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Ja, ganz bestimmt! :) Der von albertk zitierte Ausspruch bezog sich übrigens auf den Film ES GESCHAH AH HELLICHTEN TAG (1959) mit diesem netten Herrn und seiner Kasperle-Puppe: Und mit unserem Gert wurde endlich legal, wie der Kinoleiter mit meckerndem Publikum umzugehen hat: ICH ERWARTE VON IHNEN, DASS SIE STERBEN! Geschüttelt - und nicht gerührt!
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Heisser Tip: macht's doch auf berlinisch: wir haben unsere Royal-Paläste durch coole Kaufhäuser ersetzt: http://www.kewego.de/video/iLyROoaftK8K.html
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Nette Idee zwar (der universelle Austauschbarkeitsgedanke), aber nicht gerade neu und prinziell total verpixelt und kontrastarm. Es fehlt einfach das "Papierne", das "Angenagelte" und das real Handhabbare. Gefällt mir ganz und gar nicht und paßt eher in Areale der Airport-Werbeflächen. Wenn das so weiter geht mit Kino, na dann gute Nacht. 8)
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Gut bemerkt. Fiel mir bei der Premiere vor 3 Wochen, als der Darsteller hier war aber keiner auf die Location extra hinwies, gar nicht auf, obwohl die Bahnhöfe mir weitgehend "eingebrannt" sind. Muß daran wohl liegen, dass ein durchgängig von entfesselter Kamera lebendes, desaturiertes Super-35-Bild mit dynamischer Schärfenziehung jedwedem Naturalismus den Garaus macht. :lol: Hier zur Abwechslung die "stills" - die vergleichsweise ruhig "stehenden Bilder": http://www.moviereporter.net/images/912...matum.html
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@Martin, ich hatte vor einer Stunde eine Begehung im (hervorragenden) Düsseldorfer Filmmuseum. Worauf Du Dich beziehst, ist der Nachbau eines "Kinematographen"-Theaters um 1900, tlws. im Querschnitt geöffnet. In diesem befinden sich gemischt ein Telefunken-Tonlampengleichrichter, ein Selecton-Standprojektor, ein Filmschrank sowie Naßklebepresse und Handumroller der 1950er Jahre. Der nachgebildete Saal mit etwa 30 Plätzen ähnelt dem Black-Box-Prinzip und enthält eine Bildwand mit sichtbaren Spannbändern - ist aber nicht das BLACK BOX-Kino. Das BLACK BOX-Kino ist separat angesiedelt und wurde von den obigen Kollegen bereits beschrieben. Trotz des vorbereitenden Hinweises von @Manfred war ich dennoch schockiert, entlang der Graf-Adolph-Strasse (erstmals wieder seit 1991) zu flanieren. Filmtheater im Altstadt-Innenstadtbereich und in den Einkaufszonen wurden offenbar komplett (?) entfernt - scheinbar der Immobilienlage zuzuschreiben. Wundervolle Stadt - aber niederschmetternde Kinogeschichte der vergangenen Jahre. Von einem Besuch der neueren Kinos habe ich mit Verlaub Abstand genommen. :wink:
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BLACK BOX-Kino im Filmmuseum Düsseldorf u.a. Sozusagen Kinos, die noch themenspezifisches Programm machen können oder dürfen - auch mit raren Altfilmkopien und Filmbandoriginalen. Sehr erfreulich. :o
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Nur am Rande: Dietrich Eckart, ganz schlimmer Finger! Ziehvater vom Adolf Hitler, Redakteur des "Völkischen Beobachter" und Dichter der SA-Sturmlieder - nach ihm auch die "Totenkopfstandarte 5 Dietrich Eckart" benannt. Autor der geistreichen Abhandlung "Der Bolschewismus von Moses bis Lenin: Zwiegespräch zwischen Adolf Hitler und mir." Neben dem "Reichssportfeld" (heutiges "Olympia-Stadion") ihm zu Ehren also 1936 diese Bühne (heutige "Waldbühne"), die trotz Anklänge an die Antike eine völlig untaugliche Akustik hat. Kein Wunder, daß die Berliner Philhamorniker dort Popmusik spielen. Nicht die Kunst, sondern das Pathos dominiert. :roll:
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cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Allgemeines Board
Danke für den Beitrag - ähnelt meinen Erfahrungen: In Berlin DP 75-E u.a. in einem sehr akademischen Kino sowie in einem sehr sehr grossen "Theater"-Saal - trotz intensivster Wartung in beiden Spielstätten allenfalls nur akzeptable Bildstände erlebt, nicht aber was im Vergleich zu älteren Getriebprojektoren punkten könnten, im Gegenteil. Richtig schlecht war sogar der 70mm-Bildstand. Im ausgelieferten Zustand und bei regelmässiger (?) Einmessung sollen die Bildstände sehr gut sein, wie glaubhafte Kollegen versichern: allein in unserer Stadt habe ich sie noch nicht erlebt. "Roll-out" war eine kleine Provokation meinerseits. Die "EC"-Version war wohl die erste (Studio- und Rangierbetrieb, angeblich solider verarbeitet). Nachfolgemodell nach vorübergehender Einstellung der Malteserkreuzfertigung in einem Fremdwerk war die "E"-Serie, die hier fast allen geläufig ist. Die "Premium"-Serie, von der euphorisch BLICKPUNKT:FILM letzte Woche berichtete, ist also seit einem 3/4 Jahr im Angebot - mit der Verheissung des dreifach besseren Bildstands, als SMPTE-Forderungen ihn deklarieren. Bedauerlich, daß man sie nicht im Betrieb sehen kann. -
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cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Allgemeines Board
Und da oft genug von "Bahnhhofskinos" die Rede ist, frage ich mich, wie in Einkaufszentren oder Komplexen mit Kinos ab dem zweiten oder dritten Stockwerk ein Publikumsverkehr ohne Rolltreppe abgewickelt werden soll. Das Kontraproduktive an @sturges' Beiträgen ist leider, dass seine nicht unbedingt harmlosen Scherze jeden halbwegs ernsthaft eingestellten Themenbezug zunichte machen. Zum Bildstand der neuen PREMIUM-Serie von Kinoton hat man somit - aus der Praxis - leider noch nichts vernommen. :roll: -
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cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Allgemeines Board
Verstehe bei Ihren Vorträgen nur Bahnhof und bitte um freundliche Erläuterung! Danke. :wink: -
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cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Allgemeines Board
Dann mögen diese bitte einmal berichten. Das wäre doch was! :) -
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cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Allgemeines Board
Hübsch. Aber außer als "aus den Zeitungen" scheinen Sie auch darüber nichts zu wissen oder je gesehen zu haben oder tuen nur so als ob. :wink: -
@Oceanic, welcher gekippte Saal mit optischer Achse ist hier so verachtenswert? Die Bilder sehen ohne Kenntnis der realen Gegegenheiten bei oberflächlicher Betrachtung wunderbar aus - ein schöner Saal der älteren Klassifikation, hier von @showmansship festgehalten: http://gallery.filmvorfuehrer.de/view_p...d=capitol5 Wenn Sie die Steilprojektion so verspotten, so wissen Sie sicherlich, welcher deutsche Projektorenhersteller als erster mit einer Keystone-Korrektur auf den Markt kam? Kennen Sie ihn? Ich fände es bedauerlich, wenn Theatersäle künftig nur und ausschliesslich nach Parametern der Akustikräume oder Black-Box-Charakteristik mit flachen Leinwänden und ohne "refletkierende" Raumobjekte gestaltet würden. Was zwar den Bild- und Toneindruck am geringsten beeinträchtigte, jedoch dem Besucher das Gefühl gibt, in einen Sarg gestiegen zu sein. Solche "netten" Säle haben wir ja auch schon an der Spree zu genüge, oder nicht?
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cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Allgemeines Board
Na wieso, warum dann jetzt ein so später Artikel im BLICKPUNKT:FILM ?? Und auf der Kinoton-Website ist ein Bericht mit Datum von vor wenigen Tagen erschienen. Kennen wirklich alle schon dieses Gerät? Ich leider nicht und wollte gern hören, was Diejenigen erzählen, die es schon in Betrieb begutachten konnten. Steht sowas in Deutschland irgendwo, wo man diesen guten Bildstand und die Helligkeit bewundern darf? 8) -
In BLICKPUNKT:FILM heute einen Report aufgeschnappt, nachdem Kinoton einen neuen 35-mm-Projektor der E-Serie vorstellt. Gegenüber dem Vorgängermodell sei der Bildstand erheblich verbessert worden und übertreffe das Dreifache der von der SMPTE geforderten Mindestanforderungen. Gleichzeitig habe man das Schaltverhältnis verkürzt (nunmehr deutlich höhere Lichtausbeute bei sparsameren Stromverbrauch - durchaus relevant auch im Vergleich mit Digital Cinema!). Trotzdem wird der Projektor als noch filmschonender als frühere Modelle bezeichnet. Auch die Flimmerfreiheit sei gewährleistet. Damit ausgestattet wurde das offenbar brandneue Multiplex 'Hoyts Sylvia Park Cinema' (Auckland), das derzeit im Saal "Cinemaxx" über die grösste Indoor-Breitleinwand der Erde verfüge (30.6 x 12.8 Meter). Zur vollsten Zufriedenheit der Betreiber: http://www.flicks.co.nz/cinema.php?loca...inemaid=61 Sollten die Versprechen eingehalten werden, so darf angenommen werden, dass den Betreibern hiermit eine sowohl dauerhaft gute Bildwiedergabe als auch Einsparungen im Stromverbrauch zugute kämen. Demnach müssten lediglich die Major Companies nachziehen, d.h. künftig ihre Filme generell in 6k einscannen und mind. in 4k aufbelichten - und einer hervorragenden, scharfen und kontrastreichen Bildwiedergabe steht nichts mehr im Weg. :D
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@stefan, wenn das Laufwerk identisch ist, dann auch identische Kreuzgetriebe U3 und U4? (U2 hatte gegenüber 35 mm noch eine verstärkte Kreuzwelle/Kreuz). Ist der U3 ggf. nachrüstbar mit einem 16-mm-Vorsatz, ähnlich dem Bauer U4-Selecton? (m.W. würden die arretierten Umlenkrollen an der Vorderseite des Projektorkopfes eine nachträgliche Umrüstung auf den Selecton-Vorsatz erschweren). Nochmal zum Druckbandhalter und den Erfahrungen mit sich verändernder Bildschärfe (Filmschichtlage zum Fokus der Optik) während der Projektion: Auf S. 35, Abb. 13, Artikel 389 der U3-Serviceanleitung ist noch einmal die Feder des Druckbandhalters abgebildet - hier gehe ich (auch aus Erfahrung) davon aus, dass bei zunehmender Erwärmung sich die Feder ausdehnt. Mehr oder weniger in verschiedenen Kinos mußte ich die Schärfe nachjustieren. Evt. ungenügende Kühlung? Wasserkühlung besitzt dieses Gerät offenbar nicht... sehr schade.
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Lieber @Albert Ja, das BLOW UP - Aufstieg und Fall der Kopierwerkskünste. Verfolgt man die Äusserungen Gottschalks, so könnte er geglaubt haben, in seiner Eloge auf dieses Verfahren neue Märkte entdeckt zu haben. Wer verdiente also an den Blow-ups? Die Kopierwerke und offenbar die neu ausgerüsteten 70-mm-Säle, denen der permanente "Content" fehlte. Erwähnt wird immer wieder (und so schon in der Bauer-Filmpost um 1960 propagiert), dass zunehmend kleinere oder mittelgrosse Kinos auch in Kleinstädten auf 70mm umrüsteten. Dann preist der Panavison-Chef Gottschalk einen wesentlichen Wandel in der Distribution: es sei jetzt (1964) von Vorteil, dass viele Filme, die ohne jede Roadshow-Absicht entstanden waren und sich in der Postproduktionsphase als erfolgstauglich herauskristallisierten, nunmehr nachträglich die Option zur 70-mm-Roadshow-Auswertung erhielten. GOLDGRÄBER MOLLY sei ein Beispiel hierfür. Viele Gäste der CARDINAL-Testvorführungen im Dezember 1963 hätten den Film gar für eine 65-mm-Produktion gehalten - oder seien, vorab informiert, zu der Erkenntnis gelangt, den Breitfilmprozess bei der Aufnahme künftig einsparen zu können Glücklicherweise waren DOKTOR SCHIWAGO und IN DEN SCHUHEN DES FISCHERS/DER GESANDTE AUS MOSKAU allem Anschein nach von Anbeginn mit der Absicht zur Großbildwandverwertung auf 35 mm gedreht worden: viele Szenen aus IN DEN SCHUHEN DES FISCHERS sind bei mittlerem Betrachtungsabstand kaum von 65-mm-Produktionen zu unterscheiden. Insofern bin ich glühender Blow-up-Fan. Richtig grauenerregend waren aber ab 1977 die Blow-up-Kopien seit STAR WARS/CLOSE ENCOUNTERS bis hin zu REVOLUTION oder COBRA VERDE. Mit einigen Ausnahmen. An genau diesem Punkt müssten eingehende Betrachtungen beginnen über den Sinn jedweder "Kompatibilität" von Formaten und Auswertungsweisen in der Filmbranche. Die Debatte könnte bei den Blow-up-Prozessen beginnen, über Super-35 weitergeführt werden und - aktuell relevant - beim Digital Cinema "enden". Dort wird behauptet, 2k-Vorführungen gereichten dem Auflösungsvermögen des menschlichen Auges vollends, und es liesse sich, falls gewünscht, 2k-Content als uprezz auf 4k-Projektoren skalieren. Polemischer Schluss: wenn schon der Blow-up-Prozess, wie einige meinen, der Sargnagel der Großbildkinos gewesen sei (die Häuser mit den größten Cinerama-Wänden wurden bekanntlich mangels Content abgerissen), was ist dann der derzeitige propagierte HDTV-Digital-Cinema-Roll-out? :wink:
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Liebe London-Kenner, @laserhotline und @AlbertK: Ihr kennt London allemal besser als ich. Aber beziehen sich Eure Angaben zum 70-mm-Spiel/Ausrüstungen auf die von mir angesprochenen Zeitraum, June 1963? So fand ich in der internationalen Presse ("American Cinematographer" und "International Projectionist", 1964) jene Angaben, wonach London eben um 1963 7 70-mm-Spielstätten und 2 Cinerama-Spielstätten betrieben hätte, Paris hätte entsprechend mehr. Die Fachartikel begründen auf dieser Grundlage auch den Bedarf an Blow-up-Kopien. Sollte man Eure Ergänzung als Korrektur heranziehen? Das würde ich dann dankend einarbeiten, wenn ausserhalb der bisherigen Angaben Entdeckungen auftauchen. Aktuell fand ich eine Annonce von July 1963, wonach das Londoner COLISEUM damit wirbt, jetzt das "2. exklusive" Cinerama-Kino in London zu sein. (Waren es demnach 2 oder 4 Häuser?). Auch in "London's Westend Cinema" von Allen Eyles & Keith Skone sind bis zu diesem Datum (Juni/Juli 1963) nur zwei Cinerama-Spielstätten verzeichnet. Die dritte wurde späterhin erst das ROYALTY. Es fanden sich Annoncen des ROYALTY für die "Bounty", wo das Verfahren "Ultra Panavision 70" erwähnt wird. Hoffentlich authentischer als das MGM-Kino in Frankfurt, das ihn undauch "Ben-Hur" in 35-mm-Magnetton spielte. Später wohlbund erst nach dem COLISEUM wurde dort Cinerama gezeigt, als drittem Haus. Gerade noch einmal bei Thomas Hauerslev nachgeschaut, wo ein Londoner Projektionist die 70-mm-Aufführungen listete: http://www.in70mm.com/library/70mm_in/london.htm Darin sind für 1963 nicht enthalten Euren Angaben zu CURZON MY FAIR, NEW VICTORIA, ODEON MARBLE ARCH, PLAZA, PRINCE CHARLES THEATER, ABC SHAFTESBURY, WARNER LEICESTER SQUARE - diese Häuser spielten vermutlich erst zu späterer Zeit dieses Format oder rüsteten hierfür um. Die Spielstättenzahl stieg ja zum Ende der 1960er Jahre weltweit. (In Berlin 2007 etwa 10 Säle - 2004 noch 13 Säle, 1961 erst drei Säle). Also sind die London-bezogenen Angaben aus den beiden Fachartikeln und auch die des Londoner Projektionisten identisch - und nur darauf konnte ich mich stützen.
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Mit den Verlagen möchte ich es mir nicht verderben...die braucht man noch dringend.:wink: Auf Ihrem Bild ist der Text auch nur bedingt lesbar und Kinoname plus Verleihermarke sind "abgeschnippelt" - kein Archiv-, sondern Internet-Gelegenheitsscan. Original in: "Films and Filming", June 1963. Neben "Taras Bulba" findet sich dort auch die Annonce eines 360-Gradverfahrens russischer Abstammung. Allein 7 Todd-AO-Häuser und 2 Cinerama-Häuser beherbergte zu dieser Zeit London: die Zahl könnte zum Ende der 1960er Jahre noch gestiegen sein wie auch in Paris. Wichtiger: Thomas Hauerslev hat auf http://www.in70mm.com/library/blow_up/year/1963.htm den 4.4.1963 als britische Premiere eingetragen - vielleicht findet sich sogar noch eine Annonce aus der ersten Woche mit Begleitreportage. Die westdeutsche Premiere war offenbar schon im Januar 1963
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BIRDIE lief erst (Monate nach der US-Premiere) im Dezember in London - im Engelland ist für BIRDIE leider kein 70-mm-Emblem auszumachen. :lol: Zeitgleich in USA die CARDINAL-70-mm-Premiere und im April der "nachträgliche" Report des American Cinematographer" (bei John Hart als "Anfang vom Ende" gebrandmarkt). Aber schon Mitte 1963 war TARAS BULBA in einem Londoner ODEON als Produktion in "Panavision 70" annonciert - obwohl die Amerikaner die Einführung dieses Logos für sich und THE CARDINAL gern reklamieren. imdb.de listet die westdeutsche Premiere bereits für den 21.12.1962 (!), und die US-Premiere für den 19.12.1962 sowie die französische Premiere für den 21.11.1962. Da erstaunt der London-Einsatz erst Mitte 1963. Offenkundig ist die 70mm-Blow-up-Fertigung seit den 1960er Jahren eine "Erfindung" der Briten und von Technicolor London, nicht der Amerikaner. Aber darüber wird Mr. Lobban alsbald berichten, der quasi das Werk vor der Haustür zu stehen hat. Also trifft auch die Listung von TARAS BULBA seitens der City-Screens aus York zu, die eine solche Kopie noch heute vermelden, die somit auch beim badischen Festival laufen dürfte. Womöglich ist ja nur eine einzige gezogen worden (währenddessen andere Länder vorweg und auch nur auf 35 mm spielten) - weiß man etwas darüber? Aber der Aritikel im American Cinematographer vom April 1963 hat es schon "faustdick hinter den Ohren". Was noch in den 1990er Jahre in bezug auf Super-35 für Defätismus sorgte und derzeit bei der 2k/4k-Digitaldebatte an Verkaufsargumenten obsiegt, feierte bereits 1963 fröhliche Urständ beim Mr. Gottschalk und seiner Panavision-Inc., dass man sich förmlich schüttelt in Anbetracht der Unverfrorenheit. Ein Gutes hatte die Sache, wenn auch nur vorübergehend: wenigstens erschienen einige 35mm-Produktionen der 1960er Jahre in unüberbietbarer Projektionsgüte, die einem die Potentiale des Farbnegativverfahrens schlagartig vor Augen führte. Etliche dieser Blow-ups sehen brillanter aus als heutige gedrehte und auf 35mm herausgebrachte Filme. :wink:
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Das ist fabelhaft erinnert. Im Internet einige Zeitzeugen: http://www.in70mm.com/news/2005/70mm_in.../index.htm http://forums.turnerclassicmovies.com/j...5 http://www.fact.co.uk/forum/viewtopic.p...6c3d876872 http://www.hometheaterforum.com/htf/sho...stcount=87 sowie die bislang einzige aktuelle Bestandgarantie (City-Screen-aus York, U.K. die den Titel als "verfügbar" anführen): http://www.uk70mm.com/archive/70mmprints.html (Bei TC in London vielleicht noch Unterlagen hierzu.) Bei Carr & Hayes taucht der Film nicht als Blowup auf (vgl. SS. 117 und 200), dafür in den Wide Screen Corrections von Sherlock. Thomas Hauerlev ist sich nicht so sicher: http://www.in70mm.com/library/blow_up/year/1963.htm THE KING AND I ist in neuer 35-mm-Kopie auf der Berlinale 1993 gelaufen, mit sehr dünnem Dolby-SR-Ton. 2004 kursierte eine 35mm-Kopie mit Dolby-Digitalton: http://www.amiaconference.com/king_i.html und ein Jahr später erschien die 35-mm/4k-Restaurierung http://www.theasc.com/magazine/june05/p...page1.html , welche über ein 65-mm-Intermediate (Angleichen der Opticals!) m. E. nicht mit zumutbarem Ergebnis erstellbar gewesen wäre. Würde ich nie tun, ich komme ja nicht aus Berlin! :wink: :oops: Gegen @cinerama wettern: völlig o.K. Aber das verarmte Berlin (mit überall hungernden Kindern!) bitte verschonen... Hier schimpft keiner gegen die Auswahl an 70mm-Titeln, was doch hieße, nur "Evergreens" zu zeigen und andere besser nicht.
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A.C.-Artikel zu THE CARDINAL: http://www.widescreenmuseum.com/Widescreen/35-70mm.htm Weltpremire aber erst am 12.12.1963
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Na ja, ONKEL TOMS HÜTTE wurde von Produzent Pinelli nicht nur in Italien gedreht, sondern - wie auch andere westeuropäische Western - in Jusgoslavien. Der Drehanteil in dem Film von Radványi hält sich die Wage. Ausserdem ist der Introitus interessanterweise mit WEST SIDE STORY affin und enthält noch einen anderen Drehort. Laut Frankfurter Rundschau sowie Filmblätter DER KÖNIG UND ICH zur Eröffnung im Autokino Gravenbruch, das übrigens auch zwei Bauer U2 erhielt (noch vor Ort), der aber auch in Wiederaufführung in Berliner Autokinos, so 1966 im Autokino Siemensstadt, zu sehen war - allerdings überall in Dtl. ohne Magnetton). Erste 70mm-Blowup-Kopie von einem Panavision-Dreh war BYE BYE BIRDIE (US-EA: 4.4.1963). Nicht THE CARDINAL (US-EA im December 1963). Beide etwas körnig verglichen mit ZHIVAGO, SAND PEBBLES oder gar SHOES OF THE FISHERMAN.
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Von den 'Imperial-Lichtspielen gibt es leider nur ein schlechtes Aussenfoto der Kinofassade (im hamburger Archiv) - vom Kinosaal scheint nichts überliefert zu sein. Sehr schade... Das sind aber alles digitale Lösungen, die heute experimentell fast alles Mögliche anbieten (siehe auch die Monographie von Shaw-Weibel). Hättest Du evt. auch ein paar Links zu den analogen Filmverfahren? Dein Bild zeigt die Halbkugelprojektion/Kuppelprojektion, bekannt auch vor Jahren als "Cinedome' (10 Perf.-70-mm-Verfahren). Im 35-mm-Sektor gab es ebenfalls 1962 ein Verfahren, ein Wrap-around-Zeltkino, in USA und Indien. Im gleichen Jahr auch das 'Spacearium' (70mm-Kuppeldarbietung im Auftrag der Cinerama Inc.). Wer hierzu Material auftreibt, ist wirklich spitze, mein höchster Respekt. :o