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Implizit hiesse dies, die Verzeichnung kurzbrennweitiger Objektive sowohl bei Todd-AO als auch Super Panavision könnten auf bestimmten Bildwänden den Anschein erwecken, die Verzeichnung werde "passend" aufgehoben, dies seien aber Zufallsprodukte. Dies trifft ja deshalb nicht ganz zu, weil die Kissenverzeichnung bei Super Panavision 70 eben nicht durch die uns bekannten Konkavbildwände "aufgehoben" werden kann. Das betrifft lediglich das Todd-AO-Verfahren bei Einsatz der "bug-eye lens" und der allerersten Bildwandgeometrie dieses Verfahrens. Wenn Du aber die Randverzerrung weitwinkliger Super Panavision 70-Filme aufzuheben versucht wärest, so müßte schon eine Konvexbildwand installiert werden. Ich glaube aber, in diesen Genuß sind bislang nur wenige gekommen. :wink: Von PROJECT BRAINSTORM habe ich noch aus der Erstaufführung Bildwandshots der von Dir erfragten Szene. Für Super Panavision 70 existieren keine derartigen Weitwinkeloptiken, wie sie in dieser und anderen Szenen in BRAINSTORM zum Ausdruck kommen. Ähnlich einigen Einstellungen in "2001" (Blick durch HAL's Auge auf den Notizblock von David Bowman) scheint ein spezielles Fishe-Eye-Objektiv arretiert worden zu sein [Spekulatio "ein": vielleicht sogar wieder ein Fairchild-Objektiv wie in der MGM-Produktion von 1965-68? Speculatio "aus".] Douglas Trumbull lebt ja glücklicherweise noch ... :)
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Dank für diesen Nachtrag. Allerdings hätte ich mein Zitat gerne um zwei oder drei Worte "verlängert" gesehen: daran wäre auch ablesbar, dass die Frage eigentlich an den Autor Wolfram Hannemann/@laserhotline gerichtet war, der Intros für dieses Festival und die Website in70mm.com verfasste. Daß von dieser Seite keine Äußerung kommt, wundert in diesem Thread kaum mehr. Noch eine These im Widerspruch zu Die kurzbrennweitigen Verzeichnungen bei Todd-AO und Super Panavision 70 sind völlig unterschiedlich. Bitte nicht verkürzt von einer "Aufhebung" sprechen, die für beide Formate auch nicht generalisierbar wäre: Einerseits a) Tonnenverzerrung, andererseits b) auseinanderfliegende Bildränder (ähnlich Super 35-Weitwinkeloptiken). Daher entspringen auch die Verzerrungen an der Bildwandflanken unterschiedlichen Prägeprozessen der Aufnahmeoptiken. Konkret bei Todd-AO-Weitwinkel-Aufnahmeobjektiven sowie bei der BF-Objektiv-Serie von Philisp für die Wiedergabe würde ich aber eine frühe, von Todd A.O. konzipierte Bildwandkrümmung durchaus in ein nicht zufälliges Verhältnis setzen und von einem "Ausgleich" sprechen. Sämtliche Phänomene, zumeist auch kopiertechnische, lassen sich stets an den Originalkopien ablesen und lösen tausend Fragen, die sich aus Irritationen der sog. Fachliteratur ergeben. Daher würde ich niemals versuchen, die zeitgenössischen Reportagen "abzugleichen", noch weniger gar aktuelle Publikationen als Maßstab zu nehmen, sondern sich die Optikentwürfe, die Filmkopien und Sichtungen derselben vorzunehmen. Ein Beispiel: es gab hier eine aufgebauschte Diskussion über die geometrischen Abbildungseigenschaften von Todd-AO 35 aufgrund leicht mißverständlicher Werbetexte. Es stellte sich heraus, dass es sich um reine Spekulation handelte... Vor KHARTOUM würde ich bereits MUTINY ON THE BOUNTY anführen, wo der Bildraum tiefenwirksamer und weitwinkliger erfasst wird als in BEN HUR oder RAINTREE COUNTY. BOUNTY ist BEN HUR photographisch weit überlegen. Allerdings haben BEN HUR, KHARTOUM und BOUNTY unterschiedliche Grade des Color-Fadings erreicht, die subjektiv die Eindrücke "färben". Mein Bildeindruck einer etwas farbigeren BOUNTY-Kopie (jedoch mir bereits zu hell) und einer rötlichen (aber etwas dichteten) Kopie desselben Films im gleichen Format führte mir im epistemischen Schock vor Augen, dass selbst im Ursprungsformat eine, sagen wir einmal "Hermeneutik der photographischen Künste" außerhalb der zeitlichen Entstehung und Präsentation fehlschlagen muss. Eine Zeitreise wäre gewiss ein Wunsch, der unerfüllbar bleibt.
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Guckt Du hier: http://www.filmboost.de/guide/rubrik/fi...rwerke.htm
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NOMOS Super 8 Filmpreis und die neue Cinevia S8 Kassette
cinerama antwortete auf Jürgen Lossau's Thema in Schmalfilm
Interessant, daß ein Karlsruher, dessen Marketing aus "Schönrederei" besteht, sich unter der Maske konstruktiver Aufbaufhilfe den Nimbus des Versöhners und Problemlösers in Berlin zutraut. -
NOMOS Super 8 Filmpreis und die neue Cinevia S8 Kassette
cinerama antwortete auf Jürgen Lossau's Thema in Schmalfilm
Volle Zustimmung für Jürgen Lossau. Es ist mir unbegreiflich, wie ein Karlsruher Betreiber, der selbst fast wöchentlich nach "Aushilfen" annnonciert, hier glaubt, Ratschläge erteilen zu können. Fakten sind weder verdrehbar noch frisierbar. Die Erfahrung mit solchen Mißständen ist nicht neu, und explizit die Bezugnahme von Jürgen Lossau auf Betriebsversagen stimmig in jedem Punkt. Nicht nur, daß der Veranstaltungspartner des NOMOS (ein hier ungenanntes Kino) fast nur noch Anlernkräfte und Aushilfen beschäftigt (unterste Lohngruppe dieser Republik konsekutiv zum unerlaubten Koppeln von Archivkopien und der prompten Reaktion der SDK), es ist auch in jüngster Zeit dort gängig geworden, Kino-Spielfilme zu annoncieren und unangekündigt DVDs einzusetzen. So hat sich Berlin den Kompromiss zwischen kommunaler Trägerschaft und einem Privatbetreiber jedenfalls nicht vorgestellt! Herrn Lossau gebührt Dank für seine engagierten und patenten Publikationen eben so wie für seine klare Sprache. Ob Herr @preston sturges aus Überzeugung Probleme/Defizite unter den Tisch kehrt oder nicht, wird an den Fakten und Notwendigkeiten nichts das Geringste ändern. -
Läßt es sich verlässlich sagen, dass Stereovision 70 immer identisch mit HiFi Stereo 70 (LIEBE IN 3 DIMENSIONEN, Kopien existieren noch) ist? HiFi Stereo 70 wurde von Jan Jacobsen entwickelt, die Patentschriften liegen vor. Unter Stereovision 70 wurden einige HiFi Stereo 70-Filme m.W. nur in Spanien vermarktet. StereoVision 70 bezeichnet regulär das amerikanische Verfahren auf 70mm-Kopie mit zwei Teilbildern Seite an Seite in der A.R. 1.33 : 1, aber auch das Präsentationsverfahren auf 10-perf 70mm (zwei Teilbilder übereinander auf 70mm-Film, auch StereoVision Tenperf 70 genannt). Triarama ist nur das Vermarktungslabel, nicht aber ein Aufnahme- oder Wiedergabeverfahren. Z.B. CHAMBER MAIDS (1974) wurde in Triarama beworben. Der Film ist jedoch auf 35mm anamorph aufgenommen, Seite an Seite, und beinhaltet in der Projektion die A.R: 1.33 : 1 - wiederum ganz entgegen den o.g. Verfahren und Systemen. STEREO-70 ist ein hervorragendes Verfahren des Ing. Vsesoyuzniy im Institut NIKFI und ist völlig anderes konzipiert als HiFi Stereo 70 oder gar "Triarama". Das Negativ von STEREO-70 ist 70mm breit, die Bildaufnahme und -wiedergabe erfolgt sphärisch, Seite an Seite, (also kein Anamorphot!), die A.R: beträgt 1.33 : 1, was einen stärkeren Bildstrich auf der 70mm-Kopie zur Folge hat. (Erster Film: NET I DA, 1968). Die Bildwiedergabe ist vorzüglich, Kopien existieren. In der Intro von Wolfram Hannemann ( http://www.in70mm.com/festival/2007/intro/index.htm ) ist zu lesen, daß THE KING AND I in 55mm-Kopien ausgewertet wurde. Leider gibt es hierfür keinen Hinweis. Knapp über dem Postermotiv von THE KING AND I ( http://www.in70mm.com/festival/2007/intro/index.htm ) wird das Zitat eines Kameramanns angeführt, um die bevorstehende verzeichnete Projektion eines Ultra-Panavision-Films zu erklären. M.W. hat es ein Verfahren, wie es der zitierte Kameramann von KHARTOUM zu erinnern glaubt, nie gegeben. Es gibt bei MGM Camera 65 rep. Ultra Panavision 70 wohl nur durchgehend komprimierte 65-mm-Photographie, und die stärkere Kompression der Bildränder auf einigen Ultra Panavision-70mm-Spezial-Kopien (Kompensationskopien) wurde über Reprooptiken der optischen Umkopierung bei Technicolor bewerkstelligt, sodass sich diese Verzeichnung an den Bildflanken über Projektion mit Super Cinerama-Objektiven auf tief gekrümmten Super Cinerama-Bildwänden (120 Grad) ganz automatisch kompensierte. Eine unverzerrte Projektion von Ultra Panavision-Filmen mit Kompensationskopien läßt sich somit leider (!) auch nicht durch die Nachfertigung einer Dimension-150-Optik auskorrigieren, sondern nur auf völlig anderem Wege lösen. Wolfram Hannemann begründete fernerhin im Vorjahr die Restaurierung des Films SPARTACUS mit einem Gelbstich im Negativ. Hat irgendjemand hiervon je etwas gesehen? Auch die Erwähnung eines ovalen Überblendzeichens der 70mm-Kopie THE KING AND I in diesem Thread würde ich nicht als letztgültigen Nachweis heranzuziehen, dass die Grandeur 70-Kopien dieses Films von einem ganz bestimmten Format gezogen worden seien. :wink: BEOWULF ist leider digital und hat mit 70mm m.E. nicht das Allermindeste zu tun. Zwei völlig unterschiedliche Welten. Ist aber heute Geschmackssache. 8)
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Für diese Kopie - die osloer - da wäre mir kein Weg zu weit! Das Warten steigert nur die Vorfreude! Ich poste demnächst einmal die Flugkosten... es lohnt sich dort allemal. :idea:
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Und hier noch einmal der Original-Link: http://cinerama.com/special_events.asp Eine Beschreibung der Ende der 1990er Jahre von Paul Allen geretteten und hervorragend restaurierten Spielstätte - mit einer Bildwand von über 27 Metern Breite in etwa vergleichbar mit dem früheren EUROPA PALAST in Essen: http://en.wikipedia.org/wiki/Seattle_Cinerama Zum Vergleich noch einmal andere Cinerama-Bildwandmasse des 20. Jhds.: http://wapedia.mobi/de/Cinerama#3. Die Wirkung der Bildwand im CINERAMA SEATTLE kommt auch in diesem Foto (Ausschnittsmotiv) zur Geltung und zeigt die Potentiale der kinematographischen "Umhüllung": http://cinematreasures.org/theater/360/ Und auf Thomas Hauerslevs Website sind natürlich alle Titel und Termine aufgeführt: http://www.in70mm.com/now_showing/index.htm Eine von mir zuletzt umgespulte TITANIC-Kopie (spreeseitiges Ufer) war wahrlich state-of-the-art für den Super-35-Aufnahmeprozess. Von einem kurzen Schaltfehler auf einem Akt abgesehen das Musterbeispiel eines Blow-up. Die Seattle-Kopie erweckt also höchste Erwartungen. Einige neuere Kopien der "klassischen" 65-mm-Filme scheinen aber auch Seattle zu denken gegeben haben. Einmal hatte man von uns eine Kopie entliehen und fand (trotz der Materialalterung) Bildreliefwirkung und Ambience-Sound ein wenig "präsenter" als Sound und Bildtiefe einiger neuer Prints. Dass auch in Seattle die Erfahrungen mit den frühen Restaurationskopien von LAWRENCE OF ARABIA und der jüngsten 2001-Kopie vielleicht nicht jeden überzeugt haben, kann man sich vorstellen. Der Rückgriff jetzt auf eine frühere 2001-Version (dann auch in "B"-Zustand deklariert) scheint das Ergebnis einer endlich kritischeren Bestandsaufnahme zu sein. Mit der positiven Folge hoffentlich, dass alle Restaurierungen der letzten Jahre hoffentlich bald wiederholt werden könnten, um sich wieder dem authentischen Look der Erstaufführungen anzunähern. :) Sebastian Rosaker aus Malmö, dessen Leistungen bereits auf den Vorseiten gewürdigt wurden, hat inzwischen den Termin der DOCTOR ZHIVAGO-Aufführung im ROYAL PALAST in Malmö mitgeteilt: Doctor Zhivago at the Royal in Malmö will take place on Saturday, April 5, at 12 o'clock next year. It would be so nice if you have the chance to come. Dort auf 20 Metern Bildbreite - in einem authentisch erhaltenen "Cinemiracle"-Auditorium. Es handelt sich im die meines Wissens nach derzeit weltbesterhaltene Original-Kopie, die wir bereits in Oslo bestaunen konnten. In englischer Originalfassung und in guter Dichte ein echter Event! Und zuguterletzt die grandiose Website zum ROYAL PALAST MALMÖ: http://www1.tripnet.se/~adler/windjammer/royal.html Zitat: Don't let the images fool you! The impact of the over 20 meter screen and the short auditorium was - and still is - breathtaking! Being constructed for Cinerama and Todd-AO, Royal has no compromises. It is almost the only cinema in Sweden with a zero projection angle, minimizing the distortion to a minimum. The flat gigantic beautiful silk curtain lifts to reveal yet another white curtain following the heavily curved screen.
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KÖNIG DER FREIBEUTER? 1953 leider, leider noch keine VistaVisionen... :cry: Aber immerhin höchst barock ausgestattet - nicht schlecht, oder? http://charltonhestonworld.homestead.co...sLady.html
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Stefan hat völlig recht, wo er die überlegene Güte (Frequenzgang und Verzerrungsfreiheit) des deutschen Lichtton- und Magnettonfilms gegenüber den amerikanischen Verfahren hervorhebt, m. E. mind. bis in die 1970er Jahre von Ausschlag. Der erste dt. Tonfilm mit Grammophon-Verkopplung ist für das Jahr 1903 (Oskar Messters Vorführung im berliner 'Apollo Theater' an der Friedrichstrasse) zu verbuchen, lange Zeit vor Vitaphone. Vom Lichtton hatte Warners lange Zeit abgesehen, als etwa mit dem Breitfilmsystem Vitascope noch 1930 auf die Einkopierung einer (immerhin in der Spaltbreite und Dynamik deutlich verbesserten) Lichttonspur auf 65mm-Film verzichtet wurde und die Breitfilmvorführung wieder über den Grammophon-Prozess bewerkstelligt wurde, weil sie klanglich hochwertiger war. :wink:
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...der Spielbetrieb endet nun doch schon am 17.Oktober... GOODBYE SOJUS :cry: Die Aussage ist, die neue Hausverwaltung wolle am Standort die Spielstätte nicht erhalten. Der Besuch am letzten Abend zeigte einen sehr modernen relativ grossen Kinosaal von Anfang der 1980er(?) Jahre. Wertvolle akustische Wandverkleidungen aus Holz zur akustischen Dämpfung (Diffusor-Panele anstelle konventioneller poröser Schallabsorber), möglicherweise tlws. unlackiertes Holz, das den Mittenbereich des Frequenzganges betonen würde. Noch ein schönes Bild aus www.kinokompendium.de:
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Aber beinahe wäre es eingetreten, denn erst durch die entgegenkommende Einwilligung einer grösseren Kinogruppe, die Spielstätte am Raschplatz durch Eigenrisikoübernahme durch die Mitarbeiter weiterhin bespielen zu lassen, konnte dieser Standort erhalten werden. Es setzt also auch den Willen und die Einsicht grösserer Firmenvorstände voraus, aus ihnen ausgegliederte Spielstätten, die nicht allein mehr mit dem Konzept der ausnehmlichen "Programmgrundversorgung" überleben können, dennoch eine weitere Chance zu geben, anstatt diese nur als Lasten oder kommende Konkurrenzbetriebe aufzufassen. Denn ingesamt wird eine Kinoregion gerade durch die Verschiedenartigkeit der Spielkulturen lebendiger, was in weiser Voraussicht allen Seiten mittel- und langfristig von Nutzen sein könnte. :wink:
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Die Haltung, durch Mitarbeit und Unterstützung ein vorhandenes Kinotheater mit zu betreuen, dessen Betreiberintegrität auch erkennen läßt, dass derjenige am Erhalt und der Verschönerung der Spielstätte nachhaltig interessiert ist, ist allemal vernünftig. Da bei ergeben sich späterhin immer auch einmal verantwortlichere Positionen, etwas die des Disponenten, Technischen Leiters oder Theaterleiters. Auf diesem gesättigteren Humus aufzubauen, könnte sich als tragfähiger erweisen, als das Sparschwein zu schlachten und im völligen Alleingang der heeren Ideale wegen ein unvorbereitetes Experiment zu wagen. Wenn nicht wenigstens zwei Personen in Vollzeit den Laden aufrechterhalten, dann ist die Konstellation m.E. doch sehr fragil. :wink:
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..wobei vor einiger Zeit die HD-Formate getestet wurden und entschieden wurde, dass es sich nicht lohnt den üblichen (S)16mm Workflow aufzugeben. Wie gesagt, das war der Stand von vor ca. 2 Jahren. Wie es heute aussieht wäre interessant zu wissen (insbesondere welches Format in den meisten Fällen zum Einsatz kommt - und nicht nur als Test). Deine Beobachtung wollte ich noch dahingehend ergänzen: es hat sich im Haushalt auch einiger Filmhochschulen im Rechnungswesen herauskristallisiert, dass einige Digitalisierungs-Projekte überenthusiastischer Dozenten sich als Bumerang erwiesen haben. Zum Teil derart hohe Kosten, dass eine Gegenrechnung ergab, dass der Dreh auf 35mm auch 2007 bedeutende Kostenvorteile und auch logistische Vorteile brächte. Es gibt sogar eine Hochschule in meiner Nähe, die komplett alles filmische (vor allem 16mm) Equipment komplett entfernen liess, so daß die Studenten keine Möglichkeit mehr haben, auf diesen Medien zu produzieren. Eigentlich sollte es doch die Vielfalt sein und nicht die Einfalt, die Heranwachsenden vermittelt werden sollte... Kann demnächst ja mal einige Zahlen vorlegen. :wink:
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Zweifelsfrei erwünscht! Und: ein 70mm-festival ohne mindestens einen Charlton Heston film? ... Undenkbar!! Auf jeden Fall immer vorführwürdig - beinahe der einzige Darsteller, dessen archaische Physiognomie wie ein Mythos sich verstrahlt, titanenhaft und gleichzeitig hoch sensibilisiert: modernes Sinnbild für antike Ikonodulien. Gerne würde ich ein paar Screen-Shots der 3 Heston-Filme sehen, wäre dies bitte möglich? Dankeschön.
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VORAHNUNG: Läuft auch an der Spree schlecht. Einsatz in grössten Sälen mit einigermassen sauberen Scope-Kopien. Verwunderlich für den ansonsten "typischen Kinomonat" Oktober allemal. Zum Jahresende also doch keine 7% plus zum Vorjahr?.
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Das sehe ich skeptischer. Ebenso legitim oder auch notwendig, wie des Kinobetreibers Umschmeicheln des Publikums zum Handwerk gehört (immerhin wurde es jahrelang anderenorts nur als Zahlvieh behandelt), so ist es auch des Verleihers Strategie, die Kritiker opportun zu stimmen. Dies funktioniert auch bestens - allerdings die "wilde Zeit" der Filmkritik (nachgerade synonym mit Enno Patalas grandiosem Periodikum "Die Filmkritik" der 60's zu setzen) ist 2007 öffentlich kaum mehr wahrnehmbar. Aber zur eigentlichen Meinungsverschiedenheit: wenn BEN HUR einigen nun nicht optimal gefallen hat, so hätte im Vorfeld die Möglichkeit bestanden, auf eine andere Kopie hinzuarbeiten. Naheliegend auch im Interesse der süddeutschen Fangemeinde, sich künftig agiler einzuschalten. Die Passivität fand ich enttäuschend, zumal die Film- oder Kopienwahl wie höhere Fügung abgenickt wurde. Da mag @brillo Mieses wittern (war er denn je auf einem der europäischen Wide Screen-Festivals der Vorjahre oder bei @preston sturges zu Besuch gewesen? Eher doch nicht.) - aber "nicht-mies" hiesse demnach, die BEN HUR-Version zu loben. Ich lobe sie dann auch, und die Forums-Eintracht sei hiermit wieder hergestellt - das Publikum hat entschieden. :wink:
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@Martins Kritikpunkte sind durchaus konstruktiv, nicht jeder Betreiber bemerkt die eigenen Defizite. Seine Darstellung erscheint mir stimmig. Festival- und Todd-AO-Debatten in dieser Art fände ich persönlich viel spannender als das brave Nachreichen immergleicher Komplimente. Gähn ... es werden ja jedes Jahr Freikarten und Gastgeschenke ausgegeben. Debatten werden damit abgepolstert. Was auch manche Filmverleiher bei ihren Pressevorführungen so machen. That's life. :wink:
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EL CID wird nie wieder in einer neuen Kopie nach dem originalen Super Technirama 70-Prozess (8-perf 35mm) erscheinen. Das betrifft auch alle anderen Super Technirama-Titel. Eine Digital Cinema-Version oder Blue-ray würde mich weniger tangieren, da Ingredienzien der Uraufführungskopien darin nicht vertreten sind, inkl. einer adäquaten Kinopräsentation. BEN-HUR wäre aufgrund des 65-mm-Formats des Originalnegativs im Originalverfahren nachkopierbar, aber man wird das Risiko weiterer Risse scheuen und eher auf eine Duplikatumkopierung wie bei PLAYTIME (mit leichter Zunahme der Körnigkeit) setzen. Aber auch hier hat es seit 1968 keine neuen 70mm-Sicherungsmaterialien mehr gegeben. Problematisch wäre auch eine Umkopierung auf das heutige sphärische 70-mm-Kopienformat, wobei man verstärkte Bildstriche inkauf nehmen müsste. Also auch bei BEN HUR die Befürchtung, dass wir ihn zu Lebzeiten nicht mehr so wiedersehen, wie noch zur Premierenzeit. Somit bleiben die alten Kopien interessante Zeugnisse, deren Farbverlust ich dadurch kompensiere, indem ich die früheren Farben aus der Erinnerung oder der Annahme rekonstruiere. Oder verschiedene Versionen betrachte (mitunter auch 35mm Technicolor, das aber nicht immer identisch mit der Farbabstimmung der 70mm-Erstaufführungskopien ist). Da primär der räumliche Eindruck von Bild und Ton verfahrensspezifisch ist, führt vorerst kein Weg daran vorbei, auch ältere Kopien zu zeigen. Wir machen dies in Kürze in Berlin mit einer Projektion von UNTERGANG DES RÖMISCHEN REICHES, der trotz gewissen Fadings durch eine 1A-Bild- und Tongüte überzeugt. An Karlsruhe hatte ich vor einiger Zeit bereits den Vorschlag unterbreitet, bei einigen kritischen Titeln einen Zusammenschnitt zu wagen: etwa bei EL CID oder BEN HUR. Von BEN HUR hätte ich anderthalb Kopien, ein Bekannter eine weitere "durchmischte", und wir wären daran interessiert, die unterschiedlichen Teile wieder zu integralen Fassungen zusammenzufügen. Es käme wieder zusammen, was zusammen gehört. Darüberhinaus bleibt mein konkretes Angebot einer professionellen Einlagerung an Karlsruhe und andere Sammler - und zwar bei Minusgraden gemäss der Empfehlungen der FIAF. Das sehr gut bewachte Archiv ist sowohl für mich als auch Karlsruhe nicht immer "schnell" erreichbar (aber in unsereren Kinokellern hatten die Kopien wohl auch keine gute Zeit gehabt?), jedoch läßt sich der derzeitige Vefall, der in zwei oder drei Jahren zur völligen Unspielbarkeit führt, deutlich hinauszögern: auf mehrere Jahrhunderte, in denen das Material gekühlt stabil bleibt. Die Klimatisierungs- und Wachkosten sind enorm, allerdings fallen für Karlsruhe keine Kosten an, da das Material in bestehende Titel aufgenommen würde, die ich vertraglich dort einlagere. Hausherr dort ist die Bundesrepublik Deutschland. Eigentümer bleiben die heutigen Eigentümer des Materials. Ich bin seit Jahren sehr glücklich mit dieser Einlagerung und konnte viele Kopien (SAN SEBASTIAN, EISSTAION ZEBRA u.a.) in nahenzu perfektem Zustand bewahren. Es besteht weiterhin ein jederzeitiges Ausleihrecht. Ohnehin hatte ich rechtzeitig dafür geworben, die BEN HUR-Kopie aus dem norwegischen Filminstitut zu entleihen. Da sie nicht lief (sondern von dort PATHFINDER ausgeliehen wurde), nahm ich von einem Besuch dieses Festivals Abstand, das mir keine signifikanten Fortschritte in der Erarbeitung der Todd-AO-Hinterlassenschaft versprach. Vielleicht setzen sich in Zukunft vernunftsbasierte Lösungen durch, die zu einer Verbesserung der Materiallage und somit der Spielpraxis führen - dies mein Appell.
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Das ist mir noch nicht ganz klar. Die Schwingungen werden doch nicht durch das Fortschalten des Kreuzes begrenzt, sondern im Gegenteil hierdurch erst erzeugt! Gäbe es keine Fortschaltung, so stünde das Bild stets wie 1A - siehe auch Emil-Mechau-Patente. So ist es gerade das tangentiale Aus- und Einlaufen des Stifts der Drehscheibe in die Kreuzschlitze, das den Schwingungsprozess ingang setzt. Wenn ich somit auf das obige Beispiel eingehen darf: sofern es also "pro vier Schaltungen" (also bei konventioneller Schaltrolle mit 16 Zähnen) mindestens 1x schwingt, dann gibt es zumindest 1 Defekt - entweder an einer Zahnflanke der Schaltrolle, aufgrund der Unwucht der Schaltrolle, durch Verzogenheit der Schaltrolle oder auch durch eine verbogene Kreuzachse wie auch ein korrodiertes Kreuzgetriebe. Nur muß deshalb der Bildstand keineswegs von Anfang bis Ende der Vorstellung konstant bleiben. Gerade defekte oder dejustierte Kreuze reagieren noch empfindlicher auf thermische Änderungen, die am Beginn und Ende der Ölzirkulation/der Betriebsdauer des Projektors auftreten können. Folgedessen also erleben wir auch sich ändernde Schwingungsverhalten. Ähnlich unberechenbar ist es bei Bildstandsschwankungen auf der Kopie, hervorgerufen bspw. durch falsch justierte "Pumpen"/Pendelrollen am Printer, deren Schwingungsverhalten ebenfalls unperiodischen Abläufen unterworfen sein kann, sobald sich der Filmrollendurchmesser ändert. Meine Schlußfolgerung: Daß sich also die Schwingung eines fehlerhaften Projektorbildstandes und - andererseits - die Schwingung einer fehlerhaften Kopie gegenseitig ausgleichen, habe ich (leider) noch nie erlebt.
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Müßten da nicht Diagramme gefertigt werden, an welchem Punkt und in welchen Intervallen sich die disparaten Schwankungen in der Projektion entweder aufheben oder sogar noch hochschaukeln?
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Fragen zu Nitrofilm, Gesetzeslage und Gesundheitsschäden
cinerama erstellte Thema in Allgemeines Board
Einige Fragen, die sich auch jenseits des geschlossenen Threads http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...7694#77694 einmal verallgemeinern lassen. Die Frage scheint nicht befriedigend geklärt worden zu sein, am wenigsten, wenn dort eine "Warnung" vor "Panikposts" ausgesprochen wird, als handelte es sich bei Nitrofilm etwa um ein letztlich von Fachleuten "handhabbares" oder individuell frei verfügbares Gut, dessen Gefahren man bloss nicht überbewerten solle... (siehe letzter Post ebd.) Es könnte m.E. in solchen Formulierungen leicht der Eindruck entstehen, ein "korrekter" Umgang mit gut erhaltenem Nitromaterial berge kaum Gefahren. Oder beim Handel damit: der Übergang der Verantwortung des Verkäufers auf den Käufer sei legal gegeben, wenn dieser über die Gefahren vorher informiert werde. Da aber die Schwellen der Alterungssymptome dieses Materials nur von Fachleuten beurteilt werden können, und das Material - ungeachtet eines noch zu guten Zustandes - auch durch Bundesarchiv nach Umkopierung regulär vernichtet wird, weil die Gefahr eben nicht vollauf handhabbar ist, so kann am wenigsten im zivilen Handelsverkehr davon ausgegangen werden, dass man das gesetzlich verbotene Material "auf eigene Gefahr" besitzen oder ankaufen dürfe. Auch erkenne ich nicht, wie eine konkrete "Erlaubnis" zum Nitrofilm-Besitz über eine Behörde eingeholt werden könnte, wie man einigen Beiträgen hier im Forum entnahm. Diese Erlaubnis betrifft allenfalls und eingeschränkt speziell gesicherte Archive und Kopierwerke - mit offiziösem staatlichen Auftrag zur Erstellung eines Sicherungspakets. Jedenfalls kann es m.E. nicht verantwortet werden, die Existenz des Nitro-Materials zu verharmlosen. Nur als Vergleich: Wer im Besitz eine Führerscheins ist, der darf auch ein Auto besitzen. Es ist aber fraglich, ob selbst ein gelernter Filmvorführer mit Nitroschein heute eine solche Berechtigung zum Umgang oder Besitz mit Nitromaterial erhielte. Am allerwenigsten ist ein Internetkaufhaus für die Umlagerung oder den Vertrieb dieses Materials geeignet oder zuständig. In "Bauer-Kinotechnisches Taschenbuch" (Ausg. 1955, Sept., S. 1) werden folgende Probleme erwähnt: Blausäure, Kohlenoxide und Nitrose-Gase, die beständig austreten. Diese sind gesundheitschädlich. Falls sich die Zersetzungsgase anteilig 35/60% mit Luft mischen, ensteht ein hochexplosives Gas-Luft-Gemisch. Durch den grossen Spielraum des Mischungsverhältnisses besteht somit höchste Explosionsgefahr. Ich habe daher dem Internet-Verkäufer des Nitromaterials erlaubt mitzuteilen: Sehr geehrtes eBay-Mitglied! Sie sollten Ihr Angebot xyz besser zurückziehen. Nitromaterial fällt als Zellhornfilm unter die Stoffklasse B des Sprengstoffgesetzes. Sowohl der Besitz, die Lagerung als auch die Veräusserung ist m.E. strafbar und lebensgefährlich. Selbst staatliche Archive vernichten - nach erfolgter Umkopierung auf Polyester Stock - das Material. Es handelt sich um selbstentzündliches Material, dass Sprengkräfte entwickeln kann und bereits tausenden von Menschen das Leben gekostet hat. Das es sich prozessual zersetzt, wächst die Gefahr täglich, auch die der Selbsterwärmung. Das Material wird tlws. vom Bundesarchiv in Stahlbetonbunkern in einem Raketenstützpunkt gelagert und darf nicht in private Hände gelangen. Bitte melden Sie das Material zur Abholung dem Bundesarchiv oder der Feuerwehr, wenn Sie sich nicht der Inkaufnahme eine möglichen Tötung von Menschen schuldig machen möchten. Ich bitte Sie um Bestätigung meiner eMail. -
Wenn man das Unhöfliche verschiebt, so möchte man sich wünschen, auch Beiträge als Werbung für DVDs und Laserdisks würden verschoben oder gelöscht werden. Die finde ich pers. noch beleidigender: fast tagtäglich wird von @lh auf tolle Silberscheiben, Director's Cut's oder Digital-Cinema-Versionen verwiesen - als daß sich die Kinobetreiber nach diesem Markt zu richten hätten. Wenn so auch in den Kinofoyers geworben würde, dann gibt es alsbald keine Kinos mehr. [Kommentar darf rein vorsorglich verschoben oder gelöscht werden.]
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Verbindung zwischen Server und Projektor nebst Verschlüsselung. CineLink II bei Doremi-Server. Ich weiss ja nicht, was Sie haben - und interessiert mich auch nicht sonderlich.
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Sie verstehen "absichtlich" nicht. Genug Platz für Back-ups, genug Platz für weitere Versionen. Ist doch alles beliebig erweiterbar...