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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. weniger kyptisch annotiert, der Reihe nach: Begrüssung des Leiters zur Technicolor print restospective 2015". Lob seitens des Eastman House für das Engagement der Kinemathek: wo sonst als hier würde die Filmrolle gewürdigt: "The real thing" gezeigt. Während andere Festivals, eben Sundance, "without prints" aufträten. Auch das Eastman House setzt das Thema fort, da ihm der Nachlass der Technicolor-Company zur Verfügung stünde: daher könnten nun auch wieder Technicolor-Nitrat-Prints gezeigt werden. GONE WITH THE WIND - zum Auftakt als selektierte 35mm-Kopie. Es war die Version, die ich noch 1989 im "Zoo Palast Kino Sieben" (als einziger Gast) geniessen konnte: das allgemeine Interesse am Thema war zuderzeit bereits erloschen. Das Besondere dieser Ausgrabung in Kürze umrissen: klatschhelle Lichtbestimmung, monochrom blau und pastellartig verblasst (das hat nichts zu tun mit der behaupteten Pastell-Tongebung laut Natalie Kalmus zur Zeit der Weltpremiere), jede Szene "verschaltet" [spätestens hier sollte einem schon ein Licht aufgehen], jedes 6. Szene hatte eine halbwegs manierliche Dichte, nur soffen dabei auch die Hintergrunddetails und auch Zeichnungen in Kostümen ab: ein echtes Scharz war absent (siehe die Szene im Anzug von Rhett Butler an der Treppe, wo Scarellt ihn zum ersten Male) sieht in verwaschen blau-grauer Anmutung). Nach jedem Szenenwechsel hüpfte die Klebestelle (zumindest eines der drei Negativ-Auszüge). Der Ton hörte sich verschrammt an. Jenseits der Kreuzmodulatitonen durch die Lichttonabtastung mittels eines Ernemann-Lasers am Ernemann 15-Projektor - führt führt leider zu Klangverlusten. Ein Gespenst an Technicolor-Kopie - eben darum, weil es keine war. Was dann? Die "restaurierte" Eastmancolor-Fassung von 1989. Halt wenig gespielt (und daher als neuwertig und als Studioprint immer gut vermarktbar, wie es schon Martin Koerber seit seinem Antritt als Kurator bevorzugt praktizierte, nun auch die Nachfolgerin Connie Beetz). Fazit: was ist schon perfekt? Aber auch ein wenig Kritik: mit etwas Mühe kann man eine Aufttaktveranstaltung informativer und didaktisch spannender gestalten. Ausserdem gibt es fast ein Dutzend echter Technicolor-Kopien aus mir bekanntem Umkreis, hatte selber zwei Stück davon - inklusive bei hiesigen Forumskollegen, aktuell und für immerdar. Amen.
  2. REGINA - eines der fünf besten Roadshow-Theater, die die westliche Nachkriegsrepublik zustande brachte. Die Website ist ja so toll. In Bln lief der Streifen 166 Wochen am Stück im ROYAL PALAST, ungezählt die Wiederseinsätze. Die Platzanweiserinnen sollen dem Nervenzusammenbruch nahe gewesen sein: konnten das Teil nicht mehr sehen und hören. Und meine früherer Vorführkollege holte sich beim Heben der autoreifengrossen Filmrollen (Breitfilm) seine erste Sehnenscheidenentzündung. Einen derartigen Erfolg gab es nur noch in einem anderen Fall: Hoffen wir mal. Die heutige Auftaktveranstaltung mit GONE WITH THE WIND schraubte die Erwartungen in schwindelnde Höhen. War noch jemand dort?
  3. cinerama

    Analog vs Digital

    Da stimmt schon die Versuchsanordnung nicht. Auf das Allersimpelste reduziert (zudem auf Grundlage unterbelichteter Aufnahmen) kommt man da nicht weit. Kein Wort zu verwendeten Filmmaterialien oder Sensoren, zu Optiken und Formaten, Bildwänden oder dem Bearbeitungsprozess in der Postproduction (D.I.?). So vergeudet man Steuergelder für Laienforschung (Geld das für das professionelle reine Zeigen vielseitiger Filmbeispiele sinnvoller eingesetzt wäre). Das geht widerspruchsfrei durch, da erfahrene Filmfachleute eh tot sind oder sich nicht zu Worte melden. Filmpodium Zürich ist ja auch durch frühe Analog/Digital-Vergleiche peinlich aufgefallen: damals ging es m.W. um den BLADE RUNNER (a. von zerschlissener Dup-Filmkopie, b. von farblich verfälschter Blu ray Disc, dafür aber neuer Transfer). Details kamen nicht heraus, sondern a. sei schlecht und b. viel besser,.
  4. Einige Kulissen der Stummfilm-Version von TEN COMMANDMENTS und BEN HUR waren grösser als in den Remakes der 50er Jahre und hätten besser in Imax gedreht werden sollen (falls es in dieser Zeit dieses Verfahren gegeben hätte). Beide Remakes sah ich mir kürzlich streckenweise auf 4K an: TEN COMMANDMENTS kommt noch gut weg dabei, bei BEN HUR aber erkennt man das Large Format leider nicht.
  5. Kosslick (ehemaliger Redenschreiber von Gerhard Schröder) und die Berliner Festspiele GmbH haben all das von Flebbe-Ausbeuter-Praktiken abgeguckt. Beide Herren sind bekanntlich "ein Herz und eine Seele". Allein für dieses FlexMaxX dürfte mind. 1 fester Mitarbeiter und Effizienz-Heini in gut bezahlter Position angeheuert worden sein, den vorher keiner brauchte, Noch unter Alt-IFB-Direktor Moritz de Hadeln wohl undenkbar.
  6. Irgendwann, weil man süchtig wurde, die 70er Kopie angekauft, weil in der Szene die Zuggetöse über die Seiten martialisch laut durch den Raum tosen. Das Pausenzeichen ist heute doppelt vorhanden, um zu beweisen, dass das Fernsehen das Opus ohne das Pausenlogo "entweiht". Die Farben der EA-Kopien waren eher blau-grün-blau abgestimmt: warum das so ist, mag dahingestellt sein.
  7. correction: "für noch [nicht mehr!] maßhaltige Kopien ist nichts [kein Projektor] mehr einsatzfähig."
  8. "Das war Strenikow!" [?]. Aus persönnlicher Erfahrung gerne voll bestätigt! Dennoch weichen wir hier der Frage der Spezialkränze aus - so sinnvoll und auflärend die Hinweis auf Filmzugs-Korrekturen, Reibungswiderstäne und Schleifenbilder doch sind. Jedenfalls wird ein spröder, geschrumpfter Film in einem Tongerät der E IX/X wesentlich stärker strapaziert als im Durchzugstongerät der alten Philips(Nitsche)-Bildwerfer, auf denen der Schleifenausgleich nicht mit rabiaten Spannrollen (= "Ärgermann"), sondern durch frei schwebende, gegentaktig arbeitende Schleifen kurz vor und kurz nach der Tonwelle erfolgt. Das erscheint mir als unschlagbarer konstruktiver Vorteil, neben der besseren Frequenzübertragung der makroskopischen Optik gegenüber der mikroskopischen Optik der Ernemänner in meist schlechter Optik-Fertigung und mangelnder Schärfeleistung und Aufllösung. Eben so triumphiert das schonende Schaltverhältnis der Philips-Projektoren gegenüber der Konkurrenz, selbst ggü. Bauer-Projektoren.. Meines Erachtens ist der Philips-FP3-Kofferprojektor heraushebenswert. Mit Ausnahme der grossen Zahntrommel, die wie gesagt auf geschrumpftes Materal hin neu anzufertigen ist. Manche werden sagen, "auf meinen Maschinen lief alles super und es ist noch nie etwas passiert". Wann aber die Perforationsanschläge passieren, können wir in seltensten Fällen zurückverfolgen. Daher müssen der theoretische Ansatz und Ausmessungen herangezogen werden, um aufzuzeigen, welche unverhältnissigen Kräfte dem Film Gewalt antun. Wie gesagt: für noch maßhaltige Kopien ist nichts mehr einsatzfähig. Bei Schumpfungsindizes von fast 2 % sollte kein mir geläufiger Projektor ohne Zahnkranzänderungen in Betrieb bleiben.
  9. Schon wahr - VIII-B war wirklich eine Verbesserung IX und X dagegen sehr splice-freudig. Aber im Moment steht ja die Frage im Raum: wie geht man um mit geschrumpftem Mateial? Das Patent auf der Vorseite (Urheber: Zeiss Ikon AG) ist noch nicht gelüftet. Und auch nicht die Frage: Welche Museums-Kinostätten leisten sich die Anfertigung spezieller Zahnkränze? Welche Angebote machten hierzu Ernemann und Kinoton in den vergangenen Jahren? (FP75E?).
  10. Foxhole-[Kleinloch]--Bezahnung ist ja seit Jahrzehnten der verbreitetste Standard für 35mm und hat den Vorteils, selbst für KS-[Lichtton-/Normal-]Perforation schonender zu sein als die klasischen frühen 35mm-Zahnkränze nur für KS-Perforation. Leider helfen selbst diese Zahnkränze für Kleinlochperforation mittlerweile nur noch bedingt bei geschrumpftem Material. Probleme tauchen selbst bei FP30-Projektoren von Kinoton auf. Ganz unproblematisch könnten über weitere 70 Jahre Archivkopien gezeigt werden (vom vinegar syndrome einmal nicht zu reden), und auch die Ausleihsperre diverser Archive wäre unsubstantiiert, wenn man sich darauf besänne, auch die Zahnkränze (durch Neuanfertigung) sozusagen "mitschrumpfen" zu lassen: http://www.lavezzifilm.com/ Was hat sich Ernemann 1929 dabei wohl gedacht? Mechau-Typologie?http://www.google.com/patents/DE477138C?cl=en
  11. Wegen der Filmschrumpfungen sind Ernemann 15-Projektoren im CinemaxX 10 m.E. nicht die schönste Wahl. Zur Vermeidung von Perforationsanschlägen empfehlen sich neu angefertigte Zahnkränze, dann läuft es auch über diesen Bildwerfertyp ohne Knistern und Spratzen und alles ist gut. 70 Jahre alte Kopien weisen leider nicht mehr die gleiche Maßhaltigkeit auf wie am Premierentag, das wird dort hoffentlich jeder wissen? Hat die Wartungsfirma Cineproject die Bildwerfer entsprechend hergerichtet?
  12. Gilt das denn für beide Seiten? Den Spiess einmal umgedreht: Der sich selbst mit Vorsatz verstrickende Kinomacher sollte selber "eine andere Branche" suchen, wo er "legaler" ausbeuten kann.
  13. Nach INTERSTELLAR gibt es auch zumindest 1 Kopie von INHERENT VICE auf 70mm. Bei beiden Filmen verstehe ich die Gründe für diesen Schritt nicht wirklich. Besser, man hätte von diesen Etats neue 70mm-Kopien zum Beispiel von FALL OF THE ROMAN EMPIRE, EXODUS, BATTLE OF THE BULGE, GRAND PRIX, BEN HUR, RAINTREE COUNTY, CHEYENNE, LAST VALLEY, THE HALLELUJAH TRAIL, THE GREATEST STORY EVER TOLD, THE BIG FISHERMAN, PORGY AND BESS, ICE STATION ZEBRA, SAVAGE PAMPAS, ONKEL TOMS HÜTTE, DER KONGRESS AMÜSIERT SICH, VOIJNA I MIR (Krieg und Frieden" oder DIE BEFREIUNG, FLAMMENDE JAHRE, OPRHEUS IN DER UNTERWELT gezogen. Die Welt wäre eine bessere. Die in Oslo 2015 gezeigte 70mm-Kopie EARTHQUAKE hat sich mittlerweile verändert und eine positive Unterscheidung zur altersgleichen Karlsruher Kopie ist nicht länger zielführend. Eher könnte die Verschrammung der Osloer Kopie etwas stärker sein. Zu bedauern ist, dass für das gut besuchte Festival nicht das Osloer Kino COLOSSEUM in Erwägung gezogen wurde?
  14. Grundsätzlich ist jeder Titel, der keine gesonderte Kommentierung erfährt, eine Druckkopie (=Technicolor-Druckverfahren / dye-transfer print). Sofern "Technicolor-Druckverfahren / dye-transfer print" gesondert vermerkt ist, sollte damit eine Unterscheidung zu den Vergleichversionen getroffen werden, die bspw. als Digitalversion gezeigt werden. An Schwächen von Kinematheks-Retrospektiven und die dortige Amateurhaftigkeit stiessen sich seit Jahrzehnten Fachleute und Cinéasten (erfolglos). Fachleute zur Hauptthematik sah ich dort nie. Aber man sollte eine Vermutung nicht in eine Vorzensur einmünden lassen. Eine generelle Ablehnung erscheint mir daher verdienter bei Rückblick auf die erste Retrospektive dieser Art, "Color - Die Farben des Films" aus den 80er Jahren (sie lief im damaligen Astor an der Fasanenstrasse und teils auch im Cinema Paris an der Uhlandstrasse), als unangekündigt nachgezogene Eastman Color-prints einstiger Technicolor-Produktionen ins Programm geschoben wurden und somit den Schein des Originals suggerierten.
  15. Ausgezeichnet. Ist der Ton evtl. separat eingespielt oder haben tatsächlich alle genannten Kopien die originalsprachige Lichttonversion? Das wären dann ja extrem aufwändige/konsequente Archivankäufe, wenn diese Filme wirklich zum Festbestand der Kinemathek gehören. Auch hinsichtliche Technicolor klingt das Programm diskussionsanregender als die lediglich aus der Periode von "process IV" populär versammelten Evergreens, die in Berlin ab Donnerstag den Ton angeben. So liegen TOPCAPI und TORN CURTAIN von 1965 im Technicolor- "process V" technisch hoffentlich über dem Niveau des Vorgängerverfahrens von 1932 bis 1955.
  16. Wäre teilweise nicht kopierbar wegen der vergilbten CRI-Inserts.
  17. Rechte sind dann für das dt. Lizenzgebiet derzeit nicht verfügbar und müssten erst erneuert werden? Wir warten drauf (auf EPISODE IV) wie auch auf BLADE RUNNER bei Warner. Rührt sich leider nichts.
  18. Da gibt es mehrere Lords. Ist hier der Finsterling Flibbe gemeint, der in seinen Luxus-Lounges in Köln und Berlin Technicolor-Filme ankündigt und dann Blu rays einsetzt? "Das Publikum merkt es nicht", heisst die Rechtfertigung - hat man so schon aus verschiedenen Richtungen gehört. Der Prosecco lief danach den Stammgästen aus den Ohren. "Schmutzige Gabellichtspiele" ist fromm dagegen - Marienbadlichtspiele muss es heissen! Selbst "CinemaxX 10" als Retro-Kino der Kinemathek: eine Oase der Lust! Wieso? Bauen sie die Druckanlage wieder auf? Im Kopierwerk des Bundesarchivs? Noch nicht gesehen. Aber der Transfer soll von der Schwarzweiss-Negativen gescannt worden sein. Scannen von Schwarzweiss-Negativen klappt immerhin besser als von anderen Materialien. Echte Restaurierung von Kinofilmen aber gibt es m.E. nur auf Filmbandoriginal. Davon wird auf den Berlinale-Symposien keiner reden, dafür verwette ich meine Grossmutter. Das Ganze kommt einem so wie so vor wie "Rotkäppchen und der Wolf". Jetzt habe ich genug gehöhnt und gehetzt - bin ein leidenschaftlicher Feind des Marketings. Marketing ist böse.
  19. Für die frühe Tonfilmperiode relativ repräsentativ - jeder Film sicher auch ein Klassiker. Aber m.E. nicht für die technischen Highlights des Verfahrens repräsentativ, die erst in der Kombination mit Eastman Color-Negativen oder sogar Large-Format-Verfahren wie VistaVision etc. möglich wurden und daher glamoröser und glourioser daherkamen.. "Glorious Technicolor" gefällt mir daher nicht so gut, wenn salopp der Claim einer kommerziellen Firma übernommen wird. Oder kommerzielle Metaphern erfunden werden. Wie bereits 1992 "CinemaScope - aufreissende Horizonte" oder 2009 "70mm - bigger than life". Das klingt wieder wie selbstverliebtes Marketing und damit auch wie eine Vorspiegelung nicht immer wahrer Tatsachen, wenn nicht sogar wie Ignoranz einer wissenschaftlichen Seriösität. Aber es ist typisch für die Schwarm.Retrospektiven der Kinemathek seit Hans Helmut Pronzlers Amtsantritt 1982. Es ginge eigentlich auch anders, und anderenfalls würde ich keinen Mucks wagen, dagegen etwas einzuwenden: "Technicolor - Durchbruch für den Farbfilm?" "CinemaScope - Breitwand auf weiter Front?" "70mm - vom Überschreiten der Formatgrenze" Klingt nüchtern und langweilig? Aber man muss sich für diese Aussagen nicht schämen.
  20. Die Randschärfe ist auch bei den DLP-Geräten vertretbar (von mir obensthend benannte Kinos mit Curved Screen). Aber bis zu welchem Krümmungsradius und in welchem Brernnweitenbereich? Thx.
  21. A.H. mag in seinen Anfängen in ehrlicher Verbohrtheit gehandelt haben. Heute ist er nur noch eine Kreatur der Industrie. (Carl von Ossietzky) Der Konsument ist nicht freier als der Produzent. Seine Meinung hängt ab von seinen Mitteln und seinen Bedürfnissen. Beide werden durch seine soziale Lage bestimmt, die wiederum selbst abhängt von der allgemeinen sozialen Organisation. (Karl Marx: Das Elend der Philosophie, MEW Bd. 4, S. 75) Frei fortgesponnen: die Mittel des Konsumenten beschränken sich auf Zahlung von 8 EUR (dafür eine DCP-Kinokarte oder eine Blu ray Disc - denn für eine Originalpräsentation/Revitalisierung eines 70mm-Films ist der Markt zu zersplittert.) "Soziale Organisation" meint eventuell eine unentrinnbare Zeit- und Aufmerksamkeits-Regulierung (und Selbstzensur), wonach man sich als Spassbürger nicht die liebgewonnene Verblendung verderben lassen möchte von ... ähm ... "Asozialen", die einem das erworbene Konsumgut streitig machen. Zumal diese Bösewichte unterstellen, alles könnte doch freier, vielfältiger, gerechter und schöner sein als es uns die Auswürfe der Industrie ermöglichen. Gelle?
  22. Technisch ist gar nichts anderes zu erwarten, als dass eine Direktkopie (Kontaktkopie vom Eastmancolor Negativ) schärfer, im Szenenausgleich homogener und im Bildstand stabiler ist als eine Nicht-Direktkopie. Im Technicolor-Prozess sind immer Duplikatstufen, dass heisst Zwischenprodukte, inkauf zu nehmen. Die Bradforder Vorführung von HOW THE WEST WAS WON gefiel auch mir aussergewöhnlich gut und was mit das Beste, was ich in den letzten Jahren als Technicolor-Druckkopie zu Gesicht bekam (eben RAINTREE COUNTY, der Dir vertrauten TC-Reduktionskopie). Auch war die Differenz zwischen den Panels weniger auffallend als in der Neukopierung von THIS IS CINERAMA! (eine Kontaktkopie vom Originalnegativ von 1992), wo eklatante, nicht nur im Negativ haftende sondern auch durch mangelnde Korrekturkopien auftretende Extrem-Unterschiede anfielen. Fazit dieses Vergleiches: In dem einem Falle (der TC-Kopie von HOW THE WEST WAS WON!) holte man handwerklich das Beste aus dem Prozess heraus, im anderen Falle (Kontakt-Kopie vom Originalnegativ) vernachlässigte man sträflich fast alle Standards. Aufgrund des grossen Formats (6 perf 35mm) sehen wir vermutlich auch das Maximum an Schärfe, die der TC-Prozess je hervorbrachte - konform mit Deiner Expertise. Nur sollte das nicht herhalten für eine Generalisierung der grundlegenden Stärken und Schwächen in den Kopierwerksprozessen. Der Technicolor-Prozess wurde anfänglich in Bezug auf CinemaScope in mehrerer Hinsicht abgelehnt. Für die Breitfilmprozesse (55mm,. 65mm, 70mm) kam er weder im Negativ noch in den Vorführkopien infrage wegen magelnder Konstanz der Farb-Konvergenz bis zum Bildrand. (Ausgenommen sind deren Farbseparationen als Sicherungsmaterial. Aber niemand greift freiwillig darauf zurück wg. evtl. fehlerhafter optischer Dejustagen oder auftauchender Differentialschrumpfungen). In der Erfahrung mit Kinokopien und Sammlungen festigten die Technicolor-Fassungen seit den 70er Jahren ihren legendenumwobenen Ruf wegen der bis dato stabil bleibenden Farbstoffe. Ein Prozess, der durch selektive Hervorhebung von Grundfarben auch starke emotionale Wirkungen entfachten kann. Dementsprechend wuchs die Klage über gefadete und rotstichige Theater-Kopien des Kodak-Konzerns. Trotzdem kann eine TC-Kopie niemals besser sein als eine unbeschädigte und normal lichtbestimmte und korrekt geschaltete Direktkopie vom OCN auf den Mehrschichten-Printmaterialien von Kodak, Fuji u.a. Herstellern. Technicolor hatte die Nase vorne bei der Erfüllung grösserer Serienkopierungen bis Anfang der 70er Jahre. Die Kosten waren niedriger. Die Schärfe galt als gut oder akzeptabel, bis durch den Heiss-Prozess von Kodak bessere Originalnegative und Dup-Prozesse zum Regelfall wurden. Wenn die in Bradford (oder auf den anderen Festivals) gezeigten 70mm-Kopien Deinen (oder meinen) farblichen Ansprüchen nicht standhielten (trotz bisweilen akzeptabler oder guter Schärfe), so zumeist aufgrund von falschem Grundabgleich oder fehlerhafter Vorfilterung im Printer usw. usf. Bis auf wenige Szenen ganz weniger Neukopierungen empfinde ich alle diese 70mm-Revivals als glatte Unverschämtheit. Dahingegen wirkt HOW THE WEST WAS WON als Meistererk einer Technicolor-Kopierung in Cinerama zweifelsfrei attraktiver. Allerdings wäre eine Kodak- oder Fuji-Direktkopie schärfer und feinkörniger. In 2002 gab es auch eine solche Neukopierung, die im Cinerrama-Dome in L.A. gezeigt wurde. Leider nie gesehen. Die Berichte darüber lesen sich wie immer widersprüchlich und subjektiv, aber sie zeigten sich begeistert. Although the word "restoration" is tossed around quite a bit in marketing of older pictures, (including this one) it is somewhat inaccurate in this case. This point came up in 2002, when Warner Brothers agreed to have two new Cinerama prints struck of HOW THE WEST WAS WON for special showings at the three remaining theatres capable of showing Cinerama. When the new prints were first shown, some advertising referred to them as "restored." While unintentional, this was a bit of an insult to Warners and the people responsible for the MGM/Turner film library... A true "restoration" - as was done for films like LAWRENCE OF ARABIA, SPARTACUS, VERTIGO, MY FAIR LADY and FUNNY GiRL, involves original elements that are damaged, worn or aged to the point where they no longer represent the quality of the original film. Restoration involves assembling all of the best available elements, and employing the best available technologies, to bring the picture back as close to its original quality as possible, (sometimes better) at which point new archival negatives are created for future use. Warner Brothers, and the people responsible for the MGM/Turner Film library, had taken such good care of the HTWWW elements that nothing like a restoration was necessary. The material was in such good shape that new prints could be struck from the negatives without any extra work being done. Aus: http://cinemasightli...tre_dvdwest.php Angenommen wurde immer wieder, alle Cinerama-Kopien von HOW THE WEST WAS WON seien im Technicolor-Druckprozess erstellt worden. Bin gespannt über Widerspruch/Richtigstellungen und ggf. mehr Aufklärung in dieser Sache.
  23. Da sollte ich künftig lieber posten bei "endgültigen" Erkenntnisständen - aber im Laufe der Informationsbeschaffung liegen noch einige Differenzen vor, auch zwischen den Posts der Vorredner. Bei DIE WUNDERWELT DER GEBRÜDER GRIMM habe ich den Zeitzeugen (ein damaliger Filmtechniker) nicht mehr erreicht. Bei DAS WAR DER WILDE WESTEN! liegen die Karten besser: DAS WAR DER WILDE WESTEN!/HOW THE WEST WAS WON war im CAPITOL wie im SPORTPALAST in Berlin auf Kodak-Kopie gelaufen (nur weisse Spratzer darin sichtbar, typisch für Negativunsauberkeiten=. Bei WUNDERWELT DER GEBRÜDER GRIMM reisst das Gedächtnis der Zeitzeugen ab: der Look sei generell ein anderer (Studioproduktion oder nicht).. Es fragt sich nun: warum sollte nicht auch WUNDERWELT DER GEBRÜDER GRIMM auf Kodak herausgebracht worden sein? Mir wurde das einmal berichtet. Und: Hätte sich der Sonderaufwand für Technicolor-Matritzen-Herstellungen usw. angesichts einer 1963 evt. schon geringeren Kopienstartzahl eines Cinerama-Films gelohnt, lautet meine Frage? Etwaige/vermutete Probleme des Printmaterials lassen ich fallen. Primär tauchen also beim Negativ die Differenzen bei den Panels A/B/C auf: auch bei den restaurierten Cinerama-Travelogues. Allerdings verursacht der Report von Dr. Fling hier Bauchschmerzen. Die Hauptprobleme wären anders zu lokalisieren: 300 Meter-Rollen zu entwickeln, dauerte etwa anderthalb Std. im damaligen Kodak-Kaltprotess - es vergingen bei Cinerama-Filmen demnach 6 bis 7 Stunden von der erstentwickelten bis zur letztentwickelten Rolle (A/B©. Fast nur in diesem Prozess sind die Abweichungen von Dichte/Helligkeit/Schlieren [am Rand oder Bildmitte]/Unruhe/Farbsprünge/graue Druckbelichtungen zu verankern, z.B. deutlich sichtbar bei THIS IS CINERAMA oder WINDJAMMER) Bei den Cinerama-Filmen HOW THE WEST WAS WON und WONDERFUL WORLD trat dies kaum noch auf. Beim Printmatierial spielen zigtausende Meter an Materialien bei den Gusslängen keine Rolle. Jedoch wären Technicolor- gegenüber Kodak-Materialien wären Differenzen immer stärker hervorgetreten. Bei der Kontaktkopierung auf Kodak-Material, auch bzgl. der Lichtbestimmung, blieben die Güten der Cinerama.Panel also gleich [und wurden ja auch mit dem gleichen Lichtwert kopiert]. (Bei TC wäre kein Helligkeitsabgleich, keine Szenenkorrektur mehr möglich nach erfolgter Druckmatrizenerstellung). Fazit: Sichtbare Panelfehler im Cinerama-Verfahren rühren in erster Linie von der Entwicklung des Negativ her, nicht vom Umgang mit den Schnittbahnen! (Ausnahme: randständige Schnittbahnen, in denen die Perforation ggf. etwas ungenauer gestempelt wurde). Soweit die Gedanken zu Kodak und den beiden Cinerama-Produktionen HTWWW und TWWOTBG. * @filmtechniker: Bei den Prints bei Agfa Gaevert erinnere ich mich an Längen bis zu 6 Mio. Meter. Also Längen mit einer Gussnummer. (Bei Fuji kam einmal zu meiner Zeit 4 Mio. Meter der gleiche Guss für eine Fox-Produktion des James Cameron)
  24. Wiedergefunden und hervorragend: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33961/1.html
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