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Kolbenflackern


Martin

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Hallo!

 

Habe gerade erst meine beiden Maschinen auf Xenon umgebaut (Selecton und Dresden). Kann mir mal jemand erklären, warum nach dem Einschalten der Kolben der Bogen etwa für zwei Minuten ganz entsetzlich zittert? Dann brennt er ruhig wie eine Eins. Es ist egal, ob nagelneuer oder alter Kolben und es ist egal, in welcher Maschine.

 

Die Gleichrichterspannung habe ich oszillographiert. Pulsation etwa 7 Prozent. Kolben 900W vert.

 

Es ist egal, mit welchen Strom der Kolben brennt.

 

Kabel 16 Quadrat. Entfernung Gleichrichter - Maschine etwa 6 Meter.

 

Und Plus und Minus sind natürlich auch nicht vertauscht.

 

Gleichrichter Irem max 50 A.

 

Gruß

MArtin

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Hallo Martin,

 

es muß sich erst ein thermisches Gleichgewicht im Inneren der Lampe aufbauen, solange wird die Bogenflamme durch Gasbewegungungen abgelenkt. Bei vertikal 0 Grad wird der Zustand irgendwann rotationssymmetrisch, und der Bogen wird in eine feste Lage forciert.

Bei horizontaler Brennlage wird die Flamme immer nach oben durch Auftrieb abgelenkt, weshalb hor. nie so stabil brennen kann, wie vertikale Lampen.

Es läßt sich in gewissen Grenzen mittels magnetischer Kompensation von außen gegensteuern.

bei neuen lampen kann sogar ein verstärktes Flackern beobachtet werden, da der bPunkt bester Emission an der Kathode noch nicht feststeht, erst nach einiger Zeit findet sich ein stabiler Emissionspunkt. Dreht man jetzt horizontale Lampen, wie früher vorgeschlagen wurde, kann es u.U. passieren, daß diese nie wieder stabil brennt, da der Lichtbogen zwischen dem alten Punkt bester Emission und einem neuen Punkt aus thermischen Gegebenheiten hin- und herspringt.

 

Grüße: Stefan

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...Dreht man jetzt horizontale Lampen, wie früher vorgeschlagen wurde, kann es u.U. passieren, daß diese nie wieder stabil brennt, da der Lichtbogen zwischen dem alten Punkt bester Emission und einem neuen Punkt aus thermischen Gegebenheiten hin- und herspringt.

 

Hallo,

so sieht das aus, man kann es einigen Adepten offensichtlich nicht mehr abgewöhnen. :roll:

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...Dreht man jetzt horizontale Lampen, wie früher vorgeschlagen wurde, kann es u.U. passieren, daß diese nie wieder stabil brennt, da der Lichtbogen zwischen dem alten Punkt bester Emission

Hallo,

so sieht das aus, man kann es einigen Adepten offensichtlich nicht mehr abgewöhnen. :roll:

 

Nunja, Osram selbst schreibt in der neusten Ausgabe ihrer XBO-Kino-Lampen-Bröschüre, dass nach einer Drehung (welche u.a. wegen Überhitzung etc. empfohlen wird) zwar der Bogen anfänglich unruhiger brennt, aber diese Einbrennphase verkürzt werden könne, wenn die Lampe einige Stunden mit dem maximalen Strom des Stromsteuerbereiches laufengelassen würde... Ausserdem solle die Drehung erst nach einer deutlichen Schwärzung erfolgen, und nicht grundsätzlich nach der halben Lebensdauer...

 

N8!

raff

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Hi,

 

eine deutliche Schwärzung sollte eigentlich nicht mehr vorkommen, dann sollte man das Spannungsversorgungsgerät prüfen.

Einer Lampe das Flackern abzugewöhnen, kann tatsächlich gelingen, indem diese mit 25% Überstrom oder zumindest mit oberer Stromgrenze für einige Zeit betrieben wird. Bei Horizontalbetrieb sollte aber korrekte Einstellung der magnetischen Stabilisierung erfolgt sein. Xenoblocks ohne Magnet gehören entsorgt.

 

Stefan

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xenonblocks ohne magnet werden z.b. von hasso geliefert, so bis 2-3kw, und osram schreibt auch, das die stabilisierung bis 2 kw nicht erforderlich sei. allerdings straft die praxis diese aussage eher als nicht korrekt, da die kathode einseitig einbrennt und der kolben eben flackert. zu meo5xb ist noch zu sagen, das der magnet falsch herum bei einigen serien montiert wurde. bei einstellen drücks den bogen nach oben. klammern offnen, die magnete rausholen und umgekehrt wieder einsetzen, und schon klappst bestens.

jens

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Hi,

 

jens, der beschriebene 2.5 kW Xenonblock gehört ja nun wirklich nirgendwo im Projektor hin, außer eventuell in einen Lichteffekt oder zum Industrieschrott, aber er soll ja verbreitet sein...

... Osram schreibt zwar tatsächlich, es ginge ohne bei kleiner Leistung, doch meine Praxis sah anders aus.

 

Stefan

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Nun ja,

 

Gußteile, die dann durch Schleifen halbwegs gerade sein sollen, wo man heute CNC Fräsung allein aus Preisgründen erwarten würde. Eine Blockhalterung aus einer Stange mit Klemmschraube, die alles Andere, als zuverlässig hält, und die Patentverstellung, die beim Verstellen einer Achse garantiert die beiden anderen Achsen mit dejustiert ist weder neu noch gebraucht brauchbar oder empfehlenswert.

Für fast das gleiche Geld gibts am internationalen Markt komplette Lampenhäuser fabrikkneu mit besserer Mechanik zu kaufen... mein Weg.

 

 

Grüße Stefan

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@Stefan2

Kann Osram eigentlich nur bestätigen, bei uns brennen sogar 4kW ohne Magnetstbilisierung. Die 4kw sogar mehr als die doppelte mittlere Lebensdauer .Kathode und Anode haben ein einwandfreie Brennbild. Nur bei schlechter siebung des Gleichrichters hatte ich schon Probleme (Kolben hielt nicht mal 200 Stunden durch, wobei ich leider nicht weiß seit wann der Defekt vorlag).

Ein 7kW Kolben geht tatsächlich nur mit Magnet.

Meine Erfahrung zeigt , je besser der Gleichrichter desto haltbarer die Kolben.

Und noch was niemals Lampen drehen!

 

Gruß Udo

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eine deutliche Schwärzung sollte eigentlich nicht mehr vorkommen, dann sollte man das Spannungsversorgungsgerät prüfen.

Naja, aso das ist ja das Wolframmaterial, dass sich ablagert. Klar, wir überziehen bei störungsfreiem Betrieb die Lebensdauer unserer Lämpchen bis max 30%, und selbst danach sind sie nicht richtig schwarz. Einfach in der oberen Hälfte des Lampenkolbens (Vertikalbetrieb) ein bisschen dunkelgräulich, aber das ist normal. Was stark auf einen Fehler wie z.B. Lufteinbruch hindeutet, ist wenn sie so ziemlich plötzlich komplett schwarz wird...(-> Schwarzlicht 8) )

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Naja ich habe mittlerweile aus alles Lampenhäusern den Magneten rausgeschmissen.....

Geht einfach besser ohne - die Dinger waren wohl nur dejustiert, aber am offenen Haus bei brennender Lampe einstellen (eigentlich die einzige Möglichkeit bei Kinoton..?) war nich so mein Ding......

Laut Ushio ist es sogar besser, "kleine" Kolben (bis 4KW) ohne Magnet zu fahren, der Bogen sei so kurz, daß er sich über seinen Strom mehr als ausreichend stabil hält und den Magneten so einzustellen, daß er den letzten Rest thermische Ablenkung kompensiert sei genauso schwierig wie gefährlich. Deshalb sind alle rausgeflogen. Die Kolben halten tw doppelt so lange bei weniger Flackern über die gesamte Lebensdauer, vor allem 2000er. Elektroden verformen sich auch hauptsächlich wegen Stromeinflüssen (zu wenig, zuviel Ripple) oder durch schlechte Zündung. Schwarz wirds nach meiner Erfahrung bei schlechter Kühlung oder gnadenloser Überlast....

aber ich laß mich auch belehren, wie stelle ich den Magneten ein (ohne Gefahr für Leib und Leben)??

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Es läßt sich in gewissen Grenzen mittels magnetischer Kompensation von außen gegensteuern.

Hallo Stefan2,

 

deine Erfahrungen mit der magnetischen Kompensation kann ich so leider nicht bestätigen.

 

Ohne deinen reichen Erfahrungsschatz und dein von mir geschätztes kinotechnisches Wissen anzuzweifeln.

 

Hatte ich schon mal vor langer Zeit gepostet, den Stabilisierungsmagneten vermittels Schweißdraht von außen verstellbar gemacht, ich konnte keinerlei Veränderung der Stabilität feststellen.

 

Hast du Methoden parat, die dieses belegbar machen?

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ob der lichtbogen stabiler bei kleinen kolben brennt, kann ich auch weder bestätigen noch bestreiten.

den magneten einstellen, das ist bei kinoton echt die frage. bei meo kein problem, ist mit feder und schraube. bei kinoton gibts bestimmt ein datenblatt mit einstellungshinweisen bezogen auf abstand zum lichtbogen. bei mir hat die voreinstellung gestimmt. mittels magnet lässt sich auch bei 1kw der lichtbogen exakt mittig auf der kathode justieren und die ausleuchtung wird noch etwas gleichmässiger. dem rest zu hassoblöcken kann ich nur zustimmen, selbst der meoblock mit allen erdenklichen einstellmöglichkeiten schlägt diesen bei weiten und sogar den von kinoton.

jens

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Kann es da eine einzige immer richtige Position geben??

Die Gegebenheiten ändern sich doch von Kino zu Kino, Abwärtsprojektion muß doch wohl anders kompensiert werden als geradeaus oder nach oben, da die thermischen Einflüsse meist in der Senkrechten wirken, das heist je größer die Neigung umso größer auch der nötige magnetische Einfluß zum gegensteuern. Und selbst wenns mal zufällig passt, bau den Spiegel aus und alles am Arsch (Kinoton, Magnet hängt am lösbaren oberen Spiegelhalter - klasse gemacht!)

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na ja, ganz so tragisch ist das nicht mit dem magneten. der bereich ist nicht allzu klein. du ziehst damit einfach nur den bogen auf die mitte der kathode. da das bei dem meoblock sehr komfortabel geht, konnte ich dabei duchs schauglas genau sehen, was passiert. und so ein millimeterchen mach keine grossen sprünge. noch weniger die neigung der maschine. eher wohl der strom. aber der variiert meist eh nur um die 10%.

hat übrigens mal einer den alten kohlebogenblasmagnet bei xenon ausprobiert. der war ja mittels lampenstrom erregt.

jens

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  • 1 Jahr später...

Hallo,

 

kann die offzielle Haltung von Ushio nur bestaetigen: habe hier mit 1kW und 1,6kW

in einem kleinen Kinoton-Lampenhaus experimentiert, Projektion fast ohne Neigung.

Eingestellt im Betrieb am offenen Lampenhaus :!: , natuerlich mit entsprechender

Schutzkleidung - nicht nachmachen, ganz schoen stressig.

Ohne Magnet brennt die Entladung ziemlich genau mittig auf der Anode, sobald

man den Magneten in die Naehe bewegt wird es nur schlechter (Entladung wird

nach unten gedrueckt). Getestet nach ca. 3 Minuten Betrieb - oder muss man da

erwarten dass sich die Position der Entladung nach der Zeit durch weiteres Erhitzen

noch aendert?

 

Gruesse

Mar

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Hallo Marc,

 

Die Magentkraft wirkt auf die bewegten geladenen Teilchen im Bogen. Effektiv nur auf die Elektronen. Die Anzahl und Geschwindigkeit der Elektronen im Bogen ändert sich nach dieser Zeit nicht mehr.

Also verständlich ausgedrückt: Nein, Du musst nicht erwarten, dass sich nach 3 Minuten noch was ändert.

 

Beste Grüße

Nils

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Wo wir gerade diesen meinen uralten Beitrag wieder ausgraben:

 

Meine Xenonlicht läuft ganz ausgezeichnet und hat die ersten 150 Stunden hinter sich!

 

Ich habe auch Null (wirklich null) Zündgeräusche im Ton. Ich habe alles selbst verdrahtet.

 

Nun aber zu meinem aktuellen Problem:

 

Bei uns im Kino, wo ich als Nebejobber arbeite, stellen wir fest, daß der vertikale 900W Kolben senkrechte Risse in der Kathode bekommt. Diese sind etwa bei ausgebranntem Kolben durchaus 1,5mm tief. Die Risse kann man bei neuen Kolben schon ab den ersten 150 Brennstunden erkennen.

 

Es sind immer genau vier Risse im 90 Grad Winkel. Wenn man von oben auf die Kathode schaut, siehts aus wie das Negativ eines Kreuzschlitzschraubenziehers.

 

Ich habe soetwas noch nie vorher gesehen oder davon gehört.

Zuerst dachten wir an Materialfehler der Kolben, weil zwei Kolben gelichzietig angeschafft wurden. Aber nachdem der neue dritte jetzt nach 150 Stunden schon wieder Risse kriegt..........

 

Gruß

MArtin

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