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15 Minuten Film-Loop / endlos-Schleife auf 35 mm oder 16 mm?


nomasala

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Ich soll für eine Freundin von mir in Bombay für eine Filminstallation in einer Gallerie ein paar Sachen herausfinden, u.a. wie man einen 15 minütigen 35 mm Film Loop / Endlos Schleife installiert. Alternativ wäre 16 mm denkbar, leider mit einigen Umwegen über's Ausland bei der Filmentwicklung. Welche technischen Vorrichtungen gibt es da? Oder Ideen zum selber bauen? Hier in Indien ist man ja relativ schlecht versorgt mit Spezialgeräten und 2nd Hand, dafür gibt es aber für alles jemanden, der einem was basteln kann...

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So etwas mach man mit Hilfe eines Rollenschranks. Dioe Kiste so groß wählen, das der Film (ca. 40cm/s) macht ca. 360m Film da hineinpaßt incl. des Projektors. Alte Bauerköpfe (B5) sind dafür hervorragend geeignet, laufen Ewigkeiten. Zuluftfilter und Abluft anmontieren und der Kasten läuft monatelang ohne Probleme. In Indien gibts vermutlich genug Nachbauten von Bauer, Rollen lassen sich da auch günstiger bekommen wie in Deutschland.

z.B. 2m Rollenabstand mach 4m pro Rollensatz, kommst du auf 90 Rollenpaare=180 Rollen.

Jens

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Wie sieht's denn aus mit einer Loop-Vorrichtung bei der sich der Film waagerecht von aussen aufrollt und in der Mitte wieder rausgezogen wird?

 

dies ist quasi das gleiche system wie beim Kinoton Endlos-Filmteller. Nur dürfte dieser für eine installation DEUTLICH zu groß sein. In 16mm habe ich so etwas bei einer Ausstellung im Hamburger Bahnhof/Berlin gesehen. Dort wurde mit Bauer P6 und P7 Maschinen gearbeitet. Ober auf dem Gerät befand sein eine Art Miniatur-Filmteller, auf dem sich der Loop befand.

Das Ganze war aus Plexiglas gefertigt und sah ziemlich nach Eigenbau aus. Vielleicht bekommst du von dort ein paar Tips/Fotos, die dir weiterhelfen.

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Das Problem an der Außen drauf-Innen ab Vorrichtung ist der meist unvermeidliche Filmabrieb. Dadurch verschleißt die Kopie, bekommt Laufstreifen und Schrammen, du mußt den Projektor säubern etc.

Für Dauerlauf eignet sich nur der Rollenschrank. Stumpf Kinotechnik Frankfurt hat welche für die Expo 2000 in Hannover damals gebaut.

Jens

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Wenn die Installation nicht gerade in einem klimatisierten Raum (konstante Luftfeuchtigkeit & Temperatur) läuft und ein Techniker in der Nähe ist, wäre mein rat:

 

Finger weg von Loopern (Endlosteller Eiki bzw. Elf Audiovisual) !

 

Bereits kleine Abweichungen im Zustand des Filmmaterials (Trocknung im Kopierwerk, Materialtyp usw.) stören die Funktion des Loopers, weil sich die Filmwindungen gegeneinander verschieben können müssen.

 

Sobald eine Kopie aufgrund von Prozeß/Oberfläche/Luftfeuchtigkeit(statischer Aufladung auch nur minimal "haftet" oder beim Abwickeln "klebt", wird es nicht zuverlässig funktionieren.

 

Früher war es üblich, Endloskopien mit einer Teflonbeschichtung zu versehen, aber ich wüßte nicht, wer das heute noch kann.

 

Lieber einen Schleifenschrank kaufen oder bauen, den betreffenden Film unbedingt auf Polyester kopieren lassen (nicht Triacetat, das es ja auch noch gibt). Zusätzlich eine Reinigung (Kohlefaserbürsten oder besser Naßreiniger von Kelmar ö.ä. in den Filmlauf einsetzen und Kopie regelmäßig überprüfen.

 

Die Trockenklebestellen weiten sich im Endlosbetrieb auf, also regelmäßig (alle 14 Tage) erneuern.

 

Das hört sich alles sehr kompliziert an, aber Endlos funktioniert nur, wenn man die speziellen Eigenarten des Filmmaterials beachtet.

 

Ach ja, und falls die Installation unbeaufsichtigt läuft: Rißschalter einbauen, damit bei Filmriß der Projektor abschaltet. Ist billiger als eine neue Kopie...

 

Und ganz wichtig: KEINE EIKI-PROJEKTOREN VERWENDEN!!!!

Werden immer wieder gerne eingesetzt, weil billig zu haben und auch in heller Xenon-Version, aber trotzdem eine Katastrophe.

 

Ersatzteile kaum mehr zu bekommen, die Getriebezahnräder zerbröseln nach 20 Jahren einfach, auch originalverpackte Ersatzteile sind Schrott.

 

Ein Kollege von mir hat FÜNF Xenon-Eikis als Ersatzteilspender verbraucht, um eine existierende 16mm-Installation (Kunstmuseum) ein Jahr am Laufen zu halten - Arbeitszeit und Beschaffung eigentlich unbezahlbar.

 

Besser: Für 16mm Bauer Selecton-Kopf oder anderer solider Standprojektor, gut gewartet und eingestellt, ist filmschonend und läuft monatelang ohne Probleme. Für 35mm: Jeder alte, einfach aufgebaute, gut gewartete Projektor, für den vor Ort Service und Ersatzteile verfügbar sind.

 

Viel Glück! ;)

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Hallo,

 

kommt halt drauf an, was man wie lange laufen lassen will.

 

Für den Siemens 2000 Projektor gibt es einen solchen Aufsatz :

 

http://www.olafs-16mm-kino.de/zubehoer.htm

 

Auf dem Bild fehlt allerdings der " Kamin ", der den Film vor dem Luftstrom vom Widerstandslüfter schützt.

Hab das Spasseshalber mal mit ca 250m 4-5 Stunden laufen lassen - Problemlos.

Ich finde dieses Patent einfach genial - weil genial einfach.

Denke aber auch, dass ein Loop für das Material nicht wirklich gut sein kann.

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Und ganz wichtig: KEINE EIKI-PROJEKTOREN VERWENDEN!!!!

Werden immer wieder gerne eingesetzt, weil billig zu haben und auch in heller Xenon-Version, aber trotzdem eine Katastrophe.

Na ja, kommt darauf an, wofür man sie braucht. Habe mit den transportablen Eikis gute Erfahrungen gemacht. Durch das Xenonlicht und mit Eiki-16mm-Spulenturm für 16mm wirklich exzellente und vor allem unterbrechungsfreie 16mm-Vorführungen. Bloß werden die transportablen Eikis gerne für stationären Betrieb missbraucht, und für Dauerbetrieb sind jedenfalls die Eikis, die ich kenne, nicht entworfen worden. Ein transportables Konzept kann halt von der Dauerbelastung her nie das leisten wie ein stationäres Konzept, z. B. Bauer Selecton.

 

Ein Loop ist meines Erachtens für so einen Galeriezweck völlig in Ordnung, für 15 Minuten 35mm bräuchte man allerdings einen beachtlich großflächigen Loopkasten dafür, vielleicht vier oder fünf Quadratmeter x ca. 40mm Tiefe. Natürlich ist der Film nach einer Weile zerkratzt, aber wenn er genau dafür hergestellt wird, was solls. Ist halt Kunst...

Außerdem könnte man den 35mm-Film durch einen mit Filmguard getränkten Lappen laufen lassen (soll ja bestimmt alles preiswert sein), das dürfte seinen Reibungswiderstand und damit die Verkratzung beträchtlich verringern.

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Bei 16mm kann man auch so etwas konstruieren wie den früheren "Bauer Schleifenkasten, bei dem der Film zwischen Rückwand und einer ca. 18mm entfernten Plexi- bzw. Glasscheibe hineinfiel, sich in Schlangewindungen anstaute und vom Projektor wieder hinausgezogen wurde. Funktionierte durchaus gut, allerdings wurden ausschließlich schutzbeschichtete Filme eingesetzt, damit keine oder nur wenige Schrammen enstanden. Ohne Schutzbeschichtung (z.B. durch Fipra in Berlin, falls noch angeboten) gibt es dann Emulsionsschrammen, was nicht schön wirkt.

 

@Brillo:

 

Die besseren Eiki-Portables waren sicher keine schlechten Projektoren, anders als jene Billigmodelle, die in der Endphase des Schulfilm auch unter Bell&Howell-Label verkauft wurden.

 

Aber bei allen Eikis tritt im Dauerbetrieb (>5 Stunden am Stück) das Problem mit den Kunststoff-Zahnrädern und anderen Getriebeteilen auf. Das Material zersetzt sich - vermutlich durch Ausdünsten irgendwelcher Werkstoffanteile - und zerbröselt unter Last einfach. Ersatz aus Metall gibt es nicht, es sei denn, man will alles selbst anfertigen (lassen). Wie gesagt, selbst originalverpackte Ersatzteile direkt aus der Schachtel sind unbrauchbar und geben nach ein paar Betriebsstunden den Geist auf, wenn man Pech hat. Daher auch mein Plädoyer für eine klassische Maschine mit Metallteilen, da sind Zustand und Verschleiß besser abzuschätzen.

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