Staaten gekommen. Das betrifft die Spritzgußteile, also die Gehäuseschalen, den Deckel und ein Innenteil. Am Gehäuse, sozusagen in den groben Zügen, springen einen Zollmaße immer wieder an. Alles andere ist metrisch und aus europäischer Fertigung. Manchmal ist auch das Getriebe zöllig. Um das Gedächtnis aufzufrischen: Paillard-Bolex-Geräte tragen auch Zollmaße, vermischt mit metrischen. Die braven Schweizer haben das alles nicht entwickelt, sondern eingekauft.
  23. Auseinandersetzung mit der Pentaka 8 und der kleinen AK-Fibel von Johannes Hartmann.pdf Mögen noch viele Aspekte dazu kommen!
  24. Hunderttausende haben mit Film auf Spulen hantiert, es hat sicher die eine und den anderen gegeben, die es umständlich finden. Es soll ja Menschen geben, die eine elektrische Zahnbürste brauchen, weil sie zu ungeschickt sind, eine gewöhnliche zu benutzen. Der Hauptnutzen bei der Mundhygiene kommt ja über die Chemie der Zahnpaste, nicht über die mechanische Arbeit. Ich finde, man kann es übertreiben mit der Sache. Schwarzweißfilme ohne Lichthofschutz, wie ich sie manchmal verwende, Positiv zum Beispiel, lege ich bei Rotlicht ein. Ortho- und panchromatische Negative mit Grauträger kann man bei stark gedämpftem Grünlicht einspannen, vier bis fünf Windungen schützen aber das darunter liegende Material ausreichend am Tageslicht. Man kann auch ein Stück Schwarzfilm um den Wickel legen, am einen Ende schräg abgeschnitten. Der Rohfilm kann über die Schräge von unter dem Schwarzfilm und einem Gummiband heraus. Ein leichter Knick am Anfang macht nichts. Was eine Spitzenkamera ist, darüber gehen die Meinungen auseinander. Die Einschränkung bei der Elmo sehe ich nicht bei der Ästhetik, sondern beim fest eingebauten Objektiv. Die Duolight ist ein Unding, finde ich auch, eine Arriflex DS-8 ist nicht errreichbar, klar. Ich verstehe ja auch nicht, wie weit manchmal gesucht wird. Man hat bei einer Filmportion Anrecht auf die Nennlänge, das Mehr an Material ist gerade als Lichtschutz zum Einfädeln dabei. Foma Bohemia und FilmoTec sind da leider knausrig.
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