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Ein paar Fragen zur Praxis der Digitalvorführungen


Brillo

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Das ist sinnvoll. Verwendeten wir ebenfalls 1989, als es Probleme mit der Anlaufregelung eines auf 70mm umgebauten Bauer-Tellers gab. Das IMAX-Polyester-Material eignete sich bestens für den Anlauf.

 

bitte auch zu bedenken, dass die digitalprojektoren sehr hochwertige und NEUE objektive nutzen, hingegen in manchen kinos noch abenteurliche projektionsobjektive aus der steinzeit ihren dienst verrichten, bzw. bei CS die seltsamsten kombinationen zu finden sind :-)

Seit ein paar Wochen geht mir durch den Kopf, wie sich die Abbildungseigenschaften eines 35mm-Bildes bei Vorsatz von DLP-Projektionsoptiken ändern würden. Zwar passen die Objektivträger nicht mehr, aber experimentell ließe sich bei einigen Projektoren schnell ein Hilfstubus basteln.

Die Optiken kosten einiges, zw. € 4 - 8000, aber die höhere Apertur und vermutlich auch bessere Randschärfe wären diskutabel.

Leider wird bei ISCO Optics kein Anamorphot mit Faktor 2x angeboten, das läßt das Experiment mit Scope evtl. scheitern (oder man testet mit einem Uralt-4-Zoll-Anamorphot von Isco oder dem von den Rathenower Optischen Werken mit F.-Durchmesser 10 mm).

 

[...] dass ich mir direkt davor AB DURCH DIE HECKE in einer Digital-Vorführung angesehen habe. Das war ein wirklich atemberaubendes Bild. Schärfe, Kontrast, Farben - allererste Sahne. Kino kann ja so viel Spaß machen! Einziges Manko bei der HECKE: die meiner Meinung nach für Deutschland dynamikreduzierte 5.1-Mischung. Den Film werde ich mir nochmals im Original "reinziehen"...

Beim Animations-/Zeichenfilm den korrekten Kontrast eines Projektors oder Masters einzuschätzen traue ich mir nicht zu. Aber wenn man auf die Parameter Bildglattheit, Buntheit und Helligkeit achtet, kann man zu diesem Ergebnis gelangen.

Zeichenfilme sehen immer vorteilhafter in der Digitalprojektion aus als Realfilme, weshalb man sich in der Frühzeit des DLP-"Kinos" auch nur damit zunächst an die Öffentlichkeit traute (da EPISODE I 1999 überall enttäuschte). Zeichenfilme wirken dagegen wie vektoriell vergrößert (was sie natürlich nicht sind), und Mängel fallen kam auf.

 

Wegen VOLVER hilft vielleicht ein Hinweis an Almodovar, wie unzureichend das dt. Dupnegativ seines ansonsten vortrefflichen Films gefertigt wurde. Man kann die Produktionfirmen auch anschreiben, wenn man unzufrieden war, ohne ihnen gleich eine DLP-Projektion aufdrängen zu wollen. :wink:

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[...] dass ich mir direkt davor AB DURCH DIE HECKE in einer Digital-Vorführung angesehen habe. Das war ein wirklich atemberaubendes Bild. Schärfe, Kontrast, Farben - allererste Sahne. Kino kann ja so viel Spaß machen! Einziges Manko bei der HECKE: die meiner Meinung nach für Deutschland dynamikreduzierte 5.1-Mischung. Den Film werde ich mir nochmals im Original "reinziehen"...

Beim Animations-/Zeichenfilm den korrekten Kontrast eines Projektors oder Masters einzuschätzen traue ich mir nicht zu.

 

Ob man sich's zutraut oder nicht - das Bild, das ich gestern gesehen habe, war wirklich atemberaubend. Der Kunde (= ich) war zufrieden. Was will man (oder ich) mehr?

 

 

...Zeichenfilme sehen immer vorteilhafter in der Digitalprojektion aus als Realfilme...

 

Zur Richtigstellung: OVER THE HEDGE ist ein computergenerierter Animationsfilm, kein "Zeichen"film :wink: Und sowas schaut man sich grundsätzlich in der bestmöglichen Qualität an - sprich: digital

 

 

...Wegen VOLVER hilft vielleicht ein Hinweis an Almodovar, wie unzureichend das dt. Dupnegativ seines ansonsten vortrefflichen Films gefertigt wurde. Man kann die Produktionfirmen auch anschreiben, wenn man unzufrieden war, ohne ihnen gleich eine DLP-Projektion aufdrängen zu wollen. :wink:

 

Poste einfach Deinen Vorschlag für das Briefchen an Pedro und wir alle unterschreiben dann :wink:

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Zur Richtigstellung: OVER THE HEDGE ist ein computergenerierter Animationsfilm, kein "Zeichen"film :wink: Und sowas schaut man sich grundsätzlich in der bestmöglichen Qualität an - sprich: digital :wink:

Warum unrichtig? Ja, Animationsfilm als ein Subgenre des Zeichenfilms: http://www.br-online.de/kultur-szene/th.../index.xml

 

Alle diese Genres sind in der Digitalprojektion kein echter Prüfnagel für die Wiedergabegüte.

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Warum unrichtig? Ja, Animationsfilm als ein Subgenre des Zeichenfilms: http://www.br-online.de/kultur-szene/th.../index.xml

 

Alle diese Genres sind in der Digitalprojektion kein echter Prüfnagel für die Wiedergabegüte.

 

Nein? Dann sollten wir mal einen direkten A/B-Vergleich machen, sprich: ein computeranimierter Film einmal als 35mm-Kopie und einmal als Digital Cinema Version. :wink:

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Alle diese Genres sind in der Digitalprojektion kein echter Prüfnagel für die Wiedergabegüte.

Aber Pirates ist einer :lol: und ich habe immer noch keine Meinungen darüber hier gelesen. 'Der Gentlemen genießt und schweigt'.... oder wie? :twisted:

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Warum unrichtig? Ja, Animationsfilm als ein Subgenre des Zeichenfilms: http://www.br-online.de/kultur-szene/th.../index.xml

 

Alle diese Genres sind in der Digitalprojektion kein echter Prüfnagel für die Wiedergabegüte.

 

Nein? Dann sollten wir mal einen direkten A/B-Vergleich machen, sprich: ein computeranimierter Film einmal als 35mm-Kopie und einmal als Digital Cinema Version. :wink:

Darum nein, weil der Animationsfilm die Kontraste "schönt" (es fehlen die sog. natürlichen "Hautfarben" von realen Menschen, die eines der Kriterien für gute Farbwiedergabe sind), und wiel beim Anmationsfilm ebenso wie bei Schriftverläufen in der Digital-Projektion an "harten Übergängen" die sog. Treppchen-Strukturen noch sichtbarer als beim Live-Action-Film werden.

Da bei 2 k-Auflösung - für einen Monitor ein durchaus akzeptabler Wert,

auf einer bis zu 20 Meter breiten

Leinwand erscheint jedes Pixel etwa zwei Zentimeter breit und einen Zentimeter hoch - und begrenztem DLP-Kontrast somit nicht allen Genres, Filmen, Formaten und Güten gerecht getan wird, ist dies Technologie keine Kinotechnik, sondern ein Roll-Out der Video-Verwerter, die zum Home-Cinema streben.

 

Schaue er hier, Darum nein, weil der Animationsfilm die Kontraste "schönt" (es fehlen die sog. natürlichen "Hautfarben" von realen Menschen, die eines der Kriterien für gute Farbwiedergabe sind), und wiel beim Anmationsfilm ebenso wie bei Schriftverläufen in der Digital-Projektion an "harten Übergängen" die sog. Treppchen-Strukturen noch sichtbarer als beim Live-Action-Film werden.

Da bei 2 k-Auflösung - für einen Monitor ein durchaus akzeptabler Wert,

auf einer bis zu 20 Meter breiten Leinwand erscheint jedes Pixel etwa zwei Zentimeter breit und einen Zentimeter hoch - und begrenztem DLP-Kontrast somit nicht allen Genres, Filmen, Formaten und Güten gerecht getan wird, ist dies Technologie keine Kinotechnik, sondern ein Roll-Out der Video-Verwerter, die zum Home-Cinema streben.

 

Schaue er hier: http://www.interfilm.de/interfilm/downl...ghan_2.pdf S. 19

 

Die Presse schrieb 2000, beim ersten Digital-Cinema "Roll-out", man habe sich mit FANTASIA 2000 deshalb mit einem Zeichenfilm an die Öffentlichkeit getraut, weil Digital Cinema noch so viele Kinderkrankheiten habe. Auch dort also die Scheidung zwischen Realfilm und Zeichenfilm.

 

Alle diese Genres sind in der Digitalprojektion kein echter Prüfnagel für die Wiedergabegüte.

Aber Pirates ist einer :lol: und ich habe immer noch keine Meinungen darüber hier gelesen. 'Der Gentlemen genießt und schweigt'.... oder wie? :twisted:

Du erklärtest kürzlich, ich hätte Unsinn geschrieben und sei bei Dir "unten durch". Da mache ich mir nicht die Mühe, über PIRATEN DER KARIBIK zu dozieren. Es gibt 5000 Filmvorführer bundesweit, die mögen sich dazu äußern.

 

"Genossen" habe ich PIRATES nicht, da der Film sich weder für ein posttrukturalistisches Konzept noch für ein narratives entscheiden konnte, sondern überall im Mischmasch versickerte. Bild war nicht besonders.

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Warum unrichtig? Ja, Animationsfilm als ein Subgenre des Zeichenfilms: http://www.br-online.de/kultur-szene/th.../index.xml

 

Alle diese Genres sind in der Digitalprojektion kein echter Prüfnagel für die Wiedergabegüte.

 

Nein? Dann sollten wir mal einen direkten A/B-Vergleich machen, sprich: ein computeranimierter Film einmal als 35mm-Kopie und einmal als Digital Cinema Version. :wink:

Darum nein, weil der Animationsfilm die Kontraste "schönt" (es fehlen die sog. natürlichen "Hautfarben" von realen Menschen, die eines der Kriterien für gute Farbwiedergabe sind), und wiel beim Anmationsfilm ebenso wie bei Schriftverläufen in der Digital-Projektion an "harten Übergängen" die sog. Treppchen-Strukturen noch sichtbarer als beim Live-Action-Film werden.

Da bei 2 k-Auflösung - für einen Monitor ein durchaus akzeptabler Wert,

auf einer bis zu 20 Meter breiten

Leinwand erscheint jedes Pixel etwa zwei Zentimeter breit und einen Zentimeter hoch - und begrenztem DLP-Kontrast somit nicht allen Genres, Filmen, Formaten und Güten gerecht getan wird, ist dies Technologie keine Kinotechnik, sondern ein Roll-Out der Video-Verwerter, die zum Home-Cinema streben.

 

Schaue er hier, Darum nein, weil der Animationsfilm die Kontraste "schönt" (es fehlen die sog. natürlichen "Hautfarben" von realen Menschen, die eines der Kriterien für gute Farbwiedergabe sind), und wiel beim Anmationsfilm ebenso wie bei Schriftverläufen in der Digital-Projektion an "harten Übergängen" die sog. Treppchen-Strukturen noch sichtbarer als beim Live-Action-Film werden.

Da bei 2 k-Auflösung - für einen Monitor ein durchaus akzeptabler Wert,

auf einer bis zu 20 Meter breiten Leinwand erscheint jedes Pixel etwa zwei Zentimeter breit und einen Zentimeter hoch - und begrenztem DLP-Kontrast somit nicht allen Genres, Filmen, Formaten und Güten gerecht getan wird, ist dies Technologie keine Kinotechnik, sondern ein Roll-Out der Video-Verwerter, die zum Home-Cinema streben.

 

Schaue er hier: http://www.interfilm.de/interfilm/downl...ghan_2.pdf S. 19

 

Die Presse schrieb 2000, beim ersten Digital-Cinema "Roll-out", man habe sich mit FANTASIA 2000 deshalb mit einem Zeichenfilm an die Öffentlichkeit getraut, weil Digital Cinema noch so viele Kinderkrankheiten habe. Auch dort also die Scheidung zwischen Realfilm und Zeichenfilm.

 

 

Du weichst mir aus.... hätte ich etwas anderes erwarten können? :roll:

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Nein, war gar nicht ausgewichen.

 

In anderen Worten: Nach meinem Verständnis suggeriert ein Animationsfilm (HECKE) Farben und Kontraste, die schwer mit der Wirklichkeit (und einer somit "natürlichen" Farbwiedergabe) in Beziehung zu setzen sind. Das wäre aber u.a. nötig, um die Bildgüte eines Mediums zu beurteilen.

"Tolle" Farben und glatte Flächen können also "trügerisch schön" sein.

 

Umgekehrt neigen die scharfen Konturen mit harten Kontrastübergängen in diesem Genre zum Treppcheneffekt, der im Realfilm (PIRATES) weniger deutlich wahrnehmbar wäre.

 

Daher sind Animationsfilme kein "echter Prüfnagel für die Wiedergabegüte".

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Da mache ich mir nicht die Mühe, über PIRATEN DER KARIBIK zu dozieren. Es gibt 5000 Filmvorführer bundesweit, die mögen sich dazu äußern.

 

"Genossen" habe ich PIRATES nicht, da der Film sich weder für ein posttrukturalistisches Konzept noch für ein narratives entscheiden konnte, sondern überall im Mischmasch versickerte. Bild war nicht besonders.

Na ja, wenn es schon 5000 Digitalprojektoren gäbe, dann würde wir hier bestimmt nicht diskutieren. Und: Du weichst ständig aus, deutest einen anderen Sinn als das Geschreibene aussagt und kommst nicht auf den Punkt.

Natürlich gehts nicht um den Inhalt, sondern das Bild (der digitalen Version), herrgottnochmal. Sag mir nur einen Film, und zwar 35mm!, der relevant ist (weil halbwegs akutell) und ein schöneres Bild auf die Leinwand bringt. Gibt's nicht, weil entweder die Ausbelichtung schlecht war, die Kopierwerke nicht kopieren können, oder der Film vom bösen DI kommt? Was sagt dann der Praktiker: 35mm ist IN DER PRAXIS schlechter als 2K-Digital, und das jetzt schon, ups falscher Threat :lol:

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Es ist und bleibt ein Rätsel, warum Computeranimationsfilme, die ja in höherer Auflösung gerendert werden, so lieblos und schlampig ausbelichtet werden. ROBOTS gab es sogar als IMAX DMR-Fassung, die mir bekannten 35-mm-Kopien waren zwar bunt, aber ohne wirkliche Details.

 

ICE AGE habe ich als völlig katastrophal in Erinnerung, angeblich nur mit 1.3K ausbelichtet (und wohl im analogen Kopierprozeß weiter "vernichtet").

 

So richtig scharf und detailreich habe ich eigentlich nur THE INCREDIBLES in Erinnerung, alles andere war immer matschig bis unerträglich.

Leider nicht gesehen: STUART LITTLE, der als erster CGI-Animationsfilm mit 4K Auflösung auf 35mm ausbelichtet wurde.

 

Vergleiche und Diskussion hierzu (aus den USA) hier:

http://www.film-tech.com/ubb/ultimatebb...p=2#000018

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Es gibt 5000 Filmvorführer bundesweit, die mögen sich dazu äußern.

Na ja, wenn es schon 5000 Digitalprojektoren gäbe, dann würde wir hier bestimmt nicht diskutieren.

Stimmt !!

Wenn es mal bundesweit 5000 Digitalprojektoren gibt werden hier auf

FILMvorfuehrer.de kaum noch Film(bandoriginal)vorfuehrer diskutieren!

 

Zumindest kaum noch welche die in Lohn und Brot für diese Tätigkeit stehen ! :x

Vielleicht ist es auch dann soweit den Titel des Forums in "Die die mal früher Filme einlegen durften Forum " umzubenennen...

 

Gute Nacht :?

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Es gibt 5000 Filmvorführer bundesweit, die mögen sich dazu äußern.

Na ja, wenn es schon 5000 Digitalprojektoren gäbe, dann würde wir hier bestimmt nicht diskutieren.

Stimmt !!

Wenn es mal bundesweit 5000 Digitalprojektoren gibt werden hier auf

FILMvorfuehrer.de kaum noch Film(bandoriginal)vorfuehrer diskutieren!

 

Zumindest kaum noch welche die in Lohn und Brot für diese Tätigkeit stehen ! :x

Vielleicht ist es auch dann soweit den Titel des Forums in "Die die mal früher Filme einlegen durften Forum " umzubenennen...

 

Gute Nacht :?

 

Das Ganze steht und fällt doch eigentlich mit der Bedeutung des Begriffes "Film". Darf man diesen Begriff nur für "Filmbandoriginale" verwenden oder versteht man heutzutage darunter einfach "bewegte Bilder"? Jemand Lust, eine Doktorarbeit darüber zu schreiben? :wink:

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...Daher sind Animationsfilme kein "echter Prüfnagel für die Wiedergabegüte".

 

Das mag ja sein, jedoch bezweifle ich, dass die HECKE (oder irgend ein anderer Computeranimationsfilm) analog besser aussieht als digital. :shock:

Wieso nicht?

Könnte ebenso sein, daß ein Digitial-Projektor fehlerhaft kalibriert wurde (bei den von mir gesehenen Screenings leider der Fall). Dann könnte eine zufällig optimaler lichtbestimmte 35-mm-Kopie authentischer wirken.

 

Außerdem werden auf dem feinkörnigem Printmaterial (es war schon immer dreimal höher auflösender als Negativmaterial) Strukturen der Panel-Pixel unsichtbar oder auch negative Merkmale der nativen Auflösung durch Kornwanderungen übertünscht. Durchaus positiv zu sehen. :)

 

 

Das Ganze steht und fällt doch eigentlich mit der Bedeutung des Begriffes "Film". Darf man diesen Begriff nur für "Filmbandoriginale" verwenden oder versteht man heutzutage darunter einfach "bewegte Bilder"? Jemand Lust, eine Doktorarbeit darüber zu schreiben? :wink:

Gerne, bin schon dabei.

 

Da mache ich mir nicht die Mühe, über PIRATEN DER KARIBIK zu dozieren. Es gibt 5000 Filmvorführer bundesweit, die mögen sich dazu äußern.

 

"Genossen" habe ich PIRATES nicht, da der Film sich weder für ein posttrukturalistisches Konzept noch für ein narratives entscheiden konnte, sondern überall im Mischmasch versickerte. Bild war nicht besonders.

Na ja, wenn es schon 5000 Digitalprojektoren gäbe, dann würde wir hier bestimmt nicht diskutieren. Und: Du weichst ständig aus, deutest einen anderen Sinn als das Geschreibene aussagt und kommst nicht auf den Punkt.

Natürlich gehts nicht um den Inhalt, sondern das Bild (der digitalen Version), herrgottnochmal. Sag mir nur einen Film, und zwar 35mm!, der relevant ist (weil halbwegs akutell) und ein schöneres Bild auf die Leinwand bringt. Gibt's nicht, weil entweder die Ausbelichtung schlecht war, die Kopierwerke nicht kopieren können, oder der Film vom bösen DI kommt? Was sagt dann der Praktiker: 35mm ist IN DER PRAXIS schlechter als 2K-Digital, und das jetzt schon, ups falscher Threat :lol:

Wenn Kino so billig wird oder angeblich ist und Fernsehen so toll ist und angeblich wird, dann ist die Begriffstrennung zwischen beiden Auswertungskategorien immer überflüssiger. :roll:

 

Das Problem: Echte Filmfreunde meiden immer mehr die Kinos, ganz einfach weil sie vom Proleten-Zuschauer (also diejenigen, die den Kinobesuch nur als Zeitvertreib und Abendbeschäftigung betrachten) genervt sind. Geht mir auch so. Ausserdem ist vielerorts die Vorführqualität so schlecht, dass man gerne eine DVD anschaut.

 

Das in unserem (Infomations)Zeitalter der Content (also in diesem Fall Spielfilme), über immer mehr Quellen zur Verfügung stehen, ist ein Prozess der sich nicht aufhalten lassen wird. Trotzdem denke ich, dass das Kino die Erstaufführungsrecht behalten wird, gerade weil wegen dem Marketingmagnet Filmpremieren mit Promies etc.

 

Qualitativ muss das Kino trotzdem mithalten (HDTV, HD-DVD/Blueray), und da führt kein Weg an der Digitalisierung vorbei (70mm ist einfach zu teuer).

 

Gestern war der Eichinger da und hat sich Pirates2 angeschaut (natürlich digital), würde mich interessieren was er dazu gesagt hat.

 

Also bei so viel Prophetie und Fürsprache für digitales Kino brauche ich doch gar nicht weiter zu argumentieren? Du willst doch (s.o. Deine Worte) mit HDTV, HD-DVD, Blue-Ray usw. das Kino bestücken, um "mitzuhalten".

 

Gute 35mm-Kopien gab es von Pearl Harbor, Braveheart, Der mit dem Wolf tanzt und vieles mehr. Wenn Ihr keine 90er Jahre-Filme mehr kennt, ist das eben schade. Dafür kommt Ihr dann um so lebhafter in den Genuß digitaler Vertriebsweisen, wenn ich schon auf "Wolke 7" schwebe...

 

Gucke Dir doch mal die 70mm-Filme der Sechziger an (im Oktober läuft doch sowas in Karlsruhe), denn nicht viel schlechter könnten optimale 35mm-Kopien bei perfekter Projektion heutzutage dargeboten werden.

 

Du schiebst auch ständig die Schuld auf die Kopierwerke, die fehlerhaft ausbelichteten. Die "Filmkopierung" trägt nicht schuld daran! Schuld an der Kostenspirale in allen Bereichen sind das Overscreening und die Auftraggeber, denen es bei so vielen "spitzenmäßig" [?] geführten und repräsentativen Kinobauten in dieser Republik offenbar zu teuer geworden ist, normgerecht gefertigte Filmkopien herzustellen. Stattdessen verdrehst Du Ursache und Wirkung, und jetzt, wo das Kind den Brunnen gefallen ist, lechzt man bereits der HDTV-Konserve im Kinoabspiel entgegen.

 

Guck' Dir doch MEUTEREI AUF DER BOUNTY (1962, ähnliche Seeaufnahmen) an, dann weeßte, was "besser" aussieht als PIRATEN DER KARIBIK Teil D.

Viel Spaß dabei.

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...Daher sind Animationsfilme kein "echter Prüfnagel für die Wiedergabegüte".

 

Das mag ja sein, jedoch bezweifle ich, dass die HECKE (oder irgend ein anderer Computeranimationsfilm) analog besser aussieht als digital. :shock:

Wieso nicht?

Könnte ebenso sein, daß ein Digitial-Projektor fehlerhaft kalibriert wurde (bei den von mir gesehenen Screenings leider der Fall). Dann könnte eine zufällig optimaler lichtbestimmte 35-mm-Kopie authentischer wirken.

 

Was für eine Argumentationsweise! Das hätte ich am wenigsten Dir zugetraut...very disappointing.... :roll: Und welch Frevel, das Wörtchen "zufällig" in Zusammenhang mit einem Filmbandoriginal der Breite 35mm zu bringen! :wink:

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Was ist denn daran so falsch?

Sowohl Du als auch ich (und die halbe Branche) beklagen sich über schlechte 35mm-Kopien.

Meist beherrscht man die Dupherstellung heute nicht mehr, außerdem gibt es keine kompetenten, d.h. erfahrenen Lichtbestimmer mehr (zumindest nicht in Dtl.), und es gibt die Massenkopierung mit 1200 Fuß und mehr (über die neueste Praxis in London hat @oceanic eine Andeutung gemacht, wobei ich zu wissen glaube, welches Werk er meint), und jeder Akt sieht heute anders aus als der andere - all das 50 Jahre nach Einstellung des defacto stets unausgeglichenen Technicolor-Verfahrens zugunsten einer gleichmäßigeren Prozeßkontrolle über Mehrschichtenfilme; das war der Wille der Industrie.

 

Nun wird von den digitalen Befürwortern beständig propagiert, wie ein Clon dem anderen gleiche. Kinovorführungen also perfekt wie das Studiomaster.

 

Das kann ich nicht durchgehen lassen. Entweder stimmen einige Master nicht, oder die digitalen Projektoren waren falsch kalibriert, denen wir ausgesetzt waren.

 

Bin kein Hellseher! Fakt ist, etliche Dijektionen sind außerhalb dessen, was es sein könnte oder sein müßte.

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Auch wenn digital generiert immer besser aussiseht wenn korrekt digital aufgeführt, so gibts doch einige schnitzer, die anfaenger und schlamper gern in der digitalen pipeline begehen.

 

und zwar nicht nur die aufführenden, inkompetenz gibts nicht nur bei den filmkopierwerken, auch digital kann man im mastering ne menge muell bauen.

 

viele, grade neu ins digitale eingestiegene, haben die fatale denkweise: "Ist ein computer, kopie ist kopie". hab selber schon einige digitale projektionen auf top-equipment gesehen, die wenig mit dem bei uns im studio vorhandenen mastern zu tun haben.

 

klassische schlampereien / inkompetenzen sind:

 

1) falscher farbraum. bspw. 35mm scan wird ohne Farbraumkonvertierung von RGB ->YUV HDCAM gezogen: dann wandern Farben und vor allem, helligkeiten.

2) Andersrum: perfektes HDCAM master wird via YUV in RGB digitalprojektion gefahren, ohne Kalibrierung auch falsche Farben & Helligkeiten.

3) digitaler Zuspieler a la diskplayer : LUTs werden nicht zugeschaltet, oder auch bissig: LOG-Farbe wird in linear wiedergegeben....

4) Schon 2 mal erlebt: HDCAM SR 4:4:4 wird via YUV 4:2:2 zugespielt... fieps.

5) Bei semimobilen Projektoren wie den SRX 4Ks - Farbkorrektur wird Örtlichkeit A angepasst, nach Rückkehr in Örtlichkeit B traut sich keiner mehr (oder vergisst es) das Farbmanagement zu rekalibrieren (schüttel)

 

erfreulicherweise kann man a) alle diese Fehler in Sekunden durchmessen und mit geringen Kosten oder keinen Kosten beheben b) kommen sie sehr selten, und nur durch inkompentenz der bedienung, nicht systembedingt vor. c) ist das notwendige Knowhow um sie zu vermeiden nicht sehr komplex und d) hat man anders als bei film, keinen kosten/zeit vorteil wenn man huschhusch macht, die falsch kalibrierte Kopie geht genauso schnell wie die richtige.

 

Das Knowhow scheint gut zu wachsen, 2006 hatten wir bisher nur 2 "krumme" Master zur Korrektur da (beide für Toronto FF), im Vergleich 2005 bequem ein Dutzend, und das obgleich wir 2006 jetzt schon mehr digitale Master erstellt haben als 2005.

 

Was sich lustigerweise in den USA entwickelt hat ist 2K digital uprez -> 4K ausbelichtung :)

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Lieber cinerama, wir drehen uns im Kreis und zwar ganz gewaltig. Das führt doch zu nichts mehr, aber da Du mal wieder alles anders interpretierst als gedacht, hier nochmal ein Kommentar meinerseits:

 

Also bei so viel Prophetie und Fürsprache für digitales Kino brauche ich doch gar nicht weiter zu argumentieren? Du willst doch (s.o. Deine Worte) mit HDTV, HD-DVD, Blue-Ray usw. das Kino bestücken, um "mitzuhalten".

Hab ich so nie geschrieben. Ich meinte, das Kino muß qualitativ mit HDTV, HD-DVD,... mithalten, im Idealfall natürlich besser sein. Und jetzt komm mir nicht mit 35mm, der Zug ist abgefahren.

Gute 35mm-Kopien gab es von Pearl Harbor, Braveheart, Der mit dem Wolf tanzt und vieles mehr. Wenn Ihr keine 90er Jahre-Filme mehr kennt, ist das eben schade. Dafür kommt Ihr dann um so lebhafter in den Genuß digitaler Vertriebsweisen, wenn ich schon auf "Wolke 7" schwebe...

Tja, aber die Zeiten sind eben vorbei und glaube mir, ich habe auch gute 35mm Kopien gesehen, aber eben schon lange nicht mehr.

Gucke Dir doch mal die 70mm-Filme der Sechziger an (im Oktober läuft doch sowas in Karlsruhe), denn nicht viel schlechter könnten optimale 35mm-Kopien bei perfekter Projektion heutzutage dargeboten werden.

Habe ich jemals bezweifelt, das 35mm sehr gut sein kann? Aber heute müssen sich aktuelle 35mm-Kopien mit 2k messen.

Du schiebst auch ständig die Schuld auf die Kopierwerke, die fehlerhaft ausbelichteten. Die "Filmkopierung" trägt nicht schuld daran! Schuld an der Kostenspirale in allen Bereichen sind das Overscreening und die Auftraggeber, denen es bei so vielen "spitzenmäßig" [?] geführten und repräsentativen Kinobauten in dieser Republik offenbar zu teuer geworden ist, normgerecht gefertigte Filmkopien herzustellen. Stattdessen verdrehst Du Ursache und Wirkung, und jetzt, wo das Kind den Brunnen gefallen ist, lechzt man bereits der HDTV-Konserve im Kinoabspiel entgegen.

Erstmal: Dreist gelogen. Vielleicht habe ich anfangs die Kopierwerke beschuldigt. Seitdem aber beschuldigst Du wechselweise die Ausbelichtung, den DI und auch die Kopierwerke! Von mir aus ist keiner Schuld, 35mm geht halt nicht besser :lol: Ist mir (und den Zuschauer) auch egal wer in der Kette schlampt wenn die Qualität nicht stimmt.

Und seit wann bestimmen die Kinos, wo die Kopien gezogen werden? So ein Schwachsinn. Der Verleih will sparen auf Teufel komm raus. 95% der Kinos ist die Qualität auch ziemlich wurscht, genauso wird dort meist auch vorgeführt.

Und: Ich lechze keinesweg einer HDTV-Konserve entgegen, sondern bemängle schon sein Jahren die Qualität der 35mm Kopien. Man kann ja heutzutage schon froh sein, wenn der SR-D einigermaßen durchläuft.

Jetzt ist Digital da, ich bin da mit gewisser Erwartungshaltung rangegangen und bin, seit Pirates (und auch Cars, Hedge, aber die zählen ja nicht...) ziemlich überzeugt davon.

Guck' Dir doch MEUTEREI AUF DER BOUNTY (1962, ähnliche Seeaufnahmen) an, dann weeßte, was "besser" aussieht als PIRATEN DER KARIBIK Teil D.

Viel Spaß dabei.

Teil D, also. Haha. Abgesehen davon dass es 'nur' 3 Teile geben wird. Zu der Zeit wenn dann Teil D rauskommen würde, ist auch Dein geliebtes 65/70 längst qualitätiv von der dig. Projektion überflügelt worden :twisted:

 

P.S. Für mich ist hier Schluss, ich werde mich an keiner Analog vs Digital Diskussion mehr beteiligen, die Leute sollen selber für sich entscheiden, was ihnen besser gefällt. Aber viele Vorführer hier werden sich aus lauter Angst erst gar nicht in eine dig. Projektion geben, könnte ja wirklich besser sein.

 

P.S. Meinen alten Account hat's zerlegt, vieleicht könnte mir ein Admin nochmal die Bestätigungsmail schicken, beim Wechsel der E-Mail-Adresse war dieser Account noch nicht aktiv...

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P.S. Für mich ist hier Schluss, ich werde mich an keiner Analog vs Digital Diskussion mehr beteiligen, die Leute sollen selber für sich entscheiden, was ihnen besser gefällt.

 

Ahoi x-or2,

 

da liegt cineramas hauptproblem. es ist nicht digital vs. 35.

es ist schon lange eine ko-existenz von beiden.

 

natürlich wird 35mil aussterben bzw. eine absolute nische, die frage ist nicht ob das passiert, sondern wielange der prozeß dauert, 5, 10 oder 20 Jahre.

 

amüsant ist auf jeden fall, daß ob die digitale evolution nun

- Fotografen (SLR-> Digital)

- Musiker (Mehrspurband -> Harddiskrecording)

- Grafiker (Satz -> Belichter)

- Cutter (Schnittisch -> NLE)

- Logistik (Schreibmaschine/Telex->PC/web)

usw usf. trifft, die Argumente stets diesselben sind und waren:

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Lieber cinerama, wir drehen uns im Kreis und zwar ganz gewaltig. Das führt doch zu nichts mehr, aber da Du mal wieder alles anders interpretierst als gedacht, hier nochmal ein Kommentar meinerseits:

[...] Von mir aus ist keiner Schuld, 35mm geht halt nicht besser :lol: Ist mir (und den Zuschauer) auch egal wer in der Kette schlampt wenn die Qualität nicht stimmt.

Und seit wann bestimmen die Kinos, wo die Kopien gezogen werden? So ein Schwachsinn. Der Verleih will sparen auf Teufel komm raus. 95% der Kinos ist die Qualität auch ziemlich wurscht, genauso wird dort meist auch vorgeführt.[...]

Wir drehen uns im Kreis. Es liegt an unterschiedlichen Wahrnehmungen und Lebenserfahrungen.

Daher ist es nicht zutreffend, 35mm und Film per se zu verallgemeinern mit dem Kommentar "ist mir auch egal wer in der Kette schlampt...".

Das ist eben die konsumistische Position, die kritisiere ich. Sie greift nach dem, was der Markt momentan am griffigsten anbietet, streitet aber nicht für Grundsätze und Errungenschaften ... denn diese seien nunmehr "vorbei".

Das könnte zutreffen, ändert aber nichts an meiner Parteinahme für die schwächere (und in vielem schönere) Seite der filmischen Produktionsweisen.

 

Solche Debatten sind immer auch eine Weltanschauungsfrage natürlich, an der sich die Geister streiten. Es ist auch Politik und Ökonomie.

 

Ich lese aber aus Deinen Formulierungen Dein noch jugendliches Alter heraus sowie die Erfahrungsbeschränkung vornehmlich auf den Kinobereich, so Du anmerkst, 35mm müsse sich mit 2k messen (da widerspreche ich: umgekehrt ist es der Fall und wird auch mehrheitlich in der Branche und von Kameraleuten so gesehen: demnach sei der Film das Kriterium, hinter dem Digital nicht hinterherhinken dürfe).

 

Polemisch ist die Anmerkung über das Genre-Beispiel "Meuterei auf der Bounty", das in Kürze von digitaler Projektion überflügelt werden.

Das halte ich für Wunschdenken. Auch hast weder Du (noch ich) eine optimale Kopie von "Bounty" (u.a. 65-mm-Produktionen) mehr gesehen, und viele andere Filme ebenso nicht.

 

Nur tlws. zutreffend ist auch nicht die Äueßerung, Kinos hätten keinen Einfluß, wo die Kopien gezogen würden. Sie können sehr wohl Kopien reklamieren, interessieren sich aber selten für das Verleihgeschäft und noch weniger für Kopierwerkstechnik: man muß diesbezüglich von Informationsdefiziten ausgehen, denn Kopierwerke sind ja auch nicht für jedermann besuchbar.

Sehr wohl aber haben Filmtheater zu allen Zeiten (früher natürlich intensiver) Einfluß auf die Premierenkopie genommen, die oftmals den Hausgegebenheiten angepaßt wurde (Dichte und Art der Kopierung, trocken oder naß usw.). Das ergänze ich, damit der Pauschalisierung entgegengewirkt wird.

 

Nachvollziehbar ist die Abwehrhaltung der Freunde des Digital Cinema, wenn aus der Ecke der Nostalgiker oder Analog-Freaks immer wieder solche Beispiele mit dem Digital Cinema konfrontiert werden, dem Du und @oceanic näher als der anderen Produktionsweise verhaftet sind.

 

Das ist bei mir seit Kindheit an umgekehrt, finde mitunter Bilder älterer Filme spannender als die heutigen: mitunter technisch, aber gelegentlich auch künstlerisch überlegen. Daher mein Vergleich "Pirates D [digital]" mit "Meutereit auf der Bounty [65/70mm]). Der Vergleich ist doch erlaubt?

 

Wir würden wohl ewig weiterstreiten und kämen zu keinem Kompromiß, weil dieser warscheinlich auch nicht möglich zu sein scheint. :wink:

 

 

amüsant ist auf jeden fall, daß ob die digitale evolution nun

- Fotografen (SLR-> Digital)

- Musiker (Mehrspurband -> Harddiskrecording)

- Grafiker (Satz -> Belichter)

- Cutter (Schnittisch -> NLE)

- Logistik (Schreibmaschine/Telex->PC/web)

usw usf. trifft, die Argumente stets diesselben sind und waren:

 

Und daher sollte man eben sprechen. Es gehen geschichtlich Werte und Ausdrucksweisen verloren, für deren Erhalt es sich einzusetzen lohnt.

 

Das finde ich nicht unbedingt amüsant, sondern einfach in vielem bedenklich.

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Daher ist es nicht zutreffend, 35mm und Film per se zu verallgemeinern mit dem Kommentar "ist mir auch egal wer in der Kette schlampt...".

Im Ergebnis ist es vollkommen egal, wer wo schlampt.

 

Das könnte zutreffen, ändert aber nichts an meiner Parteinahme für die schwächere (und in vielem schönere) Seite der filmischen Produktionsweisen.

 

Gesprochen wie ein wahrer Laie.

 

Wenn sie es als schoener empfinden, bei

- Dokufilm bei entfernten Zielen immer prinzipiell zu wenig Material dabeizuhaben

- bei Drehs in heissen Laendern paranoid die Kuehlung miteinzuplanen

- bei aerials wie unterwasseraufnahmen, ach, bei allen arten specialphoto alle 10 min abbrechen zu muessen...

- in der magichour den stock zu wechseln

- bei kammerspielartigen innenaufnahmen in engen rauemen keine lautlose kamera zu haben

- zig dienstleister (und deren potentielle fehlerquellen) zu brauchen anstelle autark drehen zu koennen

- fuer jeden dreh erstmal 50.000 bis 250.000 matkosten aufzrufen (abstelle von 500-5000)

- alle farb und messfehler fehler nicht BEIM sondern NACH dem dreh sehen zu koennen

- sie gerne immer eine zelt/dunklen raum in ihrer naehe haben, zwcks. rollenwechsel, grade bei spontanen drehlocations

- ihr ergebnis, grade bei chromascreens usw. nicht gerne messen, damit die post ein wenig spannender ist...

- nicht von ihren vfx/grade personal am set ein OK hoeren wollen, wenn diese das master checken

- ihre cutter und deren assistenz lieber extra nochmal einladen sollen, was ja auch nur mindestens doppelt so lange dauert, anstelle simultan aufzuzeichnen

- immer gerne auf die dailies warten, anstelle beim ausleuchten zu sehen was sache ist

- bei schlechten dailies so gerne mitraten, wo der fehler liegt, labor, stock, licht, projektor im dailieszelt usw

- und so vieles mehr....

dann ist 35mil vielleicht fuer sie schoener.

 

Auch hast weder Du (noch ich) eine optimale Kopie von "Bounty" (u.a. 65-mm-Produktionen) mehr gesehen, und viele andere Filme ebenso nicht.

dafuer habe ich auf moorea an orginallocation auf cinealta digital gedreht, und die bilder sind absolut klasse geworden, volldigital. und mit einer ergonomie, von der das bountzteam nur traeumen konnte.

 

 

 

Nachvollziehbar ist die Abwehrhaltung der Freunde des Digital Cinema, wenn aus der Ecke der Nostalgiker oder Analog-Freaks immer wieder solche Beispiele mit dem Digital Cinema konfrontiert werden, dem Du und @oceanic näher als der anderen Produktionsweise verhaftet sind.

Schwachfug cinerama, werden sie es jemals verstehen...

ich bin neutral und emotionslos gegenueber technisches werkzeugen, photochemie und digital sind fuer mich beides feine traeger. die scheuklappen tragen sie.

 

Wir würden wohl ewig weiterstreiten und kämen zu keinem Kompromiß, weil dieser warscheinlich auch nicht möglich zu sein scheint. :wink:

ewig? na cinerama, das sie da irren wissen sie doch selber. ob digital nun 2015 oder 2020 die mehrheit der filme ist, ewig ist ein wenig laenger als ein jahrzehnt. und viel laenger wirds, zumindest in der produktion, jetzt nicht mehr sein... und ihre position sowieso im laufe der zeit verschwinden, da muss der junge mann garnicht mit ihnen debattieren.

die normative kraft des faktischen.

 

Und daher sollte man eben sprechen. Es gehen geschichtlich Werte und Ausdrucksweisen verloren, für deren Erhalt es sich einzusetzen lohnt.

soso. welche?

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In meinen Augen sind Sie ein Laie, der keine Unterschiede zwischen digitalen und analogen Bildern kennt und Sie vorsätzlich leugnet, um sein Geschäftsprofil zu schärfen.

Die ebenso alberne Aufzählung von ach so beschwerlichen 35mm-Drehs erklären Sie mal einer überragenden Mehrheit der produzierenden Spielfilmbranche, die fleißig und freudig auf 35mm dreht und kopiert (die Video-Dok-Dreher, auf die Sie sich berufen, sind mir hinsichtlich einer elaborierten Bildästhetik keine Referenz. Nichts gegen spontane Inhalte, aber bitte keine sterilen Bilder auf der Kinoleinwand!).

 

35mm-Produzenten: alles Laien - vokommen klar, @oceanic. :(

Wie schön, doch, daß gerade bei Drehs in "heißen Ländern" oder "Aerial Shots" bewußt auf 35mm gedreht wird. Die durch Digitaldrehs eingeflachten Landschaften, zulaufenden Spitzlicher und absaufenden Schatten und Auflösungsprobleme halte ich Ihnen neuerlich vor.

 

Natürlich kommt Ihre Antwort gebetsmühlenartig, das derzeitige "2k" sei vielfach die "Produktionsnorm" (als wenn ich das nicht tagäglich hier sähe), aber diese dürftige Erkenntnis verhilft mir bei weitem nicht zu brillanten, scharfen und kontrastreichen Bildern.

Erzählen Sie das Ihrer Großmutter, aber nicht mir!

 

Werden Sie nicht komisch mit Ihren Wiederholungen der geschichtsverdrehten Parole der 1968er-Generation (das absurde Zitieren des Carl-Schmitt-Zitats "Die normative Kraft des Faktischen" zur saloppen Erklärung dialektisch-materialistisch determinierter gesellschaftlicher Umbrüche) - wiewohl mir diese Rebellen näher liegen als Ihre aschfahle Bilderstürmerei.

Wenn Sie in bezug auf Eigendynamik von Strukturen aber die betriebliche Reorganisation der neuen Marktteilnehmer (zur deren aggressiver Spitze Sie ja gehören) und die teilweise haarsträubenden Praktiken der filmischen Produktion und der Postproduktion sakrosankt sprechen, verlaufen Sie sich in der Kläglichkeit eine Selbstbegründungsethik. Ich darf Sie aufklären, in welche Sphären Sie mit dem Donnergeschütz der "normativen Kraft des Faktischen" hineingeraten sind: ein Appell des späten Carl Schmitt für die Aussetzung des sog. "normativistischen" und rechtsstaatlich verankerten Souveräns und für eine völkische Rechtserneuerung ab 1933 in Deutschland, die den Irrungen und Wirrungen der Weimarer Republik "befreienderweise" den Ordnungsstaat entgegensetzte, der aber zu Schmitts spätem Erstaunen dann noch mehr Chaos anrichtete, als er es erahnt hätte.

 

Wirres Zeug, bleiben Sie bei Ihrem Leisten!

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