Zum Inhalt springen

Essiggeruch bei unentwickeltem Filmmaterial


Gizmo

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

vor einiger Zeit schenkte mir ein alter 16mm-Filmer, der auf Video umgestiegen war, zwei 122m Dosen KODAK Eastman VNF Film (7240). Er gab mir den Hinweis, das er die Filme nicht im Kühlschrank liegen hatte. Ich nahm sie an, um sie irgendwann als Kaiserfilm oder für Kratzertests zu verwenden.

 

Nun habe ich eine Rolle ausgepackt - zum Glück eben nicht im Dunkelsack - und stellte fest, das die Rolle recht ausgeprägt säuerlich riecht. Offensichtlich hat der Zersetzungsprozess der Trägerschicht bereits begonnen. Sie war übrigens immer noch originalverpackt. Es war noch die alte Filmdose mit Prägung KODAK EASTMAN. Das Material habe ich nun komplett entsorgt.

 

Anderes Thema:

 

Ich musste heute wieder Film bestellen und habe von KODAK mitgeteilt bekommen, das es das VISION 2 100T Farbnegativ Material nicht mehr gibt und das der VISION 3 200T als Ersatz gilt. Wenn ich mir die restriktiven technischen Richtlinien der ARD/ZDF ÖR-Anstalten ins Hirn rufe, gibt es damit von KODAK nur noch ein Material (50D), welches für HD-Produktionen angeblich verwendet werden darf? Vielleicht weiß Oliver mehr?

 

Gruß Rainer

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

laut http://www.lusznat.de/cms/index.php?option=com_content&view=article&id=62:news-2&catid=37:kamera-news&Itemid=59 liegt die Grenze für Super16 bei 250 ASA. Der Vision3 200T wäre also noch erlaubt... Die Frage wäre aber eher, ob es wirklich eine starre ASA-Grenze gibt, da der Vision3 ja feinkörniger als der Vision2 sein soll...

 

Gruß,

Jörg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Jörg,

 

eigentlich empfinde ich die ASA Beschränkung als großer Unsinn. Man will mit Gewalt fotochemischen Film ins Abseits drängen und passt sich den technischen Unzulänglichkeiten des neuen Digitalfernsehens an.

 

Das es 250 ASA ist, wusste ich nicht mehr genau. Glaubte irgendwo gehört zu haben, das man die "Grenze" bald auf 100 ASA senken will. Bzw "empfohlen" ist, wenn möglich nicht höher als 100 ASA zu gehen. Warum auch immer. (Jaja, das Korn überfodert die Codecs :-( )

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kinofilme werden teilweise auf Super-16 und sogar in Cinemascope gedreht (darunter so unbedeutende Filme wie "Black Swan") und auf 35mm und in 2k-Auflösung in Kinos projiziert - und das ö/r Fernsehen will das Format für ihren 720p-Substandard nicht mehr akzeptieren...? Ärgerlich.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

720p-Substandard

 

Min. die ARD will nun scheinbar doch 1080i: http://digitalleben.t-online.de/hdtv-ard-setzt-auf-1080i/id_42140022/index

 

Das Problem beim Fernsehen ist übrigens nicht, daß die Auflösung von Super16 zu gering ist, sondern daß die Fernsehsender weltweit generell nur so ein Pseudo-HD ausstrahlen wollen, bei dem die Bandbreite so stark begrenzt ist, daß Filmkorn ab einer bestimmten Menge stört. Das ganze geht sogar so weit, daß den Videofilmern beim Fernsehen "verboten" wird, mit künstlichem Korn zu arbeiten... Am liebsten wäre es wohl den Verantwortlichen, wenn nur noch Diaschauen übertragen werden, bei denen sich das Bild nur alle 5s ändert. Dann könnten sie noch mehr Bandbreite einsparen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Als ich neulich im Kino IM ANGESICHT DES VERBRECHENS von Dominik Graf sah (alle 8 Stunden, von Digibeta gebeamt), fand ich den fotografischen Look sehr überzeugend. Erst später las ich, daß es Super-16 gewesen war.

 

@Gizmo: Das VNF-Material ist ja zwangsläufig uralt. Allerdings hat altes Rohfilmmaterial manchmal sehr strengen oder muffigen Geruch, das muß nicht das Essigsyndrom sein. Wenn es Dir den Versuch wert ist, entwickle ein kurzes Stück, wenn es danach nicht mehr riecht, war es kein Essig!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

Ich kann magentacine nur beipflichten Rainer, der Geruch muß kein Zersetzungsprozess sein, einfach probieren. Ich habe schon viel ältere Filme belichtet und es ga deren Probleme keine.

 

Zum anderen Thema: Es liegt defenitiv nicht an der Auflösung des 16mm Films. Die Anstalten sparen leider gern am falschen Ende. Das Problem ist die Digitalisierung des Materials. Bei den üblichen Scannern kann sich das Filmkorn mit der geometrischen Anordnung der Pixel der Abtastchips überlagern und das gibt Artefakte. Würde man überall in Cintel Abtaster investieren, gäbe es das Problem nicht. Dort wird nämlich mit einer HD- SW Röhre im Flying Spot Verfahren abgetastet wie in alten Zeiten. ...und siehe da, die Ergebnisse kennen solche Probleme nicht.

 

Gruß Matthias

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gizmo, ich denke nicht, dass die Sendeanstalten generell etwas gegen das Aquisitionsformat "Film" haben. Es ist ihnen schlichtweg egal. Was ihnen aber nicht egal ist, das ist die Messtechnik. Deshalb gibt es heute jede Menge sog. "Grain Reduction Software" allen voran Neat Video, gefolgt von Denoiser von Red Giant oder Arri's Relativity. Die rechnen das Korn dann auf null. Aber der Arbeitsaufwand und die Rechenzeit ist schon für viele Produktionsfirmen der Grund, nicht mehr auf Film zu drehen. Laut BBC Whitepaper-Richtlinie liegt IMHO die absolute bei Super 16 bei 250 ASA. Mehr weiss ich leider auch nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.