Zum Inhalt springen

Brillo

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    884
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle erstellten Inhalte von Brillo

  1. Brillo

    CP 500

    neskino, bevor unsere Hobby-Anwälte weiter Gutachten abgeben, müsste man erstmal wissen, ob der Käufer gewerblich oder privat auftritt. Ansonsten dürfte HAPAHE richtig liegen mit seiner Preiseinschätzung. Hängt natürlich auch vom Alter, Ausstattung und Wartungszustand ab. Ansonsten: So absurd, das es nicht lohnt, darauf einzugehen.
  2. Ja klar, unbegrenzte Haltbarkeit gibt es nicht. Ist aber auch gar nicht notwendig, es reicht, wenn zwei oder drei neue Medien-Generationen überdauert werden können. Dafür reicht eine Haltbarkeit von ungefähr 15 Jahren dicke aus. Danach kann in aller Seelenruhe die Migration auf ein aktuelles Medium erfolgen. Die anfänglichen Probleme mit den CD-Lacken hat die Industrie schon geraume Zeit in den Griff bekommen. Selbstgebrannte CDs/DVDs auf untauglichen Brennern mit mörderischer Fehlerquote sind allerdings tatsächlich Glückssache, was die Haltbarkeit betrifft. Aktuell scheinen DVD-RAMs für Archivierung am besten geeignet, nicht nur wegen des Sektor-Managements (Fehler-Management ähnlich Festplatten), das normalen DVDs fehlt. Archiv-DVD-RAMs sind zwar etwas teurer, dafür aber haltbar genug, um bei dunkler und trockener Lagerung ein paar Medien-Generationen zu überdauern, bis erneut migriert werden muss. Migrationen ungefähr alle 15 Jahre scheinen nicht allzu viel verlangt, zumal man dabei immer den Vorteil hat, dass die Qualität gleich bleibt. Das kann man von Schmalfilmen, die 30 Jahre auf Dachböden vergammeln, nicht behaupten. Vor allem die älteren farbigen Normal-8-Filme verblassen ja mittlerweile oft im Galopp.
  3. Brüggz hat folgendes geschrieben: Bei den einschlägigen S-8-Filmherstellern nachfragen. Kodak usw. haben Firmenarchive, da steht das drin. Ob die damit auch rausrücken, ist eine andere Frage. Außerdem, wenn ich nicht irre, gibt es einige Anbieter nicht mehr: Wenn mit Schmalfilm nicht nur S-8, sondern auch Normal-8 usw. gemeint ist, reden wir hier ja über etliche Jahrzehnte. Exakte Angaben über verkaufte Meter halte ich daher für nicht machbar. Aber vielleicht reichen ja die Kodak-Daten, dürfte eh der Löwenanteil sein. Brüggz hat folgendes geschrieben: Nur Hellseher können das wissen. Aber das merkt der Digitalisierungsmarkt dann selber, wenn langsam die Umsätze zurückgehen. Volker Leiste hat folgendes geschrieben: Nichts für ungut, aber welcher Enkel/Urenkel wird denn in 60 Jahren noch die alten S-8-Filme vorführen können? Wer hat denn dann noch einen Projektor, der auch noch funktioniert? Und vor allen Dingen: Wer hat denn dann noch das Interesse daran? Die meisten Schmalfilme landen nach Exitus des Schmalfilmers auf dem Müll, da ist dann Asche mit der schönen Langzeitarchivierung. Aber immer noch besser, die Filme werden von enttäuschten Erben auf den Müll geworfen, als das sie auf dem Flohmarkt oder bei E-Bay landen. Das ist nämlich noch finsterer. Digitalisierung ist jedenfalls für die meisten Nachgeborenen (Familienmitglieder) der einzige Weg, an die Inhalte der Filme ranzukommen. Wird ja auch keiner gezwungen, die S-8-Filme wegzuwerfen, sobald man eine DVD davon hat. Die S-8-Filme können dann jederzeit erneut digitalisiert werden, falls das Interesse daran besteht.
  4. Ja, der Gedanke liegt nahe, aber wird das auch so sein? Ich glaube, eine allzu liberale Verleihpraxis würde die großen Verleiher in den wirtschaftlichen Selbstmord treiben. Wenn später jeder "Fluch der Karibik Teil 10" spielen will und auch bekommt, dann fliegen natürlich alle anderen Filme dafür raus. Filme, die rausfliegen, können aber keine Gewinne mehr erwirtschaften, und auch die großen Verleiher verdienen nicht nur an den Blockbustern. Ich vermute daher, auch nach flächendeckender Digitalisierung wird es Vor- und Nachspielerkinos geben, wenn auch weniger ausgeprägt wie heutzutage. Letztlich ist das aber Wahrsagerei, wie Verleihpraxis und Aufführungspraxis sich durch die flächendeckende Digitalisierung ändern werden, kann man jetzt noch nicht abschätzen. Spannend wird es aber allemal werden.
  5. Traumtänzer, FdK3 läuft doch schon, also was solls noch mit dem Thema FdK3-Vorwerbung? Lüge! Das Positiv legte eine kreative Pause ein, alles andere ist negative Nachrede. "Aufquellende Emulsion", ha ha. Das war eine lange geplante Filmregenerierung bei Dr. Zuckerbrot, der schon ganz andere Filme wieder auf Vordermann gebracht hat. Ja sicher. Genau den gleichen Weg wie Ihre Ben Hur Farbreferenz-DVD, und wurde auch genau so restauriert. Daher seien Sie nicht so grausam, ich will auch meine Referenz-DVD haben! Nehmen Sie mir die bitte nicht weg!
  6. Brillo

    STAR WARS Jubiläum

    magentacine, schreiben Sie sich das bitte hinter die Ohren: Stimmt genau, zum Beispiel als ich noch viel jünger war, habe ich mal während einer schwach besuchten Vorstellung in einer netten kleinen Loge mit einer noch netteren Blondine... Ich kann nur sagen, die ganze Erinnerung daran (ich hatte danach drei Tage Rückenschmerzen) steht und fällt mit dem Namen des Kinos. Den Namen der Blondine habe ich ja auch längst vergessen, auch wie sie aussah. Wenn ich mich recht erinnere, war ich danach noch fünf Jahre mit ihr zusammen. Aber egal, die wirklich wichtigen Details weiß ich noch, als wäre es heute: Es war der Film "See of Love" (ausgerechnet!), 1:1,85, Dolby SR, Synchronfassung, große Leinwand.... moment, ich glaube 16 Meter breit. Kopie war sehr ordentlich, leider hing oben rechts der Kasch circa 3 Zentimeter ins Bild hinein. Ärgerlich! Projektor und Objektiv weiß ich leider nicht, war ja nur Gast. Schade, das sind so die Wissenslücken, die einen richtig traurig machen können.
  7. Mister Sturges! Sie haben es wieder getan! Sie haben... einen Farbstich erwähnt bzw. herbeigeredet. Dabei haben wir den Grünstich neulich nur mit knapper Not überlebt. Und jetzt kommen Sie mit einem Gelbstich. Das ist grobe Fahrlässigkeit, damit sind eventuelle Schäden nicht von den Versicherungen gedeckt. Nehmen Sie sich also zu Herzen: Stimmt. Ich habe hier nämlich den aufwendig restaurierten Münchhausen vorliegen (DVD von Transit-Film/Murnau-Stiftung), und es gibt tatsächlich keine Heidekraut darin. Nicht mal ultraviolettes Heidekraut. Böswillige Zeitgenossen würden allerdings behaupten: Farbstich-Heidekraut ist gar nicht nötig, denn auch ohne Heidekraut ist der Film Münchhausen ein einziger Farbstich. Aber das wäre unwahr. Habe nie natürlichere Farben gesehen. Die knallgrünen Hüte, sehr dezent. Die kreischbunten Uniformen, ja, so war eben das 18. Jahrhundert. Die eigentümlich irreal wirkenden Hautfarben, sehr naturalistisch. Und die Zähne Brigitte Horneys überstrahlen an Weiße die Gebisse der edelsten Rösser Arabiens. Alles in allem: Besser gehts nicht, von Farbstich keine Spur. Nicht die mindeste.
  8. Bei Umwidmung (z. B. in einen Supermarkt) kommt es vor, das BWR einfach vermauert werden, so wie sie waren, mit kompletter Technik. Kenne zumindest einen Aldi, wo es so einen Dornröschen-BWR gibt. Vielleicht gar nicht schlecht so, in hundert Jahren bricht mal einer die Mauern auf und hat dann quasi ein BWR-Grab im Originalzustand vor sich...
  9. Warum ist die Heide eigentlich grün? Die Heide, die ich kenne, ist eher (im Sommer) grau/schwachblau/grün. Im Winter eher grau/sandfarben. Also ganz grün jedenfalls nie, mit Ausnahme der Bäume natürlich. Aber Bäume sind ja keine Heide.
  10. carstenk, was du über die Relationen der Betrachtungsabstände schreibst ist richtig, aber das sich der Wettlauf Heimkino/Kino ewig fortführen lässt, daran glaube ich nicht. War ja schon zu Analogzeiten nicht gerade üblich, das sich jemand einen 35mm-Projektor ins Wohnzimmer stellte. Auf Digital übertragen: Größere Auflösungen als Full-HDTV sind für den Heimbereich sehr schwer vermittelbar, weil ohne erkennbaren Nutzen. Daher denke ich, dass es bei HDTV im Heimbereich erstmal sehr lange Zeit bleibt. Außerdem darf man nicht vergessen, dass die TV- und Videoindustrie in den letzten Jahren gigantische Summen in HDTV-Übertragungstechnik, Geräteentwicklung etc. gesteckt hat. Das habe die nicht gemacht, um in fünf Jahren auf 4K umzurüsten, der Konsumentenmarkt würde da auch nicht mitziehen: HDTV ist ja immer noch nicht richtig durchgesetzt, und weltweit schon gar nicht. In der Zwischenzeit kann das Digitalkino in aller Seelenruhe seinen Vorsprung vergrößern und an der Bildauflösung schrauben, von 2K auf 4K und oben offen. Peu à peu Ausnutzung der momentan möglichen 16 Tonkanäle, auch das kann der Heimbereich nicht bieten. So bietet sich durch die Kino-Digitalisierung eine technische Attraktivität, die HDTV nicht bieten kann, weil das eben de facto nicht nach oben offen ist.
  11. Tschuldigung, aber einige Kinos dort kannte ich ganz gut, weil ich da als Zuschauer einkehrte. Und bei so manchen war das schon damals durchaus kein Vergnügen mehr, dort reinzugehen. Das einzige "Ereignis" war dann eine miese Vorführung und ein versifftes Kino. Andere dort abgebildete Kinos nehme ich aber gerne aus, und etliche kenne ich gar nicht mehr. Wir wollens trotzdem nicht übertreiben mit der Nostalgie à la "früher war alles besser". War mal vor Jahren zu Besuch im BWR von einem dieser Kinos (ich sage jetzt nicht welches). Überblendbetrieb, aber die Klappen der Projektoren waren außer Gefecht gesetzt. Zum Überblenden wurde daher per Hand ein Schieber an der Wand betätigt, der gleichzeitig das eine Kabienenfenster abdeckte und das andere freigab. Primitiv, hat aber funktioniert.
  12. Brillo

    STAR WARS Jubiläum

    Ich denke, ältere Star-Wars-Filme sind im Kino fürs Publikum mittlerweile völlig unattraktiv geworden, egal ob analog oder digital vorgeführt. Gab in Berlin vor ungefähr einem halben oder dreiviertel Jahr eine komplette Star Wars Nacht, wurde auch ordentlich beworben. War aber besuchermäßig eine absolute Totalpleite. Im Repertoire-Bereich kann man Star Wars also offenbar vergessen. Bei einem Star Wars Film habe ich mal den bis dahin grauenhaftesten akustischen Fehler erlebt. War selber Publikum, der Film lief an, soweit alles gut. Plötzlich, zu Anfang eines neuen Akts, waren alle S-Laute der Dialoge weg. Alle! Alle Schauspieler lispelten um die Wette, das man es kaum glauben konnte. Ich konnte es auch nicht glauben, es war unfassbar. Als ich noch überlegte, ob das wirklich von der Kopie kommt, fing der nächste Akt an, und zack waren die S-Laute wieder da. War also die Kopie, ich wüßte auch nicht, wie man mit einer Kino-Tonanlage diesen Effekt bekommen sollte. Ist eigentlich eine Tonstudiospezialität, De-Esser werden da oft eingesetzt, allerdings nur, um scharf klingende S-Laute zu mildern. Wenn man einen De-Esser richtig aufdreht, nimmt der alle S-Laute weg, und so klangs auch. OK, alles mögliche kann bei der Kopienherstellung passieren, aber... dieser Akt war nicht nur im Arsch, er wurde auch weiterhin vorgeführt. Ging übrigens keiner raus und beschwerte sich, vielleich war das in anderen Vorstellungen auch so. Publikum ist doch sehr bescheiden manchmal. Komme nur nicht mehr auf den Star Wars Titel des Films, das war diese groß angekündigte Wiederaufführung 95, 96 oder 97, restaurierter Film, neuer digitaler Ton bla bla. Und dann dieser absolute Murks. Unbegreiflich.
  13. Preston "Pawlow" Sturges, Sie wissen doch, wenn sie den Gong zum Füttern erschallen lassen, dann kommt immer die gleiche Reaktion... :lol:
  14. Nun ja, die Folge war von 1973, nicht von 2007. Ich kannte diesen Trick jedenfalls nicht. Begreife auch nicht so ganz, warum man damals diesen Trick nur kennen sollte, wenn man einen Vorführschein gemacht hat. Bei allem Respekt, aber jeder konnte den Vorführschein schaffen, das war alles andere als eine Dipl.-Ing.-Prüfung. Krach der alten Maschinen? Wieso das? Die werden doch 1973 ihren Triazetat-Film nicht mehr mit dem Kompressor gekühlt haben? Ja, das wäre tatsächlich praktischer mit der Filmtrommel, und sicher auch nicht zu überhören. Vielleicht kannte der Drehbuchautor 1973 keine Filmtrommeln mehr? Hm, unwahrscheinlich. Bei Steinfußboden, Estrich etc dürfte die Münze (wenn sie groß genug ist) nicht zu überhören sein. Aber stimmt, letztlich eine unsichere Sache, außerdem dürfte die manchmal weit weg rollen, was lästig wäre. Dem könnte man aber abhelfen, indem man einen leeren Blecheimer unter die Rolle stellt. Scheppert dann garantiert, Münze rollt nicht weg, Überblendung gerettet. PS: Peter 2, offenbar hast du dich auf den Schlips getreten gefühlt, weshalb du mir eine PN geschickt hast. Leider begreife ich nicht so recht, was dich gestört hat. Ich liebe PNs nicht übermäßig. Wenn du meinst, ich habe Unsinn erzählt, magst du Recht haben, aber das können wir ohne weiteres im Forum besprechen, denn dafür ist es ja da.
  15. Finde auch, dass man im Notfall zwei Augen zudrücken soll. Bleibt einem dann auch sowieso nichts übrig, denn wat mut, dat mut. Und bevor man einen vollen Saal eine halbe Stunde warten lässt, würde ich auch zu etwas brachialeren Methoden greifen. Das sind Archivkopien, keine normalen Verleihkopien, kann man also nicht vergleichen. Die werden übrigens trotzdem oft gekoppelt, weil in BWR mit Einzelprojektor gar nicht anders möglich. Bloß werden die dann komplett mit Start- und Endbändern gekoppelt, so dass sowieso kein Einzelbild verloren gehen kann. Beim Überblendzeichen Ende des ersten Aktes wird dann die Klappe geschlossen und ein paar Sekunden gewartet, bis Endband und folgendes Startband des zweiten Aktes durchgelaufen sind. Dann wird die Klappe wieder geöffnet. Hat man halt zwischen zwei Akten jeweils ein paar Sekunden schwarze Leinwand. So etwas wird meist vorher angekündigt, und das Publikum ist es dann auch zufrieden. Habe übrigens vor ein paar Tagen eine "Columbo"-Folge gesehen, wo (unter anderem) ein Filmvorführer dran glauben musste. Der überblendete rein manuell und hatte einen netten Trick, indem er beim Aufspulen am Ende jeder Rolle eine Münze mit einspulte. So konnte er nach Start unbesorgt den Projektoren den Rücken zuwenden. War die Rolle fast zu Ende, fiel die Münze aus der Rolle auf den Boden und klirrte dabei natürlich. Das war dann für den Vorführer, egal womit er sich gerade beschäftigte, das Signal, sich langsam um die Überblendung zu kümmern.
  16. Brillo

    Böse Kinopanne

    Aha. Und Vorführer sind meist keine "Quereinsteiger"? Nein, gibt wohl kaum eine Tätigkeit, die derart hoher Fluktuation unterworfen ist wie die Tätigkeit der Filmvorführer. Ihr müsst euch mal entscheiden, was ihr wollt. Wenn die TLs nix vom Vorführen verstehen, sind sie blöd, und wenn sie was vom Vorführen verstehen, sind sie Verräter? Geht mir nicht auf. Wenn sich TLs hier mal den Spaß machen würden, alle Fehlgriffe der Vorführer zu beklagen, dann gute Nacht...
  17. Brillo

    Zucker!

    Politisch korrektes Popcorn... ist ganz einfach. Ich dachte ja erst alternativ an Popcorn mit Pizzageschmack, habe ich mal im Kino gesehen. Aber halt, wo kommt das Pizzagewürz her? Werden da nicht die Pizzagewürzbauern im kolumbianischen Hochland für ausgebeutet? Lieber nicht. Also doch lieber beim Alten bleiben, aber nachhaltig! Mais und Zuckerrüben selber anbauen. Düngen natürlich nur mit Eigengülle (Kundentoiletten auf Plumpsklo umbauen). Allerdings ist nach Erntung der Rüben die Zuckergewinnung nicht so unkompliziert, aber ein Mini-Labor sollte in jedem BWR Platz finden. Vorteil des Ganzen: Ökologisch und politisch korrektes Popcorn, das dann sicherlich zum dreifachen Preis verkauft werden kann. Die Preisdifferenz zum normalen Popcorn wird natürlich an die Pizzagewürzbauern in Kolumbien gespendet.
  18. Mr Sturges, Sie eingefleischter Kapitalist, sehr richtig. Wobei die Schleichwerbung früher ja geradezu naiv war im Vergleich zu heute, weil das fast immer nur harmlose Requisiten waren. Zum Beispiel: Demnächst kommt "Die Liebe in mir" mit Adam Sandler. Adam Sandler spielt da dauernd ein Videospiel (im Wohnzimmer, per Beamer auf Leinwand). Die reden im Film auch lang und breit darüber, der Name des Spiels wird erwähnt. Dieses Videospiel ist sogar in gewisser Weise Teil des Films. Sandler hat nämlich emotionale Schwierigkeiten, und zum Frustabbau spielt der dieses Videospiel. Ich dachte natürlich naiverweise, das wäre ein nicht existierendes Spiel. Musste dann später feststellen, dem war nicht so, "Shadow of the Colossus" gibts wirklich, kannte ich bis dahin nicht. Also eine unglaublich breitgetretene Schleichwerbung, schade um den ansonsten sehr annehmbaren Film. Wäre das eine lachhafte Produktverfilmung wie DOA gewesen, Schwamm drüber. Aber das war ein wirklich ernsthafter Film mit ernsthafter Problematik, sehr enttäuschend. Das ist so, als wenn Bogart in Cacablanca statt zu saufen ständig an IBM-Rechenmaschinen gefummelt hätte. Unvorstellbar. Dabei fällt mir ein, habe vor Jahren mal eine Rolle frühe Kurzfilme von Lubitsch gesehen, 10er Jahre. In einigen davon tauchte mitten im Film ein Standfoto auf, da stand dann zum Beispiel "Wir danken dem Möbelhaus Soundso für die Ausstattung des Films. Möbelhaus Soundso, das erste Haus am Platze" usw. Solche Werbeunterbrechungen sind also keine Erfindung des Privatfernsehens. Aber keine Bange, ich halte das heutzutage fürs Kino nicht für nachahmenswert...
  19. Hab mir mal bei der Bundesagentur für Arbeit die Berufsbeschreibung angesehen, hier der Link: http://infobub.arbeitsagentur.de/berufe/start?dest=profession&prof-id=6447 Der Schwerpunkt der Tätigkeit klingt für mich über weite Strecken so, als wenn jetzt noch jemand Bergmann lernen will. Wenn man nach der Ausbildung komplett in den Video/Digitalbereich kommt, dann gehts ja. Wenn nicht, kann man sich mit so einem Berufsschwerpunkt in ein paar Jahren mit anderen Filmlaboranten um die dafür dann immer wenigeren Jobs prügeln.
  20. Ich kenne keine Pause, weder im Kino, noch in der Oper oder im Theater, die dramaturgisch notwendig wäre. Eine Pause ist ein Nichts und daher dramaturgisch nicht verwertbar. Pausen werden bei langen Werken ergo nicht aus dramaturgischen, sondern aus praktischen Gründen eingelegt, wegen allzu menschlicher Bedürfnisse. Das war schon vor 250 Jahren in der Oper so und ist heute im Kino genauso. Vielleicht, weil die Verleiher und nicht die Regisseure die Rechte an den Filmen halten? Vielleicht, weil die Verleiher und nicht die Regisseure damit Eigentümer der Filme sind? Vielleicht, weil das mit äußerst wenigen Ausnahmen schon immer so war? Vielleicht, weil das auch allen Kinomitarbeitern bekannt sein sollte? Oder schließen Kinobetreiber neuerdings Verleihverträge mit Regisseuren? Woher weißt du eigentlich so gut, was Regisseure wollen? Sagen die dir das? Wie magentacine schon andeutete, kann man aber durchaus geteilter Meinung darüber sein, ab welcher Länge denn nun eine Pause sinnvoll ist. Da habe aber auch ich leider kein allgemeingültiges Rezept für.
  21. HAPAHE hat folgendes geschrieben: Pausen (oder eben keine Pausen) werden fast immer vom nationalen Verleih vorgesehen, in den seltensten Fällen von der Produktion oder gar dem Regisseur. Ausnahmen bestätigen nur die Regel. Die nationalen Verleiher kennen auch wesentlich besser die nationalen Verhältnisse. Wir reden hier von Filmen, die weltweit in unzähligen Ländern herausgebracht werden, da wird nicht jedesmal der Regisseur gefragt, ob ihm diese oder jene Regelung zusagt. Uns so wenig wie die meisten Regisseure das Recht auf den Final Cut haben, so wenig haben sie meist das Recht, Pausen (oder keine) vorzugeben. Man kann sich als Kino also in den wenigsten Fällen auf die Intention des Regisseurs berufen, wenn man Pausen (oder keine) einbaut. stefan2 hat folgendes geschrieben: Entschuldige, aber es geht fast immer schief, wenn juristische Laien Juristen sein wollen. Da schließe ich mich als juristischer Laie durchaus ein und lasse mich gerne belehren. Soviel glaube ich aber zu wissen: Kinogäste schließen keinen Vertrag mit der Spio und mit der Reichskulturkammer (wie kommst du nur darauf?) schon gar nicht. Bei Kauf der Kinokarte wird ein Vertrag zwischen Kinobetreiber und Gast geschlossen. Eine Möglichkeit für den Gast, pausenloses Spielen einzuklagen bzw. Schadenersatz zu fordern, gibt es daher meines Wissens nicht und ist daher auch noch nie erfolgt. Im übrigen verstehe ich nicht so ganz, worum es hier geht. Pausen bei sehr langen Filmen waren nie ganz unüblich. Warum das heute verabscheuungswürdig sein soll, erschließt sich mir nicht. Der einzige Unterschied zu früher scheint zu sein, das früher die Verleiher Pausen bei sehr langen Filmen ausdrücklich gekennzeichnet haben, heute aber darauf meist verzichten und es dem Kino in diesen Fällen überlassen, ob eine Pause angebracht ist oder nicht. Das finde ich auch nicht besonders toll, gibt aber immerhin den jeweiligen Kinos die Möglichkeit, entsprechend ihrem Zuschauerprofil Pausen bei sehr langen Filmen einzuplanen oder eben nicht.
  22. Scheint ein moderner Wahn zu sein, zu glauben, die Welt würde in Finsternis versinken, wenn die ferne Nachwelt nicht jeden Furz von uns in 6-Kanal-Ton als Archivkopie (wie auch immer) vorliegen hätte. Ich glaube nicht, das wir und unsere Werke so überlebenswichtig für das Leben im Jahr (sagen wir mal) 2200 sind. Tatsache ist, wenn wir 100 Tonnen digitale Überlieferungen aus dem Jahre 1800 hätten, würde sich für uns im täglichen Leben dadurch nichts ändern, sondern nur für die Details der Geschichtsschreibung. Im Übrigen scheint es ein Irrglaube zu sein, spätere Generationen könnten heutige digitale Archive (so sie dann noch lesbar sind) nicht abspielen, weil ihnen die Hardware fehlen würde. Genausogut könnte man behaupten, wir könnten heutzutage eine Windmühle von 1800 nicht mehr reparieren, weil wir ja die groben Werkzeuge dafür nicht mehr haben. Macht nix, die können wir herstellen, genauso wie spätere Generationen Hardware zum Lesen von digitalen Archiven. Ob die kommenden Generationen dazu aber überhaupt eine brennende Notwendigkeit sehen, sei mal dahingestellt.
  23. Ja, das ist der Fluch dieser Dogma-Bubis, die immer noch nachgeäfft werden. Konnte ich mich auch nie mit anfreunden. "Live-Atmosphäre" mit Wackelkamera und extra miesem O-Ton herzustellen kann jeder Hobbyfilmer, dafür brauch ich nicht ins Kino. Für "richtige" Live-Atmosphäre braucht man etwas anderes, zum Beispiel einen Kameramann wie Owen Roizman in "French Connection" (Teil 1). Unerreicht, wie da eine genau und sparsam eingesetzte lange Brennweite ab und an das Gefühl bewirkte, man wäre mit einer Dokukamera mitten dabei. Auch das ist damals lange kopiert worden (eigentlich bis heute), aber nur noch selten so gut. Im übrigen finde ich etwas eigenartig, das diese einmalige Sache bei Mopelkiller offenbar den Eindruck hinterlassen hat, er hätte Maßstäbe gesetzt: Ich kenne die lokalen Verhältnisse nicht, aber Maßstäbe setzt man nicht mit ein paar Vorführungen. Ein paar Vorführungen in irgendeinem Saal sind auch kein Kino. Ich kann auch ein recht gutes Weizenbrot backen, aber deshalb bin ich noch kein Bäcker und vor allem nicht kompetenter als der Bäcker nebenan. Deshalb empfinde ich dieses Herumgehacke auf das örtliche Kino als etwas unangemessen. Mag ja sein, das das eine Bruchbude ist, keine Ahnung. Aber so schlimm wie hier dargestellt kanns nicht sein, denn die existieren doch noch, haben also ihr Publikum. Daher finde ich auch das hier seltsam: OK, falls wir hier von einem abgelegenen Dorf im Jahre 1902 reden, dann verstehe ichs: Keine Möglichkeit zum Vergleich, die nächste Postkutsche kommt in einer Woche. Aber heutzutage? Sollten diese Schüler vorher noch niemals ein anderes Kino als das lokale Kino betreten haben? Niemals ein anderes Kino mit ihrem lokalen Kino verglichen haben? Kaum zu glauben. Nun ja, ohne Sprach- oder Geräuschatmos wären wir wieder bei den für heutige Ohren meist recht statisch klingenden Mischungen der 50er Jahre. Apropos Statisch: So nennt man manchmal im Studio ein Band mit nichts: Nur etwas rauschen. Wird manchmal eingesetzt, wenn die Szene keine Sprach- oder Geräuschatmos erlaubt, weil solche Atmos innerhalb der Szene nicht plausibel wären, zum Beispiel in einem Keller. Damit die Szene nicht zu tot klingt (lange Dialogpausen), mischt man etwas ganz leises Rauschen drunter. Brauchte man früher nicht, weil es sowieso von alleine rauschte...
  24. Brillo

    FSK-12

    Ja, denke ich auch. Die Sache mit dem Elternrecht scheint mir aber nur vorgeschoben, letztlich scheint es bei PG um Umsatzsteigerung zu gehen, und das ist auch erreicht worden. Was macht ihr in solchem Falle? Schließlich könnt ihr Eltern nicht gewaltsam hindern, das Kino einfach zu verlassen und das Kind nach dem Film wieder abzuholen.
  25. Brillo

    FSK-12

    Ja, daran mußte ich auch denken. Und das das auch noch 6jährige (in Begleitung der Eltern) sehen durften... Was Neskino schrieb, ist ja auch logisch: Wer denn jetzt eigentlich die erwachsene Begleitperson ist (ob tatsächlich einer der Eltern) wird ja im Kino überhaupt nicht nachgeprüft. Ich wüßte auch nicht, wie das gehen sollte. Diese ganze Sache mit den "Personensorgeberechtigten" scheint also Nonsens.
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.