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So schlecht klangen neue JBL-Speaker vor Ihrer Alterung nicht, wenn man damalige THX-Einbauten mit Schallwand erinnnert. Dafür waren aber auch gedämmte Säle verfügbar. JBL dahingegen in alten Sälen und Grossauditorien wie von Dir erwähnt (nach Ausbau von Altec A7 u.a. wegen der Impulsfestigkeit für Dolby Digitalton) klangen dann grausam topfig. Also das Standard-"Kinotone"-Paket gekoppelt an Dolby-Systeme? Das Kino aber hat bereits Anträge gestellt für eine neues Sound-System - es passiert dort was: kannst Dich ja in die Beratung einklinken, fände ich gut und wichtig. (Wir hatten am Sonntag mit "P&B" in I. eigentlich Besseres zu bieten als das DCI-Pseudo-Technicolor "La La Land": hättest dorthin kommen können, machte sehr viel mehr Freude) Er war halt immer sarkastisch bis defätistisch. Aus Sicht der Siebziger Jahre kann ich sein Unbehagen an trivialen Szenen bundesdeutscher Autorenfilmer lebhaft nachempfinden. Einige sind heute Klassiker, aber auch nur, weil so (manchmal banal?) keiner mehr so etwas inszenieren würde. So war es ja auch vorauszusehen. Gleiche Technik bedeute gleich gleicher Vertrieb zeitgleich über alle digitalen Abnehmer. Alleinstellungsmerkmale eines Theaters und exklusive Auswertung sind damit passé, irgendwann. Dazu hat Hauptstadt Grandioses an Rekorden zu bieten: (das selbsternannte "Grand Cinema" der Stadt) der retrograde ZOO PALAST mit systembedingter Kontrasteduzierung der DLP 4K-"Projektion" von 2014 schaffte es selbst damit, im Werbevorprogramm ein kontrastreicheres plus schärferes Projektionsbild zu bieten als der anschliessende Hauptfilm "in 70mm" (INTERSTELLAR, THE HATEFUL EIGHT). Das macht die Moderne: Wertmasstäbe auf den Kopf gestellt.
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Woran erkennt man die Unterschiede zur Ernemann VIIB? Mir fiel nur auf: fehlender angeflanschter Motor, Bildstrichverstellknopf nicht erkennbar, Ausläufer des oberen Trommelfusses unterschiedlich, separates Lichttongerät (der Typ ist nicht erkennbar), rechtwinklig gedrehtes Oval des Lampenhaustubusses. Weiteres? (Kann das Bild nicht klar erkennen.) Ernemann IV gab es in dieser Ausführung in mehreren Exemplaren auch in der früheren Hauptstadt der DDR, Ostberlin. War das der Vorgänger, bevor in Dresden mit dem Pentacon-Nachbau des Projektorkopfes Ernemann VIIB begonnen wurde?
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Was nützt es, ein bereits verdeckt vorhandenes Vinegar Syndrome durch Plusgradlagerung zum Ausbruch zu verhelfen oder es rasant zu beschleunigen? Die in folge von Wärme + Feuchtigkeit das Vinegar Syndrome befördernde Perspektive zieht irreversible Verwellung, Verschrumpfung und Verklebung einer Triacetat-Kopie innerhalb kürzester Zeit nach sich: eine solche Kopie ist nicht mehr vorzeigbar oder abspielbar. Kaum aber geschieht dies durch Frostlagerung der angegebenen Archive. Mit solcher Archivierung ist Material noch in hunderten Jahren abspielbar. Wiederholung: in hunderten von Jahren. Freundlich darf man fragen: - Hat jemand hier persönlich mit besagten Archiven oder Methoden Erfahrungen gesammelt? - Könnte es sein, dass die gerüchteweise verbreitete Annahme, ein Material aus der Tiefkühlung sei projektionstechnisch unzumutbar verwellt, die Spekulation einer Klatsch- und Tratsch-Vorgeschichte voraussetzt? Ich vermute, Salvatore Di Vita wurde von einem Teilnehmer einer Filmvorführung des Titels IN 80 TAGEN UM DIE WELT vielseitig informiert. Diese Kopie kam aus einer Frostarchivierung. Die Kopie setzte sich im übrigens wie folgt zusammen und auch der Filmprojektor ist wie folgt zu beschreiben: - Die1. Rolle des Films stammte aus einer mehr oder weniger vom Vinegar Syndrome befallenen Kopie - alle weiteren Rollen stammen von einer nachbestellten, noch nicht erkennbar vom Vinegar Syndrom befallenen Kopie, in der lediglich der 1 Akt und der Titelabspann fehlten und durch vom Essigsyndrom befallenes Material der Erstkopie ersetzt wurden - der verwendete Projektor war und ist ein Wunderwerk der Mechanik und Präzision. Mit eng eingestellten Toleranzen in der seitlichen Filmführung seiner Bildbühne. Die Bildbühne war eingestellt auf masshaltigen Film. Da aber weitere 60er Jahre-Filmkopien unruhig liefen, wurde die Einstellung in der Bildbühne auf die älteren Kopien angepasst. - Das Projektionsproblem hatte m.E. nicht mit der Frostlagerung zu tun, sondern entweder mit Einzelakten mit Vinegar Syndrome und/oder der normgerechten Einstellung der Bildbühne auf masshaltigen, dass heisst brandneuen Film. Auch die hier oft verachteten Philips-Projektoren sind mittlerweile in der Bildbühne neu zu justieren, obwohl sie weniger empfindlich reagieren. Hat man diese Nachjustierungen vollzogen, sind Bildstand und Schärfe der 69mm-Altkopien wie bei einer neuen 70mm-Kopie. Sollten wirklich Probleme bei Filmkopien nach Frosteinlagerungen auftreten, würde ich natürlich sofort umlagern. Nach allem aber hat sich die Einlagerung bei -6 Grad als mit Abstand beste erwiesen, die mir bis dato begegnete. Erstaunlich, dass Farbschwund und Vinegar Syndrome so gut wie gestoppt werden konnten! Staatsarchive im In- und Ausland wissen relativ gut, wie sie hunderttausende an Filmrollen bestmöglich aufbewahren. In der Diskussion aber haben sich nun völlig unterschiedliche Vorstellungen von Masstäben und Werten ergeben. Ein Standpunkt wäre, dass aus meiner Sicht die Frostlagerung in Kombination mit dem Einsatz von Filmprojektoren der Type Philips DP70, Meopton UM70, Philips DP75. Kinoton FP75E, Pyrcon UP70/0, Prevost Favorit 70 u.a. auf weitere Jahrzehnte hin eine Abspiel-Option darstellt. Ein anderer würde theoretisch vielleicht folgendermassen dagegen argumentieren, frei formuliert: "Nein, mein Projektor ist der beste und kein anderer kommt mir ins Haus. Konstruiert wurde er für normhaltige Filme. Wenn die Filme das nicht mehr sind, sollte man sie als Gebrauchsgut nach ihrem Zeitwert entsorgen, weil sie aufgrund dieser Schäden nicht mehr verbindlichen Standards und seriöser Geschäftspraxis im Filmverleih entsprechen. Dieses Material wurde nur für eine beschränkte Zeit der Erst- und Nachaufführungen und Auswertungsfenster hergestellt und war nie als Archivgut vorgesehen. Ob andere meinen, sie müssten weiterhin mit Altmaterial Festivals, Rekonstruktionen, bezahlte Vorführungen oder Seminare bestreiten, kann kein Masstab sein. Wer es heute noch wagt, alte Filme aufzuführen, soll und muss juristisch verpflichtet den Nachweis erbringen, selber eine Neukopierung veranlasst zu haben und ist ansonsten nicht zu einer Aufführung berechtigt. Abtastungen werden immer günstiger, Datenmigration via Raid-Laufwerken oder Blu ray-UHD-Brenner sind dagegen ein Kinderspiel. Den Steuerzahler mit der energierfressenden Archivierung perforierter Filmrollen zu belasten, die kaum ein Kino mehr abspielen kann, ist unwirtschaftlich und verhindert eine weit erfolgreichere Rettung und Verbreitung auf digitalen Plattformen. Digitalisierte Filme können wieder störungsfrei genossen werden, also haben Altmaterialien ihre Existenzberechtigung verloren und diskreditieren die Filmgeschichte. In Norwegen wurde die Filmwiedergabe unter Strafe gestellt. Es lebe der Kapitalismus, der Erlöser der Menschheit!" So in etwa, polemisch zugespitzt, stelle ich mir Logik und Konsequenz der Einlassungen der letzten zehn Jahre im Filmvorführerforum vor. Geholfen ist damit primär dem schnellen Konsum, aber weniger dem Verstehen der Kulturen, der Handwerke, der historischen Ursprünge und Zusammenhänge in der Genese von Kunst- und Industriegewerken. Anbei das Bild einer Filmkopie in Wien, die aus der Frostkammer kam. Sie lief trotz Verwellung ganz gut durch den Projektor. Ohne Frostkammer wäre sie spätestens seit 2000 verbacken und unspielbar. Ein anderes Foto wurde nicht gemacht, kann aber anderenorts nachgeholt werden.
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Gebe gerne Fehler zu: Leichtfertiges und zu langes Ausleihen von Archivmaterialien in meiner Kinoerfahrung war mein Fehler. Aber man kann nicht das zugeben, was gar nicht erhärtbar ist! Es gibt Probleme mit Filmen auf Festivals, die wegen Falschlagerung noch stärkeren Farbverlust aufweisen oder ein Vinegare Syndrom haben. Diese Beschwerden kommen mir recht häufig zu Ohren. Andere Projektionsprobleme aufgrund zu kalter Lagerung kamen aus meinem Umfeld noch nicht zum Tragen. Entweder glaubt man hier Einflüsterungen und ist einfach nur belehrungresistent. Oder man wirbelt gern etwas auf, weil ja immer irgendwo etwas in einer Kinowiedergabe nicht perfekt sein kann. Dann dichtet man etwas dazu in Art der Verschwörungstheorie. (Das Letzte, was ich hörte, war der Vorwurf am mich, Herrn Harlan bestochen zu haben, um dessen "2001"-Kopie anderen vorzuenthalten.) Noch einmal für Ungläubige: Es gibt nach meiner bisherigen (!) Betrachtung von etwa 50 Kopien auf 70mm Magnetton bisher keine signifikanten Beschädigungen nach fachgerechten Frostlagerungen und Auftauvorgängen. Das Bild der obigen Filmkopie sollte wie ich hoffe repräsentativ sein: sie klebt nicht und hat eine typische Wellung zur Schichtseite wie alle bei Plusgraden ausgelieferten 70mm-Magnettonkopien. Die Farben und die Masshaltigkeit blieben bisher stabil. Sie wurde seit Einlagerung bei -5 / -6 Grad seit 1999 etwa zehnmal aufgetaut und projektionstechnisch ohne die geringsten Probleme aufgeführt. Das beschwöre ich nun gerne an Eides statt, wenn es hier schon wie in der Inquisition zugeht. - Wie oft noch muss man es wiederholen? - Wie oft noch versucht Salvatore Di Vita seine Informationen aus zweiter und dritter Hand zu Gerüchten und Konstruktionen auszubauen? Was hat er davon? Eine an sich sehr gute, lebensrettende Massnahme wird hier in boshafter, ignoranter und verdrehender Weise herabgewürdigt. Andererseits soll doch jeder bei Plusgeraden lagern wie er mag. In 20 Jahren sprechen wir uns wieder. Man möchte anderen einen guten Rat geben und wird hier dafür noch abgestraft. Verrückt...
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Eine Listung zur IFB 2017: http://thgroh.blogspot.de/2017/02/berlinale-2017-35mm-filme-in-der.html
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Die Lebensdauer verlängert sich exponentiell, das hob Stefan2 bereits hervor. Die zigfache Lebensdauer wird garantiert. ____ Vielleicht hier sehr überzeugende Statements: "At the National Archives, our color films are kept at a toasty 27 degrees Fahrenheit. [ca. -2,8 Grad Celsius.] Our cold vault is essentially a giant meat freezer, but tricked out with movable shelving instead of meat hooks. [...] Freezing the film keeps the color from fading any further and ensures that there is something there for us to recover when we transfer the film digitally." (Aus: https://unwritten-record.blogs.archives.gov/2016/01/11/film-preservation-101-why-are-old-films-sometimes-pink/ ) Hinsichtlich der Lebensdauer am Beispiel der Lagerung von Farbpositiv-Film verkürze ich auf 3 Beispiele, falls ich sie richtig zusammenführe (Korrekturen erwünscht): 1. Deutsches Filmmuseum Frankfurt am Main / Institut für Filmkunde (DIF e.V.): Lagerung bei +6 Grad Celsius (ca. 43 Fahrenheit). 2. Bundesarchiv Filmarchiv: Lagerung bei -6 Grad Celsius (ca. 21 Fahrenheit) 3. Private Sammler mit Vorsichtsmassnahme gegen Vinegar Syndrome: ca. 18 Grad Celsius (ca. 65 Fahrenheit) Und nun der lehrreiche Schock hinsichtlich der Illusionen einer Lagerung bei Plusgraden. Hinweise dazu auf https://www.imagepermanenceinstitute.org/webfm_send/517 : Tabelle der Lebensdauer auf S. 20 Zum Akklimatisierungsraum ("Warm up"): S. 43 f. Selber mache ich mir durchaus Vorwürfe, überhaupt noch Filmmaterialien zur Verfügung zu stellen in Anbetracht solcher Szenarien: "Life expectancy can be significantly diminished merely by moving an object from special storage and keeping it for an average of 30 days each year at office conditions". S. 21, u.r. mit Tabelle S. 22 in https://www.imagepermanenceinstitute.org/webfm_send/517 Allerdings stimmen einige Annahmen auf S. 45 f. nicht hinsichtlich der Annahme, auf photochemischem Wege sei eine Korrektur des Color Fadings nicht möglich: bis zu einem gewissen Prozentsatz ist sie sehr gut möglich und war immer die Praxis. Archivisten sind nicht per se Kopierwerksspezialisten. Um Menschen zu helfen, die unter privaten Bedingungen ihre Lagerbedingungen aufzurüsten versuchen, gibt es diesen Tip: "Freezing vinegar syndrome films can be done under archival procedures at home, using a small, commercially available freezer. Steps, including preparation, packing and sealing, and thawing, are described at http://www.filmforever.org (click on the "Home Storage" link). The Library of Congress has published a document that, while providing few answers, details some of the challenges and scope of the problem of film storage and preservation: http://lcweb.loc.gov/film/storage.html Aus: http://www.afana.org/preservation.htm
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Fast gleiche Lebensdauerverlängerung bei +5 Grad und bei -5 Grad. Woher diese Annahme?
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Die Einlassung kennen wir und haben sie hier schon vor Jahren mehrmals zitiert und diskutiert. Ohne Einigung. "Risiko" heisst in der Praxis vieles. Das Risiko scheint materialspezifisch. Aber die obigen Autoren nehmen keine Stellung dazu, welches Risiko die Lagerung bei über Null durch a. weiteres Farbfading, b. fortschreitendes Vinegar Syndrome, c. Verschimmelung etc. darstellt. Geradezu unverantwortlich, hier noch weiterhin Lagerung bei Plusgraden anzuempfehlen. Zur Erinnerung: Haben wir beide nicht solche hochgefährdeten Rollen schon 2000 in der metropolitanen Landstrasse beschaut? Oder etwa nicht? JIMMY HOFFA u.a.? Was, darf man fragen, ist aus diesen Rollen geworden, wie wurde das Vinegar Syndrome "gestoppt" bzw. wirksam verlangsamt? Während also viele bei Plusgeraden gelagerten 70mm-Magnettonkopien nicht mehr spielbar sind, verklebt und rasant geschrumpft sind mit sich zersetzender Bildschicht, haben sich die zeitlich vor dem kritischen Grad der Nichtspielbarkeit eingefrorenen Filmrollen in den letzten 18 Jahren stabil gehalten. Trotzdem wird pauschal dies behauptet: If a print in advanced decay is frozen to conserve the film base, there is a risk of damage to the sound track." Unrealistisch. Das Gegenteil trifft zu. Siehe obiges Foto und aktuelle Filmeinsätze. Siehe auch Vergleiche mit vom Vingar Syndrome befallenen Filmakten ("Doktor Schiwago" u.a.), die ich a. als Dublette in einem Vorführraum beliess (heute "verbacken" und unspielbar) und b. als Komplettkopie in die Frostlagerung gab (noch spielbar). Anderes Beispiel gerne zum Nachdenken: Eine mir nicht gehörene Filmkopie IN 80 TAGEN UM DIE WELT angeschaut: 1999 farblich deutlich besser erhalten als meine Kopie. Im selben Jahr ging meine (farblich schlechtere) Kopie in die Frostlagerung und sie lieb bei Neueinsatz 2012 stabil, während die mir nicht gehörene Kopie nun stärkere Fading Symptome aufwies. Was ist nun falsch und was ist richtig? Oder zielführender gefragt: was ist realistischer und was nicht? If a print in advanced decay is frozen to conserve the film base, there is a risk of damage to the sound track." Wird nicht eingefroren, wäre alles verloren. Hier wird von einem (leider nicht näher spezifizierten) Risiko gesprochen. Etwas kann passieren, muss aber nicht passieren. Die Film- und Materialbeispiele sind zu unscharf formuliert.(Commag prints der TV-Anstalten? SepMag-Bänder?): materials having a magnetic layer—magnetic sound track and videotape—may be damaged under freezing conditions Also Videokassetten oder Fullcoat-Materialien?
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Dringend erweiterungsfaehiger Thread. Also weiter so! http://m.spiegel.de/spiegel/print/d-13510211.html
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Ja, die Wolken könnten tatsächlich auf ein Vinegar Syndrome hinweisen. Von Dir scharfsinnig beobachtet. Habe ich bei dieser Kopie, z.B. durch Teststreifen, noch nicht ermittelt, denn das Syndrom koennte ansatzweise bei fast jeder Triacetat Kopie konstatierbar sein. Die Wolken sind lediglich Restbestände von Film Guard! Beseitigenswert, aber trotzdem in der Projektion nicht sichtbar. Falls ihr eine der kommenden 70mm-Veranstaltungen und Festivals besuchen möchtet, kann man das gern konkreter untersuchen. Die obige Kopie ist von 1959 und lief gestern im Leokino Innsbruck. Man kann dort gerne nachfragen, ob die Schichten aneinander klebten. Sie tun es glücklicherweise nicht. Ebensowenig wie bei einer 70mm-Kopie von 1992, die vorgestern im Gartenbaukino in Wien gelaufen war, aber bereits Vinegare Syndrom aufweist. Auch dort kleben die Schichten noch nicht aneinander, obwohl eine Verklebung schon seit 1999 zu erwarten war, was einzig und allein durch Frostlagerung aufgehalten wurde! Mein Plädoyer: man sollte nicht länger dagegen wettern.
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Ohne ein bis zweitägige Akklimatisierung wird normalerweise kein Film herausgegeben.
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Nein, lieber Kollege. Dort klebt zum Glück (?) nichts zusammen! Wie kannst du das so hinstellen, ohne danebenzustehen? Der Film ist nur einmal mit der Hand runtergedrückt, kurz vor Einlauf am Wickel. Man kann die Biegung ja wieder wegnehmen. Wem es nicht gut genug aussieht, uns es ging mir ja um den Zustand bereits beeinträchtigten Materials, der mag gerne eine Präservierungsanstalt eröffnen (hier ist etwas geplant in Europa) oder neu kopieren. Und wegen der Wölbung ist ja gesagt, dass die obige Wölbung u.a. von der Perchlorreinigung stammt. Aber auch nicht mit Perchlor gereinigte Magnetton-Altfilmkopien haben schichtseitige Wölbungen. Die obige Kopie ist von 1959 und läuft besser als jeder 70mm-Polyesterfilm respektive Triacetat-Kopien mit neuer Oxid-Magnetitpiste seit Mitte der 1980er Jahre (Magnetschicht löst sich mit Tape, befördert Vinegar Syndrome). Was ich allerdings vergass: die Tiefkühlung ist nicht zur Nachahmung im Privathaushalt empfohlen. Es bedarf der Akklimatisierungskammern in mehrerrn Stufen.
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Also die jüngste Überprüfung von Triacetat Material von 1959, speziell 70mm Film mit Magnettonbespurung, seit 1999 bei -5 Grad gelagert, ergab definitiv keinerlei erkennbare Änderungen. Das Material war zuletzt erkennbar zwischen 1993 und 1999 deutlich gefadet. Durch eine Perchlorreinigung vor der Frosteinlagerung gab es 1999 eine gewisse Austrocknung oder einfoermige Verwellung (auf dem Foto erkennbar). Die derzeit projektionstechnisch bisher unkritisch ist. Von asymmetrischer Verformung auf kürzeren Abständen sind meines Erachtens eher Materialien betroffen, die bereits vom Vinegar Syndrom befallen sind. Und auch diese Verwellung und Zersetzung konnte durch die Frost Lagerung nahezu gestoppt werden. Anhand des besagten Beispiels war ich gestern selber erstaunt und positiv überrascht, das sich - wie in einer Zeitmangel - so gut wie gar nichts verändert hat. Bei Lagerung über 0 würden die mechanischen Veränderungen und auch das Color Fading rasanter voranschreiten.
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Die obige WEST SIDE STORY-Kopie lief uebrigens gestern im "Eye" in Amsterdam und die andere Kopie in "Kino Gartenbau" in Wien. Aus Wien gäbe es folgende (nicht so gut belichtete) Snap Shots. Hat wer evtl zufällig bessere Screenshots? In vier Wochen läuft dort die naechste Todd-AO-Originalkopie.
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Zumindest zwei deutsche Kinos fragten an, aber der Verleih ist sich unsicher. Es ist dann auch keine Direktkopie, sondern eine Dupkopie und eine Verkleinerungskopie. Waere sie von der Guete von Nolans BATMAN BEGINS, so koennte man durchaus zufrieden sein.
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Der grosse Saal ist Cxx 7 (und ansatzweise CxX 3). Der Bildkontrast ist aber in den Blackboxsaelen wie CxX 8 groesser. Wiederum Zeughauskino ist evtl das beste Programmkino der Stadt. Ein hochsubventioniertes Riesenfestival, zu dem eine Anreise immer lohnt. Wer sich mit den Filmtiteln im Einzelnen befasst hat, dem kommen aber auch ein paar Zweifel an der Auswahl einiger Titel entweder als DCP oder als 35 mm. Ich sehe Titel, die als DCP laufen, aber als 35mm Fassung erhältlich gewesen waeren und in letzterer originalgetreuer sind. Und ebenso umgekehrt Titel, die als 35mm-Fassung laufen, aber als DCP originalgetreuer aussehen. Kein Einzelfall übrigens, sondern auch in einigen anderen großen deutschen Museumskinos so anzutreffen, was erhebliche Fragen aufwirft.
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FLYING CLIPPER - Traumreise unter weissen Segeln (1962) - Trailer
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Links
Von der Kopie. -
Soll ja erörtert werden... ________________________________ Zu Vorstellungen im ARCADIA MELZO: http://www.in70mm.com/news/2010/italy/index.htm Das Kino wirbt mit der grössten Kinobildwand (Imax ausgenommen) derzeit: Spannbreite auf 30 Metern. Ein paar Forumskollegen waren schon dort. Ein paar weitere Bilder (aus 2009) noch hintenan... ________________________ EOLOMEA: Einige Besucher (auch aus dem Forum) treffen sich nach der Vorstellung am Kinoausgang vom INTERNATIONAL. Nicht vergessen, bitte.
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Ja - ganz sicher, und bestimmt auch nicht nur zum Dritten, sondern jedes Jahr im Mai! Vom 11. oder 12. Mai bis Sonntag, den 14. Mai 2017 - 3 rd 70mm Weekend Centrum Panorama Varnsdorf Und das zuvor ablaufende Roulette-Spiel mit den zahllosen Filmen macht viel Spass. Wegen der vielen Fragen, was, wann, warum, wo, wie oft und für welche ausgeprägten Interessen man etwas zeigen müsste. Warum z.B. spielt man den einen (populären) Film nicht, und den anderen (kaum populären, aber auch kaum gezeigten) Film erst recht? Musicals/Monumentalepen/Fantastisches/Historisches/Dokumentarisches getrennt oder in einer Mischung? Themenfortsetzungen (die 8 Stunden-"Schinken" auf zwei Festivals verteilt?). Direktkopien vom Originalnegativ oder restaurierte Dupfassungen mit neuer Farbe? Titel mit aktuellem tagespolitischem Bezug (ein Pabstfilm, ein Antikfilm)? Erweckt das Vorprogramm mit einen Kurzvergleich zwischen 70mm-Erstaufführungsversion und a. 35mm-Kopie oder b. Digitalisat bei Newcomern erstmals Interesse an Formaten und am Thema Filmkopierung? Ist eine solche Reihe ein Familienfestival, eine Filmreihe oder - was im Forum schon einmal kritisch verneint wurde - ein Kopien-Festival? Filmplakatausstellung oder Filmapparate-Austellung und/oder Soundtrack-Festivals im Foyer? Zeit und Musse für Auswahl der vielfältigen Speisen in den beiden integrierten Restaurants? (Letztes Jahr war z.B. ich Befürworter "zu vieler Filme und daher zu wenig/zu kurzer Zusammentreffen": das möchten viele Gäste diesmal entspannter angehen). Nicht alle Wünsche lassen sich erfüllen, manches erst nacheinander, im Wechsel und im Kontrast: mal dieses Jahr, mal jenes Jahr. Dieses Jahr soll es klappen mit einem Super Panavision 70-Klassiker von Richard Brooks mit der Musik von Bronislau Kaper und der Bildgestaltung von Frederick A. Young. Eine Erstaufführungskopie, gezogen vom Kameraoriginalnegativ (mit Fading-Symptomen)/deutsche Version/6 Kanal Magnetton.
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1998 wurde bereits eine dickere Programmbroschüre gedruckt, noch lebende Kameramänner wurden zum Vortrag eingeladen und auch erstmals restaurierungskritische Bildvortraege mit Ansaetzen der Filmkopienherstellung offeriert. Der hochmütigen Vertriebsrhetorik, der jeweils restaurierte 70mm Filmklassiker sehe nun besser aus als je zuvor, so beispielsweise Regisseur David Lean ueber seinem Wuestenfilm, oder sie sehe besser aus und höre sich besser an als jeder heutige gedrehte Film, so sein Bewunderer Steven Spielberg, konnte erstmals auf einer Veranstaltung ansatzweise durch Vergleich der film clips einer kritischeren Bewertung unterzogen werden, die mitunter das Thema noch viel archaeologischer, vielseitiger und spannender begleitet. 2009 wurde im deutschen Filmmuseum auch die zuvor auf der sog. bigger-than-life-Berlinale durchgejubelte Show teilweise wiederholt, aber auch durch eigene Recherchen und im Einzelfall sogar geeignetere Filmkopien ergänzt. Das um 2009/10 renovierte und und im Design neu gestaltete Museumskino setzte die Thematik 2015 fort, man setzte aber werbetechnisch bereits auf die Erfolge neuerer Filme wie beispielsweise INTERSTELLAR und IN EINEM FERNEN LAND.
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Seit den 1950er Jahren, beginnend m.E. mit dem FILMPALAST, spaeter auch im METRO IM SCHWAN, ROYAL PALAST, EUROPA PALAST oder TURMPALAST war die Vielzahl der Premieren nicht geringer als in anderen Metropolen. Frankfurt am Main war auch Hauptsitz der meisten Filmverleiher. Eine Kunstform oder als Zentrum für Filmanalyse schafften aber erst die kommunalen Kinos und die Museums Kinos, die einen erheblichen Teil der Filmkopien-Tradition zu bewahren haben und bis in jüngste Zeit durchaus aussagefähige Festivals bestücken und es auch in Zukunft tun. Die erste historisch und technisch reflektierte Festival Reihe veranstaltet wird das Deutsche Filmmuseum im Jahre 1986. Das Cover ist bewusst in einer schlichten Abstraktion gehalten, das Schaubild in Anlehnung an das DIN Format zeigt die Wiederholung und Differenz in der Evolution der Filmformate und das uns von 1955 bis heute bekannte Bildfeld im Projektionsfilm. Nach der Fruehzeit des Verfahrens, in der die Werbeprosa Herkunft und Funktionsweise des der Breitfilme als Fenster zur Welt oder mit dem Hybrid Begriff Todd-AO etikettierte, war es eine Hoffnung auf den Retrospektiven und Festivals, den Kernbegriff "70mm" zu erläutern, wozu meines Erachtens auch zur Aufklärung beiträgt, auf den Film Streifen direkt drauf zu schauen. Die Kopien im Jahre 1986 befanden sich gegenüber der heutigen Problematik in einem beneidenswert besseren Zustand. Glueckskinder sind diejenigen, die dies ansatzweise noch mitbekommen konnten. Schon 1991 das naechste Festival (auch das erste, das ich besuchte)
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"Durchs wilde Kurdistan" (Statler und Waldorf)
cinerama antwortete auf showmanship's Thema in Nostalgie
Da habe ich mich ja selber vertan bei der ueberzaehligen "Dupstufe". Passierte deshalb, weil man ja immer ganz andere 35mm-Verfahren bediente. --- Diskussionswuerdig vielleicht einmal der Vergleich Agfacolor versus Technicolor. Oder der Schritt von TechniScope zu "TechniScope II" oder SuperScope (s.o.) zu SuperScope 235. Undsoweiterundsoweiter. -
"Durchs wilde Kurdistan" (Statler und Waldorf)
cinerama antwortete auf showmanship's Thema in Nostalgie
Meine Notiz von 2009 s.o. ist zu korrigieren meinerseits. Danke. Nicht 2 Generationen, sondern eine Generation vom TechniScope-Originalnegativ zur Technicolor-Druck Kopie. Via 3 Druckmatrizen (cyan, yellow, magenta). Versuche in Deutschland, über die Oxberry über 2 Generationen vom TechniScope-Originalnegativ zum Mehrschichtenprintfilm zu gelangen mit schlechtem Ergebnis. Feinkörnigstes Ergebnis ueber den CRI-Prozess - CRI ist darin Technicolor überlegen -, CRI ist aber nicht szenenweise korrigiert. -
"Durchs wilde Kurdistan" (Statler und Waldorf)
cinerama antwortete auf showmanship's Thema in Nostalgie
TechniScope (SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD), denke ich. -
Danke. Genau darum sollte man sich weiterhin bemühen! Digitalisate hat fast jeder zu Hause. Dafuer zahle ich keinen Cent Eintritt. Auch nicht fuer Silberscheiben oder VODs.