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In Bln lief in den letzten Jahren noch eine Aufführung damit? Habe nix mitgekriegt davon. Es kämen auch nur drei Kinos infrage, die sowas mal machten. Außerdem wirkten die Filme ausschließlich im Royal-Palast visuell-"galaktisch", nirgendwo sonst auf der Welt besser. Von Teil 1 (Episode IV, 1977) ist Anfang der 80er Jahre das Tonmaster der BSG im Fox-Filmlager Frankfurt verbrannt, neben zahlreichen anderen Mehrkanal-Magnetton-/Perforbändern. Zur "Restaurierung" wurde der nuschelnde Dumpfton der Sprache der Dolby-A-Fassung von einer dt. 35mm-Verleihkopie auf die Digitalfassung umgespielt. Von Teil 2 und 3 waren die Synchronbänder erhalten geblieben. In Gottes willen, der liebt doch mittelgroße Flachbildwände und ebnete alle Todd-AO-Leinwände ein, sobald THX reinkam! (Ich hab' noch was in 70, da klingt der Ton wenigstens gut und sehr präsent, nicht derartig steril wie seit 1996)
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21 mio bes. für GRÜN IST DIE HEIDE zweifel ich stark an ...die BRD hatte zu der zeit ca. 47 mio einwohner, ganz jung und ganz alt inbegriffen ... wie soll das funktioniert haben? "Könnte" war ein Zahlenvorschlag und eine Frage von mir, keine Angabe also. Zweifeln sei gestattet, aber es gibt u.a. auch "Die große Liebe" (mit ganz schlimmer Zarah Leander) mit gar 27 Millionen Zuschauern - zur Zeit des Beginns des Untergangs des Deutschen Reichs 1942. http://www.daserste.de/beckmann/sendung...av7~cm.asp
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Sind auch Filme, die in gewissen "Kontinuität" zum "Dritten Reich" liegen, die versprechen alle ein trügerisches Glück. Aber zu den Zahlen: GRÜN ISTDIE HEIDE könnte 21. Mio. (rund 42 Mio. Augen, es sei denn, man ist kriegsversehrt) gemacht haben. :oops:
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Ja klar. Etwas Anderes ist auch nicht mehr zu erwarten, wenn Sie es realistisch betrachten. Bin mit diesen Äusserungen ( wenn auch bedauerlicherweise) im Reinen.
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Vermutlich etwas weniger als GRÜN IST DIE HEIDE und SCHWARZWALDMÄDEL. Es sei denn, man nimmt SISSI als Trilogie.
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Weniger als GRÜN IST DIE HEIDE [?]. :wink:
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So ein Unsinn wird von mir nicht behauptet (vielleicht von Ihnen?), da sich der Einsatz des 35mm-Standard-Formats sich nicht nur auf Bockbuster beschränkt. Da viele in Massenabfertigungskinos mit nur gnädig zugestandenen Massenkopien tätig sind (sie bilden da keine Ausnahme seit Fft.-Gr. und sind daher m.E. ein Filmtheater-Verr.), sind ganz einfach die Maßstäbe verloren gegangen. Maßstab ist die normgerecht hergestellte Filmkopie. Das könnte man einklagen - wozu diese halb-insolvente Branche natürlich zu unfähig ist und wie die Home-Cinema-Freunde zur DVD (oder zum HD-TV-Cinema) greift. Einige Filmbetrachter sind ja auch kurzsichtig und erkennen kein Aliasing oder Pixelartefakte, sondern primär nur die Bildstandsschwankungen oder zu helle und farbunkorrigierte Kopien - die meisten aber kennen auch keinen fotografischen Kontrast. Also setzt man auf ein (derzeit) qualitativ sich im Griff befindendes (weil neues) Medium, das schon morgen eine Schrottinvestition sein dürfte. Die Anlagen sind m.E. Invesitionsruinen. :D Falsch. Auch ein scheinbar bequemer Schuh kann letztlich der orthopädisch falsche und stofflich instabilste sein. :lol: Auch McDonalds-Produkte sind griffig und schmecken jut, aber die Wirkung des "Double-Size" kennt man aus vielen "erheiternden" Kinodokumentationen (extra auf Video gedreht: bei dieser Satire hoch wirksam!). Zu Dir aber: Du scheinst mir um mind. etwa vier Dioptrien kurzsichtig zu sein und auch keine aktuelle Brille zu tragen. Für diesen Kundenkreis ist eine Videoschärfe immer hoch attraktiv. Defakto ist es sogar so, daß hoch auflösende, sehr scharfe Filmkopien, subjektiv auf den Betrachter unschärfer wirken können. Kein Scherz - sondern Fakt. Ebenso könnte man über das frühere Kodak-Vision-Material, Technicolor u.a. streiten, denn nicht alles, was scheinbar brillant herüberkommt, ist objektiv das richtige (oder "naturgetreue") Verfahren. Gute Filmkopien gibt es in jedem Filmkopierwerk der Welt. Für insolvente und geizige Kinobetriebe gibt es natürlich die billigere Ware. Das ist mit jeder Ware so, auch im Moment mit HD-Cinema, da derzeit nur realitätsfremde "Avantgardisten" betreiben. Führt eben so in die Sackgasse.
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Ihr vergeßt den Uprezz und Downrezz nebst bikubuscher Interpolation. :lol: Aber so ist das mit denen, die Angst vor einer "35mm-Fraktion" haben (die sich längst zurückgezogen hat). So werden dann Äpfel und Birnen (siehe den überheblichen Leitspruch eines Forumskollegen) durcheinandergewürfelt, die nicht reel miteinander vergleichbar sind. Bedauerlicherweise ist mir unter den Digitaljublern bis heute kein einziger begegnet, der einmal Grundlagen der Photo- und Filmtechnik gerafft hätte oder je in der Herstellung gearbeitet hätte. Zumeist hat ja auch keiner mehr eine State-of-the-art-Kopie kennengelernt. So nährt sich das filmische Halbwissen eben aus Anschauung von 35mm-Serienkopien gewisser Blockbuster der letzten 8 Jahre. :cry: Der Schlüssel hat natürlich zu funktionieren, den Rest aber erledigt der Service der Geräteanbieter. So stirbt ein Handwerk aus.
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Marktwirtschaft - rettet und zerstört sie das Kulturerbe?
cinerama erstellte Thema in Allgemeines Board
Eine Zeitungsnotiz zum Filmerhalt im sog. StaSi-Staat und zur Filmerosion im Land unendlicher sog. Unternehmerfreiheiten - ein m.E. sinnfälliger Bericht. Wer Filmgeschichte und Kinokultur zu erhalten wünscht: kommt er anscheinend nicht mehr umhin, einige aktuell geltende Grundregeln auch der neueren Civitas vom Kopf auf die Füsse zu stellen? Auch als Überlebensfrage? :) "Bei um die 25000 Euro Aufwand für einen Spielfilm kommen wir mit der Sicherung nicht hinterher. Was die Filmarchive leisten können, ist die Lagerung. Darüber hinaus darf man sich keine Illusionen machen." [...] Von den Produzenten der Filme, den Rechteinhabern also, wurde diese Arbeit mitunter blockiert. [...] Warum ist der Filmbestand der DDR vollständig erhalten, während die halbe Nachkriegsproduktion der Bundesrepublik verloren ging? Weil in den sozialistischen Ländern, aber auch in Frankreich, die Einlagerung einer Kopie im Archiv Pflicht war. Aus: http://www.berlinonline.de/berliner-zei...index.html -
Noch ein kurzer Nachtrag (in einem eigentlich schon abgeklungenen Thread): »Kaum war der Tonfilm da, so siegte der Bluff über die Qualität [...]. Die breite Landstraße der Filmkunst, deren schönes Endziel sich schon immer deutlicher in der Ferne abzeichnete, wurde wegen technischer Renovierungsarbeiten gesperrt und auf einem holprigen Feldweg umgeleitet.« (Rudolf Arnheim: Die traurige Zukunft des Films. In: Die Weltbühne, Nr. 37, 9.9.1930, S. 402-404; zit. nach Rudolf Arnheim: Kritiken und Aufsätze zum Film. (Hg. von Helmut H. Diederichs). Frankfurt/M.: Fischer 1979, S. 17-19; hier S. 17. -. Rudolf Arnheim feiert in diesem Jahr seinen 103. Geburtstag und vermag sich als einziger sich noch an die ungekürzte Fassung von METROPOLIS zu erinnern). »Das Schutzpatronat der Bildkunst ist vom heiligen Lukas zum Elektrokonzern hinübergewechselt« (Rudolf Arnheim: Die traurige Zukunft des Films. In: Die Weltbühne, Nr. 37, 9.9.1930, S. 402-404; zit. nach Rudolf Arnheim: Kritiken und Aufsätze zum Film. (Hg. von Helmut H. Diederichs). Frankfurt/M.: Fischer 1979, S. 17-19; hier S. 18. -.) »Stumme Schönheit und tönender Unfug« (Willy Haas, in all seiner ungeordneten Assoziationshaftigkeit, gehört zu den wenigen Autoren, die ein Sensorium für die Zeitstimmung besaßen: Siehe die Textsammlung Der Kritiker als Mitproduzent. Texte zum Film 1920-1933. Hg. von Wolfgang Jacobsen, Karl Prümm, Benno Wenz.) »Film-makers all over the world soon emphasized dialogue to such an extent that the visual track tended to degenerate into a mere accompaniment. [...W]hen dialogue took over, unfathomable imagery withered and intentional meanings prevailed« (Siegfried Kracauer: From Caligari to Hitler. A Psychological History of the German Film. Princeton, NJ: Princeton University Press 1947, S. 205. -) Begeisternd durch die Bank, diese Hochblüte der Filmkritik gegen Heilsversprechungen des Marktes - man wünschte sich doch, eine Zeitlang in den (kapitalistischen und hungernden) 20er Jahren verbracht zu haben. Eine Erfahrung, die heute schmerzlich fehlt und gerade im Film- und Kinobereich möglicherweise zu einer ästhetischen und neuerdings auch technischen Sackgasse führen könnte, sofern sie nicht schon da ist. :D
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Warum digital? Normale Kinocenter-Vorstellungen. Oder - mit etwas Fantasie: Imax- oder Nonstop-Sex-Film-Aufführungen der 80's. Die sind wohl anstrengend und brauchen immerzu Pause. :lol:
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Billig, natürlich. Super-Idee, @preston st.! Zur "brutalen Ausbeutung" auf brasilianischen Zuckerplantagen eine kurze Information: http://www.ila-bonn.de/brasilientexte/z...ssegio.htm
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Der ist in vier Teilen (und zu unterschiedlichen Zeiten) produziert worden und ist 7 1/2 Stunden lang. Wir spielten ihn an zwei Tagen mit je einer standesgemäßen Pause, einkopierten Anfangs- und Endtiteln nebst Ouvertüren etc. pp. Beide Pausen waren vollauf legitimiert. Diesen vierteiligen Monumentalfilm als Anekdote im Streit um eine Unterbrechung von SPIDERMAN III oder PIRATES III liest sich natürlich nett - auch als amüsant-beliebige Small-Talk-Suppe. Nett, aber dennoch eine glatte Unverschämtheit. :lol:
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Hatten Sie sich nicht schon für heute verabschiedet? :wink: 1 Seite vorher liest man mit Genuß:
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Die leidlich provinzielle K-Kultur dort [Griesheim] war gemeint, die in der Innenstadt ausgepägter ist, nicht das Publikum, Monsieur. Zurück zum "Abfüttern" und "Abtränken": Denken Sie mal auch daran, daß einige Gäste nach Rückkehr von der Pause meist so stören wie zu Beginn des Films, wo sie einige Zeit brauchten, um sich zu beruhigen. Diese durch Saft & Corn doppelt "aufgeheizten"Gäste stören mitunter diejenigen um so mehr, die primär den Film erleben wollen und sich bestenfalls nur ein kleines Getränk oder ein kleines, leises Eis mit hineingenommen haben. Ihr "Vorbild" Michael Todd hat das sogar verboten (soweit gehe ich ja gar nicht - ich will ja nur - bitte, bitte- einen unterbrechungsfreien Film erleben. :lol: ) Theatermacher [sprechbühne] (auch und gerade die privaten!) unterbrechen auch nicht ihre Vorstellungen. Warum bloß verbiegt man kinoseitig also die Mindestgrundsätze des Kulturgeschäfts? Sie bewegen sich auf ganz, ganz dünnem Eis - und auch das demagogische Ausspielen bringt Ihnen keinen wirklichen Punkt.
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BEnausen, wer sind die? "Banausen" - diese waren übrigens stets & immer in Anführungszeichen gesetzt! Wenn etwas richtig schädlich ist, die Aura des Kinos noch weiter herabsetzt, dann sollten auch sog. Wünsche einiger Personen des Pubikums kritisch gesehen werden. Ansonsten könnte man auch Raucher in Kindervorstellungen einlassen oder Formate auf die Vierte Wand hin zurechtstutzen - der Kunde ist König (frei nach Flebbe) ... Es gibt schon sehr lange das Verständnis eines integralen Filmwerkcharakters. Den Ausdruck bemühen auch gerne Sie, wenn er Ihnen zufällig "ins Geschäft" paßt. Fernerhin: diverse Orchester werden nicht subventioniert! Ansonsten haben Sie an Kultur wohl so manches verpaßt, scheint mir. Muß wohl an Griesheim liegen.
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Auch dies bleibt krude Schummelei und ein arbiträrer Werkeingriff. Ein Beispiel: in Beethovens 9. Sinfonie setzt auf dem Höhepunkt des Orchesterparts der Chor ein: "Freude schöner Götterfunken, [...]". Und jener Orchesterpart führte kurz zuvor dramatisch direkt auf den Choreinsatz zu. Bisher habe ich noch nicht gehört, daß irgendwo irgenwann jemand auf der Welt an dieser Stelle auf die STOP-Taste gedrückt hääte, obwohl man frei nach @preston argumentieren könnte, der Choreinsatz sei das Auftreten eines neuen "Protagonisten". :lol: Wer also kinoseitig (oder provinziell-verleihseitig) in der Kopie herumschnippeln läßt, um kurz vorher noch ruhigen Gewissens Sprite und Cola loswerden zu müssen, sollte vielleicht die Branche wechseln? :drink:
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Völlig uninteressant, zu welchen Kinogästen ich die Nähe suche oder nicht (aber zum Trost: aus Prinzip gehe ich in sog. "Banausenvorstellungen", weil man dabei optimal die Zuschauerreaktionen ergründen kann. Im kommunalen Kino ist dies leider nicht möglich, da keiner sich rührt.) Relevant in diesem Thread schienen diese Argumente zu sein, daran könnte man anknüpfen:
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Es zielt gegen Verhaltensweisen und Verlust an Würde, die u.a. Sie durch Ihre "Empfehlungen" aus alten Zeiten noch unterstützen. Das ist m.E. das eigentlich Traurige, Heuchlerische und Verlogene in dieser Debatte! Ziemlich traurig und auch empörend. Und dass Sie gerne "frömmeln", ist weitgehend bekannt. :cry:
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Die späten allemal (ich bin aber Wessie...).
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Ist seit Jahren Usus, auch bei UCI Berlin u.a. und keine Lösung für unbekömmliche Entwicklungen der Kinobranche. Ironie der Geschichte: Die noch hierarchisch bestimmte Roadshow des 19. Jahrhunderts simulierte noch den exklusiven Opernbesuch und schuf die standesgemäße Kinopause --- seit Kinocenter-Zeiten kehrt nun über den Umweg der Blockbuster-Starts ("Massenkopien") die Pause zurück: für ein Publikum, das beständig mit der Außenwelt "online" sein muß, um Blase und Handy unter Kontrolle zu halten. Das Stammhirn wurde zuvor schon freiwillig in der Popcorntüte abgegeben, und der Selbstbehauptungswille vollzieht sich über Kleinhirn (gibt es das eigentlich anatomisch?) und Kaumuskulatur. :wink: Erziehung ist also gefragt, weniger "worked fine" oder "business as usual".
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@magentacine, Deine Erkenntnis, die Filmemacher würde sich nur idealerweise darüber Gedanken machen, welche Länge ihre Film hat (implizit die Pausenzeichen nötig werden), ist nicht ursächlich für die Konfusion. Die Verantwortungskette beginnt anderswo: Wer 7 Std.-Versionen CLEOPATRA dreht und auf 3 Stunden kürzt und dennoch kunstvolle Titel und Musikpassagen beibehält, kalkuliert allemal die Aufahmefähigkeit des Publikums. Wenn Clint Eastwood anno 2007 zwei (konsekutiv aufeinander bezogene) Weltkriegsilme nicht zeitgleich als Zweiteiler auswertet, steckt auch dahinter Kalkulation (bspw. bzgl. politisch unterschiedlich disponierter Rezipienten). Wenn Bertolucci die Kinoversion THE LAST EMPEROR auf rund drei Stunden raffte und erst Kinokönig R. eine Pause einfügte (und Verleiher Wohlrabe abnickte), ist auch dies Lokalkriminalität. Ebenso Camerons TITANIC 1997 mit unpassender, spannungstötender Zwangspause am falschen Platz. [LAST EMPEROR und TITANIC dennoch später in 70mm-Kopie pausenfrei gesehen zu haben, war eine völlig neue Offenbarung: gepinkelt hat kaum jemand und auch ältere Leutchen hielten tapfer durch (meine 73-jährige Mutter bleibt bei 4-Stundenfilmen stur sitzen und beschwert sich, daß die Pause so lange dauert)]. Die Störungen einiger Gäste, die bei laufender Vorstellung kurz den Saal verlassen sei auch in ein Verhältnis gesetzt zu den schubweise zu spät eintreffenden, störenden Nachzüglercliquen nach Anlauf der zweiten Filmhälfte: weitaus unangenehmer und auch lauter als still und klammheimlich aufbrechende Blasenschwächlinge während laufender Vorstellungen. Es ist m.E. nicht, @magentacine, Aufgabe der Verleiher und Kinobetreiber, sich Gedanken über Pausentitel zu machen: es gilt das Urheberrecht des Produzenten. Sofern Exportversionen aufgrund "nationaler Interessenkonflikte" (sinngemäß @brillo) entstehen, wurden sie den Filmemachern/Produzenten in der Regel abgetrotzt. Es soll auch mutige Verleiher geben, die sogar schon längere Versionen als die Weltpremiere herausbrachten (Heavens Gate). 3 Stunden Film am Stück sind somit nicht zu lang. Ein Arbeitstag enthält i.d.R. zwei mal vier Stunden mit regulär einer Pause. Die Aufnahmefähigkeit sinkt nicht immer unbedingt mit der Länge eines Films, sondern schwankt auch mit biologischen Kurven. Filmemacher/Produzenten, die eine Pause für vertretbar halten, würden sie wohl einkopieren lassen (1 Meter Film für zwei Sekunden als Klammerteil am Dupnegativ wären eine Lappalie). Warum fehlen diese Pausenzeichen? Weil eine Pause nicht vorgesehen ist und fast immer den dramaturgischen Bogen zerreißt. Das ist hoffentlich unstrittig. Wenn @brillo die Sinnlosigkeit einer Pause zuspitzt, so kann er andererseits keine Toleranz gegen fahle branchenkompromisse eingehen: ein Widerspruch. Gibt es überhaupt einen Sinn der Pause? Mir fällt er nur ein, wenn Handlungsabschnitte entweder zeitlich und/oder örtlich voneinander strikt separiert sind. Hier handelt es sich um größere Abschnitte eine Trennung, deren Interimszeit dramatisch nicht ausgefüllt wurde. Oder es handelt sich um ein dramaturgisches Einfrieren des Augenblicks. Und selbst Pausen aus der "Goldenen Ära" der 60er-Jahre-Monumentalfilme, noch typographisch gestylt, wurden von Seiten der Produzenten/Filmemacher entschieden, um den Roadshow-Charakter und das Opernhafte herauszustellen. Nicht selten waren sie auch hier bereits deplaziert und zerrissen das Epos: "West Side Story", "2001" oder "55 Days at Peking" litten unter der Pause. Aber diese waren (formalrechtlich) zumindest "angeordnet" und einkopiert. Nun frage ich mich, wenn derzeit zumeist (noch aus Respekt der Filmkopie gegenüber - erstaunlich genug) an einem AKtende der "break" kommt, wer hier Verantwortung für die neue "Syntax" der Spannungsverläufe übernimmt? Ein Filmvorführer? Die Theaterleiter (BWL-fähig, aber keine Dramaturgen), der Nachtportier oder die Putzfrau, sofern der Vorführer ausfällt? Oder per "Abstimmung" in diesem Forum?? Mich würde also nicht wundern, wenn dieser Tage in den Betriebsleitungen Anweisungen des Verleihs nachfolgen, wo pausiert werden darf. Man könnte davon ausgehen, daß nicht einmal Rücksprachen mit den Produzenten gehalten wurden, sondern ein Disponent oder Verleihmitarbeiter dort eingreift, wo ansonsten die Putzfrau schneiden müßte. Ob ein kurzweiliger Piraten- und Kinderfilm in den Stand eines Historienepos zu erheben sei, was sich anderswo bei CASINO ROYALE und SPIDERMAN III schon als "Falschpause" erwies, kann bei PIRATES OF C. III kaum gelingen. Letzter Punkt @magentacine, an dem zu widersprechen wäre: Kinos hätten keine erzieherische Funktion, so Deine These. Ich sehe es umgekehrt: wie schon das Theater hat es natürlich kathartische Wirkungen: sowohl Filmtheater als auch Filme haben sie; und die edukativen Wirkungen im Guten oder Schlechten sind allzeit mehr oder weniger stark vorhanden, ob es einem gefällt oder nicht. :wink:
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Aber das sind doch keine Filmkopierwerke. :wink: @kodachrome will Filmtechnik und Entwicklung erlernen: Da war mein Hinweis zielführend.
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Lokal am nächsten sicher hier: http://www.abc-taunusfilm.de/ Viel Glück!
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Kleine ironische Anmerkung zum eingebürgerten Begriff "seelenloser Abspieltempel": ein TEMPEL zeigt uns davon das Gegenteil: Verneigung und Unterwerfung vor den Wundern, die da kommen! Wenn am Anfang von BEN HUR (in einer absolut statischen Breitwandszene) die Heiligen Drei Könige in den Staub sinken und am Firmament der Stern von Bethlehem aufsteigt, dann befinden wir uns auch inszenatorisch und kinematographisch in einem Tempel. Schaukultur des 19. Jahrhunderts und seiner Panoramen. Interessante, staunenswerte Erfahrung. Ans Handyflackern, ans knirschende Popcorn und ans Rausrennen denkt keiner in solchen Momenten. :lol: Leider gibt es nicht wenige Kinos, die zwar über PIRATES OF CAR. , Plexe und Banausen klagen, aber oftmals mit ihren seelen- und vorhanglosen Black-Box-Kinos noch weniger Ambiente als ein modernes Multiplex anbieten. Das nennt sich dann hochnäsig "Programm-" oder "Kommunales Kino"