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Nachfolger Datasat AP20


carstenk

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Nachdem Datasat, der Hersteller des AP20, im letzten Sommer von ATI (nicht dem Grafikkartenhersteller, sondern ATI amps, Amplifier Technologies) gekauft wurde, herrschte etwas Unsicherheit über die Zukunft des AP20. Einige Monate lang war der AP20 und Ersatzteile nicht lieferbar, der Support nicht erreichbar. Da ATI mehr im HighEnd Audio und Heimkinobereich aktiv ist, war nicht sicher, was mit dem Kinoprozessor AP20 passieren würde. Im Januar tauchte ohne Ankündigung nochmal eine neue Firmwareversion für den AP20 auf, aber ohne Kontakt zum Support war nicht ersichtlich, ob das ein Lebenszeichen oder das letzte Flackern der Softwareentwicklung war.

 

Nun sieht es zumindest so aus, als ob es weiter geht - ATI hat den 'Nachfolger' AP25 vorgestellt. Der ist zwar im Grunde derzeit nur eine leichte Produktpflege des AP20, aber es sind noch weitere Verbesserungen in der Planung. Der AP25 hat nun das 4k/HDMI 2.0 fähige Switcherboard serienmäßig drin (war für den AP20 schon als Option erhältlich), ein verbessertes Netzteil (verbessert meint wohl zuverlässiger), und 20 weitere Presetspeicher. Ausserdem scheint es demnächst eine AES67 kompatible Netzwerkaudioschnittstelle zu geben. Nun ja, erstmal nicht viel, aber immerhin wird er nicht abgekündigt. Man hört auch von Preiserhöhungen, da weiss ich aber bisher nichts Konkretes. AES67 ist im Kino ja nicht üblich - ich hoffe/spekuliere mal darauf, dass das eine Aufrüstung/Erweiterung eines MDA Renderers vorbereitet, dafür wäre sowas tauglich...

 

- Carsten

 

 

http://www.soundassociates.co.uk/datasheets/Datasat_datasheets/Datasat_AP25_Brochure.pdf

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Sach mal, ist da der parametrische EQ aus dem Update 1.502 noch drin? Im Datenblatt steht nix davon. Nicht das ich -60dB Notchfilter brauche, praktisch sind parametrische Eq's hingegen schon. Wenn auch besser mit Netzwerkbefehl einzustellen als die quasi 1Hz Schritte mit dem Drehrad durchzudrehen.

Jens

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Jens, im Datenblatt steht doch:

 

---

3rd Octave EQ

 16 channels - 31 user-adjustable bandpass filters Adjustable in 0.5dB steps; total gain or loss of 6dB Frequencies range from 20Hz to 20kHz.

Parametric

 16 channels with 3 user-adjustable parametric filters. Adjustable from 20 to 20k, gain +/-6dB in 0.1dB steps Q range from 0.7 to 5.

Hi/Low/Bandpass Active Crossovers

 Adjustable from 20Hz to 20kHz
 Adjustable slope of 6, 12, 18 or 24dB per octave
Bass/Treble tone controls
 Adjustable +/-6dB at 150Hz and 5.5kHz default or switchable from

50 to 300 and 1.5k to 12k .

---

 

da ansonsten keine Hardwareänderung vorgenommen wurde, wüsste ich auch nicht, warum man die parametrischen EQs in der aktuellen Software wieder weg lassen sollte.

 

Das mit der Preissteigerung hat mir auch ein anderer Techniker erzählt. Der AP20/25 ist halt leider immer noch konkurrenzlos. Ich weiss nicht, wo der vorher gebaut wurde, aber nun nach Übernahme wird er laut Aussage von ATI in USA gebaut, auch das ist möglicherweise für die Preissteigerung verantwortlich. Möglicherweise war der AP20 aber schon immer etwas zu preiswert. Die Heimkino-Pro Variante RS20 wurde ja schon immer für ein Mehrfaches des Preises der Kinoversion verkauft (Luft anhalten, der geht bei im Grunde identischer Hardware bei weit jenseits von 20.000€ los - hat dann freilich auch Heimkino Auro 3D und Heimkino-ATMOS). Möglicherweise eine Art Mischkalkulation, bei der der AP20 im professionellen Kino der teuren Heimkinoversion ein bißchen 'StreetCredibility' verschaffen sollte.

 

Nun wird ein Komplett-Ersatz ja hoffentlich nicht nötig werden, ein Komponententausch im Fehlerfall wird ja immer preiswerter sein. Ausser dem Netzteil und ggfs. Lüfter scheinen die Dinger ja nicht gerade ausfallkritisch zu sein. Ich möchte auf die grafische Bedienoberfläche und die HDMI Funktionalität nicht mehr verzichten.

 

Nachdem nun weltweit die überwiegende Zahl der Kinos mit Prozessoren ausgerüstet sind, die alle das Standardgeschäft mit 5.1 und 7.1 + HI/VI-N erledigen können, dürfte es für einen Hersteller nicht so einfach sein, nochmal was aufwendiges Neues zu entwickeln. Mal sehen, was passiert, wenn MDA bzw. der SMPTE Standard zu objektorientiertem Audio durch ist. Ich würde ja vermuten, dass der AP20/25 sowas eventuell über ein externes Modul unterstützen könnte. Das wäre als Upgradeoption vermutlich auch einfacher zu verkaufen als eine komplette Neuentwicklung.

 

- Carsten

 

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Intern ist der ja in Modulweise ausgeführt und mit Netzwerkkabeln verbunden. Und robust ist er, ich habe einen völlig verrauchten aus einem Brandschaden gehabt, nach dem 'Vergessen' zwei Jahre später eingeschaltet, lief, und dann entrußt/gereinigt. Jetzt läuft er wieder einwandfrei. Nur das Netzteil ist etwas billig, aber im Grunde meist selber durch Austausch des defekten Schaltmosfets zu reparieren. Mich stört nur, das er unnötig rauscht. Die Lautstärkeregelung erfolgt wohl nicht am Ausgang mittels digitaler Widerstandsnetzwerke wie bei den Heim AV-Receivern, sondern digital. Das bedeutet, Endstufen auf Vollgas stellen und Pegel im AP20 ist nicht bei 3-Wege aktiv Front.

Das Alternativpaket ist für mich der Yamaha AV-Receiver mit Arvus AES-EBU zu HDMi Wandler. Fast genauso flexibel und hat noch eine Skaliermöglichkeit des Videosignals.

Nur die Kopiermöglichkeit 5.1 auf 7.1 geht nicht so einfach.

Jens

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Die analogen Ausgänge sind ja eigentlich nur Beiwerk, heute geht man AES oder über Netzwerk zur Endstufe. 

Bei uns rauscht nichts, halt der Vorteil eines professionellen B chain Systems, Yamaha Commercial Audio ist eine andere Liga. 

 

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Da hast du zwar recht, Bestand ist meist jedoch analoge symmetrische Eingänge an Klasse H Endstufen. Und da angeboten, sollte es auch passen. Und nicht dann, wenn man die Potis der Endstufen auf 12 Uhr stellen muß, damit es nicht rauscht und man beim AP 20 alle Ausgänge auf -20dB stellen muß.

Gerade bei den preiswerten Thomannendstufen ist der Gleichlauf der Potis nämlich reine Glücksache.

Jens

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  • 4 Monate später...

Die frühere offizielle Datasatdigital Webseite ist zwar mal mit Hinweisen auf den neuen Eigentümer ATI gepimpt worden, aber es gibt dort weiterhin ausser allgemeinen und veralteten Produktinfos keine sinnvollen Inhalte, speziell keine Downloads für Manuals, Software, etc.

 

Es findet sich aber unter https://datasatdigital.sugarpixels.com/commercial-cinema/product/ap25/ eine scheinbar in Arbeit befindliche neue Webseite zu Datatsatdigital, die auch ein paar aktuelle Downloads enthält, darunter auch die aktuelle Software für AP20/AP25 inkl. Releasenotes.

 

- Carsten 

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  • 1 Jahr später...

Macht es eigentlich nun Sinn sich einen neuen AP 25 anzuschaffen oder sind die Verbesserungen nicht den Aufwand wert sich darüber Gedanken zu machen.

Bei unseren AP 20 16 Kanal ist auch eine Filmcard dabei , schätze mal die würde auch bei dem neuen passen . Unser AP 20 wird in dem Jahr immerhin schon 7, wielange er noch durchhält auch im Hinblick auf die aktuelle Förderung die es gibt...

Hat jemand schon den AP 25 verbaut und kann berichten ? preislich wird er auch nicht billiger geworden sein...

Bearbeitet von was solls (Änderungen anzeigen)
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Das sind im Grunde identische Geräte. Also einen AP20 durch einen AP25 zu ersetzen macht wenig Sinn. Es sei denn, man hat Angst, irgendwann mal ohne da zu stehen und man will sich quasi ein Ersatzgerät in den Schrank stellen. Ich sehe nach wie vor keinen Prozessor, der dem Datasat das Wasser reichen kann, was Flexibilität angeht. Für Wald-und-Wiesen Installationen ist ein CP950 vielleicht okay.

 

- Carsten

 

 

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Kostet noch mehr als einen Tausender mehr als der 20. Ist schon grenzwertig, kaum zu verkaufen. Und das ist nicht gut in der Branche, das bedeutet leider, wie bei Sony Digital gesehen, die Gefahr, spontan das Produkt einzustellen. Als billige Backupversion bietet sich der JBL Prozessor https://jblpro.com/en/products/cpi2000 an, preiswerter als ein DMA8+ und voll funktionsfähig für 7.1. HDMI löst man dann extern, ich nehme dafür die billigsten Yamaha AV-Receiver, den Line-Pegel Ausgang macht ein eifacher Spannungsteiler mit 1,5W Widerständen.

Dann habe ich meine Quellenumschaltung, alle Digitalen Tonformate, und Netzwerkfähig ist die Kiste auch noch.

Oder Denon Professional DN-700AVP, sofern der noch verfügbar ist.

Jens

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Naja, der JBL ist ja doch eher ne ausgewiesene Minimal-Lösung wie der CP750. Also, ohne HDMI macht sowas aus meiner Sicht wenig Sinn. Und die Consumerreceiver, ich weiss nicht...

 

Angeblich arbeitet ja Trinnov an einer HDMI Option für den Ovation2.

 

- Carsten

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Och, die Yamahas der Hochpreisserie arbeiten jetzt seit 7 Jahren in Verbindung mir dem Arvus in 10 Kinos, klingt besser als der AP20, rauscht weniger und ist auch netzwerksteuerfähig. Ich habe zwar die Installationen noch über GPO's gemacht, weil damals die R515 keinen Netzwerkbefehle konnten.

Problem heute ist für mich nur der Ersatz für den Arvus, der Kontakt zum Lieferanten ist ja sehr spärlich.

Ich suche eine neue Option, AES/EBU oder SPDif in die Yamahas zu bekommen.

Jens

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Grade der Arvus macht das ja eher wieder zu einem nicht gerade preiswerten Paket. So ein Teil würde von BMD vermutlich für 300€ weggehen. Leider scheint kein Markt dafür zu existieren, es gibt ansonsten eigentlich Konverter für jede Richtung.

 

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Ich weiß, habe eine ADAT AES-Spdif Wandler liegen, kam nur noch nicht zum testen. Wohl Made in Germany, wenn dem so ist, und er die AES immer pärchenweise auf die SPDif ausgibt, dann kontaktiere ich mal den Hersteller, ob man das auch ändern kann. Wäre dann eine verfügbare Alternative zum Arvus, preislich interessant, man könnte dann für ca. 2.000 die Kombination anbieten mit den Aventage Yamahas. Und die bieten ähnliche Features wie der AP25.

Und man wäre vom HDCP weg, da kein HDMI nötig. die 24bit 48kHz werden sich wohl kaum ändern.

Jens

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