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James Cameron über 3D und 4k


carstenk

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Interessanter Artikel. An einem Punkt scheint Cameron sich aber verhauen zu haben:

 

For three-fourths of a century of 2-D cinema, we have grown accustomed to the strobing effect produced by the 24 frame per second display rate. When we see the same thing in 3-D, it stands out more, not because it is intrinsically worse, but because all other things have gotten better. Suddenly the image looks so real it's like you're standing there in the room with the characters, but when the camera pans, there is this strange motion artifact. It's like you never saw it before, when in fact it's been hiding in plain sight the whole time.

 

24 Bilder Wiederholrate gibt es in der Film-Projektion nicht, sondern durch die Zweiflügelblende 48 Bilder/Sek oder genauer 2x24 Bilder. Zu Stummfilmzeiten wurde ja (ab wann entzieht sich meiner Kenntnis) eine Dreiflügelblende eingesetzt, so dass man 3x18 = 54 Bilder/Sek auf der Leinwand hatte.

 

Übrigens ist Schwarz-Weiß-Film gegen Flackern auf der Leinwand unemfindlicher. Mit einer Zweiflügelblende kann man auf 20 Bilder Projektorgeschwindigkeit runtergehen, ohne dass es stört. Mit Farbfilm sieht man da schon eine deutliche Unruhe.

 

Wie sieht es denn mit den Digitalprojektoren aus? Kann man die auf 48p umschalten, wenn das Material nur in 24p vorliegt? Oder muss dafür das Material in 48p vorliegen?

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Grundsätzlich: Kinofilme werden überwiegend mit 24 Bildern pro Sekunde aufgenommen. Im Kino werden diese 24 Bilder dann je zweimal projiziert.

 

Was Cameron anspricht ist sicherlich das Aufnahmeseitige. Da sind es eben nur 24 Bilder. Douglas Trumbull hatte in den 80er-Jahren die Bildaufnahme und Bildwiedergabe bei seinem Showscan-System auf 60 Bilder pro Sekunde hochgeschraubt. Das Ergebnis war beeindruckend. Die von Cameron beschriebenen Artefakte gab es da nicht mehr. Das Bild wirkte dadurch unglaublich realistisch. Auch IMAX experimentierte mit höheren Aufnahme- und Wiedergaberaten, nämlich mit 48 Bildern pro Sekunde. Ich finde, dass es speziell in der herkömmlichen IMAX-Projektion (24 Bilder pro Sekunde) unangenehm auffällt, wenn ein Kameraschwenk einsetzt und das Bild ins Flattern kommt. Leider hat sich das 48fps IMAX nicht durchgesetzt.

 

Ein System (ob analog oder digital) mit höherer Aufnahme- und Wiedergaberate wäre sicherlich wünschenswert. Auch wenn wir uns seit Jahrzehnten schon daran gewöhnt haben, dass sich die Räder der Autos und Postkutschen grundsätzlich rückwärts drehen :wink:

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24 Bilder Wiederholrate gibt es in der Film-Projektion nicht, sondern durch die Zweiflügelblende 48 Bilder/Sek oder genauer 2x24 Bilder.

 

Das verhindert nur das Helligkeitsflackern, aber nicht die mit 24B/s dargestellte Bewegung. Und natürlich weiss Cameron dass, der Mann entwickelt selbst Kamerasysteme.

 

 

Wie sieht es denn mit den Digitalprojektoren aus? Kann man die auf 48p umschalten, wenn das Material nur in 24p vorliegt? Oder muss dafür das Material in 48p vorliegen?

 

Gegenwärtige digitale Kinoprojektoren, jedenfalls die mit der verbreiteten DLP-Technik, machen, analog zur Mehrflügelblende, 144Bilder/s. Aber auch das ändert nichts an den 24fps Bewegungsartefakten solange man im Standard arbeitet. Im Unterschied zur Mehrflügelblende könnten digitale Projektoren aber, sofern der Server es hergibt, diese höheren Bildraten tatsächlich auch als Bewegtbildrate darstellen und nicht nur als Bildwiederholung zur Flimmerunterdrückung. Momentan werden 48fps aber nur für 3D genutzt. Der aktuelle Flaschenhals ist da mehr die Standardisierung/DCI bzw. die Serverperformance.

 

Es gibt Leute, die halten die 24B/s für eine elementare Charakteristik des Kinos. Andere sehen einfach die technischen Mängel dabei. Man muss sich immer vor Augen halten, dass 24fps keine kreative Entscheidung war, sondern eine rein ökonomische, man wollte einfach Filmmaterial sparen.

 

- Carsten

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Man muss sich immer vor Augen halten, dass 24fps keine kreative Entscheidung war, sondern eine rein ökonomische, man wollte einfach Filmmaterial sparen.

 

- Carsten

Nach der Normung der Stummfilmgeschwindigkeit auf 18 fps waren 24 fps bereits eine Steigerung, als keine Einsparung.

 

Und die frühen Technikavantgardisten scheuten keine noch höheren Frequenzen (wenn auch oft gezwungenermassen, etwa bei Skladanowsky u.a., sofern sie mit mehr als 40fps arbeiteten).

 

"Bildflackern" braucht man nicht hineinzurechnen, da sie einen technischen Mangel und keine ästhetische Bereicherung darstellen, egal in welchem Rezeptionsmedium (obwohl ich sie bei Stummfilmen nicht herausfiltern würde, sondern so beliesse.)

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Man muss sich immer vor Augen halten, dass 24fps keine kreative Entscheidung war, sondern eine rein ökonomische, man wollte einfach Filmmaterial sparen.

- Carsten

Einigen wir uns darauf, dass man aus ökonomischen Gründen immer die kleinstmögliche Geschwindigkeit nahm und diese bisher 18 B/s war, welche für die Tonwiedergabe des Tonfilms nicht reichte und daher auf 24 B/s erhöht wurde.

Beim Fernsehen gibt es ja die 50 Halbbilder ja nur, um ein Flimmern zu verhindern, der positive Nebeneffekt, dass die Bewegungen flüssiger sind, war meines Wissens nicht ausschlaggebend.

Nun noch mal meine Frage zum Interpolieren zusätzlicher Bilder, ist das machbar und sinnvoll oder sieht es schlechter aus?

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