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cinerama

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  1. Kritik von @oceanic an Forumsteilnehmern läuft nicht selten ins Leere. Die etwas salopp spekulierte Mutmaßung @oceanics (die er obenstehend schon wieder zurückzieht), Regisseur und Kameramann hätten die neue Aspect Ratio rechtens verantwortet, scheint sogar zuzutreffen. Eine Entscheidung, die man nicht verdammen muss, aber auch nicht devot & hymnisch abfeiern braucht. Scheinbar trägt sich also diese Version, die ich einwerfe: Apocalypse Now appears in an aspect ratio of approximately 2.0:1 on this single-sided, double-layered DVD; the image has been enhanced for 16X9 televisions. You'll note that I didn't indicate that the film is shown in its original aspect ratio. That's because Coppola and cinematographer Vittorio Storaro have consistently approved 2.0:1 for use on home video, despite the fact that it appears most people would rather have the film in the 2.35:1 frame. How well does this larger image work? Pretty well, though it appeared to offer some occasional cropping. Obviously these concerns weren't as severe as they'd be if the movie had been presented in a pan and scan transfer, but the frame occasionally seemed more "cramped" than it should. The scenes that featured Lt. Col. Kilgore (Robert Duvall) demonstrated this tendency well. Often the two-shots lacked any kind of "breathing room" at the sides of the frame, and occasionally actors were almost missing. Check out the "Charlie don't surf" bit to see what I mean. The actor who tells Kilgore that "This is Charlie's point!" was almost absent from the left side of the frame. While I can certainly live with this 2.0:1 compromise ratio, I'd really prefer to see the film shown in 2.35:1. Who knows, maybe it wouldn't make much difference, but I get the impression that it would open up the composition better and be generally more satisfying. At this point, it seems unlikely we'll ever see the film shown with that ratio, but we can always hope. Aus: http://www.dvdmg.com/apocalypsenow.shtml Also eine Anpassung der beiden Filmemacher an die Gegebenheiten der neuen Medien und des aktuellen Marktes, der beim Repertoire fast nur nich Video-Markt ist. Das ist auch traurig, sehr traurig. Das Recht hat jeder Autor aber, sein Werk späteren Bedingungen, Lesarten und Einsichten anzupassen, und diese Versionen nehmen auch die nötige Kennzeichung ("Redux-Version") vor. Daher ist ein Aprangern in diesem Fall weniger gegeben, als des Nachdrehens und der Look-Änderungen, die Lucas bei STAR WARS - Special Edition sich hat einfallen lassen. Weiter zugunsten der beiden Macher von APOCALYPSE NOW spricht auch, dass die Redux-Version in 35mm ins Kino gebracht wurde, dabei ihr ursprüngliches Format beibehielt und technisch bessere 35mm-Kopien offerierte. (Noch schöner, wenn auch nur diese Version zu sehen wäre, nicht aber Videos. Aber wir leben leider in der "Markwirtschaft" und in keiner Society der freien Künste Kommunkationsmittel). Die Begründung von @brillo, die Redux-Version sei ausschließlich aus kommerziellen Gründen entstanden, zutrifft, ist noch klärungsbedürftig. Der Spruch "Vorher-wars-blöd-jetzt-ist-es-die-einzig-wahre-Fassung" gefällt mir sogar zur kritischen Hinterfragung der Direcor's Cuts. Manche gelten gar als schlechter als die Urversion oder als Ausdruck der Altersnostalgie eines Regisseurs: vgl. BLADE RUNNER. Für die Filmhistoriker sind vielleicht immer die frühesten Fassungen interessant, weil sie auf Wirkungsphänomene abheben, die nur aus dem Zeitraum der Premierenzeit heraus verstanden werden können. Daher - als Freund des Filmbandoriginals - interessiert mich sehr die noch unkomplette 70mm-Version, die in Cannes vorgestellt wurde! Vielleicht nicht die beste Version, aber die gestraffteste, unverschnörkelste und somit radikalste Version. Den mythologischen Schluß des Films, der Joseph Conrad einspannt, halte ich für eine Verklärung der Themen, die zu Beginn des Films noch eindrucksvoll angestossen wurden. Für die Geschichtsaufarbeitung m.E. völlig uninteressant, allenfalls als "Horror-Show" bemerkenswert und als Star-Vehikel des Marlon Brando, der die finanziellen Risiken des schwierigen Stoffes mit Sicherheit kompensieren sollte. Kurzum: der Schluß des Films, vor allem das Arrangement der Kurzauftritte Brandos, ist zuderzeit eine kommerzielle Entscheidung gewesen, man vgl. auch den 1/2 Jahr zuvor gestarteten Blockbuster SUPERMAN - THE MOTION PICTURE. Einigen stiess dies schon damals merkwürdig auf.
  2. Unseriöse Marktschreier wie Sie wird man auch mit der Dampframme nicht bändigen können. Fakten: @oceanics-Gruppen zeigen sich m.E. gerne so: - kaum Ahnung von klassischer Filmproduktion oder Mindestparametern eine theaterwürdigen Kinowiedergabe - dummdreiste Vergleiche zwischen DVD-Scheiben und 35mm-Theaterkopien - gewerblich nicht angewiesen auf Kinotätigkeiten, Aufgaben der Filmentwicklung oder Film-Aufnahme zur Gänze negierend - schwachsinnige Betrachtungsvergleiche von 2k vs. 4k-Projektionen, die den Zuchauer für dumm verkaufen (und wissenschaftliche Abhandlungen en passant noch ausserdem) - ständig die Meinung drehend: anfangs im Forum gegen DCI und 4k wetternd (während ich den 4k-Minimalastandard noch verteidigen musste!), jetzt aber der Marktschreier der 4k-Roll-outs, obwohl @oceanics darin null-komma-nichts zu involviert zu sein scheinen. Ihren Roll-out-Emfpehlungen ist doch wohl kaum jemand ernsthaft in der Branche gefolgt? M.W. treffen andere die Entscheidungen. Und dann dem Anschein nach auch noch in "multiplen" IPs durch das Forum wandernd (angeblich mehrere @oceanics mit 1 Account-Nutzung): dass sich die Moderatoren das gefallen lassen?
  3. Schon interessant, wie vehement Sie das vor Wochen noch abgestritten haben, daß es zur Nachrüstung im Home Cinema-Bereich käme. Jetzt reden sie diese durch Empfehlungen noch förmlich herbei. Das nenne ich Unseriösität in der Argumentation. Mit Ihrer PR-Hilfe war das zu erwarten. Diese schöne Kurve wird vom @preston mal schnell gespiegelt, und schon geht's wieder aufwärts. 8)
  4. Der Film wirkte für mich schon auf 70mm in 2.2. : 1 weniger ausladend als in Scope. Wenn sich der Nostalgiker @EIX an berauschende Bildeindrücke auf 70mm erinnert, kann ich mich nur wundern. Vorhin noch einmal reingeschaut, und da grinst einem schon bei bloßer Betrachtung des Filmstreifens aus 1 Meter Entfernung das grobe Korn förmlich entgegen. Schon mit der ersten Laserdisc wurde zu 2 : 1 übergegangen, was die @oceanics-Agents ganz toll finden, Motto: Hauptsache digitalisiert/der Filmprojektion entzogen. Daß bereits in dieser Version tlws. mit Panscan gearbeitet wurde, dazu schweigt man sich gern aus. Wozu dann also 2 : 1? Ganz klar: weil das Format auf den 16 : 9-Bildschirmen per se größer und wuchtiger wirkt, dennoch aber einen gewissen Breitencharakter behält. Man kann dies bei OKLAHOMA! sehen, wenn man die Scope-Version und die Todd-AO-Version abspielt. Nur leider ist APOCALYPSE NOW kein Todd-AO-Film (so sehr ich 1978 einer solchen Verfilmung förmlich entgegenfieberte) und läßt sich auch nicht im Nachhinein in diese Sphäre verlegen/verklären. Storaro hätte sich doch vorher überlegen sollen, ob er nicht anstelle des mißlungenen LITTLE BUDDHA für APOCALYPSE NOW 65mm-Kameras eingesetzt hätte. Interessiert halt niemanden in der Branche. Im Nachhinein fangen sie dann an, an ihren alten Werken herumzubasteln, anstatt von vorneherein auf das richtige Pferd zu setzen. Harmonischer im Bildcharakter war da doch DICK TRACY, den ich kürzlich auf 70mm wiedersah, der seine Compositings in VistaVision produzierte und in 1.85 : 1 darbot. Auch die analoge Farbgüte dieser Kopie war herausragend schön. In den "digitalen Welten" so noch nicht gesehen.. :wink: Meinten Sie sich und ihre Dubletten?
  5. "Gestalterisch" bezieht sich auf die Verfeinerung der Stop-Motion-Technik, nicht auf den schwachen Sensor der RED ONE. Sie ist ja Nebenkamera, Hauptkamera: Princeton Instruments MegaPlus EC11000. Realfaufnahmen mit RED gegenüber 35mm-Negativformat lohnt indessen nicht, weshalb die meisten auf 35mm drehen. Man braucht sich nur die betreffenden RED-Szenen in "CHE" anzusehen (auch sehr interessant konzipierter Film), und es wird einem übel davon. Ganz ohne 3-D-Brille. :wink:
  6. Redete von exzellenter künstlerischer Gestaltung - Sie vom Sensortyp. Redete von den dt. Einspielergebnissen - Sie nur von US-Zahlen.
  7. Dem steht bedauerlicherweise der Mißerfolg des ambitionierteren CORALINE entgegen, der auch durch das (vorzüglich gestaltete) 3-D nicht mehr gepusht werden konnte. Hierdurch relativiert sich doch einiges.
  8. Zunächst fand ich den Film bereits bei der Premiere im Zoo Palast mythisch aufgebauscht, nichtssagend (!) über die Vietnam-Problematik. Blieb also nur die Fürsprache für eine Josef-Conrad-Umsetzung und Imperialismus im allgemeinen - aber hierfür fehlten die franz. Plantagensequenzen und der zeithistorische Kontext. Letzte Variante war das Drogendelirium, aber hier hätte die Flower-Power-Bewegung das Thema hergeben müssen, nicht unbedingt aber Vietnam, auch wenn man ihn aus Sicht eines delirierenden GIs zeigen möchte. In Cannes wurde die Version bis zur Ankunft Willards im Reich von Kurtz gezeigt, die kurz darauf mit Brando und zahlreichen Waldbränden am Ende nachgedreht wurde und dann nach Auffassung der Kritiker die kritische Aussage nur verbrämte: man hätte es dabei belassen sollen, war der Tenor. Die Opfer-Perspektive fehlt fast völlig, und der "filmtechnisch" fulminante Napalm-Angriff zu Wagner-Klängen zeigt m.E. nicht die Seele des GIs oder des Vietkong, sondern fungiert im Kino als "Ritt", bei dem das Publikum sich surrogativ auf die Schenkel klatschen darf, wenn schon die emotionale Klammerung (Liebesszenen usw.) vermieden werden konnten. Dementsprechend auch das Geraune der Gäste in den Erstaufführungshäusern, an die ich mich gut erinnere. Diskutiert man über Coppola, ist aus Sicht der Historiker (nicht "Film"-Historiker) immer wieder angemerkt worden, dass seine Umsetzungen völlig untragbar seien. Dies gilt auch für GODFATHER, der, wie mir mein ehemaliger italienischer Politik-Dozent nahelegte, rein "folkloristisches Operettentheater" sei und mit der Mafia "nichts zu tun habe". Ja, und das trotz guter Schauspieler und ambitionierter Filmmusik. Schade drum. Aber hier gibt es immerhin die Filme von Francesco Rosi. "Die Verdammten des Krieges", "Zwischen Himmel und Hölle", "Geboren am 4. Juli", aber auch Filme wie "Dien Bien Phu", "Wege zum Ruhm" oder "Geh und siehe" sowie "Johnny zieht in den Krieg" zähle ich zu meinen Favoriten.
  9. Schwache Erwiderung. Verdrehungen ohne Ende. Ansonsten schönen Sonntag noch.
  10. Popcorn-Verkäufer @EIX versteht die Zusammenhänge nie.
  11. Unflätiger Werbung sollte man die Flügel stutzen: zunächst einmal heißt es "Oscars" (und nicht "Oskar" - denn das ist der Kanzlerkandidat im Saarland. :wink: ) Großartige Einzelleistungen schützen nicht vor der Kritik an Kunst- und Geschmacksfragen. Als Gast der Deutschland-Premieren aller Cameron-Filme nach PIRANHAS II (und dort eingehender, zumal einige Werke auch in Berliner Kopierwerken bearbeitet wurden), muß man rein euphorischer Schwärmerei entgegentreten, wenn Geschichtsklitterungen damit einhergehen. Die Virtualisierung von Schauspielern ist seit der Stummfilm-Zeit en vogue. In den jüngsten Dekaden hatte THE CROW den verstorbenen Darsteller Brandon Lee wiederbelegt, 2007 geschah das Gleiche mit Marlon Brando in SUPERMAN RETURNS. FINAL FANTASY vollzog das Konzept, das der filmunkundige @oceanic erst für die Zukunft erwartet, bereits gesamtheitlich. Und vor 15 Jahren galt bereits TAXANDRIA als ein bedeutsamer Schritt in diese Richtung, dem man sicherlich die Künstlichkeit noch ansah (die man auch in AVATAR entdecken kann, wenn man die Augen wach hält): http://www.rp-online.de/app/tv/prisma/i..._taxandria ABYSS erstaunte seinerzeit ob seiner gelungenen Taucherszenen (gedreht im stillgelegten Turm eines Kraftwerks, u.a. in Techniscope 2-Loch sowie Super-35) und einer vorbildlichen Blow-up-Herstellung auf 70mm (wollten wir evtl. wieder einmal zeigen, wenn es mit der US-Kopie klappt). Inhaltlich hatte der Film zu wenig Neues zu sagen und wirkte seelenlos. Die Kombination von Travelling-mattes und Videoeinspiegelungen wirkt dort genau so maniriert (d.h. "gekünstlet") wie später die Hafenszenen in TITANIC oder die Aliens in AVATAR: zu unecht, um wahr zu sein. ABYSS hatte im Vereinigungstaumel vor 20 Jahren keinen guten Start in Dtl. TERMINATOR II wiederholte seinen Gimmick-Effekt (zerfließendes Quecksilber) zu aufringlich und oft, um noch in zehn Jahren begeistern zu können, wenn dieser Effekt abgeschliffen ist. JURASSIC PARK von Spielberg versagte sich raffinierterweise der vulgarisierten Zurschaustellung eines bestimmten Effekts weit mehr - und ist daher heute ansehnlicher und kurzweiliger als die ellenlangen Cameron-"Zivilisationsfilme", deren Leerlauf unübersehbar ist. Sein Hang zu monochromer Farbgebung (das sog. "Cameron"-Blau, wie wir immer amüsiert uns erinnern) scheint leider auch in AVATAR eingezogen zu sein. Das soll natürlich Kält und Sterilität ausdrücken, wirkt aber für farbkundige Filmfachleute manchmal etwas zu banal. Seinen möglicherweise unterhaltsamsten Film hat er mit TRUE LIES gedreht. Dem man zwar antiarabische Tendenzen und Verunglimpfungen nachsagen könnte, der aber vergleichsweise leichthändisch und spielend das Rüstzeug des Genres zu bedienen weiß und etliche humoreske Szenen aufweist (hart an der Grenze des Geschmack allerdings, wenn Herr Schwarzenenegger seiner Frau eine Striptease-Szene und Selbstbezichtigung zumutet und das aus feministischer Perspektive als dürftig bezeichnet werden darf). So wie Spielberg mit Kindersenen gut umgehen kann, vermag Cameron das Verhältnis Mensch/Maschine wirksam auszudrücken. Aus ihm aber den weltbesten Filmemacher zu machen, ist kein guter Dienst am Kino. Läuft in Berlin auf IMAX-70mm und sieht nach Aussagen der Kunden besser aus als DCI. Meinen Sie auch die höchst fragwürdige Bildgüte von ALIENS? Wie ist die mit DCI vereinbar? Diesen Film kennen Sie überhaupt nicht in einer guten Qualität, und machen daraus aber eine Ikone. So muß ich leider annehmen, daß Ihr Augenlicht nicht mehr das beste ist. :cry:
  12. Das ist eine andere Fraktion, die der psychologischen Filmwiss. - Da das Haus sonntags geschlossen ist, lässt sich die Mag.-Arbeit hier nicht zitieren. Anderenfalls eben hier: http://www.rheingold-online.de/veroeffe..._aus_.html Ich persönlich halte den Film für oberflächlächlich und manipulativ. Kein Werk eines Autors, sondern eines Marketing-Strategen. So wie auch Hitchcock, obwohl dieser begabter war.
  13. Sie kontern, ohne gelesen zu haben - das ist wirklich albern. Hatte einen Link auf "Titanic" eingestellt mit einem sehr guten Aufsatz, der nicht in wenigen Sekunden zu überfliegen ist. Bevor Sie überstürzt kontern, bitte ich Sie um die Lektüre. Ansonsten ist anzunehmen, dass es hier nur um Privatfehden geht... Also noch einmal (und mit freundlichen Grüßen der von Ihnen mißachteten Filmwissenschaft): http://www.nachdemfilm.de/no1/rob01dts.html
  14. Storaro hat verschiedene Theorien über seine Präferenz der A.R: 2.0 : 1 verbreitet, die wenig zielführend sind. Es wäre natürlich hilfreich, wenn Du einen Scan aus der Kopie vorstellen könntest? Der Film selbst ist m.E. eine schwache und spekulative Vietnam-Abhandlung, und auch Joseph Conrad und der Gastauftritt von Herrn Brando sind nur Staffage. Auch die Musik von Carmine Coppola dudelt seelenlos vor sich her. Die TC-Kopie ist besser als die seinerzeitige Dup-Kopie in Scope und Dolby A oder die 70mm-Kopie. Ob sie besser ist als das neueste Eastman-Dup auf 35mm, wäre die andere Frage? Ich hatte einmal 1982 eine 35mm-Kopie in der Hand für die Videoabtastung in Normalformat: diese war gestochen scharf und vom Original.
  15. Es sind verschiedene Magister-Arbeiten über den Regisseur, auch über letztgenannten Film, verfaßt worden, die als Grundlage herangezogen werden könnten. Ihnen zuteil ist ein Rüstzeug an ästhetischem Urteil und Theoriebildung, die nicht en passant in wenigen Sätzen abzuhandeln sind. Es war aber klar, daß kritische Ansätze hier sofort mit dem Verweis auf die Kassenerfolge des Mr. Cameron gekontert werden. Von daher verläuft eine Debatte regelmäßig im Sande. Sie verbietet sich sogar a priori, sofern Befindlichkeiten und die Ausschließlichkeit des Umsatzes das Urteilsvermögen bestimmen. Mit Verlaub: zwischen uns sollte es daher keine Diskussionen (Statler & Waldorf) geben, @preston sturges, auch im Interesse der Leser. Verschiedene Internet-Links, wo kritisch diskutiert wird: http://www.widescreen-vision.de/aid,693...tion/News/ (erste Eindrücke) http://www.nachdemfilm.de/no1/rob01dts.html (empfehlenswerter Titanic-Essay)
  16. Das löste hier eher Kopfschütteln aus. 1996?[,] nicht [...]56 oder [...]66? Ohne den Kurs nun präzise zu kennen (oder kennen zu wollen)... Verehrter Cinerama, sie verstehen ja nun bekanntlicher[weise] von Kameras in etwa soviel wie von Buchhaltung - kann es sein[,] das Sie sich im Jahr irrten? Sie haben ja nun wirklich gar keinen Einblick in den Kinoalltag, in Kopierwerke eben so wenig, aber vielleicht verstehen Sie etwas von halbwegs richtigem Deutsch? Sie wüssten sonst mit Sicherheit, sofern Sie zuhören würden, daß 1996 der zweite Durchgang der Lehrgangs "Filmtheaterkaufmann" der rcm medien consult, zertifiziert im Auftrag der Stiftung NRW, erfolgte. Die 1950er-Jahre-Lehrgänge meinte ich nicht. Da Sie diese Lehrgänge ja nach eigener Aussage auch gar nicht kennen lernen wollen, so brauchen Sie hierzu auch nicht Ihr Gedöns abzusondern.
  17. :?: :!: :roll: :roll: Ergab sich aus Gesprächen mit einem Filmfachmann, der nebeher seit Jahrzehnten "Titanic"-Fan oder -Experte ist. Beschäftigen Sie sich mal mit solchen Regisseuren, das lohnt immer. Kurzum: man merkte, dass der Cameron-Film von 1997 mit Marotten und Gesten der 1990er Jahre gespickt war, beispielsweise den "Stinkefinger", den DeCaprio im Fahrstuhl einem seiner Verfolger zeigt. In dem Moment ist das eben Popcorn-Kino und verliert an Glaubwürdigkeit. Die technischen Fragen dagegen wurden besser gelöst, ausgenommen den Filmanfang mit schlechten CGI-Mattes und ruckelnden Matrosen, den man gleichfalls weder 1997 noch 2009 so richtig geniessen kann. DeMille, Vidor, Strohheim, Gance oder Lubitsch hätten da - schon in den 1920er Jahren - mehr auf Perfektion geachtet, auch wenn alles in Normalformat und Schwarzweiss produziert wurde. Schaut man den Figuren in AVATAR einmal in die glaskugelgrossen "Glubschaugen", befallen einen ähnliche Befremdungseffekte: alles "unecht"! Jedenfalls sind es ja gerade jüngere Leute, durchaus sehr offen für Special Effects und neuartige Animationen, langsam leid, mit Fließbandware aus der Speilkonsole abgespeist zu werden. Und ein guter Regisseur sollte wissen, was für Erwartungen er mit welchem Trailer erwecken möchte. Über "Herr der Ringe" kann man viel aussetzten im Vergleich zu Tolkien, aber die Gollum-Figur war ein eigenständige und exponierte Leistung, die nicht austauschbar ist: sie hatte Charakter. Ob es nötig ist, aber einen gesamten Film ausschliesslich und zu tausenden mit solchen Figuren zu besetzen, ist dann eine Frage des Geschmacks und Kunstwillens. Offenbar ist Mr. Cameron, entgegen seinen früheren Ankündigungen, vor der Sterilität derartiger Kunstwelten dann doch zurückgeschreckt. Beim "Liebespärchen" aus AVATAR kann man getrost wohl sagen: "weder Fisch noch Fleisch". :lol:
  18. Durchaus möglich, daß der Gesamtfilm wieder einmal deutlich besser ist als ein schlecht zusammengeschusterter Trailer. Auch vorstellbar, dass Mr. Cameron, der nicht dumm ist, seinen Fantasy-Figuren und Action-Versatzstücken aus tausend anderen Filmen eine kritische Botschaft beimischt, zu deren Gunsten man über geschmackliche Entgleisungen dann gütiger hinwegsieht. Ein perfekter Film aber kann er nicht sein, wie schon die Art der Bewegungs-Action und der Fantasy-Figuren verrät, zumal man nicht wirklich radikal Neues wagte (wie seinerzeit Cameron Menzies in dern 30er Jahren mit "Things to Come", der Kubrick mit "2001" in den 60ern oder der Scott mit der Giger-Figur in "Alien" Ende der 70er), sodass Cameron offenbar das Altvertraute und populäre Gewollte (eben Genre-Fortsetzungen von "Herr der Ringe" bspw.) einarbeitet, um kein Risiko einzugehen. Aliens müssen demnach immer "menschenähnlich" sein - was ich langweilig finde. So als würde man den Latex-Mann aus der Universal-Hexeküche der Frankenstein-Filme der 30er Jahre auf dem digitalen Tableaux wieder auferstehen lassen: alles schon einmal gesehen! Das war natürlich schon immer so in der Branche der teuren Erfolgsfilme, aber nicht ausschließlich. Cameron wird nie ein Meisterregisseur werden, sodass seinem Kollegen Spielberg, der Tiefgründigkeiten auch gerne meidet, doch ein höheres filmisches Talent zuzuschreiben ist. Cameron fehlt die Seele. Schon "Titanic" hätte besser von anderen Regisseuren gemacht werden sollen, man denke an Visconti oder Lean. Offenbar liegt das bei AVATAR aber auch am Plot. So scheinen andererseits die Stories von Isaac Asimov oder Stanislag Lem weitaus spannender zu sein. Zur Bildgüte und der Frage von 24p/144fps oder von @oceanics theoretisch erträumten 48p/144 fps stösst mir auf, dass solche 2k-Produktionen wieder einmal Bildwände füllen sollen, die für 70mm-Bildwiedergabe gebaut und für 4k-Dijektion empfohlen werden. Das alles ist den @oceanics natürlich gleichgültig, die ja ganz besondere Ziele popagieren. Daß der Erfolg des Vorjahres aber, DARK KNIGHT, eigentlich eine Orgie des von @oceanics verteufelten Filmmaterials war, fließt in solche "Making-of"-Elogen nicht ein. Mich wundert, dass im AVATAR nun doch Realszenen auftauchen. Angekündigt war er als Film, der nur noch "in der Kamera" entstehen sollte und visuell und künstlerisch an den Epochenschritt von "2001" anknüpfen wollte. Schön, wenn das Werk dennoch einigen Kinos das Überleben retten würde, aber für ein kritisches Forum sind die Tiraden im Maling-of-Stil eine Schande: man merkt, dass hier jemand andere manipulieren möchte. Dazu noch mit schlechter Sprache und schwachen ästhetischen Begründungen. :roll: Und ist das Filmposter mit der jungen Frau, geplagt von digitaler Akne (?), nicht seltsam einfallslos für einen so aufwendigen Film? Da waren die Poster zum KRIEG DER STERNE-Start seinerzeit allemal aufregender. Ist bei Fox eigentlich die Armut ausgebrochen? Liegt daran, wenn man sich auf eine Sache über einen längeren Zeitraum konzentriert. Cameron glaubt ja, tausend Herausforderungen zur gleichen Zeit meistern zu können. Das aber ist unkünstlerisch und rein summarisch. Die fand ich noch nie überzeugend. Ist auch schwer vermittelbar, warum Fabelwesen der Gebrüder Grimm plötzlich Ureinwohner ferner Planeten sein sollen. Fehlen nur noch die Einhörner im Zauberwelt der CGI-Hexenmeister. Eben so gab es in den 60er Jahre seltsame Melanges wie "Herkules gegen Vampire" usw.
  19. Liegt wohl an der dortigen "Schmetterlings"-Kurve, und der generellen Tendenz dort, alles breiter zu zeigen als es ist (VistaVision per se in 1.85 usw.). Bei der Premiere war "Das Dreckige Dutzend" im berliner ZOO PALAST übrigens ein Event. Bei Betrachtung meiner 70mm-Kopie zeigt sich eine sorgfältige Vergrösserung.
  20. Ist aber in 1080P, MP4, wie oben empfohlen wird, und deshalb VIEL, *viel* besser als ein Film- oder Kinoformat. :wink: :roll: Nicht wahr? (Doppelplusungut, könnte man sagen)
  21. Netter Film. Zeigt auch, deaß man für 70 mm Premieren Vollreserve vorhält. Dazu ist man ja in diesem Lande nicht in der Lage. Unprofessionell! St. Wohlwahr und bereits dort anzutreffen, wo traditionell noch Vollreserve gefahren wurde, etwa bei Eintritt der Olympic OHG/später: UFA Theater AG, sobald der eine Universal-Projektor für "Werbung" abgerüstet wurde und der andere für Zwangsbetrieb mit Teller verdammt wurde (bis denn auch die Kreuzgetriebe den Geist aufgaben, sodass man sich immer über den "perfekten" Bildstand des Werbevorpogramms wunderte). Andere Häuser kombinierten dann 1 St DP-70 mit 1 St. DP-75 (oder nur mit FP 30) oder auch 1 St. Bauer U2 mit 1 St. FP-20. Einheitlichkeit war von nun an ein Fremdwort und die Bastelei ein Dauerzustand. Gut erkannt!
  22. Wann hast du denn den Kurs gemacht ???? 1996. War der wohl 2. Durchlauf. Der Rechnungs-Stoff war recht komplex, bisweilen differenzierter als heute übliches Betriebserechnungswesen/Buchhaltung in anderen Branchen. Schon damals aber wurden während des Kurses relevante Daten handschriftlich von den Seminaristen korrigiert, GEMA u.a. Faktoren z.B. Außerdem noch zu DM-Zeiten verfaßt.
  23. Das ist mir entschieden zu dünn für die qualitative Profilierung eines Kinotheaters. Mit der Doktrin verfahren einige Kettten, haben sich aber da den Zuschauer zum Feind gemacht. Gottlob ist der rmc-Kurs schon etwas kompakter und vermittelt allgemeinbildende Infos zur Kinobranche. Ich war damit sehr zufrieden und fand auf die BWL-Materie relativ anspruchsvoll.
  24. Martin, woher stammt dieses sehr schöne UP 700-Bild? Auch wir im Verein haben eine Anlage kürzlich erstanden, sieht ähnlich neuwertig aus. Woher stammt die Eure? Wunderbar!
  25. Danke...es gibt also keine neuen 3-D Optiken für 35mm mehr zu kaufen/leihen, nur Ältere aus den 80er und 90er Jahren, die "noch herumliegen". Leichte (?) Polbrillen offensichtlich auch nicht mehr käuflich erwerbbar. Das ist ein gewieftes Geschäftsmodell...alle Achtung...dauf kann man mit Zuversicht bauen und sich kräftig blamieren!! Um sachliche Information kann es sich bei den letzten Beiträgen kaum mehr handeln. Wer am 35mm-Betrieb desinteressiert ist, den will dazu auch keiner zwingen. Daß aber Fakten des kommerziellen Filmgeschäfts mit derzeit gängiger 35mm-Ware abgeleugnet werden, spricht für Einäugigkeit. Das nennt man beim 3-D-Film nach Anders auch den "zyklopischen Blick". Schauen wir jedoch in die gängige Angebotspallette der Objektivhersteller, so sind 3-D-Optiken für 35mm fabrikneu und als Serie im Angebot. Es gibt sogar 35mm-Projektoren, die kann man neu kaufen (da Sie bei sich mit tlws. 50 Jahre alten Projektoren spielen): http://www.isco.eu/fileadmin/isco/_prod...2_2008.pdf Oder probiert es so kostenneutral wie möglich mit dem, was man hat. Wer stattdessen jahrelang über Finanzierungskonzepte von DCI brütet, um dann 80 Tsd. EUR für einen digitalen 3-D-Projektor aufzubringen, verpaßt Potentiale, die sich aus dem 35mm-Filmgeschäft ergeben und sonnt sich in den (wieder nicht realisierten) Virtual Print Fees - zumindest auf dem Papier. :)
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