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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Warum nicht? Eine gesetzliche Verpflichtung auf Einhaltung einer Norm könnte einmal in den Verbänden konstruktiv diskutiert werden, wird aber in der konservativen Branche einen Sturm der Entrüstung ernten. Und meine obige Kurzerläuterung einer "Normenkontrollklage" war konform zur der gängigen Terminologie gedacht (ist so als Nicht-Jurist von mir verstanden worden): Normenkontrollklage (recht.oeffentlich.verwaltung.prozess) Mit Normenkontrollklage werden Klagen bezeichnet, bei denen die Rechtmäßigkeit eines Gesetzes Gegenstand der Klage ist. Man unterscheidet dabei zwischen der konkreten und der abstrakten Normenkontrollklage. konkrete Normenkontrollklage Bei der konkreten Normenkontrollklage wird die Überprüfung der Rechtmäßigkeit eines Gesetzes inzident in einem Verfahren über einen anderen Gegenstand vorgenommen, bei dem es auf die Rechtmäßigkeit der Norm ankommt. Die inzidente Normenkontrolle von Bundes- oder Landesgesetzen ist gemäß Art. 100 GG vom Bundesverfassungsgericht oder dem jeweiligen Landesverfassungsgericht vorzunehmen. Beispiel: Der Kläger wendet sich gegen einen Verwaltungsakt, der aufgrund einer Norm im Versammlungsgesetz eine von ihm angemeldete Demonstration verbietet. Der Kläger trägt unter anderem vor, die entsprechende Norm verstoße gegen sein Grundrecht auf Versammlungsfreiheit. Hält das Gericht die Argumentation für überzeugend, muss es gemäß Art. 100 Abs. 1 GG das Verfahren aussetzen und das Gesetz dem Bundesverfassungsgericht zur Kontrolle vorlegen. abstrakte Normenkontrolle Bei der abstrakten Normenkontrolle wird ein Gesetz unabhängig von einem konkreten Anlass auf seine Verfassungsmäßigkeit überprüft. Das Gesetz kennt zwei abstrakte Normenkontrollverfahren. Das Verfahren nach Art. 93 Abs. 1 Nr. 2 GG und das Verfahren nach § 47 VwGO. © 2005-03-02 (Aus: http://www.lexexakt.de/glossar/normenkontrollklage.php) Gehört nicht in den Thread, aber es wurden eingangs die Willlkür und Mangelhaftigkeit der analogen Filmtechnologie kritisiert. Ich führe sie großenteils auf betriebliche Widersprüche und konsekutiv die Nichteinhaltung der Normen zurück. Widerrede sei willkommen!
  2. Na, schlimm genug. Dann sollte man die Normeneinhaltung gesetzlich einführen. Und - richtiger ausgedrückt - wem sie nicht passt, der müßte dann eine Normenkontrollklage einreichen, d.h. gegen die gesetzliche Norm klagen, um autonom von der Norm zu agieren. Juridisch richtig?
  3. Ja, sowas habe ich auch von anderer Seite gerade im Internet gelesen, wo 20 Freikarten für den letzten Montag verschenkt wurden! Wir rechnen uns aus, somit morgen als die beiden einzigen Gäste für " Singin' in teh rain" um 15 Uhr den Saal zu requirieren, da diesmal keine Freikarten ausgegeben werden! Tja, die bunte weite Kinowelt am Breitscheidtplatz - die "Zukunft des Kinos". Weiters angekündigt: "Die Abenteuer des Robin Hood" (von 1938) und "Blow Up" (alle im Original).
  4. Nicht wenn das Filmmaterial eingescannt wird. Dann ist halt bei 2k oder 4k Schluss. Besser als eine 2k oder 4k Digitalkopie kann dann der 35mm Film auch nicht mehr aussehen. Das ist ein Irrtum. 4 k gilt als Minimum für 35-mm-Abtastungen, empfohlen werden 6 k, die bei hervorragend belichteten Negativen auch anfallen (vgl. Abhandlungen im Journal of SMPTE zum Thema). Außerdem entwickeln sich die Filmemulsionen weiter (ganz abgesehen von den Large-Format-Möglichkeiten). Somit sind mir 2-k- oder 4-K-Beamer keine Investition wert.
  5. @KarlOtto hat hier den Punkt getroffen. Leider ist das Werk voll-digital gedreht. EPISODE 3 (wie bereits schon EPISODE 2) ist ein trauriges Beispiel des Niedergangs der Vorzüge des analogen Filmbildes! Beide Werke sind digtal in 2k gedreht (zudem leider künstlerisch schlecht ausgeleuchtet/fotografiert) und können auf 35mm (oder experimentell auf 70mm) kaum besser ausehen als eben in 2k. Natürlich könnte man, da @Stefan 2 zurecht den 4-k-Standard anmahnt, dieses Master auf einer 4-k-Anlage hochskalieren oder auch für das IMAX-DMR-Format aufbereiten, jedoch bleibt ein sorgfältig belichtetes 35-mm-Negativ im Farbraum und in den Auflösungsparametern haushoch überlegen (von 65mm/70mm, was für George Lucas immerhin noch vor 25 Jahren ein Thema war, ganz zu schweigen). Haarscharf beobachtet. Zwar würde ich bis zuletzt das 35mm-Negativ und eine vernünftige Dupherstellung verteidigen (jawohl, das ist eine "Kunst" in jedem Kopierwerk, die man in anbetracht der immer häufigeren Fehlerhaftigkeit gar nicht hoch genug schätzen kann @preston sturges!), aber @LaserHotline hat auch konkret benannt, wo es mit Film noch richtig "gut" ist: in London. Ich war dieses Wochenende dort und sah dort DIE DOLMETHSCHERIN (MGM-EMPIRE) sowie CONSTANTINE (ODEON) am Leicester Square in fabelhaften Kopien und randscharfen Scope-Projektionen, trotz der kritischen Akustik der beiden Riesensäle. Das dies eine Besonderheit und nicht die Regel ist, widerspricht allerdings der Einhaltung von weltweit gültigen Normen. Wenn diese von deutschen Verleihern und/oder in deutschen Kinos folgenlos mißachtet werden, sollten Normenkontrollklagen eingereicht werden. Schlußbemerkung: Daß die Digital Projection mehr Besucher bringt, ist mir bisher entgangen. Wenn sie denn indertat absolut überragend wäre, würde man sich dies ja wünschen. Beides aber ist nicht eingetreten. Schon gar nicht hier am Breitscheidplatz (ZOO PALAST: hier interessiert's niemanden, denn diese City hat schon bessere Projektionen gesehen [Todd-AO]). :(
  6. Absolutes Mißverständnis: ich habe wirklich nichts gegen Bücher über Kinos, im Gegenteil: wir brauchen sie, weil die meisten bisher veröffentlichenten sehr schlecht sind, eben wenig besser als die Zeitungsreportagen. Rein prophylaktisch also wollte ich nur vor einem "Schnellschuß" vorwarnen in der Hoffnung, die Sache bleibt nicht nur an der Oberfläche "hängen". :)
  7. Bereits die seit einigen Monaten vorliegende NTSC-DVD ist überragend und gehört für mich zu den drei Glanzstücken eines Filmtransfers von Materialien, die älter als 40 Jahre sind (weiters zu erwähnen: KING OF KINGS und die mittlerweile schon 6 Jahre alte Version NORTH BY NORTHWEST, die ich aber statt in DLP dann doch lieber in 70mm einmal sehen würde!). Zwar hörte ich vor zwei Jahren in Oslo (Verwechslung möglich), daß ein kompetenter Filmmensch, der SINGIN' IN THE RAIN bereits in New York in DLP gesehen hatte, nicht ganz zufrieden mit der Digitalisierung des Farbraums war. 6-bit-Farb-Tiefe genüge nicht, hieß es, das hätte man auch gesehen. Wie gesagt: eine von mir äußerst vage erinnerte Äußerung... Zur Tonmischung von SINGIN' IN THE RAIN wäre nachzutragen, daß die Musik bereits seinerzeit stereophonisch aufgenommen war. Sie wurde also heute mit den monaural nach Academy Curve gemischten Mono-Sprachbändern neu abgemischt, was zu einer gewissen Inhomogenität führt, obwohl ich dieses Angebot lebhaft begrüße (gleichfalls bereits seit 1989 bei den Wiederaufführungen von THE TEN COMMANDMENTS, wo man ebenso verfuhr). Man hat aber auf der DVD die Umschaltmöglichkeit zu reinem Mono-Ton. Erfreulich wäre also, wenn ein kurzer Programmflyer des Kinos auf die verschiedenen Versionen hinweisen würde. Daß das Format im ZOO PALAST beschnitten wurde, ist nicht hinnehmbar bei speziell diesem Filmtitel, die Bildkomposition wird in jedem Falle schwer beeinträchtigt. Das Brummen im Ton ist in diesem Haus seit Jahren ein Problem - während aller Vorführungen. Es trat bereits bei der DLP-Projektion ANGRIFF DER KLONKRIEGER vor 2 Jahren auf, allerdings war dort kein Bass heruntergedreht worden. Im Gegenteil: in diesem Saal sind die Bässe stets martialisch übersteuert, dann kommt hinzu eine dröhnend laute Werbung und ein anschließend leiserer Hauptfilm. (Ich sprach dies und anderes dort schon oft an, mdl. und schriftlich und bei der Theaterleitung, - leider hat sich nie etwas in einem einzigen der aufgelisteten Punkte geändert). Die Akustik war schon immer ein Riesenproblem - wohl auch aufgrund der billigen Aufbaumittel nach dem Kriege. Dennoch wird mir von 6-Kanal-Raumtonvorführungen der 60er-Jahre ebendort berichtet, die uneingeschränkt hervorragend gewesen sein sollen (CAN-CAN, ERSTER SIEG, UNTERGANG DES RÖMISCHEN REICHES, DAS DRECKIGE DUTZEND bis hin zu WESTWÄRTS ZIEHT DER WIND). Wenn das Personal etwas leger ist, sollte man es darauf hinweisen. Trotzdem nützen Rausschmisse doch gar nichts, da die Mitarbeiter nur so gut sind wie die Theaterleitung/die Betreiberin/die Branche insgesamt? Auch schon zu Zeiten des ZOO PALAST-Bauherrn, des seligen Max Knapp, war spätestens seit Anfang der 70er Jahre (seitdem zumindest ich "zurückdenken" kann) der Service und die Qualität sehr rauh und grobschlächtig. Man hatte zwar als Bauherr die Fähigkeit, beachtliche Lichtspieltempel zu errichten, nicht jedoch den Feinsinn, diese im Qualitätslevel aufrechtzuerhalten. Das Kinosterben in der City West führe ich zu 50% auf diese Versäumnisse zurück. Es ist schade also, daß ein Event wie SINGIN' IN THE RAIN trotz eines populären Kinosaals nicht unbedingt das Publikum erreicht, für das er intendiert war, zumal man sich vom Publikum schon seit Jahrzehnten entfremdet hat. Hier hatten DELPHI PALAST und INTERNATIONAL vor einigen Monaten vermutlich bessere Karten, als sie die WA von DER GROSSE DIKTATOR zu einem Achtungserfolg führten.
  8. Also auf den Filmfestspielen mit gut zwei Dutzend digitaler Vorführungen habe auch ich bemerkt, daß die von den Firmen entsandten (teils noch sehr jung wirkenden) Service-Kräfte rund eine viertel Stunde zum Ausrichten des Beamers brauchten, wenig anders als bei den semiprofessionellen Geräten, und mit den selben Fehlern behaftet sind (ungenaue Bildzentrierung oder Konvergenzeinstellung ähnlich der Bildunschärfe oder dem ungenau zentrierten Bildstrich bei der Filmprojektion). Dennoch aber wird diese Prozedur nicht (wie bei den Festspielen) vor jeder Vorstellung im späteren Alltagsbetrieb getätigt, sondern einmal für eine längere Zeitspanne vorgenommen. Auch das Arbeitspensum, mit dem bisher Filmvorführer mit der Filmwerbung und der Bearbeitung der Hautpfilme beschäftigt waren, soll reduziert werden. Somit befürchte ich dann doch eine globale Freisetzung von Arbeitskräften, die leider nicht mehr anderen wichtigen Aufgaben (etwa der Verbesserung des Service oder leitenden Aufgaben) zugeführt werden dürften, wie es doch eigentlich im aufklärerischen Sinne der technischen Revolution wäre: der Mensch widme sich nun "höheren" Aufgaben... (oder wird überflüssig). Natürlich ein Schritt in Richtung "Geisterkino", in dem vieles tot, menschenleer und steril wirken könnte. Vielleicht auch eine Symbiose aus Begegnungen in einer Videothek, im Parkhaus, im Internet, im Pantoffelkino, im Kaufhaus oder im Fließbandbetrieb? Tendenzen, die wohl schon vor der Digitalisierung ihren Anfang nahmen und wegführten vom bisherigen Verständnis, eine exlusive Filmwiedergabe müsse auf ein Film"-Theater" beschränkt sein. Ob dann die Ablösung der alten Werte und das Hinzukommen neuartiger Erlebnissfaktoren sich gegenseitig aufwiegt. d.h. ein Balance herstellt und weiterhin dem öffentlichen Raum "Kino" zahlende Besucher sichert, ist sicher nicht einfach vorherzusehen.
  9. Da sei mir ein kleiner Widerspruch erlaubt, da Du den "Menschen hinter der Technik" kritisierst. Falsch ist es nicht (ein Jeder trägt Verantwortung für sein Tun, die auch nicht abzuwälzen ist), andererseits sollte der Mensch nicht "hinter" (oder unter) der Technik stehen. Das Forum ist voll von Erlebnisberichten, in denen engagierte Menschen über in ihrem Arbeitsbereich dominierende, unbefriedigende Anlagen klagen, deren Wartung oder Erneuerung vom Betreiber nicht bezahlt werden. Und wenn die Technik einmal befriedigend ist, wird an der Ausbildung, Motivation und Bezahlung oder arbeitsrechtlichen Absicherung des Personals gespart. Somit stehen verschiedene Gründe im Raum, die alle zu den ähnlichen, eingangs beklagten Mißständen in der technisch-wiedergabeseitigen Kinoqualität führen. Es ist auch nicht absehbar, daß wieder Facharbeiter und hochqualifizierte Techniker das Ruder (zum angemessenen Sold) übernehmen, da kein Kinobetreiber den Sinn dieser Investition akzeptiert, zumal auch dei Konkurrenz mit billig entlohnten Arbeitnehmern vorlieb nimmt. Auch scheinen mir andererseits die "Schröpfungen" der Kinobetreiber durch Steuern und Verleihergarantien an einer Grenze zu liegen, wo nur selten Spielraum gegeben ist. Offenbar haben hier die Verhandlungspartner ihre Prozente zu knapp berechnet, daß nur ein Kinobetreiber mit Billigpersonal die Verleihmieten aufzubringen imstande ist und man auch von keiner anderen Bewirtschaftungsform mehr ausgeht. Hier verspricht die totale Digitalisierung Abhilfe, und einige gelungene Vorführungen lassen durchblicken, daß im Dauerbetrieb die beschriebenen Mängel endlich abgestellt werden sollen. Allerdings um den Preis einer anderen Bildästhetik und unter Freisetzung von Arbeitsplätzen. Alle diese Symtome sind Folgen eines Globalisierungsdrangs, der jedoch im Westen bereits in den 60er und 70er Jahren eingesetzt hatte und mit Aufhebung des "Eisernen Vorhangs" noch ungezügelter sich Raum verschaffte. So sehr man täglich für Verbesserungen eintritt und sie im Kleinen auch erreichen mag, so scheint mir doch der Grundcharakter der Branche vom Gegenteil beseelt zu sein.
  10. Die Vorstellung findet am Mittwoch um 15.00 und 20.00 statt. Projektion über 2-k-DLP-Kopf von Barco. (Berichten möchte ich darüber nicht, da ich gerade als "Besserwisser" in einem anderen Thread getadelt wurde. Mögen also diejenigen schreiben, die es wirklich besser wissen. :wink: )
  11. Die letzten Beiträge konnte zumindest mich leider darin nicht erleuchten, warum ein schnell hingeschriebenes Buch, das immerhin Geld kostet, einen Nutzen hat? Selbstverständlich können schlecht gemachte Reportagen schaden - in allen Lebensbereichen. Vor nichts anderem hatte ich gewarnt, ohne dem jungen Autor etwas verbieten zu wollen. Wer's aber sowieso lieber schneller will, soll's halt machen, wie’s gefällt. Schon mal anzufangen mit dem Sammeln des Bildmaterials ist eine in jedem Falle nützliche und förderungswürdige Sache. Mit dem Schrieben dauert es der Erfahrung nach einfach länger, das geht nicht in wenigen Monaten (hier spricht die eigene Erfahrung). Hier ein Beispiel, das einige interessante Ansätze lieferte, was ich hier positiv mit einbringen wollte, und dennoch, obwohl es eine Diplomarbeit ist, einige schwere Fehlbewertungen enthält, die vom Leser undrefelktiert übernommen werden könnten (Dolby u.a. angebliche Wegbereiter des Kinos): http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=3980
  12. Nur ruhig Blut: ich ärgere mich nun einmal über eine Unzahl an "Kinopublikationen", die schlichtweg nur "aus dem Bauch heraus" geschrieben sind. Da stimmt dann nichts mehr: weder die historiographischen Abrisse, die Wertungen von technischen, wirtschaftlichen und personellen Ereignissen noch letzlich die Einordnung oder der Vergleich der Filmtheatertypen. Soll und mag jeder schreiben, was er/sie möchte. Nur leider werden Bücher, die zu oft aus nur schwärmerischer Perspektive geschrieben sind, dem Thema selten gerecht, und es schreiben andere hiervon ab. Merkwürdig ist es vor allem für die, die wirklich in - oder mit - dem jeweiligen Kino zu tun hatten und sich oder ihre Wirkungsstätte dann nicht mehr wiedererkennen... Das trifft explizit auf Zeitungsberichte über Kinos zu, über die zumindest ich mir nur noch die Haare raufen könnte, wer da heute eigentlich über was schreibt, nur um dem nostalgischen Leser zu gefallen? (Einige hier werden solche "Reportagen" zu genüge kennen und sich ebenfalls schon geärgert haben). Nur so also ist mein Einwurf zu verstehen: ein solches Thema eben etwas sorgfältiger anzugehen. Da reicht mir der Eingangsthread in dem Slang "war zufällig in einem Kinovorführaum" oder auch "suche weitere 'charmante' Vorfführrräume und schreibe schnell mal ein Buch" nicht ganz aus. Außerdem gehört der Beitrag in die Sektion "Newbies". Nichts für ungut! 8)
  13. Hört sich alles beliebig und laienhaft an, die Idee, "Alte Vorführräume" im Stil von "Cinema Paradiso" zu sammeln. Und mit den "Lupe"-Kinos hat das Kino aus dem Tonatore-Film ebenfalls nichts zu tun. (Obwohl ich in einer "Lupe" mal tätig war...). Empfehlung: erst mal zwanzig Jahre "Kino studieren", bevor man unausgegorene "Bücher" schreibt, die nur eine flüchtige Liebhaberei widerspiegeln.
  14. Das könnte zu heftigen Overscreening führen, wenn alle vergrätzten Kinogäste so verfahren :wink: Im übrigen...OFFTOPIC! Also das Overscreening wurde mutwillig fast immer von den auch Dir bekannten international agierenden Konzernen herbeigeführt. Hier zeigt der Monopolkapitalismus seine häßlichste Fratze, zerstört den Mittelstand, verschleißt motivierte Mitarbeiter, setzt sich über nationale Interessen hinweg, beschleunigt widernatürlich den Produktzerfallsprozeß und zerstört sich irgendwann selbst. Nicht aber, ohne vorher alles andere in einem Strudel des eigenen Untergang mit hineingezogen zu haben. Kein Wunder, daß Filme beschleunigt vorgeführt werden: nach uns die Sintflut und ein jeder noch rechtzeitig ins Rettungsboot gesprungen, bevor die Show zu Ende ist. Fast Food statt Road Show.
  15. Dort kündigen und auch als späterer Gast die Zahlung der Eintrittskarte verweigern sowie einen eigenen Laden aufmachen.
  16. Das stimmt, die BL macht sich fast in die Hose aus Angst, daß sie von der Zentrale gekündigt wird. Besonders bei Kieft & Kieft hörte ich, daß die Fluktuation unter dem Leitungspersonal extrem hoch sei. Ansonsten: die Verkommenheit eines solchen Systems, daß diese Branche schwerwiegend schädigt, ist unentschuldbar. Solche Kinos braucht keiner, dann hätte man die kleineren, größeren und älteren (in Frankfurt das ROYAL an der Schäfergasse) besser instand setzen sollen. Nur leider gilt ein derart sinnvolle Invesition in einer Wegwerfgesellschaft fast als Kapitalverbrechen, zumal neue und billige Kinofabriken günstigere Abschreibungsquoten versprechen. Geiz macht geil", und Fabrikkinos, die sich derart verhalten, sind selbst unter dem Niveau von SATURN angelangt. Schärfstens möchte ich aber @magentacine mit seinem Lobpreis "riesiger Leinwände" in den neuen Fabrikkinos widersprechen. Vielleicht im Frankfurt der 90er Jahre, nicht aber in Essen und Berlin, wo sie die größeren Leinwände verdrängt haben, auf denen zumindest das Bild noch vom Vorführaum aus scharfgezogen wurde, ohne daß sich Anlernkräfte auf den "perfekt justierten" Objektivrevolver verlassen, wie man dies in den MPs leider tut. Ich bin ganz "Feuer und Flamme" für solche Filmverwurster: die gehören abgerissen und sind ohne eine Spur an Moral und Inhalt.
  17. cinerama

    2001 in 70mm/Delphi

    Das ist die Sichtweise des Ingenieurs, die sicher ihre Berechtigung hat. Andererseits müssen auch Praktiker, wie ich oder @preston sturges, damit zurecht kommen, ohne Tag und Nacht Nachmessungen vornehmen zu müssen. Zwar tun auch wir dies gerne, aber der Vorteil einer DP-70 ist, daß man sie quasi "nach Gefühl" einjustieren kann, wenn man sie gut genug kennt, und es passiert einfach weniger, weder dem Film noch dem Gerät sind große Schadensquoten nachgewiesen, selbst wenn beides recht klapprig und alt geworden ist. Allerdings kann auch eine DP-70-Bildbahn "splicen", möglicherweise ist hier die Filmführung (trotz fast identischer Kurve) auf der FP-20 günstiger, reibungsarmer und filmschonender, vielleicht aber auch dort der Wegfall von Samt zugunsten von Delrin. Ist das nicht schön, daß man bei Philips auch an die Filmkopie und nicht nur an (nur meßbar wahrnehmbare) Gleichlaufwerte von "angetriebenen" resp. "Durchzugs"-Tongeräten (wie bei Bauer) nachdachte? Allerdings habe auch ich an einer hervorragend gewarteten Bauer U2- gearbeitet, die SEHR ordentlich lief. Bei geringsten Dejustierungen aber macht sie die Filme kaputt, wie bei der besagten "Oklahoma!"-Rolle bereits geschildert wurde. Gerne hätte ich diese Rolle beizeiten Dir abgenommen, hättest 2 Rollen von Gone With the Wind dafür bekommen, die gehen auch für ´Testzwecke. Schade also um die frühe Todd-AO-Rolle... Na ja, nun übertreib'mal nicht. Als Du sie noch hattest, war sie die Krone der Schöpfung, Kein Tag verging, wo ich keine Lobeshymnen hörte. Im Nachhinein hörte sich das schon kritischer an. Aber fast etwas zu kritisch, würde ich sagen. Die wirklich üblen Unfälle sind seit den 60er-Jahren bis in die 90er-Jahre immer wieder mit der FEDI-70mm-Maschine passiert. Ein echter Vielfraß, kann ich nur sagen! (Ich nenne keine Kinos, sonst fühlt man sich beleidigt, trotz bester Absichten. Gute Absichten alleine , endlich irgendwie volutaristisch auch 70mm-Flme zeigen zu "können", wie es das berliner ARSENAL von sich behauptet, nützen aber nichts.
  18. @moses hat recht und die richtige Zuordnung getroffen. Die vielen Wiedereinsätze von "2001" in diesem Haus gehören zur Berliner Stadtlegende. Er startete mit anderthalb jahren Verspätung, da 166 Wochen lang "Doktor Schiwago" den Saal blockierte. Nach Aussage vieler Anglo-Amerikaner waren diesen beiden Filme weltweit nirgendwo annähend so eindrucksvoll präsentiert worden, wie in der besagten Spielstätte. In wenigen Tagen oder Wochen wird sie abgerissen, vgl. http://www.userpage.fu-berlin.de/~cinerama WA-Annonce von 1974:
  19. cinerama

    2001 in 70mm/Delphi

    Arnold Ladwig (verstorben 1985 wenige Tage nach "2010") war ein hervorragender und gewissenhafter Filmvorführer von altem Schrot und Korn. Allerdings war kein "herausragender Bauer-Ingenieur" vor Ort im Gange. Die Magnettongerät-Einstellungen wurden von einem Bauer-kundigen Kinotechniker gemacht, der es sehr leger nahm und immer späterhin gerne noch "nachbesserte". :? :? :?
  20. 1985 wurde "Amadeus" bereits kinoseitig zerstört. Im damaligen GLORIA-PALAST Berlin wurde der Abspann nach etwa 10 Sek. abgeschnitten (Länge des Zufahrens des Vorhangs bei gleichzeitigem "sanften" Ausblenden der Schlußeinstellung nebst nachträglichem Ausblenden des Tons). Die Kopie wurde etwas zehnmal hin- und hergereicht in den Kinos der damaligen Max-Knapp-Kette (ZOO PALAST 1, GLORIETTE, ZOO PALAST KINO 4, GLORIA PALAST, ZOO PALAST KINO 7, wieder GLORIA PALAST usw.), wobei jedesmal der Endtitel wieder rangeklebt wurde, nachdem die vorherige Klebestelle obligat mit Schere weiträumig entfernt worden war, um anschließend wieder den Endetitel zu kürzen, damit der Teller schnell startbereit ist, wenn Film zuende ist. Zwar mußte ich damals nicht dran schnippeln, mußte den Schrott aber vorführen und vor alten Leuten Entschuldigungen vorbringen, warum Mozarts "Requiem" so klitzeklein geworden ist. Zum zweiten Punkt: Tja, einige TV-Sender haben wohl ihre fest kalkulierten Werbeverträge und Einschaltblöcke. Dementsprechend werden Endetitel entfernt, oder seit geraumem auch wieder in voller Länge ausgestrahlt.
  21. @GerhardLast: :dance1: (Applaus!)
  22. Ja, so lief auch 3 Jahrzehnte lang die Bauer U2 im ZOO PALAST - Filmfestspielhaus: 1960 - 1987.
  23. Wenn doch etwas Sachlickeit und profundere Informationen hier wieder einkehren würden: Das Blow-up von "Vom Winde verweht" war alles andere als "ungeschickt", sondern ein äußerst aufwendiges und teures Verfahren. (Was nicht heißt, daß man darüber begeistert sein muß.)
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