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Experiment: Filme kopieren mit geteiltem Lichtspektrum?


ruessel

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Gedankenexperiment:

 

Ich möchte 1:1 einen FarbFilm kopieren, erstmal egal ob Negativ/Positiv + Kontaktkopie/Optisch, ist ein Gedankenexperiment ;-) Dazu wird nach meiner Kenntnis normalerweise weißes Licht mit breiten Spektrum als Durchlicht benutzt, damit die Farbwerte auf die Kopie übertragen werden können - auch auf Wunsch farblich geändert, dazu wird die Lichtquelle mittels Farbfilter gesteuert.

 

Was passiert, wenn ich das LichtSpektrum teile und nacheinander belichte? Also erst mit roten Licht den Rohfilm + Originalfilm bestrahle, alles zurück spule und dann mit blauen Licht belichte, dann wieder zurück und mit grünen Licht nochmals belichten. Im Prinzip hat er dann auch das gesamte Spektrum bekommen - zumindest wenn ich Farbfolien und Licht mit Glühfaden dazu benutzt habe. Sieht dann die Kopie auch farblich einwandfrei aus? Ist es wirklich der Chemie egal ob das Spektrum zeitlich versetzt oder in einem rutsch belichtet wird?

 

Mache ich das mit RGB LEDs, befürchte ich, dass nicht das gesamte Spektrum belichtet wird, oder? Farbleds sind meist doch sehr schmalbandig.

 

Auf die Schnapsidee bin ich am WE gekommen, habe in den USA einen original verpackten Polaroid Print Kopierer aus dem Jahr 1959 erworben, er kann Polaroids kopieren - mittels weißen Licht und Langzeitbelichtung. Da werde ich auf jeden Fall mal RGB LEDS einsetzen und schauen was passiert mit der analogen Chemie.......

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Lieber Rüssel,

 

nach meinem Wissen kannst Du mit Weißlicht nur Schwarz/Weiß kopieren. Farbfilme werden immer Rot/Grün/Blau separiert kopiert Evtl war das bei Umkehrkopien anders. Ich weiß es aber nicht genau. Ob das farbige Licht zeitgleich oder nacheinander auf den Film wirkt ist diesem egal. Solltest Du aber das Bild bewegen musst Du damit rechnen, auf Grund von Toleranzen nicht ganz deckungsgleiche Farbauszüge übereinanderzukopieren.

 

Gruß Rainer

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Ach ja, noch ein Gedanke der mich beschäftigt: Kann ein Projektor auch evtl. filmen, also als Kamera funktionieren?

 

1. Im Projektor Film projizieren auf einer 3 Meter entfernten Leinwand (scharf stellen)

 

2. Lampe ausbauen, Lichtkasten abdichten, inkl. Filmrollen

 

3. Rohfilmeinlegen (wahrscheinlich niedrige ASA), Darsteller auf 3 Meter Entfernung positionieren.

 

4. Projektor starten.......und filmen

 

:P

 

Ja, ich nehme keine Drogen..... Durch meinen Kopf schwappen genug bizarre Chemikalien. (Terry Gilliam)

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Farbfilm wird mit weißlicht kopiert. Das Licht einer halogenlampe läuft durch ein prisma und wird in seine Grundfarben zerlegt. Jeder der drei Farben läuft dann durch eine Lichtschleuse die gesteuert werden kann. Somit kann jede Farbe separat gesteuert werden, dann wieder durch ein prisma, als ein Lichtstrahl dann durch kopierfenster und Film aufs positiv

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Ich habe schon mit einem Dux Kino 68 gefilmt. :)

 

Das klappt. Ist halt nicht sehr scharf und da die Umlaufblende fehlt, hat man ggf. streifige Punktlichter.

 

Auch mit einem normalen Projektor kann man Filmen. Durch die Umlaufblende hast Du dann 2 bzw. 3 Belichtungen pro Filmbild. Als Kamera sind sie aber eher unhandlich, auch wegen des unvermeidbaren Stromkabels.

 

Mit Kameras projiziert habe ich allerdings noch nicht. :)

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Das klappt. Ist halt nicht sehr scharf und da die Umlaufblende fehlt, hat man ggf. streifige Punktlichter.

 

Ja, das leuchtet ein - zumindest beim Dux...... schade, ich dachte ich wäre der erste mit dieser DUX Kino Idee :twisted:..... ist dieser Großartige Versuch von dir irgendwo bei Youtube zu sehen?

 

Farbfilm wird mit weißlicht kopiert. Das Licht einer halogenlampe läuft durch ein prisma und wird in seine Grundfarben zerlegt.

 

Also doch...... ich glaube die (Dunkelkammer) Farbköpfe in den 70er Jahren für Farbfotos arbeiteten genauso...... bei Fotoquelle hatte ich mir das als 12 jähriger mal zeigen lassen..... nur das Taschengeld reichte damals nur für SW. (Wir hatte ja damals nix) :mrgreen:

 

Gestern ging mein Polaroidfilmlager mit dem großartigen 3000 Asa SW Film dem Ende zu, beim Versuch des nachbestellen hat sich der Preis vom vorletzten Jahr zu heute verfünffacht (!)..... Warum? Er wurde von Fuji eingestellt!!! Überall das Selbe.....

 

Jetzt fehlt noch die Praxis vom ersten Experiment. Ich werde das mit Polaroidchemie wirklich selber testen. Am einfachsten wird es sein, mit RGB Leds zu arbeiten. Die Kamera steht dabei auf "Bulb". Ich weiß zwar noch nicht genau wie ich die optimale Belichtungszeit in den Griff bekomme, aber durch Belichtungsreihen wird es schon klappen.... Ein Bild kostet heute 1,50 EUR, wenn man günstig einkauft.

Ob man die chemischen Ergebnisse auf Schmalfilm übertragen kann - wer weiß.

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Über das Filmen und Kopieren mittels Projektor (z. B. B14 Studio) habe ich auch schon oft nachgedacht. Zum Kopieren benötigt man viel Licht, da der Printfilm nur ca. 3 ASA hat. Aber das ist in professionellen Kopiermaschinen ja auch kein Problem und die laufen mit 60 bis 600 Meter pro Minute. Lichtton kopieren wird allerdings knifflig, auch beim selbst Entwickeln. Apropos: Vor Einführung der Cyan-Spur gab es ja die High Magenta Spur. Kam man da bei der Entwicklung schon ohne Nachentwicklung mit Tonschleim aus oder wie wurde das gemacht?

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High Magenta musste immer mit Tonschleim behandelt werden, sonst wars auf Weißlicht ebenfalls schlecht abspielbar. Zwar nicht so schlecht wie Cyan, aber mit deutlichem pumpen und Rauschen. AAAAber: Ein sehr gut eingestellter CP65 mit den echten SR Karten konnte dies fast zu 100 kompensieren.

 

Übrigens: Filmen mit einem Projektor liefert nur brauchbare Ergebnisse wenn die Umlaufblende zwischen Objektiv und Film liegt, ansonsten gibt's Fahrer und wischer. Kopieren mittels Projektor wäre auch nur was, wenn das Gerät mit Greiferschaktwerk arbeitet, sonst kanns auch hier zu Bildstandsschwankungen kommen

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Also ein DUX 68 mit defekter Beleuchtung habe ich heute morgen in der Bucht für 15,- EUR erwischt....... ;-)

 

Aber wo ich und wie ich N8 Film in die geschwärzte Kassette bekomme ist noch ungeklärt...... aber mal einen Kurbelfilm machen, würde mich sehr reizen. Ich stehe auf seltsame Sachen.....

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Das reinfriemeln ist einfach. Du musst aber nicht nur die Kassette, sondern den ganzen Einsatz lichtdicht kriegen. Ich hab dafür eine schwarze Fotopapiertüte genommen, nur die Kurbel guckte raus (die kann man ja abziehen und durch ein 3mm Loch in der Tüte wieder aufstecken.

 

Da es keinen Verschluss gibt und immer ca. 24cm Film "offen rumliegen" bedeutet jedes Anhalten, dass man auf die letzten und nächsten 12cm des Films verzichten sollte.

 

Nächstes mal werde ich noch eine Lochblende bauen – für etwas mehr Schärfentiefe. :)

Bearbeitet von F. Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
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  • 2 Wochen später...

Mein DUX Kino 68 ist angekommen. Ich habe gleich die Optik mal auf meine BMPCC Kamera gehalten, um einen Eindruck in 2K zu bekommen ;-)

 

Leider bekomme ich nur ein Bild wenn die Optik direkt den Sensor berührt, dann wirkt sie als Makrooptik, Entfernung max. 5cm. Defekt oder seltsames Auflagemaß?

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Auflagemaß müsste ich mal nachmessen. Direkt aufliegen auf dem Gilm tut sie nicht, ist aber nah dran. Aus dem Kopf schätze ich ca. 6mm. (+/-3)

Die Schärfezone ist durch die fehlende Blende halt ultraknapp. Bastle doch mal eine Lochblende hinten dran. Genug ISO hat die BM dafür doch. :)

 

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Naja, je weiter ich die Optik rein schiebe, desto schärfer wird das Bild. Leider ist jetzt mit 0,0 Auflagemaß der beste Fokus bei ca. 5-10cm..schärfer als das Bild oben.. da stimmt was nicht. Ich kann mir das auch nicht erklären. Ich muss mal ein Film kaufen und schauen ob bei der Projektion alles i.O.ist....

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Das Rätsel ist gelöst ;-)

 

Habe wie vorgeschlagen einen alten Streifen N8 Film eingelegt. Dieser lässt sich nur ca. bis 30 cm Leinwand Entfernung scharf stellen...... ist also ganz normal, das man nix drüber hinaus scharf stellen kann. Machte ja auch beim Dux Kino keinen Sinn, mit dieser dunklen Fahrradlampe als Lichtquelle.

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