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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. cinerama

    Befreiung

    Da waren noch zwei Siemens-Hybridverstärker vorhanden ... besser allemal, als "alles nach aussen zu schlagen". (Die Lautsprecher waren sehr teuer: Electro Voice Deltamax-Serie, prozessorgestuert)
  2. Also HDTV 1080 p und der HD-Dreh in 24p oder 25 p sind subsumierte Begriffe des 2k-Systems. Das progressive Signal wird jedoch für die geringfügig höheren Panels der Beamer, u.a. dem Christie CP-2000 2K 12,000 Lumen DLP Cinema™ Projektor mit einer Auflösung von 2048 x 1080, adapiert. http://www.hcinema.de/ecinema.htm http://www.bandpro.de/download/pdf/hdc-f950.pdf http://www.mpec-gmbh.de/pdf/produkte/ka...dc-950.pdf Allerdings trifft Dein Einwand voll ins Schwarze, der auf die 1920 x 817-Einspeisung zielt. (Vgl. auch http://www.kinoton.ch/album/album03/DSC00021 ) Mir unerklärlich, warum nicht mit der vollen Panel-Auflösung + Anamorphoten gearbeitet wird? (Stattdessen nun wieder nach Art der „Kaschbreitwand“ auflösungsreduziert? Es ist traurig.) In die deutschsprachige 35mm-Filmkopie im ZOO PALAST am Ende kurz reingeschaut (digitale Projektion steht bis auf weiteres nicht zur Verfügung! Vermutung:die Kiste wurde für das schauderhafte Event im Berlinale-Palast ausgebaut): Bild extrem dunkel, (offenbar aufnahmtechnisch in der Art gewollt, um Zeichnungsverluste zu vermeiden), dann ein schlechter Bildstand (Ursache: die üblichen Modular Printer seit Anfang 80er Jahre, offenbar ausländisches Kopierwerk) und die Gesichter gingen bereits über in das Schwarz der Kostüme (einige dieser Symptome müßte es auch in digital gegeben haben). Die in Deutschland auf normalem KODAK-Vision kopierte Geyer-35mm-Kopien waren besser als die ZOO PALAST-Kopie, und auch nicht so kalt und blau wie dort: das deutsche 35mm-Negativ ist übrigens auch zur einer normalen Dichte ausbelichtet (über den Blankfilm bei Intermed auf LAD bezogen). Trotzdem sieht alles darin grau und belegt aus (eindeutig Probleme der Ausbelichtung über Digital Intermediate). Photographisch ist der Film (in allen Formaten, egal ob analog/digital) das Hinterletzte! (Der Regisseur sollte sich schämen.) Nebenher noch zu bemerken, dass nicht-anamorphotisch aufgenommen wurde, also von Anfang an nur mit der Auflösung 1920 x 817 operiert wurde. Indiz: Viele Lichtreflexe sind kreisrund. Mangelhafte Schärfentiefe im gesamten Film. Der Sternenhimmel hatte aber in der 35mm-Kopie ein typisches Kantenflimmern, die Sterne sprangen zwischen den Zeilen hin und her (so was wäre bei digitaler Projektion auszuschliessen). Und: der englische Endetitel war völlig unscharf. Positiv anzumerken: die Bildbreite bei Scope 35mm in diesem Kino war breiter als bei digitaler Projektion. Der einzige Pluspunkt. Der Ton vorort: katastrophal, Flatterecho (in der letzten Reihe vom Vorparkett gesessen). Bass wirkte wie digital verzerrt und aufgerissen. So wie ein Tiefpass, der über einen falschen Lautsprecher wiedergegeben wurde. Der Trailer von NARNIA ist auch auf 35mm gestochen scharf.
  3. cinerama

    Befreiung

    Nun macht die URANIA mal nicht allzu schlecht: immerhin war sie in den 90er Jahren das einzige Kino (fast bundesweit), das regelmäßig 70 mm spielte (damals noch mit meiner Unterstützung). Ganz so plump also werden die Kanäle CL und CR nicht einfach nach aussen geschlagen (das ist nur so im FILMPALAST BERLIN der Fall , wo ohnehin 1988 mehr Wert auf THX als diskreten Magnetton gelegt wurde). In der URANIA erfolgt der Downmix über die Phantombildung, wobei CL oder CR jeweils über Extra-Endstufen auf jeweils den Aussenlautsprecher plus den Mittenlautsprecher geschlagen werden. Warum die beiden Lautsprecher für CL und CR fehlen, dazu möchte ich mich bitte freundlichst nicht äußern... Jedenfalls war in den 90er Jahren (und nach meinem Geschmack nachwievor) der Magnetton dort bundesweit der beste und dynamischste überhaupt. Das kann ich beurteilen insofern, als daß ich etliche dort gezeigte Kopien auch anderswo in der Aufführung sah. Dennoch sehen es einige kritisch (auch @gunter berichtete glaubhaft von seinen Eindrücken: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...c&start=60 ), zumal die Aussenlautsprecher etwas zu stark entfernt von den Aussenflanken der Leinwand installiert sind. Sehr problematisch ist dies im vorderen Saaldrittel, erst recht auf Seitenplätzen. In der hinteren Saalhälfte jedoch, sofern man "mittig" sitzt, war und ist dies in der URANIA der beste Magnetton, den ich im Leben gehört habe.
  4. ... geht in diesem Falle ja leider (!) auch nicht, da diese Episode ("perfiderweise") ohnehin nur auf 2k aufgenommen wurde. Somit ist die Filmkopie ausnahmsweise eindeutig im Nachteil, da sie die begrenzte Videoauflösung eben nicht verbessern kann. In diesem Falle also gehört 2k auf 2k, alles andere ist eine Verschlechterung (Filmkopie) oder eine Manipulation (4 k-Projektion). Traurig genug, diese Verwirrung, aber ich würde dem Kunden sagen, dass dieses Kino reguläre hochwertige 35mm-Produktionen 1 : 1 projiziert. Da die niedriger auflösende derzeitige Video-Aufnahmetechnik demgegenüber zurückfällt, hielte man es für angebracht, voläufig noch am 35mm-Format festzuhalten. Noch etwas anderes bei der Gelegenheit: Im Filmecho der Vorwoche war zu lesen, diese Episode würde im Berlin im Steglitzer TITANIA-Palast ( http://www.movieclick.de/ess/Select?Doc...aGroupID=1 ) in der Soundwiedergabe der Ilmenauer "Klangfeldsynthese" gezeigt. Ein Firmenableger stelle anläßlich dieses Films sein System dort zur Verfügung. Leider ist hiervon auf der Kino-Website nichts zu lesen. :evil: Werde mal übernächste Woche dort reinschauen (ist ja gleich bei mir um die Ecke), ob's wirklich stimmt... :wink:
  5. cinerama

    Befreiung

    Hoffentlich ist die Einführung origineller als in Berlin: Hier, erzählten mir Freunde, soll der Video-Verleiher (Co-Veranstalter) sich eingangs für die "Tonschwankungen" entschuldigt haben - denn auf der bei dieser Gelegenheit exponiert vorgestellten DVD sei das besser. (Er meinte hiermit etwa keine mögliche Beschädigung der Magenttonpisten, sondern die heute offenbar irritierende Wiedergabe eines 6-kanaligen diskreten Tons, bei dem auch die Sprecher panoramatisch geführt werden). Nach der Veranstaltung wurde der Video/DVD-Handelsvertreter befragt, ob er denn sagen könne, welches Tonformat seine DVDs hätten resp., ob der Transfer von einem 70mm-Negativ oder von 35mm erfolgt sei. Aber auch diese Besonderheiten (?) waren wohl "Böhmische Dörfer" für die Anbieter. Erfreulich allemal soll die Publikumsdiskussion mit Egon Bahr und Wolfgang Leonhardt (Autor: "Die Revolution frißt ihre Kinder") gewesen sein. Sehr überrascht war ich über den FOCUS-Artikel "Lippenstift von Eva Braun" (in: Focus 16/2005, S. 50 f.). Dort berichtet Ex-SS-Mann Otto Busse (heute 81, wohnhaft in einem Berliner Plattenbau), wie er als einer der Letzten der "Leibstandarte Adolf Hitler" im Führerbunker ausharrte und kurz vor Ende Glückwünsche des "Führers" entgegennahm: "Herrrrzlichen Glückwunsch zur Hochzeit ... entweder wir siegen, oder wir sterrrrrben hier". (A.H.) Nur nebenher ist in diesem Artikel ein Filmshot abgebildet und wie folgt kommentiert: In dem mehrteiligen sowjetischen Film "Befreiung" (1965[irrtum bei der Jahreszahl]) spielte Otto Busse Kammerdiener Heinz Linge. Die Szene zeigt Hitler beim Abschied im Bunker. Ich war schon sehr erstaunt über solche Zuffälligkeiten ...
  6. Zum Thema der Revolutionierung des Kinos mittel Digital Cinema + 3D hier eine Diskussion: http://www.starwars-union.de/index.php?...=7188#7188 Und zum durchaus bezeichnenden Umstand "Epsisode 3": Raubkopie aus dem Internet: http://www.diskussion.kino-hdf.com/thre...ec8611790c
  7. Ach herje,... dankeschön für die Korrektur! Von 4k-Projektor sprach doch @preston sturges, und ich hoffte nun ernstlich, man würde vielleicht den Projektor aus Cannes auf Tournee mit nach Berlin bringen? Zu den Bildbreiten (die ich immer gerne aus Gemeinheit "heruntermache"): hier ging ich von den Berlinale-Angaben von 20 Metern aus. Dann gab es Hinweise, die Kaschierung nähme etwas weg, und so kam es zu dieser Schätzung. Jedenfalls "spricht man" von dieser Spielstätte noch immer von der grössten Breitleinwand Berlins. Die meisten Betreiber geben leider stark übertriebene Zahlen an! Unscharf wurde auch schon ein HD-Projektor während der Berlinale im CinemaxX eingestellt: zunächst eine viertelstündige Testprozedur mit korrekter Schärfe und Konvergenz, dann aber der HD-Hauptfilm komplett defokussiert. Auch ich dachte daran, man möchte über eine gewisse Pixilation hinwegtäuschen - der alte "Beamertrick". Noch ein Nachtrag: könnte es sein, daß die Ausleuchtungsgrenze bei DLP-Projektion nicht für Bildbreiten jenseits der 14 Meter ausgelegt ist? (So duster war's noch 1999). Trotzdem ist bedauerlich, daß eigentlich mit einigen hochwertigen DLP-Projektoren Verbesserungen erreicht werden könnten (auch betreffs des geringeren anamorphotischen Entzerrungsfaktors bei 2.35), und dann wieder Personen die Geräte bedienen, die nicht ein einziges mal in drei Stunden eine Nachfokussierung sich zutrauen - und das Manko schon gar nicht mehr wahrnehmen. Ohne die EPISODE 3 auf DLP gesehen zu haben, würde ich sagen, daß es analog zu den Problemen bei EPISODE 2 vornehmlich die digitale Aufnahme ist, die zu den Kontrastproblemen führt, am allerwenigsten die jüngste DLP-Projektionstechnik. Aber "künstlerisch gewollt"? Ich glaube kaum, denn die schon bei EPSIODE 2 erkannten Defizite waren ein eklatanter technischer Mangel.
  8. Wir hatten die DLP-Projektion im ZOO PALAST mit ihrer Klassiker-Reihe bereits auf http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=4231 diskutiert, wo es um SINGIN' IN THE RAIN ging. Bis auf kleinere Farb-Nuancen einer nicht unkritischen Digitalisierung des Filmoriginals überwogen die Vorteile bei weitem. Das alles war doch vorhersehbar: das erst jetzt die Alarmglocken schellen, ist typisch für die Verschlafenheit der Branche. Schade um 35mm, das wirklich gut sein könnte - jedoch unter den derzeitigen Marktbedingungen werden die Qualitäten heruntergewirtschaftet, sodaß fast alles, was "neu" ist, es leicht hat, in die weich gewordenen Flanken des drangsalierten 35mm-Filmstreifens einzudringen. Im Zeitalter der 35mm-Massenkopierung, Massenfertigung der 35mm-Filmprojektoren und Massensaal-Abfertigung durch überlastete 35mm-Vorführer ist da auch kein einheitlicher Zug mehr reinzubekommen, obwohl der Filmstreifen überall und weltweit die gleich Breite hat. Schade drum.
  9. Tatsächlich??? Mehr hat Berlin nicht zu bieten? :roll: So haben sich die Zeiten eben geändert: Berlin hatte mal Riesenbreitleinwände: MERCEDES PALAST Neukölln (ca. 25 m, abgerissen Mitte der 60er Jahre), TITANIA PALAST (22 m, entkernt etwa Anfang der 70er Jahre), SPORTPALAST (ca. 27 m, abgerissen Anfang der 70er Jahre), MGM-Theater Kurfürstendamm (real bis 27 m, abgerissen 1977), ROYAL PALAST im Europacenter (32,80 m, Abriss Sommer 2005: dort lief jahrelang die erste STAR-WARS-Trilogie). STAR WARS ist demgemäß hier "klein" geworden, aber es ist noch niemandem aufgefallen. :oops: Andere Städte haben Berlin längst überholt: 26 m im KINOPOLIS Sulzbach, 23 m im CinemaxX Bielefeld usw. Demgegenüber hat Berlin geballte 34 mittelmäßige Leinwände am Potsdamer Platz mit ebenso mittelmäßiger Bild- und Tonwiedergabe. Wem's gefällt... 8)
  10. Deutschlandpremiere kein Ticket-Verkauf) morgen im Berlinale-Palast (Bildbreite ca, 19.90m, die leider größte Scope-Bildwand Berlins): http://www.welt.de/data/2005/05/03/714142.html Eine halbwegs "unabhängige" Kritik findet sich in der Berliner Morgenpost: http://morgenpost.berlin1.de/content/20...53843.html Erstaunlich kritisch war schon (eine DVD-!)-Rezension zum Sequel-Vorgänger von 2003: gut erkannte inhaltliche und technische Schwächen: http://dvdreviews.dvdboard.de/ep2.html Zur jetzigen Folge diskutieren die Filmfans auch deren Ungereimtheiten: http://www.filmspiegel.de/forum/read.ph...=786&t=786
  11. Das siehst Du richtig. Die Diskussion gab es schon vor 28 Jahren, bei STAR WARS auf 70mm, und noch Anfang der 90er Jahre, als einige Multiplexe sich 5-70mm einbauten und nach Kopien suchten: gefragt wurde immer nur nach STAR WARS und INDIANA JONES nebst DIE HARD-Trilogien (allesamt von 35mm aufgeblasen)...man fand Bildgüte und narrative Epik (die zeigt uns nur der "alte" 65/70mm-Monumentalfilm der 60's) des zu programmierenden Films weniger "geil" als die Special Effects Show samt subbass-verdröhnten Ton (Dolby Magnetton) von der Skywalker Ranch. So könnte es auch bald in IMAX-Kinos kommen: ab einem bestimmten Jahrgang werden im Zuge von Sparmaßahmen nur noch Blowups (oder DMRs) gezeigt, und kaum jemand erinnert sich noch an den Originalprozess. Abgesehen von der Intention, den 15-70mm-Projektor durch 4 gestaffelte DLP-Projektoren zu ersetzen. Danke für die Ergänzung wg. des Kameratyps bei "Ghosts" - immerhin ein minmal besseres Format als ich in Erinnerung hatte. Habe mal nachgeguckt und bei James Cameron [ http://www.quantel.com/domisphere/resou...udy_gr.pdf ] folgendes Weltbild gefunden: James Cameron ist begeistert über die Zusammenarbeit mit Modern VideoFilm: ‘Die Farbkorrektur von ‘Ghosts of the Abyss’ in Echtzeit auf einer riesigen Leinwand in HD vorzunehmen, war schon immer mein Traum. Und er ist in Erfüllung gegangen. Nachdem ich zwei Jahrzehnte mit den Unwägbarkeiten der Photochemie kämpfen musste, um meine Filme korrekt nachkorrigieren zu können, komme ich mir jetzt so vor, als sei ich direkt aus dem Mittelalter in das 21. Jahrhundert katapultiert worden. Es war einfach genial, in dem riesigen ‘digital theatre’ von Modern VideoFilm arbeiten zu können, man kann den Film in der Größe auf die Leinwand projizieren, die man braucht, sich ganz wie im Kino fühlen und dann die Farbkorrektur mit wenigen Handgriffen an den so genannten Trackballs des Systems durchführen. Natürlich wird nicht nur die Farbe allein korrigiert, auch Schattierungen und Schwarzwerte sowie Kontraste, einfach alles. Und mit den ‘Power Windows’ kann man sogar nur einzelne Bereiche einer Sequenz verändern. Was das Arbeiten mit Daten anging, sind wir vom inferno ins iQ und dann ins da Vinci-System übergegangen. Wir haben hunderte von subtilen Veränderungen an einzelnen Sequenzen vorgenommen, ohne irgendwelche Verluste oder Störungen. Und das Endergebnis ist so klar und rein wie das Kameraoriginal. Besser hätte unser Experiment nicht laufen können, wir sind von der hohen Qualität unseres Films mehr als begeistert. Na, was kann man sich noch mehr wünschen? Wer so viele Oscars einheimst, kann ja gar nichts falsch machen... :wink:
  12. DMR ist immer eine tolle Sache! Ich war voll und hin! Diese Technologie sollte man nicht dafür verantwortlich machen, daß die Filmemacher leider zu aufnahmetechnsichen Substandards greifen, die eigentlich kinounwürdig sind. Ob DMR diesem Hang Vorschub leistet, könnte ich nicht voraussagen, zumal schlechte Aufnahmen und billige Formate seit jeher nicht unterzukriegen sind. Allerdings war auf IMAX-Leinwänden ein den DMR-Prozess durchlaufender Film besser als alles, was man von diesem Werk zuvor zu sehen bekam. Dennoch bist Du völlig im Recht, als daß es sich letzlich doch um Manipulation handelt: die Größe, Schärfe und Glattheit des Bildes wird nur vorgekaukelt. [Allerdings habe ich pers. unter diesem Selbstbetrug weniger gelitten als in der den jeweiligen Sub-Formaten üblichen Wiedergabe und beziehe mich auf die Titel "Matrix Reoaded & Revolution" (Super 35/DMR) sowie "Ghosts of the Titanic" (Beta Digital/DMR)]. Ähnliches (nicht "das Gleiche") geschieht beim Hochskalieren von 2k auf 4k. Absurd mutet es dennoch an, nicht gleich auf 4k produziert zu haben. Aber diese Diskussion wäre nicht neu: in den 60er-Jahren drehte sie sich um die Frage, ob für 70mm-Raodshow-Auswertungen die Verwendung von 65mm-Negativ bei der Aufnahme oder 35mm "vorteilhafter" sei. Das Ergebnis waren erst hervorragende Blow ups ("Doctor Zhivago", "Where Eagles dare") und später schammige und körnige Blowup-70mm-Kopien von eben "Star Wars", "The Empire Strikes back", Return of the Jedi", sowie, noch schlimmer: "Close Encounters" und "Aliens". Zum Thema des SXRD-Chips von SONY: eingesetzt sowohl beim 4k-Profi-Projektor SRX-R105 wie auch beim Luxus-Home Cinema-Projektor Qualia 004, wird das Kontrastverhältnis mit 2000 : 1 angegeben, einerseits wird LCOS-Technologie angeführt, anderseits ein Gerät mit dreifachen LCD-Chips, deren Bilder über Pirismen zur Deckung gebracht werden. Sowohl von LCOS als auch LCD habe ich bis dato kein befriedigendes Bild gesehen, aber SONY preist den Kontrast seines QUALIA 004 als ebenbürtig mit Röhrenbeamern. - Würde mich wirklich wundern... Ein Aushängeschild für die 2k-Aufnahme gibt es nicht, weil es sich um ein minderwertiges Kinoaufnahmesystem handelt und auch immer handeln wird. Den Vergleich kann man sich sparen (auch wenn die Fachblätter wie "TV & Film-Kameramann" von Testberichten nur so überschwappen. 16mm-Auflösung und ein durch den CCD-Chip von vorneherein beeinträchtiger Kontrast, was alles in der Postproduktion mühsam neutralisiert wird, ist kein Ersatz für fotochemische Aufnahme. Daran soll sich in den nächsten Jahren - entgegen den Fortschritten bei der digitalen Projektion - auch nichts Bahnbrechendes tun. Auch der 4k-Dreh bleibt inakzeptabel. Es kann den digitalen Geräteherstellern unter Bezugnahme auf den seit nunmehr 20 Jahren laut gellenden Werbepegel ihrer Verheissungen durchaus abverlangt werden, revolutionär bessere Bilder als fotochemischer Film zu bieten, und auch zum selben Preis. Ansonsten würde ich sagen: es gibt wichtigere und beachtlichere Kriterien ausserhalb einer zwanghaften Digitalisierung, um einen Film oder ein Kino zu veredeln. Zur EPISODE 1: dort hielt ich damals ein arg dünnes 35mm-Kopiernegativ in der Hand und konnte mir diesen Mangel nicht erklären. Mich würde interessieren, "wie man die 35-mm-Kopienqualität bewußt beschnitten hat, um einerseits Fehler zu verbergen und andererseits der Digitalprojektion das Wort zu reden." Irgend etwas muss es wohl gewesen sein ... konnte es aber nicht herausfinden. :wink:
  13. Na ja, Du vergisst das Star Wars 3 komplett Digital gefilmt worden ist. Demnach hättest Du warscheinlich keine guten Kopierergebnisse auf 5/70. Das mit IMAX währe zwar eine Idee, aber man bedenke das Mr. L die Sache ja eigentlich nur auf Digital produziert weil ihm die herkömmlichen Trickmöglichkeiten zu wenig gestalterische Mglichkeiten gibt, was aber bei IMAX hätte angewendet m müssen, wenn der auf 15/70 gedreht hätte. Das DMR verfahren hat bei der Leinwandgröße vom IMAX keinen Vorteil gegenüber 2k Projektionen. Allerdings ist es wirklich Fraglich ob das Einfliegen der 4 k Projektoren Sinnvoll war - die Vorlage ist nur in 1920x818 oder Anomorph 1920x1080. Ob die Scalierung auf 4 k was bringt, wage ich auch zu bezweifeln. Ich vermute da eher ein Marketing Grund seitens Sony oder dem Kinobetreiber..... wir zeigen den 4k ... :) Hab's nicht vergessen, sondern mit 2k in Richtung DMR gedacht: das bringt durch Interpolation Vorteile. DMR ist dann auszubelichten ebenso auf 15-70 wie auf 5-70-Format. Das DMR-Mastering liegt da noch leicht im Vorteil zur 4k-Projektion. Apropos 65mm IMAX: Auch diese Produktionen arbeiten mit digitaler Animation. Es muß also nicht alles in 2k (= ca. 16mm-Auflösung) produziert werden, nur um einen quantitativen Output an Effekten durch die Pipeline zu peitschen. (Besser: Zahlenmäßig weniger Effekte, dafür aber qualitativ besser aufbereitet, können einem Film zu einer längeren Lebensdauer verhelfen als das Hinterherjagen nach Zahlenrekorden und einer Ansammlung von digitalem Sondermüll). Deine Bewertung der Differenz zwischen 2k und 4k-Projektion ist ja in der Debatte. In den USA wird der Vorteil von 4k bestritten. Ich kann mich nur noch wundern... 8)
  14. Es sind auch die Details in einer perfekten 35mm-Kopie besser als in 2k oder evtl. auch 4k, man kennt ja die Produzentenkopien. Das DLP-Master ist indessen nur durch Mittel des Video-Enhancings scheinbrillant aufgestylt und täuscht durch Kontrastmanipulationen Plastizität vor. Vieles kann auf DLP natürlich auch besser und seriöser gemacht werden, allerdings stossen einige filmische Potentiale bei der DLP-Technik an ihre Grenzen. Andere Dinge (Bildsauberkeit, Bildstand) löst jedoch Digital Cinema auf elegantere Weise. Aber mir persönlich ist ein gewisses, feines Filmkorn sympathischer als das statische, wenn auch sehr feine, Pixelraster mit Treppchen- und Kammefekten. Tatsächlich könnte man den Begriff "natürlich" mit aller Vorsicht für den fotochemischen Film reklamieren: das wandernde Korn könnte direkt mit biologischen Mechanismen von Lebewesen unter einem Mikroskop verglichen werden: auch dort ist ständig und alles in Bewegung: es lebt. Möglich, daß nur noch wenige dies in zehn Jahren noch erkennen können, aber wer mit derartigen Sehkonventionen aufgewachsen ist, wird es vermissen und Defizite im Digital Cinema ausmachen, erst recht nach dem ersten Werberummel 1999, als es aufkam und auch noch sechs Jahre später, wo es mit Müh und Not dem derzeitigem Kinostandard etwas Gleichwertiges entgegensetzen will, arrogant alles Analoge heruntermacht und Besuchern hierfür mehr Eintritt abverlangt. Zumindest wohl der STAR WARS III (2k) ist per definitionem wenig über der 16mm-Auflösung angesiedelt, natürlich durch Enhancement und Hochskalierung künstlich "geglättet". Warum filmt Mr. Lucas nicht in 65mm IMAX? Wäre bestimmt nicht teurer geworden als der Wahnsinn, denn er gerade sich und anderen zumutete. (Wenn ich schon höre: 4k-Projektoren werden für die Premieren eingeflogen [eine gute 5-perf-70mm-Kopie hätte es ebenso und billiger getan), warscheinlich danach auch wieder abgezogen, muß man am Geisteszustand der Produzenten zweifeln.
  15. Media-Firmen bekommen für die Monitorverwertung von mir kein Filmmaterial . (Hatte mal Anfragen, ob ich sowas zur Umspielung gegen gutes Geld zur Verfügung stelle. Die Antwort: NEIN! Entweder eine richtige Restaurierung/neue und perfekte Filmkopie/exklusive Kinoauswertung ... oder für Jahrzehnte lieber nichts mehr - schon gar nicht für die Glotze.) Betreffs des Kinofensters und kinostabilisierender Marketing-Konzepte wäre es Aufgabe von HDF/VdF, NATO und MPAA, in ihrem eigenen Interesse über einen Ausweg und mutigen Vorstoss zu beraten. Nichts kommt von dort (man lese nur Dr. Negeles Allgemeinplätze), außer versöhnlichen Proklamationen, dass mit den kollegialen und rivalisierenden Verbänden kompromißbereite Gespräche zu führen seien, um das Auswertungsfenster nun doch nicht gleich im angedrohten Masse verkürzen zu müssen. Den Mut, sich aber hinzustellen, und zu fordern: wir wollen das Auswertungsfenster verlängern, hat noch keiner der besagten Verantwortungsträger je über die Lippen gebracht (immerhin könnte er dann wegen "Weltfremdheit" von den dümpelnden Verbandmitgliedern abgewählt werden). Ebenso beklemmend die "Filmpremieren-Werbung" in den DVD-Abteilungen der Supermarkt- oder Elektronikketten, die mitunter sogar noch in Kooperation mit Kinos am Standort stattfindet, defacto aber eine paradoxe Allianz darstellt. Tendenz: knalllhart kalkuliert zu ungunsten des Kinomarktes. Wenn dieses Marketing tatsächlich stabilisierende Wirkung hätte, könnte sicherlich ein Standortkino froh sein über die freundliche Erwähnung in der Film-/Videospielvermarktung und sich entspannt zurücklehnen (diese Werbung würde ich zunächst auch fröhlich annehmen. In dieser glückvollen Konkordanz ist der wirtschaftlich schwächere Kinobetreiber allerdings wenig motiviert, über seinen Verband Konflikte mit den Videoverbänden, Produzenten und Elektronikmärkten anzuzetteln, solange man doch gnädig "berücksichtigt" wird. So also verbleibt ein unheilvoller Burgfrieden, in dem die Kinobranche verdrängt, daß ihre Existenz inzwischen auch von etlichen entscheidungsbefugten Karriere-Junkies in Hollwood infrage gestellt wird, die zunehmend auf die Privathaushalte schielen. Konkret könnte man fragen: 1. was passiert, wenn die Kinobranche geschlossen "streikt"? 2. wie lange kann im Zeitalter der Videopiraterie der Produzentenwille aufrechterhalten werden, über Jahre hinaus nur die Kinolizenz zu gewähren? (Charles Chaplin, der das Fernsehen hasste, hat es getan, m.E. lebenslang sich verweigert. Disney - am politisch anderen Ende angesiedelt - hat auf ähnliche Weise seine Produkte exklusiv gehalten.) Welche "moderne" Lösung es für die Fragen gibt, müßte umfassend in Streitgesprächen erörtert werden. Der George Lucas z.B. hätte seine Produktionen ebenfalls exklusiv halten können. So aber läuft er Gefahr, daß die lukrativen Fortsetzungen aus dem Kino-Repertoire verschwinden, was aktuell der Fall ist. Der erste Teil von 1978 war unfreiwillig ein Spätwerk des Monumentalkinos mit gehobener Vermarktung auf 70mm-Cinerama-Leinwänden und endlosen Laufzeiten. Das war nach meinen Wertvorstellungen durchaus "marken-" und "identitätsbildend" für den Mainstream und dessen Kinobesucher, denn auch erfolgreiche Bühnenstücke haben monate- oder jahrelange Laufzeiten. 2005 nun werden mehr (und im Bereich der kleineren Budgets auch anspruchsvollere) Filme gedreht, sodaß der Markt unübersichtlicher geworden ist. Der Hauptgrund aber für die Kurzlebigkeit in der Kinoauswertung ist das sog. Overscreening und (das zum Teil) überflüssige Aufkommen sich gleichender Multiplexkinos, in denen zwar THX beworben wird, der Ton aber dennoch schlecht klingt. "Weniger Kinos" und weniger Videomarkt wäre das wohl gesündere Motto. Und in früheren Zeiten waren "Besucherschlangen" zu bestimmten Anlässen auch ein Gemeinschaftserlebnis, an das man sich gerne zurückerinnert.
  16. Dann wird ja morgen in Cannes in 4k die HDC-F-950-Produktion SITH gezeigt. Am Dienstag am Potsdamer Platz in Berlin (wohl auf mageren maximal möglichen 17 Metern Bildbreite. Habe übrigens noch eine Super-8-Aufnahme von 1980 zur Berlin-Premiere von IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK: auf 33 Metern Bildbreite. Also war damals nicht alles schlechter. Dies auch zum o.g. Schlachtruf: und es ist nun entgültig vorbei. Das Digital Cinema ist auf der überhol Spur! Ich habe mehrere kommente Filme (Trailers) auf Digital gesehen und kann nur sagen "GEIL. Schade, daß durch einige gleissende High-Tech-Veranstaltungen auch gleich die historischen Begrifflichkeiten und aktuellen Wertbeschreibungen durcheinanderpurzeln! Quelle: http://www.avepro.net/html/video/sony_hdcf950.htm
  17. Im Gegenteil. Hier ist ein Trend gegeben, den es umzukehren gilt, anstatt affirmativ mitzumachen ind der vermeintlichen Hoffnung, es bleibt noch immer ein Brotkrumen übrig. Sehr blind gegenüber den kinoschädlichen- und unfreundlichen Trends, warum also bestehende Zustände immer nur verharmlosen, @preston sturges? Auch das von Dir geschätzte Repertoire geht auf diese Weise dem Filmtheater verloren. Auf die Schnelle kann ich nur versuchen, auf die zweite Fragestellung einzugehen: das Auswertungsfenster betrug nach meiner Erinnerung Anfang der 80er Jahre rund zwei Jahre für die AV-Medien, Irrtum vorbehalten. Ender der 70er Jahren war noch von überhaupt keiner TV-Auswertung von Monumentalfilmen die Rede: BEN HUR, VOM WINDE VERWEHT, 2001, LAWRENCE VON ARABIEN, SPARTACUS, DIE ZEHN GEBOTE etc. und auch KRIEG DER STERNE, UHRWERK ORANGE, SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD galten als "Heilige Kühe" der Majors, die für das Fernsehen tabu waren! Das Tabu wurde tlws. von Super-8-Kurzfassungen in den Kaufhäusern durchbrochen, und Video gab es noch nicht. Somit gab es für diverse Erfolgsfilme jahrzehntelange exklusive Auswertungsfenster nur für's Kino, und dort liefen die sog. Klassiker im anderthalbjährigen WA-Turnus in gepflegten Breitfilm- oder neuen 35mm-Kopien: und zwar zunächst immer in den größten Häusern der Schlüsselstädte auf riesenhaften Leinwänden mit großem Erfolg. (Anschliessend das Nachspiel durch die sog. "Bezirkskinos"). Schalten wir um ins Jahr 2005: überall Anfragen der Kinos, die alten STAR WARS-"Quintette" zu spielen und Absagen aufgrund des Kopienmangels oder der Weigerung der Produzenten (in L.A. laufen ja alle Teile an einem Wochenende, war zu lesen). Das gilt auch für andere Erfolgstitel der letzten Jahre: ein ernstes Problem.
  18. Natürlich gab es auch (bei unseren pers. Lieblingfilmen) dekorierte Schaufenster: im berliner Kaufhaus Schwab 1970 (direkt neben dem Kino) die "2001"-Plakatierung, im KaDe We 1962 eine "El-Cid"-Kostümaustelung usw. Kann nun gesagt werden, dass bewiesenermassen (?) das heutige SATURN-Beispiel ein Meisterstück des Cross-Marketings ist? Unter aber dem von mir kritisch genannten Punkt - zumal dieses Kaufhaus mit einer Multimedia-Produkpalette alles daran setzt, Kinokunden abzuwerben - war nicht nur ich total irritiert. Bis dato war es mir immer gelungen, Videospielposter und Filmpremíerenannonce auseinanderzuhalten. Diesmal gelang es nicht. These: Solche Werbung zielt auf bereits dem Kino durch DVD-Konsum abhanden gekommene Schichten (diese Schichten sind demographisch und kulturell eine Realität) sowie auf bislang schwankende Kinokunden, die immer öfter und ungeduldiger zur DVD greifen und nur noch im absoluten Eventfall (gezwungenermaßen) ins Kino gehen. Diese Kunden also (so empfinde ich es aus einem psychologischen Gespür heraus) werden somit durch kino-identische Premierenwerbung "bei der Stange" gehalten, häppchenweise und fortschreitend befriedigt und am Ende des Produktzyklus mit einer hexaedrischen ultimativen Star-Wars-Edelbox belohnt. Tatsächlich kenne ich viele Menschen, die das alles brav goutieren, bezahlen, und von denen wirklich keiner mehr seit Jahren ins Kino geht. Zweifel sei auch angemeldet, ob realiter die Kinobesuchszahlen eines Blockbusters tatsächlich durch Videospiele und DVD-Ersazpremieren steigen? Ist das nachgewiesen? Erinnern wir uns an das (noch "unterentwickelte") Marketing der 60er Jahre, so gab es allenfalls für einen 007-Film ("Goldfinger") einen Spielzeug-Aston Martin, eine Zeitungsserie und kleinere Accesoires zur Körperpflege; in den 70er Jahren ("Krieg der Sterne") dann Comichefte, Nachbaumodelle von Raumgleitern, Plastik-Figuren usw. Aber dieses Marketing setzte eine klare Linie zum heutigen Marketing, in dem die Demarkationslinien zur exklusiven Ware Kino aufgeweicht werden. Trotz höllischen Marktings für die heutigen Filme und angeblich jährlich steigenden Umsätzen der Kinogesamteinspielergebnissen in USA seit Anfang der 90er Jahre, waren jedoch die realen Besucherzahlen 1965 und 1977 (der beiden benannten Filme) [von "Gone with the wind" in der Langzeitauswertung seit 1939 ganz zu schweigen] wohl höher als die heutigen. Besonders unglücklich ist, daß zwar für neue Filme zumeist ein "exklusives" Auswertungsfenster über ein halbes Jahr gegeben ist, andere Filmangebote jedoch, gerade auch das Repertoire, exklusiv auf Video wiederaufgeführt werden, ohne dass dabei für das Kino noch die eine oder andere FILM-Kopie auf Tournee geschickt würde (Ausnahmen bestätigen die Regel). Somit ist es sicher ein Trugschluss zu glauben, man könne die Verkürzung der Auswertungsenster durch geschicktere Marketings-Techniken wett machen. SATURN & Co sind bereits ein eminent gefrässiges Raubtier im Gefilde des Kinolandschaft geworden. (Also nicht unbedingt zum Lachen @preston sturges!)
  19. Wenders ist eigentlich jemand, auf den die Attitüde "Antiamerikanismus" bestens zutrifft: man schaue nur LAND OF PLENTY! Ein dröges, weinerliches und selbstreflexives Machwerk, das aus des Regisseurs enttäuschter Haß-Liebe zum derzeitigen US-Präsidenten verpixelte Panasonic-Soße in verschandelte Bilder von großartigen amerikanischen Landschaften quält. 2 Stunden Kopfschmerzen und schubhafter Suizidbedarf waren die Folgen solcher Kinobesuche, sodaß man hoffen kann, dass dieser Autorenregisseur endlich als das entlarvt wird, was er schon immer war: ein Volltrottel! Der sollte erst mit der Arriflex 765 auf 65mm gedreht werden! Nach zwei Probetagen hatte der Meister entnervt das Handttuch geworfen!
  20. Man muss die Lucas-Productions doch in Schutz nehmen: heute abend mal das Elektronik-Kaufhaus SATURN besucht, und dort hängt in allen Stockwerken das AO-Grossplakat von DIE RACHE DER SITH. Direkt über dem Filmtitel prankt die Annonce: JETZT HIER! Also findet die Kinopremiere offenbar bei SATURN statt. (Am unteren Rande dann in sternenzackiger Comic-Blase ein Hinweis wie [aus der Erinnerung zitiert] MIT VIELEN FILMAUSSCHNITTEN. In Kleinstschrift zum Unterrand des Posters marginalisiert erscheinen dann die Markenzeichen einer Videospiel-Firma. Also: ich und andere haben ernsthaft eine Kinoaufführung angenommen, und auch der SATURN-Mitarbeiter gab zu, es sähe wie die Bewerbung einer Kinopremiere aus.) Da nützen also noch so viele Förderkopien für die ländlichen Gebiete wenig, wenn Elektronik-Ketten aus einstmals treuen Filmtheaterbesuchern videosüchtige Zombies machen. Mahlzeit! :twisted:
  21. 2k-Projektion ist ja schon etwas besser als die 1.32 Mega-pix-Projektion von Christie anno 1999, aber längst nicht das Ende der Fahnenstange. Kaufen braucht man sich das nicht, da eine erstklassige 35mm-Kopie ohne Dupverluste 2k-Auflösung übertrifft, einwandfreie Projektion vorausgesetzt. Erwähnt wurde bereits die 35mm-Negativauflösung von bis zu 6 k, sodaß die Positivkopie nicht wesentlich darunter liegen bräuchte (Kopierspaltverluste sind zu berücksichtigen). Außerdem muß die Weiterentwicklung der Filmemulsionen berücksichtigt werden, die bei 4 oder 6k auf 35mm nicht einfach "enden" wird. Bei korrekter fotochemischer Bearbeitung ist eine hochwertigere fotografische Bildqualität zu erreichen als eine DLP 2k-Projektion. In anbetracht aber der derzeit unbefriedigenden 35mm-Massenkopien und eines tlws. schlechten Bildstandes in den Kinos (gerade auf der so hochgelobten Kinoton-E-Version anzutreffen ggenüber vielen überlegeneren Alt-Projektoren mit intaktem Malteserkreuz) mag eine neue DLP-Anlage Besserungen bringen und in die "weiche Flanke" des auf den Hund gekommenen analogen Kinos unbeschwert eindringen. Merkwürdigerweise aber sind die Bildbreiten bei DLP auf 15 Meter offenbar beschränkt, oder projiziert jemand (normgerecht) auf größere Leinwände? Allzu große Begeisterung kommt dennoch nicht auf, und die "Sättigung" der Farben empfinde ich als künstlich. Der zu messende Kontrastumfang eines fotochemischen Negativs und einer guten Kopie auf Kodak Vision ist überlegen. Indiskutabel bleibt aber die Aufnahme auf SONY HDW F-900. Hier gehen die Branche und die Kameraleute übrigens von einem Vorsprung des 35mm-Negativs von mind. noch acht Jahren aus.
  22. Im anderen Thread berichtet @Oscar vom ABC-Kino in Bülach (Schweiz): dort mit einer Datenrate, die annähernd Deiner Schilderung entspricht: http://www.kinoton.ch/album/album03/DSC00022 Aber das ist noch unter dem 2-K-Level. Wird also auf 4-K hochskaliert, sieht das Bild zwar an den Konturen und Kanten besser aus (Unterdrückung des "Jalousie"-Effekts, Aliasings und Kantenflimmerns etc.), ist aber per definitionem nicht "schärfer" als die native Information, die Du oben bereits genannt hattest. Dennoch werden alle diese Methoden in der digitalen Projektion einen besseren Look haben als die gleichzeitig eingesetzten 35mm-Kopien, da dieser Film bekanntlich auf dem digitalen High-End-Weg einer strikten Prozeßkontrolle unterliegt, die für eine 35mm-Produktion und Distribution leider Seltenheitswert hat. So ist es ein Leichtes zu behaupten: EPISODE III sähe doch in digital so viel "geiler" aus als auf Film. Ich kann nur hoffen, daß man endlich vermeidet, ständig Birnen und Äpfel in einen Topf zu werfen wie dies einige Journalisten und Marketing-Leute machen - denn noch vor kurzem bestand ja ein Wust an Irritationen darüber, in welchem Format dieser Film überhaupt gedreht wurde. Und primär dieses Aufnahmeformat würde ich scharf kritisieren wollen, weniger doch die digitale Projektion, die mit 4 k sogar Beachtliches leisten könnte. Fazit: die Projektionstechnik ist hier schon viel weiter als die Aufnahme - mein Zorn richtet sich gegen die Produktionsweise, das Marketing und das Kalkül der Lucas Productions. :twisted:
  23. Forumsregel akzeptiert, ich kannte sie so noch nicht! Würde aber - wenn möglich - die anderen Punkte weiterdiskutieren - denn ich wurde gefragt und möchte darauf antworten: Nicht weil es EP III ist, werden die Kinos gerettet, sondern weil es die erste „ernsthafte“ Startkopie ist, welche kleinere Häuser in diesem Jahr erhalten. Das Frühjahr war geprägt von einem katastrophalen Kopienmangel. Ich habe etliche, geschäftlich schwache, Filme bis in die 14 Woche gespielt, weil keine Kopien von halbwegs erfolgreichen Filmen frei wurden. Jeder, der einen halbwegs besuchten Film im Hause hatte, hielt ihn fest. Die EP III- Kopienschwemme wird sich daher nicht nur auf die einsetzenden Kinos (hoffentlich) positiv auswirken, sondern auch das Kopienkarussell in Gang setzen. Da würde ich, @TomCat, sehr gründlich widersprechen, daß das Publikum, das in diesen Film, der vornehmlich in den Mainstream-Häusern startet, sich so leicht klassifizieren läßt - Zitat: Und diese Zielgruppe wird weder die (in EP III vermuteten[...]) Anspielungen verstehen, noch durch Fehler an Inhalt und Präsentation dauerhaft verschreckt werden. Meiner Erfahrung nach reagieren die Freunde des Ausstattungs- und Actionkinos (gehöre tlws. selbst hierzu) etwas sensibler in bezug auf inhaltlich-formale Anschluß- und Ausstattungsfehler eines Filmes als der Kunst-/Programm-/Off-Kino Besucher, den die Schlüssigkeit der literarischen oder politischen Darstellung interessiert. Das bezieht sich auch auf eine qualitativ hochwertige Präsentation! (STAR WARS-Vorführungen in kleineren Kinos ohne Stereoton und halbwegs randscharfe und kontrastreiche Optiken, wie noch Ende der 70er Jahre, würden heute m.E. eher kritisiert werden als noch vor 25 Jahren). Wichtig erscheint mir aber die Frage, ob heute überhaupt noch in diesem strikten "Lagerdenken" Publikum spezifizierbar ist? Mittlerweile sind die Übergänge fließend, große Teile der Studentenschaft, des Bildungsbürgertums u.a. gehen immer öfter in Multiplexe und auch entsprechend dort reüssierende Werke wie MATRIX, POTTER oder STAR WARS. Umgekehrt finden die im Mainstreamkinos aufgewachsenen, oft mit einem hohen Genre-Wissen des US-Films trainierten Kunden weit eher den Weg in eine Genre- oder Repertorie-Reihe eines Programm-/Kunstkinos, als der auch nur der aktuellen Presse unterworfene, philologisch geschulte sog. "Kunstkinoliebhaber", der oftmals nur neue Filme besucht und den Rest noch häufiger auf DVD goutiert als der Mainstream-Kunde. Schade, daß diese Momente hier so heruntergespielt werden! Dabei ergeben sich hieraus ernste Herausforderungen für das Content-Angebot der deutschen Spielstätten. Ich verstehe auch nicht, warum mein Einwurf bzgl. der Mono-Kulturation so heftig verworfen wird. Der Gedanke stammt von doch sehr fundierten Branchenkennern und einigen Wissenschaftlern, konkret auch etlichen Kinobetreibern in Prgrammkinos wie in Multiplexen, die die Medien-Konzentration auf wenige Blockbuster und die darauf resultierenden Besuchergewohnheiten der Kinogänger als bedenklich einstufen. Von diesen Szenarien sind auch die Branchenblätter Filmecho, Variety oder Blickpunkt Film "randvoll". So ist es mir zugetragen worden. @robpl geht weiter oben darauf in seinem lesenswerten Beitrag ausführlicher ein. Auch glaube ich kaum, daß Ihr eine stark gewölbte Leinwand (im Cinerama-Typus 120 bis 146-Grad Krümmung) besitzt, die auch eine erheblichen Teil des Bühnenraums ein (und der Schallwand weg-)nimmt. Über die konkreten Einwände von THX gegen die gekrümmte leinwand müßt man THX befragen...wenn man heute darüber noch Auskunft erhält. Jedenfalls bleibe ich dabei: die Folgen sind negativ zu bewerten. In Berlin war der KRIEG DER STERNE 1978 auf einer 120-Grad-Leinwand von 33 Metern Breite eine Seh - und Hörerfahrung, von der noch heute gesprochen wird. Ob die digitale Projektion ebenso nachhaltig beeindruckt, wird sich ja dann bald erweisen. Leider gibt es heut nur noch leicht gebogene oder gar völlig flache Leinwände... :cry: Also von HD-Downloads ist seit geraumem immer häufiger die Rede, d.h. ein Filmerhalt in 2-K-Auflösung. Die HD-Fernseher sind im Kommen (sowohl in abgespeckter Version 720 x 1280 als auch in 1080 x 1920 pix-Version). Dann wurde das Digital Cinema schon 1999, als erst mit 1.25 Mio. pix projiziert wurde, als "superscharf" und das Kino der Zukunft beworben, und nun steht ein 4-k-Variante zur Diskussion. Meine Erwägung: ob zwischen der 2k- (Heimvariante) und der 4k-Variante (künftige professionelle Kinotechnik) noch grundlegend unterschieden wird, da habe ich Zweifel. Die Gesamtheit dieser Entwicklungen - @TomCat spricht hier immer nur neutral-zurückhaltend von "Evolution" und vermeidet es auffällig, Stellung zu beziehen - einschließlich dem Drängen der STAR WARS-Produzenten auf totale Elektronisierung des Bildes geht hier möglicherweise konform mit den Interessen einiger Majors, Simultan-Premieren in die Kinos und in Satelliten-Übertragung herbeizuführen. Da auch mir die Differenz zum Home Cinema etwas bedeutet, finde ich die Entwicklung bedenklich. Insofern wären 35mm und 70mm (Aufnahme wie Widergabe), mit Sorgfalt bearbeitet, weiterhin verläßliche Partner und sehen besser aus als die letzten beiden flauen STAR WARS-Episoden (EPSIODE 1 war zwar noch 35mm in der Aufnahme, aber eine schlechte Dup-Bearbeitung). @moses: Dein Beitrag ist sehr diskussionswürdig. Aber dieser Bezug soll hier (leider) nicht weiter diskutiert werden, da ein Großteil der Leser es anstößig findet. Daher nur ein Linkverweis auf amerikanische Kritiken, die zeigen, das es zu internationalen Diskussionen kam: http://www.findarticles.com/p/articles/..._n12442356
  24. Die Figur des "Schrotthändlers" ist eine von vielen Beispielen im Klischee des verschlagenen, feilschenden, changierenden und haken-nasigen Sonderlings konstruierten "Geldjuden". Viele Kritiker sahen es seinerzeit so. Ob fernerhin die afro-amerikanischen Klischees durch filmhistorische Bezüglichkeiten relativiert werden können, kann ich mir schwerlich vorstellen, da bereits die Genres der 30er Jahre, selbst wenn technisch bemerkenswerte Musikfilme hierzu zählen, das Klischee des "Niggers" bedienen, sei es auch nur in der Rolle des positiven (komediantisch oder musikalisch begabten) "Hausdieners". Ja, so ist Amerika! @sewi sollte etwas Distanz zu kulturellen Phänomenen entwickeln, um solche Strukturen so zu nehmen, wie sie sich nach umfänglicher Prüfung idiomatisch mitteilen. So wird in der korrekten Analyse durchaus auch unterschieden, ob jemand vorsätzlich die jeweilige Tendenz transportiert, oder diese verdeckt und unbewußt zutage tritt. In beiden Fällen hat sich der Produzent des Werkes Fragen zu stellen, die auf seine Verantwortlichkeit und Integrität zugreifen. Komplizierter verläuft die Diskussion, wenn der Tendenz einer Aussage aus der Position des politischen Manifestes sogar ausdrücklich zugestimmt werden kann/soll oder muß. Davon wiederum ist die artifizielle Fähigkeit und das "Niveau" einer Filmsprache (oder deren mehr oder weniger impliziter "Botschaft") getrennt zu untersuchen, mit der kulturelle Idiome gehandhabt werden. So ist mir Ridley Scott seit G.I. JANE und BLACK HAWK DAWN als zwiespältiger Filmemacher präsent geblieben, währenddessen KÖNIGREICH DER HIMMEL eine ausgewogene Position beziehen will, ästhetisch und handwerklich jedoch ebenso schwankend oder Style-fixiert anmutet wie alle Filme Scotts. I.D. 4 wiederum könnte indertat als kriegsverherrlichend angesehen werden: trotz einiger populistischer philo-semitischer Einstreuungen, die zu den festen Topoi des patriotischen US-Kinos in Manier des political correctness stehen, ist die Botschaft des "Kaputtbombens" des Gegners nicht sehr erwärmend und zudem von mangelnder Ironie gezeichnet. Plötzlich dann dreht sich Emmerich 2003 in THE DAY AFTER TOMORROW - ebenso populistisch aufgezogen - worin er die US-Politik kritisiert (um durch das Hintertürchen wieder einen "gewandelten" Vizepräsidenten - Dick Cheney zum Verwechseln ähnlich - an die Spitze des zerstörten Staatgebildes zu manövrieren. Als wenn nach solcher Katastrophe das alte System noch eine Überlebenschance hätte!) Jenseits solcher Unterscheidungen bleibt nun Seine Magnifizenz von der Skywalker Ranch ziemlich monophyletisch. Seine Charaktere und Weltbilder - ich wiederhole mich - entstammen der dunklen Mottenkiste des 19. Jahrhunderts. @magentacine: Schaue Dir die EPISODE 1 bei nächster Gelegenheit noch einmal an. Ich denke, die Kritiker (weltweit) haben ihren Eindruck nicht umsonst gewonnen...es zieht einem glatt die Schuhe aus! Ingesamt diskutieren in diesem Thread m.E. überwiegend Filmfans, die sich persönlich getroffen fühlen, wenn ernüchternde Szenenbeschreibungen zu der Erkenntnis führen, das "Fun-Faktor" und "Glaubwürdigkeit" eines Films nicht unbedingt kongruent verlaufen müssen. Sicher eine Kalte Dusche, aber eine notwendige.
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