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Friedemann Wachsmuth

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Alle erstellten Inhalte von Friedemann Wachsmuth

  1. Zumindest die R8 hat bzgl. Filmtransport die gleiche Mechanik wie die R10. So weit ich weiss (kann falsch sein!) hat die Leicina "lediglich" auch die etwas engere Filmbahn (nicht normgerecht), dieser Bildstandgebende "Doppelsperrgreifer" (bin mir immer noch nicht ganz sicher ob dieses Begriffes, er wird aber überall so verwendet) ist - so weit ich weiss - nur bei der Nikon zu haben.
  2. Hallo, heute habe ich ob des Bauer t610 Todes (Andruckstück verschlissen) mir meinen Noris Präsident vorgenommen, denn der hat auch eine 150W Lampe... Was im Wohnzimmer einfach gut ist. Der hatte aber ein kleines Problem: Er verlor nach ein paar Metern immer wieder seine Schlaufe. Beobachtete man die Schlaufe mit geöffneter Andeckung, sah man, dass sie in "Häppchen" verschwand, die einem Perfoloch-Abstand entsprachen. Das ganze war umso merkwürdiger, als dass Vor- und Nachwickelzahnrad bei Noris ja mit einer Kette verbunden sind. Und hier lag auch gleich das Problem begraben. Bei sinkendem Durchmesser auf der Abwickelspule erhöht sich deren Umdrehungszahl... und bei ordnungsgemäss eingestellter Rutschkupplung war der Zug stark genug, um die Kette gelegentlich springen zu lassen. Vermutlich liegt es daran, dass der Projektor vom Vorbesitzer benutzt wurde ob wohl das Lager der unteren Zahnrolle total verharzt war. Der beständige Zug auf die Kette hat sie gleichmässig gelängt. Man muss die Kette nur abheben, mit der Flachzange ein Glied aufbiegen, es entfernen, die Kette wieder um die Zahnräder legen und einhaken. Wer mag, kann sie auch noch wieder zubiegen, sie hält aber auch so. Das ganze schön neu gefettet und der Noris dieselt wieder zuverlässig wie zuvor! Ich muss hier noch mal eine Lanze brechen auf die Noris-Geräte... sie sind einfach ausgesprochen solide und wartungsfreundlich gebaut. Bisher habe ich noch jeden wieder in Gangbekommen. Eine Frage an die Filmtechniker hier: Beim Noris wird der Film ja von der Lampenseite aus angedrückt, der starre Teil der Filmbahn zeigt Richtung Objektiv. Ist das richtig so, verkehrt so oder einfach egal?
  3. @otti61: Mit Verlaub, aber verrauschtes/blutendes VHS braucht komplett andere Nachbearbeitungsschritte als abgetasteter Schmalfilm. :)
  4. Ich fänd so einen Test spannend, Jürgen. Ganz explizit Bildstand und Schärfe mit dem E100D messen... mit gut reproduziertem Einzelbild, nicht mit Abtastung des ganzen Filmes.
  5. Ich auch... zumindest das mit dem "ein Filmformat hochschalten" :)
  6. Ja, es passierte ziemlich plötzlich. Erst dachte, ich, die Leinwand stünde nicht parallel... das war es aber nicht. Ein erhöhen des Andrucks mit dem Exzenter hat dann nochmal kurz etwas Besserung gebracht. Man sieht es auch deutlich, wenn man mit der Exzenterschraube während der Projektion spielt. Macht man das Andrückstück ganz lose, tanzt der Film munter durch die Schärfebene hin und her. Je fester man es zieht, desto besser... auf einer Seite (dort wo es ganz abgeschliffen ist, am schmaleren Steg) bleibt die Schärfeebene allerdings woanders. Es braucht (gefühlt) ca. 1mm Bewegung am Focus-Regler, um die Schärfe von der einen in die andere Ecke zu "duchfahren". Sie liegt jetzt quasi schräg. Dreht man das Andruckstück zu fest, wird das Laufgeräusch fies und in der Rückswärtsprojektion verschwindet die obere Schlaufe. Das ärgerlichste daran ist aber ja, dass das Andruckstück so ja auf der kompletten Filmfläche aufliegt, nicht nur am Rand. In diesem Zustand lasse ich da vorerst keine Filme mehr durchlaufen...
  7. Schick mir doch, falls Du hast, mal ein paar Einzelbilder oder auch ein Stückchen AVI des alten Kodachromes. Ich zerr DIr dann gern die passend komepnsierenden Kurven dazu zurecht. :) Falls Du aber nicht viel Schneiden musst, kannst Du auch einfach alt (falsch) und neu (gut) koppeln. Das gibt beim Materialwechsel zwar ein kurzes "Huch?", ist aber durchaus machbar und in der Projektion ertragbar.
  8. Wenn angleichen, dann in der Post. Die verbogenen Gradationskurven der einzelnen Schichten des K40 wirst Du mit keiner Emulsion dieser Welt ähnlich genug hinbekommen. Und: In der Post kannst Du den "kaputten" Film, also den K40, angleichen... so sieht dann am Ende alles gut aus. Rudolf belichtet Dir das Ergebnis dann ja vielleicht gern auf echten Film zurück. :) Das, muss man auch mal sagen, ist ein Vorteil der digitalen Bearbeitung: Auch übelste Farbentgleisungen lassen sich in erstaunlichem Maße wegrechnen.
  9. Ich hab bei Wittner mal angefragt, aber dieses Ersatzteil scheint trotz seines Preises vergriffen zu sein. :/
  10. Aaton, Du vermischt mal wieder unlauter Dinge... Die S8-Kassette ist in sofern eine Fehlkonstruktion, als dass sie viel zu kompliziert ist und eine enorme Menge an potentiellen Fehlerquellen hat, die sich addieren oder multiplizieren können und dann zu Fehlfunktionen (fast immer: Filmstau) führen können. Das heisst ja noch lange nicht, dass S8 nicht funktionieren würde. Man sollte nur eben mit ~5% klemmenden Kassetten rechnen. Oder von mir aus auch 3%. Das eine nicht klemmende Kassette in einer gut funktionierenden Kamera technisch prima Ergebnisse liefert, ist doch selbstverständlich. Aber innerhalb dieses "technisch prima" gibt es eben stärkere und schwächere Konstruktionen. Der Doppelsperrgreifer der R10 ist einzigartig. Ich glaube, die Bezeichnung ist zwar üblich, aber nicht ganz korrekt -- Fakt ist aber, dass der Film von einem Stift festgehalten wird, während der eigentliche Greifer gerade keinen Vorschub macht. Das da nichts Tanzen kann leuchtet wohl ein.
  11. Hier steht es recht ausführlich geschreiben...: "[...] Überprüfen Sie jetzt bei dem ausgebauten Arm das Kunststoffandruckstück. Das Druckstück ist, sofern noch nicht erneuert (nachgerüstet), bei Geräten mit feststehendem Tragegriff oder Umklapptragegriff nicht einheitlich. Die zuletzt genannten Geräte haben die Metall-Bildmaske im Druckstück. Meines Wissens werden nur diese nachgeliefert. Diese Ausführung hat im Bildfensterbereich auf den Filmkufen sichtbare Erhöhungen von ca. 0,5 mm, die für einen guten Andruck im Bildbereich sehr wichtig sind. Sind nämlich diese Erhöhungen nicht mehr vorhanden, muss das Druckstück unbedingt ausgetauscht werden. Man kann diese Arbeit selbst ausführen: Die Sprengringe aus den Nuten drücken und dabei auf die Federn mit den Unterlagescheiben achten. Bei einigen Modellen ist noch eine zusätzlich Zugfeder eingehängt. [...]" Ich habe genau dieses Druckstück. Die Erhöhungen am Bildfesnter sind mit Mühe noch 0,1mm hoch, an der einen Ecke ist die Erhöhung bereits komplett abgeschliffen. Ich bin geneigt, sehr laut zu Fluchen und einen auf Aaton zu heben ob seines "Metall vs. Kunststoff" Statements. Oh Mann. Ich habe so viel Arbeit in diesen Bauer gesteckt, ihn gehegt und gepflegt und zig mal erfolgreich repariert... aber da, da hilft wohl jetzt nur noch ein Ersatzteil. Hat jemand so ein Druckstück bzw. einen Projektor zum Schlachten übrig? Oder einen Tipp bzgl. Bezugsquelle? Und: Weiss jemand, welche anderen Studioklasse-Projektoren ein identisches Druckstück haben?
  12. Reinhard, meinst Du diese Schrauben? Die habe ich. Das Objektiv sitzt auch so zentriert wie fest. Trotzdem ist die Schärfeebene bei mienem t610 neuerdings zwischen gewölbt und schräg... sehr unbefriedigend. Mal gucken, was ich noch rasufinde.
  13. Wieso wären die Farben bei einem Schwingspiegel besser? Wegen der der dann nicht vorhandenen Ausspiegelung für den Sucher?
  14. Das kommt mir doch alles sehr vertraut vor. Wunderbar. Ja, Schnitt in der Kamera. Wo immer es geht. Derlei Szenenwechsel laufen ja auch am ruhigsten durch den Projektor. Bei Orts- oder Tageswechseln passiert es mir leider oft, dass ich den ausleitenden Teil solcher Blenden vergesse. Am Morgen ist es für eine Überblendung dann zu spät... für diesen (oft wiederholten) Fehler benutze ich immer meinen Kassettenrest, um einen "roten Faden" einzufangen, mit dem ich solche Sprünge später beim Schneiden überbrücken kann. Ich habe mal über 50 Sekunden festgehalten, wie ein Freund daran scheiterte, einen Klappliegestuhl richtig aufzubauen. Ich filme natürlich sonst nie Szenen von solcher Länge am Stück... wir sind ja beim Stummfilm! In sechs Teile zerschnitten wird sie aber zu einer prima Brücke. Im Filmtitel beginnt er mit dem Aufbau, vier Orts- bzw. Tageswechsel sind von seinen hilflosen Faltversuchen überbrückt, nach der "Ende-Szene schliesslich gelingt ihm der Aufbau und er setzt sich... und Abblende. Es geht auch mit weniger Slapstick. Im 24er oder 54er Gang kann man gut aus dem Beifahrerfenster aufgestützt Fahraufnahmen der Landschaft machen... Wiederholt man das an verschiedenen Orten, ist der Ortswechsel-Schnitt einheitlich gebrückt. Im Idealfall stimmen sogar die Ortsschilder, aber es geht natürlich auch ohne und mit Fahraufnahmen vom falschen Ort. Was ich bei Ortswechseln noch mag, sind Reissblenden. In der letzten Szene (Nahaufnahme) die Kamera viel zu schnell und beschleunigend nach rechts schwenken und mitten im Schwenk den Auslöser loslassen. Am nächsten Ort dann im Schwenk gleicher Richtung fortsetzen, Kamera starten und in der neuen Totalen dann zügig den Schwenk beenden und weiterfilmen. Geht besonders gut mit Dreiwege-Neiger und gelingt eigentlich immer.
  15. Ach, da fällt mir gerade eine Lieblings-Szene der hervorragenden Serie "Mad Men" ein. Der fiktive Don Draper, Werber in den frühen 60ern, findet für Eastman-Kodak einen Namen für deren neuen "The Wheel" Diaprojektor mit kreisförmigem Magazin. Sehr viel davon passt auch zum Schmalfilm. Film ab - und viel Spaß: https://vimeo.com/35563677
  16. Das mit der Authentizität ist ein sehr guter Punkt. Und nicht nur erlaubt das Medium wenig Manipulation (möglich ist sie ja schon, zum Beispiel im Schnitt), es liefert auch eine bestätige Folge unkomprimierter, rasterloser Einzelbilder. Das macht eben einen großen Unterschied zur Deltakompression und H.264 -- nicht umsonst sieht jede Projektion besser aus als die noch so teuer erstandene Abtastung. Ich habe die letzten Tage ein paar Schwarzweiss-Filme belichtet und entwickelt. Und dabei festgestellt, dass mir da eigentlich kaum etwas fehlt! Natürlich hat Farbe ihren Reiz, aber dass, was Film (und insbesondere dessen Projektion) ausmacht, das kann SW genau so gut. Der Film vom letzten Wochenende war der erste Geburtstag eines Patenkindes von mir. In einer Hütte im Wald mit großer Wiese... Planschbecken, Grill, Crocketspiel, Stockbrot, Zelten und derlei Dingen. Eigentlich prädestiniert für Farbfilm -- aber das Ergebnis ist so lichtdurchflutet, fein gezeichnet und brillant, dass die fehlende Farbe wirklich nicht störend empfunden wird. Die bekommt der Kopf offenbar dazugerechnet, und das verstärkt die Immersion offenbar nur noch. Ich habe nun zumindest bewusst keine Angst mehr vor den Zeiten ohne Farbumkehrfilm. Das Projektionserlebnis, das funktioniert auch so!
  17. Keine Ahnung ob das einem anderen gleicht. :) Aber stimmt... Makro ist so natürlich und blind mit einer Handbewegung an, dass ich gar nicht mehr drüber nachdenke wenn ich im Nahbereich filme.
  18. @Olaf: Herr Piehler wartet und repariert die R10 noch. Meine hat er jüngst für 160€ überholt und sehr gute Arbeit geleistet. Ging auch relativ schnell. Den Filterschlüssel braucht man nicht... jede schmale Münze tut es. Oder man schneidet sich eine alte Kreditkarte passend zurecht. Die Form ist unkritisch. Man braucht ihn aber schon deshalb nicht, weil jeder Tageslichtfilm bei dieser Kamera das Filter "hart" ausschwenkt. Und Kunstlichtmaterial gibt es ja quasi (und endlich) eh nicht mehr. @Aaton: Deinen Beitrag finde ich so unleserlich "<br>" wie irrelevant... was Du zur Güte dieser Kamera "glaubst" spielt weder eine Rolle noch interessiert es wirklich. Du hattest das gute Stück offensichtlich noch nicht in der Hand. :) Natürlich gibt es keine allgemein und grundsätzlich idelae und perfekte Kamera. Für mich allerdings ist die Nikon R10 die perfekte Kamera und ich besitze und benutze mehr als ein Dutzend funktionstüchtiger, guter Kameras. Warum sie für mich perfekt ist? Der Bildstand ist dank des Doppelsperrgreifers und der engen Filmbühne absolut perfekt. Sowohl vertikal als auch horizontal sitzt er wie angenagelt. Das habe ich noch von keiner Beaulieu dieser Welt so gesehen. Das Objektiv hat eine Schärfe und Güte, die aus S8 eine so deutlich sichtbar bessere Qualität herausholt als alle anderen Kameras, die ich kenne. Da kommt weder ein Nizo-Schneider noch meine Leicina ran. Selbst ganz offen bei Blende 1,4 und vollen 70mm Brennweite ist es bis in die äußersten Ränder knackscharf. Es vignettiert nicht und verzeichnet nicht. Nicht die Spur. Mit dem Auflagemaßen kämpfen muss man auch nicht. Wechselobjektive an Schmalfilmkameras finde ich (subjektiv) eh überflüssig... die wechselt doch keine Mensch wirklich oft. Die Ergonomie ist unerreicht. Da kann ich über eine 4008 mit ihrem Stummelgriff oder eine ZC1000 mit der Nachführmessung nur laut lachen. :) Jede Taste sitzt, wo sie sein muss. Sie ist perfekt ausbalanciert, die Sektorenblende ist weich und mit optischem Feedback im Sucher regelbar. Die Dioptrienkorrektur verstellt sich nicht, mit zwei offenen Augen lässt sich sogar während des Filmens die Schärfeskala ablesen. Die Blende ist auch ohne ein Verschieben der optischen Achse des Auges immer sichtbar. Die Hebel für Auf-/Ab-/Überblendung lassen sich auch ohne Stativ betätigen, ohne das Bild zu verrucken. Sie kann rückwärtsfilmen. Ohne irgendwelche Zusatzgeräte oder Klimmzüge. Ich baue in fast jeden Filme eine kurze Rückswärtsszene ein... als eine Art Signatur. Immer ein garantierter Lacher. Möchte ich nicht missen. Sie tastet jede ASA-Kerbe korrekt und v.a. normgerecht ab. Sie hat manuelle Blendenregelung und zudem manuelle Belichtungskorrektur (+/- 2 Blenden) und dazu einen der besten Belichtungsmesser, die ich kenne. Kein Pumpen, keine Gegenlichttaste nötig. Die Belichtung sitzt einfach immer. Mit einem Satz normaler, leichter AA-Batterien (bei mir nur Lthium) zieht sie mehrere Dutzend Filme durch. Kein Nervkram mit Akkus, Weincells oder veralteten Ladegeräten. Sie zieht einfach alles durch. Selbst einen umgewickelten Redscale- E100D in einer dreckigen Kaccema-Kassette. Ohne jedes Murren. Ich könnte noch lange weiter machen, aber diese Punkte sind die wesentlichen. Für mich. Ich kenne kein besseres Arbeitstier und kann mir kein besseres Wünschen. Für Kerzenlicht und Lagerfeuer ist meist noch die 310xl dabei... die ich dann gern auch mal den Kindern in die Hand drücke, für ein paar Zwischenschnitte aus anderer Perspetive. Und um auch mal drauf zu sein. :) Ach ja, einziges Manko: Ich habe bisher keine UWL dafür. Damit kann ich aber ganz gut leben.
  19. Das heisst aber nicht, dass Du jedes, wirklich jedes Thema hier offtopic ziehen musst, Aaton. Aaton: Mach doch einfach einen eigenen Thread auf, wenn Dir danach ist, ein anders Thema zu besprechen, als das vom Thread-Initiator grundsätzlich sonstwo hinzuziehen. Es nervt. Alle. Ich kriege täglich mehrere PMs von Leuten die mich etwas fragen oder gute Bastel-Ideen haben und es nicht öffentlich tun mögen, weil sie keine Lust mehr auf die Aaton-initiierten Streitereien haben. So. Wenn Du antworten möchtest, mach bitte einen neuen Thread auf oder schreib mir eine PN. --- Zum Thema: Es ist vielschichtig, was die Projektioon so unvergleichlich macht. Zur Wahrnehmungsphysiologie wie gesagt kommen später noch mehr Gedanken. Was (für mich) aber zählt: Die Zeremonie. Das ganz bewusst hinsetzen, das Raum verdunkeln, das sich bequem machen. Das leise Rattern des Projektors, das öffnen der Weissblechdose. Der Duft von Leinwand, Film und Projektor. Das einfädeln, Bildstrich und Schärfe einstellen, dann das Erleben der Reaktionen der Betrachter. Ich habe vor ca. 12 Jahren angefangen, regelmässig und "ambitionierter" zu Filmen (bezugnehmend auf den anderen Thread von Ernst). Alle filem seit dem werden mit jedem Jahr Alter immer besser. Die Wochenenden, die Reisen, die Partys und die Ausflüge vor 10 Jahren -- was hat sich alles verändert seit dem! Fast immer, wenn ich freunde zu Besuch habe, wird irgendwann der Projektor angeschmissen und es werden 3 oder 4 10-20 Minüter eingelegt. Es ist jedes mal ein kleiner Trip, eine Welle aus Emotionen wie Begeisterung, Wehmut, Dankbarkeit und Freude. Es ist das Wissen, ein Unikat zu Besitzen und zu Zeigen. Diese Stimmung, dieses Gesamtgefühl dass eine Projektion auslöst... das schafft kein Foto, kein Dia, kein Tagebucheintrag. Ich filme übrigens grundsätzlich und vorsätzlich stumm. Um Platz zu lassen für den Ausdruck dieser Emotionen, für das "weisst du noch", für das "da haben wir doch". Unterlegen tu ich höchstens mit ein bisschen Hintergrundmusik, die asynchron und nur grob zur gezeigten Zeit passend ausgewählt wird. Die Musik ist da oft ein Katalysator... und muss dabei nicht lippensynchron sein.
  20. und noch ergänzend: Genau das ist es wohl auch einfach, was der Konsument will: Momente festhalten. Ob nun mit Super-8, dem Camcorder oder dem iPhone ist eigentlich ganz egal. Filmischen Anspruch haben die wenigsten. Genau deshalb liebt ja auch jeder Camcorder nach spätestens zwei Urlauben auf ewig in der Ecke und die mehrminütigen Zickzackschwenks als Panoramaersatz werden ein Leben lang nicht geschnitten. Auch Super-8 lebte bei vielen schon damals nur in Form der 15m Spule und wurde weder gekoppelt noch geschnitten. In beiden Fällen wird das fertige Werk schliesslich fast nie konsumiert und verstaubt im Regal. Der einzige Unterschied ist, dass wir uns heute die Schmalfilme unserer Elterngeneration noch ansehen können... Analogien zu "Knipserei" und "Fotografie" gibt es definitiv.
  21. Hier: Ja! Der Großteil meiner Filmerei sind zwar auch "Snapshots", aber nur im Sinne von "ohne Drehbuch". Eine Klammer, eine Thema, einen Erzählaufbau überlege ich mir (mittlerweile) immer. Was gar nicht vorkommt, sind rumliegende Kameras, die alle paar Wochen mal ein paar Sekunden Alltag einfangen. Ich benutze nahezu immer mindestens zwei Kassetten pro Projekt und schliesse das dann auch ab. Titel, Einleitung, roter Faden, Pointen, Witz und Coda... das muss alles sein, und wenn es noch so einfach ist. Im Sommerurlaub war ich jetzt etwas faul und hab oft etwas zu planlos draufgehalten, 2/3 der letzten Kassette habe ich dann aber noch für Blenden und Zwischenschnitte benutzt, mit der ich das Ergebnis im Schnitt "gut befriedigend" hinschnippeln konnte. Ganz explizit aber suche ich mir auch mehrmals im Jahr ein Thema aus bzw. habe eine Idee, meist ein Experiment -- und das wird dann durchgezogen. Hier ist dann oft eine Technik mein Thema, auf die ich mich dann einlasse. Gerade heute habe ich mühsam mein Entwicklerzezept für die alten, 26 Jahre überlagerten Svema-SW-Kassetten optimiert, von denen ich noch sechs Stück habe. Der Look ist super, der diktiert nahezu eine bestimmte Stimmung für den Film, der auf den verbleibenden fünf Kassetten entstehen soll. Der Weg dahin war aber ganz schön weit... ich habe aus der Anfangszeit noch Filme die so lieblos-beliebig gefilmt wurden, dass ich sie bis heute nicht fertig geschnitten habe. An sich in der Fotografie zu Hause merkt man recht bald, dass Filmen keineswegs "ein anderes fotografieren" ist. Die Zeitachse macht das Thema ungleich komplizierter und ganz anders sowieso. Kodak hat da mit dem "Nur Knopf drücken" halt schon ein bisschen gelogen... ;)
  22. Kodak will legendäres Fotofilmgeschäft loswerden oder auch Kodak will sich von Imaging-Geschäftsbereichen trennen "Die Liste der auch künftig im Unternehmen verbleibenden Geschäftsbereiche umschließt daher Consumer Inkjet, Entertainment Imaging, Commercial Film und Specialty Chemicals." Farbumkehr gehört wohl eher nicht zum "Commercial Film"... aber wer weiss.
  23. Danke, Filmtechniker. So eine kompetente Antwort hatte ich mir erhofft. :) Die Streifen haben exakt die gleiche Breite und sind auch alle von Kodak konfektioniert... aber vermutlich auf unterschiedlichen Maschinen. Hier sieht man die verschiedenen Rollen ganz schön (in diesem Falle alles E100D): In der Nikon R10 (und ich meine auch in der Leicina) ist der Filmkanal ja etwas enger, was dem Bildstand wohl zuträglich ist. Daher meine Vermutung, dass die rauheren Kanten auch mal Einfluss auf die Gesamtfriktion beim Transport haben könnten. @m.drop: Das ist bei mir alles Acetatfilm. Bei Polyester sieht man es aber auch oft sehr deutlich. :) Die Theorie mit den "anders liegenden" Perfolöchern finde ich nicht so einlecuhtend, denn der Durchmesser des Wickels verändert sich ja auch so mit jeder Lage Film...
  24. Am kommenden Sonntag, dem 26.8.2012 um 23:35 zeigt das ZDF "Olympia '72 auf Super-8". Hört sich interessant an:
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