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Mit den Verlagen möchte ich es mir nicht verderben...die braucht man noch dringend.:wink: Auf Ihrem Bild ist der Text auch nur bedingt lesbar und Kinoname plus Verleihermarke sind "abgeschnippelt" - kein Archiv-, sondern Internet-Gelegenheitsscan. Original in: "Films and Filming", June 1963. Neben "Taras Bulba" findet sich dort auch die Annonce eines 360-Gradverfahrens russischer Abstammung. Allein 7 Todd-AO-Häuser und 2 Cinerama-Häuser beherbergte zu dieser Zeit London: die Zahl könnte zum Ende der 1960er Jahre noch gestiegen sein wie auch in Paris. Wichtiger: Thomas Hauerslev hat auf http://www.in70mm.com/library/blow_up/year/1963.htm den 4.4.1963 als britische Premiere eingetragen - vielleicht findet sich sogar noch eine Annonce aus der ersten Woche mit Begleitreportage. Die westdeutsche Premiere war offenbar schon im Januar 1963
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BIRDIE lief erst (Monate nach der US-Premiere) im Dezember in London - im Engelland ist für BIRDIE leider kein 70-mm-Emblem auszumachen. :lol: Zeitgleich in USA die CARDINAL-70-mm-Premiere und im April der "nachträgliche" Report des American Cinematographer" (bei John Hart als "Anfang vom Ende" gebrandmarkt). Aber schon Mitte 1963 war TARAS BULBA in einem Londoner ODEON als Produktion in "Panavision 70" annonciert - obwohl die Amerikaner die Einführung dieses Logos für sich und THE CARDINAL gern reklamieren. imdb.de listet die westdeutsche Premiere bereits für den 21.12.1962 (!), und die US-Premiere für den 19.12.1962 sowie die französische Premiere für den 21.11.1962. Da erstaunt der London-Einsatz erst Mitte 1963. Offenkundig ist die 70mm-Blow-up-Fertigung seit den 1960er Jahren eine "Erfindung" der Briten und von Technicolor London, nicht der Amerikaner. Aber darüber wird Mr. Lobban alsbald berichten, der quasi das Werk vor der Haustür zu stehen hat. Also trifft auch die Listung von TARAS BULBA seitens der City-Screens aus York zu, die eine solche Kopie noch heute vermelden, die somit auch beim badischen Festival laufen dürfte. Womöglich ist ja nur eine einzige gezogen worden (währenddessen andere Länder vorweg und auch nur auf 35 mm spielten) - weiß man etwas darüber? Aber der Aritikel im American Cinematographer vom April 1963 hat es schon "faustdick hinter den Ohren". Was noch in den 1990er Jahre in bezug auf Super-35 für Defätismus sorgte und derzeit bei der 2k/4k-Digitaldebatte an Verkaufsargumenten obsiegt, feierte bereits 1963 fröhliche Urständ beim Mr. Gottschalk und seiner Panavision-Inc., dass man sich förmlich schüttelt in Anbetracht der Unverfrorenheit. Ein Gutes hatte die Sache, wenn auch nur vorübergehend: wenigstens erschienen einige 35mm-Produktionen der 1960er Jahre in unüberbietbarer Projektionsgüte, die einem die Potentiale des Farbnegativverfahrens schlagartig vor Augen führte. Etliche dieser Blow-ups sehen brillanter aus als heutige gedrehte und auf 35mm herausgebrachte Filme. :wink:
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Das ist fabelhaft erinnert. Im Internet einige Zeitzeugen: http://www.in70mm.com/news/2005/70mm_in.../index.htm http://forums.turnerclassicmovies.com/j...5 http://www.fact.co.uk/forum/viewtopic.p...6c3d876872 http://www.hometheaterforum.com/htf/sho...stcount=87 sowie die bislang einzige aktuelle Bestandgarantie (City-Screen-aus York, U.K. die den Titel als "verfügbar" anführen): http://www.uk70mm.com/archive/70mmprints.html (Bei TC in London vielleicht noch Unterlagen hierzu.) Bei Carr & Hayes taucht der Film nicht als Blowup auf (vgl. SS. 117 und 200), dafür in den Wide Screen Corrections von Sherlock. Thomas Hauerlev ist sich nicht so sicher: http://www.in70mm.com/library/blow_up/year/1963.htm THE KING AND I ist in neuer 35-mm-Kopie auf der Berlinale 1993 gelaufen, mit sehr dünnem Dolby-SR-Ton. 2004 kursierte eine 35mm-Kopie mit Dolby-Digitalton: http://www.amiaconference.com/king_i.html und ein Jahr später erschien die 35-mm/4k-Restaurierung http://www.theasc.com/magazine/june05/p...page1.html , welche über ein 65-mm-Intermediate (Angleichen der Opticals!) m. E. nicht mit zumutbarem Ergebnis erstellbar gewesen wäre. Würde ich nie tun, ich komme ja nicht aus Berlin! :wink: :oops: Gegen @cinerama wettern: völlig o.K. Aber das verarmte Berlin (mit überall hungernden Kindern!) bitte verschonen... Hier schimpft keiner gegen die Auswahl an 70mm-Titeln, was doch hieße, nur "Evergreens" zu zeigen und andere besser nicht.
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A.C.-Artikel zu THE CARDINAL: http://www.widescreenmuseum.com/Widescreen/35-70mm.htm Weltpremire aber erst am 12.12.1963
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Na ja, ONKEL TOMS HÜTTE wurde von Produzent Pinelli nicht nur in Italien gedreht, sondern - wie auch andere westeuropäische Western - in Jusgoslavien. Der Drehanteil in dem Film von Radványi hält sich die Wage. Ausserdem ist der Introitus interessanterweise mit WEST SIDE STORY affin und enthält noch einen anderen Drehort. Laut Frankfurter Rundschau sowie Filmblätter DER KÖNIG UND ICH zur Eröffnung im Autokino Gravenbruch, das übrigens auch zwei Bauer U2 erhielt (noch vor Ort), der aber auch in Wiederaufführung in Berliner Autokinos, so 1966 im Autokino Siemensstadt, zu sehen war - allerdings überall in Dtl. ohne Magnetton). Erste 70mm-Blowup-Kopie von einem Panavision-Dreh war BYE BYE BIRDIE (US-EA: 4.4.1963). Nicht THE CARDINAL (US-EA im December 1963). Beide etwas körnig verglichen mit ZHIVAGO, SAND PEBBLES oder gar SHOES OF THE FISHERMAN.
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Von den 'Imperial-Lichtspielen gibt es leider nur ein schlechtes Aussenfoto der Kinofassade (im hamburger Archiv) - vom Kinosaal scheint nichts überliefert zu sein. Sehr schade... Das sind aber alles digitale Lösungen, die heute experimentell fast alles Mögliche anbieten (siehe auch die Monographie von Shaw-Weibel). Hättest Du evt. auch ein paar Links zu den analogen Filmverfahren? Dein Bild zeigt die Halbkugelprojektion/Kuppelprojektion, bekannt auch vor Jahren als "Cinedome' (10 Perf.-70-mm-Verfahren). Im 35-mm-Sektor gab es ebenfalls 1962 ein Verfahren, ein Wrap-around-Zeltkino, in USA und Indien. Im gleichen Jahr auch das 'Spacearium' (70mm-Kuppeldarbietung im Auftrag der Cinerama Inc.). Wer hierzu Material auftreibt, ist wirklich spitze, mein höchster Respekt. :o
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Bestätigt: 4k Kameras kommen diese Woche.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Das sollte man fairerweise nicht nur in sensationellen Absatzzahlen umschreiben, sondern auch den tatsächlichen Kundenkeis genauer speziferen: es sind offensichtlich nicht monatlich "700 Kinoproduktionen" die alleinigen Neukunden, sondern das Gros rekrutiert sich aus semiprofessionellen Firmen, aber auch bei Unternehmen der Werbefilmproduktion (die auch bei Ihnen ein Primärfeld ist!), die nicht in erster Linie für den Kinomarkt produzieren, aber sicherlich glücklich wären, wenn es so käme [daher das Interesse an der Vernetzung der Kinos]. Wir werden sehen, welche abendfüllenden Spielfilme sich prozentual für die RED One entscheiden: es müssten ja, den verheissungsvollen Angbaben folgend, alle und auch sofort sein, die logischerweise umstellen müssten und wollten. Bin gespannt. -
Bestätigt: 4k Kameras kommen diese Woche.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Haben denn Kameraleute den Wunsch geäussert, den Sensor zu vergrössern und geringere Schärfentiefe zu erzielen? Bei den 2/3-Zoll-Chip-Kameras kam ja ein Geheul auf, als die schlüssige Tiefenschärfe heutige Sehkonventionen durcheinanderbrachte (die mich begeisterte, weil - aus bestimmten Betrachtungsabstand - sich Raumbildgefühle aus Todd-A-O-Zeiten wiedereinstellten). Seitdem kursieren alle möglichen Hilfsmittel wie P&S-Adapter usf. Aber zurück zu den 65 Millimetern: trotz der physikalisch geringeren Schärfentiefe wurde in den damaligen 65-/70-mm-Produktionen nochmals abgeblendet und forcierter ausgeleuchtet, um gerade eben die "Tiefenschärfe" als Showeffekt dieses Verfahrens herauszustellen. 65-mm-Produktionen seit den 1980er Jahren (Shorts und Dokus) waren plötzlich frappant flach - absolut ernüchternd. Und dann um 2000 die Einführung von HD/2K-Kameras, die diesen Tiefeneffekt (ungewollt) zurückholten. Dies sollte einmal ein Thema im Kameraboard.de oder auf www.cinematography-com werden - habe noch nichts darüber gelesen. -
Hatte auf einigen U4-Maschinen ab und an (Wartungsfehler?) ungünstige Erfahrungen gesammelt: sowohl im Bildstand, in der dauerhaften Fokus-/Filmplanlage als auch in der optimalen Durchwölbung der Bildbahn (etwas kurz für die Dämpfung von Longitudinalschwingungen und auch im Einlaufbereich auch etwas laufunruhig, besonders bei 70 Millimetern - dafür aber vermutlich viel filmschonender als andere Projektoren.) Mit Bauer U3 hatte ich bessere Bildstandserfahrungen. Keines der genannten Fabrikate aber konnte mit U2 und DP 70/FP 3 mithalten. Soweit meine (subjektiven) Erfahrungen, will heissen: kein Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Aber eine komplette U3 mit allen drei Umrüstsätzen würde ich recht gern besitzen. :D
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Die Lehrhefte (o.g. etwa 45 Stück) würde auch ich sehr gerne einsehen wollen. Im Westen war man ja diesbezgl. im "Tal der Ahnungslosen", da gab's für die Jüngeren nur Hochmeisters "Handbuch für Filmvorführer", "Bild und Ton [West]", "Bauer-Filmpost", "Philips-Kinotechnik", "Der Filmvorführer" oder "Film und Kinotechnik", die ingenieurwissenschaftlich alle nicht so in die Tiefe drangen, wie man es sich gerne wünschte. ... :oops:
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Bestätigt: 4k Kameras kommen diese Woche.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Der Begriff 65 mm ist heute sehr undurchschaubar geworden - und weit auslegbar (schreibe gerade darüber eine Dissertation). Die damit "legendär" in Zusammenhang gebrachten Filme entstanden in den 1950er/60er Jahren: nur etwa 80 Titel, die aber in einige tausend Roadshow-Theatern (Höchstand der Einnahmen etwa Ende der 1960er Jahre) in Langzeit und im Exklusiveinsatz ausgewertet wurden. Zu dieser Zeit kannte kaum jemand den Betgriff 65mm, allenfalls in der Kinoinsertion "in 70mm", "Super Panavision", "Todd-AO", oder "Sovscope 70". Osteuropa kannte 65 mm gar nicht, sondern schnitt die Negaive auf 70 mm. Nachdem seit 1971 kaum je wieder ein Spielfilm auf 65 mm gedreht wurde (oder dann visuell "nichts taugte"), gab es seit Ende der 70er Jahre eine andere Art der 65 mm-Renaissance: mit kolossalem Anstieg des 65 mm-Negativ-Materials - d.h. Duplikatnegative für den 35-mm-Blow-up-Einsätze. Und auch die 70-mm-Printmaterialherstellung rollte Anfang/Mitte der 1980er Jaure mehr denn je. Ab 1992 mit Aufkunft des Digitaltons ein Rückgang bis zur fast völligen Einstellung um 2000 (Imax ausgenommen). Wir haben es trotz der häufigen Diskussion um dieses Format mit keinem relevanten Wirtschaftsgut mehr zu tun - eher mit den Kinodenkmälern des 20. Jahrhunderts - was nicht ganz ohne ist. Vor dem Hintergrund ein relativen Ähnlichkeit aber der heutigen 35mm-Duplikatkopien und frühen Digital Cinema-arrays ist allerdings nachvollziehbar, dass der Sprung zu 4k-Systemen so einigen die Augen geöffnet hat (die sonst selten mit optimiertem Filmmaterial mehr in Berührung kamen oder gar die neuzeitliche 35-mm-Kinodarbietung bis zur "Sättigung" ertragen mußten). Aber in Kenntnis recht vieler Formate würde ich persönlich bei Mr. Jackson kein Seminar besuchen wollen, da er sich im Überschwang zu einigen Äußerungen hat hinreissen lassen, die den grundverschiedenen Aufnahmeverfahren nicht ganz gerecht werden. Auch verstehe ich nicht (allerdings geringste Kenntnisse hierzu), warum eine Phantom 65-Kamera auf dem Markt unbedingt mit 65 mm promotet werden muss. Man sollte doch die Bildgüten für sich sprechen lassen, 2/3 Zoll-Chip-Größen oder die von Phantom mit 48 x 22 mm in ihrer Sinnhaftigkeit vergleichen, ohne Uraltsysteme des 20. (oder noch 19. Jahrhunderts!) aus Marketinggründen wieder auszugraben und umzudefinieren. Man sollte diese Verfahren so belassen, wie Sie sind und ggf. lieber ruhen lassen, als sie wesenfremd zu assimilieren. Und da es immerhin eine Arri 765 und eine Panavision Super 70 gibt, macht es keinen Sinn, eine 4k-Kamera von Phantom (mit wiederum anderen, bisher ungeahnten Vorteilen) als 65-mm-Kamera zu bewerben. Finde ich nicht so schön, was einige Hersteller sich an Labels noch so alles einfallen lassen, ist aber typisch Filmbranche seit eh und je (man denke an "Techniscope" ab 1962 und seine Marketing-Strategie". Eine weitere Vermischung, für die ich mich nicht begeistern kann: Disneys DINOSAURS (2k Digitalanimation) wurde um 2001 auch in einer 70mm-Kopie herausgebracht. Oder ein anderes Beispiel: SOUTH PACIFIC in 4k gescant und nicht mehr das, was es "nativ" einmal war. Wenn immer möglich, halte man lieber die Formatlinie ein, in der eine Produktion entstanden ist. Und zeige sie abwechselnd auf den unterschiedlichen Bildträgern so gut es eben geht. Jedenfalls führt die 65-mm-Frage derzeit ins nirgendwo, wenn Imax-KInos schliesen, und da auch die 4k-Produktionslinie prinzipiell erst einen geschlossenen Kreislauf bildet, wenn Aufnahme und Wiedergabe aufeinander abgestimmt sind. Theoretisch gesehen, Ausnahmen vorbehalten. Und es bleibt vermutlich ein Fehler der SRX 220-Befürworter, daß diverse 4k-Musterprojektionen oftmals auf kleineren Leinwänden dargeboten wurden als etwa gängige 2k-DLP-Projektionen (die mittlerweile von den Lumen her auf bis zu 30 Metern beworben werden). Die einzige Sony 4k-SXRD-Großprojektion, von der ich hörte, hat es jüngst auf der Digital Cinematography Messe im Juni in München im ehemaligen Imax-Kino gegeben. -
Bestätigt: 4k Kameras kommen diese Woche.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Was passierte mit 65 mm? Kürzlich oder historisch gesehen/bewertet? (Also die Ausschnittsvergrösserungen sind sehr alter Standard auch der analogen Filmtechnik. Dort auch ein Grund für Large-Formats und Visual Effect-Drehs der 1980er Jahre und mitunter sporadisch noch heute [VistaVision, 65 mm]). Blieben die Kinos bei der 2k-Variante (oder den derzeit schlechten 35mm-Serienkopien) wäre leider die Rückkehr zu Big-Screen-Projektionen versperrt. Im Moment ist das, womit man an Kinobildwänden weltweit konfrontiert ist, bei weitem nicht ausreichend zur Ausfüllung des menschlichen Sehwinkels. Ist aber heute auch als Prinzip kaum mehr gewollt, da die selektive Wahrnehmung seit den 1990er Jahre eine Renaissance feierte und die kontemplative zurückdrängte. -
1K Trailer für Peter Jackson - crossing the line.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Man steht ja gerne auf, wenn man heutzutage etwas Anschaubareres als "HD-Ready" oder "Full-HD" zu sehen bekäme. Nichts gegen eine Kamera, die den 2k Digital Roll-out zu unterlaufen imstande wäre. Aber die Empfehlung für das Red-User-Forum läuft an einer Erhellung vorbei: außer "great!" und "wow" ist dort leider nichts zu vernehmen, was einer sinnvollen (!) Information gleichkäme. Da klicke ich kein zweites Mal drauf ... furchtbare Phrasen non-stop... :oops: -
Hat das Kino in der digitalen Zukunft (k)eine Chance?
cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Digitale Projektion
Sorry, Ihr Bekehrungsversuch trägt leider keine Früchte. Aber zur üblichen Widerrede: - Wenn Sie alle Verwertungsformen gleichzeitig starten - und dies liegt im Wesen digitaler Distribution, nur so überlebt sie - so brauchen Sie keine Filmtheater mehr. - Digitale Projektion ist ein Zwillingsbruder des Home Cinema und assimliert sich diesem. Unterschiede, wie Sie sie einfordern, gibt es technisch bei Technicolor-Kopien, hochwertigen 35mm- sowie Large-Format-Kopie und richtig laaaangen Auswertungsfenstern - Qualitativ müssen wir zurück zu einwandfreien 35mm-Kopien (oder die Kinosäle weider verringern, was unweigerlich auch durch Digital Cinema passieren wird, sobald daraus erste Insolvenzen entstehen). Nur so ist hohe Auflösung und weiter Farbraum wieder herzustellen, nicht aber über 2k DC (für Bahnhöfe geeignet) - Die scheinbaren Mehreinnahmen der Kinos durch digitalen Content sägen mittelfristig am Image und Profil aller Kinos: "Fernsehkino", wird immer häufiger als Vorwurf erschallen - Ihr Jeffrey Katzenberg ist für mich (persönliche Geschmacksanmerkung) nie ein Garant des Kinos gewesen. Gucke das fast nie. Er war ja vor einiger Zeit fast insolvent gegangen, hat sich vorübergehend wieder erholt. - Im Kino werden überhaupt keine Kopien aus "zig Generationen" aufgeführt. Wenn diese oft schlecht sind, so trägt die Digitalisierung der Postproduktion daran den größten Anteil - seit nunmehr 1999/2000. - Wenn ich solche "HD-Video-35mm"-'Filme' (DI - oder schlimmer noch: digital gedreht) sehe, könnte ich vor Grausen an die Decke gehen. - THE SOUND OF MUSIC hat hier doch kein Mensch empfohlen: nur Sie haben damit irgendwas erlebt, fangen damit immer wieder an ... - Sie haben recht: die Filmproduktion steigt - und die Kinomargen werden sinken. Weil die Filmproduzenten längst auf andere Märkte schielen und daher die Kinos mit HD(TV)-Ware abzuspeisen geneigt sind - Das größte Kinosterben der Geschichte werden wir alsbald erleben: zwingend logische Folge der Digitalisierung (= Multimedia und Film-Content auf allen Kanälen: ganz neue Lebensweisen, die auch Ihnen irgendwann unheimlich sein werden), so revolutionär digitale Errungenschaften auf einigen Gebieten auch sein mögen. Das halte ich für einen ökonomischen und kulturellen Determinismus. Frohe Nachtschicht bei Ihnen - ich muss früh raus! -
Hat das Kino in der digitalen Zukunft (k)eine Chance?
cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Digitale Projektion
Ein Tippfehler des Autors. Beachtlich aber bleibt, daß digitale Medien dem Kino den Hals zuschnüren, selbst wenn man sie in Filmtheatern implementiert. :idea: -
Wenn Sie die "Photochemie"-Geschichte klittern, dann muss man fachbezogen widersprechen. Wird nicht der letzte Fall gewesen sein. Der Thread heißt "Bilder pro Sekunde". In den letzten Jahren gab es 3-D-Filme auf 35 mm. Sie scheinen selten im Kino zu sein? :roll:
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Harry Potter V digital in Frankfurt/M. ?
cinerama antwortete auf magentacine's Thema in Digitale Projektion
Im IMAX einmal die fünfthintere Reihe gesessen und dann wiederum die hinterste Reihe. Bild war mir aber mir wiederum nicht groß und "umwölbend" genug. Und natürlich einige Artefakte erkennbar, aber viel besser und angenehmer als 2k HDTV-Dijektion. Bin von unsererem früheren ROYAL PALAST (dort tröpfelte es auch in der hintereren Reihe hinein) dennoch ganz andere Big-Screen-Events gewöhnt, alles viel größer, plastischer und blickfüllender - das vergisst man nie im Leben. 8) -
Da scheint sich jemand mit der Kinematographie auszukennen. Schade, daß man so verächtlich auf alles "Alte" herabsieht :( Denn: in Edisons "Guckkastenkino" von 1894 gab es bereits 40 Bilder pro Sekunde: http://kmoddl.library.cornell.edu/tutorials/10/ Kein Grund zur Aufregung, die Geräte laufen noch heute und die Filme gehen kaum kaputt!!! :lol:
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Harry Potter V digital in Frankfurt/M. ?
cinerama antwortete auf magentacine's Thema in Digitale Projektion
5-70 steht für konventionelles 70mm (Todd-A-O-Verfahren). 15-70 i.d.R. für Imax-Verfahren. Die vorstehende Zahl bezeichnet die Anzahl der Perforationslöcher auf einer Seite des Films, bemessen auf 1 Bildfeld. Schade um die beiden DP 70 - kamen damals von mir und wurden von Kinoton seinerzeit super für die dortigen Betreiber restauriert. :cry: -
Harry Potter V digital in Frankfurt/M. ?
cinerama antwortete auf magentacine's Thema in Digitale Projektion
POTTER UND DER ORDEN DES PHÖNIX vorgestern wieder im IMAX CineStar Berlin gesehen - in 15-70. Flächenrauschen war keines auszumachen, und auch die Hauttöne waren nuanciert und vortrefflich abgestimmt. Schärfe überragend! Schade, daß im Imax Forum der Technik die Large Format-Projektion ausgebaut wurde. Eigentlich müßte da noch DP 70 stehen, aber dafür hätte man eine POTTER 5-70-Kopie ziehen müssen. Nunmehr also Dijektion. Bin ich also froh, daß wir ihn in Breitfilm hier richtig gut sehen konnten!!! :) -
1K Trailer für Peter Jackson - crossing the line.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Nein, nicht schön genug. Kollege Koch (@oceanic) erklärte mir Kellner (kleines @cinerama) wie kubische Interpolation tatsächlich mehr Schärfe generiert, mehr "originäre" Schärfe enthält. Wow. Flehentlich @soldat: bitte bearbeite mir unbedingt bitte diesen heissen Clip (Promo-Bild vom @preston sturges) und mache ihn wieder 65-mm-flott. Ich möchte davon ein natives 65-mm-Dup ziehen und als verlängerte optische Kopierung ein bildstandsperfektes 70-mm-"Standbild"-Filmfestival veranstalten, mit natürlich "originären" 30 Millionen Bildpunkten per Frame, wie es sich für Todd-AO gehört. Ich schenke Dir dann das hellweisse "Milchglas" aus den RED-Cinema-Testshots als Beweis für die gesundheitsfördernde Wirkung der 4k-Interpolation sowie ungeheuren Detailreichtum selbst noch in den härtesten Lichtern. Damit möchte ich Peter Jackson persönlich beweisen, daß die "Schluchtstampede" der T-Rexe in KING KONG noch besser hätte in Imax gedreht werden müssen, um die Schlampereien seiner beknackten ... ähm ... Poooostprodacktionssz in den Griff zu bekommen (die Szene sah flaumiger aus als "16-mm-Stummfilm-Rückprojektion" ...). RED im seriösen Sinne also doch nur etwas für Dokumentar- und Low-Budget-Filmer - war ja vorhersehbar. -
Eine weitere Gender-Provokation: In so vielen Jahren weitaus mehr nachlässige Vorführer (ignorierte Schärfe, adäquat sauberer Filmstart, Minimum an Nachkontrollen) erlebt als nachlässige Filmvorführerinnen. Ist auch statistisch beweisbar. Kann jemand dieses Phänomen erklären? (Ich mir nicht) :lol: (An den Unis und an den Gymnasien haben sie uns längst überholt, und die Mehrheit der Kinobesucher/Filmbeschauer machen sie auch aus.) Schwache Zeiten für "den Mann vom Fach". Aber das ist gut so ...
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Hat das Kino in der digitalen Zukunft (k)eine Chance?
cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Digitale Projektion
INSIGHT OUT: out of Potsdam Der Hauptvortrag kam von Herrn Prof. Thorsten Hennig-Thurau von der Bauhaus-Universität in Weimar [2]. [3] Die Hauptfragestellung, ob es "profitable ways of alternative Cinema distribution" gäbe wird in der Folge seiner Ausführungen wie folgt beantwortet: These 1: Ein Film der in 10 Jahren veröffentlicht werden wird, wird auf allen Kanälen gleichzeitig veröffentlich werden. These 2: Käme es dazu, dann sei dies "der Tod des Kinos", so wie wir es in der bisherigen Form (noch) kennen würden. Tatsache: In 1990 haben die Filmrechteinhaber an der DVD ebensoviel verdient wie an der Kinokasse. Heute wird mit der DVD knapp das Dreifache verdient. Für die Zukunfts-Verteilungs-Szenarios werden nicht nur die folgenden Modelle untersucht - wie zum Beispiel ein DVD-Release nach 3 Monaten oder die sofortige Öffnung aller Distributions-Kanäle - sondern über 800 potenziellen Modelle getestet, immer unter der Annahme, dass der Konsument an einem bestimmten Moment eine bestimmte Entscheidung trifft (und nicht wartet, bis der Film im TV gezeigt wird). Dieser Moment, so Hennig-Thurau, werde im wesentlichen von drei Faktoren beeinflusst: der Wahl des Distributionskanals, dem Zeitpunktes und der Höhe des Preises. Um das ganze Modell noch realistischer zu machen, wurde weiterhin angenommen, die Leute wollten sich den Film ansehen, weil es auch andere tun, weil andere es ihnen empfohlen haben oder weil sie sich den Film - ggf. nochmals - zu Hause ansehen wollen. Insgesamt 1700 Kinobesucher wurden befragt: in Japan, in den USA und in Deutschland. Hier einige der Ergebnisse: - Man könnte als Studio in den USA am meisten Geld machen, wenn man zu Anfang neben dem Kinostart auch zugleich den Verleih und den Download-Service starten würde und - drei Monate danach - mit dem Verkauf des Films beginnen. Dabei würde man allerdings im Kino eine Einbusse von 40% in Kauf nehmen müssen - und dennoch so den besten Schnitt machen. - In Deutschland - und ähnliches gilt auch für Japan - könnte man am besten verdienen, wenn man zu Anfang den Film nur in den Kinos zeigen, drei Monate später mit seinem Verkauf und erst 1 Jahr danach mit der Möglichkeit eines Downloads oder des Verleihs beginnen würde. Die Verlierer würden in diesem Szenario nicht die Kinos sein, sondern die Videoverleiher. [...] Aus der anschliessenden Diskussion - fröhlich und kompetent moderiert von Georgia Tornow, Generalsekretärin film20 [4] - seien von den folgenden Teilnehmern die folgenden Statements festgehalten: Prof. Thorsten Hennig-Thurau, Bauhaus-Universität Weimar: "We do not advocate changes - we just show what we find - we are not consultants." [5] Aber wenn mit der digitalen Präsentation die Qualität des Erlebnisses verstärkt werden würde, dann müsste das Modell neu berechnet werden. "We Germans are not good in magic. We are academics. Therefore we assume that there is not something like ’magic’ in the theatre". Nein, das Kino wird kein "Phase-out Model" sein, aber es gibt grosse Gefahren, die man nicht so einfach wegreden kann. [...] Ich kann besseres Popcorn zuhause bekommen und bei mir Leute versammeln, die nicht während des Filmbetrachtens anfangen zu telefonieren. Mit Grösse und mit Vielfalt kann man (auch neues) Publikum bekommen. Und mit vermehrten Möglichkeiten des Zugriffs auf neue Art-House-Filme. "The world can live without the video rental stores." Gary Goldman, Drehbuchautor & Produzent, u.a. für MINORITY REPORT, NEXT: "I am the Movie-Magic-Maker, ’blessed’ in the Movie-Temple". Beim Wegfall dieses initialen und initiierenden Erlebnisses würde die ganze Industrie in Frage gestellt werden. Es bedarf so etwas wie einem "structural imperative", einem "flagship" mit einer "aura" als Basis für die ganze weitere Verwertung. "If the film is not ’bigger than life’, you may stay at home." Nichts gegen "Home Video" - aber es gibt den Wunsch, dass das öffentliche Leben am Leben bleibt. John Graham, General Secretary Digital Cinema Forum: Es gibt mehr Möglichkeiten als bisher, "to consume content". Dieser Herausforderung haben sich die Kinos zu stellen. In einem "Digital Cinema Network" können viele Filme gezeigt werden, die sonst aus Kostengründen gar keine Chance gehabt hätten, in die Kinos zu kommen. "Digital Cinema should mean more Cinema, not less." Dr. Andreas Kramer, stellv. Vorstandsvorsitzender des Hauptverbands deutscher Filmtheater HDF Kino e.V.: Die Vertreter der Branche reden zu wenig miteinander um diese Kino-Kette besser zu nutzen. "There is no communication nighter in Germany nor worldwide". Das Kino ist kein "Phase-out-Model". Im Kino gibt es in den letzten Jahren immer nur - mit Schwankungen - eine Bewegung nach oben. "Big Screen, Big Sound, Space & People"...diese Elemente finden sich in ihrer Kombination nur im Kino. In Deutschland wurden im Jahr 2006 485 Filme gestartet - und es gibt zu wenige von diesen, an die wir uns wirklich erinnern können. "Cinema - that are what films are made for." Aus: http://www.bundesmedienagentur.de/spip.php?article1775 :?: :idea: -
1K Trailer für Peter Jackson - crossing the line.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Frohe Kunde an uns 35-mm-Filmvorführer: Kodak Vision Premier-Printmaterial auf 35mm schafft mehr als 8 k (vom Kontrast her, den RED, Dalsa, Genesis, DA 20 & Co eh nicht aufweisen, ganz zu schweigen). Hübsche Projektions-Reserve also für die obigen Herren, die gern einmal im [scherzmodus "ein"] Quadruplex-System ihre Digital-Kameras hinterereinanderschalten sollten - und immer noch brav auf 35mm ausbelichten können. (Gilt auch für 65mm Film und Imax-Abenteuer und ändert daher nicht das geringste am Prinzip der Kinofilmvorführung. :wink: ) Die Roll-out-Befürworter aus der produzierenden Industrie liefern selbst täglich die Argumente gegen den Wechsel der Projektionsweise. Hat nur noch keiner gemerkt. Vorhandene Entwicklungspotenziale der Analogtechnik werden dabei aus irrationalem Digital-Hype unausgeschöpft bleiben. Exzerpiert aus: http://www.kefk.net/Film/Zukunft/Prognosen/index.asp Aber auch ein spätes Erwachen ist dann definitiv ein böses Erwachen. Selbst schuld, wer gerade "umrüstet" :lol: -
Zum Verzicht auf Filmpreservation die Auffassung des Bundesarchivs in Wiedergabe durch den WDR - von mir seit jeher unterstützt: Das System Film ist momentan durch kein digitales Speichersystem zu ersetzen. Deshalb werden die restaurierten Streifen auch weiterhin analog gesichert: umkopiert auf hochmodernes Filmmaterial, das aus Polyester besteht, reißfest ist und bis zu 500 Jahre haltbar. [...] Der Trend geht hin zu digitalen Produktionen und zu digitalen Vertrieb. Durchaus möglich, dass mittel- und langfristig kein Rohfilm für die Kopierung mehr zur Verfügung steht. Das würde bedeuten: Düstere Aussichten für tausende alter Filmschätze, die bis dahin noch nicht auf Polyester gesichert sind. "Wir müssen davon ausgehen, dass wir dann auf ein anderes Trägermedium ausweichen müssen. Das kann nur ein hochauflösendes digitales Medium sein," so Egbert Koppe, Leiter des Referats Filmtechnik am Bundesarchiv. "Eine Katastrophe aus gegenwärtiger Sicht." (Quelle: http://www.wdr.de/tv/q21/1057.0.phtml )