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zwei kleine fragen seien gestattet,


oceanic

Empfohlene Beiträge

auch wenn ich nicht in der Vorführung, sondern in der Produktion arbeite.

 

Bei der hier an den Tag gelegten Angst & Meinungsmache von verschiedenen Mitgliedern, wie bspw. "cinerama", interessieren mich 2 Dinge:

 

1) Wer von den Kritikern hat schon einmal im a/b Vergleich bspw. 35mil neben einem, sagen wir mal Sony SRX-R110, gesehen, und wenn ja wo?

 

Hintergrund: Hier nämlich ist das Urteil der Kollegen in den letzten 2 Jahren stets einstimmig, daß die Bildqualität der SRX die der 35mil Projektion bequem übertrifft und eher 65/70 Verglichen werden sollte.

 

2) Hat einer von der Kritiker je schonmal 2K/2Kblow->4K/4k im Vergleich gesehen? Und erneut, wenn ja wo?

 

Hintergrund: Auf Leinwänden unter ~10m finden wir hier grade mal im a/b split, im Standbild bzw. stehender Kamera, ohne Bewegungsunschärfen, ohne Tiefenunschärfen in allerfeinsten Details die zu Testzwecken geschossen sind (bspw. Zeitungstext, unterhalb der lesbaren Größe) heraus, ob wir grade am 2 oder 4k feilen.

 

Geimeinsamer Hintergund beider Fragen:

- Mir ist noch kein deutsches öffentliches Kino bekannt, welches solch gute Technik betreibt - nur Abnahme&Vorführkinos, tatsächlich mussten wir in den letzten 2 Jahren öfters für Checks in das Ausland reisen und spielen mit dem Gedanken, 2006/7 einen SRX zu erwerben. Wenn schon deutsche Kinos so ausgerüstet sind, wären dieses für uns -insb. für Abnahmen, Presseaufführung & Premieren - sehr interessant!

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Eigtl. wollte ich mich hier zu diesem Thema nie zu zu Wort melden...

 

In der Produktion denkt man schon länger etwas progressiver als hier im Forum. :-) Einigen (Cine*hust*rama) fehlt eindeutig der Einblick in den moderen Produktionsablauf um zu verstehen das die eigene Argumentation einfach haltlos ist. Ich habe irgendwie den Eindruck einige Digitalkritiker schildern hier Ihre MediaMark HD erfahrungen. Die Zeit wirds einfach beweisen. Solche "Cineramas" gabs schliesslich schon bei der Einführung des Tonfilms.

 

Der Sony war aber auch bisher eher selten in der Post zu finden. Afaik gab es immer Probleme ein, in allen Bereichen, farbreines Bild mit dem Sony zu bekommen. Ich lasse mich da aber gerne eines Besseren belehren.

 

Die SRX Projektoren werden erst mal in den wenigsten Kinos zu finden sein: Zu wenig praxiserprobt, kein 3D, nicht für große Leinwände (wo es doch wirklich sinn machen würde) und teure Lampenmodule disqualifizieren das gute Stück einfach für den Alltagseinsatz in den meisten Kinos. In der Postproduktion ist das alles meist nicht so tragisch.

 

Die Sony Projektoren werden gerne mit 65/70er Material demonstriert. Sieht ja auch bombig aus. Einen ähnlichen Qualitätssprung sieht man allerdings auch bei 2k Projekotren auf denen 65/70 gezeigt wird vrgl. mit (super) 35mm auf 2k/4k.

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Streitthema Nummer eins.

 

Mich konnte bis dato noch keine digitale Vorführung überzeugen, habe aber noch nicht vielen beigewohnt, schon keinem a/b-Vergleich, wobei man natürlich eine absolut einwandfreie 35mm Kopie hinzunehmen müßte; der Müll der derzeit als Massenkopie am Start ist, ist einfach unbrauchbar.

 

Wir haben derzeit einen Werbespot eingesetzt, schwarz/weiß, hier sieht man wieder, welche Qualität 35mm abliefern kann.

 

Digitale Projektion wird kommen, keine Frage, es werden sich neue, noch nicht angedachte Probleme einstellen, die Frage ist, wie groß ist das Zeitfenster?

 

Schauen wir mal... :roll:

 

BTW: Ich habe mir die wichtigsten Domains in Sachen Digitalkino gesichert, wer viel Geld loswerden möchte, kann gerne anfragen... :wink:

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Guten Morgen!

 

Streitthema Nummer eins.

 

Mich konnte bis dato noch keine digitale Vorführung überzeugen, habe aber noch nicht vielen beigewohnt, schon keinem a/b-Vergleich,

 

TIP: Gute Gelegenheit ordentliche bis ausgezeichnete Projektion zu sehen:

E-Cinema Summit im Rahmen der IBC.

 

A/B- Vergleich haben wir oft, und es gibt bombastisch gute digitale Projektion - bloss kenne ich bisher noch keine deutschen öffentlichen Kinos die die Flagschiffe betreiben.

 

wobei man natürlich eine absolut einwandfreie 35mm Kopie hinzunehmen müßte; der Müll der derzeit als Massenkopie am Start ist, ist einfach unbrauchbar.

naja, ehrlich gesagt - wenn ihr die 1te Kopie, also das onelight sehen würdet bei so manchem Film, würden wohl viele 35mil nie wieder haben wollen... :)

was man so seit ~90/95 aus den Negativen rauszuholen vermag ist klasse, ironischerweise vor allem wegen digitaltechnik.

 

Wir haben derzeit einen Werbespot eingesetzt, schwarz/weiß, hier sieht man wieder, welche Qualität 35mm abliefern kann.

s/w sieht fast immer besser aus - chromatische & lumatische aberration kaum wahrnehmbar bzw. wird als intentional wahrgenommen. aber format alleine ist es nicht - nen unempfindlicher 16 löst besser auf als nen empfindlicher 35mil usw... ist nicht nur das Format :)

 

Digitale Projektion wird kommen, keine Frage, es werden sich neue, noch nicht angedachte Probleme einstellen, die Frage ist, wie groß ist das Zeitfenster?

a) klar, inzwischen ist digiprojektion durch.

b) "neue" probleme sehe ich eigentlich keine mehr. aber lustige inkompatibitäten :)

c) Zeitfenster wird spannend.

Indies & ganz grosse & top-end preschen vor, das ist klar. also programmkino(a la "die grosse stille)/event(a la robbie williams / wm usw) /produktion. Wann der Mainstream dazukommt hängt IMHO maßgeblich von

- Distributoren

- Geräten & Betriebspreisen sowie deren finanzierungsmodellen

- Durchdringung der digitalen Produktion, insb. Aquise.

ab.

Ich denke daß schnell 5, normal 10, lahm 15 so in etwas der Korridor sein dürften.

 

noch eine Frage: ich bin erst 16 Jahre dabei und seinerzeit gab es ja noch keine internetforen, aber

- war die diskussion damals auch so, hmm, sagen wir mal, emotional, als seinerzeit das analoge dolby sur. durch digitalen sur. abgelöst wurde?

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Ne Frage zur Mechanik der Digitalprojektoren. Sind die Geräte nun soweit konstruiert, das sie auch über brauchbare Feinsstaubluftfilter verfügen, sodass si nicht nach 1000 Betriebsstunden schon sichtbare Verschmutzung auf den Panels haben, oder macht man das immer noch nach der Fusselfiltermethode, die eben ganau das Problem des feinen Staubs auf den Panels haben. Bisher scheint mir nämlich niemand der Hersteller so richtig an die Belastung im Kino gedacht zu haben. 2000h im Jahr sind da normal, keine Ausnahme. Und wenn ich mir die bisher in Deutschland angebotenen Projektoren anschaue, dann kann ich nicht behaupten, das gerade die LCD in der Lage sind, mehr wie ein Jahr ohne externen Feinstfilter zu funktionieren. Ob die Kinobetreiber allerdings von Kosten für Reinigung in nicht unherheblicher Höhe pro Jahr begeistert sind, wage ich zu bezweifeln.

Jens

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...noch eine Frage: ich bin erst 16 Jahre dabei und seinerzeit gab es ja noch keine internetforen, aber

- war die diskussion damals auch so, hmm, sagen wir mal, emotional, als seinerzeit das analoge dolby sur. durch digitalen sur. abgelöst wurde?

 

Nein, alle hatten sich damals auf DD gefreut, zu Stalingrad hatte es noch nicht geklappt, etwas später dann die erste Installation mit CP 65, mit Cat 350, DA 20 und Cat 700.

 

Wichtig war mir damals vor allem der Gleichlauf und der Rauschabstand, wenn Filmton leierte, bekam ich Zahnpelz!

 

Insgesamt hörte sich diese Installation jedoch zu "harsch/zu spitz" an, ich hatte einige Nächte in diesem Saal verbracht und mit Rauschkarte, Adapterkarte, SPL, Analyzer, 2KO und dem Cat 151 etc. die Cats 64 B feingetuned...und ich meine, das Ergebnis kann sich noch heute hören lassen. :)

 

Dann der erste Werbespot in DD, Marlboro, wo sich am Ende eine Spore drehte und der Surroundkanal alles gab, dieses auf einem CP55 mit Cat 222SR/A, OBE und EV Frontlautsprechern mit CD-Hörnern.

 

Eine analoge Offenbarung, leider war dieses Ereignis für spätere Werbefilme nicht mehr reproduzierbar... :roll:

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also 5.1 hat bei uns in der produktion einiges an stress verursacht, bzw, nunja, macht es eigentlich immer noch :roll:

 

insbesondere im schnitt - da sitzt bzw. saß regie/produktion meistens auf dem sofa und schnitt längs dazu auf einem stuhl - was in hervorragend unterschiedlichen hör-perspektiven resultierte :)

 

ausserdem sind die schnittäume typischerweise 40-200qm, was zur beurteilung von raumklang tendenziell etwas gering ist und der .1 sub - nunja, schneiden in altbauwohnungen mit nachbarn war nie kontaktfreundiger , insbesondere nachts :twisted:

 

zurück zum thema: niemand der kritiker meldet sich, auch kein betreiber eines projektors - kann man also davon ausgehen, daß die scharfen kritiker noch keine erfahrungen mit gewichtsklasse srx und aufwärts haben?

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Hintergrund: Hier nämlich ist das Urteil der Kollegen in den letzten 2 Jahren stets einstimmig, daß die Bildqualität der SRX die der 35mil Projektion bequem übertrifft und eher 65/70 Verglichen werden sollte.

 

Schlichtwegs nein. Was Du heute als 35mm kriegst, ist bei weitem nicht mehr das, was 35mm sein könnte. Ich hatte das Glück, eine Einzelanfertigung auf 35mm zu sehen, welche auf 35mm gedreht und rein optisch kopiert wurde. Die Projektion war traumhaft. Es war, als täte sich vor mir ein Fenster auf. Sowas sieht man in den besten Kinos nicht mehr.

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...Sowas sieht man in den besten Kinos nicht mehr...

Die besten Kinos sind in London - und dort sieht man diese Qualität durchaus noch! :wink:

Wenn die Filmkopien dementsprechend sind, ja. Aber ein Kino, das die Filmkopie besser macht, als sie ist...?

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...Sowas sieht man in den besten Kinos nicht mehr...

Die besten Kinos sind in London - und dort sieht man diese Qualität durchaus noch! :wink:

Wenn die Filmkopien dementsprechend sind, ja. Aber ein Kino, das die Filmkopie besser macht, als sie ist...?

 

Kein Kino kann eine Filmkopie besser machen als sie ist. In London gelangen zumeist Kopien vom Originalnegativ zum Einsatz. Da weiß man dann, was im 35mm-Format tatsächlich steckt.

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Hintergrund: Hier nämlich ist das Urteil der Kollegen in den letzten 2 Jahren stets einstimmig, daß die Bildqualität der SRX die der 35mil Projektion bequem übertrifft und eher 65/70 Verglichen werden sollte.

 

Schlichtwegs nein. Was Du heute als 35mm kriegst, ist bei weitem nicht mehr das, was 35mm sein könnte. Ich hatte das Glück, eine Einzelanfertigung auf 35mm zu sehen, welche auf 35mm gedreht und rein optisch kopiert wurde. Die Projektion war traumhaft. Es war, als täte sich vor mir ein Fenster auf. Sowas sieht man in den besten Kinos nicht mehr.

 

nochmal die fragen:

a) wo und mit was hast du bspw. nen srx beamer gesehen? oder irgendwas vergleicbares?

b) hast du den film schonmal im a/b gesehen? (welcher war es, btw, vielleicht hatte ich ja den a/b?)

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In der Produktion denkt man schon länger etwas progressiver als hier im Forum. :-) Einigen (Cine*hust*rama) fehlt eindeutig der Einblick in den moderen Produktionsablauf um zu verstehen das die eigene Argumentation einfach haltlos ist.

@amen, wer ist das? Ein einziger Beitrag bisher in diesem Forum, und der kommt nicht von ungefähr (warscheinlich über @google auf dieses Forum gestoßen?)

Seid ehrlich: Ihr interessiert Euch nicht für die photographisch bestmögliche Bilderzeugung, sondern verdient ganz einfach Geld mit der Produktion in solchen Formaten, die ihr gutheißt.

Wie beschissen ein Großteil dieser "Produktionen" aussieht, kann man desöfteren beobachten, da helfen auch keine 4-k-Dijektionen, auch nicht in Berlins SONY-Center.

naja, ehrlich gesagt - wenn ihr die 1te Kopie, also das onelight sehen würdet bei so manchem Film, würden wohl viele 35mil nie wieder haben wollen... :)

was man so seit ~90/95 aus den Negativen rauszuholen vermag ist klasse, ironischerweise vor allem wegen digitaltechnik.

Das sagt hier ein Fachmann, der nach eigenen Worten (s.o.) seit erst 16 Jahren dabei ist.... Er spricht von einer Einlichtkopie (irgendwie meint er vielleicht eine Einlicht-Abtastung mit technischem Licht?), kriegt es aber nicht geistig in die Reihe, daß es seit Jahrzehnten Lichtbestimmer gab, die Korrekturen an Arbeits- und Nullkopien vornahmen. Korrekturen gab es immer. Ebenso heute bei den Color Grading-Leuten, die dies für Digital-Masters, mittlerweile leider aber auch Filmmaterialien vornehmen und über bisweilen wenig visuelle Erfahrung verfügen, wie man immer wieder an den Ergebnisse ablesen kann.

 

In diesem Thread wird im weiteren 65/70mm-Film mit einem SONY-Projektor gleichgesetzt. Was soll das? Zum Vergleich geht man in ein IMAX-Kino und baue dort den SONY auf, dann reden wir weiter, Herrschaften.

 

Ist schon bemerkenswert, wie hier der "primitive" 35-mm-Film von den Gurus der Digital-Produktion als schrecklicher "Einlicht-Streifen" heruntergemacht wird.

 

Und die Forumsleser ermutige ich, sich lieber mit Äußerungen möglichst verschiedener Kameraleute zu befassen, u.a. auch den Film- und TV-Kameramann und weiters seröse Literatur zu lesen, anstatt Post von Leuten als bare Münze zu nehmen, die nur einen begrenzten Blickwinkel aufweisen, nicht einmal der Schriftform mächtig sind, an Legasthenie leiden und auf dem Leichenberg des analogen Films ihre Schnäppchen sichern.

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Seid ehrlich: Ihr interessiert Euch nicht für die photographisch bestmögliche Bilderzeugung, sondern verdient ganz einfach Geld mit der Produktion in solchen Formaten, die ihr gutheißt.

nun lieber cinerama, in der produktion nimmt man typischerweise das beste format für den job. das kann film sein, muss es aber seit ~7 jahren nicht mehr.

 

aquiseseitig: in vielen bereichen (alle arten von spezieller kamera, also wes/unterwasser usw) wo reload probleme macht ist digital wegen laufzeit super, bei mittleren highspeed sachen film, für generische bilder ist es heute egal. die ergonmischen, sciherheitsbezogenen und kommerziellen vorteile allerdings machen digitale aquise sehr angenehm beim drehen.

 

postproduktionsseitig ist digital schon lange die basis nahezu aller hochwertigen produktionen. wenn du (wie ich) am schnitttisch angefangen hättest wüsstest du warum kaum jemand dort zum film zurückwill.

 

durch die digitalisierung hat sich der spielfilm künstlerisch schon lange vom "nur" photographischem zum "malerischen" medium weiterentwickelt. und zwar nicht anstelle von, sondern zusätzlich.

 

Wie beschissen ein Großteil dieser "Produktionen" aussieht, kann man desöfteren beobachten, da helfen auch keine 4-k-Dijektionen, auch nicht in Berlins SONY-Center.

na du bist lustig. also die filme der letzten jahre sahen alle "beschissen" aus. nun gut.

nochmal die frage - du hast also schon einmal nen srx gesehen? und wo & mit welchem material? oder noch nie? ich erweitere die frage - die imax-matrix filme sahen schlecht aus?

 

Das sagt hier ein Fachmann, der nach eigenen Worten (s.o.) seit erst 16 Jahren dabei ist.... Er spricht von einer Einlichtkopie (irgendwie meint er vielleicht eine Einlicht-Abtastung mit technischem Licht?), kriegt es aber nicht geistig in die Reihe, daß es seit Jahrzehnten Lichtbestimmer gab, die Korrekturen an Arbeits- und Nullkopien vornahmen. Korrekturen gab es immer. Ebenso heute bei den Color Grading-Leuten, die dies für Digital-Masters, mittlerweile leider aber auch Filmmaterialien vornehmen und über bisweilen wenig visuelle Erfahrung verfügen, wie man immer wieder an den Ergebnisse ablesen kann.

nun cinerama, auf deine unterstellungen bzgl. "nicht geistig in die reihe usw" gehe ich nicht ein. ironischerweise ist die farbkorrektur eines meiner schwerpunktgebiete in der arbeit.

 

ich will die ja ungern deine illusionen nehmen, aber die pogles, davincis, northlights, und ja auch die neuen spieler wie lustres, scratch usw laufen - richtig geraten, digital.

 

wobei seit jahr und tag 35mil@2k oder digital@cif709 den löwenanteil der arbeit ausmacht. die bisher seltenen 4k (es wäre wunderbar wenn sich dieses mehr und mehr etabliert) sind, technisch- wie budget-bedingt noch selten.

 

achja - onelights... ich erspare mir jetzt dir den typischen produktionsablauf bei 16/35 zu erklären, wenn du selbst dich weiterbilden möchtest rate ich, mit den "dailies" zu beginnen.

 

In diesem Thread wird im weiteren 65/70mm-Film mit einem SONY-Projektor gleichgesetzt. Was soll das? Zum Vergleich geht man in ein IMAX-Kino und baue dort den SONY auf, dann reden wir weiter, Herrschaften.

jap, genau das ist die frage gewesen - hast du schonmal 2k/4k/35mil mit dem gleichen bildern im vergleich gesehen? bei dem runden dutzend mitarbeitern hier ist das nach 2 jahren tatsächlich nicht mehrheitlich, sondern einstimmig die einschätzung.

 

Ist schon bemerkenswert, wie hier der "primitive" 35-mm-Film von den Gurus der Digital-Produktion als schrecklicher "Einlicht-Streifen" heruntergemacht wird.

nun cinerama, hier bringst du mal wieder einiges durcheinander. anders als du liebe ich beide projektionstechniken. ich habe mit film angefangen und in den letzten 5 jahren erfreulicherweise beides am arbeitsplatz, digital wie film. anders als du verteufel ich nicht eine technik.

 

das jedoch 2K & CIF709, mit denen der grossteil aller produktionen des jahrzehntes, sei es film oder digital, produziert wurde "beschissen" aussieht ist ebenso falsch wie deine -anscheinend auf unkenntnis beruhende- emotionale kritik an digitaler projektion, welche ergonomisch, distributionsseitig, aufführmodell und ja, auch, bildqualitativ eine menge neuer und grossartiger möglichkeiten eröffnet.

 

Und die Forumsleser ermutige ich, sich lieber mit Äußerungen möglichst verschiedener Kameraleute zu befassen, u.a. auch den Film- und TV-Kameramann und weiters seröse Literatur zu lesen, anstatt Post von Leuten als bare Münze zu nehmen, die nur einen begrenzten Blickwinkel aufweisen, nicht einmal der Schriftform mächtig sind, an Legasthenie leiden und auf dem Leichenberg des analogen Films ihre Schnäppchen sichern.

gute idee. da helf ich doch gleich mal mit.

 

Michael Mann : „Film doesn´t record what our eyes can see at night. That´s why I moved into shooting digital video in high definition – to see everything the naked eye can see and more. (collateral, miami vice)

 

Anthony Dod Mantle : „The fact that we could rely on one camera to shoot so many hours with virtually no problems speaks volumes for HDCAM. It´s a workhorse and completly reliable. I didn´t need a backup“ (manderlay, von trier btw. auch dogville)

 

An-Jaques Annaud: „Die Kameras standen ausserhalb der Gitter und wurden ferngesteuert. Das erlaubte eine grosse Anzahl close-ups, einige Kameras standen sogar nur Zentimeter von den Tigermäulern entfernt. “ (in bezug auf warum "zwei brüder 35mil & hdcam kombinierte)

 

Jimmy Lindesy : „When you are shooting a film like Sin City, visual details are everything. You need the kind of crisp and sharp details the HD captures.“

 

James Cameron: „We came back with the HDCAM reels, we projected it in 35mm, and it was absolutly gorgeous. (...) The stuff looked beautiful, the blacks were rich, the color reproduction was excellent, the clarity was absolutly perfect, and we had an hour of runtime everytime we closed the housing.“

 

David Finscher: “Having the material available to you on High-Def the second after you shoot it, meant post-production isn't after the fact anymore. It's going on simultaneously as you're shooting.” (nur als tip, cinerama... onelights/dailes sind hier das adressierte problem) finscher hat nach "fight club" nun ja in "zodiac" erstmals komplett digital gedreht & produziert.

 

was natürlich nicht fehlen darf:

 

George Lucas : „I will probably never ever shoot another film on film.“

 

und für alle die mal in den derzeitigen entwicklungsstand kameraseitig reinschauen wollen:

www.red.com

ich persönlich bezweifle zwar, daß sie ihr ehrgeiziges ziel, dieses jahr schon liefern zu können erreichen werden...aber lets see.

 

schlussfrage, wenn du schon die ursprüngliche frage, ob du je schonmal bspw. nen sony srx projektor in aktion gesehen hast, wortreich nicht beantwortest:

 

wie hoch schätzt du den anteil an digitalprojektion in 10 jahren?

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oceanic, naja die Red-Kamera war ja offenbar nur ein aus dem Vollen gefraester

Block ohne Innenleben, technisch war da noch gar nichts zu sehen/hoeren (ich denke

Du meinst die NAB Praesentation), und ueber die Ergonomie/Handhabbarkeit dieses

Kamera-Bodies kann man auch streiten - "viele Griffe" bedeutet nicht "liegt gut in der

Hand/auf der Schulter" :wink:

Was das Marketing angeht super, aber das reicht eben noch nicht... naja warten wirs ab..

 

Gruesse

Marc

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oceanic, naja die Red-Kamera war ja offenbar nur ein aus dem Vollen gefraester

Block ohne Innenleben, technisch war da noch gar nichts zu sehen/hoeren (ich denke

Du meinst die NAB Praesentation), und ueber die Ergonomie/Handhabbarkeit dieses

Kamera-Bodies kann man auch streiten - "viele Griffe" bedeutet nicht "liegt gut in der

Hand/auf der Schulter" :wink:

Was das Marketing angeht super, aber das reicht eben noch nicht... naja warten wirs ab..

 

Gruesse

Marc

 

allerdings... wenn da nicht die leute dahinterstünden, die dahinterstehen, würde ich sofort sagen - hype.

 

als schulter finde ich die konstruktion auch reichlich, hm, bizarr. der schwerpunkt so weit vorne?

 

auf der anderen seite, machbar ist es auf jeden fall, und dalsas origin ist doch definitiv was fürs studio... wait & see.

 

ich sehs so oder so mit gemischten gefühlen wegen unseren cinealtas & 35mils im verleih - wenn die red, ähnlich wie beschrieben kommt, werden viele sie nutzen. ich denke auf der ibc werden wir wohl auch über ne option nachdenken.

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nun lieber cinerama, in der produktion nimmt man typischerweise das beste format für den job. das kann film sein, muss es aber seit ~7 jahren nicht mehr.

 

aquiseseitig: in vielen bereichen (alle arten von spezieller kamera, also wes/unterwasser usw) wo reload probleme macht ist digital wegen laufzeit super, bei mittleren highspeed sachen film, für generische bilder ist es heute egal. die ergonmischen, sciherheitsbezogenen und kommerziellen vorteile allerdings machen digitale aquise sehr angenehm beim drehen.

 

postproduktionsseitig ist digital schon lange die basis nahezu aller hochwertigen produktionen. wenn du (wie ich) am schnitttisch angefangen hättest wüsstest du warum kaum jemand dort zum film zurückwill.

 

durch die digitalisierung hat sich der spielfilm künstlerisch schon lange vom "nur" photographischem zum "malerischen" medium weiterentwickelt. und zwar nicht anstelle von, sondern zusätzlich.(...)

 

ich will die ja ungern deine illusionen nehmen, aber die pogles, davincis, northlights, und ja auch die neuen spieler wie lustres, scratch usw laufen - richtig geraten, digital.

 

wobei seit jahr und tag 35mil@2k oder digital@cif709 den löwenanteil der arbeit ausmacht. die bisher seltenen 4k (es wäre wunderbar wenn sich dieses mehr und mehr etabliert) sind, technisch- wie budget-bedingt noch selten.

 

achja - onelights... ich erspare mir jetzt dir den typischen produktionsablauf bei 16/35 zu erklären, wenn du selbst dich weiterbilden möchtest rate ich, mit den "dailies" zu beginnen.(...)

das jedoch 2K & CIF709, mit denen der grossteil aller produktionen des jahrzehntes, sei es film oder digital, produziert wurde "beschissen" aussieht ist ebenso falsch wie deine -anscheinend auf unkenntnis beruhende- emotionale kritik an digitaler projektion, welche ergonomisch, distributionsseitig, aufführmodell und ja, auch, bildqualitativ eine menge neuer und grossartiger möglichkeiten eröffnet.

 

(...)

gute idee. da helf ich doch gleich mal mit.

 

Michael Mann : „Film doesn´t record what our eyes can see at night. That´s why I moved into shooting digital video in high definition – to see everything the naked eye can see and more. (collateral, miami vice)

 

Anthony Dod Mantle : „The fact that we could rely on one camera to shoot so many hours with virtually no problems speaks volumes for HDCAM. It´s a workhorse and completly reliable. I didn´t need a backup“ (manderlay, von trier btw. auch dogville)

 

An-Jaques Annaud: „Die Kameras standen ausserhalb der Gitter und wurden ferngesteuert. Das erlaubte eine grosse Anzahl close-ups, einige Kameras standen sogar nur Zentimeter von den Tigermäulern entfernt. “ (in bezug auf warum "zwei brüder 35mil & hdcam kombinierte)

 

Jimmy Lindesy : „When you are shooting a film like Sin City, visual details are everything. You need the kind of crisp and sharp details the HD captures.“

 

James Cameron: „We came back with the HDCAM reels, we projected it in 35mm, and it was absolutly gorgeous. (...) The stuff looked beautiful, the blacks were rich, the color reproduction was excellent, the clarity was absolutly perfect, and we had an hour of runtime everytime we closed the housing.“

 

David Finscher: “Having the material available to you on High-Def the second after you shoot it, meant post-production isn't after the fact anymore. It's going on simultaneously as you're shooting.” (nur als tip, cinerama... onelights/dailes sind hier das adressierte problem) finscher hat nach "fight club" nun ja in "zodiac" erstmals komplett digital gedreht & produziert.

 

was natürlich nicht fehlen darf:

 

George Lucas : „I will probably never ever shoot another film on film.“

 

(...)

wie hoch schätzt du den anteil an digitalprojektion in 10 jahren?

 

 

Aufgrund Ihrer sprachlichen Ausdrucksweise verstehe ich nur die Hälfte. Der Regisseur heißt auch David Fincher, nicht Finscher.

Daher kann ich nur auf wenige Aspekte antworten, die man in etwa ernstnehmen könnte.

 

Mir ist neu, daß es "egal" ist, wie Sie schreiben, ob High-Speed-Aufnahmen auf Film oder auf Video gedreht werden. Aber vielleicht haben Sie eine neue Kamera in Entwicklung?

Ergonomische Vorteile hat die HDCAM ebenfalls nicht, ich erwähnte bereits Philip Gröning, der bzgl. seines Films JENSEITS DER STILLE ausführte, wie schwierig und unangenehm das Handling gewesen sei, und daß eine Arri 535 leichter sei.

 

Sie schreiben munter weiter:

 

postproduktionsseitig ist digital schon lange die basis nahezu aller hochwertigen produktionen. wenn du (wie ich) am schnitttisch angefangen hättest wüsstest du warum kaum jemand dort zum film zurückwill.

 

durch die digitalisierung hat sich der spielfilm künstlerisch schon lange vom "nur" photographischem zum "malerischen" medium weiterentwickelt. und zwar nicht anstelle von, sondern zusätzlich.

 

 

Etwa 85 % der Spielfilmproduktionen arbeiten mit D.I., nicht alle.

Ihre These, mit Einführung der Digitalisierung sei der Film vom abbildenden, indexierten Medium zum autonom künstlerischen, wörtlich genommen "Malerischen" fortgeschritten, kann man nicht zustimmen. Sie kennen die Filmgeschichte nicht. Die digitalen Instrumente sind Erweiterungen, ein zusätzliches elegantes Werkzeug, aber sie haben noch keiner neuen Filmästhetik zum Durchbruch verholfen, sondern variieren visuelle Konzeptionen der Vor-Digital-Ära.

 

 

Sie schreiben:

 

jap, genau das ist die frage gewesen - hast du schonmal 2k/4k/35mil mit dem gleichen bildern im vergleich gesehen? bei dem runden dutzend mitarbeitern hier ist das nach 2 jahren tatsächlich nicht mehrheitlich, sondern einstimmig die einschätzung.

 

Diese Aussage ist so schwammig bzgl. dessen, was Sie überhaupt verglichen haben, daß ich nicht antworten kann. Was Ihre Mitarbeiter dazu sagen, berührt mich daher wenig.

 

Sie zitieren im Folgenden die Filmemacher Michael Mann, James Cameron u.a., die über scharfe HD-Bilder schwärmten. Die dürfen dies gerne, etwa im Vergleich zur Mini DV, zur Beta-Digital, VariCamoder, zur HDV oder Hi-8.

 

 

Der in fast allen Bereichen haushoch überlegene Sieger, das 35-mm-Negativ, bleibt hiervon ungeschlagen.

Die HDCam-Aufnahmen im Annaud-Film waren deutlich differenzierbar von denen auf 35mm, auch der Cameron-Dreh des Titanic-Kurzfilms hatte einen typischen Video-Look, trotz 3-D-. Die Interviews habe ich zufällig auch gelesen und dachte mir meinen Teil dabei.

 

Ihr Schlußzitat spricht ebenfalls Bände, wo Sie den "Pabst" aller Bildverschlechterer unreflektiert verteidigen:

 

George Lucas : „I will probably never ever shoot another film on film.“

 

Pfui Teufel, @oceanic!

 

Sorry, aber wenn Sie diesen Unterschied schon nicht mehr sehen, dann besitzen Sie kein Urteilsvermögen und sollten mal wieder ein paar "Dailies" entwickeln"!

 

Ihre Frage, wieviele Digital-Projektoren in wieviel Jahren installiert sind, kann ich nicht beantworten. Fragen Sie doch den HDF. Ich hoffe, alsbald keine weiteren, schon aufgrund der ökonomischen Instabilitäten und der technologischen Kongruenz zum Home Cinema u.a. Wettbewerbern; Faktoren also, die das Ende des Filmtheaters einleiten werden.

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Trotz Ihrer vermutlich leichten Alkohol-Fahne möchte ich Ihnen gern antworten.

 

Hintergrund: Hier nämlich ist das Urteil der Kollegen in den letzten 2 Jahren stets einstimmig, daß die Bildqualität der SRX die der 35mil Projektion bequem übertrifft und eher 65/70 Verglichen werden sollte

Ein sehr kühne und unzulässige Ableitung, Herr @oceanic. Es gibt doch gar nicht pauschal "die" 35-mm-Projektion, die immer gleich sei oder immer gleich war, auch wenn Sie Sie nur sintflutlich taxieren möchten. Sie diskreditieren mit Ihren weiteren Verweisen auf die derzeit mancherorts leider gängigen 35-mm-Ausschußmateralien nunmehr alle Kopierwerke, Vorführstätten und historisch überlieferten Filmkopien, insofern sie qualitativ erst durch die digitale Revolution verbessert oder überboten werden konnten. So allgemein ist das nicht richtig, prinzipiell ist das genaue Gegenteil zu konstatieren: analog ist immer dann weitaus besser als digital, wenn es einer sorgfältigen Kopierung unterliegt.

Ihre sprachlich reduzierten Marketingskürzel in all Ihren Sentenzen sind leider die übliche, gängige und leider fatale Argumentationsweise einiger weniger, mit dem Digital-Vertrieb beschäftigter Filmleute, die nur ihre eigene oder die heutige Produktionspraxis gutheißen, nach Marktanteilen schielen und Wettbewerber-Formate als entweder per se mindwertig erachten oder diese bestenfalls als Auftragsmaterial ernst nehmen, mit dem - gottlob - hernach eine "perfekte" digitale Nachbearbeitung einherginge.

Das aber ist nach meiner Auffassung eine Verkürzung und auch Entstellung filmtechnischer Möglichkeiten und bewiesener Errungenschaften, an die nachwievor viele glauben, weil sie sie bestens kennen und schätzen.

 

Guten Morgen!

wobei man natürlich eine absolut einwandfreie 35mm Kopie hinzunehmen müßte; der Müll der derzeit als Massenkopie am Start ist, ist einfach unbrauchbar.

naja, ehrlich gesagt - wenn ihr die 1te Kopie, also das onelight sehen würdet bei so manchem Film, würden wohl viele 35mil nie wieder haben wollen... :)

was man so seit ~90/95 aus den Negativen rauszuholen vermag ist klasse, ironischerweise vor allem wegen digitaltechnik.

 

Aus den Negativen ist auch auf dem Wege der Analog-Kopierung viel herauszuholen, bei optimaler Bearbeitung mehr als auf den derzeit üblichen digitalen Wegen. Es läßt sich selbst eine 4 k-Qualität durchaus "locker" schlagen, KODAK selbst warb für die hohe Güte seiner analogen Intermediate-Stocks, die nur zu oft unterlaufen wird. Es ist zudem lohnenswert, einen überwiegend aus 35-mm-Live-Action-Sequenzen bestehenden Film (d.h. mit nur geringem oder gar keinem Anteil an CGIs) unbedingt einmal wieder analog weiter zu verarbeiten, zumindest in der Bildentwicklung, wenn auch schon nicht mehr im Schnitt.

 

Zum Topos der von Ihnen als "1ste Onligtht-Kopie" gering geschätzten Produktionspraxis gebe ich zu bedenken: wenn die Prozedur des Color Gradings bei der Postproduktion etwa am DaVinci für alle Beteiligten befriedigend abgeschlossen ist, dann erscheint die 35mm-Kopie selbstredend als "Krücke" in der Distributionspraxis, und sie wirkt deshalb "schrecklich", weil dort plötzlich die Nullkopien nicht mehr mit dem Digital-Master übereinstimmen! Bei den Coloristen und Telecine-Operators mit Ihrem Digital Source Master usf. ist deren Ergebnis nämlich festgelegt, sodaß für diese Beteiligten eine Formatumverwandlung zurück auf 35 mm einen „Verlust“ ihrer Vorstellungen des Originals darstellt – obwohl ja, streng genommen, das Aufangsmaterial, das 35-mm-Negativ das eigentliche, maßstabsetzende Original ist – das analog belichtet und entwickelt wurde.

Bei der Filmlichtbestimmung sind (oder waren) die ersten Schritte stets – je nach Versiertheit des Lichtbestimmers, den es nach Einbruch der Dominanz der digitalen Potproduktion in der ureigenen Profession leider kaum noch gibt, denn sie sind mitterweile fast alle rentiert - einer gewissen Unwägbarkeit und etlichen Korrekturen unterworfen, die der beiwohnende Kameramann/-frau nicht immer sofort zu Gesicht bekam. Die alten Lichtbestimmer, die es erstklassig beherrschten, sind kaum mehr im Dienst, aber über die Ausnahmen freue ich mich. Die jungen Coloristen oder TeleCineOperators indessen haben leider aufgrund der ökonomischen Praxen selten Erfahrung, und die Tele Cine-Operators oktroyieren nicht selten bei Restaurationen oftmals ihren Geschmack dem Rest der Filmwelt, ohne das Original gekannt zu haben, gerade bei den alten Filmen. (DAS BOOT sei davon positiv ausgenommen, ich habe heute früh einmal im Institut kurz hineingeschaut [DVD]. Ist exzellent.)

 

Wir haben derzeit einen Werbespot eingesetzt, schwarz/weiß, hier sieht man wieder, welche Qualität 35mm abliefern kann.

s/w sieht fast immer besser aus - chromatische & lumatische aberration kaum wahrnehmbar bzw. wird als intentional wahrgenommen. aber format alleine ist es nicht - nen unempfindlicher 16 löst besser auf als nen empfindlicher 35mil usw... ist nicht nur das Format :)

 

Das Schwarzweiss Plus-X-Material reicht nicht an die Auflösung des Farbmaterials seit Einführung des Heiß-Prozesses heran: mit ECN-II-Negativen sieht jedes Farbnegativ in Körnung besser aus. Ich kann aber nicht ausschließen, daß der angesprochene Schwarzweiß-Werbefilm von geringeren Kopierverlusten profitierte. Somit liegt @oceanic auch hier nicht richtig: die Schwarzweiß-Materialien haben sich seit den 1960er Jahren nicht verändert (allenfalls die Tonaufzeichnungsfilme). Auch sind heutigen Objektive zu genüge auskorrigiert (ausgenommen ultra-lange Brennweiten), sodaß sich keine angenommenen chromatischen Abberationen auf die Entscheidung, entweder in Schwarzweiß oder Farbe zu drehen, in irgendeiner Weise auswirken würden.

Und Ihre Vermutung "nen unempfindlicher 16 löst besser auf als nen empfindlicher 35mil usw... ist nicht nur das Format " halte ich für abenteuerlich. Was sagt eigentlich FUJI oder KODAK dazu?

 

ich bin erst 16 Jahre dabei und seinerzeit gab es ja noch keine internetforen, (...)

Dafür kann ich leider nichts.

 

nun lieber cinerama, in der produktion nimmt man typischerweise das beste format für den job. das kann film sein, muss es aber seit ~7 jahren nicht mehr.

 

Fragt sich nur, was die führenden Kameraleute der Welt, meinewegen auch Hollywodd, zu dieser Aussage äußern würden. Die drehen ja längst alle digital, sofern man Ihnen hinsichtlich des optimalen Formats das glaubt, was Sie schreiben.

 

aquiseseitig: in vielen bereichen (alle arten von spezieller kamera, also wes/unterwasser usw) wo reload probleme macht ist digital wegen laufzeit super, bei mittleren highspeed sachen film, für generische bilder ist es heute egal. die ergonmischen, sciherheitsbezogenen und kommerziellen vorteile allerdings machen digitale aquise sehr angenehm beim drehen.(...)

 

wobei seit jahr und tag 35mil@2k oder digital@cif709 den löwenanteil der arbeit ausmacht. die bisher seltenen 4k (es wäre wunderbar wenn sich dieses mehr und mehr etabliert) sind, technisch- wie budget-bedingt noch selten.

Traurig - so wurde und wird das 35-mm-Format zunehmend zerstört, dezidiert mit diesem "Löwenanteil" der 2 k-Nachbarbeitung. 4k ist immer noch zu wenig, denn ein 35-mm-Daylight-Filmnegativ, etwa Type 5201, ist damit nicht erfassbar.

Nehmen Sie es zur Kenntnis, bitte.

 

(...) das jedoch 2K & CIF709, mit denen der grossteil aller produktionen des jahrzehntes, sei es film oder digital, produziert wurde "beschissen" aussieht ist ebenso falsch wie deine -anscheinend auf unkenntnis beruhende- emotionale kritik an digitaler projektion, welche ergonomisch, distributionsseitig, aufführmodell und ja, auch, bildqualitativ eine menge neuer und grossartiger möglichkeiten eröffnet.

 

Die 2 k-Nachbearbeitung nebst D.I. von 35-mm-Drehs stellt einen starken Verlust des photographischen Originals dar, wird aber von vielen Filmemachern inkauf genommen.

Dafür gibt es andere Errungenschaften und Optionen in der Digitalisierung. Er betrifft aber nicht die photographische Güte eines durch das photochemische Negativ indexierten Bildes. Es tut mir sehr leid für Sie, aber Sie verteidigen ohne Rücksicht auf Verluste einen Substandard, der sich schon im Direktvergleich mit Produktionen entlarvt, die nicht nach diesem Prozeß bearbeitet werden mußten. :!:

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also die filme der letzten jahre sahen alle "beschissen" aus.

 

Über die Wortwahl kann man sicher streiten, als Kinobesucher muß ich das bejahen. Es gibt sicher eine ganze Reihe von Gründen, die dazu geführt haben, daß die meisten 35-mm-Vorführkopien eher auf 16-mm-Niveau - oder deutlich unterhalb - herumdümpeln.

 

1. Nur am Preis orientierte Massenkopierung inert immer kürzer werdender Zeitfenster der weltweit synchronisierten Auswertung - die Qualität bleibt bereits bei der Herstellung der Duplikatnegative für den internationalen Markt auf der Strecke, weil für die korrekte Kopierung keine Zeit mehr ist. Ergebnis: Was aufnahme/postproduktionsseitig gut ausgesehen haben mag und auch in wenigen EK-Prints in ausgewählten Premierenkinos überzeugt, landet im Multiplex um die Ecke als Bildermatsch.

 

2. Die gewünschte "kreative Flexibilität" in der Postproduktion hat u.a. dazu geführt, daß inakzeptables Material, das früher auf dem Boden des Schneideraums gelandet wäre, zur Verwendung kommt. Man dreht hier und schraubt da, irgendwie "geht's schon durch".

 

3. Aufnahmeseitig haben Regisseure und Produzenten jede Scham vor noch so minderwertigen Bildern verloren, das Publikum erwartet vom Kinoerlebnis nichts mehr, was es auf einem Flachbildschirm nicht auch zu sehen gewohnt ist.

Die Anwendung digitaler Effekte und Postproduktion hat die Verbreitung geringerwertiger Aufnahmeformate wie S-35 begünstigt, die Bilderzeugung/bearbeitung in geringer Auflösung (1.3 bzw. 2K) erfordert natürlich auch einen leicht degradierten fotografischen Stil, damit die Effekte nicht herausstechen.

Es gibt kein professionelles Gewissen mehr, wenn man Filme in der technischen Qualität wie etwa SIEBEN ZWERGE einem zahlenden Publikum vorsetzt. Ich erinnere an den Kameramann, der meinte, vorher vernichtete "Schärfe reindrehen" zu können...

Die geistig frühvergreisten deutschen DV-Wackelregisseure geben ihre Unfähigkeit zur visuellen Gestaltung als Stil aus und verarschend as Publikum, solange etwas sich bewegt, wird es gnadenlos geFAZt.

 

4. Auch die Kinobranche interessiert sich im Großen und Ganzen nicht mehr für die technische Qualität. Tonseitig - vielleicht. Was das Bild angeht - Fehlanzeige. Der brutale Marktdruck verhindert, daß Verleihern ihr perforierter Sondermüll um die Ohren gehauen wird, jeder sitzt in seinen "Sachzwängen" gefangen und muß die Galeere mitrudern.

Auffällig und verräterisch, wie oft geäußert wird, der Zuschauer sehe den Unterschied nicht. Eine Branche, die keinen höheren qualitativen Anspruch hat als ihr Durchschnittskunde, ist zum Untergang verdammt.

 

5. Die McDonaldisierung der Filmtheaters, und die visuelle Gleichschaltung der Filmbilder und -stile aus fast allen Nationen bedeutet eine ungeheure kulturelle Verarmung. Das ist indirekt durchaus ein technisches Thema, denn die Werkzeuge und ihre Verwendung wirken auf die immer gleichförmiger werdenden Inhalte zurück.

 

6. Die Fähigkeit, Unterschiede wahrzunehmen, ist bei Publikum, Kritik und auch den Kinomachern weitgehend verlorengegangen. Das sieht man sehr schön am Beispiel SIN CITY, von dem jedermann fleißig nachplapperte, wie sehr der visuelle Stil doch Filmen aus der "Schwarzen Serie" der 1940er/1950er Jahre ähnele.

Völlig Quatsch - es gibt keinen "film noir", der die (gewollt) holzschnittartige recht-schwarz-links-weiß-Ästhetik von SIN CITY hat (die praktischerweise auch die Kontrastprobleme der HD-Videoaufnahme verbarg).

Angebliche Restaurierungen und Neukopierungen sind häufig um Längen schlechter als ältere Kopien - aber niemand spricht es an, weil die den Mund halten, die davon leben und natürlich ihre Kunden nicht vergrätzen möchten (was ich gut verstehen kann).

Neukopien von BEN HUR oder DER UNSICHTBARE DRITTE sind z.T. eine Beleidigung für den Ruf dieser Filme; angebliche Restaurierungen wie LES PARAPLUIES DE CHERBOURG sehen körnig und matschig aus, und digital geputzte Stummfilmklassiker werden groß angekündigt und dann wegen faslscher Ausbelichtung "nachgebessert", ohne daß sie die Schärfe einer konventionellen Kopierung erreichen.

 

Eine Summe von Ärgernissen, bei der man eigentlich verstehen kann, warum "Traditionalisten" ziemlich sauer sind, wenn ihnen tagtäglich das Lied von den digitalen Segnungen gesungen wird, die sich leider fast nie in einem verbesserten Endprodukt für den Kinobesucher niederschlagen.

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Wir hatten am Mittwoch eine Premiere von DVD...unscharf, gelbstichig, sprich: Farbtemperatur irgendwo im Nirvana, die Momente eben, wo man durch das Foyer wandelt, und nicht dazugehören möchte...

 

Leider keinerlei Kundenbeschwerden ob der Bildqualität... :oops: :roll: :shock:

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Wir hatten am Mittwoch eine Premiere von DVD...unscharf, gelbstichig, sprich: Farbtemperatur irgendwo im Nirvana, die Momente eben, wo man durch das Foyer wandelt, und nicht dazugehören möchte...

 

Leider keinerlei Kundenbeschwerden ob der Bildqualität... :oops: :roll: :shock:

 

Mich wundert das nicht. Die Leute merkens doch eh nicht. Ich sag ja, hauptsache bewegte Bilder und irgendwie bunt.

 

PERFO.

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Sie merken es schon, zumindest dann, wenn der Unterschied zum Home Cinema noch gegeben ist oder schon nicht mehr. Das spürt man einfach, jeder Zuschauer mehr oder weniger unbewußt, und handelt instinktiv danach: durch Verweigerung einer weiteren Nutzung solcher Angebote.

 

Natürlich beschweren sich die wenigsten, da die Informationen fehlen und man nicht als Dummbeutel dastehen möchte.

 

Aber Häßlichkeit in den Bildern - ebenso auch Schönheit - die ist ganz eindeutig wahrnehmbar.

 

Man vergleiche bitte mit einem Museumbesuch: man sieht sich zwar alle Bilder an, auch die "mißlungenen" oder häßlichen, aber nicht jeder beschwert sich sofort beim Museumspersonal.:wink:

Man zieht schlicht, stillschweigend und wenig ergreifend die Konsequenz und kommt alsbald nicht wieder.

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