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Normales Getriebeöl im Projektor getriebe?


Provinzheini

Empfohlene Beiträge

Kurze Frage: Hat jemand Erfahrung mit verschiedenen Ölen im Getriebe?

Oder weiß jemand die Spezifikationen der alten empfohlenen Öle?

Wir ham eine Ernemann X und ne Bauer weiß nicht genau, denke B8 Laufen. Bei letzten Ölwechsel hab ich mir die Frage ob es niht vielleicht besser wäre ein modernes hochleistungs Getriebeöl zu benutzen als das alte original Bauer Öl oder entsprechende Öle. Weiß jemand etwas darüber?

 

Gruß

Jeff

 

der letzte macht das Licht aus

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Hallo,

 

manche nehmen ganz normale Öle, aber sogenanntes spezial

Projektorenöl hat schon eine sehr wichtige besondere Eigenschaft. Es hat nämlich bei hohen Drücken an den Schmierstellen eine höhere Viskosität als bei Normaldruck.

Daraus ergibt sich gerade im Malteserkreuz eine deutlich verbesserte Schmierung, auch erkenntlich an der hohen Lebensdauer alter Kinomaschinen.

Gruß

FH99

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Hallo Provinzheini,

 

die Bauer kannst Du mit einem Mehrbereichsöl SAE 15-40 W

ölen, nicht aber die Ernemann. Die Ernemann braucht ein Öl, etwa in der Konsistenz des Nähmaschinenöls.

Behaupte niemand was anderes, denn damit habe ich 30 störungsfreie Jahre damit.

Servus Theo

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Theo,

 

bitte kein Auto Mehrbereichs- Motorenoel.

Dieses Oel enthält Additive zur Bindung von Verbrennungsteilchen und zur Verhinderung von Schlammabsatz.

In Kinomaschinen, wo der Paßsitz z.B. der Stiftrolle im Malteserkreuz dem Oelfilm entsprechen sollte, wirkt so etwas auf Dauer katastrophal.

Es sollten nur unlegierte, nichtr additivierte Oele zum Einsatz kommen.

Diese sind jedoch heute schwieriger zu bekommen, als 1957.

Bei Bauer z.B. wird ein unlegiertes Einbereichsöl SAE 30 benutzt, was bei vielen Oelhändlern noch zu bekommen ist, da es früher gern in dieselgetriebenen Landmaschinen benutzt wurde.

 

Phillips (sowie Kinotone) nutzte Shell Tellus 337, ein dünnflüssiges Maschinengetriebeoel, ähnlich MG 68 heutiger Bezeichnung, für unseren Temperaturbereich (SAE 10 Viskosität).

Diese Oele sind für cva €3.--/ltr im Mineraloelhandel zu bekommen, meist min Mindestabnahmen von 10 Litern.

Für Ernemann 2 - 11 und 15 kommt ein ähnliches, dünnflüssiges Mineraloel zum Einsatz, bei einer nicht überholten Ernemann 12, sowie bei Phillips FP 16, FP38 usw., muß ein Graphitoel benutzt werden. Dieses schwarze Oel darf auf keinem Fall in normalen Projektoren benutzt werden, da dort Schleifwirkung auftritt.

 

Grüße: Stefan

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die auskunft von stefan 2 ist klasse. ich habe bisher bei bauer das öl von kinograph mauss und bei philips fp20 das von kinoton eingesetzt. im falle von autoöl setze ich vollsynthetisches 10w50/60 ein. das ist aüsserst druckstabil und behält seine viskosität in jedem temperaturbereich. getriebeöle gibts erst ab sae70 als synthetisches (z.b. TAF X). so was setzt VW ein. bei den Preisen für vollsynthetische öl lohnt aber der wechsel auf autoöl kaum. ein vorteil hat vollsythetisches öl jedoch. es altert wesentlich weniger, sodass es für gelegenheitsmaschinen die alle 2 Wochen laufen wahrscheinlich besser ist als projektorenöl.

Die reinigungswirkung von autoöl kann auch positiv bei aletn maschinen sein. der evrharzte dreck wird ausgewaschen, allerdings muss man dann am anfang öfter wechseln.

gruß jens

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Hallo zusammen,

 

jetzt würde mich doch mal interessieren, wie oft ihr das Öl wechselt. Mein Projektionsleiter ist ja der Meinung, man brauche es gar nicht tun, solange der Ölstand stimmt(FP 30 D). Ich seh das ja etwas anders, das Handbuch auch, aber was soll ich machen...

 

Gruß

 

Varus

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Noch was Stefan,

 

ich war mal Mitarbeiter der Firma Carl Bechem, Schmierstoffe.

Ich erteilte dem Labor den Autrag, richtige Schmierstoffe für die Bauer zu finden. Sie fanden heraus, daß das BAUER-Werk mit einem Mehrbereichsöl betrieben werden kann. Für die Gleitrollen im Tonteil bekam ich eine Dose Fett, mit der man die Röllchen hauchdünn einfettet.

Es wurde eine gründliche Analyse bezüglich des Getriebes gemacht.

Ätschebätsch.

 

Servus Theo

 

PS: Ich sah auch schon bei Kinohändlern (plural) hinterm Haus die Öltonne, der Liter zu 1.50 DM. Diese Tonne wurde dann umgefüllt und als Original-Kinoprojektor verkauft, der Liter zu etwa 20,--DM.

Rate mal, was in der Tonne war??

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  • 3 Wochen später...

übrigens. bauer schreibt in seiner original bedienungsanleitung der b8: wenn kein original bauer öl vorhanden ist, dann ein winter-autoöl verwenden. das vielleicht als schluss zu der debatte. nachzulesen in den anleitungen, die kinobauer.de im netz hat.

jens

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  • 3 Jahre später...

Hallo,

es stimmt, dass Bauer vor 50 bis 70 Jahren ein Autowinteröl als kurzfristigen Ersatz zu Bauer-Projektorenöl vorschlug.

Aber wie gesagt, ein Auto-Winteröl wie es vor über 50 Jahren gab.

Das war mit Sicherheit kein Mehrbereichs-Motoröl!

Es stimmt die Aussage von Stefan2, dass u. a. die heutigen Mehrbereichsöle Additive zur Bindung von Verbrennungsrückstände und Verhinderung von Schlammablagerungen haben. Dies ist für heutige Verbrennungsmotoren auch gewünscht, da diese Partikel mit dem Öl transportiert werden sollen, um im Papier-Ölfilter "gefangen" zu werden.

Bei Film-Projektoren (z.B. Bauer) hat man jedoch nur ein grobes Ölsieb, welches größere Partikel zurückhält. Somit gelangen diese im Öl schwimmenden Partikel immer wieder in den Kreislauf.

Dies erhöht - unzweifelhaft - auf jeden Fall den Verschleiß!!

Außerdem haben bestimmte Öle Additive, welche bei Temperaturen von 60°C sehr aggressiv werden und insbesondere Kupfer, Messing, Bronze und Neusilber angreifen.

Die meisten Filmprojektoren haben jedoch Bronze, Messing und Kupfer im Getriebekopf verarbeitet.

Ich würde auf Grund 35 Jahren Erfahrung nicht den Versuch unternehmen ein Motor- oder Getriebeöl zu verwenden. Ich selber setze nur das original Bauer Öl für die Bauer-Projektoren ein.

Wenn jemand also gute Erfahrung mit Mehrbereichs-Motoröl gemacht hat und es schon über viele Jahre verwendet, so muß man auch alle Begleitumstände kennen. Wie oft wird das Öl gewechselt? Wie warm wird das Öl max.? Wieviel Watt hat die Projektorlampe? Wieviele tausend Betriebsstunden hat der Projektor zwischenzeitlich gelaufen?

Wurde der Öldruck vorher und nach einer bestimmten Laufzeit gemessen und mit dem Anfangswert verglichen? Wie sind die Ergebnisse mit dem 2. Projektor der die gleiche Laufleistung erbrachte und mit dem Bauer-Öl geschmiert wurde? Wurde der Verschleiß an den kritischen Stellen - nach Ausbau - mit dem Mikrometer nachgemessen?

Nur dann kann man eine eindeutige Aussage machen.

Eine Reparatur eines Projektorkopfes - sofern überhaupt noch möglich (Spezialwerkzeuge und Einstelllehren, Ersatzteile) - kostet ein vielfaches des Geldes welches man für Projektorenöl ausgibt.

So benötigt der Bauer Projektor ca. 0,33L Projektorenöl. Damit reicht ein Liter für 600 Stunden. Selbst bei einem Preis von 20,-Eur pro Liter sind das Betriebskosten von 0,033 Eur pro Stunde, bzw. wenn man den Projektor bei jedem Ölwechsel mit dem Projektorenöl nochmal durchspült, so sprechen wir von 0,066Eur Betriebskosten für das Projektorenöl pro Stunde. Oft bekommt man jedoch Projektorenöl schon für ca. 12 Eur pro Liter. Dann muß man diese Kosten halbieren.

Ich glaube hier braucht man wirklich keine Experimente machen.

 

PS: Ich habe auch schon Ölfässer und Ölkanister bei Kinotechniker gesehen. Aber die dienen auch als Altöl-Sammelbehälter. Desweiteren haben wir früher das Projektorenöl in kleinere Behälter umgefüllt. Hierfür diente oft leere, gereinigte Ölkanister vom Motoröl für die Firmen-KFz´s.

Also Vorsicht bei der Beurteilung, welches Öl bei Kinotechniker herumsteht und vermutlich als Projektorenöl verwendet wird!

Da geöffnete Projektorköpfe auf keinen Fall mit Benzin, Petroleum, Verdünnung o.ä. ausgewaschen werden dürfen, haben wir hierfür

ein preiswertes, dünnflüssiges Standardöl verwendet. Wenn man dieses Öl beim Kinotechniker herumstehen sieht, darf man nicht den Rückschluß ziehen, es sei ein Projektorenöl.

Besonders kritisch ist das Projektorenöl bei der Bauer U3 und U4. Spätestens hier merkt man verhältnismäßig schnell, wenn das falsche Öl benutzt wurde. Und das kann richtig Geld kosten.

Deshalb halte ich die Diskussion um preiswerte Ersatz-Projektorenöle bei Kosten von 0.033 bis 0,07 Eur/Stunde wirklich fehl am Platze.

Gruß

Josef

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Das Thema PROJEKTORENÖL haben wir hier schon bis zum Abwinken durchdiskutiert.

Von meinen Aussagen von früher distanziere ich mich insofern, daß ich ein besseres Öl gefunden habe, als Motorenöl.

Seit 2 Jahren verwende ich ein Öl SAE 30 ohne Aditive. Deine Ausführungen bezüglich Bauer-Getriebe etc. Schäden, Temperaturen von 60 Grad, sind sehr theoretisch und haben mit der Praxis nichts zu tun.

Noch nie habe ich einen Maschinenkopf mit 60 Grad erlebt. Könntest darauf Eier braten. Messing fand ich auch noch nie in einem Bauer-Getriebe der B-Serie.

Und was bitte ist BAUER Original-Öl? Wird das heute noch von BAUER produziert und wo gibts das?

Von meinen Bauer-Maschinen, die ca. 20 Jahre mit billigem Auto-Öl liefen, ist keine kaputt und sie laufen heute noch.

Bei den U-Typen von Bauern gibt es noch weniger Probleme. Ein noch heute lebender BAUER-Techniker sagt, daß bei U3/U4/U5 sogar stinknormales Auto-Öl geht.

Ich weiß nicht, woher Du Dein Wissen hast und all diese Dinge behauptest.

Allmählich schließe ich mich den Profis im kinotechnischen Bereich an, die sagen: "In diesem Filmvorführer-Forum wird soviel Unsinn geschrieben, Halbwissen, oder gar-kein-Wissen, daß wir uns dieses nicht (mehr) antun.

Ich habe fertig.

Theo

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...daß ich ein besseres Öl gefunden habe, als Motorenöl.

Seit 2 Jahren verwende ich ein Öl SAE 30 ohne Aditive.

Jupp, stinknormales (Auto-) Getriebeöl setzen wir für unsere konventionellen Projektoren seit fast 20 Jahren ein, mit Ausnahme zweier Projektoren, zwei Ernemänner, welche mit teurem Originalöl befüllt wurden, einer davon der einzige mit Getriebeschaden in diesem Zeitraum. :wink:

 

Allmählich schließe ich mich den Profis im kinotechnischen Bereich an, die sagen: "In diesem Filmvorführer-Forum wird soviel Unsinn geschrieben, Halbwissen, oder gar-kein-Wissen, daß wir uns dieses nicht (mehr) antun.

 

Hört, hört...Beispiele?

 

Warum gibt es eigentlich kein Kinotechniker Forum? :P :oops: :P

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T-J@

Die ERNEMANN kann nicht mit Motorenöl gefahren werden, da sie Gleitlager hat. Es ist ein dünneres Öl mit Kriecheigenschaften erforderlich. (Dicke etwa von Nähmaschinenöl SAE 9)

Die BAUER hat Kugellager und Zahnräder. Die Maltheserkreuz-Welle hat eine gefräste Spirale, sodaß dieses Lager aktiv geschmiert wird.

Hier genügt eben ein SAE 30.

Für die Schmierung der BAUER B-Serie befindet sich etwa 1 cm überhalb des Getriebebodens eine Zahnrad-Ölpumpe, die das Öl in ein Verteilersystem aus Aluröhrchen drückt. Jedes wichtige Teil wird dadurch mit Öl versorgt. Am Wichtigsten ist das Maltheser-Getriebe. Es ist geschützt in einer Wanne, welche oben eine Öffnung mit Sieb hat.

Das Ölsieb am Projektorboden ist nicht für Verklumpung des Öles da, sondern für größere Partikel, wie Späne etc. Wir haben hier keine Situation wie bei einem Auto mit Rußpartikel durch Verbrennung!!!

Die Ölförderung kann man über ein Schauglas beobachten. Wäre das Öl zu dünn, könnte es nicht mehr gepumpt werden.

 

Den Öldruck kann man nicht messen; es ist auch nicht erforderlich.

Bei der späteren U-Serie gibt es keine Öl-Pumpe mehr. Dafür gibt es eine große Schwungmasse, die im Öl liegt. Beim Lauf des Projektors schleudert diese Schwungmasse das Öl im Getriebekopf umher. Da das Maltheserkreuz offen ist, ist eine Schmierung immer gewährleistet.

 

So, und jetzt miss mal den Öldruck bei einer Schleuderschmierung.

Oder, nimm ein Mikrometer, und miss den Verschleiß bei Verwendung von Auto-Öl.... (Gelächter)

 

Die älteste BAUER, die ich geöffnet habe, war ca. 70 Jahre alt. Von außen total versifft, von innen wie neu. Am Boden des Gehäuses war der übliche Ölsumpf. Das Getriebe war weder beschädigt (durch alle Art und Unart von Ölen) noch eingelaufen. Sogar das Novotex-Rad (Resitex) (Sollbruchstelle!!) war wie neu.

So, und nun erzähl mir mal was von Micrometer, Öldruckmesser, Papierfilter und Ölsieb sowie Ölkosten im Cent-bereich.

 

Weißt Du, Herr Moderator T-J warum Profis bei solchen Aussagen aussteigen??

Sie brauchen kein Forum, denn sie wissen eh alles. Ein Forum könnte dann so aussehen:

Wochenende: vielfache Ausfälle bei Dolby und FP 30;

"wieder keine Ausfälle bei Philips, Ernemann und Bauers" (halt: eine BAUER bleib stehen, weil jemand ein Mikrometer darin vergessen hat - Gelächter-); Meoptas stehen im Ölbad am Fußboden; Cinemecchanikas sehnen sich nach bella Italia...

Man nehme dies bitte nicht ernst.

 

Servus

Theo

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Hallo Spezi´s,

ich hatte nicht erwartet, so brisante Reaktionen hierauf zu bekommen.

Als nochmal meine Meinung:

Bei 0,03 bis 0,o6 Eur/ Std. Betriebskosten für Projektoröl würde ich keine Experimente machen. Selbst der "Verdienst" als Filmvorführer erlaubt es in der Regel nicht, in einem möglichen Schadenfalls die Haftung bzw. Kosten für die Instandsetzung des Projektors zu übernehmen. (Von Projektorschäden wird zuvor berichtet.) Unabhängig davon, ob der Schaden auf das nicht vorgeschriebene Öl zurück zuführen ist. Der Nachweis bzw. die Gegenargumentation sind hier sicherlich sehr schwierig.

Es sei denn, der Kinobesitzer sagt mir, ich soll das Mehrbereichs-Motoröl nehmen. Dann hat er ggf. den Schwarzen Peter.

Es sei jedem völlig unbenommen das Öl seiner Wahl zu verwenden und hierüber glücklich zu sein. Nur das ist sicherlich nicht meine Empfehlung.

Auch meine ich, dass hier im Forum sachlich diskutiert werden sollte.

So muß man wissenschaftliche Untersuchungen - auch mit Öldruckmesser und Mikrometer - nicht ins Lächerliche ziehen.

Nach der Frage woher ich diese Kenntnisse habe, möchte ich folgendes sagen: Wir haben über Monate hinweg Versuche mit verschiedenen Ölsorten in verschiedenen Projektoren durchgeführt. Wir haben Öltemperaturen gemessen (nicht mit Spiegeleier), und Viskositätskennlinien über den Temperaturbereich aufgenommen.

Die Öle wurden nach bestimmten Laufzeiten überprüft (Viskosität, Bechungsindex, Fließverhalten nach Newton, unterschiedliche Schergeschwindigkeiten und verschiedene andere Parameter). Es wurden umfangreiche Vergleichsmessungen mit dem Original-Bauer-Projektoröl durchgeführt. Soviel zu meinen Erkenntnissen hierzu.

Wer wirklich sachlich argumentieren möchte, der soll konkrete Meßergebnisse z.B. Öltemperatur Start, Letzter Akt, 1. Vorstellung, dito 2. Vorstellung, bis letzter Akt letzte Vorstellung, mit / ohne Kühlluft, Lufttemperatur im Vorführraum bei den einzelnen Messungen usw. ermitteln und dann seine Meßergebnisse offenbaren. So wird er zu überraschenden Ergebnisse gelangen.

Das Bauer-Projektoröl wurde für alle Bauer-Projektoren vorgeschrieben. Auch für die mit Schleuderschmierung (keine Ölpumpe). Hierzu zählt neben z.B. die U4 auch die Selecton II welche, wenn ich mich recht entsinne doch diverse Gleitlager auf Kupfer/Bronze-Basis aufweist. Zumindest mußten bei unseren Versuchen auch diese Projektoren in der Versuchsreihe geprüft werden und das Argument "aggressiv gegen Kupfer und Kupferlegierungen" hatte da durchaus seine Berechtigung.

 

Verschiedene Motoröle transportieren nicht nur Rußpartikel (da Projektor keine Verbrennungsmaschine ist; wurde richtig erkannt) sondern auch anderer Abrieb und Staub vorbildlich im Ölkreislauf mit. Dadurch wird der Verschleiß gefördert. Dies ist nicht zu "weg" zu diskutieren. Wie der Staub und die Fuseln nach Verschrauben der Öleinfüllschraube ins Öl kommen, weiß jeder Vorführer, so dass ich hierauf nicht eingehen muß.

 

Zusammenfassung:

Ein Jeder mag das Öl verwenden was er möchte oder das für seine Anwendung ihm erscheinende optimale Öl, da ich keinen Vertrag mit BP, Esso, Shell usw. habe.

Ich jedenfalls versuche an anderen Stellen zu sparen als am richtigen Projektoröl. Bei Ölkosten von 0,03 bis 0,06 Eur/h erscheint mir das auch sinnvoll. Zumal ich, vorgeprägt von den Untersuchungsreihen an Projektorölen hier wohl klare Stellung bezogen habe.

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Lieber Josef,

im Versuchskanal der Nasa wurden die Proportionen der Hummel getestet undf man fand raus, daß es unmöglich sei, daß die Hummel fliegt.

Die Hummel selbst schert das wenig; sie fliegt einfach.

Ich habe einige PN's bekommen, die sich nicht an dieser Öl-Geschichte beteiligen wollen, mir aber dennoch recht gaben.

Deren BAUERs laufen teilweise schon seit 50 Jahren (fünfzig), mit Motoröl OHNE irgend ein Problem.

Da kannst Du rechnen und messen soviel Du willst: wenn ein BAUER-Hobel das mitmacht und läuft und läuft und läuft, hat die Praxis recht. Was willst Du noch mehr??

Und nochmals: es gibt kein BAUER Original-Öl mehr, weil es BAUER nicht mehr gibt. Es wird von BAUER-Technikern das SAE 30 ohne Additive empfohlen, aber ORIGINAL kann es nur sein, wenn es von BAUER direkt kommt.

Eine BAUER-Selekton II sollte man nicht mit Motorenöl fahren, weil sie Gleitlager hat. Motorenöl hat keine Kriecheigenschaften. Ebenso wie die ERNEMÄNNER! Fusseln bleiben im Ölsieb hängen, das man reinigen kann. Staub setzt sich am Boden im Sumpf ab. Die genialen BAUER-Konstrukteure haben eben an alles gedacht. Man kann, muß aber nicht, alle 10 Jahre die Maschine auschwaschen mit einem Gemisch aus Petroleum und Öl. Die BAUER läuft auf alle Fälle.

Ich kenne keine BAUER-Schäden. Weder durch Öl oder sonstiges.

Außer: BAUER-Maschinen werden in den Container getreten. Anders ist sie nicht kaputt zu kriegen.

 

Es geht den Motorenöl-BAUER-Benutzer nicht ums Geld, jedoch um Wucher, wenn der Liter "ORIGINAL BAUER-ÖL" dann 19,95 Euro/Liter kostet.

 

Heute fragte ich einen Freund, der sein Center mit Friesecke und Höpfner Maschinen betreibt, welches Öl er denn hernimmt.

"Das billigste Öl vom Baumarkt zum Preis von 9,95 Euro pro 5 liter". Er betreibst seine Maschinen schon seit 30 Jahren und das in einem topmodernen Center und ohne Getriebeprobleme. Die Maschinen laufen einfach.

Noch Fragen?? "grau ist alle Theorie". Ich halte mich lieber an praktische Ergebnisse. Und 30 - 50 Jahre Erfahrung von Kollegen und mir haben Recht, oder??

 

Nimms nicht tragisch: so wie es ist, so ist es.

 

Servus

Theo

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Hallo,

 

wollte mich auch mal an dieser öligen Diskussion beteiligen. Zunächst einmal Danke an Stephan2 und Josef für ihre informativen Beiträge. Es ist insbesondere dankenswert von Josef, das er hier einen Beitrag gebracht hat, der das Thema von einer höheren Warte betrachtet, als das der normale Vorführer-Tellerrand sonst erlauben würde.

 

 

Zum "Bauer Originalöl":

 

 

Der Witz beim „Bauer Originalöl“ (und jedem anderen Originalöl) ist nicht so sehr das Originalemblem auf der Verpackung, sondern die Erfüllung der Anforderungsspezifikationen. (Legierung ja/nein, Bereich usw.).

Das Bauer zu Lebzeiten des Unternehmens eine Ölraffinerie betrieb und von da aus frisch das "Bauer Originalöl" abzapfte, ist zwar ein netter Gedanke, aber ansonsten nicht den Tatsachen entsprechend. Natürlich kauften die das passende Öl entsprechend ihrer Anforderungsspezifikationen im Großhandel und verkauften es in ihrem Namen, genauso, wie es jeder Autohersteller macht. Wüßte nicht, was daran anstößig wäre.

 

 

Daher stimme ich Josef und Stefan2 zu, daß auch heute für diese Projektoren nur Öl der damaligen Anforderungsspezifikationen verwendet werden sollte. Das gleiche gilt natürlich für Ernemänner usw. entsprechend deren Anforderungsspezifikationen. Welcher Markenname dabei auf den Ölflaschen steht, ist egal.

 

 

 

Das wahllose Einfüllen von nicht passendem Motoröl ist natürlch genauso ein handwerklicher Fehler wie das falsche Motoröl für ein Auto. Was man von jedem hauptamtlichen Autoschrauber verlangen kann, kann man auch von jedem Filmvorführer verlangen (hoffe ich). Falls sich aber jemand hier hinstellen will und behauptet, er wisse es besser als die damaligen Projektor Ingenieure, nur zu.

 

 

 

 

Es bringt auch nichts, wenn einige hier darauf verweisen, das sie seit Anno Tobak mit billigem Baumarktöl außerhalb der Spezifikationen arbeiten und noch nie Probleme gehabt hätten. Ich glaub es ja durchaus, bloß braucht man für eine fundierte Empfehlung eines abweichenden Öls eine Laufzeit (statistisches Datenmaterial), die kein Vorführer in seinem Leben zusammen bekommt.

Das erinnert mich an meinen Arbeitskollegen, der 12 Jahre seinem Fiat kein neues Motoröl gönnte. Alle 3-4 Jahre goß er ein wenig nach, damit hatte es sich für ihn. Trotzdem fuhr die Karre einwandfrei. Daraufhin behauptete er natürlich, Ölwechsel wären unnötig. Das Fiat daraufhin die Ölintervalle allgemein auf 12 Jahre verlängerte und die Ölsorte für egal erklärte, ist mir aber nicht bekannt. Es wäre auch dumm von Fiat gewesen. Ihr begreift, worauf ich hinaus will? Ein solcher Fall ist nur beweiskräftig für sich selber und daher nicht tauglich, verallgemeinert zu werden.

 

Anders sähe der Fall aus, wenn jemand hier 500 baugleiche Maschinen 10 Jahre ununterbrochen mit Öl außerhalb der Anforderungsspezifikation betreiben würde und daneben parallel 500 baugleiche Maschinen mit Öl der richtigen Anforderungsspezifikation. Danach könnte man wirklich definitiv sagen: So und so sind die Ausfall- und Abnutzungsergebnisse, dieses oder jenes Öl ist das beste. Das würde dann allerdings nur für das betreffende Projektormodell gelten.

 

Alle anderen Aussagen fallen unter die Kategorie Tellerrand.

Daher halte ich mich lieber an Herstellerangaben. Am Öl zu sparen ist Blödsinn.

 

 

Auch wenn hier manche fast platzen vor Selbstgewißheit: Nicht unerwähnt sollte bleiben, das ein normaler Vorführer in der Regel keinerlei Möglichkeit hat, einen Getriebeschaden einer falschen Ölsorte zuzuordnen. Dafür benötigt man, von Außnahmen abgesehen, schon ein Materiallabor. Bei schadhaften Getrieben jenseits von 30 Jahren erübrigt sich sowieso jeder Nachforschungsbedarf, denn selbst einer B 8 oder B 12 kann man reellerweise nicht vorwerfen, das irgendwann Schluß mit Lustig im Getriebe ist.

Ich saß selber mal neben einer B8, als deren Kreuz sich (glücklicherweise eine Minute vor der Überblendung) für immer verabschiedete. Das war denkbar unspektakulär: Es machte leise Doing, dann blockierte von einem Moment auf den anderen die ganze Maschine.

 

 

 

Was den selbsternannten "Profi" hier in diesem Thread betrifft, der nach eigener Aussage schon "eh alles weiß": Ich habe in langen Jahren noch nie einen Kinotechniker mit fundierter Ausbildung getroffen, der sich selber als "Profi" bezeichnet hätte. Das haben solche Leute nicht nötig.

 

So ist es denn auch der selbsternannte "Profi", der niemals Schäden an Bauer Maschinen hatte, "weder durch Öl oder sonstiges".

Sind die in große Acrylblöcke gegossen, diese Maschinen? Dann verstehe ich, daß die nie kaputt gehen.

Es ist auch aufschlußreich für die Relevanz der Aussagen dieses "Profis", angeblich so viele steinalte pinverschickende Kollegen zu kennen, deren Maschinen seit "50 Jahren (fünfzig) mit Motoröl OHNE irgend ein Problem" laufen.

 

Ich glaub es ohne weiteres, das es solche Maschinen gibt, ich glaube aber nicht daran, daß ein Vorführer lebt, der für 50 Jahre Öleinfüllung seine Hand ins Feuer hält. Ebenfalls glaube ich nicht daran, das noch viele Vorführer hierzulande leben, der seit 50 Jahren tagein tagaus die immergleiche Maschine fahren.

Selbst wenn es diese erstaunlich konstanten Vorführer geben würde, wüßte ich nicht, warum die alle mit dem "Profi" in Kontakt stehen sollten und ihm eifrig Bestätigungspins senden. Warum melden die alten Knaben sich nicht hier mal? Das wäre interessant.

Da war wohl (vorsichtig ausgedrückt) der Wunsch Vater des Gedanken. Das relativiert dann die Aussagen des "Profis" doch erheblich.

 

 

 

 

Stator

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So, Profi-Theo, jetz haben sie´s Dir aber gegeben! :lol: Aber im Ernst: Ich betreibe meine alten FP5 auch seit 20 Jahren mit Motoröl und seit wir einen Baumarkt haben hole ich von da die billigste Sorte. Meine Meos bekommen dieses Öl ebenso seit 15 Jahren. Natürlich ohne Probleme mit den Getrieben zu haben und natürlich werde ich auch weiterhin so verfahren. Die Erfahrung zeigt, daß es funktioniert und das ist schließlich das Wichtigste. Bei den Meos (damals neu gekauft) war es so, daß da jeweils ein Kanister mit Original-Öl dabei war. Da konnte man garnicht so schnell nachfüllen, wie es vorne am O-Ring wieder rauslief. Nach Einfüllen des bewährten Baumarkt-Öls war damit Schluß und die Meos ölen auch nicht mehr als andere Maschinen. Bei meinen Kinotons bin ich aufgrund des doch recht filigranen Getriebes (mir kommt es jedenfalls so vor) etwas vorsichtig und mache den Ölwechsel mit dem Kinoton-Öl. Da nur sehr wenig reinpasst und nichts nachgefüllt werden muß, kann ich in diesem Fall damit leben.

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  • 6 Jahre später...

hallo Stefan,

Wie heisst das Öl, das man für die Ernemann 2 verwenden sollte?

besten dank

Nik

Theo,

 

bitte kein Auto Mehrbereichs- Motorenoel.

Dieses Oel enthält Additive zur Bindung von Verbrennungsteilchen und zur Verhinderung von Schlammabsatz.

In Kinomaschinen, wo der Paßsitz z.B. der Stiftrolle im Malteserkreuz dem Oelfilm entsprechen sollte, wirkt so etwas auf Dauer katastrophal.

Es sollten nur unlegierte, nichtr additivierte Oele zum Einsatz kommen.

Diese sind jedoch heute schwieriger zu bekommen, als 1957.

Bei Bauer z.B. wird ein unlegiertes Einbereichsöl SAE 30 benutzt, was bei vielen Oelhändlern noch zu bekommen ist, da es früher gern in dieselgetriebenen Landmaschinen benutzt wurde.

 

Phillips (sowie Kinotone) nutzte Shell Tellus 337, ein dünnflüssiges Maschinengetriebeoel, ähnlich MG 68 heutiger Bezeichnung, für unseren Temperaturbereich (SAE 10 Viskosität).

Diese Oele sind für cva €3.--/ltr im Mineraloelhandel zu bekommen, meist min Mindestabnahmen von 10 Litern.

Für Ernemann 2 - 11 und 15 kommt ein ähnliches, dünnflüssiges Mineraloel zum Einsatz, bei einer nicht überholten Ernemann 12, sowie bei Phillips FP 16, FP38 usw., muß ein Graphitoel benutzt werden. Dieses schwarze Oel darf auf keinem Fall in normalen Projektoren benutzt werden, da dort Schleifwirkung auftritt.

 

Grüße: Stefan

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Dieses Öl-Thema feiert bald 10-jähriges Jubiläum.

Mein Fazit: keine meiner BAUER's ist seit 30 Jahre wegen falschem Öl kaputt gegangen oder stehen geblieben.

Die älteste B-Maschine ist 70 Jahre alt.

Es waren bis letzten Jahres 8 BAUER U 4 im Dauer-Einsatz ohne Störung im Getriebe.

Und es stehen mehr als 10 BAUER B 11 und 14 im Lager, spielbereit.

 

Das Öl-Thema erledigt sich nun von selbst.

Friede seiner Asche

Theo

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