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Prinzipieller Aufbau Digitalprojektor?


Martin

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Liebe Kinofreunde!

 

Mich interessiert zur Zeit brennend - auch im Hinblick auf meine Arbeit an der Uni - der prinzipielle Aufbau eines Digitalprojektors. Leider konnte ich auch nach intensiver Recherche im Internet nichts, aber auch garnichts darüber finden.

 

Da "wir" ja inzwischen auch digitalisiert sind, kenne ich halt die Maschinen von außen. Das wars aber auch. Mir erscheint z. B. die von außen sichtbare Abdeckung für den Lampeneinbau z. B. im Vergleich mit den mir bekannten Kolbengrößen sehr klein. Daher nehme ich an, daß der Xenonkolben hier nicht wie beim 35 mm Projektor in Längsrichtung, sondern in Querrichtung eingebaut ist. Mir stellt sich in erster Linie die Frage nach der Weiterleitung des Lichts. Kolben, dahinter Spiegel, vielleicht Kondensor, Umlenkung um 90 Grad usw.???? Wie funktioniert das genau?

 

Ich darf mir erlauben, den Hintergrund meiner Frage zu präzisieren:

 

Wie ich schonmal vor längerer Zeit geschrieben habe, haben wir an der Uni für Forschungszwecke ein klassisches 35 mm Horizontallampenhaus mit Blechspiegel in Betrieb genommen, um Proben in bestimmten Parametern zu erhitzen. Das funktioniert auch alles wunderbar.

 

Nun geht es aber noch darum, daß vom Hauptspiegel im zweiten Brennpunkt konzentrierte Lichtbündel (welches in etwa an der kleinsten Einschnürung einen Durchmesser von 2,5 cm hat, möglichst verlustfrei weiterzuleiten.

 

Wie ich schon recherchiert habe, kommen handelsübliche Lichtwellenleiter in erster Linie wegen des geringen Durchmessers und vermutlich noch wegen des großen infraroten Anteils des ausgesandten Spektrums (also der Wärmestrahlung (die gerade für uns an der Uni wichtig ist)) nicht in Frage. Es stellt sich daher die Frage, ob man zur Weiterleitung ein Bauteil aus einem Digitalprojektor theoretisch adaptieren könnte, bzw. ob jemand hier noch eine andere Idee hat. Ziel des Ganzen ist halt die möglichst verlustfreie Weiterleitung der WÄRMEstrahlung. Eine Einkopplung in einen entsprechenden Leiter entsprechenden Durchmessers ist sicherlich mit einer Art Kondensoroptik, die das kegelförmiige Lichtbündel parallelisiert, wie sie ja auch bei der Filmprojektion mit Hochvolt- oder Halogenstiftsockellampen verwendet wird, möglich.

 

Für Eure zahlreichen Hinweise möchte ich mich schon jetzt bedanken.

 

 

Gruß

Martin

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Hallo Martin, bei http://www.cine4home.de/ findest du geöffnete Geräte der Consumertechnik. Möglich ist die Weiterleitung des Lichts über einen Glaskörper als Lichtleitstab, der ist dann halt größer. Aufteilung des Strahlengangs mittels halbdurchlässiger Spiegel und Zusammenführung mittels Prisma.

Jens

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Bei keinem Digitalprojektor hat ein Hersteller ein Interesse daran, Infrarot gebündelt weiterzuleiten, von daher glaube ich nicht, dass dich das weiterbringt. Alle Hersteller wollen soviel IR wie möglich schon vor der Lightpipe loswerden. Dafür haben die spezielle Umlenkspiegel bzw. IR-Sperrfilter drin.

 

Bilder reichlich, auch vom Lampenhaus/Innenleben findest Du, wenn Du mit den üblichen Typbezeichnungen die Google Bildersuche beschäftigst.

 

 

 

- Carsten

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Daß in der Kinoprojektion der Infrarotanteil so gut wie möglich ausgefiltert werden muß, ist schon klar. Es ist auch klar, daß man es z. B. mit Kaltlicht - Umlenkspiegeln erreichen kann.

 

Vielelicht sollte ich nochmal die Kernfrage besser herausstellen:

 

Gibt es in einem Digitalprojektor so etwas wie eine Art Lichtleiter, durch den das bzw. ein Teil des Projektionslichtes geleitet wird?

 

Gruß

Martin

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Meines Wissens ja, ist aber vom Modell und Technik abhängig. Wenn, dann handelt es sich meist um einen Glasstab, ev. verspiegelt. ich habe bei 1Chip DLP's auch schon Spiegeltunnel gesehen, bestehend aus 4 Oberflächenspiegeln im Quadrat aneinandergelegt. Einfacher ist es, du rufst bei FTT an und quatschst mit denen.

Jens

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Gibt es in einem Digitalprojektor so etwas wie eine Art Lichtleiter, durch den das bzw. ein Teil des Projektionslichtes geleitet wird?

 

 

Ja gibt es, soweit mir bekannt ist hat Christie so einen Glasstab um das Licht weiterzuleiten und um Ecken zum zu leiten.

Aber wie schon geschrieben wurde sind da vorher schon IR Sperrfilter etc. ob der Lichtleiter das auch mit dem IR Spektrum aushält ist die Frage.

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https://www.student.cs.uwaterloo.ca/~cs781/PinhoDigitalCinemaTalk.pdf

 

http://www.freepatentsonline.com/6205271.html oder http://www.google.com/patents/US6205271

 

http://focus.ti.com/pdfs/dlpdmd/Discoverydlpa002.pdf

 

Der Integrator Rod besteht üblicherweise aus Quarzglas. Mit dem Begriff 'integrator rod' mal Google und die Google Bildersuche füttern.

 

 

- Carsten

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Du wirst natürlich bei jedem transparenten Medium eine ganz andere, das heisst, geringere Durchlässigkeit finden als bei einem idealen Spiegel, also zwangsläufig Verluste haben. Quarzglas hat aber typischerweise wohl im IR Bereich seine Dämpfungsminima, wobei ich nicht genau weiss, ob man die für bestimmte Anwendungen gezielt herstellen kann. Wäre das möglich, würde ich als sicher annehmen, dass Projektorhersteller sich aus nachvollziehbaren Gründen ihre Integrator Rods MIT IR Sperren herstellen ließen.

 

 

Jedenfalls gibt es für den Bereich der Laserbearbeitung, auch im Bereich medizinischer Laser Quarzglas-Strahlführungssysteme mit Leistungsübertragung für den IR Bereich. Nur lassen die sich eben gezielt auf die sehr schmalen Laserspektren abstimmen. Bei einer Xenon Lampe dagegen hast Du ein sehr breites IR Spektrum und wirst mit solchen Lichtleitern zwangsläufig sehr viel Leistung verlieren.

 

 

 

- Carsten

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