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@robpl kann nur widersprochen werden. Wo er doch selbst ausführt, dass die Verwertungpraxis verkorkst ist, weil nach den neuen Filmen nach drei Wochen "Kein Hahn mehr kräht", nützt es auch nichts, die Verwertungsspirale noch weiter anzuziehen, um durch "Macht-sie-mit-Euch"" und anderem Gelärme dem Hartz-IV-Dasein zu entrinnen, das er als Schreckgespenst ausmalt. Es gehört nach meiner Überzeugung zu den zu den vornehmsten Eigenschaften von Menschen, auch einmal in die Zukunft sehen zu wollen, anstatt alles passiv "abzuwarten", bis es eintritt. Ständig kommen in diesem Thread gut gemeinte "Ermahnungen", man möge doch erst das Ergebnis des Films abwarten und dürfe folglich darüber nicht diskutieren. Eigenartigerweise kommen aber auch keine technisch begründeten Gegenargumente gegen die bereits kritisch vorgetragenen. - So flüchtet man sich halt in eine Scheintoleranz aus purer Verunsicherung, anstatt Erkundigungen einzuholen und einen Standpunkt zu beziehen. Ich nenne dies ganz direkt: vorauseilende Unterwerfung unter eine Verdummungs- und Werbemachinerie, made in U.S.A. Denn einerseits ist es ja ganz natürlich, sich von deren Trailern, Werbebotschaften und Knebelverträgen volldröhnen zu lassen, aber andererseits infrage gestellt werden darf das nicht, denn der Laden "brummt" nun wieder. Merke die philosophische Wendung: wir arme Kreaturen sind ja alle abhängig von der Zauberkiste Hollywood und dazu verdammt, deren Ware (auch wenn sie von @robpl selbst in gelegentlich zynischen Tonen beschrieben wird) sklavisch weiterzutransportieren. Dann wurde von ihm desweiteren auf die vermeintliche Arroganz der Kritiker verwiesen, die fieberhaft beglückte Kinokunden, Star-Wars-Freunde und Theaterbetreiber für ihr schwer verdientes Glück auch noch zu kritisieren wagten. Es heißt bei @robpl wortwörtlich: "Ein ganzer Haufen Menschen lieben Star Wars und fiebern der Vollendung der Reihe entgegen." Ich muß mich doch wundern: gerade begingen wir den 60. Jahrestag des Kriegsendes - und schon geht es wieder los mit der "Vollendung"? Im nächsten Abschnitt wird George Lucas und Beate Uhse gedankt für die Forcierung des Dolby-Tons. Auch hier widerspreche ich: da es bereits in früheren und späteren Jahren vergleichbare oder bessere Tonverfahren gab, und im Heimsektor Stereophonie schon lange Standard war, halte ich solche Dankbarkeit für übertrieben. Danken möchte ich denen, die etwas Besseres vorschlugen, leider aber von der "Macht" (wo immer sie auch dunkel angesiedelt sein mag) daran gehindert wurden. Wenn @robpl dann Mr. Lucas noch für die Einführung des "THX-Standart" dankt, so sind wir vielleicht der xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx näher als der vernünftigen Ausarbeitung Filmtheater-verträglicher Standards, könnte man diesen Unsinn satirisch zuspitzen. (Standard wird am Ende übrigens mit "d" geschrieben und nicht mit "t" wie die Standarte - nur am Rande zu erwähnen). Jedenfalls war die Niederreißung der überragend großen und gekrümmten Leinwand im Hamburger "Cinerama-Grindel-Theater" Anfang der 80er Jahre infolge eines THX-Einbaus fast schon ein kulturelles Verbrechen nach meiner Überzeugung. @robpl behauptet schließlich, mit Einführung der digitalen Projektion hätten auch wieder Kinos mit unter 20 Tsd. EW wieder eine Chance, die von ihm beschriebenen "Mega-Event-Movies" mitzuzspielen. Diese Spekulation (jetzt guckt er selbst in die Zukunft, anstatt "abzuwarten", wie es uns doch von der "Macht" befohlen wurde) kann bald wie ein Bumerang nach hinten los gehen. Das Digital Cinema (erst recht per Satellit) ist der Anfang vom Ende des Kinofensters und der Beginn der von einigen US-Majors befürworteten zeitgleichen Premiere auf TV, Monitor und Kinoleinwand. Star-Wars-Produzent Rick McCallum zeigte schon vor drei Jahren von der angeblichen Zwangsläufigkeit dieser Entwicklung in der Weise überzeugt, daß man gerade auf den letzten Drücker noch einmal einen teuren Film produziert habe, den man sich schon morgen nicht mehr leisten könne (Interview von 2002). Zuguterletzt beschreibt @robpl die frühen Star-Wars-70mm-Kopien als Rettung der damaligen Roadshow-Kinos. Dazu Folgendes: die übergroßen Leinwände hätten gar nicht anders als mit Large-Format adäquat ausgeleuchtet werden können. Zudem war Star-Wars 1-3 immer nur von 35mm "aufgeblasen", anstatt - wie noch Kubrick es tat - auch im Large-Format zu produzieren. Anno 2002/2005 unterschreitet Lucas nochmals die Auflösungsstandards des 35mm-Kinos mit sog. 2-k-Kameras von Sony. Hätten diese wenigstens eine bessere Auflösung und einen höheren Kontrast als 35mm, könnte man begeistert zustimmen. Nein: hier geht es um maximal einstreubare Special-Effects in schnellstmöglicher Zeit, ohne, daß gleichermaßen Perfektion auf eine natürliche Realwirkung auf einer großen Kinoleinwand oder eine realistische (oder glaubwürdige) Darstellung der Actionanimation gelegt würde. Daher ist kaum verwunderlich, daß für Personen, die eine umfängliche Filmerfahrung haben, solche Animationen wie Kasperletheater und Videospiel wirken. Was sagt uns das? Es sagt uns kurzerhand: die Special Effects sind handwerklich stillos hingebogen und zeigen schon nach wenigen Jahren (und bereits jetzt im eingesetzen Trailer!), daß sie überaltert sind. Kein Wunder bei Filmen, die nach der desillusionierten Sicht von @robpl schon nach drei Wochen niemand mehr zu interessieren brauchen. :sleep:
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Albrecht (MWA) oder Eurocord z.B.: für 16mm-, 17,5mm- und 35mm- Perfoband. :D
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"2010" war am ersten (sonnigen) Mai-Feiertag eine bewegende Vorführung. Es kam Sehnsucht nach dieser und anderen 70mm-Kopien der 80er auf. Aus dem Abstand von 20 Jahren ist der Vergleich "2001" und "2010" für mich heute außerdem nebensächlich. Staunenswert der Versuch von Peter Hyams, klaustrophische Momente und neuere Entwciklungen der Raumfahrttechnologie einzuarbeiten - ein Versuch auch der Vermenschlichung der Raumfahrer. Diese Realitätnähe hat den Regisseur auch mehr interessiert als eine Wiederholung des typisch kubrickschen, gescheiterten Anti-Helden zu betreieben. Manches ist naiv entglitten, aber durchaus im Sinne von Arthur C. Clarke verfilmt, der die Raumfahrt vor dem internationalen Krisenmanagement als friedensstiftende Funktion betrachtet. nach den etwas flau aussehenden Life-Action-Szenen auf der Erde waren dann die Weltraumspaziergänge und Animationen (Richard Edlund, 65mm) von großer Könnerschaft und Wirkungsmächtigkeit gezeichnet. Auch wenn sich einige Proportionen und Interieurs in ihrer Materialität gegenüber der MGM-Produktion von 1968 etwas verändert hatten, war der hyperrealistische Eindruck keinesfalls schlechter als beim Vorgänger, im Gegenteil. (Allenfalls die Schwerelos-Szenen der Astronaunten waren etwas unpräziser als im Kubrick-Film geführt, was bis heute eine Schwäche der SF-Filme geblieben ist, obwohl dies doch bei Kubrick "perfekt" sitzt.) Von schwindelerregender Wirkung waren geradezu die Zentrifugalkräfte der rotierenden Raumschiffe Discovery und Leonov. Diese "unter die Haut gehende" Wirkung kenne ich im Zeitalter der digitalen Animation leider nicht mehr! Insofern kam mir doch eine Träne der Rührung, daß man sich doch 1984 einige Mühe bei diesem Film gegeben hatte. (Von Ausrutschern wie den ständig im Altersprozeß springenden Auftritten des David Bowman einmal zu schweigen.) :)
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SINGIN IN THE RAIN - Digital in Berlin
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
So gut wie jede Blende zeigt die Deckungsprobleme, soweit ich mich erinnere. -
Ich habe doch nur ausgeführt, daß ich mich beziehe a. auf den gesehenen Trailer, der gewisse Rückschlüsse zuläßt und b. auf frühere Erfahrungen mit diesen Filmtiteln. Der Unterschied zur Boulevardpresse ist - wie ich hoffe - der, daß die Presse nur das nachbetet, was ihr Werbeagenturen vorgaukeln und sich für diese "Detailfragen" selten interessiert, da alles, was digital ist, automatisch nur perfekt sein kann. Also nicht ganz die selbe Stufe in der Argumentationsweise - würde ich mir schon ausbitten wollen.
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2001 - in 70mm in Karlsruhe auf der Südkurve
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
So ist es vermutlich. Ich wollte herausfinden, ob es tatsächlich eine Archivkopie des Films im Einsatz gibt, wie das definiert wird, und was als exklusiv gelten könnte. Nehme an, daß außerhalb einiger Filmmuseen, die bisweilen über eine rotstichige Kopie verfügen, der Begriff für diesen Filmtitel nicht mehr angewandt werden kann. Somit alles klar. -
2001 - in 70mm in Karlsruhe auf der Südkurve
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Unbeantwortet blieb die Frage: wohin geht denn nun diese strittige "Archivkopie"? Wirklich zur Warner Library nach U.S.A.? -
Ist als Kritik auch nicht unseriöser als die, die sowas im Vorfeld hochleben lassen, oder? Immerhin war im Trailer einiges von dem zu erkennen, was einem bevorsteht. Man kann durchaus darüber reden, tut ja sowieso schon alle Welt. Unbestritten ist, daß natürlich jeder Film auch bessere und reizvolle Seiten hat als sie in einem Trailer erkennbar sind, sicherlich auch diese Episode. Aber die Grundübel, über die wir sprachen, bleiben wohl bestehen.
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Und was finden die Journalisten nun fotografisch so "oberammergei" an der RACHE DER SITH? Ist das journalistisch sonderlich seriös, für Dinge die Werbetrommel zu rühren, die man noch gar nicht in Augenschein genommen hat? Was also überzeugt so restlos an diesem System? Die 24-p-/2-k-Auflösung von 1980 x 1080 Pixel? Man braucht sich doch nur in das vordere Saaldrittel zu setzen und sieht das unangenehme "Ameisenwandern" um die Konturen herum. Von der Plastikfarbe und dem begrenzten Kontrastumfang der Video-Kamera gar nicht erst zu reden. Die ganze künstlerische Gestaltung dreht mir jedenfalls den Magen um: War der Zwerg JODA 1980 noch eine genial-lebendig animierte Puppe, die einem die Schauer über den Rücken jagte, wirkt (zumindest für meine Synapsen-gesteuerte Wahrnehmung) die seit 2002 animierte Version unrealistisch und comic-haft - leider nur noch zum Totlachen. Da war die Animation des GOLLUM in der Ringe-Trilogie schon etwas besser, wirkte aber immer noch etwas scheintot auf mich. Am unrealistischsten und unglaubhaftesten finde ich die vielen Fahrzeuge und Raumgleiter der neueren Episoden. Man kann sich kaum vorstellen, wie darin lebendige Wesen überhaupt navigieren sollten? Ebenso künstlisch und zuckerfarben die seltsamen Städte- und Landschaftsanimationen, wo viel Zeichenbrett drinsteckt, aber nichts wirklich überzeugt. Weniger ist manch manchmal besser. In spätestens 10 Jahren werden sich die Filmfreunde eher über diese Machart der Special Effects amüsieren, fürchte ich, als daß sie denn einen Wert von Zeitlosigkeit zu bilden imstande wären.
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Das wird sicher wieder so ein "Digi-Matsch" werden :wink: Wie siehts bei euch eigentlich mit dem Kartenvorverkauf aus? Bei uns ist er ja äußerst zäh. :cry: Tja, in Berlin auch nicht rosig (ZOO PALAST, trotz DLP-Werberummel). Im CINECITTA Nürnberg ist ebenfalls eine bahnbrechende digitale Projektion angekündigt, und der Aufpreis würde von den "echten" Star Wars-Fans auch bereitwillig akzeptiert, schreibt die Journaille. Schon in der Vorwoche schrieb auch das FILMECHO im Editorial von ganz exklusiven Darbietungen mit gesteigerter "Brillanz" und "Schärfe", dem ein HDF-Report über die digitale Revolution folgte. Nun: daß auf dem Videowege mit digitalem Transfer (RACHE DER SIXTH) alles Erdenkliche versucht wird, das Ultimative aus der 24p-Technik herauszuholen, kann vorausgesetzt werden. So kann dieser glatte, kornlose Look scheinbar "schärfer" als ein gites 35mm-Bild wirken. Allerdings sah schon 2002 die Farbe in ANGRIFF DER KLONKRIEGER aus wie Umkehrfilm: Weiß war praktisch nonexistent, Schwarz glich Gardinen. Der avancierte Video-Look anno 2005 führte bereits dazu, daß auch einige Forumsteilnehmer die Schärfe des RACHE DER SIXTH-Trailers (neben seiner Machart) als obergeil erachteten. Defacto war er zwar glatt, aber unscharf: etwa auf dem Auflösungsniveau eines 16mm-Films angesiedelt - und für diese kalte Expertise lege ich gerne meine Hand ins Feuer (die FOX möge ruhig klagen!). Es ist schon schade, da heute so unwidersprochen die Begrifflichkeiten auf den Kopf gestellt werden. Traurig auch, daß der 1- Film der Reihe (EPISODE IV von 1977) gerade heute erst in einer so gräßlich unscharfen und sprachlich kaum verständlichen Version auf Pro-7 ausgestrahlt wurde. SO schlecht aber war die alte Trilogie nicht: so hatte DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK schon 1979/80 eine bessere Schärfe (immerhin auf 32 Meter Bildbreite mehrmals gesehen) als ANGRFF DER KLONKRIEGER 2002 - wofür ich gerne nochmals das Händchen ins Feuer halte... Nichts für ungut. :wink:
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Was ist das denn für eine Metallscheibe? Der Ring befindet sich außen am Kunststoffgehäuse (Panzer), das den Kolben beim Transport schützt und den Splitterregen abfängt, falls einmal bereits beim Auspacken des Kolbens im kalten Zustand eine unfreiwillige Explosion erfolgt (der "Panzer" kann auch bedingt beim Einsetzen des Kolben übergestülpt mitverwendet werden, je nach Art und Weise des Handlings). So ragt beim 1600-Watt-Kolben der Gewindesockel leicht aus dem Panzergehäuse heraus und wird mit einer Kunststoff-Flügelschraube von außen befestigt. Direkt unter dieser Flügelschraube befindet sich (wie eine Unterlegscheibe vom Durchmesser ca. 3 cm aussehend) der besagte Ring.
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Die "Bionor" stand auch einst in Frühzeiten des ZOO PALAST-Kinos mit seinen 1280 Plätzen. Und hörte sich nach meinem Empfinden asugewogener, unverzerrter und abgerundeter an als die heutigen Nachfolgemodelle von EV oder sonstwie...
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2001 - in 70mm in Karlsruhe auf der Südkurve
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Das ist bekannt, stand aber auch drauf auf der zweiten Kopie, der Berlinale-Kopie von 2001 (die ich damals im Filmlager vor mir sah) und hat nichts zu bedeuten. Die damalige Kopie ging anschließend nach Bradford und danach in den regulären Verleih. Ist ja kein Vorwurf, aber dies sind halt reguläre Verleihkopien und auch eine neuere Archvikopie würde sich nicht von dieser Version unterscheiden. Irgendwann Ende der 80er Jahre wurden fünf neue Kopien gezogen, die nannten sich alle Archivkopien, und wurden von Turner eingelagert und dann später zum Einsatz gebracht. Gibt es nun so etwas wie eine "Archivkopie" oder sollen wir nun von Verleihkopie sprechen? (Eine Archivkopie wäre doch eine restriktiv freizugebende Kopie, zumeist ein Unikat.) Trotzdem viel Vergnügen - immerhin eine farblich neue Fassung und etwas Besseres kriegt man ja nicht zu sehen! Einige Gäste waren ja auch begeistert, wie sich in Berlin zeigte. Ironie ist daher gar nicht angebracht. Aber mal die Frage: wohin wird sie denn als nächstes versendet? -
Schon seit dem vorletzten Jahr hat die Videoverwertung in Dtl. die Kinoerträge eingeholt. Wie groß aber die Spanne in USA sein soll gemäß obigem Zitat, wußte ich noch gar nicht. Warum sollte man diese Tendenzen also nicht ernst nehmen? Bereits Jack Valenti hatte vor einem Jahr den Parallelstart von Kino- und Internet-Premiere gefordert! Wir haben ja zurzeit auch die von Müntefering angeschobene (Schein-)Debatte vom Turbo-Kapitalismus und den "Heuschrecken" unter den Finanzanlegern, deren Intellekt und Charakter in den düstersten Tönen gezeichnet werden. So ist der heutigen Manager-Type auch kein langfristig angelegtes, auf Prestige und Glamour-Image beruhendes Investment zuzutrauen (wie einst den Hollywood-Tycoons L.B. Meyer, Samuel Goldwyn, Jack Warner usw.), sondern schnellstmöglicher Profit innerhalb eines sich rasant verkürzenden Produktzyklus. Das Geld wird schnell eingenommen, wild damit spekuliert, aber selten eine auf die Zukunft und Stetigkeit der eigenen Filmproduktionsfirma und ihres Contents zielende Investition getätigt. Das Ergebnis ist dann - wenn nicht endlich der Staat durch Reglements eingreift wie bspw. in Frankreich - die Erosion des bedeutendsten Teils der Unterhaltungsindustrie (nämlich Kino) und deren Diskreditierung durch häusliche Surrogatleistungen (DVD, Video, Video in Demand). Das schädigt ganz bedeutend die Lebenskultur, den Gemeinsinn und den Austausch von Menschen und führt in einen Wirtschaftsstaat von irgendwann Orwell'schem Ausmaß - ich finde das nicht übertrieben. Es ist auch sehr unglücklich, wie selbst der HDF immer wieder in der Frage der Auswertungsfenster Kompromißbereitschaft zeigt, anstatt den Produzentenverbänden beinhart den Fehdehandschuh vor die Füße zu werfen. Einige Produzenten werden dann zwar (vorübergehend und aus Protest) aus dem Erstaufführungsfenster "Kino" aussteigen, andere indessen werden sich auf eine Verlängerung des Kinofensterns einlassen und ihren Produkten einen besseren und langfristig lukrativeren Absatz bescheren. Das könnte dann hoffentlich Schule machen und eine Umkehr herbeizwingen. Zumindest wäre das meine Hoffnung. Einen anderen und milderen Lösungsweg vermag ich nicht zu erkennen, wenn nicht bald etwas geschieht, was dem Kino seine Exklusivität zurückgibt. :evil:
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Normen – Sinn oder Unsinn...digital versus analog
cinerama antwortete auf Schizo's Thema in Digitale Projektion
Wem's gefällt... :lol: -
2001 - in 70mm in Karlsruhe auf der Südkurve
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Die Kopie war nicht neu hergestellt, sondern eine gelaufene der gängigen Warner-Version von 2001. Sie als Archiv-Kopie (eigentlich doch eine Verleihkopie) zu bezeichnen, kann man so nicht klassifizieren. Die Kopie ist auch nicht "im Rahmenprogramm der Berlinale im DELPHI gelaufen", sondern ausdrücklich in der URANIA. Das DELPHI hat diese Kopie nachgespielt. (Das DELPHI spielte während der Berlinale das "Forum des internationalen Films".) ENDE des KORREKTURBLOCKS -
SINGIN IN THE RAIN - Digital in Berlin
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
@preston sturges: Du hattest von mir eingangs gefordert, ich solle die Eindrücke der technischen Bearbeitung des Fim schildern. Jetzt, wo ich dieses tat (Du selbst versuchst Dich ja ebenfalls gelegentlich an solchen Themen - zu einer Dir gefälligeren Zeit), ist es wieder nicht recht, und Du zeterst herum auf meiner Expertise, die sich "über die Gammas ärgert". Wir können auch gerne über die ästhetischen Phänomene des Films diskutieren (denn von Hause aus ist das eher mein "Fach") - dann aber sollte die Diskussion von vorneherein thematisch getrennt werden oder beide Stränge zusammengeführt werden. Nachdem ich mir also die Mühe machte - und zwar extra auf Deine Anfrage - etwas zur Kopierung oder Restaurierung beizutragen, zieht dies schon wieder Sentenzen der Ironie nach sich, die wenig zum Thema beitragen. Also, wenn das derart ins Unernsthafte gedreht wird, spare ich mir künftig die Mühe. @magentacine: Die Deckungsprobleme an den Dup-Blenden sind durchgehend bemerkbar und so im Original vorhanden. Der kompositorischen Wertung von @preston sturges zu den Soli von "Singin' in the rain" - gegenüber der antiquierteren, wie ich sagen würde, salon-musikalischen Banalität von "Lucky Star" - teile ich gerne. Hinzu käme eine bisweilen brüchige Konsistenz in der schauspielerischen Besetzung. -
ANALOG VS. DIGITAL - Eine Randbemerkung
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Also die "starken Männer", Bockwürstchen und den Kastenwagen konnte ich mir nach Eintreten der eigenen Sammler-Insolvenz schon nicht mehr leisten: Folglich mußte eine Sackkarre her und ein guter Doktor, der mir die beginnende Sehnenscheidenentzündung verpflasterte. Auch das Rausziehen voller 1300-Meter Spulen aus oftmals verklemmten Containern und das manuelle Lifting zur oberen Spulenachse des Projektors ist bös für's Gelenk. Wenigstens für IMAX gibt's hierfür den Gabelstapler ... für Todd-AO nur noch das Lazarett. (Deswegen bringen auch einige das Wort "Todd" ständig irgendwie mit "Tod" zusammen, als lägen darin düstere Vorahnungen.) :roll: Aber lieber in rostigen Kontainern sterben als ein würdeloser Suizid unter einem Berg von deprimierenden DVDs! -
SINGIN IN THE RAIN - Digital in Berlin
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Das Mißtrauen gegen die ewigen Wahrheiten digitaler Transfers ist durchaus angebracht. Kaum jemand aber hinterfragt dies oder plaudert einmal aus dem "Nähkästchen" [Vgl. "Der Fall 'Metropolis'"]. Auch ich wunderte mich, wie Paul Read ("Filmrestoration") Tabellen mit vermeintlichen Linienpaaren/Millimeter aufstellte, nach denen ein Scan älterer Technicolor-Filme in 1 k nun vollauf genüge. Gleichzetig macht der Autor Kompromisse, indem er wirtschaftliche und museale Restaurationen gleichberechtigt nebeneinander stellt und bedarfsorientiert bewertet. Gleichfalls ist mir der 4k-Transfer von "Story of a Patriot" verdächtig, und von "Gone with the Wind", der absolut vorbildlich, ja fantastisch und m.E. auch authentisch auf DVD aussieht (ausgenommen die begrenzete Auflösung des Mediums), weiß ich bis dato nicht, ob hier überhaupt ein 2k-Transfer gemacht wurde ... Gleiches bei der neuen, verbesserten Auszugsrestaurierung von THE TEN COMMANDMENTS. Daß nun bei UCI-Kinowelt die Warner-Restaurierungen eine Kino-Zweitaufwertung erfahren, läßt zumindest auf weitere 2-K-Restaurierungen hoffen. Persönlich würde ich nur dem trauen, was ich selbst in der Hand hatte und persönlich umkopieren dürfte. Allerdings ist es heute im Wandel des Marketings nicht mehr verkäuflich, altes Handwerk als Richtwert zu vermitteln - ohne die High-Tech-Wundermittel der Moderne glaubt kein Mensch, daß sich ein alter Film für heutige Auswertungen überhaupt noch zumutbar aufbereiten läßt. Die unzähligen Marketing-Labels aus Superbit, Double Layer, Dolby, 2k, 24p, THX, DLP, DMR, SDDS, EX, HD-DVD usf. zwingen zu einer faktischen Unterwerfung unter die Prämissen dieser geradezu religiös besungenen Allheilmittel. In der Folge wird der technologische Ursprung eines Films oftmals verwässert und degradiert. Korrigierend nachzutragen ist jedoch unbedingt zu Deiner Deckungs-These, daß die Deckungsprobleme nicht erst bei späteren TC-Revivals/Restaurierungen auftragen. Natürlich verstärkte sich das Problem späterhin bei jeder Art von Separations, allerdings hatten - das ist im Fall SINGIN' IN THE RAIN klar exemplifizierbar - bereits die damaligen s/w-Dup-Blenden schwiegende Deckungsfehler und Unschärfen, die jedoch in der digitalen Restaurierung bzgl. des Gammas sehr gut auskorrigiert sind und somit kaum mehr störend wirken. -
SINGIN IN THE RAIN - Digital in Berlin
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
... falls Du noch über SINGIN` IN THE RAIN referierst ... das war 3-streifen technicolor, auch in der Kamera ... PS: Mein Avatar zeigt einen tapferen Kamera Operator, der gerade eine 3-streifen Technicolor Kamera nachlädt, ... dauerte inclusive der Reinigung des Prismenblocks so an die 15 minuten ... Nein, gemeint war Dein Beispiel mit CASINO ROYALE (den ich auch oft genug gesehen habe). [so vertrottelt bin ich wohl noch nicht, SINGIN' IN THE RAIN der Firma Eastman zuzuschreiben! Ich bitte doch allerhöflichst!] -
SINGIN IN THE RAIN - Digital in Berlin
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Wenn die richtige Abtastrate gegeben ist und das Eastman-Color-Orginal vorliegt: warum eigentlich nicht? Was ein Negativ im Original alles so hergibt erkennt man ja auch an den tolen Blow-ups der 60's ... wie IN DEN SCHIHEN DES FISCHERS, STOSSTRUPP GOLD, DAS DRECKIGE DUTZEND usw. Außerdem Nachbearbeitungsmöglichkeiten des Hochskalierens wie DMR usw. usf. Und man erahnt es an vielen DVDs. Untersuchenswert sind allerdings die Verluste beim digitalen Transfer, was auch die ersten digitalen Intermediates anbetrifft. Darüber schweigen sich ja die damit Betrauten zumeist aus, sodaß man wenig hierzu erfährt. -
SINGIN IN THE RAIN - Digital in Berlin
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Haupsächlich betrifft es die Erstellung des HD-Masters. Dein Zitat läßt ja ebenfalls bereits Einschränkungen erkennen, trotz des Lobs für die Bildschärfe... :? -
SINGIN IN THE RAIN - Digital in Berlin
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Mittwoch nachmittag, ZOO PALAST 1, "Singin' in the Rain" in 2k DLP-Projektion: nur 6 Besucher im 1080-Plätze-Saal. Nach Werbung längere Dunkelpause, keine Vorhang-, Gong- oder Wolkenstore-Spiele wie noch in den "Goldenen Zeiten" des Hauses - man dachte: jetzt kommt die Lasershow. Es kam dann (immerhin noch mit stereophonischer Musik) der Eingansgtitel mit sichtlich beschnittenem MGM-Löwen. Das Bildformat blieb dann auch bei ca. 1,5 : 1, dem alten ZOO PALAST-"Hausformat" der 80er Jahre. Nach dem Eingangstitel schaltete der Ton generell auf Mono um. Ein Tonbrummen war nur minimal, ansatzweise hörbar - in früheren Jahren hat man dort ganz andere "Schnitzer" schon erlebt. Farbraum und Kontrastwiedergabe waren erkennbar nicht begrenzter als im (filmischen) Vorprogramm. Allerdings fiel die Kontrastabstimmung des HD-Masterings durcheinander, ebenso die Farbgebung - teils szenenweise, teils durchgängig. Auffällig auch ein klassischer Ausleuchtungsfehler: linkseitig permanent rot, rechtsseitig grün, die Mitte neutral. Mitunter nahm dies den Charakter früherer DDR-Secam-Übertragungen an. Dabei mögen Purpur- und Blautöne besonders "attraktiv" wirken (ich möchte nicht direkt das Wort "geil "einsetzen), allerdings kommt es hierbei zu Farbkreuzungen und Beeinträchtigungen der gesamten Farbbalance. Zu den Bildrändern waren ganz leichte chromatische Aberrationen erkennbar, wobei ich ein besonders lichtstarkes Objektiv für die DLP-Projektion als Ursache vermute, oder mangelnde Projektorkalibrierung. Die Schwarzweiss-Anteile des Films waren überwiegend blau, mitunter auch grünstichig. Die Schärfe war insgesamt sehr gut, allerdings muß hierfür wohl ein Grain-Reducer-Programm angewandt worden sein. Alle benannten Mängel treten bei der DVD übrigens nicht auf. Man kann nur vermuten, daß nun für das HD-Master, wobei mit technischem Licht abgetastet wird, im Gegensatz zur DVD keine weiteren Nachkorrekturen erfolgten. Insgesamt dennoch ein Ereignis, das man nicht versäumen sollte, solange diese kleine, leider nicht vernünftig beworbene Reihe noch aufrechterhalten wird. -
Normen – Sinn oder Unsinn...digital versus analog
cinerama antwortete auf Schizo's Thema in Digitale Projektion
Dann beruht das Mißverständnis auf zwei unterschiedlichen Voraussetzungen: a. Ich gehe vom traditionellen 35mm-Negativ aus, dessen Auflösung einer 2k-Projektion überlegen ist. Ein Plädoyer für gute, analoge Filmkopierung. b. Du legtest fest, daß dem (was auch @KarlOtto anmerkte) nicht so sei, da oder sobald das Filmmaterial eingescant wurde, was im Zeitalter der digitalen Nachberarbeitung eine große Anhängerschaft hat. (Digital Intermediate) Dem kann ich mich gerne anschließen. Und es bedeutet, daß die Mehrzahl der über ein digitales Intermediate in 2k erstellten Filme einer normgerechten, voll-analogen Aufnahme/Filmkopierung unterlegen sind. Was der Grund ist, weshalb zunehmend in 4k gescant wird (und im SMPTE-Journal die Entwicklung eines 6-K-Scanners bereits vorgestellt wurde, der sich leider auf dem Markt nicht durchsetzt). Zurück zu den EPISODE-Filmen: bereits ATTACK OF THE CLONES ließ sowohl auf 35mm als auch in der DLP-Projektion große Schwächen offenbar werden (technisch-fotografische - die künstlerischen sind ein anderes Thema). -
Normen – Sinn oder Unsinn...digital versus analog
cinerama antwortete auf Schizo's Thema in Digitale Projektion
Zu Deinem ironisch gefärbten Zitat: "Mr. Tatersall, ein (...) möglicherweise recht unerfahrener Kamera-Newcommer". Der Mann dreht seit 1986 Filme. Keine unbedingt sehr lange Zeit... Zitiere mir Jack Cadiff (er dreht seit fast 80 Jahren), und ich verneige mich zutiefst. Schlechte Fotografie scheint bereits im Trailer hindurch (der allseits als besonders "scharf" gelobt wurde). Die beiden letzten Star-Wars-Filme waren fotografisch und in der Motivwahl und Kadrage unterdurchschnittlich. (Das kommt nicht nur von mir, sondern auch von Leuten, die seit Jahrzehnten in der Produtkion arbeiten). Dabei bleibe ich auch. Dafür gibt es auch Foren wie das cinematographer.com, wo sowas disktuiert wird. Es geht also um künstlerische Fragen.