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Geschrieben

Gut, lassen wir das so stehen. Habe trotzdem Probleme logisch zu erkennen das bei völlig abgeblendeten Selenzelle, der Belichtungszeiger auf fast "gute Belichtung" steht.

Allgemein besitzen die selenzellen eine schlechte Eigenschaft, sie messen Breitwinkelig, oder bei Einlinsern auf die Brennweite abgestimmt. Sollte ich das Tele benutzen, wäre ein externer Belichtungsmesser doch genauer, gemessen direkt am Motiv, da die Messung bei der Trifo auf Weitwinkel geschieht. Das Doppel8 Filmmaterial muss früher sehr Belichtungstolerant gewesen sein.

 

Geschrieben

Überhaupt nicht, die Filmer nahmen es nicht so genau mit der Belichtung. Das ist die Wahrheit. Wir haben heute viel mehr Möglichkeiten und viel bessere Genauigkeit, als man sich das zu Heliomaticzeiten nur hätte ausmalen können.

 

Die einen hatten immer ziemlich scharfe Bilder wegen Fixfokusoptik oder einer Einstellhilfe, aber oft brutal über- und unterbelichtet, die anderen mehrheitlich richtig belichteten Kodachrome, dafür nicht unbedingt gut fokussiert. Die Übrigen hatte Verwackeltes, Verzoomtes und Verschnittenes.

Geschrieben

Dann gab es noch Kameras (Foto Quelle) die ab einen bestimmten Belichtungspunkt nur noch unscharfe Grütze ablieferten. Habe 1974 eine Panzerschlacht die Bewegung in Stopp Motion mit meiner neuen Kamera gefilmt, die Explosionen (Silvesterböller) in Zeitlupe. Das ganze an einen bewölkten Tag.....auf Kodakmaterial. Nach der Entwicklung kam das Grausen, trotz penibler Fokusmessung mit Rollband, alles unscharf mit reichlich dicken blauen CA an den Motivkanten. plastikpanzer alle zerstört, nachdreh bei Sonnenschein nicht mehr möglich. Der Schüler und seine Freunde waren gefrustet.

Geschrieben
vor 42 Minuten schrieb ruessel:

Gut, lassen wir das so stehen. Habe trotzdem Probleme logisch zu erkennen das bei völlig abgeblendeten Selenzelle, der Belichtungszeiger auf fast "gute Belichtung" steht.

 

Das verstehe ich, deswegen am Besten meinen (zugegebenermaßen etwas längeren) Beitrag noch mal in Ruhe durchlesen.

Die Quintessenz ist letztlich, daß die ganze Anzeige inklusive Nullpunkt nach rechts verschoben wird, der Referenzpunkt aber stehen bleibt 

 

vor 47 Minuten schrieb ruessel:

...

Allgemein besitzen die selenzellen eine schlechte Eigenschaft, sie messen Breitwinkelig, oder bei Einlinsern auf die Brennweite abgestimmt. …

 

Das hat eigentlich nichts mit der Zelle zu tun, das ist ein generelles Problem aller Aussenmessungen, ob nun mit Selen oder CdS. TTL mit Selen hat es sehr selten gegeben, ich kenne jetzt nur die Bolex Taschenkameras wie die D8L. Aufgrund der geringen Empfindlichkeit bzw. der erforderlichen Größe waren die Möglichkeiten begrenzt.

Aber selbst nach dem Umstieg auf CdS hat es einige Zeit gedauert, bis die Aussenmessung verschwand.

Geschrieben

Innenmessung ist nicht per se besser. Es handelt sich ja praktisch immer um integrative Messung, hellere und dunklere Bereiche zusammengezogen zu einem mittleren Wert. Das Problem liegt, wie immer, beim Menschen:

 

Was will ich wie hell haben? Das ist die Frage, die Berufsleute z. B. mit Messung einer Graukarte beantworten, das bekannte 18-Prozent-Grau. Andere Professionelle machen eine Lichtmessung unmittelbar vor dem Objekt (typisch Beli. im Gesicht eines Subjekts). Objektmessung in der Kamera kann da wieder gleiche Werte geben, wenn man entweder herangeht oder hineinzoomt oder sonstwie die Messfläche eingrenzt.

 

Von allen Meßmethoden abgesehen ist es nicht möglich, den Leuchtdichteumfang der Natur technisch nachzumachen. Das wäre annähernd möglich in Filmdurchsicht, also wie einst beim Kinetoskop. Da kann einer/m die Lampe voll ins Auge zünden wie das Glitzern auf Wasser oder die Sonne selbst. Die Projektion auf mattweiße Fläche und die Unvollkommenheit der fotografischen Materialien verringern den Kontrast drastisch.

  • Thumsbup 1
Geschrieben

Es geht ja hier eher um den Vergleich von fest eingebauten Belichtungsmessern. Da ist die Innenmessung immer im Vorteil (zumindest seit es empfindliche Messzellen gibt). Der Messwinkel ist deckungsgleich mit dem des Objektivs und es gibt keine Parallaxe, Filter und Verlängerungen durch z.B. Auszug werden automatisch berücksichtigt.

Und modernere Spiegelreflexkameras (ab den 70ern) boten neben voll-integraler Messung oder mittenbetonter Messung echte Spotmessung und Messwertspeicher.

Natürlich schlägt der Handbelichtungsmesser das noch mal technisch, aber damit ist man immer langsamer. Und eine Lichtmessung für die Kirchturmspitze ist mitunter eine Herausforderung 😉

Geschrieben

Wenn man das ein bissl übt, kriegt man nen ziemlich guten Blick für Lichtsituationen und kann das selbst ohne Beli ganz gut einschätzen. Zusammen mit toleranten Filmen wie dem Fomapan klappt das recht gut. Sollte der Beli dann mal total daneben liegen, müsste einem das eigentlich auffallen. Und auch Gegenlichtsituationen und ähnliches sind dann kein so großes Problem mehr.
Abgesehen davon ist´s interessant, seine Aufmerksamkeit auf das Thema Helligkeit zu richten, was man ohne Kamera eher nicht macht, weil man´s nicht nötig hat, weil Hirn und Auge alle Belichtungssituationen automatisch ausgleichen.

  • Thumsbup 1
Geschrieben (bearbeitet)
vor 42 Minuten schrieb Film-Mechaniker:

Was will der Amateurfilmer? Technik als Selbstzweck pflegen oder Filme machen? Mir kommt immer wieder Hans Werner Olm mit dem neuen Siebener in den Sinn.

Ich glaub, hier im Forum sind nicht bloß Filmer, sondern auch Sammler und Technikinteressierte und Designinteressierte und Bastler und Filmtechniker und Geschichtsinteressierte und Filmvorführer und warscheinlich noch ganz andere Leute und Mischungen aus dem ganzen. Manche davon treiben die Beschäftigung mit anderen Dingen als dem Filmen sogar auf die Spitze 😉

Bearbeitet von Semi (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Film-Mechaniker:

Was will der Amateurfilmer? Technik als Selbstzweck pflegen oder Filme machen? Mir kommt immer wieder Hans Werner Olm mit dem neuen Siebener in den Sinn.

Das ist der Punkt! Wenn ich auch mal spontan in räumlich anspruchsvollen Situationen filmen möchte, kommt man um einen halbwegs vernünftigen Belichtungsmesser nicht herum.

Geschrieben (bearbeitet)

@ruessel

ich vermute, der Selen-Beli aus der Trifo kann irgendwas von LW 4 oder 4,5 (dann verlässt der Zeiger gerade so eben den Nullpunkt) bis ca. LW 15 (bei 21 DIN). Das ist dann schwierig, wenn „korrekte Belichtung“ bei LW 5 liegt 😉

Mein auch nicht mehr so moderner Gossen Digipro F2 kann LW -2,5 bis 18 (bei 21 DIN), also ca. 10 LW mehr, was dem tausendfachen Messbereich entspricht.

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Ihre Fotos wirklich gut belichten können Smartphones. Und so eines hat eh jeder. 
Daher sind Beli-Apps eine tolle Sache. Oft zeigen sie schon an, wie sie Gewichten, das können die üblichen Belis  nicht. 
 

Ich mag sehr diese: https://apps.apple.com/app/id583922375 aber es gibt auch zig andere. 
 

Man stellt die zwei Werte ein die man kennt (ASA und Verschlusszeit) und der dritte wird berechnet, nebst Ergebnis-Vorschau. Hier zB Blende 2.5:

IMG_3878.thumb.png.5f1c2fccf0fad6453c0afff03e8a3fa5.png

Geschrieben

Wenn der Beli für z.b. 100 ASA nicht ganz ausreicht (wie das z.B. bei der Bolex B8L / D8L der Fall ist) dann kann man auch einfach 50 oder 25 ASA zum Messen einstellen und dann vom gemessenen Wert aus, die Blende halt noch ein oder zwei Stufen weiter zu machen. Das geht zumindest bei Kameras mit Nachführbelichtungsmessung (also klappt nicht bei Belichtungsautomaten wie bei der Bauer 88H zum Beispiel). Klingt vielleicht erst mal ein bisschen kompliziert, aber man gewöhnt sich recht schnell dran, find ich. Geht schon einigermaßen, in der Praxis.

 

 

vor 3 Stunden schrieb Friedemann Wachsmuth:

Ihre Fotos wirklich gut belichten können Smartphones. Und so eines hat eh jeder. 

Naja... Fast jeder 🙂

Geschrieben
vor 22 Minuten schrieb Semi:

Wenn der Beli für z.b. 100 ASA nicht ganz ausreicht (wie das z.B. bei der Bolex B8L / D8L der Fall ist) dann kann man auch einfach 50 oder 25 ASA zum Messen einstellen und dann vom gemessenen Wert aus, die Blende halt noch ein oder zwei Stufen weiter zu machen

Genau so hat das auch Bolex in der Bedienungsanleitung für die D8L beschrieben!

  • Thumsbup 1
Geschrieben

Filmschnipsel gerade mit IR-Brille in die Trifo eingelegt, ich hoffe der kurze Streifen wird auch durchgezogen, der Film ist nur an einer Seite am Zentralzahnrad befestigt, er wird also aufgewickelt.. Hoffentlich.

 

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