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Erbärmlich: Vorführer-Kollege muss sich seine Überblendmarkierungen selber malen, weil das Kopierwerk keine einkopiert hat.


Der rosarote Panther

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Ja, ich weiß, es gibt zwar fast nichts mehr auf Film. Aber dass ein Kopierwerk, bei einer (vor zwei Jahren gezogenen) krachneuen 70mm-Kopie (von "Joker") die Überblendmarkierungen weglässt, finde ich ziemlich erbärmlich. Der Kollege muss mit einem Wachsstift selber was einzeichnen, damit er seine Überblendung nicht verpasst (zu sehen ab dem Time-Code 06:50). Gut, das Problem ist nicht wirklich neu. Ich denke, das hat jeder von uns schon mal erlebt. Aber warum wird denn da eigentlich dran gespart? Das ist doch einfach nur lächerlich.

 

 

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Wie die Telleranlagen und Großspulen, kurz, die Aktkoppelung aufkam, fühlten Produzenten sich von den Aktwechselzeichen befreit. Sie sind auch nichts fürs Publikum, habe ich immer gefunden. In den Kopierwerken hat man’s dann auch gelassen. Es hat sich schlicht verloren wie auch das Aufstempeln von Lochgruppenmarken auf den Rücken von Rohfilm. Für Start- und Endbänder einschließlich Aktwechselzeichen von 70-mm-Kopien ist keine ISO-Norm in Kraft.

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Die letzten 70-mm-Neukopierungen, die ich sah, hatten korrekt mit einem Cue Marker eingravierte Kreise. Möglicherweise hat der Kunde beim Kopierwerk "ohne Überblendzeichen" bestellt, dann werden auch keine angebracht. Übrigens auch die 35-mm-Kopien des betreffenden Labors.

Bearbeitet von magentacine (Änderungen anzeigen)
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vor 6 Stunden schrieb Film-Mechaniker:

Wie die Telleranlagen und Großspulen, kurz, die Aktkoppelung aufkam, fühlten Produzenten sich von den Aktwechselzeichen befreit. Sie sind auch nichts fürs Publikum, habe ich immer gefunden. In den Kopierwerken hat man’s dann auch gelassen.

 

Das stimmt nicht! Bis zumindest  ca. 2000 hatten die Kopien Überblendzeichen und Ausnahmen hatten einen Aufkleber mit der Warnung: "Diese Kopie hat keine Überblendzeichen".

Die Zeichen waren aber i.d.R. schwarz (einkopiert).

 

 

Viele Grüße

 

Salvatore

 

 

 

Bearbeitet von Salvatore Di Vita (Änderungen anzeigen)
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vor 9 Stunden schrieb Der rosarote Panther:

Ja, ich weiß, es gibt zwar fast nichts mehr auf Film. Aber dass ein Kopierwerk, bei einer (vor zwei Jahren gezogenen) krachneuen 70mm-Kopie (von "Joker") die Überblendmarkierungen weglässt, finde ich ziemlich erbärmlich. Der Kollege muss mit einem Wachsstift selber was einzeichnen, damit er seine Überblendung nicht verpasst (zu sehen ab dem Time-Code 06:50).

 

Ich kann in dem Video nicht erkennen, daß da überhaupt nach einkopierten Überblendzeichen gesucht wird. Die eigenen Markierung macht er auch in den hellen Bildberechen und nicht in die rechte obere Ecke.

Das Startzeichen nach Gefühl (Rollenumdrehung) anbringen ist zumindest nicht professionell. Wenn das jeder macht, ist die Kopie voll mit Überblendzeichen ...

 

Gibt es einen Beleg dafür, daß die Kopie wirklich keine Überblendzeichen hat?

 

 

Viele Grüße

 

Salvatore

 

 

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vor 7 Stunden schrieb Salvatore Di Vita:

Gibt es einen Beleg dafür, daß die Kopie wirklich keine Überblendzeichen hat?

 

Ich habe mir den Clip nochmal an der Stelle angesehen, in der die Überblendung gemacht wurde und kann nur die Markierungen, des Kollegen erkennen. Einkopierte Markierungen sind definitiv nicht vorhanden.

 

Selbstgemachte Überblendzeichen habe ich mit dem Lauf der Jahre immer wieder mal gesehen, wenn die einkopierten schlecht erkennbar waren bzw. musste sie selber anbringen, wenn sie gänzlich fehlten, was ich damals schon vom Kopierwerk ziemlich daneben fand. Vor allem dann, wenn es keinen wirklichen Hinweis darauf gab, dass sie fehlen. Es stand dann auch nichts auf der Dose drauf. Das erste Mal (und meistens war es später auch so) ist mir sowas bei den Kopien, die aus dem englischen Rank-Labor kamen aufgefallen. Ich spielte seinerzeit (Anfang der 90er-Jahre) für eine Gruppe Tamilen sehr oft diese Bollywood-Filme. Ich zog die Akte alle auf 600-Meter-Spulen auf, da der Film nur eine (höchstens zwei) Vorstellung(en) lang lief. Ein koppeln der Akte machte da definitiv keinen Sinn und ich wollte auch nicht das teure Filmklebeband verschwenden. Als es dann ans Überblenden von Akt 1 auf 2 ging, war ich auf einmal total perplex, als das Schlussband durchlief und ich noch dachte, ich hätte einen Sehfehler, oder sowas, eben weil ich keine Markierung bemerkte. Bei der nächsten Überblendung das gleiche Spiel. Und so zog sich das ganze durch die gesamte Vorstellung. Bei der nächsten Vorstellung vier Wochen später, war ich dann schon etwas schlauer und vorsichtiger. Wieder kam die Kopie aus den Rank-Labors und ich schaute mir das Ende eines jeden Aktes diesmal genauer an. Prompt und sauber wieder keine Markierungen und so machte ich mir halt meine eigenen, auch mit einem Wachsstift. Das klappte auch ganz gut. Aber als mir das beim ersten Mal passierte, war mir das richtig peinlich. Nur wer hätte das ahnen können. Gerechnet habe ich mit sowas einfach nicht. Ich war noch ein Anfänger zu diesem Zeitpunkt und diese Vorstellung war noch zu meiner Ausbildungszeit geschehen.

 

Grüße vom Panther

Bearbeitet von Der rosarote Panther (Änderungen anzeigen)
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vor 11 Stunden schrieb Salvatore Di Vita:

"Diese Kopie hat keine Überblendzeichen".

 

Viele Grüße

 

Salvatore

 

 

 

Das stand auf jedem einzelnen Akt.

 

vor 10 Stunden schrieb Salvatore Di Vita:

Gibt es einen Beleg dafür, daß die Kopie wirklich keine Überblendzeichen hat?

 

Viele Grüße

 

Salvatore

 

 

Hatte auch die Kopie nicht bei deren Premiere in der Schauburg.

 

vor 2 Stunden schrieb Der rosarote Panther:

Einkopierte Markierungen sind definitiv nicht vorhanden.

 

Grüße vom Panther

Das war auch bei diesen Kopien. The Hateful Eight und Dunkirk sowie bestimmt auch bei den anderen neuen siebziger Polyesterkopien von Fotokem.

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vor 3 Stunden schrieb Der rosarote Panther:

Ich zog die Akte alle auf 600-Meter-Spulen auf, da der Film nur eine (höchstens zwei) Vorstellung(en) lang lief. Ein koppeln der Akte machte da definitiv keinen Sinn und ich wollte auch nicht das teure Filmklebeband verschwenden. Als es dann ans Überblenden von Akt 1 auf 2 ging, war ich auf einmal total perplex, als das Schlussband durchlief und ich noch dachte, ich hätte einen Sehfehler, oder sowas, eben weil ich keine Markierung bemerkte. Bei der nächsten Überblendung das gleiche Spiel. Und so zog sich das ganze durch die gesamte Vorstellung.

 

Das ist ja peinlich....

 

Grundsätzlich: Wer einen Film auf Spulen (egal ob 600m, 1300m oder 1800m) vorbereitet und mit 2 Projektoren im Überblendbetrieb vorführt, sollte sich immer davon überzeugen, ob Überblendzeichen an den richtigen Stellen vorhanden sind. Das wurde mir damals gleich zu Beginn meines Vorführens beigebracht. Im dem Vorführraum gab  es eine spezielle Lochzange für Überblendzeichen. Und wer vor der ersten Vorstellung den Film von Bobby auf Spule umrollt, sollte grundsätzlich Daumen und Zeigefinger an den Kanten des Films führen, um gegebenfalls Einrisse oder schlechte Klebestellen auszubessern. Die Gefahr eines eventuellen Filmrisses während der Vorstellung wird somit minimiert. Als ich anfing mit dem Vorführen (1978), wurden die Filme in dem Kino noch naßgeklebt.

 

In deinem Fall hätte ich nach der ersten fatalen Überblendung vom 1. auf den 2. Akt alle darauffolgenden Akte noch einmal auf den Umroller umgespult und Überblendzeichen gesetzt.

 

 

Gruß

Maximum

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vor 43 Minuten schrieb Maximum:

 

Das ist ja peinlich....

 

Grundsätzlich: Wer einen Film auf Spulen (egal ob 600m, 1300m oder 1800m) vorbereitet und mit 2 Projektoren im Überblendbetrieb vorführt, sollte sich immer davon überzeugen, ob Überblendzeichen an den richtigen Stellen vorhanden sind. Das wurde mir damals gleich zu Beginn meines Vorführens beigebracht. Im dem Vorführraum gab  es eine spezielle Lochzange für Überblendzeichen. Und wer vor der ersten Vorstellung den Film von Bobby auf Spule umrollt, sollte grundsätzlich Daumen und Zeigefinger an den Kanten des Films führen, um gegebenfalls Einrisse oder schlechte Klebestellen auszubessern. Die Gefahr eines eventuellen Filmrisses während der Vorstellung wird somit minimiert. Als ich anfing mit dem Vorführen (1978), wurden die Filme in dem Kino noch naßgeklebt.

 

In deinem Fall hätte ich nach der ersten fatalen Überblendung vom 1. auf den 2. Akt alle darauffolgenden Akte noch einmal auf den Umroller umgespult und Überblendzeichen gesetzt.

 

 

Gruß

Maximum

 

Und da gebe ich dir auch vollkommen Recht. Das hätte ich tatsächlich tun sollen. Aber ich tat es deshalb nicht, weil ich den abgelaufenen Akt ja gleich wieder auf den Bobby aufzog und in die passende Dose verpackte. Ich schrieb außerdem auf die Dose (in gebrochenem Schul-Englisch) einen Hinweis für den Nachspieler drauf, dass die Markierungen fehlen. Danach legte ich sofort den nächsten Akt ein und so weiter und so weiter. Ich war etwas leicht gestresst in diesem Moment. Die Besucher hat das damals offensichtlich auch nicht weiter gestört, das meine überblendungen nicht korrekt waren. Es hat sich niemand beschwert. Erst recht nicht der Mann, der unser Haus damals gemietet hatte. Vielleicht dachten sie alle, das muss so sein, wer weiß... Und wie schon gesagt: Von da an, war ich um eine Erfahrung reicher. Dieser Fehler passierte mir nie wieder. ich erzählte das sogar meinem Boss. Der meinte nur, dass käme ab und zu mal vor. Aber mir wäre es lieber gewesen, ich hätte es vorher erfahren, da ich (wie schon erwähnt) noch in der Lehre war. So habe ich es halt direkt durch die eigens ausgeführte Praxis erfahren. Asche auf mein Haupt...

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vor 3 Stunden schrieb cinerama:

@maximum: diese Empfehlungen treffen auf "Joker" allesamt nicht zu.

Warum wohl?

 

Es könnte die Anwartschaft konstatiert werden, @cinerama sei unselbstständig zusammengehörig mit FotoKems verbunden und habe die Kopierung selbst vorgenommen, dabei die Überblendzeichen nicht vertragsgemäß angebracht.
Sollte die Exegese adäquat geeignet sein Sekurität zu vermitteln, könnten seine unartikulierten Worte dies affirmieren.

 

 

 

Bearbeitet von Rubel (Änderungen anzeigen)
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Old Shatterhand & El Cid 70MM

 

Herr im Himmel der gute alte Filmkitt bei Magnetton voll die Katastrophe. Hatten wir auch in unseren Kinos im Osten. Da zersetzten sich die Magnettonspuren und wellten den Film bei jeder Klebestelle. Deswegen gab es auch oft einen Filmriss. 

Bearbeitet von Cremers Claus (Änderungen anzeigen)
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