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Bolex Super 16 Umbauten


Niklas

Empfohlene Beiträge

vor 39 Minuten schrieb filma:

Ändert aber nüscht an meiner Frage.

 

Die Fragen waren wohl, warum willst du überhaupt dubioses Breitbild und wenn, warum dann nicht einfach 16mm beschneiden, ist doch gut genug.

Ein gelegentliches nachträgliches Kaschen des 4:3 Bildes ist tatsächlich eine Alternative und man kann dann trotzdem das vollständige Bild auch mit Filmprojektor projizieren.

Allerdings hat man bei einer umgebauten Bolex auch im Sucher das akkurate Super 16 Breitbild und kann viel genauer filmen. Ausserdem gibt es durch das größere Bildfeld einen Qualitätsgewinn. Super 16 ist somit ein Weg das Format jedes Fernsehers und Beamers bestmöglich auszunutzen.

 

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Hallo @filma, und vielen Dank! Ich lese hier tasächlich schon länger mit, aber habe mich erst jetzt angemeldet.

 

Bei mir ist die Bolex eher Arbeitsgerät als Liebhaberstück. Sie wird meistens als kleinere, leichtere B-Kamera eingesetzt, neben einer Arri SR3 oder 416. Da diese ein Super16 Gate haben und die allermeisten Produktionen als Endformat 16:9 erfordern (Für Kino, TV, Streaming oder Werbung z.B.), muss die Bolex dazu passen, damit man im gleichen System bleibt. Sie ist also auch auf PL-Mount adaptiert, so dass man mit dem selben Objektiv-Satz wie auf der Hauptkamera arbeiten kann. (Selbstverständlich unter Berücksichtigung der Abberations-Problematik des Prismensuchers).

Ich habe bereits eine von JK Kamera auf Super16 umgebaute SBM mit ESM Motor, aber die EBM ist natürlich durch den internen Motor und die fehlende Mechanik deutlich leichter und kompakter. (Sie kann z.B. auch gut mit Gimbal und Drohne oder für kleine Car-rigs eingesetzt werden). Das ist also der Hauptgrund für einen Umbau.

 

 

Falls hier also jemand noch weitere Tipps hat, wo in Europa man einen mechanisch präzisen Umbau auf Super16 machen lassen kann, würde ich mich sehr freuen!

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vor 40 Minuten schrieb Leander:

… Da diese ein Super16 Gate haben und die allermeisten Produktionen als Endformat 16:9 erfordern (Für Kino, TV, Streaming oder Werbung z.B.), …

 

Das sind nachvollziehbare Gründe 🙂 

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vor 11 Stunden schrieb filma:

Aber vielleicht verstehe ich auch nur den Reiz an diesem dubiosen Kompromissformat 16:9 entwickelt fürs Fernsehen nicht. Alles möglich 🙂

 

Im Endeffekt wurde beides fürs Kino entwickelt: Super 16 für die besonders preisgünstige Herstellung von 35 mm Vorführkopien, und 16:9 für einen allgemeinen, alle weiteren Formate umfassenden Videoträger für die Bespielung von Kinos gleich ohne jegliches Filmmaterial.

 

Das wurde hier schon einmal vor ca. 4-5 Monaten diskutiert, aber leider fehlt mir noch ein Zugriff auf eine entsprechende belegende Unterlage zur früh (70er/80er Jahre) angestrebten Ablösung von Filmmaterial durch einen Videoträger im Kino.

 

Das Fernsehen hat 16:9 lediglich aus diesen bereits älteren Überlegungen dann übernommen.

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vor 2 Stunden schrieb Leander:

Selbstverständlich unter Berücksichtigung der Abberations-Problematik des Prismensuchers

 

Kannst du diese Problematik kurz beschreiben? Ich habe mit der H8 Reflex mit Möller Anamorphot gefilmt und habe den Eindruck, dass die Aufnahmen nicht so sauber sind wie mit der kleinen B8L ohne Reflexsucher. Da hatte ich mich gefragt ob es an eben diesem Sucherprisma liegen könnte, dass es sich vielleicht nicht mit dem Anamorphoten versteht. Allerdings gab es die Anamorphoten-Halterung auch für die H8 RX, ich habe allerdings eine selbstgebaute.

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Kurz lässt sie sich leider nicht beschreiben und man findet viel Falsches oder gefährliches Halbwissen dazu im Internet. Durch das Prisma, das im Lichtgang zwischen Objektiv und Filmebene sitzt, werden jeweils beim Übergang Luft-Glas-Luft durch das Prisma die Lichtstrahlen stärker gebrochen, je weiter außen sie durchtreten und treffen daher nicht mehr den Fokalpunkt. Es entsteht also spärische Abberation. Das hat zum einen mit der Brennweite und Blendenöffnung zu tun, aber viel mehr noch mit dem Abstand des letzten Linsenelements zum Prisma. Entgegen vieler Angaben im Internet ist der negative Effekt bei einer längeren Brennweite mit einem tiefer liegenden Rückelement größer als bei einem Weitwinkel mit einem Rückelement, das weiter "heraus steht".
Bei den mit "RX" gekennzeichneten Objektiven ist dieses Problem im Objektiv kompensiert. Die RX Optiken produzieren also auf RX-Kameras ein scharfes Bild ohne große sphärische Abberation, würden aber auf einer nicht-RX Kamera Unschärfen produzieren, umgekehrt produzieren nicht-RX Objektive an RX Kameras je nach Brennweite, Blendenöffnung und, am Wichtigesten, Abstand der letzten Linsengruppe zum Prisma, ein weniger scharfes Bild. Am besten beschrieben ist es hier, inklusive Vergleichstests der Objektive auf dem Collimator: http://cinetinker.blogspot.com/2014/12/rx-vs-non-rx-lenses.html

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vor 5 Minuten schrieb Leander:

Bei den mit "RX" gekennzeichneten Objektiven ist dieses Problem im Objektiv kompensiert.

Hallo und danke, du spieltest also rein auf den Bolex-typischen Prisma Effekt an, der bei nicht-RX Linsen 50mm und kürzer zu Problemen führen kann. Insofern verstehe ich die Problematik, mit PL-Mount dann ja nicht-RX Linsen zu verwenden was ich als nicht empfehlenswert eingestuft hätte. In meinem Fall habe ich natürlich RX Linsen verwendet. Es kann auch sein, dass man durch ausreichendes Abblenden den Effekt abschwächen oder ganz umgehen kann. Auch heisst es immer, wie du auch schreibst, dass der Effekt bei längeren Brennweiten gar nicht auftauchen sollte. Dennoch gibt es auch Bolex Kern Telelinsen mit RX Gravur.

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vor 23 Stunden schrieb triPod:

Hallo und danke, du spieltest also rein auf den Bolex-typischen Prisma Effekt an, der bei nicht-RX Linsen 50mm und kürzer zu Problemen führen kann. Insofern verstehe ich die Problematik, mit PL-Mount dann ja nicht-RX Linsen zu verwenden was ich als nicht empfehlenswert eingestuft hätte. In meinem Fall habe ich natürlich RX Linsen verwendet. Es kann auch sein, dass man durch ausreichendes Abblenden den Effekt abschwächen oder ganz umgehen kann. Auch heisst es immer, wie du auch schreibst, dass der Effekt bei längeren Brennweiten gar nicht auftauchen sollte. Dennoch gibt es auch Bolex Kern Telelinsen mit RX Gravur.

 

In der Praxis tritt die Problematik mit Non-RX-Linsen an Bolex-Prisma-Kameras in der Tat eher bei Brennweiten unter 50mm und offeneren Blenden auf. Durch Abblenden verringert sich der Effekt auch oder wird vernachlässigbar unsichtbar.

Zumindest Ich selbst habe die Erfahrung gemacht. Ich kann nur für die Objektive sprechen, die ich selbst ausprobiert habe und will keinen zu leichtsinnigen Experimenten verleiten :) 

 

Ist die Kamera noch mit original Bolex bzw. C-Mount ausgestattet, empfiehlt es sich jedoch, RX-Optiken zu verwenden, z.B. Macro-Switar RX 26mm usw. Dies ist auch Super-16 tauglich.

 

Ich selbst verwende an meiner EL S16 meistens Switar Rx 16mm, Macro Switar Preset 26mm, 50mm, 75mm.

Zudem verwende ich Adapter, wie u. a. einen Arri ST Adapter und einen PL-Adapter für neuere Linsen.

 

Ja, es gibt auch längere Brennweiten mit RX- Bezeichnung, sogar Macro-Yvar 150mm. Allerdings weiss ich nicht genau, in wie weit da ein Unterschied besteht. Wie man mir sagte, gibt es angeblich gar keinen.

Bei manchen Preset-Switaren fehlt die RX-Bezeichnung hingegen

 

Ich hatte vor einigen Jahren im Forum hier mal ein Thema zu Kern-Objektiven eröffnet. Simon hat einiges dazu geschrieben.

Bearbeitet von Mich (Änderungen anzeigen)
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Ich muss mich hier auch nochmal korrigieren, bevor ich selbst gefährliches Halbwissen verbreite. Habe mich nochmal eingelesen nachdem ich den Beitrag gepostet hatte und dann gesehen, dass das was ich geschrieben habe nicht ganz richtig ist, konnte aber den Post nicht mehr bearbeiten und wegen des Limits auch keinen neuen hinterher schicken.

 

Den Unterscheid macht NICHT (wie ich geschrieben habe) die Tiefe des letzten Linsenelements, sondern die Tiefe der Austrittspupille.

 

Zitat

Ein entscheidender kausaler Faktor ist die Position der Austrittspupille (die scheinbare Position der Irisblende von hinten gesehen), die zusammen mit der Größe des hinteren Elements den Winkel des Lichtkegels bestimmt, der die Rückseite des Objektivs verlässt. Eine tiefere Austrittspupille erzeugt einen paralleleren Lichtkegel, der weniger Abbildungsfehler verursacht, wenn sich ein brechendes Material wie Glas in seinem Weg befindet. Eine längere Brennweite hat zwar oft eine tiefere Austrittspupille als ein Weitwinkelobjektiv, aber das hängt nicht immer direkt mit der Brennweite zusammen. Wie wir sehen werden, weist zum Beispiel das 10-mm-RX-Switar ohne Prisma im Lichtweg weniger Aberration auf als das 25-mm-RX-Switar, weil das 10-mm-Objektiv eine viel tiefere Austrittspupille hat als das 25-mm-Objektiv. Die längeren Kern-Objektive haben alle eine tiefe Austrittspupille und eine geringere Blendenöffnung, weshalb sie keine RX-Versionen benötigen.

 

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vor einer Stunde schrieb Leander:

 

Hast du deine EL schon konvertiert gekauft, oder konvertieren lassen?

 

Ich hatte die EL damals noch bei Bolex in Yverdon konvertieren lassen.

 

Mechanische H16 Rex hatte ich bei Herrn Pitterling gekauft.

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