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Geschrieben

Moin moin zusammen!

 

Gibt es schon irgendwo Erfahrungen mit dem neuen JBL C222 (oder C221)?

Wir planen eine "akustische Erneuerung" hinter der Leinwand.

 

FG MichaEL aus EL

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Geschrieben

Nee, schon wieder einen 15"1" Box. Sorry, wĂŒrde ich nie mehr einsetzen fĂŒrs Kino.

Warum? Nun, der 15" soll BĂ€sse machen und dabei bis minimum 1,5kHz alterungsstabil und Intermodulationsverzerrungsarm laufen. Das klappt nie und nimmer. Bei den alten 15" 2" Lautsprechern mußte der das nur bis ca. 800Hz. das hat schon nicht zufriedenstellend funktioniert.

wenn 15" als Bass, dann in der Art der 15/3 er Box mit 8-10" Mitteltöner und 1" Hochtöner.

Sorry JBL, das ist mal wieder komplett an der physikalischen RealitĂ€t vorbeigebaut. Schon zwei 1" Treiber ĂŒbereinander ergeben eine ganz deutlich hörbare Auslöschung und Anhebung in bestimmten Winkeln, darf man nie machen. Zwei 15" ĂŒbereinander gehen mis maximal 200Hz, dann gibt die ersten Auslöschungen in dem im Kino nutzbaren Abstrahlwinkel. 25m geht nie sauber mit einem Direktstrahler, der Phaseplug vor dem 15" kann da auch nix machen, das Hochtonhornkonstrukt blĂ€st da fröhlich drĂŒber.

Was habt ihr denn jetzt dahinter. Wenn ein 15" pro Kanal dabei ist, dann einfach eine 10/2 als Mittel-Hochtoneinheit daraufsetzen, zweiwege Aktiv bei 150Hz trennen und es klingt.

Warum: der 10"Lautsprecher macht den kompletten Frequenzbereich des empfindlichen Hörens des Menschen von 300Hz -3kHz ohne Phasensauereien der Frequenzweiche, darĂŒber der 1" das, was er kann, nĂ€mlich hohe Töne. Der 15" ist gut fĂŒr knackigen Bass ab 40Hz bis 200Hz. Und du kannst die 10/2 genau ausrichten, nicht einfach geradeaus, wie die JBL.

Als 10/2 nehme ich immer von Adam Hall http://www.soundland.de/catalog/10-topteile/ld-systems-stinger-10-g3-p-291916.html?gclid=EAIaIQobChMIuvy0scul2QIVBvEbCh3vrgYyEAQYBSABEgILr_D_BwE

geht auch vieles andere im HolzgehÀuse.

Und falls du es ausprobieren willst vor dem Kauf, gerne, ich hab die Lautsprecher auf Lager.

Jens

Geschrieben (bearbeitet)

Hmm... ich erinnere mich an deutliche Warnungen hier vor dem Betrieb "normaler" Audio/Musik-Lautsprecher hinter einer (perf. Kunststoff-)Leinwand. HochtondÀmpfung durch Leinwand wÀre nicht mehr sinnvoll auszugleichen...

 

Es stehen auch noch KV2 Audio ESD12 zur Debatte. Die klingen wirklich gut ... vor der Leinwand gehört ... aber was passiert hinter der Leinwand?

Bearbeitet von MichaEL R. (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Stimmt nicht, die verwendeten Hochtöner sind ganz 'normale' Hochtöner und haben keinen 6dB Höhenpush zur kompensation der Leinwand. Im Gegenteil, leider sind es öfters billige Lautsprecher, weil die Leinwand das 'Gescheppere' stĂ€rker dĂ€mpft. Bei der Mischung des Tones wird oft die DĂ€mpfung der Leinwand berĂŒcksichtigt und daher mit 6db Höhenanhebung gearbeitet, das fĂŒhrt dann zu einem etwas hellen Ton, wenn man die Lautsprecher nicht hinter die Leinwand packen kann. Das kann man aber problemlos mit der Klangregelung im Prozessor ausgleichen, wenn es stören sollte.

Du schreibts ja, du möchstest etwas Neues anschaffen, wohl zur Verbesserung des Klanges. Nun, die JBL kosten bei Audiopro 1392€ brutto, das fĂŒr ein SpanplattengehĂ€use und kleinen 1" Treibern und diesem Blechkorbchassis https://www.thomann.de/de/jbl_m1158abasslautsprecher.htm?sid=81b8e7605ff1cf112485abd4dd2ee793

ohne Polkernbohrung, der Reconekit bei ebay fĂŒr 39.99 https://www.ebay.de/i/232533232017?chn=ps

Hm, da wird nicht viel QualitÀt drin stecken.

Ich kenne die JBL 3722 als 15"1", das geht, wird aber etwas spitz bei höheren Pegeln. WĂ€re dennoch nicht meine Wahl bei Verbesserungen. GrĂŒnde siehe in meinem Beitrag.

Passive 15" Fullrangesysteme haben immer Probleme mit der Frequenzweiche, die wird nĂ€mlich viel zu teuer, wenn korrekt gebaut. Also hört der Entwickler sich da was zusammen, das dem angepeilten Preis entspricht. Das grĂ¶ĂŸte Problem dabei sind zwei Punkte: dem 15" das BĂŒndelgeschreie von der Kalotte abzugewöhnen, bei der C222 versucht das der Phaseplug bzw. das kleinen Viereck, das sie da optisch toll in Achse der Kalotte plaziert haben; und der viel zu laute 1" Hochtöner, den man mittels einer Widerstandsbarrikade zu zĂ€hmen versucht. Leider geht das zu 100% auf Kosten der Transparenz im Klang, es klingt alles direkt nach Lautsprecher, sprich, du kannst aus etlichen Metern Entfernung mittels Laserpointer ganu zeigen, wo sich der Hochtöner befindet. Ist halt so, wenn man den Generatorwiderstand der Signalquelle in die Höhe schraubt und so von Seiten der Endstufe keinerlei Kontrolle mehr ĂŒber das Schwingungsverhalten der Lausprecher hat.

Kann auch noch sein, das dieser verbaute Hochtöner recht klirrig ist, das stört nicht, wenn man ihn an die zur Zeit ĂŒberall verbauten Class D Endstufen betreibt. Die haben nĂ€mlich alle (und das kann ich mit recht behaupten) einen so miesen Phasengang, das der klirrende Hochtöner aufgrund der dadurch entstehenden zeitlichen Verzögerung des Hochtonanteils des Eingangssignales bei normalen Pegeln gar nicht mehr störend wahrgenommen wird. Bis es laut wird und die Verzerrungen dann sprunghaft grĂ¶ĂŸer werden und das System schreit.

Psychoakustik halt. Wenn aber alte analoge Endstufen die Box betreiben?

Kurz gefasst, mit zwei der 10/2 auf einer Doppel 15" JBL/KCS/KRIX kann man so laut spielen, das die 600W Crown XLS 602 klippt und es schreit einen nicht an. Trennfrequenz bei 120-150Hz 2 Wege aktiv, je nach Aufstellung und Saal. Bei passiver Trennung mit 1" Hochtönern und 15" Tieftönern ohne Mitteltöner gibt man weit vorher genervt auf. Gemessen hab ich da im 140 Besuchersaal bei Tests bis zu 113dB mit bebendem Boden. War beeindruckend.

Die 103dB/1W gelten wohl fĂŒr den Hochtonanteil, die 129dB max sind calculated, wie immer. DĂŒrften etwa 115dB sein, nur auszuhalten mit Gehörschutz.

Eine Frage: Wo ist das Frequenzdiagramm? Bei den besseren JBL gibts da ganz tolle Diagramme, hier keines. Warum wohl?

Jens

Geschrieben (bearbeitet)

Michael, seid ihr auf die geringe Bautiefe angewiesen? Ansonsten wĂŒrde ich auch sagen, lieber dreiwegig, oder zumindest zweiwegig aktiv trennen. Was habt Ihr denn gegenwĂ€rtig als Subs, und was fĂŒr einen Prozessor?

Ganz daneben werden diese JBLs sicher nicht sein, aber wenn man neu kauft, kauft man ja sicher nicht nur fĂŒr fĂŒnf Jahre, also vielleicht lieber etwas grĂ¶ĂŸer denken, wenn das Budget nicht gerade die absolute Sparnummer vorgibt.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Erst mal vielen Dank fĂŒr Informationen!
Bautiefe ist auf der einen Seite tatsÀchlich ein Problem. Die jetzigen Lautsprecher sind rechts viel zu hoch auf einer TreppenhausschrÀge montiert, weil davor zu wenig Platz ist.
Prozessor: Datasat AP20 und alte Dynacord Endstufen (die evtl. auch ersetzt werden).

Geschrieben

Es ist aber "nur" die 8-Kanal-Version und der Saal hat 180 PlĂ€tze (hatte mal 200 aber wir haben die ersten Reihen raus genommen fĂŒr andere Veranstaltungen. Es ist also kein großer Saal. Ich habe aktuell nur die Breite der Leinwand parat (8m). Der Saal ist höchstens 20m lang.

Geschrieben

Dann Systeme nehmen, die im Mittel-Hochtonbereich ausrichtbar sind. Bei den JBL blĂ€st du 50% der Schallleistung an die Decke.  Mimimum 45cm Platz dĂŒrftet ihr hinter der Leinwand haben. Bis 20m funktionieren die ĂŒblichen Systeme, darĂŒber nur noch Vollhornsysteme.  Nochmals, was habt ihr denn bisher installiert?

Jens

Geschrieben

Die Lautsprecher scheinen selbst gebaut, keine Beschriftung am GehÀuse (RCF Tieftöner erinnere ich noch, GehÀuse aus Pressholz). Ich hatte vor Jahren mal Fotos gemacht, die ich nicht wieder finde (bis auf eines von der Weiche). Heute Abend werde ich noch mal schauen...

Wieso blÀst JBL 50% an die Decke? Den Bildern nach zu urteilen, strahlt alles waagerecht nach vorn (wenn die Box nicht gekippt wird ;-) ).

Frequenzweiche_CINEMA_200.jpg

Geschrieben

Stimmt, wenn man den Öffnungswinkel vernachlĂ€ssigt. Darf man aber nicht. Die Angaben 60° Vertikal und 100° Horizontal gelten bei irgend einer Frequenz, nicht ĂŒberprĂŒfbar, weil ja keine Diagramme dabei sind. Also darf man davon ausgehen, das sie achsensymmetrisch abstrahlt, BĂ€sse im Kugelform, also vor einer Wand in 180°, das bĂŒndelt immer mehr bei höheren Frequenzen, dann kommt das Doppelhorn, dafĂŒr wird die Angabe 60°100° gelten, das wird relativ breit bei der Übernahmefrequenz, dĂŒrfte in etwa bei 1500Hz liegen, weiter unten macht das der verwendete Treiber nicht lange, und ab so ca. 10.000Hz gehts geradeaus in ca. 15° Öffnungswinkel.

Deshalb meine Aussage, 50% gehen an die Decke.

Danke fĂŒr das Weichenbild, zu simpel fĂŒr eine gescheite Frequenzweiche, soll 12dB Flankensteilheit haben.

Warum ich keine 15"1" im Kino mag (und sonst auch nur fĂŒr Sprachwiedergabe) ist folgendes:

15" ist gut bis maximal 400Hz, als Doppel 15" aufgrund von Laufzeitproblemen und dem daraus resultirenden immer schmaleren vertikalen Öffnungswinkel bis 200Hz. Dann kann ich den BĂ€sse machen lassen, ohne das der Basshub mir die Mitteltonwiedergabe beeintrĂ€chtigt. Also macht der 15" das, was er kann, knackige BĂ€sse und saubere untere Mitten. DarĂŒber einen 10", der macht alles sauber bis 3500Hz, den kann ich dann bei 2500Hz abkoppeln und einen 1" Hochtöner, dem das gefĂ€llt und der sauber bis 18kHz geht, darĂŒber ist sowieso nix mehr nötig. Klar gehen die meisten 1" lt. Datenblatt noch höher, da macht sich dann aber die Serienstreuung schon arg bemerkbar.

Die JBL ist als d'Appolito https://de.wikipedia.org/wiki/D’Appolito-Anordnung

gebaut, verstĂ¶ĂŸt aber gegen die Grundlagen der Konstruktion massiv.

KCS liefert auch 15"1", die habe ich auch schon gehabt, klingen leider auch nicht, obwohl der 15" und auch der 1" separat betrachtet gute Lautsprecher sind. Menschen hören nunmal zwischen ca. 300Hz und 3500Hz am empfindlichsten, das sollten möglichst keine Frequenzweichen arg drin herumspielen sowie keine ÜbergĂ€nge von Direktstrahlern zu Hornsystemen drin sein. Genau das passiert bei der JBL-Konstruktion aber. Ich finde es persönlich sehr traurig, das immer noch solche Billigsysteme gebaut werden um das Protfolio nach unten abzurunden.

Die JBl mag nett klingen in Verbindung mit dem Class D VerstĂ€rker von Crown mit DSP. Der biegt nĂ€mlich all die UnzulĂ€nglichkeiten der Konstruktion weitestgehend gerade, kann aber auch nicht fĂŒr hohe Dynamik sorgen. DafĂŒr werden solche Konstruktionen mittlerweile gemacht, ist auch clever, billige herzustellende Lautsprecher mit billig herzustellenden VerstĂ€rkern zu kombinieren und dafĂŒr eine ordentliche Rendite zu erzielen. Carefully made in China under supervision von .....

Jens

 

Geschrieben (bearbeitet)

Michael - schau Dir mal das Video von JBL an - die c200 Serie ist gerade als Billig-/Massenlösung fĂŒr moderne SĂ€le mit steiler Rampung konzipiert, sie strahlt von etwa mittlerer Leinwandposition mehr oder weniger symmetrisch nach oben und unten, um die Rampung möglichst optimal von oben bis unten zu erreichen. Da die Systeme keine neigbaren Komponenten haben, ist das sicher keine optimale Lösung fĂŒr euren flachen Saal. Vielleicht schaust Du dich auch mal bei QSC um.

 

Blöde Frage - wenn der Saal 20m hat, warum ist dann der Platz hinter der Leinwand so knapp???

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Danke fĂŒr die vielen Tipps!!! :5_smiley:
Hinter der Leinwand ist links und in der Mitte genug Platz aber leider ragt auf der rechten Seite das Treppenhaus quer als Rampe bis knapp vor die Leinwand ... ganz blöd. Der aktuelle verbaute rechte Lautsprecher ist viel zu hoch auf diese Rampe montiert. Das sollte, wenn's irgendwie geht, nicht so bleiben.

Übrigens mag ich auch keine 15"1"-Systeme aber das scheint irgendwie "preiswerter" Standard zu sein. Warum auch immer.

Die QSC-Systeme passen nicht so gut in unser Konzept (passiv).
In einer Ă€lteren Diskussion hier habe ich gerade Alcons CR1 entdeckt. Die haben ja noch weniger Einbautiefe. Aber woher bekommt man diese Lautsprecher in Deutschland oder besser Niedersachsen? Und Preise habe ich dafĂŒr auch nicht gefunden.  
:1_grinning:

Geschrieben (bearbeitet)

QSC gibts auch passiv getrennt, wenn es denn unbedingt sein muss. Alcons ist gut, aber fĂŒr einen Saal dieser Abmessungen ein nicht ganz billiges VergnĂŒgen.

Such mal im Forum nach 'Alcons CR1', da findest Du ein paar Infos und auch groben Preisrahmen.

 

Einige Kinoausstatter bieten auch noch ein paar andere unbekanntere Hersteller an. Keine Ahnung, was die taugen. Und natĂŒrlich hat JBL ja auch noch andere Systeme im Angebot.

 

- Carsten

 

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
On ‎2‎/‎14‎/‎2018 at 5:03 PM, MichaEL R. said:

Es ist aber "nur" die 8-Kanal-Version und der Saal hat 180 PlĂ€tze (hatte mal 200 aber wir haben die ersten Reihen raus genommen fĂŒr andere Veranstaltungen. Es ist also kein großer Saal. Ich habe aktuell nur die Breite der Leinwand parat (8m). Der Saal ist höchstens 20m lang.

 

20 m ist eine Ansage,

 

erinnere dich an die Vorgaben fĂŒr Dolby Stereo Theater, wie sie Anfang der 90er mal veröffentlicht wurden. Und da bereits der Hinweis auf kommenden Digitalton enthalten war, mit noch mal 20 fach höherer GrenzschalldrĂŒcke, gibt das in solchen HĂ€usern schon sehr große Systemabmessungen. Ein 15" oder selbst ein Doppel 15", erst Recht in Kombination mit einem 1" Horntreiber ist das "Toys R Us" 

Bei dieser RaumgrĂ¶ĂŸe landet man bei den grĂ¶ĂŸten Systemen der verschiedenen Hersteller.

JBL ist nicht unbedingt die beste Marke, da ist nur der Preis am oberen Ende angesiedelt, es gibt eine riesige Vielfalt an brauchbaren und sehr guten Lautsprechern.

Alcons ist schmal, hat BÀndchenhochtöner, die ich mag, aber andere nicht, und liegt preislich sehr hoch, weil man das nur mit deren Elektronik bekommt.

QSC hat ein gutes Preis- LeistungsverhÀltnis.

Wir haben mittlerweile sehr gute Erfahrungen mit Christie Vive gemacht, ein paar mal in verschiedenen Projekten verbaut, und sehr gute Ergebnisse erzielt, besser, als in 98% aller Kinos, selbst mit dem kleinsten System.

Aber viele Wege fĂŒhren nach Rom, letztendlich hilft hier ein Fachplaner gerne weiter.

 

-St

Geschrieben
vor 22 Stunden schrieb MichaEL R.:

In einer Ă€lteren Diskussion hier habe ich gerade Alcons CR1 entdeckt. Die haben ja noch weniger Einbautiefe. Aber woher bekommt man diese Lautsprecher in Deutschland oder besser Niedersachsen? Und Preise habe ich dafĂŒr auch nicht gefunden.  :1_grinning:

 

ALCONS hat u.a. eine Niederlassung in Wedemark und das ist so ziemlich mittig in Niedersachsen :-). Wir haben in unserem kleinsten Saal (60 PlĂ€tze) die CR1 verbaut, aber fĂŒr einen 200 Platz Saal mit 20 Meter Tiefe wĂŒrde ich 1 bis 2 Nummern grĂ¶ĂŸer wĂ€hlen, das wĂ€re dann CR2 oder CR3.

 

Wenn Du Kontaktdaten benötigst, gerne per PN

Geschrieben

20m ist Grenze, das sind Hornsysteme langsam besser. Warum nicht die 10/2 Version mit 15" separatem Bass nehmen. Braucht nicht viel Platz, die 10 Zoll kannst du auch ab 100Hz laufen lassen. oder 12/2 nehmen, die sind auch nicht so tief, dann spielt der Bass unter 80Hz. Da geht dann auch ein 18" Bass. Wenn es von der "Ausleuchtung" Probleme gibt, einfach eine zweite Box daneben stellen. 12/2 gibts reichlich am Markt, im Kino reichen die mit MDF GehĂ€use, ab 300€ aufwĂ€rts klingen die recht ordentlich, der 12" bĂŒndelt bei 2,5kHz weniger als ein 15". 12" sind ungefĂ€hr 400mm tief, will man nicht im Bass so tief runter, dann kannst du unter 12" Monitoren suchen, RCF in KunststoffgehĂ€use fĂŒr 287€.

Gibt also genug Auswahl, um ein sehr gutes Presi-LeistungsverhÀltnis aus der PA Sparte im Kino einsetzen zu können.

Jens

Geschrieben (bearbeitet)

So etwas Licht ins Dunkle bringen. Du dĂŒrftest diese Box haben, bestĂŒckt mit RCF L15-554K als Bass-Mid und dem RCF Horn. Das Horn hab ich jetzt nicht herausgeschraubt.

Und du hast recht, die Box klingt bescheiden. Genau das Beispiel, wie man aus guten Lautsprecherchassis eine bescheidene Box bauen kann. Ich hab sie mir angehört, mit der vorhandene Weiche geht der 15" locker bis 4kHz, selbst bei 6,3kHz am EQ reagiert der 15" noch hörbar. PlÀrrig in den Mitten das es kracht und mit EQ nicht zu lösen, das Problem.

Bestimmt eine brauchbare Box mit einer 24dB Weiche mit gescheiter Konstruktion. So nicht.

Allerdings gibt mit dem "Bassreflextunnel" auch die Basswiedergabe nichts gescheites her. Da hat jemand in grĂ¶ĂŸerer Menge Mist gebaut.

Jens

 

RCF 15_2.jpg

Bearbeitet von Jensg
Rechtschreibfehler (Änderungen anzeigen)
  • 1 Monat spĂ€ter...
Geschrieben (bearbeitet)

Hier noch zwei Bilder von den schwierigen Aufstellungsbedingungen hinter der Leinwand wegen der "Treppenhausrampe".

Die tollen Alcons passen leider nicht ins Budget, waren aber Favorit. Es wird wohl KV2audio (ESD12) werden.

 

Wir werden auch die Leinwand erneuern und dabei von gekrĂŒmmt auf eben wechseln. Hat jemand VorschlĂ€ge fĂŒr akustisch "transparentes" Material?

AlteLS.20180215_191552.jpg

Center- und rechter Lautsprecher auf Rampe aufgestÀndert

AlteLS.20180215_191524.jpg

Bearbeitet von MichaEL R.
Bildunterschrift ergĂ€nzt (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
Am 14.2.2018 um 16:03 schrieb Jensg:

Bei der Mischung des Tones wird oft die DĂ€mpfung der Leinwand berĂŒcksichtigt und daher mit 6db Höhenanhebung gearbeitet, das fĂŒhrt dann zu einem etwas hellen Ton, wenn man die Lautsprecher nicht hinter die Leinwand packen kann. Das kann man aber problemlos mit der Klangregelung im Prozessor ausgleichen, wenn es stören sollte.

Au weia, habe ich das richtig verstanden, dass der Filmton bei der Produktion auf bestimmte LeinwandverhĂ€ltnisse angepasst wird. Woran ist das vorab zu erkennen, denn konsequenterweise mĂŒsste man ja fĂŒr jeden Film die Klangregelung anpassen.

 

Übrigens: Tolles Forum! :-)

Geschrieben

Ist ja lustig. Nun gut, es gibt normale perfo und Microperfo. Das hÀngt von Abstand der ersten Sitzreihe ab. Ab 4m kannst du gut normale Perfo nehmen, dÀmpft nicht so stark. Darunter solltes du auf Microperfo gehen.

Lieferanten sind Gerriets, Harkness und eventuell Westholt. ich nehme immer Gerriets bei mattweißen LeinwĂ€nden, 3D dann Harkness, weil Gerriets das nicht fertigt. Ösenabstand fĂŒrs Kino 10cm.

Bestimmte LeinwandverhĂ€ltnisse gibts nicht, man macht eigentlich immer die Höhenanhebung. Bei Harkness findest du DĂ€mpfungsgrafiken fĂŒr normale Perfo und Microperfo.

deine SchalldĂ€mmung hinter der Leinwand ist etwas mau, ĂŒblicherweise 6cm starke DĂ€mmung. Oder mehr. Ansonsten wird hallig im Klang.

FĂŒrs Fronstystem jeweils noch einen 18" Bass unter die 12/2, dann wird das rund und bei Bedarf fett. Hab ich erst letztens wieder gehört, 15/3 mit 18" Basszusatz, weil sowie rumstand.

DafĂŒr funktionieren dann auch recht preiswerte Kisten, mĂŒssen ja nur bis maxiaml 80Hz gehen. Meine Lieblingstrennfrequenz fĂŒr 12/2 mit 18" Bass. Dann kann der 12er alle QualitĂ€ten ausspielen und den Schub gibts vom 18". Und er leiert nicht so aus, was sich dauerhaft gut auf die Mitten auswirkt. Muß er nĂ€mlich unter 60Hz machen, dann ist die Mittenwiedergabe bald hin. Ist ja als BĂŒhnenmonitor konzipiert, da muß der keine BĂ€sse machen.

Ach noch was, maximal macht so eine 12/2 ungefĂ€hr 115dB anhörbar, darĂŒber fand ich noch nichts. DatenblĂ€tter ĂŒbertreiben da gerne, entweder berechnet auf 50mS Impuls oder das, was der Hochtontreiber halt kann, bevor er stirbt. 15/2 geht mit Bauchweh bis 120dB. Zum Vergleich, Doppel 15" horngeladen mit Doppel 10" 1,4" horngeladen kommt bis 125dB, gemessen. Mag man nicht lange. Gemessen bei 1m Abstand mit Gehörschutz. Endstufen nicht im Clip, wenn lauter versucht, dann plĂ€rrig.

JBL schreibt es bei den alten DatenblĂ€ttern dazu. geht so: 1W 98dB, 1kW Impulsleistung, darauf wird berechnet. Das der 12er dann etliche cm Hub machen mĂŒĂŸte, geht nicht in die Berechnung ein. der Horntreiber macht sowieso um die 106-109dB/1W, der kann das mit erheblichen Verzerrungen liefern.

Nur so, nix gegen deine Auswahl, schreiben alle so rein.

Jens

Geschrieben
vor 16 Stunden schrieb MichaEL R.:

Au weia, habe ich das richtig verstanden, dass der Filmton bei der Produktion auf bestimmte LeinwandverhĂ€ltnisse angepasst wird. Woran ist das vorab zu erkennen, denn konsequenterweise mĂŒsste man ja fĂŒr jeden Film die Klangregelung anpassen.

 

Übrigens: Tolles Forum! :-)

Der Film wird in einem Mischkino abgemischt, soll heißen ein voll ausgestattetes Kino mit Sitzen, Leinwand, Wandbespannung etc. Die Mischtechnik befindet sich dann hinter den "letzten" Sitzreihen.

Geschrieben
vor 20 Stunden schrieb MichaEL R.:

Au weia, habe ich das richtig verstanden, dass der Filmton bei der Produktion auf bestimmte LeinwandverhĂ€ltnisse angepasst wird. Woran ist das vorab zu erkennen, denn konsequenterweise mĂŒsste man ja fĂŒr jeden Film die Klangregelung anpassen.

 

 

FĂŒr die Mischung des Filmtons wird idealerweise ein 'kleines Kino' als Abhörraum verwendet, das akustisch den Gegebenheiten eines echten Kinos sehr nahe kommt. Ausserdem werden alle richtigen Kinos weitestgehend nach einem Standard eingemessen, der die Raumakustik und u.a. die Beeinflussung durch die Bildwand mit einschließt. Daher kommt man damit hin, die Wiedereingabe einmalig, also bei einer solchen Einmessung, anzupassen.

 

- Carsten

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