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Fomapan in der S-8 Leerkassette?


travenon

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

habe öfter über den Fomapan gelesen, dass er im Gegensatz zu den S/W-Filmen Plus-X und Tri-X von Kodak einen durchsichtigeren Träger haben soll und dadurch sehr viel kontrastreicher sein soll. Ich würde ihn gerne mal ausprobieren, ganz einfach ist das für mich nicht:

 

Der Fomapan ist bei Wittner nur als Doopel-8 oder Super-8-Meterware erhältlich. Mit Doppel-8 könnte ich einen ersten Eindruck vom Material gewinnen, besonders vom Kontrast vielleicht, aber mit meiner Sekonic 8 ist es eben auch nicht so weit her, um das ganze als Maßstab zu sehen.

Die andere Möglichkeit wäre die S-8-Meterware, nur die muss in eine Kassette. Da gibt's ja bei Wittner auch eine Leerkassette und auch ein Set zum Einschicken von Meterware, die man dann selbst im dunkeln auf eine 15 m-Spule spult. Das Einsende-Set kann man wohl mehrfach verwenden (bekommt man dann wohl wieder zurückgesandt?), aber weiß jemand, wie das mit der Leerkassette ist? Und weiß jemand, wie die allgemein funktioniert? (also von der Bedienung her und auch wie gut sie funktioniert)

 

 

Auch wenn es etwas "ketzerisch" klingt, was ist denn vom Foma-Material abgesehen von der Bildqualität zu halten? Unterscheidet sich der Träger deutlich von anderen in der Qualität, weiß vielleicht sogar jemand was zur Haltbarkeit? Bei Kodak ist die ja teilweise doch schon sehr lange "praxiserprobt".

Ich weiß auch, dass mein Vorhaben, den Film, den es nicht in Kassette gibt, in die selbige hineinzutuhen, Zündstoff beinhaltet, wo die Kassette doch an anderen Stellen kritisiert wird. Deshalb aber meine Fragen anch Erfahrungen, ob man damit auch eine Zuverlässigkeit ähnlich wie bei den fertig konfektionierten Kassetten erhält. Warum Kasette? Weil es für mich die günstigste Lösung ist, die meiste Bildqualität zu bekommen, da kommt die Sekonic einfach nicht mit und ich möchte mir erstmal keine neue D-8-Kamera kaufen, das würde sich wohl nicht lohnen, wenn man die Kassette wiederverwenden kann.

 

Was meint ihr? Danke schonmal für eure Tips!

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Hallo,

 

Selbst ausprobiert habe ich den Film noch nicht.

 

Aber Beispiele, wie der Fomapan als Schmal-/Diafilm wirkt, gibt's im Netz genug (Achtung: Ein Teil der Beispiele bei filmdev/flickr stammen von Fomapan-Negativfilmen, also nicht vom Fomapan 100R!):

http://filmdev.org/film/show/1034

http://www.flickr.com/photos/tags/fomapan/

 

Der Fomapan soll etwas dicker (hält sich nach dieser Tabelle aber in Grenzen) und etwas weniger flexibel sein. Daher machte er in einigen Kameras Probleme. (Wobei diese Kameras dann auch Probleme mit Velvia & Co. bekommen sollten, aber das führt jetzt zu weit...)

 

Den Film gibt's übrigens "überall" auch als DS8 (Doppel-Super 8 ). Und sowjetische/tschechische DS8-Kameras bekommt man auf iBäh und Hut schon fast hinterher geworfen...

 

Aber einmal eine andere Frage: Wenn's unbedingt ein "Nicht-Kodak-S/W-Film" sein soll, warum dann nicht einfach z.B. diese Filme nutzen?

http://wittner-cinetec.com/katalog/04_f...hp#1105-CT

http://wittner-cinetec.com/katalog/04_f...8.php#5166

http://www.kahlfilm.de/content.php?nav=9&productid=9

 

Gruß,

Jörg

P.S.: Falls Du erstmal den Film nur so "irgendwie" ausprobieren möchtest: Es gibt ihn auch als Diafilm, z.B. hier! ;)

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Fomapan R 100 habe ich von 1999 bis 2008 fast täglich entwickelt, und zwar in allen Formaten (35, 9.5, 16, D.-8, DS-8, 135) und nach unterschiedlichen Rezepten (Rodinal, D-76, Alma 345). Der Film hat nicht einen durchsichtigeren Träger, sondern überhaupt farblos durchsichtigen. Das Gegenstück zu durchsichtig ist undurchsichtig oder opak. Das Gegenstück zu farblos ist gefärbt, bei Filmträgern kennt man Grau, Graublau, Blau. Es gibt auch nur durchscheinende Träger, die sind anders ausgedrückt nicht klar, sondern trüb.

 

Der Kontrast kann mit Fomapan R etwa acht Blenden umfassen. Um in den Schatten etwas zu sehen, braucht man daher genügend Projektionslicht. Belichten sollte man auf 100 ISO.

 

Kodak PXR und TXR haben einen Grauträger von der Dichte log 0.23, was in der Projektion etwa 40 Prozent Licht schluckt. Die Lichter sind also hinter einem Grauschleier verdeckt.

 

Ein anderer echter Umkehrfilm mit farblos klarer Unterlage und Lichthofschutzschicht zwischen Bildschicht und Träger ist Agfa-Scala. Alles andere ist nicht in dieser Liga.

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Also von der Dicke her sollte es mit dem Fomapan funktionieren, der Velvia lief einwandfrei durch.

 

Den Orwo habe ich schon ausprobiert, gefällt mir nicht so sehr, eher blass/grau, vielleicht auch, weil man den Orwo ja auch als Negativ entwickeln lassen kann, d.h. er ist den Filmen von Kodak vielleicht ähnlicher? Im gegensatz zu denen ist er aber körniger, da gefällt mir der Plus-X schon sehr gut, scharf, kaum körnig (so gut wie gar nicht).

 

Kahl könnte ich auch mal ausprobieren, da interessiert mich auch mal der "Dokument 12", obwohl das natürlich wieder was anderes ist...

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Hallo!

 

Zur Kassette bzw. dem Einsende-Set von Wittner:

Ich denke, dass man den Film zunächst selbst in die Kassette lädt, ihn dann aber auch wieder aus der Kassette entnehmen, auf eine 15m Spule wickeln, lichtdicht verpacken und dann erst einsenden soll. Damit bleibt ja die Kassette auch automatisch da ;) Auch der Aufwickelkern der Kassette bzw. die "Rückspulsperre", die bei der Enwicklung beschädigt wird, wenn das Labor den Film aus der Kassette zieht, bleibt so unbeschädigt.

Das beladen von Super8 Kassetten mit Meterware ist eine rechte Fummelei, besonders da man zunächst selber eine 15m Wicklung anfertigen muss. Aber: Es geht! Kleiner Tip: eine alte Baby-Batterie eignet sich zufällig zum anfertigen der 15m Wicklung. Sie hat den richtigen Durchmesser, und der Film lässt sich wegen der glatten Oberfläche ganz gut wieder abziehen.

Das beladen sollte man vorher unbedingt mit altem Material bzw. entwickeltem Material üben. Selbst nach einigen erfolgreichen Beladungen bin ich noch nicht vor Komplikationen gefeit.

Mit Single-8 Kassetten ist das ganze wesentlich einfacher, da man auch keine Wicklungen anfertigen muss, sondern einfach von der 60m Wicklung auf die Kassette aufspulen kann.

 

Zum Material:

Das Foma Material ist störrischer und auf jeden Fall auch einen Tick breiter (!) als Kodak bzw. auch die Velvia, 100D etc. Meterware, liegt aber wohl noch in der Norm (das jedenfalls sagte man mir das bei Wittner auf Nachfrage). In meinem Hamann Filmspalter klemmt es aber z.B. schon ein bisschen, da es für die Führung eigentlich etwas zu breit ist.

Ich habe das Material einmal in einer Single-8 und einmal in einer Super-8 Kassette verwendet. Mehrere Single-8 Kameras kamen damit gar nicht klar, da das Material zu störrisch war und sich nicht richtig aufwickeln ließ, die Aufwicklung der Kameras einfach zu schwach war. Ich belichtete schließlich den größten Teil in einer P1, die vernünftig aufwickeln konnte. In der Projektion sind die P1-Stellen in Ordnung, wobei Teile, die mit einer Z2 bzw. ZC1000 belichtet wurden, einen schlechten Bildstand zeigen.

Bei Super8 habe ich eine alte Revue-Kassette verwendet, die anscheinend den Kodak-Kassetten entspricht (was übrigens seltsam ist, da Revue-Kassetten normalerweise von Agfa sind). Belichtet hab ich ausschließlich mit meiner Bauer A512. Diese Kamera hat von all meinen Kameras den mit Abstand besten Bildstand bei allen Materialien, auch Velvia läuft mit dieser Kamera stets ohne Probleme durch. Mit Foma ist der Bildstand okay, wenn auch weniger gut als mit z.B. Velvia. Einige kürzere Stellen wiesen allerdings auch deutliches Bildstandszittern auf. Bei Handkameraaufnahmen fällt der sonstige Bildstand allerdings kaum auf.

Der schlechtere Bildstand könnte auch auf die Revue/Kodak-Kassette zurückzuführen sein. Normalerweise verwende ich alte Agfa-Kassetten. Die Revue/Kodak habe ich mit dem Foma das erste Mal benutzt und keine Vergleichserfahrungen mit anderem Material.

Der Look des Materials ist sehr schön. Vermutlich bedingt durch den klaren Träger hat man einen schönen, brillanten Bildeindruck in der Projektion, welhalb ich subjektiv das Foma vom Bildeindruck vor Kodak und Orwo vorziehen würde. Der günstige Meterware Preis relativiert sich jedoch ein wenig durch die teurere Entwicklung, die bei Andec (die ansonsten jedenfalls deutlich günstiger entwickeln als Wittner) auch teurer ist als Kodak/Orwo sw.

 

Gruß,

Phil

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Hallo,

 

vielen Dank für deine ausführlichen Erfahrungen! Da sind gleich neue Fragen entstanden:

Wie verschließt man denn die Leerkassette? Nicht, dass sie auf einmal aufgeht und einen dann ein unschuldiges Stück Film anguckt, auf dem dann eigentlich die Aufnahmen hätten sein sollen...

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Warum denn immer die Quadratur des Kreises versuchen? Den Fomapan gibt es doch in allen nur denkbaren Konfektionierungen (okay, außer Rollfilm), da braucht man sich doch überhaupt nicht mit dieser Fehlkonstruktion von Instamatic-Filmkassette herum zu ärgern.

 

Ist ein wirklich schönes Filmmaterial, das ich mir nur noch als Mittelformat-Diafilm wünschen würde. Aber bis jetzt habe ich noch ein paar Agfa Scala im Kühlschrank.

 

Gruß

 

Liliputkino

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Diese Diskussion wollte ich ja eigentlich beiseite lassen. Es ist wohl immer eine subjektive Sache, auch wenn alle anderen Formate näher am "eigentlichen Filmen" dran sind, so gibt es für mich ganz persönlich ein paar Vorteile:

 

Ich habe eine recht gute Kamera für das S-8-Format (Canon 814 XL-S), mit der ich zu ca. 90% die Qualität erhalte, die ich erwarte. Mit meiner Sekonic-8 werde ich diese Qualität (und Gestaltungsmöglichkeiten aufgrund der älteren Technik) nie erreichen, obwohl D-8 / DS-8 einige systemeigene Macken von S-8 nicht haben. Wenn ich eine DS-8-Kamera hätte, die mir ähnliche Möglichkeiten wie die Canon eröffnen würde, würde ich natürlich auch zu dem Format greifen. Für mich zählt aber, was unterm Strich bei heraus kommt und das ist die für mich erreichbare Bildqualität, wo wohl kaum einer von euch sagen würde: "Schlecht, nimm deine D-8-Sekonic." Irgendjemand formulierte es hier letztens ganz passend (und das trifft für mich hier zu: "Bei Super-8 geht die Sonne." (oder so ähnlich)

 

Mit der Sekonic-8 filme ich dann lieber aus Spaß, nichts sehr wichtiges, das Filmen ist mit der automatischen Canon dann einfach weniger anstrengend. Da kommt natürlich Consumer-Mentalität durch, aber ich denke eine ordentliche Mischung aus

 

1. Technik verstehen und ganz gezielt einsetzen (manuell arbeiten) und auf der anderen Seite

2. das Filmen nicht zur eigentlichen Aufgabe des Urlaubs (oder sonst was) werden zu lassen, sondern sich dann auch noch anderen Dingen widmen zu können, weil die Kamera vernünftige Aufnahmen mit Automatik auf Knopfdruck macht ganz OK, ich filme ja nicht szenisch und komplett durchgeplant.

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Hallo,

 

Diese Diskussion wollte ich ja eigentlich beiseite lassen.

 

Dein erster Beitrag lautete aber: "Ich würde ihn gerne mal ausprobieren, ..."

Und wenn Du ihn erstmal nur ausprobieren willst, um zu sehen, ob Dir hinterher das Bild überhaupt gefällt, heißt die Gegenfrage ganz klar: Warum so kompliziert? Wozu erst eine Leerkassette etc. pp. für teuer Geld kaufen - und das mit der Gefahr, daß Du einen Anfängerfehler machst und dadurch der ganze Filme ruiniert wird?!

 

also: Preise bei Fotoimpex:

Fomapan 100 R 2x8 mm / 10 Meter (Doppel8) 12,46 EUR

Fomapan 100 R Umkehrfilm Kleinbild 135/36 3,31 EUR

Dazu noch die Entwicklung (D8: 15,47 EUR bei Andec (+Porto), Dia: 7,22 EUR (ungerahmt), bzw. 9,52 EUR (gerahmt) bei Studio 13 (+ 19% Märchensteuer + Porto).

Zack und fertig!

 

Und wenn Dir die Ergebnisse gefallen, dann erst nachfragen, was die "beste" Variante wäre, um mit Fomapan 100 R zu filmen, und wie das mit irgendwelchen Leerkassetten ist!

 

Jörg

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Hallo Jörg,

 

vielleicht ist das nicht ganz so deutlich rübergekommen:

 

Ich wollte nicht gleich anfangen mit der Leerkassette, ich schrieb ganz oben: "Mit Doppel-8 könnte ich einen ersten Eindruck vom Material gewinnen". Aber ich wollte eine grundlegende Einschätzung vom Fomapan und von der Kassette, nicht, dass das Filmen damit ganz unmöglich ist.

Meine Logik ist also so: Irgendwie anders ausprobieren (z.B. D-8 ), aber im Endeffekt schon Super 8, wenn Super 8 nicht machbar, dann eher nicht ausprobieren, weil sowieso nicht auf lange Sicht mit zufriedenstellender Qualität für mich machbar (weil keine gute D-8-Kamera vorhanden).

 

Ich habe mich vielleicht etwas früh erkundigt, da ich noch gar nichts in die Richtung unternommen hatte, wollte nur einfach mal wissen, ob's irgendwie geht. Ich werde wohl auch noch etwas mit dem Probieren warten, bei dem Schmuddelwetter gibt's wohl nur sehr flaue Bilder...

 

Danke für den Tip mit den Dias! Im Fotoladen wird man ja schon fast angeguckt wie ein Pferd, wenn man was analoges möchte oder gar ne Frage dazu hat...

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Tja... dann beißt sich die Katze hier wohl in den Schwanz:

* Wenn Dir das Material nicht gefällt (wie z.B. ORWO UN 54), brauchst Du es auch nicht in Leerkassetten zu füllen.

* Wenn Du es nicht Leerkassetten füllen kannst, willst Du es aber scheinbar auch nicht testen...

* Ohne Test brauchst Du Dich aber um die Leerkassette nicht zu kümmern, da Du ja noch nicht weiß, ob Dir das Material überhaupt gefällt...

* Usw. usf. :roll: :lol:

 

Jörg

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Ja, Jörg, es geht mir gleich mit solchen Fragen. Noch nie hatte die Jugend so viel Geld in der Tasche, doch mit einer 10-Euro-Kamera einfach mal anfangen scheint unmöglich. Zuerst wird alles aus dem Busch geklopft, was möglich ist, wobei die im Busch Sitzenden nicht diejenigen sind, die es wissen, und dann geht's wieder von vorne los. Dabei füllen sie ihr Profil nicht aus und haben keine Bilder in der Gallerie.

 

Orwo UN 54 ist ein so genanntes Negativmaterial, das heißt man benutzt es als das Material, was nach dem Entwickeln als Negativ und Original vorliegt. Es hat eine graue Massefärbung des Trägers als Lichthofschutz. Vom Negativ werden Muster und später Vorführkopien abgezogen, unter Umständen Meisterkopien und Zwischennegative. Der Film ist nicht gedacht für die Projektion. Projektionspositive haben stets farblosen Träger.

 

Wenn einer kommt und sagen kann, ich habe mich mit Fomapan R total ausgelebt, kenne alle seine Eigenheiten und habe diese oder jene Beziehung zu der Ware, dann hat das Gespräch einen Zweck. Dann reden wir über den alten Panatomic-X und Agfapan, Perupan, Sakurapan, meinetwegen auch über Polypan und Gigabitfilm. Bei den Farbenfilmen ist es noch heikler. Ich glaube, da muß man erst bei einem Filmarchiv oder auf einem Filmfestival die Aufführung eines Technicolor-Positives mit Beck-Bogen-Licht gesehen haben. Dann kommen Studien der Mehrschichtenfilme im Negativ-Positiv-Verfahren und zuletzt Vergleiche der Umkehrfilme Kodachrome, Ektachrome, Moviechrome, Gevachrome, usw.

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Hallo!

 

Angesichts der doch etwas günstigeren Preise für S8 Meterware ist doch eine wiederverwendbare S8 Leerkassette nicht die dümmste Idee, wenn man eine gute S8 Ausrüstung hat und vor allen Dingen projizieren will. Ich hab ja keine Ahnung, ob´s z.B. auch für N8 vergleichbare Projektoren gibt, die z.B. mit 150W projizieren und 1.1 Optiken haben, aber damit erreicht man in S8 jedenfalls schon ein wirklich gutes Bild.

Eine alte Agfakassette vom Flohmarkt tut´s ja auch, die lässt sich im gegensatz zu den Kodak Kassetten so öffnen, dass man sie wiederverwenden kann (auch wenn es ne ordentliche Fummelei ist). Man kann ja auch andere Materialien einfüllen (Velvia, Kodak 100D) und liegt für 15m Film mal eben etwa 7€ unter dem Preis für ne fertig befüllte Kassette.

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Hinweis: Das folgende bezieht sich nicht auf @travenons Fragen, sondern auf die Anmerkungen des @Filmtechnikers!

 

 

@Filmtechniker:

Du kennst doch von cinematography.com die wöchentlichen Hilferufe von Leuten, die für ihr erstes (!) Kurzfilmprojekt (Projekt, also ein Vor-haben) dringend Rat suchen, weil sie beschlossen haben, daß nur ein querlaufendes 16-mm-Format mit 1,75facher Anamorphose und 30 Bildern pro Sekunde ihrem ersten Gehversuch angemessen ist.

 

Gern wird auch gefragt, wie man den cool vintage look eines italienischen TechniScope-Films von 1965 nachahmt, den man allerdings nur in einer NTSC-VHS-Kassette gesehen hat, die von einer 16-mm-Eastmankopie auf einem 1980er-Jahre-Abtaster überspielt und digital enhanced wurde.

 

Und genau diesen "Look" möchte man nun haben, weshalb die Veteranen bitte eine kleine Auswahlliste von vintage lenses unter $50 erstellen sollen, die man dann auf eBay erwerben und an seine frisch gekaufte (aber noch nie ausprobierte, nie gewartete) Bolex schraubt.

 

Als Vorbilder werden in der Regel James Cameron, David Fincher und Luc Besson genannt. In den folgenden Wochen erfreut der Poster mit der Mitteilung, daß er gerade 1200 Meter Anscochrome-Film in Super-8-Kassetten mit Verfallsdatum August 1976 gekauft hat, sich aber noch nicht sicher ist, ob er nicht doch besser eine auf eBay stehende VistaVision-Kamera erwerben sollte, weil er es exciting findet, daß great classic movies damit gedreht wurden.

 

In der nächsten Woche möchte er normalerweise in die Geheimnisse der Bleichbadüberbrückung eingeweiht werden, fühlt sich beleidigt, weil ihm alte Hasen in 24 Posts erklärt haben, er solle einfach anfangen und irgendetwas drehen, egal ob DV oder Normal-8.

Verärgert prangert er an, daß man ihn nicht wegen seiner 15/17/21 Jahre kritisieren dürfe, schließlich sei er ja hier, um movie magic zu kreieren!

 

Da auch keine Technicolor-Dreistreifenkameras mehr verfügbar sind, verdirbt ihm letzendlich den Spaß am analogen Medium, und nachdem er mit seinem letzten Thread "Light meter - how to use??!?" nur noch zynische Antworten hervorgerufen hat, zieht er sich zurück und wechselt in ein Digitalforum, wo er sich über die Ewiggestrigen mit ihrer limitierten und uncoolen Sichtweise ausläßt, die einen jungen Menschen nur entmutigen.

 

(Die seltenen Fälle, in denen er tatsächlich ein Röllchen Film belichtet hat, enden meist damit, daß das Bild zittert, unscharf oder fehlbelichtet ist. Aber eigentlich wird nur immer nur angekündigt, nichts gemacht.)

 

Schließlich findet alles ein gutes Ende, denn er kündigt an, sich baldigst zwischen einer RED-Kamera und einer digitalen Panavision entscheiden zu wollen, damit sein kommender Spielfilm, der natürlich inspired by Tarantino and Cameron ist, endlich in Produktion gehen kann.

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Hallo,

 

da ich magentacines Beitrag sehr interessant finde, antworte ich mal, bzw. fühle mich trotzdem angesprochen:

 

Bei seiner Liste wäre nur noch die (auch in dem Forum gelesene) Anfrage hinzuzufügen, wie oft man denn eine Super-8-Kassette überspielen kann...

 

Ansonsten: Damit mir nicht die angesprochenen "seltenen Fälle" mit gleichem (Miss-)Erfolg passieren, frag ich ja hier. Über ne komplett falsch belichtete Kassette / Rolle würde ich mich schon ärgen, auch finanziell. Durch die ausgezeichneten Tips hier ist das aber noch nie passiert! Veilleicht war's einfach nur Glück, aber bisher funktionierte die Technik immer fast so wie erwartet, der Rest muss durch Erfahrung kommen.

 

Die 10€-Kamera (bei mir die Sekonic-8 ) liegt ja nicht im Schrank, sondern wird benutzt, aber nur, wenn ich den nicht zu übersehenden Look möchte. Jedes Medium hat seine Eigenheiten, aber hier ist es eben mehr die Kamera, die etwas reinbringt, was nicht zu allen Aufnahmen passt. Bei ihr war ich überhaupt froh, dass sie noch funktionierte, als ich sie das erste Mal ausprobierte, kann ich ja vielleicht mal warten lassen.

Trotzdem finde ich es nicht zu "pionierhaft" oder vom Verhalten her typisch für einen Neuling, sich Erkundigungen einzuholen (die hier von phil ganz konkrete Antworten ergaben) und auf Bildqualität zu setzen, wenn man die Wahl hat. Dass in meinem Fall die günstigere Variante Super-8 ist, ist nunmal so, keine Absicht :wink:.

Ich denke meine Anfragen sind (im Gegensatz zu den von magentacine zitierten (?) ) doch recht nah an der Realität (wenn's so eine Kassette zu kaufen gibt, muss sie ja auch irgendwie funktionieren bzw. es dazu Erfahrungen geben...). Ich erwarte ja keine Wunder, oder will mit Kanonen auf Spatzen schießen.

 

 

 

Ich wäre aber (ganz ehrlich und offen) interessiert, wie eurer (die, die hier anderer Meinung sind) Meinung nach eine sinnvollere Herangehensweise aussähe.

 

 

Zu der Profil-Sache:

Es tut mir leid, dass da nichts steht und (wie im Internet so oft) Diskussionen anonym geführt werden. Schöner wäre es natürlich, sich in "echt" zu unterhalten, da hätte man ja ganz andere Möglichkeiten, aber mit Informationen gehe ich im Internet äußerst sparsam um, das hab' ich mir so angewöhnt, auch wenn es bei solchen Gesprächen hier einfach anders netter wäre.

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Hallo,

 

die zwei Hauptprobleme, die ich bei Travenons eigentlichem Problem so sehe:

 

a) Fomapan ist "weniger biegsam" und bereitet daher in einigen DS8/D8/16mm-Kameras Probleme (was an der Kamera, bzw. deren Motor liegt). Wenn Du jetzt sofort mit einer Super8-Leerkassette anfängst und der Film dann hängen/stecken bleibt, weißt Du nicht, ob es an der Leerkassette, an Deiner Befüllung oder an Deiner Kamera liegt. Hast Du schon mal anderen "störrischen" Film, wie z.B. den Velvia, erfolgreich in der Kamera getestet? Falls ja, könnte auch der Fomapan (wenigstens von der Kamera her) laufen. Sollte allerdings schon der Velvia zu merkwürdigen Effekten geführt haben, kannst Du den Fomapan ziemlich sicher vergessen - jedenfalls so lange, bis Deine Kamera repariert/justiert wurde.

 

b) Super8-Kassetten haben zwei Kerben, um der Kamera mitzuteilen, welche Empfindlichkeit der Film hat und ob sie mit Tages- oder Kunstlichtfilm gefüllt sind. Wenn Du mit Deiner Canon mit automatischer Belichtung arbeiten willst, mußt Du diese Kerben korrekt "schnitzen". Damit veränderst Du die Leerkassette. Dumm, wenn Dir hinterher der Fomapan gar nicht gefällt. Und auch dumm, wenn Du Dich gegen den Fomapan entscheidest, weil Du bei der ASA-Kerbe etwas falsch gemacht hast und der Film dadurch zu hell oder zu dunkel wurde...

 

Gruß,

Jörg

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Den Velvia habe ich schon ohne Probleme benutzt, da ist mir nichts aufgefallen.

 

Bei den Kerben ist das natürlich so eine Sache, auch wenn man dann zumindest noch alle 100 ASA-Filme benutzen könnte. Mit dem Verändern an sich sollte das schon funktionieren, da hatte ich beim Wittnerchrome 100D bisher keine Probleme, merkwürdigerweise muss ich dort auch immer um eine 2/3-Blendenstufe, also einen Schalter / eine definierte Empfindlichkeit vergrößern. Das sah aber immer richtig aus. Mit dem Notch-Ruler und nem Seitenschneider geht das schon...

 

Wie sieht das denn mit Fomapan im Projektor aus, kann er sich da auch bemerkbar machen?

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Hallo,

zum Thema wiederbefüllbare Super-8-Kassette: Aus eigener Erfahrung kann ich davon eigentlich nur abraten. Der Film muss ja nicht nur aufgerollt und eingelegt werden, sondern muss relativ kompliziert durch die Kassette gefädelt werden, und das Ganze natürlich bei völliger Dunkelheit. Richtig "lustig" wirds dann auch, wenn man sich z.B. so eine 60m oder 120m Rolle Super-8-Meterware kauft und die dann in 15m Portionen konfektionieren will. Man muss die 15m Film nämlich dazu erstmal auf eine kleine Kunststoffhülse umspulen (natürlich im Dunkeln), dabei darauf achten dass man den Film nicht verkehrt herum aufspult (das passiert ganz leicht und man merkt es erst wenn die Perforation am Ende auf der falschen Seite ist...) und außerdem aufpassen dass man im Eifer des Gefechts nicht versehentlich die Spule runterfallen lässt. Ist mir auch schon passiert und es ist wirklich keine schöne Arbeit den so entstandenen Filmsalat im Dunkeln wieder zu entwirren.

Vor allem wenn man noch keine große Erfahrung mit Film hat ist das Ganze ein Graus, denn bei den ersten Versuchen "vergisst" man dazu auch oft eine der Umlenkrollen, oder legt den Film leicht schief ein usw. Dadurch verhakt sich der Film, wird nicht gescheit weitertransportiert und dann hat man den Salat. Der Bildstand ist ja bei Super-8 Kassetten allgemein nicht gerade umwerfend, aber bei diesen befüllbaren Teilen ist er wirklich grottenschlecht, WENN man es nicht richtig macht (Ich will nicht behaupten dass man mit entsprechend Übung keine guten Aufnahmen damit erziehlen kann !!!).

Das wollte ich nur mal gesagt haben, um dich evtl. vor Enttäuschung und Ärger zu bewahren :wink:. Als ich mit Super-8 angefangen habe war ich genauso: Ich wollte das billigste und ja keinen Cent mehr. Habe mir daraufhin eine Doppel-Super-8 120m-Rolle SW-Film gekauft, weil DS-8 so ziemlich das billigste Filmmaterial ist. Das wollte ich dann im dunkeln mit einem Filmspalter splitten, zusammenkleben und den so entstandenen Super-8 Film dann in die befüllbare Kassette laden. Das hab ich 2 mal gemacht und dann nie wieder. Der Aufwand ist rießig für ein paar € Einsparung, und das Ergebnis bringt nur Enttäuschung.

 

Also mein Rat: Wenn du das Material testen willst, hol dir eine Rolle D8 Film und drehe einfach mal ein paar Testaufnahmen auf deiner D8 Kamera. Damit bekommst du glaube ich den besten Eindruck von dem Material. Wenn dir das dann gefällt kannst du immernoch die befüllbare Kassette probieren.

 

MfG,

Lukas

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@travenon:

 

Konstruktives Fragen ist immer gut, daher warst Du ausdrücklich nicht angesprochen! Und fast immer bekommt man hier im Forum auch eine nützliche Antwort.

 

Die von mir angesprochenen Leute erkennt man daran, daß sie glauben, nicht anfangen zu können, bevor nicht "das perfekte Werkzeug" vor ihnen liegt. Da es kein perfektes Ding auf der Welt gibt, fangen sie dann nie an. Etwa wie einer, der sich jahrelang um Füller, Tintenqualität, Tastaturanschlag oder Computerleistung sorgt, bevor er den Jahrhundert-Bestseller schreiben kann, der Michael Crichton, Stephen King & Thomas Mann in den Schatten stellt. Auf die Idee, vielleicht als Fingerübung mal eine Kurzgeschichte zu schreiben, kommen sie nicht (Mr. King schrieb seinen Romanerstling CARRIE übrigens armutsbedingt in einem Wohnwagen und mit der Reiseschreibmaschine auf den Knien).

 

Wie Du ganz richtig sagst, hat jedes Medium seine Eigenart und seinen Reiz, und deshalb hilft nur ausprobieren und variieren.

 

@Echolots Rat, eine Rolle Doppel-8 des Foma-Materials zu verdrehen, finde ich ganz hervorragend und möchte ihm voll zustimmen. Die Charakteristik einer Filmemulsion ist ja nicht formatgebunden, und viele D-8-Kameras machen trotz des kleineren Bildes schärfere Bilder als S-8-Geräte vergleichbarer Preisklasse.

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@Echolots Rat, eine Rolle Doppel-8 des Foma-Materials zu verdrehen, finde ich ganz hervorragend und möchte ihm voll zustimmen. Die Charakteristik einer Filmemulsion ist ja nicht formatgebunden, und viele D-8-Kameras machen trotz des kleineren Bildes schärfere Bilder als S-8-Geräte vergleichbarer Preisklasse.

 

Dies kann ich nur bestätigen. Ich habe mir via ebay einen noris syncroner mit 100W-Halogenlampe und Zoom-Optik gekauft. Das Bild ist damit schön hell. Und die Kameraeigene Andruckplatte (Sanyo 2,50€-Modell) sorgt für gute Schärfe.

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