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Die Bolex H16 SBM mit Agfa Avichrome 200


Gast Aaton11

Empfohlene Beiträge

Hallo Schmalfilmfreunde,

verwendet wurde ein Graufilter 0,9 3x, d.h. der Film wurde wie 15 DIN Material behandelt. In der Früh war es bewölkt und ich maß mit dem Bolex/Gossen Belichtungsmesser zwischen Blende 2,8 und 4. Aus verschiedenen Gründen fuhr ich dann nach Bad Buchau an den Federsee wo es dann sogar warm war und die Sonne herauskam. Von der ersten Minute an war ich der bunte Hund der angesprochen wurde und bei dem die Leute stehen blieben, sogar Frauen blieben stehen und gafften. Die Kamera (sieht nagelneu aus) wurde auf "50 Jahre" geschätzt und einer fragte ob die elektrisch angetrieben würde oder mechanisch.

Meine Bilanz. Das Laufgeräusch ist kerngesund, der Sucher ist mit dem Graufilter nicht zu verwenden. Da hab ich mich gestern im Haus mit dem zum Fenster raushalten völlig vertan. Heute waren meine Augen an das Tageslicht angepaßt und beim Blick in den Sucher sah ich...nichts. Nach einer Weile Konturen. Ich verwendete dann den Fernrohrsucher. Die vom Ledermann angefertigte Weichledertasche ist voll der Schuß in den Ofen. Eine Katastrophe in der Praxis nicht zu gebrauchen. Ich trug sie dann auf dem Rücken und die Kamera am kameraeigenen Tragegriff. Ich hab alles exakt gefilmt wie schon mit der Ligonie und andern Geräten, nichts ausgelassen schaffte aber keine 30 Meter sondern nur 24 Meter aus welchem Grund auch immer. Das Ding ist sauschwer und bestimmt kein Gerät für jede Gelegenheit. Feiningers Binsenwahrheit greift voll: Es gibt keine "beste" Kamera.

Die Ligonie lief mit demselben Film in Nördlingen tadellos, der Film ist unterwegs. An der hatte ich denselben Filter und null Probleme mit dem Sucher. Das ist ein Punkt. Der zweite: Mit demselben Material kostet mich meine Standardurlaubslänge ca. 350 Euro bei 9,5mm. Bei 16mm ca. 200 Euro mehr. Ich bin jetzt auf beide Filme in der Projektion gespannt.

Manfred

Ach so: 15 DIN, Graufilter 3x da war ich am Federsee meist um Blende 8. Einmal bei Gegenlicht, glitzernde Wasseroberfläche fast bei Blende 16. Das Switar 1,8 16mm endete da.

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Hallo Olaf,

 

Manfred redet von 15 DIN, nicht von 15 ASA... früher, als Manfred (und auch ich...) noch jung waren, haben wir eben zumeist in DIN gerechnet... ASA war damals weniger populär...

 

Von wegen dunklem Sucher: Man kann zum Scharfstellen a) den Filter leicht herausziehen, das stört im Stillstand nicht. Und b ) am Objektiv die Blende öffnen... dazu haben die moderneren Kern ja bekanntlich die beiden kleinen Hebelchen am Blendenring...damit man die Blende nach dem Übertagen des Blendenwertes vom Belichtungsmesser aufmachen kann, und nach dem Scharfstellen mit einem Zwick wieder auf den voreingestellten Wert schliessen kann...

 

Ich sagte ja bereits, dass die Bolex nicht unbedingt für spontanes filmen geeignet ist, da sie keinerlei Automatik noch sonstwelche schnellen Attribute besitzt. Für szenisches filmen im Studio oder draussen spielen Schnellschussfähigkeiten kaum eine Rolle.

 

Alle auf Ausgangspunkt, wir drehen... Ton ab... Ton läuft... Klappe... Kamera ab... Action...surr, surr... gestorben... Danke... kleine Pause...*smile

 

Rudolf

 

P.S. früher konnte man noch ein kleines b mit Klammer Zu dahinter schreiben, ohne das daraus ein Bildchen enstand... sowas hatte meine Schreibmaschine damals noch.... *grins

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Ich hab am Wochenende zwei Stück 30m-Spulen DS8 in der H8 belichtet -- mit den drei Kernen mit Vorwahlhebel. Das ging schnell, sicher und völlig problemlos. Man muss die Bedienung einer Bolex H eben verinnerlichen, dann ist da eigentlich kein Komfortunterschied mehr. Beli antippen, Blende ablesen, ein- oder ggf. auch gleich dreimal einstellen. Dann Blende auf, Scharfstellen per Reflexsucher, Blendenhebel zu und losfilmen. Zum Kadrieren reicht mir das Sucherbild auch bei Blende 16 noch völlig.

 

Ich hatte E100D drin, also wie üblich mit 64 ASA belichtet. Ich kam bei strahlendster Sonne und 24 B/s auch ohne Graufilter oder teilgeschlossene Sektorenblende aus. Heute Abend wird entwickelt. :)

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Zwei 30m Spulen... da komme ich doch auf 120m... und das ausgerechnet vom Friedemann, dem Verfechter von kurzen Filmen... *smile

 

Habe ich vorhin ja ganz vergessen, dass die halb geschlossene Sektorenblende ja auch noch möglich ist... eine ganze Blende... dadurch wird der Graufilter "dünner"...

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... Beli antippen, Blende ablesen, ein- oder ggf. auch gleich dreimal einstellen. Dann Blende auf, Scharfstellen per Reflexsucher, Blendenhebel zu und losfilmen.

 

So lange man Immobilien filmt ... (duck und weg) :-)

 

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Zum dunklen Sucher der Bolex:

 

Ich verwende zwar seltener Graufilter (ich filme auch nur selten bei hellster Mittagssonne), aber ich muß sagen, dass es fast unmöglich ist, bei meinen Bolex mit eingestellter Blende noch zu fokussieren. Allerdings ist das bei den 'presets' (Objektive mit 'legendärem' Preset-Hebel, dem Vorwahlhebel) sehr bequem gelöst: Richtige Blende festlegen, Preset einstellen, dann fokussieren und dann erst Blende einstellen und filmen. Muss man neu fokussieren, dann einfach wieder Blende auf, Schärfe nachstellen, Blende wieder zu und weiter filmen. Dank der Preset-Hebel geht das ja sehr schnell, ohne das Auge vom Sucher zu nehmen.

 

Ich glaube, das war auch der Grund, weshalb man bei Kern die 'Preset-Hebel' eingeführt hat: Wahrscheinlich hat man erkannt, dass der Sucher an der Bolex sehr dunkel ist und dass man so mit geschlossener Blende nicht mehr fokkusieren kann. Um das Problem zu vereinfachen, ist man dann nachher auf die Idee mit den Hebelchen gekommen. Könnte doch sein, oder ?

 

Das geht ja ganz gut. Allerdings finde ich es manchmal doch etwas schwierig: Bei Motiven mit Bewegung oder auch sonst muss man ja sehr oft beim Filmen die Schärfe nachziehen. Bei ziemlich geöffneter Blende und guten Lichtverhältnissen geht das noch, sonst wird's schwer.

 

Deshalb finde ich dafür Kameras mit hellem Sucher auch ganz gut - je nach Einsatzgebiet. Eine Schärfezieheinrichtung ist bei der Bolex ja auch nicht so toll anzubringen . . .

Eigentlich ist es schon ganz gut, wenn man nach 'Sucherblick' spontan die Schärfe bei laufender Kamera nachziehen kann. Dafür nehme ich in letzter Zeit dann lieber meine ACL.

 

Aber für Naturaufnahmen oder Landschaften funktioniert alles bestens. Auch sonst - man muß ja nicht immer Negatives erwähnen ! ;-)

 

Mit welchen Linsen hast Du denn gefilmt, Manfred ?

 

Noch was: (was ich nicht ganz verstehe) Warum willst Du unbedingt auf 25 ASA kommen ? Für so viel Graufilter ist die Bolex nicht unbedingt ideal (Sucher).

 

Mich

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Allerdings ist das bei den 'presets' (Objektive mit 'legendärem' Preset-Hebel) sehr bequem gelöst: Richtige Blende festlegen,

Preset einstellen, dann fokussieren und dann erst Blende einstellen und filmen. Muss man neu fokussieren, dann einfach wieder

Blende auf, Schärfe nachstellen, Blende wieder zu und weiter filmen. Dank der Preset-Hebel geht das ja sehr schnell, ohne das Auge

vom Sucher zu nehmen.

 

Wollen wir dabei nicht verschweigen, das diese kleinen Hebel sehr empfindlich sind ... ;-)

Und schnell etwas einstellen geht wahrlich anders ... also still gestanden und keiner rührt sich ...

Das die Bolex mit ihren speziellen Objektiven aber sehr gute Aufnahmen liefert bezweifle ich nicht.

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Ich bin eh eher ein Schattengewächs, daher trage ich oft bei "Superwetter" eine Sonnenbrille. Meine Augen sind dann an den niedrigen Lichtpegel gewöhnt und so hat man dann kaum Probleme beim Sucher. Ich nutze aber auch den Blendenstellhebel am Objektiv, so dass ich bei offener Blende fokussiere und dann abblende. Selbst mit 250ASA-Filmmaterial null Probleme. Graufilter im Gelatinefilterhalter sind auch besser, weil der Blick durch den Sucher nicht zusätzlich verdunkelt wird.

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@ Olaf: Ja, das habe ich bewusst verschwiegen (fiel mir eben auch ein). Noch ist ja nix dran kaputt. Hätte Manfred davon berichtet, hätte ich das erwähnt. Aber bei Manfred glaube ich kaum, dass da was bricht :razz:Och, man kann schon sehr schnell damit arbeiten. Ist eben nur eine Sache der Übung und der Gewohnheit.

 

@ Alan Smithee: Bin ich auch. Ich habe oft eher das Problem, dass ich zu wenig Licht zum Filmen habe. . .

 

Mich

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@: Graufilter im Gelatinefilterhalter sind auch besser, weil der Blick durch den Sucher nicht zusätzlich verdunkelt wird...

 

Das stimmt leider so nicht... Die Gealtinefilter sitzen vor dem Prisma und verdunkeln den Sucher wie andere Filter auch... wäre ja zu schön, wenn es nicht so wäre... *smile

 

Rudolf

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Das stimmt leider so nicht... Die Gealtinefilter sitzen vor dem Prisma und verdunkeln den Sucher wie andere Filter auch...

 

Hatte mich über diese Aussage auch gewundert ...

Aber vielleicht meinte Alan etwas anderes mit seiner Aussage ?

 

Übrigens, bei wechselnden Lichtverhältnissen geht nichts über einen internen Beli

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Wollen wir dabei nicht verschweigen, das diese kleinen Hebel sehr empfindlich sind ... ;-)

Und schnell etwas einstellen geht wahrlich anders ... also still gestanden und keiner rührt sich ...

Das die Bolex mit ihren speziellen Objektiven aber sehr gute Aufnahmen liefert bezweifle ich nicht.

 

Hallo,

das ist doch gar nicht das Problem. Hier wird doch wieder geschönt. Offene Blende, Schärfe einstellen, dann abblenden und filmen. In der Theorie. Ich hab das 16mm Switar draufgehabt und da ist bei Blende 16 von 0,35m bis Unendlich alles scharf. Was muß ich da scharfstellen. Aber beim Filmen (von Hand nicht vom Stativ) ist es stockdunkel. Und bei der Ligonie halt überhaupt nicht.

@Mich: Ich habs doch erklärt - es war bewölkt und die Sonne kam (wenig) raus. Meist Blende 8 bis 11. Einmal 16. Mit 25 ASA (15 DIN). Wenn Du Velvia 50 in der Kamera hast ist das die doppelte Empfindlichkeit und Du bist flugs in Schwierigkeiten, mit 100 ASA sowieso. Ohne Graufilter.

Manfred

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@: Graufilter im Gelatinefilterhalter sind auch besser, weil der Blick durch den Sucher nicht zusätzlich verdunkelt wird...

 

Das stimmt leider so nicht... Die Gealtinefilter sitzen vor dem Prisma und verdunkeln den Sucher wie andere Filter auch... wäre ja zu schön, wenn es nicht so wäre... *smile

 

Rudolf

 

Hallo,

die Bemerkung hat mich auch gewundert.

Manfred

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Mein Gott...tatsächlich. Ich habe den Filtereinschub bisher nur einmal wirklich benutzt und das ist schon knapp 7 Jahre her. Und dann hat wohl mein Gedächtnis mit den Super8-Kamerafiltern einen kleinen Schlenker gemacht. Sorry für den Irrtum! War wohl alles etwas viel Heute :)

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Man kann natürlich folgendes machen:

 

Objektivrevolver so umdrehen, dass man das Prisma ausklappen kann...

Dann einen Filter hinter dem Prisma einsetzen...

Prisma zurückklappen und den Revolver zurückdrehen...

 

Schon hat man den Filter hinter dem Prisma und dadurch keine Sucherabdunklung...

macht allenfall Sinn, wenn man den Filter ständig drin lässt, zumindest solange, wie man Avi in der Kamera hat...

 

Rudolf

 

P.S. Relativierung: Diese Filtermethode ist sicher nichts für ungeübte, weil man dabei schnell mal die Sektorenblende zur Sau machen kann, wenn der Filter nicht Narrensicher und definitiv dort sitzt, wo er sollte...

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So, die erste Rolle ist schon entwickelt und trocknet gerade. Für Euch extra im 15m-Tank, nicht im seltenen 30er... damit wieder ein Erklärbärfilmchen entsteht. Leider ist mir mitten im halben Prozess der Telefon-Akku leergegangen, daher wird die zweit Hälfte übermorgen mit dem zweiten Film abgekurbelt und dann zusammengeschnitten. Morgen komm ich nicht dazu, da trinke ich viele leckere Pils.

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Hallo Friedemann,

 

Lass dir Zeit mit deiner Alchemistenleidenschaft... wir sind noch jung und haben alle Zeit der Welt... oder so... *grins

 

Was ein Telefonakku mit einer Filmentwicklung zu tun hat, muss man mir erklären... gibts da eventuell schon eine App fürs fixieren...? *smile

 

Rudolf

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Nee, ich filme in der Duka einfach mit dem iPhone. Meine Duka ist winzig, die schwere DSLR auf dem großen Dreibein wäre ständig im Weg. Daher habe ich 10,- bei Ikea investiert und mir dies gebaut:

 

http://www.ikeahackers.net/2012/06/forsa-camera-stand.html

 

Das ganze ist einfach schnell und nie im Weg.

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Ja, bin mal gespannt, wir "langweilig" diese 120m werden. Ich hab Olafs Rat zu Mut zu längeren Szenen mal beherzigt ...

 

Da gehst du ja schon mit Vorurteilen an das Ergebnis heran ... ;-)

Waren dir denn bei der Aufnahme die Szenen schon zu lang und gefielen dir nicht ?

Kommt jetzt im Nachhinein der Kritiker und die Gewohnheit wieder zu Wort und will dir

den Spass rauben den du bei der Aufnahme hattest - bin gespannt wie dein Urteil ausfällt.

Und das iPhone Lampenstativ ist wirklich eine klasse Idee - sehr flexibel einsetzbar ...

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