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"Analogisieren" also zurück von DVD auf Super-8


Guest_Rudolf 51

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Ich weiß was du meinst Rudolf. Mit diesem Problem lebe auch ich, und selbst bei meiner Bolex verschiebt sich manchmal das Material und das ist für mich zum Haarerausrupfen, und kostet mich auch schon die ganze Zeit, in der du deine Konstruktion baust, deshalb hab ich mich bei vielen Dingen auch nicht gleich zu Wort gemeldet, aber wie du merkst, du bist hier nicht allein, und das soll dir deine Motivation die gute Energie wiedergeben, so wie dem Phönix aus der Asche!!! ich hab mir jetzt einmal etwas Gatelube bestellt, das ich vor dem Durchlaufen anwenden werde, ich hoffe, dass es dann zuverlässig läuft. Solltest du auch machen, vielleicht liegst ja nur an der Schmierung ;) Wenn nicht sollt ich die Kamera auch warten lassen. Kann mir jemand jemanden empfehlen? Danke und viel viel Erfolg Rudolf!!!! Wir heulen alle den selben Mond an, pure Vernunft darf niemals siegen! lg

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Hallo Filmfreunde,

 

Gestern ist meine Quarz DS-8 Kamera eingetroffen und ich bin sehr positiv überrascht: Eine wirklich sehr gut gemachte, wenn auch nicht ganz fertiggedachte Kamera aus massivem Metall. Habe schon mal die offensichtlichsten Schrauben gelöst und ein bisschen in die Mechanik reingeschaut. Da sollte sich einiges machen lassen, womit ich wieder bei meiner "ausgeleierten" Drehbank wäre:

 

Ich habe mir die Drehbank mal etwas genauer angesehen und habe ihr angedroht, dass ich sie entsorgen werde, wenn sie nicht das tun will, was ich von ihr verlange. Da hat sie schnell drauf reagiert und hat mir versprochen, sich brav zu benehmen. Nun bekommt sie in erster Instanz mal einen neuen Satz Drehmeissel, damit sie sauber drehen kann. Dann habe ich mal alle Schrauben ganue kontrolliert und dabei festgestellt, dass einige davon nicht mehr so schön fest sitzen, wie sie sollten. Also alles nachgezogen und siehe da: Das Gerät macht bereits einen angenehmeren Eindruck. Dann auch gleich noch den Reitstock neu justiert. So hoffe ich nun, wenn die neuen Drehmeissel da sind, dass es möglich wird, ohne allzuviel finanziellen Aufwand doch noch zu meinen Teilen zu kommen.

 

Ich muss einizg darauf achten, dass ich einen "guten Tag" erwische, wenn ich nochmals neue Teile drehe. Bekanntlich gibt es Tage, an denen man besser alles liegen lässt...

 

Rudolf

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Hallo Filmfreunde,

 

Es geht wieder weiter... Verzeiht mir bitte meinen "Ausrutscher" von Frust und "Aufgeben", das war gestern, heute ist ein neuer Tag...

 

Nun, ich habe ja meine Drehbank mal ein bisschen nachjustiert und neu geschmiert, nun läuft das kleine Biest wieder recht ordentlich, sodass ich nun also wieder damit arbeiten kann. Ich werde das bestehende (zweite) Getriebe aus Alu so belassen, wie es ist, werde es ganz einfach bloss mit dem kleineren und leichteren 60m Magazin benutzen, da sind alle Kräfte und Gewichte deutlich geringer, da läuft soweit alle recht ordentlich. Sollte da mal was danebengehen, ist auch nicht so viel Geld verloren, 60m Film auf Beaulieu Tageslichtspulen sind erstens einfacher zu handeln und zudem auch deutlich billiger. Da kann ich allenfalls auch mal eine Filmrolle retten, sollte etwas schief laufen. Bei 300m auf einem offenen Wickel ist dies doch wesentlich aufwendiger.

 

Inzwischen habe ich mich intensiv geistig schön darauf vorbereitet, meine Quarz DS-8 nun ganz konsequent zur "Kopierkamera" umzubauen. Ich habe bereits mal die Kamera soweit zerlegt, dass sie nun weder Objektiv, Belichtungsmesser und Sucher mehr hat. Ich kann nun direkt auf den Film im Bildfenster gucken und stelle mit Freude fest, dass das adaptieren eines guten Fremdobjektives eigentlich gar nicht so schwierig sein wird. Die Front der Kamera ist nun völlig flach und ich kann auf dieser Fläche anbauen, was ich will und brauche. Vorgesehen ist folgendes:

 

1. Ein Kern Switar Objektiv von 16mm oder 25mm, das via C-Mount montiert werden soll. Muss ich aber erst suchen, habe leider keine Switare rumliegen, aber wird schon. Eine entsprechende Halterung an der Kamera wird aus Alu hergestellt, so, dass das Auflagemass innerhalb eines bestimmten Bereiches variabel ist. Das Zentrieren des Objektives kann ich mir sparen, da bereits in der Kamera ein wunderbarer runder Absatz vorhanden ist, der ausreichend genau ist. Es spielt keine allzu grosse Rolle, wenn da ein bisschen (0,1mm oder so...) Abweichung ist, ein 16mm Objektiv hat einen ausreichend grossen Bildkreis, und füllt das kleine Super-8 bild trotzdem voll aus. Aus schärfetechnischen Gründen kann es sein, dass ich das Objektiv verkehrt herum montieren werde, also in Retrostellung, da ich ja stets nur im Nahbereich von etwa 80cm Distanz filmen werde. Die Herstellung dieser Objektivhalterung sehe ich als nicht sehr kompliziert an, da sich ja nichts bewegt und ich alles bloss auf eine Distanz einrichten muss, es also egal ist, ob eine Scharfstellung auf Unendlich möglich ist.

 

2. Die Mechanik der Kamera ist so simpel und robust, dass es überhaupt kein Problem werden, die Antriebswelle (1:1) anzuzapfen, um dort einen kräftigen Elektromotor anzubauen. Dieser Elektromotor, ein kleiner Getriebemotor, soll gerade mal so schnell laufen, dass ungefähr jede Sekunde ein Bild belichtet wird. Es versteht sich, dass dadurch auch die Belichtung ungefähr eine halbe Sekunde dauert, da die Kamera ja dann kontinuierlich und nicht mehr per Einzelbild laufen wird. Für übliche Filme ist diese Belichtungszeit extrem übertrieben, was aber nicht stört, mit starken Graufilter werde ich das überschüssige Licht problemlos los. Für den geplanten Printfilm von Kahl, der ja extrem niedrigempfindlich ist, ist diese lange Belichtungszeit hingegen ein gewaltiger Vorteil, da habe ich dann keine Lichtprobleme.

 

3. Ein völlig neu zu bauendes Getriebe ist natürlich vonnöten, da kann ich nichts aus dem bestehenen Getriebe übernehmen. Die Platzverhältnisse sind bei S-8 in der Kassettenbucht extrem eng, bei der Quarz hingegen kann ich meine ganze Werkstatt dafür nutzen, ich muss bloss das Gehäuse entfernen. So kann ich das Getriebe wesentlich grösser und dadurch robuster aufbauen. Ich habe mir vorgenommen, für das neue Getriebe bloss noch eine zentrale Zahntrommel, entsprechend aber gross, zu verwenden, um den Aufwand etwas zu reduzieren. Eine grosse Zahntrommel mit ungefähr 48 Zähnen ist deutlich einfacher zu kontrollieren als zwei kleine mit je bloss 12 Zähnen. Die Kraft, die das Getriebe verbraucht, spielt auch keine allzu grosse Rolle mehr, ist eine reine Frage des Antriebsmotors. Theoretisch könnte ich sogar einen Automotor benutzen, also Kraft im Überfluss. Die ganze Kameraeinheit mitsamt Getriebe soll in eine massive, völlig lichtdichte Kiste eingebaut werden, wird nicht mehr nach Kamera aussehen, dafür habe ich aber Platz bis zum Abwinken. Da kann ich dann den Anschluss zu einem Magazin auch gleich mitberücksichtigen, dann wird alles schön stabil werden.

 

4. Doppelsuper-8 Rohfilm habe ich bisher bloss bis zu einer Länge von 120m entdeckt, also wird ein Magazin für diese Grösse neu gebaut. Das bestehnde 300m Magazin kann ich so nicht benutzen, da es ja bloss für normalen, 8mm breiten Film auf Wickel gabaut wurde. Damit aber das grosse 300m Magazin nicht für die Katz gebaut wurde, habe ich mir auch schon eine Lösung ausgedacht: Die Quarz kann auch problemlos mit normalem S-8 Film beladen werden, vorausgesetzt, man führt den Film so, dass er nicht seitlich weglaufen kann. Dazu braucht es eigentlich bloss eine zweite Filmbühne, die so gebaut wird, dass der film immer schön brav auf einer Seite läuft. Die zweite Hälfte der Filmbühne wird ganz einfach nicht genutzt, dort kommt lediglich eine Erhöhung in Betracht, damit sich die Bühne wegen der Filmdicke nicht verkanten kann. Damit könnte ich alos jederzeit DS-8 und S-8 nebeneinader benutzen, je nach Rohfilmangebot und Aufgabenstellung des Kopierens. Da käme dann logischerweise wieder mein 300m Magazin zum Zuge, ist also nicht vergebens gebaut worden. Selbiges gilt gleichzeitig auch für das noch nicht ganz fertige, aber doch bereist bestehende 60m Magazin für Tageslichtspulen nach System Beaulieu.

 

Nächste Woche erwarte ich den neuen Satz Drehmeissel, mit denen es dann hoffentlich auch nochmals etwas ordentlicher geht beim Drehen der benötigten Einzelteile. Dann wird also nochmals einiges neu gemacht und das ganze Projekt wird sich dadurch so verändern, dass es dann hoffentlich auch Alltagstauglich sein wird. Wenn ich daran denke, wie günstig der erwähnte, niedrigemfindliche Printfilm zu bekommen ist, dann könnte es schon noch soweit kommen, dass ich (zumindest) Schwarzweissfilme auch für den Verkauf herstellen könnte. Okay, ist etwas gar weit in die Zukunft gedacht, aber immerhin, es gibt da gewisse Anzeichen dafür, dass ganze (schwarzweiss) Spielfilme in halbwegs bezahlbare Bereiche kommen:

 

1. Sehr günstiger Printfilm: 120m kosten gerade mal Euro 50.- (nach oben gerundet, wegen der Versandkosten) Daraus ergen sich nach dem Splitten satte 240m Film. Die Laufzeit des Films berechnet sich recht einfach: 300m Film bei 24 Bildern laufen 45 Minuten. Mein Lieblingsfilm "Modern Times" von Chaplin hat 83 Minuten Laufzeit als Komplettfassung. Das entspricht (gerundet) 600m Rohfilm. Das ergibt also einen reinen Filmmaterialpreis von gerade mal Euro 125.-

 

2. Der Filmtechniker aus Basel ist bekanntlich gerade damit beschäftigt, eine 500ft. Entwicklungsdose zu bauen. So Gott... und der Filmtechniker... es wollen, kann ich mir also hoffentlich schon bald so ein Gerät kaufen. Das würde die Entwicklungskosten dann ganz massiv nach unten drücken, da wird dann der peaceman zu gegebener Zeit näheres dazu sagen können.

 

3. Das Bespuren: Es ist bereits definitiv klar und auch bereits in Zeichnungen festgehalten, dass ich eine eigene Bespurungsmaschine bauen will. So eine Apparatur ist im Verhältnis zur Kopierstation doch relativ einfach, da muss nichts lichtdicht sein, es braucht keine komplizierte Getriebe, kein Zahntrommeln. Die Sache besteht eigentlich nur aus ein paar sauber geführten Rollen, die möglichst justierbar sein sollen, einem kontinuierlich laufendem Antrieb und etwas Tonband und Kleber. Das Material wird von Wittner angeboten. Da sehe ich schon sehr gute Möglichkeiten, immer vorausgesetzt, meine Drehbank spielt mit. Ansonsten wird eben eine neue gekauft, träumen tue ich schon lange davon... (man gönnt sich ja sonst nichts...)

 

Nun muss ich aber als erstes noch folgende Sachen organisieren bzw. kaufen:

 

1. Ein Kern Switar, am liebsten mit einer Brennweite von 16mm aus einer alten H8. RX ist nicht nötig, auch die Lichtstärke ist egal, bloss sauber und günstig muss der "Scherben" sein.

2. Ein ausreichend langes Stück Doppelsuper-8 Altfilm zum testen. Ich möchte dazu nicht zwingend neuen und teuren Rohfilm versauen. Der Film darf nicht gesplittet sein, muss aölso 16mm breit sein.

 

Wer eines dieser beiden Sachen im Fundus rumliegen hat, soll sich bitte melden, ich bin gerne bereit, Geld für sowas auszugeben, kein Thema...

 

So, liebe Filmfreunde, nun beende ich meinen "Roman", genug geschrieben. Weitere Details, wie ich mir z.B. das Scharfstellen, das genaue Einmessen des Bildaussschnittes oder der genauen Belichtungszeit vorstelle, später an dieser Stelle oder auch wieder auf meiner Webseite. Fragen sind immer sehr willkommen... Tipps ebenfalls... Kritik je nachdem... *lach

 

Rudolf

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Hallo Rudolf,

 

ich würde mich freun, wenn Du erst das S8-Laufwerk für Deine Canon fertigstellst und dann ein DS8-Laufwerk für die Quarz baust.

 

Auf Dein DS8-Projekt bin ich natürlich trotzdem gespannt. Verwendest Du dann 300 Meter-DS8-Film um auf der 2. Hälfte eine weitere DVD zu kopieren?

 

DS8-Film (10 Meter) kannst Du von mir bekommen. Ich muss mal schauen, wo die liegt :-)

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Hallo Martin,

 

Ist die Quarz inzwischen bei dir eingetroffen...?

 

Ich denke, dass beide Sachen parallel laufen werden: Die Canon braucht ja ausser ein paar neuen Führungsrollen im Getriebe nichts mehr, auch der gesamte Rest (Ansteuerung usw.) sind fertig. Wird also so kommen, dass die Canon zuerst ihren Film zum Belichten bekommt. Da ich aber davon ausgehe, dass die se Kamera schon rleativ schnell mal schlapp macht wegen der über hunderttausend Einzelbildauslösungen, kann dies eben nicht die endgültige Lösung sein. Muss nur eben noch eine stabile Halterung für das grosse Magazin bauen, das ist aber eine einfache Sache, dauert sicherlich nicht Jahre.

 

Rohfilm: Ich nehme an Super-8 und auch an DS-8 alles, was sich bezahlen lässt, auch wenn es länger als 120m sein sollte. Im Moment kenne ich aber keinen Lieferanten für längeren DS-8 als 120m. Natürlich spielt auch der Preis des Materials eine immens grosse Rolle, das darfst du nicht vergessen. Ich denke dabei im Moment nur an Schwarzweiss, Farbe ist heute und morgen noch kein Thema für mich. Seit ich weiss, dass ein gewisser Filmtechniker eine Entwicklungsdose für 120m Film am Stück baut, bin ich natürlich sehr an selber entwickeln interessiert, eben, aus finanziellen Gründen.

 

Kopierlogik: Eine DVD bzw. ein Spielfilm ist nie auf eine Filmrolle bezogen, da wird einfach aufgefüllt mit DVD Material. Da ich ja bereits alle "kopierwürdigen" Chaplins fertig vorbereitet auf meiner externen HD habe, läuft einfach jede Filmrolle voll (48 Minuten). Ich habe da im Moment entsprechnede DVD -Parts für 300m Rollen vorbereitet, die dann immer drei Minuten überlappen, damit ich sauber an einer möglichst unauffälligen Stelle die Abschnitte bildgenau zusammenkleben kann.

 

Es würde mich riesig freuen, wenn du mir gelegentlich die erwähnten 10m DS-8 Film schicken könntest, die würden mir sehr weiterhelfen. Kannst mir gerne etwas verrechnen, kein Problem...

 

Rudolf

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Der Kahl schneidet dir super8-film ds8 s/w positiv material sogar bis 366m (das geht dann absolut an den rand der dose). aber wenn du dir die genaue länge vom film in metern ganz genau ausrechnest ---> siehe http://motion.kodak....ction/index.htm kannst du vielleicht netter weise nach gespräch mit ihm die genaue länge (einfach durch die hälfte rechnen wegen den 16mm breite des ds8-films), die du benötigst, schneiden lassen, so hast du dann auch optimale entwicklungs- und materialverbrauchskosten gedeckt. Den Belichtungsmesser kannst du dir ja mittels nd-filtern auf 5 ISO empfindlichkeit runterbringen.

 

viel erfolg. und übrigens mein ich auch, mach mal die canon fertig. frage wegem dem magazin, hast du drinnen eigenlich eine führungsrolle mit federdruck, die ich sich dem ab- und aufrollenden film anpasst?

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Hallo Saalbau,

 

Die Idee, bei Kahl gleich 366m am Stück zu bestellen, hat etwas für sich, dann dürfte es eventuell sogar noch etwas günstiger kommen. Danke für deinen Tipp, ich werde bei Herrn Kahl nachfragen.

Wegen der maximalen Länge zum entwickeln kann ich dann ja diese 366m auf drei Rollen aufteilen, dann stimmt es auch in dieser Hinsicht wieder...

 

Wie bereits erwähnt, wird die Canon auf alle Fälle den ersten Film belichten (müssen... dürfen...sollen...), die steht dem Ziel sehr viel näher als das Projekt "Quarz". Der eigentliche Grund, warum ich die Quarz gekauft habe, liegt primär darin, weil ich damit eben den recht günstigen Printfilm von Kahl damit nutzen kann. Ansonsten habe ich eigentlich keine besondere Beziehung zu Doppelsuper-8, aber dieser wirklich sehr günstige und auch von peaceman bereits mit Erfolg entwickelte Film ist es wert, ihn zu benutzen.

 

Wie ich die genaue Belichtung ermittle, das weiss ich echt noch nicht. Habe mir da zwar ein paar Gedanken gemacht, ist aber noch nichts schlaues dabei herausgekommen. Vermutlich werde ich ganz einfach mal ein ganz kurzes Stück durchlaufen lassen, ihn nach "Vorgabe peaceman" in der Schale entwickeln und dann entsprechende Entscheidungen fällen. So werde ich mich herantasten müssen, eine andere Möglichkeit sehe ich da nicht. Poblematischer wird es dann, wenn ich z.B. grosse 300m Rollen UN54 oder Fomapan benutzen will, die ich ja nicht selber entwickle. Dann müsste ich zumindes vorab eine kleine Rolle zu 7,5m mit einer ganzen Belichtungsreihe aufnehmen und diese dann entwickeln lassen. Daraus könnte ich dann ableiten, welche Belichtung am besten ist, bevor ich längere Rollen einfädle. Die Belichtung wird also einzig über Graufilter gesteuert, die Blende am Objektiv wird auf ungefähr bestem Wert stehengelassen. Es ist dazu natürlich notwendig, dass der Antrieb der Kamera stets gleich bleibt, was aber nicht speziell schwierig ist, da ich ja freie Wahl auf jeden beliebigen Motor habe, Platzprobleme gibts da keine mehr.

 

Nein, im Magazin hat es keine federnd eingebaute Rollen. Der Film wird direkt ab der Spule gezogen und so aus dem Magazin geführt. Für das Aufwickeln des belichteten Films ist einzig der Motor verantwortlich, der dafür elektrisch geregelt werden kann, damit er sanft, aber stets ausreichend aufwickeln kann. Die Reibungskräfte im vertikal stehenden Magazin sind überraschend gering, das hat mich sehr erstaunt, sodass ich meine, dass es so funktionieren müsste. Es ist natürlich vorgesehen, sowie das Getriebe seine neuen Führungen bekommen hat, testweise mal eine ganze Rolle von 300m rotstichigem Altfilm (Winnetou...) im 9er Gang durchlaufen zu lassen. Dazu wird dann natürlich das Magazin und auch die Ersatzkassette in der Kamera offen sein, damit ich den Lauf gnau überprüfen kann. Dann kommt aus, ob ich dem sich ständig vergrössernden Aufwickelkern noch einen "Sensor" in Form eines federnden Teils verpassen muss. Dies könnte sein, da ich vermute, dass ich mit grösser werdendem Filmwickel auch immer etwas mehr Spannung auf den antriebsmotor geben muss, was ich mit einem Poti am federnden Sensor realisieren täte. Ansonsten besteht kein Grund, mehr Mechanik ins Magazin zu verbauen, der film kann nirgends hin, das Magazin ist innen genau 9mm breit, sodass die Film sicher gewickelt wird.

 

Rudolf

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Hallo Filmfreunde,

 

@Martin: Wenn es dir zu aufwendig erscheint, mir ein Stück DS-8 Film direkt in die Schweiz zu schicken, dann lass es einfach sein. Ich bin Schweizer und habe eine Schweizer Adresse, das ist nun mal eben so. Kahl bietet mir den DS-8 Film auch auf 7,5m Spule an, da bestell ich eben dort nebst einigen 120m Spulen auch gleich noch eine kleine mit... Kostet ja nicht die Welt...

 

@ Allgemein: Ich habe heute mal die Mechanikseite der Quarz zerlegt und alles rausgeschmissen, was mir überflüssig erscheint. Mir ist dabei aufgefallen, dass die Quarz im Prinzip eine fast identische Kopie der alten Bolex B8 ist. Genau dieselbe Geschwindigkeitsregelung, mehr oder weniger dasselbe Federwerkgehäuse, und insgesamt dieselbe Logik. Da haben also die Kommunisten schon damals bei uns Schweizern abgekupfert, umgekehrt kann ich es mir nur schwer vorstellen...

 

Übriggeblieben ist nun genau noch die Filmbühne mit Objektivanschluss, das Greifersystem (na ja, System ist etwas hochtrabend...) und ein paar Wellen für den Antrieb. Alles andere habe ich rigoros rausgeworfen, es gibt also keinen Auslöser mehr, keine Geschwindigkeitsverstellung und all die Sachen. Die eine normale Filmkamera ausmachen. Da gibt es nur noch eine Welle, die direkt 1:1 die Sektorenblende und den Greifer antreibt und daneben noch eine 3:1 Welle, auf der der Fliehkraftregler für die Geschwindigkeit ist. Diese Wlle läuft nun frei. Dummerweise dind diese beiden Wellen aber um 90 Grad verdreht, sodass ich daran meine Zahntrommel nicht so einfach anbauen kann. Nun muss ich also versuchen, meine Zahntrommel direkt an der Greiferwelle anzubauen, machbar, aber wieder recht eng.

 

Die andere Möglichkeit besteht darin, ein Winkelgetriebe einzubauen, dann geht es auch, zwar umständlich, dafür aber mit mehr Platz. Den Elektromotor hingegen kann ich völlig problemlos auf der 1:1 Welle hinten ansetzen, da steht ein ausreichend grosser Stummel heraus. Mein Getriebeelektromotor hat ziemlich genau eine Umdrehung pro Sekunde, das könnte so also funktionieren, ansonsten kommt da eben noch eine Untersetzung hin, damit ich eine halbe Sekunde pro Bild bekomme.

 

Solange ich meine neuen Drehmeissel aber nicht habe, kann ich aber bloss theoretische Arbeiten am Computer erledigen, die realen Arbeiten kommen erst später.

 

Rudolf

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Bestellt doch mal ordentlich, vielleicht lassen die Leute sich dort ja noch erweichen, dass sie die 30m Jobo Entwicklungstanks wieder herstellen.

Ob Herr Kahl weiß, was er hortet? Ich habe heute mal ernsthaft Messungen gemacht an der 30-Meter-Spirale und habe festgestellt, daß die Spiralenflansche zöllig sind, die PVC-Teile drum herum metrisch. Es sieht so aus, daß die Spirale in Tanks von 15 Zoll Innendurchmesser paßt, ein im Küchen- und Labormechanikbereich gängiges Maß.

 

J. J. Bockemühl hat möglicherweise, bitte, es ist nur eine Vermutung von mir, in den 1960er oder 70er Jahren in Ann Arbor, Michigan, das Spritzgußwerkzeug für Kunststoffspiralen aus der dortigen Fotoindustrie gekauft. Seit den 1930er Jahren gab es in Ann Arbor Fabrikation von Kleinbildkameras, später im Zusammenhang Mansfield-Argus auch Schmalfilmgeräte und Diaprojektoren. Laborgeräte und -zubehör wurde ebenfalls hergestellt. Ich meine, deutsche Produkte von nach dem Zweiten Weltkrieg weisen einfach keine Zollmaße auf.

 

Kahl hat also ursprünglich amerikanisches Werkzeug bei sich, es muß schon eine Palette voll sein.

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An so eine Genesis dachte ich auch schon mal, Simon. Schliesslich ist weder die Spule noch der zugehörige Tank noch die "Handhabe" wirklich Jobo-typisch. Nicht das kleinste Teil daran erinnert an sonstige Jobo-Teile, die ich kenne. Abgesehen von der Spule ist die gesamte Mechanik doch der blanke Hohn...

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Hallo Filmfreunde,

 

Ich kann da in Sachen Jobo nicht gross mitreden, da habe ich wirklich keine grosse Ahnung. Zwar habe ich mit so einer Dose damals meine SW-Kleinbildfilme selber entwickelt, mit Neofin Blau und Rot, aber Schmalfilm habe ich noch nie selber entwickelt.

 

Mein interesse ist heute aber darauf ausgerichtet, Schmalfilm selber entwickeln zu können, da Meterware eben doch deutlich billiger ist. als normale Kassetten. Da ist für mich das Projekt vom Simon sehr spannend und ich hoffe sehr, dass das klappen wird. Ich kann nachvollziehen, dass es nicht gar so simpel ist, 120m Film so in eine Dose zu bekommen, dass da kein "Knäuel" draus entsteht, aber solche Sachen traue ich dem Simon zu, wenn nicht er, wer sonst könnte das schaffen...

 

Mann, das wird spannend werden: Kahl Printfilm, kopiert mit einer russischen Quarz und einem Kern Switar, dann selber entwickeln und auch noch selber bespuren und vertonen....

 

Ich sehe, langweilig wird es nicht werden. Gut, dass ich Leute wie den Friedemann und den Simon kenne...

 

Rudolf

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Was ich heute verraten kann, ist, daß unsere Spiralen metrisch vermaßt werden. Gestern Wechsel von einem möglichen Hersteller zu einer anderen Firma, vorerst auf Stufe technische Zeichnung

 

Ja, peaceman, die Mechanik ist die eigentliche Crux. Nein, Rudolf 51, es gibt keine Knäuel. Mit jeder Spirale wird ein Manual geliefert, in dem ich beschreibe, wie ich mit der Ausrüstung umgehe. Wer eine bessere Methode findet, ist frei, es anders zu machen. Wichtig ist ja nur das Prinzip, daß Filme in ebener Spirale mit ihrer gesamten Oberfläche in einem Moment ins Bad gelangen. Die Ionenentladung an der Filmoberfläche geschieht mit irrer Geschwindigkeit, ich sage jetzt nicht Lichtgeschwindigkeit. Ergo geht es um möglichst gleichmäßiges Vorbeiströmen von Badflüssigkeit am Film. Mit Spirale ist Querströmung sehr gut durchführbar, ein Vorzug gegenüber maschineller Bearbeitung.

 

Seid gegrüßt.

 

Habt ihr übrigens meine Vorstellung der Revere-Kamera gelesen?

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Hallo Filmfreunde,

 

Heute morgen habe ich nun ein Kern Switar RX f-16mm ergattert. Zwar nicht ganz billig, aber immerhin. Auch die neuen Drehmeissel sind angemeldet, sollten morgen oder Montags eintreffen. Dann kann es endlich weitergehen. Zuerst einmal die Rollen zum Getriebe der Canon neu machen, damit ich endlich mal alles mitsamt grossem Magazin testen kann.

 

Danach gehts an den Umbau der Quarz, die bereits total ausgeschlachtet daliegt und ausser Transportmechanik, Greifer, Filmbühne und zersägtem Gehäuse nichts mehr drin hat. Das Wort Kamera passt da kaum mehr, ist eigentlich bloss noch ein "Aufnahmekopf" zum kopieren. Ehrlich, für mehr war die Kamera ja auch kaum zu gebrauchen...

 

So, nun gehts ab zum Flugplatz, fliege heute noch nach Deutschland und komme rst morgen Abend wieder zurück... Tschüss allerseits...

 

Rudolf

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Hallo Filmtechniker,

 

Habe gestern Abend die zehn Rosenkränze gebetet, oder wie man dem sagt, als Protestant kenne ich mich da nicht sonderlich gut aus...

 

Mit "die" Kamera meine ich nicht diesen Typ Kamera allgemein, ich habe dabei eigentlich viel mehr bloss an meine Kamera gedacht. Ich kann mir schon vorstellen, dass man diese Kamera in Russland hoch bewertet hat, die Russen konnten ja kaum ausländische Produkte kaufen. Asche über mein Haupt...

 

Rudolf

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Ich hätte jetzt mit einer abenteuerlichen Zerlegung und Umrüstung Deiner Quarz-Kamera gerechnet und dann sehe ich die Bruchlandung.

 

Das hätte wirklich böse enden können. Welche Probleme gab es denn? Ich gehe mal davon aus, dass ihr vorsorglich den Tank leergeflogen habt.

 

Die Reparatur dauert ein halbes Jahr?

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Hallo Filmfreunde,

 

Nun denn, hier also eine kurze Zusammenfassung, was da gestern abgegangen ist: Wir (drei Personen) sind ungefähr um 16 Uhr von einem kleinen Flugplatz in der Nähe von Speyer aus gestartet mit Ziel Samedan in den Bündner Alpen. Dort hätten wir unseren Fluggast aussteigen lassen sollen, um dann bloss noch zu Zweit bei Nacht zurück nach Grenchen zu fliegen. Schon kurz nach dem Start zeigten sich Unregelmässigkeiten im Funkgerät, kurz darauf hatten wir bereits gar keinen Funkkontakt mehr. Uns blieb keine andere Wahl, als den nächsten Flugplatz anzusteueren und dort ohne Funk per Notlandeprozedere eine Landung zu machen. Da dieser Flugplatz wirklich völlig in Pampa liegt, wollten wir versuchen, eine Sondergenehmigung für einen Weiterflug ohne Funk zu bekommen. Das hat auch recht problemlos geklappt, wir bekamen vom Zoll und der Luftüberwachung die Bewilligung. (zum Verständnis: Der Pilot ist ehemaliger Miltärflieger und hat entsprechende Lizenzen, auch mal unter erschwerten Bedingungen zu fliegen.) So flogen wir dann auf der vorgegebenen Flughöhe problemlos in Richtung Grenchen. Samedan mussten wir auslassen, weil dort kein Anflug ohne Bodenhilfe erlaubt ist. Grenchen wurde vorab natürlich informiert und wir sollten uns dann in Platznähe via Handy melden, damit man uns den Platz für die Landung freihalten kann. Dazu gibt es auch ganz spezielle Prozeduren, die international geregelt sind.

 

Das dumme war dann nur, dass ungefähr eine Viertelstunde vor dem Landen auch gleich noch die gesamte Bordstromversorgung völlig zusammenbrach. Da wir bereits so nahe Grenchen waren, war klar, dass wir also dort landen würden. Handykontakt hergestellt, Probleme übermittelt und die Handyverbindung aufrecht erhalten. Alles soweit im grünen Bereich, "Funkkontakt" vorhanden. Logischerweise geht ohne Strom auch kein Fahrwerk mehr heraus, denn da gibt es keine Hydraulikunterstützung mehr. also, Notprozedere für das manuelle Ausfahren der Räder durchgespielt. In Grenchen vorsichtshalber erst mal einen tiefen, langsamen Vorbeiflug am Tower, damit der Controller mit dem Feldstecher kontrollieren kann, ob die Räder korrekt draussen sind. Unklarheiten beim Bugrad. Zwar ausgefahren, aber nicht sicher, ob auch korrekt eingerastet. Also nochmals einen zweiten Überflug, wieder mit selbiger Antwort. Sicherheitshalber wurde daher die Feuerwehr alarmiert, während wir über dem Platz kreisten. Nach etwas zehn Minuten kam die Freigabe zur Landung via Handy. Dann kam ein ganz normaler Anflug, sicherheitshalber aber möglichst langsam und mit frühem Aufsetzen, damit die Feuerwehr schnell bei uns ist, sollte es in die Hosen gehen. Handyverbindung gekappt, vorher beriets alles Gepäck und lose im Flieger herumliegenden Kram weggeräumt und sich darauf vorbereitet, dass wir im Falle das Flugzeug unbehindert und schnell verlassen könnten.

 

Normal aufgesetzt und bemerkt, dass das Bugrad anscheinend korrekt ausgefahren war. Einzig das etwas eigenartige abdriften nach Links zeigte an, dass da noch etwas kommen könnte. Ganz plötzlich kippte die Maschine dann nach vorne und wir schlidderten schön mittig auf der Piste bis zum Stillstand. Der Pilot musste dabei nur darauf aufpassen, dass die Maschine nicht ausbricht, was er mit den Radbremsen des Hauptfahrwerks (die sind einzeln gebremst...) sehr gut unter Kontrolle hatte. Nach einigen Metern standen wird "leicht nach vorne gebeugt" mitten auf der Piste. Hinter uns kam bereits die Feuerwehr in voller Bereitschaft. Schnell raus, alle Taschen und auch Fotokamera mal eben liegengelassen. Das aussteigen war völlig problemlos. Sowie die Situation von der Feuerwehr soweit gesichert war, also zwei Schläuche spritzbereit nahe genug am Flieger waren und sich nirgends ein Tropfen Benzin oder Öl am Boden breitmachte, wurde die Stimmung bereits wieder recht locker. Kurze Frage an den Feuerwehrmann, ob alles okay sei, damit wir unser Gepäck rausholen dürfen. Wurde problemlos bewilligt. Der Rest ist einfach. Flieger wieder anständig hinstellen, Bugrad rausholen und verriegeln, schon stand die Maschine mit zwar kaputtem Propeller aber ansonsten recht unbeschädigt da. Das Bugrad war ganz einfach nicht richtig eingerastet, was vorkommen kann, wenn die Schwerkraft beim manuellen Ausfahren zu wenig Wirkung zeigt. Kommt gerne vor, dass dann nicht immer alles klappt, darum auch die tiefen Überflüge und das ganze Theater mit Feuerwehr und Flugplatzsperre und was es da noch so alles gibt. Somit wurde also nicht mit leeren Tanks gelandet, die waren noch zu ungefähr zwei Dritteln voll.

 

Nach einer viertel Stunde war der Flieger bereits weggeräumt und der Platz wurde nach einer Pistenkontrolle wieder freigegeben. Dann noch kurz ein paar Formulare ausfüllen und gut war. Bei einem solchen Zwischenfall, bei dem keinerlei Personen zu Schaden gekommen sind, halten sich die Formalitäten sehr in Grenzen, keine Polizei, keine Behöden, rein gar nichts. So hatten wir nicht mehr als eine halbe Stunde gegenüber einer normalen Landung eingebüsst. Keinerlei Nervosität bei uns dreien, keinerlei Hektik oder sonstwas, Gepäck ins Auto umgeladen und nach Hause gefahren...

 

Da hat sich gestern deutlich gezeigt, dass es schon Sinn macht, wenn man weiss, wie ein Flieger funktioniert und was allenfalls passieren kann. Ich bin mit dem Piloten in den letzten dreissig Jahren weit über tausend Stunden in der Luft gewesen, da weiss man dann schon, wie die ganzen Notfallprozeduren zu handhaben sind. So habe ich dann einfach den Funk über Handy übernommen, damit der Pilot sich zu hundert Prozent auf sein Flugzeug konzentrieren konnte und nicht mit einer Hand am Handy abgelenkt war. Natürlich weiss ich, wie man mit dem Controller reden muss, ich weiss genau, welche Infos ich ihm geben muss, damit er weiss, wo wir sind und was wir zu tun gedenken. Da der Platz ja nur noch für uns offen war, mussten wir nicht auf anderen Verkehr aufpassen, wir bekamen völlige Freiheit, selber zu entscheiden, was das Beste sei. Also beobachteten wir einfach von oben, bis die Feuerwehr bereitstand und ich meldete dann den direkten Anflug und die Landung, was auch sofort bewilligt wurde. Sich im Endanflug noch schnell beim Controller für die perfekte Führung und Einweisung bedanken und dann auflegen, damit das Handy sicher in der Tasche versorgt werden kann. Vorher noch die Windverhältnisse, an den Piloten weitersagen, damit er sich darauf einstellen kann. Der Rest ist ja bekannt...

 

Rudolf

 

Martin: Ab nächster Woche kommen dann Bilder der Quarz, die bereits völlig zerlegt ist. Die neuen Drehmeissel sind am Montag hier, wurden per Mail angemeldet...

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  • 2 Wochen später...

na sowas, das analogisieren-thema ist ja gar nicht mehr "gepinned" auf der hauptseite. hopphopp .. hoffentlich tut sich wieder was weiter und mach das projekt fertig, bevor du mir nochmal in ein flugzeug steigst ;) ... jaja .. ich weiß, step-4-step, but lets push things forward!

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Hallo Filmfreunde,

 

Ja, es ist richtig, ich habe das Projekt eingestellt. Ich musste diesen Weg gehen, weil ich mich immer mehr in das ganze Zeugs verrannt hatte und ich am Schluss feststellen musste, dass ich auf die angepeilte Art so nicht zum Ziel komme. Es waren da etliche Probleme, die ich einfach nicht in den Griff bekam. Das Hauptproblem war das Getriebe, das zwar im "Leerlauf" problemlos lief, aber auch mit neuen Führungen immer noch Macken hatte. Ich versuchte alles, aber ich brachte es nicht auf die Reihe, die Schlaufen blieben nie da, wo sie hingehören. Es waren in erster Linie die Zahntrommeln, die immer Ärger gemacht haben. Daneben hatte auch das grosse Magazin, das ja bekanntlich ganz obenauf sitzen sollte, seine Schwächen. Sowie ich die ganze Anlage zusammen auf dem Kopiertisch montierte, kamen alle diese konstruktiven Schwächen voll zum tragen. Ein Gewackel, eine instabile hochbeinige Sache, dafür bräuchte man glatt fünf Hände, um alles sicher am Ort zu halten. Alle Versuche, das Magazin fest und sicher hoch über der Kamera zu fixieren, scheiterten, da das Ganze irgendwie zu wenig stabil und immer irgendwie lottrig war.

 

Als ich am Ende meines Lateins war und ich merkete, dass die Kopieranlage so nie anständig laufen würde, habe ich dann ganz einfach mal kurz radikal umgedacht und den gesamten Krempel in die Tonne befördert. Damit meine ich das grosse Magazin, sowie das Getriebe mitsamt allem drum und dran. Die Kamera konnte ich eben grade noch retten, die hat ausser einer kleinen Beule durch einen Sturz nichts abbekommen, die steht nun wieder in der Vitrine. Es gibt also keinen Weg zurück, es existiert kein Getriebe und kein Magazin mehr, da habe ich ganze Arbeit geleistet.

 

Nun aber zum Projekt selber: Natürlich ärgert es mich masslos, damit gescheitert zu sein, so war es eigentlich nicht vorgesehen. Aber es bringt nichts, darüber zu mutmassen, was ich da alles falsch gemacht habe, ich habe viel daraus gelernt. Ich habe damals zu Beginn mehrere Varianten durchgedacht, teilweise dann auch gebaut und musste nun eben eingestehen, mich etwas gar weit aus dem Fenster gelehnt zu haben. Darum also meine Entscheidung, das Projekt einzustellen. Ich brauche erst einmal etwas Zeit, diesen "Schock" zu verdauen, dass all meine Mühe für die Katz war.

 

Es versteht sich, dass mein Elmo nicht gar so glücklich ausgesehen hat, als ich das ganze Gerümpel wegschmiss. Ja, der arme Kerl musste zusehen. Auch ich war nicht ganz glücklich dabei, aber es musste einfach so sein, da ich es hasse, Teile herumliegen zu haben, die nichts taugen und mich ständig bloss daran erinnern, dass ich etwas überfordert war. Also, aus den Augen, aus dem Sinn, und das gleich richtig, also definitiv ab in die Tonne. In solchen Sachen bin ich radikal, ich kann nicht Sachen behalten, die mich bloss nerven, die nur rumstehen und mir keinerlei Nutzen bringen.

 

Ich meine heute, dass eine Super-8 Kamera einfach nicht für solche Projekte geeignet ist, es gibt da dank des "herrlichen" Kassettenfachs einfach zu viele Schwachstellen, die da umschifft werden müssen. Seit ich die Quarz habe, die ja von all dem Trubel nichts mitbekommen hat, sehe ich die ganze Sache etwas kritischer und glaube, dass diese Kamera wesentlich geeigneter ist, um irgendwann doch noch zum Ziel zu kommen.

 

Der neue Ansatz beruht auf folgenden Gedanken: Ich darf nicht einfach eine Kamera irgendwie umbauen, und oben drüber ein Magazin stellen, das geht so nicht. Es muss schon eher eine simpler "Aufnahmekopf" her, der Objektiv, Filmbühne, und Greifer zusammenfasst. Das Gefummel mit der selbstgbauten Filmbühne für Super-8 muss nicht sein. Das heisst also, dass die Quarz soweit abgespeckt wird, bis bloss noch das Herz, eben die Filmbühne mit Greifer und Objektiv übrigbleibt. Keine Einzelbildauslösung mehr, sondern ein langsamer kontinuierlicher Antrieb über einen externen Motor. Das ganze auch gleich auf DS-8 aufgebaut, bloss weit weg von der Super-8 Kassettenkonstruktion. Der Witz ist ja der, dass in der Filmbühne der DS-8 Quarz ja uch ganz normaler S8 Film läuft, wenn man nur dafür sorgt, dass der Film nicht seitlich wegrutschen kann. Bleibt eben die zweite Hälfte der Filmbühne leer, wen störts.

 

Nebstdem darf das Filmmagazin nicht mehr hoch oben sein, sondern muss fest und sicher neben oder hinter der Kamera auf dem Kopiertisch verankert sein, damit es ohne Hilfskonstruktion von selber stabil da bleibt, wo es hingehört. Ein abgespeckter "Aufnahemkopf" ohne jegliches störendes enges Gehäuse darum macht es möglich, den Film frei dahin zu führen, wo er am ehesten Sinn macht. Das ganze soll eine kompakte Einheit werden und nicht mehr aus einzelnen Modulen (Kamera, Ersatzkassette, Magazin) aufgebaut sein. Das wichtigste ist aber, dass ich auf ein Getriebe verzichten muss, das war ja das blödeste Teil an der ganzen Sache. Sowie genügend Platz vorhanden ist, was bei der völlig offnene Quarz ja absolut kein Problem ist, eröffnen sich dan ganz neue Möglichkeiten. Das Einzelbildauslöserproblem muss auch gleich weg, das war Blödsinn, die Kamera, bzw. der Kopf, muss kontinuierlich laufen. Es soll zwar auch wieder Schlaufen geben, die aber ohne Zahntrommeln auskommen sollen. Ganz grob zusammengefasst: Eine Konstruktion, die einfach und einigermassen kompakt auf dem Kopiergestell aufliegt und so wenig "heikle" Teile wie möglich in sich hat. Eine grosse Kiste als Deckel über der ganzen Einheit, damit die Sachen dann lichtdicht sind, das dürfte ich dann wohl gerade noch schaffen.

 

Wer nun fragt, wie ich mir ein "zahntrommelfreies" Getriebe für die Schlaufen vorstelle, der muss warten, ich weiss es auch noch nicht. Aber es muss irgendwie gehen, ich will keine Zahntrommeln mehr sehen, zumindest keine selbergebastelten. Soviel zu meinen Gedanken über eine zweite Auflage meines bekloppten Projektes. Ich werde auf alle Fälle nicht heute damit anfangen, ich mache erst einmal eine ausgiebige Pause. Sollte meine Motivation irgendwann wieder zurückkehren, fange ich wieder an, ansonsten eben, "Projekt eingestellt"...

 

Wer da geglaubt hat, dass mich die Bruchlandung mit dem Flieger irgendwie beinflusst hat: Nein, das war nicht der Auslöser, über diese tolle Landung wird längst gelacht und wir sehen sie bloss als eine kleine Episode, die man auch mal erlebt haben muss... oder auch nicht...

 

Ich hoffe, ihr könnt verstehen, dass ich im Moment "leicht frustriert" bin und es mich masslos ärgert, mit meiner ersten Version einer Kopieranlage gescheitert zu sein. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass mich Film immer noch fasziniert und ich mit relativ grosser Wahrscheinlichkeit irgendwann einen zweiten Anlauf nehmen werde, der Bazillus steckt ja immer noch in mir.

 

Rudolf

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