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Empfohlene BeitrÀge

Geschrieben

How to do it:

 

 

Schritt 1

 

Veranstalte eine Vergleichsprojektion 35mm vs. DCI 3D

 

Schritt 2

 

Sorge dafĂŒr, daß die 35-mm-Kopie mit unscharf maskierten RĂ€ndern und nicht richtig scharfgestellt lĂ€uft, auch die Ausleuchtung sollte etwas dezentriert wirken.

 

Schritt 3

 

Die Digitalprojektion sollte hell, sauber maskiert und optimal eingestellt sein, bei 35mm behalte einfach den Standard bei, den das betreffende Kino seit 20 Jahren notdĂŒrftig hĂ€lt.

 

Schritt 4

 

Zeige einen computeranimierten Film, der wirkt digital logischerweise immer am beeindruckendsten, fast so schön wie auf der DVD.

 

Schritt 5

 

ErklĂ€re der Presse und den GĂ€sten, daß nun endlich dank Digital alles perfekt ist.

 

Hinweis:

Nur, weil ein Dienstleister sich nach Sektmarke anhört, muß eine Veranstaltung noch keine reine SchaumschlĂ€gerei sein.

 

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Geschrieben
How to do it:

 

 

Schritt 1

 

Veranstalte eine Vergleichsprojektion 35mm vs. DCI 3D

 

Schritt 2

 

Sorge dafĂŒr, daß die 35-mm-Kopie mit unscharf maskierten RĂ€ndern und nicht richtig scharfgestellt lĂ€uft, auch die Ausleuchtung sollte etwas dezentriert wirken.

 

Schritt 3

 

Die Digitalprojektion sollte hell, sauber maskiert und optimal eingestellt sein, bei 35mm behalte einfach den Standard bei, den das betreffende Kino seit 20 Jahren notdĂŒrftig hĂ€lt.

 

Schritt 4

 

Zeige einen computeranimierten Film, der wirkt digital logischerweise immer am beeindruckendsten, fast so schön wie auf der DVD.

 

 

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Handelt es sich vielleicht um eine VerkaufsvorfĂŒhrung?

War es BEOWULF?

 

Dann schöne GrĂŒsse an die Veranstalter: sie sollten es vielleicht auf diese Weise versuchen: http://www.cinestar-imax.de/de/kinos-lo...-bln-imax/

 

Alles andere bekommen wir ĂŒber kurz oder lang in unsere Wohnstuben hereingeschneit: siehe 3-D- DLP HDTV auf der Funkausstellung 2007.

 

Das betrifft nicht nur 3-D-, sondern auch "OpernĂŒbertragungen".

 

Nur eine sehr teure Verleihware, die sich langfristig amortisieren muss und inkompatibel zu Multi-Media-VergnĂŒgungen und dem Home Cinema ist, sichert dem Kino (allerdings eines Tages auch wieder auf weniger, aber dafĂŒr grösseren LeinwĂ€nden) einen Vorsprung - nicht jedoch die nahezu identische Adaption von Produkten der Consumer- und Televisions-Branche.

Geschrieben

Das betrifft nicht nur 3-D-, sondern auch "OpernĂŒbertragungen".

 

Nur eine sehr teure Verleihware, die sich langfristig amortisieren muss und inkompatibel zu Multi-Media-VergnĂŒgungen und dem Home Cinema ist, sichert dem Kino (allerdings eines Tages auch wieder auf weniger, aber dafĂŒr grösseren LeinwĂ€nden) einen Vorsprung - nicht jedoch die nahezu identische Adaption von Produkten der Consumer- und Televisions-Branche.

 

>>"Digital Cinema ist zwar fĂŒr uns noch nicht die alleinige Krönung brillanten Kinomachens, aber ein interessanter und innovativer Aspekt in der Veranstaltungsvielfalt. Vom Independent-Film, ĂŒber Live-Konzerte/SportĂŒbertragungen bis hin zur Blockbuster-Weltpremiere bietete die extrem teure Technologie viele Facetten. .... Die Anschaffung planen wir fĂŒr den Sommer 2006, gerade recht zur Fußballweltmeisterschaft."<<

 

Zitat Deiner webside ...

Geschrieben

Ist nicht von mir, sondern von einem Kollegen aus der neueren deutschen Autorenfilmszene spekulativ ins Feld gefĂŒhrt worden (zumal man zwei dortige Schachtelkinos mit je 60 oder 80 PlĂ€tzen kaum anders mehr hĂ€tte anbieten können, schon gar nicht gegen 7 Euro Eintritt) - und diese Site ist uralt, von 2003.

 

Das Kokettieren mit Multimedia ist m.E. keine Lösung der nÀchstkommenden Kinokrise, selbst wenn sich gegenwÀrtige Lebenskulturen und neue Technologien in allen Bereichen durchdringen.

Sie werden das kommende Standort-"disaster" vielleicht weniger spĂŒren als andere, da Sie sich relativ leicht und gemĂŒtlich auf eine "Theatermischform" zurĂŒckziehen können (will heissen: wenn schon Filme nicht mehr das Gros einspielen, dann andere regionale kulturelle Events wie Sprechtheater, Vereinstreffen, Live-TV-Übertragung mit Sonderrechten usf.).

 

Gut fĂŒr Sie und einige wenige andere, schlecht fĂŒr den Erhalt der bisherigen Kinoinfrastruktur in der bekannten Form (als es ein ausschliessliches FILMKINO und Spielfilmabspiel in Langzeitsauswertung mit Repertoire-Potential gab) - sofern man eine Infrastruktur in der Grösse und Verbindlichkeit der frĂŒheren denn ĂŒberhaupt halten möchte ...

 

Wir waren eigentlich noch nie per "Du" - dies wĂŒnsche ich mir sehr herzlich zu beachten - nur als eine leise Bitte nach K.

 

Zitate des Mr. @ sturges:

"roll-out" ist eine marketing-worthĂŒlse, die von der industrie geschickt lanciert wurde, um unterschwellig etwas "großes", "unabwendbar zwingendes" und "beschlossenes" zu suggerieren.

 

Unklugerweise haben auch die gegner oder zweifler der digitalen technik dieses wort artig in ihren sprachgebrauch ĂŒbernommen und kommen zumindest in dieser hinsicht der industrie durch die nutzung dieses idioms auch noch entgegen und unterstĂŒtzen damit die breite implementierung dieses scenarios.

Sind Szenarien der multimedialen Unterhaltungen (auch die WM, die derzeit erstaunlich gut in den Kinos "punktet") ...
Auch ich habe mir mal als alter 70 mm Fan die digitale Projektion von "Star Wars" Teil 54 im Gloria Kino in Stuttgart angesehen. Trotz wirklich kritischen Blick und mehrfach wechselnde PlĂ€tze bis hin zu 1 m vor der Bildwand konnte ich keine schlechtere Projektion als mit herkömmlichen 35 mm Scope Film feststellen. Die Pixel konnte man nur bei 1 m Abstand zum Bild erkennen, aber da gibt es keine Stuhlreihen. Vopn der Saalmitte aus betrachtet ein einwandfrei ausgeleuchtetes farblich billiantes Bild ohne Bildstandsfehler natĂŒrlich. Keine Arteffacte wie bei Digital TV auf dem heimischen Bildschirm. Kein Nachziehen bei schnellen Bewegungen. Die digitale computergenerierte Landschaft mit allen bewegten Figuren, tolle QualitĂ€t ohne SĂ€ume vom einkopieren, wie bei Ă€lteren Werken. NatĂŒrliche Landschaften gab es ja leider nicht, soviel ich gesehen habe. Eine Tiefenwirkung wie "Lawrence von Arabien" hatte das Bild allerdings nicht, aber welcher 35 mm Film der neueren Produktionen hat das ĂŒberhaupt? Das Vorprogramm war inzwischen auch etwas schĂ€rfer, seit die DP 70 rausgeflogen ist. THX hatte zwar auf der gesamten Anlage einen leichten Brumm, aber die 12 Besucher haben das sicher nicht gehört. So war die digitale Technik hier wirklich bewunderswert, was ich von den "echten Darstellern" nicht sagen kann.

 

diese aussage bestĂ€tigt auch meine schon mehrfach geĂ€ußerte ansicht ... die (bisherige) digitale projektion bringt keine eklatante verbesserung gegenĂŒber den seit jahrzehnten ĂŒberall auf der welt als standard definierten 35mm kopien ... warum zur zeit dieser hype grassiert verstehe ich nicht. Und wer da glaubt, dass ein digitaler einbau die "kino-welt" wieder in ordnung bringt, verdrĂ€ngt die suche nach tieferliegenden wurzeln der derzeitigen "misere" ... oh gott, was schreibe ich da, der @cinerama-virus hat mich erwischt :-)

 

Wie recht sie haben. 8)

Geschrieben
preston sturges hat folgendes geschrieben:

vermutlich meint @magentacine den gestrigen "medienmittwoch" im Berger-Kino in frankfurt ... war "ausverkauft" wie ich hörte ..

Ach so. Je nun. Das muss ja offenbar ein Kulturschock fĂŒr den musealen magentacine gewesen sein. Ich weiß es nicht, ich war ja nicht dabei.

 

 

 

Mr. Sturges... sie haben es wieder getan! Sie haben den sehr geschÀtzten C. geduzt! Er will das nicht. Wenn Sie das nochmal tun, kommen Sie möglicherweise in die Broadcast-Hölle. Und die sieht so aus:

 

 

 

 

brot1jn2.jpg

Geschrieben

2K DCI ist schÀrfer als 35mm Projektion.

Störungsfreier. Die Quelle altert nicht.

 

Die Farbigkeit und der Kontrast sind auf masterlevel kalibrierbar. Ein Filmpositiv kann man nicht kaliebrieren. Maximal lĂŒckenhaft das Leuchtmittel.

Es wird ein digital identisches Master aufgefĂŒhrt, nicht die Kopie einer Kopie einer Kopie mittlerer GĂŒte wir bei Film.

 

Durch konstanten Lichtstrom gibts anders als bei 35mm kein Flimmern.

Der Bildstand ist perfekt. Es kommt kein Schmutz/Staub usw zur AuffĂŒhrung, Korn fĂ€llt ebenso kein weiteres an.

 

Da muss man nicht mogeln und braucht auch keine animationsfilme um das Publikum zu ĂŒberzeugen.

 

Ein typisches 35mm Master ist 2K - wenn digital aufgefĂŒhrt.

3 Kopien drunter wenn per Film aufgefĂŒhrt.

 

Die noch vor wenigen Jahren gegeben Vorteile von Filmprojektion (bspw KontrastverhÀltnis) sind inzwischen auch passe, ich bin immer noch relativ beeindruckt von den 30:000 zu 1 Kontrast ohne irisblende die die neuen JVCs haben. Weit mehr als Film.

Geschrieben

@magentacine: du warst also da? warst du der, der unseren armen VorfĂŒhrer gefoltert hat?

:wink:

Er hatte nicht mit der spanischen Inquisition gerechnet :wink:

 

kleine Richtigstellung: Der Vergleich, der hier sehr improvisiert stattfand, war ein Vergleich zwischen 35mm 2D und 2K DCI 2D. Nicht Beowulf 2D 35mm und 3D DCI.

 

Und das Ergebnis der anschließenden Zuschauerbefragung war doch auch interessant: "Was finden Sie jetzt besser, digital oder 35mm?" Quasi Gleichstand, was bei dem Film, der zum Vergleich diente, auch kein Wunder ist (King of California). Und vor allem: GrĂ¶ĂŸtenteils Indifferenz.

 

Jedenfalls hatte trotz deiner BefĂŒrchtungen, diese PrĂ€sentation nicht den Effekt, die Überlegenheit von DCI ĂŒber 35mm zu belegen. Anhand der Reaktionen, die ich mitbekommen habe, aber sehr wohl den Effekt der Überlegenheit einer interessanten Geschichte ĂŒber Kasperletheater. Die positivsten Reaktionen beim Publikum des Abends hatte der 3D Trailer fĂŒr Nightmare before christmas.

 

Also keine Sorge: Auch beim Medienmittwoch keine Überlegenheit von DCI beim Publikum. Fortsetzung unserer Erfahrungen des letzten halben Jahres.

 

Dagegen Überlegenheit guter Geschichten, egal in welchem Format. Unsere Umsatzrenner dieses Jahr: Ratatouille in hellem, sauber maskiertem und optimal eingestelltem 2K DCI und Irina Palm in 35mm 1:1,66 und dem seit 20 Jahren notdĂŒrftig gehaltenen Standard. :wink:

Geschrieben
2K DCI ist schÀrfer als 35mm Projektion.

Störungsfreier. Die Quelle altert nicht.

 

Die Farbigkeit und der Kontrast sind auf masterlevel kalibrierbar. Ein Filmpositiv kann man nicht kaliebrieren. Maximal lĂŒckenhaft das Leuchtmittel.

Es wird ein digital identisches Master aufgefĂŒhrt, nicht die Kopie einer Kopie einer Kopie mittlerer GĂŒte wir bei Film.

 

Durch konstanten Lichtstrom gibts anders als bei 35mm kein Flimmern.

Der Bildstand ist perfekt. Es kommt kein Schmutz/Staub usw zur AuffĂŒhrung, Korn fĂ€llt ebenso kein weiteres an.

 

Da muss man nicht mogeln und braucht auch keine animationsfilme um das Publikum zu ĂŒberzeugen.

 

Ein typisches 35mm Master ist 2K - wenn digital aufgefĂŒhrt.

3 Kopien drunter wenn per Film aufgefĂŒhrt.

 

Die noch vor wenigen Jahren gegeben Vorteile von Filmprojektion (bspw KontrastverhÀltnis) sind inzwischen auch passe, ich bin immer noch relativ beeindruckt von den 30:000 zu 1 Kontrast ohne irisblende die die neuen JVCs haben. Weit mehr als Film.

Liest sich ja wie ein "RÀumungsbefehl" der SiegermÀchte nach einem Weltkrieg... :lol:

DCI ist nicht schÀrfer als 35mm-Projektion, da es schlichtweg nicht "die" 35mm-Projektion gibt und 35mm-Filmpositive schon heute rund 8k-Auflösungen hÀtten - das muss nur entsprechend ausbelichtet werden.

In Berlin verfĂŒgen wir sogar optional ĂŒber die Ausbelichtung auf 35mm-Kopiernegativ in 6k, wenn es gewĂŒnscht wĂ€re.

 

Mit konstantem Lichtstrom bei Laufbildprojektion hatte ich nie ein Dauerproblem. Wohl aber mit reinen elektronischen 24p-Quellen, denen via Umlaufblende die "zweite Dunkelpause" des Laufbildfilms fehlt. Film war auch nach Zuschauerumfragen stets "entspannter" zu betrachten: man kann mit 35mm und 70mm schier endlos im Saal verbringen.

 

Wenn Sie das filmprojektionsttechnische Leuchtmittel als maximal unbefriedigend empfinden, dann mĂŒssen Sie auch den Einsatz von Xenon-Lampen im Digital-Betrieb ausschliessen. Dann gĂ€be es aber auch dort kein Bild zu sehen.

 

SelbstverstÀndlich sind Farbfilmkopien "kalibrierbar" - dies schon seit 100 Jahren. Schmutz, Staub und Laufstreifen kann man vermeiden: im Filmkopierwerk haben sie erst recht nichts zu suchen.

 

Ein filmisches Korn definiert die bildliche Auflösung ebensowie wie ein Pixel die digitale Auflösung. Die Wut, die ĂŒber das Bewegtbildkorn grassiert, habe ich nie verstanden. Siehe menschlicher Körper: auch darin Bewegtkörperchen verschiedenster Coleur. That's Life...

 

"Ein typisches 35mm Master ist 2K - wenn digital aufgefĂŒhrt.

3 Kopien drunter wenn per Film aufgefĂŒhrt.":

 

Was sind 3 Kopien drunter? Ich kenne diese Bezeichnung aus der Kopierwerksszene eigentlich nicht. Das hört sich an wie "schlechter Fotokopierer" aus den 1980er Jahren.

Nochmals: Es können die 35mm-Kopiernegative hochwertigst ausbelichtet werden: weit ĂŒber 8k, wenn gewollt. Die Kopien werden dann alle von dieser Negativtype gezogen und sollten alle gleich aussehen, solange der Color-Positiv-Entwickler ordnungsgemĂ€ĂŸ ĂŒberwacht wird und der Andruck am Printer kontrolliert wird.

 

Ein "perfekter Bildstand" ist auch bei DCI von der filmischen Quelle abhĂ€ngig und vom Greifersystem der Aufnahmekamera. Mitunter sieht man auch in DigCin-VorfĂŒhrungen noch leichte "analoge" Schwankungen der Kameramechanik.

 

Die neuen JVC-Beamer kenne ich als DCI-Projektoren kinoseitig noch gar nicht. Dort steht immer nur Christie, Barco, NEC. Meinen Sie die Heimkinobeamer?

Auch in der Spezifizierung der JVC-Theaterbeamer http://www.jvcdig.com/digital_cinema.htm finde ich nichts ĂŒber einen Kontrast von 30 000 : 1.

 

 

Wie die frankfurter Umfragen (oder auch Festivals des 70mm-Films) zeigen, ist der große Aha-Effekt nur durch Wechsel des Verfahrens (zu 3-D- oder Todd-AO) vermittelbar.

Die sicherlich erstaunlich fortgeschrittenen "Ersatzlösungen" des Digital Cinema-Branche fĂŒr 35mm leisten dies nur bedingt, kaum wahrnehmbar und nicht im gesunden VerhĂ€ltnis zu anfallenden Kapitaldiensten.

 

Zugunsten einer derzeit flĂ€chendeckenden StĂ€rkung der Kinoinfrastruktur (z.B. durch VerlĂ€ngerung der Auswertungsfenster, somit auch lĂ€ngere und optimiertere Kopienauswertungen, durch sorgfĂ€ltigere Wartung der erst jĂŒngst erneuertern Laufbildwerferanlagen usf.), lassen sich kinoseitig deutlich höhere Einsparpotentiale erzielen, und sogar die Margen erhöhen.

 

Kurzum: ein harter Kampf mit den ProduzentenverbĂ€nden um lĂ€ngeres Kinosspiel ist das A und O, nicht ein Einknicken vor den Verleihern, diesen die Unkosten zu ersparen, indem Festplatten anstelle von 35mm-Kopien ausgeliefert werden - gleichzeitig aber die Einsparpotentiale des Verleihers nur selten das Kino beglĂŒcken dĂŒrften.

 

Wie @brillo satirisch erkannte: Es kommen auf uns zu: Kinos als fĂŒnftes Rad der "Broadcastverwerter" (mit Brotkasten fĂŒr entlassene FilmvorfĂŒhrer), sprich: ein Roll-out der HDTV-Industrie.

 

- full ready, Sirs?

Geschrieben

@sedmikrasky

 

@magentacine: du warst also da? warst du der, der unseren armen VorfĂŒhrer gefoltert hat?

Er hatte nicht mit der spanischen Inquisition gerechnet

 

Nein, der Folterknecht muß ein anderer gewesen sein - ich bin fast immer nett zu VorfĂŒhrern, es sei denn, sie versuchen mir zu erklĂ€ren, daß das Bild halbseitig unscharf ist, "weil das ein Dolby-Film ist". ;)

 

@Brillo:

Ein Kulturschock ist fĂŒr mich allenfalls (aber immer aufs Neue), was seit Jahren von Verleihern und - manchen - Kinobetreibern dem Besucher zugemutet wird.

Davor schĂŒtzt auch keine digitale oder museale VorfĂŒhrpraxis, siehe das lachhafte Digitalmaster von RIO BRAVO oder - schlimmstes neueres Beispiel analoger Kopierwerksarbeit: Die entsetzlichen Verleihkopien von DENN SIE WISSEN NICHT, WAS SIE TUN mit zerstörter Farbe, asymmetrisch beschnittenem 2.55>2.35 Scopebild und SchĂ€rfe unterhalb 16-mm-Niveau.

Geschrieben

Ein Kulturschock ist fĂŒr mich allenfalls (aber immer aufs Neue), was seit Jahren von Verleihern und - manchen - Kinobetreibern dem Besucher zugemutet wird.

Davor schĂŒtzt auch keine digitale oder museale VorfĂŒhrpraxis, siehe das lachhafte Digitalmaster von RIO BRAVO oder - schlimmstes neueres Beispiel analoger Kopierwerksarbeit: Die entsetzlichen Verleihkopien von DENN SIE WISSEN NICHT, WAS SIE TUN mit zerstörter Farbe, asymmetrisch beschnittenem 2.55>2.35 Scopebild und SchĂ€rfe unterhalb 16-mm-Niveau.

 

volle zustimmung.

ob digital oder per positiv: was von den quellen auf die leinwand kommt ist oft wirklich traurig.

 

in der tat ist ein teil meiner befuerwortung von digital darin basierend, weil man bei digital bessere kontrolle hat.

 

Aber: digital kann man ZIG sachen falsch machen, wie ja bspw. auch die ersten HD-kaufmedien gezeigt haben.

 

Ich kann jedoch, grade bei einem DCI-package, exakt feststellen wer an welcher stelle schlampt. Per Kopierwerk weiss ich dann oft nichtmal mehr an welcher Generation in welchem Haus falsche chemie, altes Material, nen hochgeschwindigkeitskopierer, oder der projektor farben/bildstand/DD usw sabotierten, per DCI checkt man das master, wenn das sitzt weiss man: "aha, es ist die auffĂŒhrung", wenn das master nicht bitgenau mit meinem zulieferer sitzt weiss ich aha, verleih/vertrieb hat noch mal gefummelt etc.

 

wobei der DCI encode derzeit noch viele stolpersteine hat - da kann man auch ordentlich vergurken.

Geschrieben

DCI ist nicht schÀrfer als 35mm-Projektion, da es schlichtweg nicht "die" 35mm-Projektion gibt und 35mm-Filmpositive schon heute rund 8k-Auflösungen hÀtten - das muss nur entsprechend ausbelichtet werden.

In Berlin verfĂŒgen wir sogar optional ĂŒber die Ausbelichtung auf 35mm-Kopiernegativ in 6k, wenn es gewĂŒnscht wĂ€re.

 

DCI ist schöerfer als 99% der klassichen 35mm Projektionen, die da wÀre drehen-entwickeln/scannen-labor/di-kopie-kopie-(kopie)-(kopie)-auffuehrung.

 

man kann 35mm auch mit 1000K belichten. Man kann auch auf eine Compactcassette 100 khz aufzeichnen. Das kann aber weder compactcassette aufzeichnen, noch schafft 35mm Film 4K aufloesung. Unter 2K stehen am ende der 35mm Film prozeßkette.

 

SelbstverstÀndlich sind Farbfilmkopien "kalibrierbar" - dies schon seit 100 Jahren.

Film ist nur destruktiv "kalibrierbar" und das erzwingt eine Kopie.

Der Projektorfarbraum, gamut, saettigung usw ist bei film nicht kalibrierbar.

 

Schmutz, Staub und Laufstreifen kann man vermeiden: im Filmkopierwerk haben sie erst recht nichts zu suchen.

Und dennoch sind sie stete begleiter - spaetestens nach der 100ten auffuehrung.

Das digitalmaster sieht bei der 10.000 auffuehrung genau so gut aus wie bei der erstauffuehrung.

 

Ein filmisches Korn definiert die bildliche Auflösung ebensowie wie ein Pixel die digitale Auflösung.

Falsch.

Aufloesung ist Aufloesung.

Rausch/Stoerabstand ist Raus/stoerabstand.

 

Korn ist Rauschen - nicht Aufloesung.

Bei einer 35mm Filmprojektion hat man typischerwewise mehrere Kornebenen uebereinander, bedingt durch die Kopien. Auch verschiedene, wenn bspw. 500 und 200 ASA gemischt gedreht wird.

 

Die Wut, die ĂŒber das Bewegtbildkorn grassiert, habe ich nie verstanden. Siehe menschlicher Körper: auch darin Bewegtkörperchen verschiedenster Coleur. That's Life...

stoerung bleibt stoerung.

Und ja, machne moegen das - stichwort Gitarrenroehrenverstaerker.

Jedoch kann ich ein sauberes Signal stets verbiegen/verkoernen, ein verrauschtes/koerntes/zerrtes jedoch nur ungleich schwer wieder sauber bekommen.l

 

Was sind 3 Kopien drunter? Ich kenne diese Bezeichnung aus der Kopierwerksszene eigentlich nicht. Das hört sich an wie "schlechter Fotokopierer" aus den 1980er Jahren.

3te Generation. Belichtung-Kopie-Kopie. 3 Generationen schlechtes als das Orginal.

 

Nochmals: Es können die 35mm-Kopiernegative hochwertigst ausbelichtet werden: weit ĂŒber 8k, wenn gewollt.

Sie koennen auch mit 100K belichten. 35mm Film schafft aber selbst in der 2ten Generation schon keine 2K auf die Leinwand.

 

Ein "perfekter Bildstand" ist auch bei DCI von der filmischen Quelle abhÀngig und vom Greifersystem der Aufnahmekamera.

Das hat nichts mit DCI zu tun. Wenn man auf 35mm Film aufnimmt, kann natuerlich auch hier der Bildstand mau sein. Nicht wenn man digital dreht, dann ist der Bildstand perfekt, da DCI immer perfekten Bildstand hat - wenn da der Bildstand schwankt zeigt es nur den schlechten Bildstand der Quelle.

 

Die neuen JVC-Beamer kenne ich als DCI-Projektoren kinoseitig noch gar nicht. Dort steht immer nur Christie, Barco, NEC. Meinen Sie die Heimkinobeamer?

Genau, und da spezifisch den 100er.

Der ist vom Kontrastverhaeltnis sensationell, besser als alle gaengigen 35mm Kopien UND DCI-digitalprojektoren. Allerdings fuer grosse Leinwaende nicht geeignet - zuwenig Licht. Auf ~3 Metern Breite sieht er allerdings spektaakulaer aus.

 

30:000 zu 1, ohne Iris. Das schwarz ist so schwarz das man nicht mal im dunklem Raum sieht ob der Projektor an ist.

 

Wie @brillo satirisch erkannte: Es kommen auf uns zu: Kinos als fĂŒnftes Rad der "Broadcastverwerter" (mit Brotkasten fĂŒr entlassene FilmvorfĂŒhrer), sprich: ein Roll-out der HDTV-Industrie.

Die "HDTV"-Industrie, also DCI, besteht aus Paramount, Universal, 20th Century Fox, Warner, Buena Vista/Disney, Sony usw.

 

Alles was sich aendert ist eine qualitative Verbesserung der auffuehrung, sei es auf 2K oder auf 4k, bei gleichzeitiger Senkung der Kosten, besserer Umweltschutz, hoehere Geschwindigkeit, keine Alterungsprozesse mehr, keine interlock-probleme wie einst, breitere Programmauswahl usw.

 

Natuerlich kann man sich VHS zurueckwĂŒnschen wenn man DVD nicht mag, natuerlich kann man bei compactcassette bleiben wenn man CD nicht mag, natuerlich kann man bei 35mm Film bleiben wenn man DCI nicht mag.

Geschrieben

 

DCI ist schöerfer als 99% der klassichen 35mm Projektionen, die da wÀre drehen-entwickeln/scannen-labor/di-kopie-kopie-(kopie)-(kopie)-auffuehrung.

 

.

DCI ist nicht schĂ€rfer als 99.9% klassische 35mm-Projektion. Das zu beurteilen ist Sache alter, wirklich sehr erfahrener Branchenhasen jenseits der 60, mußte ich immer wieder feststellen, auch der klassisch erfahrenen Kameraleute und Kopierwerksspezies. Die Betonung liegt auf a) Lebenserfahrung und b) Höchstmaß an BeschĂ€ftigung auch mit klassischen Filmverfahren und Filmen der letzten 50 (!!!) Jahre.

 

Der Unterschied zwischen unserer beider Wahrnehmung: Sie wĂŒrden explizit nur das aktuelle, ja, mehr noch, das ĂŒbermorgen Mögliche als einzige Produktionspraxis zur Kenntnis und zum Maßstab nehmen wollen.

Bei mir umgekehrt: die Zeit vor Digital Intermediates (also das gesamte 19. und 20. Jahrhundert) ist fĂŒr mich reich an Ausbeute. Auch daran nehme ich Mass, wenn ich zu BildgĂŒten der Jetztzeit eine skeptische Auffassung vertrete.

Film ist nur destruktiv "kalibrierbar" und das erzwingt eine Kopie.

Der Projektorfarbraum, gamut, saettigung usw ist bei film nicht kalibrierbar.

HierfĂŒr gibt es SMPTE, ANSI, DIN, ISO u.a. Standards. Liest man Ihre These, so hĂ€tte es nie filmische Normen gegeben, sondern nur Chaos im Filmgewerbe. Jedenfalls kann ich fĂŒr die Massenkopierungen, mit denen ich zu tun hatte, versichern, dass die hiesige Prozeßkontrolle es erlaubte, 500 Kopien oder mehr von einem Negativ bei gleichbleibender GĂŒte zu ziehen. Das ist nicht immer und ĂŒberall so gewesen, leider, aber zum GlĂŒck in meinem Umfeld so geschehen.

Und dennoch sind sie [die Störungen] stete begleiter - spaetestens nach der 100ten auffuehrung.

Das digitalmaster sieht bei der 10.000 auffuehrung genau so gut aus wie bei der erstauffuehrung.

Nach hundert DurchlĂ€ufen ist ein Film nicht beschĂ€digt, wenn gut vorgefĂŒhrt wird.

FĂŒr "10 ooo" AuffĂŒhrungen eines Digital Masters kann ich leider keine Angabe machen. Manche erlebten schon beim dritten Abspiel (Berlinale, Cannes) ihre ersten Crachs: Umblendung auf 35mm-Kopie. Wir noch heute so gemacht bei großen Premieren, die 35mm Backup-Lösung. Und manche (etwas Zack Snyder bei seiner Weltpremiere im eigentlich voll digitalisierten Berlinale-Palast) zeigte dort persönlich "300" unbedingt auf 35mm-Kopie.

 

Ein filmisches Korn definiert die bildliche Auflösung ebensowie wie ein Pixel die digitale Auflösung.

Falsch.

Aufloesung ist Aufloesung.

Ohne Filmkorn keine Auflösung, @oceanic. Es ist eben so wenig wie das Pixel eine "Störung", sondern genuiner Bilderzeuger.

Sie koennen auch mit 100K belichten. 35mm Film schafft aber selbst in der 2ten Generation schon keine 2K auf die Leinwand.

Dann sage ich Ihnen gerne noch einmal, daß auflösungstechnisch ein Printfilm 8k und mehr erreicht. Die wievielte Generation es ist, beeintrĂ€chtigt diesen Faktor wenig. Und selbst wenn es ungĂŒnstigenfalls so wĂ€re - so können Sie von einem derart ausbelichteten Film (Beispiel: 65mm-Imax-Dreh und anschliessende Verkleinerung auf 35mm-Normalformat) weit mehr erwarten, als von DCI 2k jpeg 2000-VorfĂŒhrungen.

Es interessiert nur niemanden zurzeit, leider.

 

Ein "perfekter Bildstand" ist auch bei DCI von der filmischen Quelle abhÀngig und vom Greifersystem der Aufnahmekamera.

Das hat nichts mit DCI zu tun. Wenn man auf 35mm Film aufnimmt, kann natuerlich auch hier der Bildstand mau sein. Nicht wenn man digital dreht, dann ist der Bildstand perfekt, da DCI immer perfekten Bildstand hat - wenn da der Bild

Eben: es hat mit DCI nichts zu tun, daher kann DCI keine perfekten Bildstand haben, da DCI auch kein GerÀt ist. :wink:

Jede elektronische Aufnahme hat mit Bildstandsfragen i.d.R. nichts zu tun. Daher kann auch DCI dieser Verdienst nicht zugesprochen werden. :wink:

Mich wundert ein wenig Ihr Loblied auf DCI, da Sie vor noch 1 Jahre bemĂŒht waren, diesem Standardvorschlag auszuweichen - ihn geradezu attackierten, um unabhĂ€ngigen Produktionen keine HĂŒrden in den Weg zu llegen.

Die "HDTV"-Industrie, also DCI, besteht aus Paramount, Universal, 20th Century Fox, Warner, Buena Vista/Disney, Sony usw.

Da liegen Sie womöglich nicht einmal falsch. Wir werden schon sehen, wie weit deren SolidaritÀt mit der Filmtheaterbranche geht.

Alles was sich aendert ist eine qualitative Verbesserung der auffuehrung, sei es auf 2K oder auf 4k, bei gleichzeitiger Senkung der Kosten, besserer Umweltschutz, hoehere Geschwindigkeit, keine Alterungsprozesse mehr, keine interlock-probleme wie einst, breitere Programmauswahl usw.

 

Natuerlich kann man sich VHS zurueckwĂŒnschen wenn man DVD nicht mag, natuerlich kann man bei compactcassette bleiben wenn man CD nicht mag, natuerlich kann man bei 35mm Film bleiben wenn man DCI nicht mag.

Die Änderungen sind so gewaltig, dass deren Folgen unabsehbar sind. Das sprengt ultimativ den Rahmen eines Forums fĂŒr Kinoleute und FilmvorfĂŒhrer.

Die Devise "Digitalprojektor eingebaut, alles wird gut" ist völlig unbewiesen. Es könnte eben so auch zu destruktiven Änderungen in der Filmtheaterbranche fĂŒhren, wovon allemal ich fest ĂŒberzeugt bin.

 

Am Rande: mit VHS habe ich nichts zu tun, mit DVD ebenfalls nicht. 35mm-Negative und schöne Kopien erfreuen mein Auge. :)

Geschrieben

Mich wĂŒrde mal was interessieren:

Beim Fernsehen ĂŒber Bildröhre ist es ja so, dass der Zuschauer immer nur 3 Bildpunkte zur selben Zeit sieht, die TrĂ€gheit des Auges sorgt dafĂŒr, dass die nacheinander gezeigten Bildpunkte zu einem Bild verschmelzen.

Beim Kinofilm sieht der Zuschauer fĂŒr gewisse Zeit ein komplettes Bild.

Wie ist es nun bei der digitalen Projektion?

Ist es wie beim TFT, wo man ununterbrochen ein Bild sieht, dessen Inhalt nur verĂ€ndert wird, was also auch bei 24 Bildwechseln nie flimmert oder doch eher, dass der Zuschauer alle Pixel nacheinander serviert bekommt und selber fĂŒr die Gleichzeitigkeit sorgen muss?

Geschrieben

Hallo,

 

(DLP) Digitalprojektion projziert natĂŒrlich _keinen_ kontinuierlichen

Lichtstrom, auch wenn das immer wieder gerne behauptet wird.

DLP steuert die (gemittelte) Helligkeit durch Pulsweiten, das kann

man messen, mit entsprechenden Kameras auch optisch zeigen,

und man kann es auch sehen. Erstaunlich, wie sehr man die Art des

Bildaufbaus noch wahrnehmen kann, auch wenn der eigentliche Vorgang

zu schnell ablÀuft um ihn bewusst wahrzunehmen.

 

GrĂŒĂŸe,

Marc

Geschrieben
(DLP) Digitalprojektion projziert natĂŒrlich _keinen_ kontinuierlichen

Lichtstrom, auch wenn das immer wieder gerne behauptet wird.

DLP steuert die (gemittelte) Helligkeit durch Pulsweiten, das kann

man messen, mit entsprechenden Kameras auch optisch zeigen,

und man kann es auch sehen.

Pulsweiten? Wo und wie findet das statt? WofĂŒr dient es? Und vor allem: Wer kann diese Pulsweiten "sehen"?

 

 

 

Erstaunlich, wie sehr man die Art des

Bildaufbaus noch wahrnehmen kann, auch wenn der eigentliche Vorgang

zu schnell ablÀuft um ihn bewusst wahrzunehmen..

Entschuldigung, aber wie nimmst du den Bildaufbau wahr, obwohl du ihn bewusst nicht wahrnehmen kannst? Den Bildaufbau einer halbwegs modernen DLP-VorfĂŒhrung bewußt oder unbewußt im Detail zu registrieren scheint mir unmöglich, das gibt das trĂ€ge menschliche Auge bei weitem nicht her. Wir reden bei DLP ĂŒber Spiegelfrequenzen von mehreren tausend Hertz, da ist nix mit bewußt oder unbewußt, das Auge nimmt das als gleichmĂ€ĂŸigen Lichtstrom wahr, weil ihm gar nichts anderes ĂŒbrigbleibt.

 

Aber klar, natĂŒrlich kann ein DLP-Lichtstrom physikalisch nicht unterbrechungsfrei sein, da der Bildaufbau durch AktivitĂ€t/InaktivitĂ€t der Spiegel stattfindet. Physikalisch unterbrechungsfrei wĂ€ren daher 100 Prozent aktive Spiegel = weiße Leinwand. Aber... mit welchen Frequenzen finden die Unterbrechungen statt? Wir reden bei DLP nicht ĂŒber Lichtunterbrechungs-Frequenzen wie 48 Hertz wie in den meisten analogen Kinos (Blende), sondern einigen tausend Hertz (DLP-Spiegelfrequenzen). Und das kann kein menschliches Auge als Flimmern wahrnehmen, weil sehr weit unter der Wahrnehmungsschwelle. Daher de facto unterbrechungsfrei, denn man fĂŒhrt ja nicht fĂŒr Hochgeschwindigkeitskameras vor, sondern fĂŒr Publikum. Dementsprechend habe ich bei den bisherigen DLP-VorfĂŒhrungen auch noch nie Flimmern wahrgenommen. Aber klar, flackern kann auch eine DLP-VorfĂŒhrung, nĂ€mlich wenn der Kolben schlappmacht. Dagegen ist kein Kraut gewachsen.

Geschrieben

Hallo RF, da mußt du unterscheiden zwischen den einzelnen Verfahren der Digitalprojektion. 3Chip DLP ist oben erlĂ€utert, 1 Chip DLP (1.4k oder weniger, wie bei der EDC (European Docu Zone oft verwendet), bildet die Farben durch Summenbildung im Auge ab. Das heißt, alle 3 Farben werden hintereinander auf dem selben Punkt abgebildet und je nach LĂ€nge des Farbimpulses sieht das Auge dann die verschiedenen Farben. Weiß wird als Weiß abgebildet, das Farbrad hat ein farbloses Segment.

Je nach Farbradtyp, 3, 6, 7 Farben und Weiß sowie Farbradgeschwindigkeit (1fach oder Doppelt) kann ein 1 Chip DLP gute oder schlechte Farbwiedergabe haben. 1 fache Farbradgeschwindigkeit fĂŒhrt zum sogenannten rgenbogeneffekt, d.h. beim schwenken des Kopfes sieht man die einzelnen Farben und keine Summe. Preiswerte, helle DLP's aus der Homesparte haben diesen Effekt.

Lcd ist immer § fach, ein Panel pro Farbe, und Durchlicht, d.h. das Licht geht durch das PAnel, bei Schwarz muß das Panel 100% lichtundurchlĂ€ssig sein, was 1. kaum geht und 2. das Panel muß die komplette WĂ€rme des Lichtstrahls aufnehmen. Deshalb werden diese mit GeblĂ€sen direkt angeblasen und gekĂŒhlt, was leider auf Dauer zu Staubablagerungen auf den Panels fĂŒhrt und dadurch zu FarbverfĂ€lschungen besonders in den Ecken.

Es ist die zur Zeit meistgenutzte Technik im Semiprofessionellen Bereich, relativ billig herzustellen, bis zu Lichtleistungen um 12.000 ANSILumen bei geringem Projektorgewicht.

D-ILA und LCOS verwenden die Reflexiontstechnologie wie auch DLP, das Licht wird mittels halbdurchlÀssigen Spiegeln und Prismen auf die Panels gelenkt, von diesen reflektiert und durch die Optik geschickt.

DLP, D-ILA und LCOS lassen sich deshalb ĂŒber die RĂŒckseite der Panels gut kĂŒhlen und sind daher fĂŒr höhere Lichtleistungen geeignet.

DLP ist die 'Ă€lteste' dieser 3 Technologien, deshalb wird sie wohl im Kino verwendet.

Die Reflecting LCD Technologie des D-ILA und LCOS (ist identisch, heißt nur bei JVC D-ILA und bei Sony SXRD) erlaubt allerdings kleinere Strukturen wie DLP und daher mehr Punkte pro Zoll und sollte daher eigentlich m. Erachtens der Kinostandart werden. DLP mit vielen Punkten/Zoll geht zwar auch, benötigt dann aber grĂ¶ĂŸere Objektive im Durchmesser, die teurer sind.

Ich hoffe, das reicht. Recherche im Internet gibt noch mehr Details her.

Jens

Geschrieben

Brillo, genauer gesagt wird die Helligkeit durch Pulsweitenmodulation (PWM)

gesteuert, und zwar durchs ZeitverhÀltnis, in der die Spiegelchen auf "ON"

oder "OFF" stehen. Ergibt gemittelt (!) eine bestimmte Helligkeit. Aber eben

nur gemittelt. (Auch 35mm macht im Mittel konstante Helligkeit...)

 

Richtig, das Auge nimmt das nicht bewusst wahr, in dem Sinne dass Du

sagen kannst "das flackert". Das Bild erzeugt aber einen anderen subjektiven

Eindruck. Und wenn man die Augen bewegt sieht man es recht deutlich,

dass das Bild nicht steht, da bin ich nicht der einzige der das sieht.

Ein gutes Beispiel sind die getaketen (ĂŒbrigens ebenfalls

PWM-Modulierten) RĂŒckleuchten neuerer Autos: kann man theorethisch

nicht flackern sehen, sieht man aber in der Praxis (bewegtes Auto, bewegte

Augen) eben doch.

 

Ich meine kein Kolben-Flackern..!

 

Die Rede ist auch nicht von Farbrad-DLP-Projektoren (die Bilder sind ja

gÀnzlich unansehnlich..), sondern ausschliesslich von

3-Chip-DLP-Projektoren. Der Effekt ist nicht extrem, aber sichtbar.

Geschrieben

Was mir in letzter Zeit mehrmals aufgefallen ist (kann leider derzeit als Beispiel nur "Die ???" anfĂŒhren, war aber nicht das einzige): Abspann bei 2K Digitalprojektion, "weiße" Schrift auf dunklem Untergrund. Die Schrift ist aber nicht weiß, sondern hat farbige RĂ€nder, was nicht besonders wertig aussieht und vermutlich so nicht beabsichtigt ist.

Hat da jemand eine ErklÀrung?

Geschrieben

Wird der Farbsaum des Objektivs sein oder die nicht 100% Konvergenz der Panels.

Das tritt immer bei Objektiven auf. Die Hersteller sind stĂ€ndig bemĂŒht, das zu reduzieren. Die unterschiedlichen WellenlĂ€ngen werden unterschiedlich stark gebrochen, daher wir eine blaue Welle nicht 100% auf einer roten Welle abgebildet.

Bei 35mm wird das durch die geringere KantenschĂ€rfe des Materials sowie den 'unruhigen' Bildstand ĂŒberdeckt. Kein Bild ist da wirklich deckungsgleich.

Es fÀllt dir nur bei Verwendung eines Bildtestfilms auf, mit Anamorphoten dann noch mehr, da verdoppelt sich der Fehler in der Horizontalen und kann daher leicht gesehen werden.

Wobei wir beim Thema praktische Auflösung eines Digitalprojektors wÀren. Der kann nÀmlich auch nicht besser wie die verwendeten Objektive. und da bleibt uns Oceanic die Information schuldig, was wirklich in der Praxis geht.

Der Sony 4k Projektor ist bei einem Objektivpreis von 20.000€ keine Referenz, wenn du Isco oder Schneider so viel Geld fĂŒr ein Objektiv gibst, dann bekommst du es mit Sicherheit auch so geschliffen, das es keine sichtbaren FarbsĂ€ume mehr macht und verzerrungsfrei auf deine Leinwand projiziert. Bei einen 24stel des Preises kannst du so etwas leider nicht erwarten.

Jens

Geschrieben
Der kann nÀmlich auch nicht besser wie die verwendeten Objektive. und da bleibt uns Oceanic die Information schuldig, was wirklich in der Praxis geht.

Der Sony 4k Projektor ist bei einem Objektivpreis von 20.000€ keine Referenz, wenn du Isco oder Schneider so viel Geld fĂŒr ein Objektiv gibst, dann bekommst du es mit Sicherheit auch so geschliffen, das es keine sichtbaren FarbsĂ€ume mehr macht und verzerrungsfrei auf deine Leinwand projiziert. Bei einen 24stel des Preises kannst du so etwas leider nicht erwarten.

Jens

 

Also die Linsen die wie bisher getestet haben, darunter Arti Master Primes, Zeiss Distagon und Angenieux Zooms schaffen -alle- keine 4k. Hinsichtlich Auflösung :

Am besten waren die Arri Master Primes, allerdings recht deutliche chromatische Aberration in 4k, ca. 1.5 Pixel.

Dann Angenieux Zoom, etwas unschÀrfer, aber weniger chromatische und erstaunlicherweise erst dann die Zeiss, die am Rand grade mal ~2.5-3K schafften.

 

Alles top-35m Arri PL Linsen, am Rande - auf 35mm haben wir diese Aspekte bisher nie so scharf gesehen, da das Korn das immer gut ĂŒberwischte.

 

Alle Linsen gut runtergestoppt getestet, Bilder hab ich da.

NÀchster Test ist Cooke. Die Red Linsen sind superscharf - aber haben weder brennweite noch t-stop mÀssig die Leistung der deutschen und französischen Spitzenprodukte. LiebÀugele dennoch mit einer (dem weiten Zoom), als ErgÀnzung.

 

Projektionslinsen besitze ich nicht und kenne mich auch nicht umfassend aus, was ich aber sagen kann: Diejenigen, die das RAI im D-Cinema betreibt hatten keine aus ~2 Meter sichtbaren chromatischen. Sollte man mal in Erfahrung bringen welche das sind.

Geschrieben

Ich kenne halt auch bisher nur die Standardlinsen der Sanyo/Christie Beamer sowie Panasonic. Und da die Konvergenz der 3 LCD nicht 100% ist, lĂ€ĂŸt sich auch wenig ĂŒber die GĂŒte sagen. Außerdem kommen da immer noch die Verzerrungen des Optischen Systems vor der Linse hinzu. Mich wundert nur, daß die Videobeameroptiken schĂ€rfer sein sollen wie die der 35/70mm Filmprojektoren.

Jens

Geschrieben
Mich wundert nur, daß die Videobeameroptiken schĂ€rfer sein sollen wie die der 35/70mm Filmprojektoren.

Jens

generell kann man das so nicht sagen. es gibt excellente 35mm linsen.

 

aber ein paar jahrzehnte designfortschritt sind da schon gegeben.

 

ausserdem sind die höchstleistungslinsen der modernen DCI 2K & 4K eamer auch nicht so billig wie klassische 35mm linsen, da gibts schon mehr mitbewerb und neuentwicklungen.

 

sieht man auch im photobereich - die leistung moderner canon/nikon linsen ist vom preisleistungsverhÀltnis spektakulÀr.

Geschrieben

Was mich aber wundert, ist , daß dieses PhĂ€nomen (die farbigen RĂ€nder), nur bei bestimmten Filmen auftritt. Bei Beowulf, ebenfalls weiße Schrift auf schwarzem Hintergrund im Abspann, zB nicht.

 

Ich kann mir (allerdings Laienmeinung, was die technische Seite angeht, LinsengĂŒte etc - keinen Schimmer) nicht vorstellen, daß das ein Problem der Linsen ist, denn dann mĂŒĂŸte das ja grundsĂ€tzlich immer auftreten.

Die FarbrĂ€nder sind ĂŒbrigens nicht nur aus der NĂ€he sichtbar, sondern auch aus dem BWR. Wenn sie da sind, wie gesagt, bei Beowulf nichts davon, perfektes Weiß. Hat auch nichts mit 3D zu tun, die Schrift im Abspann von Beowulf ist nicht 3D.

 

GrundsÀtzlich hab ich bei dem, was ich bei uns sehe, da wir relativ kleine SÀle haben, also keine extremen AbstÀnde zur Leinwand, auch noch nie ein 2K-SchÀrfeproblem gesehen.

DafĂŒr sehe ich immer wieder Probleme, sobald weißes digital projiziert wird. Ich hebe das hervor, weil ich keinen Testfilm brauche, um diese Probleme zu sehen. Außerdem sind die Projektoren mit Testbildern eingemessen, und dort tritt das Problem auch nicht auf.

 

Ich frage mich, ob das in irgendeiner Weise mit der Auflösung zusammenhĂ€ngt, also bei 4K nicht zu sehen wĂ€re (also FarbrĂ€nder und andere Probleme mit der Weiß-Darstellung).

Evtl. auch QualitĂ€t der Scans? Die FarbrĂ€nder sehe ich aktuell bei "???" und "King of California", könnte also durchaus mit schlechten Scans von analogem Ausgangsmaterial zu tun haben. Weiß da vielleicht jemand was?

 

Abgesehn von einem grundsĂ€tzlichen persönlichen Problem mit der kĂŒhlen Ausstrahlung eines digital projizierten Bildes, mit dem ich aber leben könnte, empfinde ich die Probleme mit der Weißdarstellung als eklatant störend (die senkrechten Lamellen/Jalousie-Effekte treten bei uns auch nur bei weißen bzw. sehr hellen FlĂ€chen auf).

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