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"Träume in Technicolor" ... 4. Widescreen-Festival Schauburg-Cinerama, Karlsruhe


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Geschrieben

Let It Be ? Wow - das ist aber perfektes Timing...und ist "Spiegelbild im goldenen Auge" die reguläre Farbfassung oder die gold eingefärbte Version ? In jedem Fall aber wieder ein sehr sehr schönes Programm...😉👌

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb George Pal:

...und ist "Spiegelbild im goldenen Auge" die reguläre Farbfassung oder die gold eingefärbte Version ? 

 

Es ist Technicolor-"golden print" wie von Huston gewünscht. 

  • 1 Monat später...
Geschrieben (bearbeitet)

War wieder ein sehr schönes Festival wo man wunderbar in Nostalgie schwelgen konnte - ein grosses Dankeschön an Herrn Born für das sehr ausgewogene Programm. 😊 Lustig die Kopie von "Schwere Colts in zarter Hand" wo fast alle Songs fehlten (sogar das oscargekrönte "Secret Love") - aber was war denn jetzt eigentlich das unbeworbene Musical beim WarmUp am Fr. abend ?

Bearbeitet von George Pal (Änderungen anzeigen)
  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Vorgeführt wurde am Freitag „Porgy and Bess“ von 1959 mit Stereoton. 4 Kanal Magnetton?
War für mich wunderschön diesen Film im Kino als Technicolorkopie zu sehen. Auch von mir ein herzliches Dankeschön an Herbert Born und sein Team.

Bearbeitet von eddy eddyson (Änderungen anzeigen)
  • 11 Monate später...
Geschrieben

Wieder ein sehr schönes Programm - besonders freue ich mich auf "Das Rätsel der unheimlichen Maske" da das wohl die einzige erhaltene deutschsprachige Filmkopie überhaupt ist. 

Geschrieben
vor 42 Minuten schrieb DC:

Ist das die "Dirty Harry" Fassung, die im Savoy lief?


Mir ist nicht im Detail bekannt, welche Fassung im Savoy lief, aber die Technicolor Kopie, die wir auf dem Festival zeigen werden, ist schon seit sehr sehr vielen Jahren nicht mehr öffentlich aufgeführt worden.

  • Thumsbup 1
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

In zwei Wochen (6.-9.6.2025) beginnt das 7. Technicolor Filmfestival im Schauburg Cinerama, Karlsruhe ...

 

Es wird Zeit, einige Filme hier in loser Reihenfolge vorzustellen.

 

Am Sonntag, 8.6. um 15:15 Uhr

JERRY DER GLÜCKSPILZ

(deutscher Erstaufführungstitel: ALLES UM ANITA)

Originaltitel: Hollywood or Bust / USA 1956
Aufgenommen in 35mm VistaVision® (1:1.85)
Präsentiert in 35mm (1:1.85) / Mono Lichtton
Deutsche Fassung / 95 Minuten / Technicolor
Welturaufführung: 20.12.1956
Deutsche Erstaufführung: 16.09.1957
Produktion: Hal B. Wallis, Paul Nathan
Regie: Frank Tashlin
Buch: Erna Lazarus (nach seiner Erzählung „Beginners Luck“)
Kamera: Daniel L. Fapp
Musik: Walter Scharf, Charles O Curran, Sammy Fain, Paul Francis Webster
Schnitt: Howard A. Smith
Darsteller: Dean Martin (Steve Wiley), Jerry Lewis (Malcolm Smith), Anita Ekberg (Anita Ekberg), Pat Crowley (Terry Roberts), Maxie Rosenbloom (Bookie Benny), Willard Waterman (Manager Neville), Ben Welden (Chef)

 

 

 

"Hollywood or Bust" – Ein Blick auf Frank Tashlins letzte Zusammenarbeit mit Martin & Lewis

 

Frank Tashlins "Hollywood or Bust" aus dem Jahr 1956 ist weit mehr als nur eine Komödie – es ist ein filmischer Mikrokosmos, der das Ende einer Ära markiert und gleichzeitig eine Hommage an das goldene Hollywood liefert. Aus der Sicht eines Cineasten offenbart der Film eine vielschichtige Struktur, die weit über seine oberflächliche Leichtigkeit hinausgeht.

 

Tashlin, selbst einst Cartoonist bei Warner Bros., bringt in diesem Film seine Liebe zum visuellen Gag und zur überzeichneten Realität mit ein. Jeder Bildausschnitt wirkt kalkuliert wie ein Comic-Panel – überdimensionierte Werbeschilder, bonbonfarbene Kulissen und ironisch gebrochene Perspektiven zeugen von einem Regisseur, der Hollywood nicht nur als Ort, sondern als Mythos dekonstruiert.

 

Dean Martin und Jerry Lewis, deren kreative Partnerschaft sich mit diesem Film auflöste, liefern hier eine ihrer besten gemeinsamen Leistungen ab. Die Spannungen hinter den Kulissen mögen greifbar gewesen sein, aber auf der Leinwand wirken sie perfekt aufeinander abgestimmt. Martins lässiger Charme trifft auf Lewis’ nervöse, fast slapstickhafte Energie – ein Duo, das wie zwei Pole eines Magneten funktioniert: gegensätzlich und doch untrennbar.

 

Für Liebhaber des klassischen Hollywoodkinos bietet der Film einen nostalgischen Roadtrip – buchstäblich und symbolisch. Die Fahrt nach Los Angeles wird zur Reise durch ein Amerika der 1950er-Jahre, voller Filmträume, Plakatwände und Trugbilder. Besonders faszinierend ist, wie Tashlin sich nie über die Träume seiner Protagonisten lustig macht – selbst wenn sie absurd erscheinen, wie Jerry Lewis’ Fixierung auf die Filmdiva Anita Ekberg.

 

Dabei gelingt es Tashlin, das Meta-Narrativ des Films elegant zu inszenieren. Hollywood or Bust ist ein Film über das Filmemachen, über das Streben nach Ruhm, und über die Enttäuschungen, die dahinter lauern. Gleichzeitig bleibt er seinem komödiantischen Kern treu, ohne in Zynismus zu verfallen – eine seltene Gratwanderung, die nur wenige Regisseure beherrschen.

 

Aus heutiger Perspektive betrachtet, ist "Hollywood or Bust" ein cineastisches Zeitdokument: schrill, charmant und selbstreflexiv. Für Filmfans ist er nicht nur der letzte Martin-und-Lewis-Film, sondern auch ein liebevoll ironischer Abschiedsgruß an ein Hollywood, das es so nie wirklich gab – und das genau deshalb so faszinierend bleibt. (R. H. Brenter)

 

Ausführliches Programm HIER

 

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Geschrieben

In knapp zwei Wochen (6.-9.6.2025) findet das 7. Technicolor Filmfestival im Schauburg Cinerama, Karlsruhe statt

 

Wir stellen hier einige der Festival-Filme in loser Reihenfolge vor.

 

Am Samstag, 7.6.2025 um 13 Uhr

INSEL DER ZORNIGEN GÖTTER

Originaltitel: Bird of Paradise / USA 1951
Aufgenommen in 35mm 3-Strip Technicolor (1:1.37)
Präsentiert in 35mm (1:1.37) / Mono Lichtton
Deutsche Fassung / 100 Minuten / Technicolor
Welturaufführung: 14.03.1951
Deutsche Erstaufführung: 05.10.1951
Produktion: Delmer Daves, Harmon Jones
Regie: Delmer Daves
Buch: Delmer Daves (Vorlage: Richard Walton Tully)
Kamera: Winton C. Hoch
Musik: Daniele Amfitheatrof
Schnitt: James B. Clark
Darsteller: Jeff Chandler (Tenga), Louis Jourdan (Andre Laurence), Debra Paget (Kalua), Maurice Schwartz (Kahuna), Everett Sloane (Akua), Jack Elam (Händler), Otto Waldis (Kapitän), Alfred Zeisler (Van Hook)

 

bird-of-paradise-md-web.jpg

 

Exotismus, Eskapismus und das goldene Hollywood 

 

Delmer Daves’ *Insel der zornigen Göttere" (Bird of Paradise) ist ein Film, der wie ein schillerndes Relikt aus einer Zeit wirkt, in der das Kino dem westlichen Publikum fremde Welten als traumhafte, oft idealisierte Fantasielandschaften präsentierte. Ein faszinierendes Beispiel für das Hollywood-Kino der 1950er-Jahre – ein Werk, das zwischen romantischem Eskapismus und kolonial geprägtem Exotismus oszilliert und dadurch ebenso begeistert wie zum Nachdenken anregt.

 

Die Geschichte – ein Franzose verliebt sich auf einer Südseeinsel in die Schwester seines polynesischen Collegefreundes und wird in eine Welt aus Ritualen, Naturgewalten und spirituellem Glauben hineingezogen – ist auf den ersten Blick schlicht und melodramatisch. Doch gerade darin liegt ihr Reiz. Daves, der später durch sozialkritische Western wie *Broken Arrow* bekannt wurde, inszeniert hier eine Mischung aus Abenteuerdrama, Liebestragödie und visuellem Rausch.

 

Und passend zu unserem Festival ist der Film ein Paradebeispiel für das Technicolor-Kino jener Ära. Die Farbdramaturgie ist überbordend – tropische Pflanzen, indigene Kostüme, Sonnenuntergänge und Lavaberge leuchten in überrealistischen Tönen, als wolle der Film weniger eine Realität abbilden als vielmehr einen Traum beschwören. Besonders auffällig ist, wie Daves mit Licht und Schatten arbeitet, um spirituelle und emotionale Zustände zu unterstreichen – der Vulkan, Symbol der „zornigen Götter“, wird zur überhöhten Metapher für innere wie äußere Konflikte.

 

Aus heutiger Sicht mag *Bird of Paradise* in seiner Darstellung indigener Kulturen stereotyp wirken – und tatsächlich bietet der Film reichlich Projektionsfläche für Kritik an dem kolonialen Blick Hollywoods. Doch sei auch eine differenzierte Lesart erlaubt: Der Film zeigt eine tiefe Faszination für fremde Weltsichten, für Rituale und Naturverbundenheit, auch wenn er sie durch westliche Brillen betrachtet.

 

Louis Jordan als idealistischer Franzose und Debra Paget als exotische Geliebte verkörpern ein Liebespaar, das im Spannungsfeld zwischen kultureller Differenz und romantischer Nähe tragisch scheitert – ein Motiv, das an die romantischen Tragödien des klassischen Hollywood erinnert. Ihre Beziehung ist zugleich Allegorie auf das Scheitern des westlichen Versuchs, sich die „Wunder der Fremde“ gefügig zu machen.

 

Für den Filmliebhaber ist "Bird of Paradise" ein visuelles Gedicht – ein Film, der seine Zeit atmet, aber zugleich Fragen aufwirft, die bis heute aktuell sind: Wie blicken wir auf andere Kulturen? Wie formt das Kino unsere Sehnsüchte? Und was bedeutet „Paradies“, wenn man es wirklich betritt?

 

Daves’ Film ist kein makelloses Meisterwerk, aber ein faszinierendes Stück Filmgeschichte – exotisch, überhöht, emotional. Gerade in seiner Mischung aus Kitsch, Poesie und Pathos liegt seine Faszination. (R.H. Brenter)

 

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Geschrieben

Noch 8 Tage dann startet das 7. Technicolor Filmfestival im Schauburg Cinerama, Karlsruhe (6.-9.6.2025)

 

Wir stellen hier einige Filme in loser Reihenfolge vorzustellen.

 

Samstag, 7. Juni 2025 - 21.00 Uhr
INDIANAPOLIS
Alternativtitel: Indianapolis – Wagnis auf Leben und Tod
Originaltitel: Winning / USA 1969
Aufgenommen in 35mm Panavision® Anamorphic (1:2.35)
Präsentiert in 35mm CinemaScope® (1:2.35) / 4-Kanal Stereo Magnetton
Englische Originalfassung / 123 Minuten / Technicolor
Welturaufführung: 22.05.1969
Deutsche Erstaufführung: 14.08.1969
Produktion: John Foreman, George Santoro, Paul Newman
Regie: James Goldstone
Buch: Howard Rodman
Kamera: Richard Moore
Musik: Dave Grusin
Schnitt: Edward A. Biery, Richard C. Meyer
Darsteller: Paul Newman (Frank Capua), Joanne Woodward (Elora), Robert Wagner (Luther Erding), Richard Thomas (Charley), David Sheiner (Leo Crawford), Clu Gulager (Larry), Barry Ford (Bottineau), Robert Quarry (Sam Jagin), Eileen Wesson (Miss Redburne), Maxine Stuart (Miss Redburnes Mutter)

 

 

James Goldstones „Indianapolis – Wagnis auf Leben und Tod“ (Winning) ist weit mehr als ein simpler Motorsportfilm, sondern ein unterschätzter Beitrag des New-Hollywood-Kinos, der eine spannende Mischung aus Charakterstudie, Sportfilm und emotionalem Beziehungsdrama liefert. Mit Paul Newman in der Hauptrolle als ambitionierter Rennfahrer Frank Capua erhält der Film eine tiefgründige menschliche Dimension, die ihn über Genregrenzen hinaushebt.

 

Kritikerstimmen:

„Paul Newman verleiht dem klassischen Männertraum vom Sieg eine melancholische Tiefe – Winning ist sowohl Adrenalin als auch Nachdenklichkeit.“ – Roger Ebert, Chicago Sun-Times (1969)

 

„Packend fotografiert, emotional glaubhaft – das Drama hinter dem Helm ist fast spannender als das Rennen selbst.“ – Variety

 

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