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Oslo, Norsk Filminstitutt, engl. OV. Wer sucht, der findet. :D
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Royal-Palast / City Berlin ERINNERUNGEN
cinerama antwortete auf Savoy-Lichtspiele's Thema in Nostalgie
Und damals schon (seit 1996) galt die Fassade als verschandelt, würdig einer ALDI-Filiale! ______________________ Es geht auch anders: ___________________ _________________________ -
Royal-Palast / City Berlin ERINNERUNGEN
cinerama antwortete auf Savoy-Lichtspiele's Thema in Nostalgie
Ja, ist vorhanden (etwa 4000 Berliner Kinobilder). Vielleicht trifft man sich ja mal? :idea: -
Royal-Palast / City Berlin ERINNERUNGEN
cinerama antwortete auf Savoy-Lichtspiele's Thema in Nostalgie
Stimmt traurig: für mich das Ende der Welt (ganz im Ernst). Die Projektoren wurden zerpflückt und Einzelteile und Torsos über Ebay verhökert. Die 33-Meter-Bildwand soll in einem westdeutschen Open-Air-Kino gelandet sein, weiß leider nicht welches, sonst würde ich noch heute nacht hinfahren. :cry: __________________ -
35mm mag natürlich schlechter als 70mm mag. Dennoch toll klingende 35mm mag-Kopien der 70's mit super Surround (Stichpunkt: "glockenklar"): ALIEN, THE EMPIRE STRIKES BACK, STAR TREK, BLUES BROTHERS, CLOSE ENCOUNTERS usf.) Prinzipiell trifft das Manko aber zu: mit den MacOptical-Kopien verschmälerte sich die Effekt-Spur um halbe Breite: "Perlenschnur" haben wir immer darüber gelästert. Klang dennoch um LICHTJAHRE besser als Dolby-A und Dolby SR-Lichtton, in den Fronkanälen nach meinem Geschmack auch besser als datenkomprimierte Digitaltöne über dts, DD oder SDDS. Stärkerer Klirrfaktor aber, minimales Rauschen, geringerer Störabstand und Übersprechdämpfung, das sei zu Lasten des Magnettons eingeräumt. Die Kopien waren bei Erstaufführung keinesfalles störanfälliger als die heutigen tägl. Probs mit DD Framerate und Fallback - absoluter Industriemüll, will ich mal freundlich anmerken. Bei 70 mag deutlich besser, und darum hat @Laserhotline den Klang (nicht die Effekte sind damit gemeint) bei Dolby-A-Magnetton in London überragender in Erinnerung als die digitalen Special Editions. Hört man am Orchesterklang sofort. Darf man nur nie wieder aufführen, sonst kommt Onkel Dagobert und macht einen arm bis zum Offenbarungseid. aber immerhin eine rarität ... regie: John Wayne ... aufgenommen in TODD-AO und einen oscar für den besten ton ... kann man sich mal wieder anschauen ... (im september bei uns zu sehen) Ist nicht rar, da stark gekürzt. Bekam 1990 die ungekürzte Version von einem US-Colonel angeboten (Kaufpreis: $ 5,000 ) und lehnte ab. Vielleicht ein Fehler: Kopie ging zur Laserdisc-Abtastung, danach zu Sony, wurde falsch eingelagert und starb am Vinegare Syndrome. Langeweile und hohles Pathos ohne Ende. Schlimm auch (neben dem sog. Star-Wars-Militarismus): 55 DAYS AT PEKING - ist jedoch überbrillant inszeniert und orchestriert: eben Nicolas Ray und Jack Hildyard verantwortlich für's Bildgeschehen.
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Ja klar, mit Zertifikat. Abk. für "wen es". Nicht verwechseln bitte mit "wenn es". Passiert sehr oft im Forum. :lol:
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Selbstverständlich in Berlin ein Dolby-Büro sowie Dolby-geschulte Techniker bei Kinoton. War ja - im Gegensatz zum alten Magnetton bei Reprisen - ein völlig neuer Markt. (Die ALAMO-"Pilotton-Version" war nicht als Empfehlung zur Nachahmung gemeint, wollte ich gern ergänzen. Obwohl ALAMO kein Kunstwerk ist. Hagelte nur Verrisse, selbst bei strammen Militaristen und F.)
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Royal-Palast / City Berlin ERINNERUNGEN
cinerama antwortete auf Savoy-Lichtspiele's Thema in Nostalgie
Erg. zur Beschriftung/Indexalisierung: Unter den Fotos der Bildwerferräume sind drei aus dem CITY im Europacenter, eines ( 000013_2.jpg ) aus dem ROYAL PALAST im Europacenter. -
Eigentlich schon. Denn im Prinzip haben die "braunen Spuren" des 70mm-Films bessere Modulationseigenschaften als die optisch mitkopierten (auch wenn es gleich wieder einen Sturm der Entrüstung gibt. :lol: Die Filme spielten in jahrelangen Laufzeiten ja auch Millionen ein.) Perspecta war Paramounts Ersatzverfahren, nachdem die Kinobetreiber weder Horizontalprojektion noch neue Magnettonanlagen akzeptierten. Perspecta nicht durchgesetzt, warum? Spekulative These: den technisch "besseren" oder baulich "grösseren" Theatern ging es in den 50', 60's und 70's immer noch so gut, daß sie mit hochwertigen Magnettonkopien beliefert wurden. Und produktionsseitig wurde nicht für jeden Mainstream-Film mehr ein klanglicher Aufwand betrieben, die fortan in Mono blieben, bis Dolby 1977 eine Billiglösung sowohl für 35mm-Kopierungen wie auch - theaterseitig - für den stereophonischen Lichtton fand.
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Wen's interessiert: Dt. EA "Der Pate": 24.08.1972 1970 Verleihzusammenschluss in Europa von Paramount Pictures und Universal Pictures zur Cinema International Corporation. 1972 kommt Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) hinzu. 1981 auch United Artists: CIC nennt sich in United International Pictures (UIP) um. 2007 Umbenennung in Universal Pictures International Germany (UPI), nachdem fortan Paramount Pictures selbständig verleihen wollte, dafür aber Buena Vista International zur UPI stiess.
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Ähm ... Anfang der 1970er Jahre gab es noch keine UIP. :wink:
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Auch als "Fortspinnen" eines interessanten Topics nützt es aber weniger, wenn Sie - quasi als Resümee - einen Mythos aufbauschen. Mal theoretisch angenommen, die Londoner EA-Häuser seien die technisch besten der Welt, so verschweigen Sie die aufwendigen Einmessungen auch in good old Germany. :wink: Dies müßten Sie als ehemaliger Verleihhase doch verfolgt haben? (Ich wundere mich fast täglich über so einige Verallgemeinerungen). In Western Germany gab es überall Dolby-Büros: die großen Magnetton- und Dolby-Digital-Einmessungen etwa der westberliner Häuser im letzten Vierteljahrhundert (Premieren in Gloria-, Zoo-, Film- und Royal-Palast) wurden von Dolby selbst (Hubert Henle) vor- und abgenommen. Auch das Nachpegeln mit Original-Meßschleifen und Terzanalyser-Einsätze sind mir noch aus einigen Häusern vor Premieren geläufig. Bekannte von mir maßen bereits Anfang der 60er Jahre hiesige Roadshow-Theater ein, so etwa nächtelange (!) Prozeduren vor der Premiere von "My Fair Lady" im 'Delphi Filmpalast am Zoo'. Die Standard-Anforderungen sollten eigentlich die gleichen wie in London oder L.A. sein? Kinoton hat sie ja ebenfalls begleitet. Insofern haben Märchen vom Mr. Bruckheimer wenig Sinn, wenn damit ausgedrückt werden soll, daß anderere Städte zu solcher Prozeßkontrolle unfähig seien. 8-Kanal-Magnetton (3-Kanal-Efektton): Annoncen auch für AIRPORT bei Premieren in Los Angeles und San Diego. Ein Bekannter von mir spielte sich selbst Pilottöne auf eine 70mm-Kopie von ALAMO auf, um direktional 7 Frontkanäle zu bespielen. Technisch gar kein Problem mit geeigneten Aufprechköpfen und Verstärkern.
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Da stimme ich Dir zu. Und würde Dein Argument, das die Position der Lucas-Soundtechniker übernimmt, insofern zum Teil bestätigen, als daß eingie Todd-AO-Häuser nicht mehr über den "Standard" verfügten, den sich die Skywalker-Ranch vorstellte. Zwar würde ich wie Du eine Lanze für das Niveau der Erstaufführungs-Roadshows dieser Filme brechen, wo es noch gehalten werden konnte, aber bereits Wiederaufführungen und einige Sommerfestivals und Magnetton-Reprisen der Filme konnten den einst eingemessenen Standard nur selten wiederholen. Die Folge: diese Firma propagierte fortan THX-Theater (in der Anfangszeit durchaus die Wiederherstellung normgerechter Zustände und ein Hörerlebnis), entfernte alsbald aber auch gekrümmte Cinerama-Bildwände aus den Theatern (Grindel in Hamburg) oder veränderte die Architektur historischer Säle zugunsten optimierter Schallführung. Letzlich waren auch 70mm-Kopien ihr nicht mehr gut genug, auch nicht mehr das 35mm-Aufnahmeformat. Wonach die 70mm-Roadshow-Kinos zunehmend verschwanden, das Format ausstarb und an deren Stelle ein mittlerer Projektionsstandard für mittelgroße Bildwände, das 2k-Digital Cinema (bei Lucas-Filmen zudem in Letterbox um ein weiteres auflösungsreduziert) und die HDTV-Produktionsweise trat. Für die von Dir zurecht hochgehaltenen Londoner Roadshow-Erlebnisse war nach dieser Wende m.E. kein Platz mehr. Perspecta Stereo war eine einkanalige Pseudo-Stereo-Gehilfe. Split-Surrond braucht zwei Kanäle, egal ob diskret oder matrixkodiert. Die Funktion der separierten Beschallung über die Seitenlautsprecher wurde nicht erst vom Split-Surround über Matrix-Decoder gelöst, sondern auch von früheren Verfahren, etwa Perspecta. Perspecta war übrigens kein Stereo gewesen. Der von mir zitierte, Dolby-kritische Autor (Weber) hat jahrzehntelang den Nachwuchs ausgebildet und oder ist durch die Standardwerke "Handbuch der Film- und Videotechnik" hervorgetreten, welches einigermassen objektiv analoge wie digitale Technologien erörtert, und zwar unabhängig von Firmen-Sponsoring und Parteilichkeiten. Er hat m.E. darin recht, daß Dolby-Stereo-A (Lichtton) ein dramatischer qualitativer Abstieg gegenüber dem noch zeitgleich verwendetem Magnetton war. Das habe ich (und andere mit deutlich mehr Erfahrung) als Zeitzeugen miterlebt. Aber immerhin: mit Dolby-A konnte auf Basis des Lichttons "flächendeckend" STAR WARS u.a. mit einem pseudostereophonischem Schallfeld vermarktet werden. Schon mal mit einem Perspecta-Integrator gearbeitet? Gab es in einigen Kinos, u.a. im MGM-Theater Berlin. Dolby baute übrigens später auch eine Perspecta-Platine für seine Prozessoren. Der Kommentar spricht für sich selbst: Unterstellung statt Argument, sehr schade. :cry: Technologischer und gesellschaftlicher Fortschritt sollte kritisch debattiert werden, anstatt in blindem Vertrauen in eine Anbieterfalle zu laufen. Hierfür gibt es sicher zu genüge Beispiele. (Apropos: mich trifft keine Zukunftsangst in meinen Tätigkeitsfeldern, sodaß ich sogar faul und genüßlich Blue-ray gucken könnte, wenn ich sowas wollte. Tue dies aber aus nicht und quäle mich gern mit Original-Material)
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Über die These der akustischen Täuschung (dann bitte auch inkl. Dolby-EX, Decoder-Schaltungen und SR- resp. SR.D-Mischungen) läßt sich leidlich streiten. Schön, daß Du bei den Special Editions "überall hervorragend funktionierende" Klangübertragungen erleben konntest. Man wird richtig neidisch. :wink: Tja, da spielt sicher auch das moderne Marketing hinein.
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"Widerspruch zurückgewiesen": Die alten STAR WARS-Kopien besassen natürlich keinen "Split-Surround" (den aber schon BEN HUR 1959 via Perspecta Sound tlws. besass). Selbstverständlich verfügte die Filmtontechnik seit 1952 (mit Einführung der Cinerama-, Cinema-Scope-, Vista-Vision/Technirama- und 70-mm-Todd-A-O-Verfahren) über Mehrkanalton zur adäquaten perspektivischen Klangdarstellung durch vollsterophonisch abgemischte Musik- und Sprachaufnähmen mit „direktional“ und panoramamatisch wandernden Sprachmodulationen, die leider mit Einführung des Dolby A-Lichttonsystems der Monopolfirma Dolby Company seit 1976 (aus Gründen technischer Mängel ihrer Systeme) "monaural" auf dem Mittenkanal zusammentreffen. Ein Rückschritt durch Dolby, den auch der renommierte Filmtechnik-Fachautor Johannes Webers aufgeschreckt bedauert: Allerdings gab es nicht wenige Filmvorführer aus der Zeit des ‚Raumtons‘ [der Autor bezieht sich auf die Magnetton-Systeme - Anm. des Verf.], die sich z.B. bei der Dolby-Stereo-Erstaufführung von „Hair“ 1977/78 ) die Ohren zugehalten haben. Konkret: in Kombination des Surround-Kanals mit den seitlichen Bühnenkanälen ist der besagte Effekt annähernd ähnlich abmischbar. Kannst Du die alten Mischmeister der BSG bei Interesse befragen, ich vermittle den Kontakt gerne. Jedoch: in den meisten Kinos (EX inkl. ), in denen ich die Special Editions sah, kam der Effekt kaum zur Geltung. :cry:
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Dies könnte eine sehr, sehr lange Debatte werden, du liebe Güte. Die Schärfe der (nicht optimalen!) 70-mm-Duplikatkopien der 1980er Jahre (EMPIRE und JEDI) ist besser als die sämtlicher 35-mm- und Digitalversionen von Filmen, die Lucas von seinen Filmen seit 1996 auf den Markt brachte. Das kommt von mir als Pauschalaussage. Auch die Technicolor-35-mm-EA-Fassung STAR WARS (1977 kurz bei Illge-Film vorliegend) ist optisch besser als die Special Edition EPISODE IV. Aufgrund heute "gefadet"er Altkopien ist das natürlich nur nur noch bedingt nachweisbar, allenfalls beim 70-mm-Blow-up-Material (EMPIRE STRIKES BACK sowie RETURN OF THE JEDI). Problematisch bleibt der allererste Film, wie von Dir bereits erwähnt. Dies ist auf die Verwendung des frühen Heißprozeßnegativs zurückzuführen, das noch diverse Prozeßveränderungen erfuhr (leicht milchig-flaues Aussehen). Immerhin genial aber war - u.a. aus diesem Wissen heraus - die Anwendung des Vista-Vision-Format für Special-Effects und Hintergründe. Meine Notizen von 1997 erinnern restauratorische Blamagen: Zum schlechten Ton der EPISODE IV ab 1996 (nicht zu laut, sondern zu inhomogen): er klafft dramatisch auseinander: und ich schliesse eher aus, dass er sich (in welchem Ton- und Wiedergabeverfahren auch immer) auch nur annähernd normal anhört. Zum einen wurden ja die magnetischen IT-Bänder für digitale Um- und Zumischungen genutzt (und "verändert"=effektlastig in den Spitzen angehoben usw. usf. - ich war nicht dabei). Andererseits verfügte Fox von der dt. Synchronisation zu dieser Zeit nur über eine Dolby-A-Lichttonversion, deren Sprache den neuen digitalen Tonmastern mit eingeschränkter Modulation und Frequenz- und Klirrgrad zugemischt wurde. Spätestens ab diesem EIndruck stellt sich die "restauartorische" Veränderung des Tons infrage. Was zwar mit aufgewertetem Surround-Sound und Tiefbaß nunmehr moderner klingt, zerreißt aber die Aura der authentischen Fassung - erst recht, wenn von dieser doch einige "Ruinen" (dt. Ton) zwangsläufig ja übernommen werden müssen. Was 1996 ,,verbessert“ wurde, hätte nach Gusto schon seinerzeit ähnlich abgemischt werden können. Die Ausführungen des neuen und alten Tonmeisters der „Star Wars“-Trilogie, Ben Burtt, „jetzt hört man, wie die Raumschiffe einem über den Kopf brausen“ oder einiger Rezensenten, „im Unterschied zum Mono-Surround-Kanal wird es jetzt möglich, den Fighter links hinter sich verschwinden und dann rechts wieder eintreten zu lassen“ , ist unhaltbar, da auf den alten 35-mm- und 70-mm-Magnettonkopien (d.h. im Road-Show-Theatern seinerzeit in den Blow-up-70-mm-Kopien so auch hörbar) Die Farb- und Lichtbestimmung der dt. 35mm-Kopien der EPISODE IV war komplett verkorkst: Planeten, blau wie Weihnachstkugeln, blau-dominante Farbgebungen täuschen jetzt also eine Pseudo-Brillanz vor, die der Film nie hatte. Sollte all das – sei humoristisch zugespitzt - eine Nachgeburt des „Cameron-Blaus“ gewisser Terminatoren, True Lies und Schiffskatastrophen sein? Dem enormen Kassenerfolg haben die an dieser Stelle angeprangerten Mittel indes keineswegs geschadet. Zu den neu animierten Szenen schrieb in epd-Film sehr patent wieder Daniel Kothenschulte: So allerdings, wie die „Krieg der Sterne“-Trilogie jetzt in den Kinos zu sehen ist, werden sich die Archivare der ehrwürdigen Kongreßbibliothek [gemeint ist die Library of Congress in Washington – Anm. von @cinerama.] eine ,,Filmrestaurierung" nicht vorgestellt haben. Es ist, als hätten sich die Restauratoren der Sixtinischen Kapelle erlaubt, noch ein paar Engel hinzuzumalen, vielleicht mit dem Argument, Michelangelo hätte aus Zeit- und Geldmangel nicht alles erreicht, was ihm seinerzeit vorgeschwebt habe. Da auch die perspektivische Darstellung seit der Hochrenaissance noch einige Fortschritte erlebte, hätte man gleich die Bildkonstruktion modernisiert. Zu "inhaltlichen" und künstlerischen Aspekten dieser Filme bemerkte unser früherer Lehrer und Filmsemiologe Norbert Grob: "lächerlich". Also müssen wir wohl oder übel über die Technik solcher Filme sprechen, die allein einer Diskussion wert scheint. Zur Roadshow-Praxis: seltene Gelegenheit schon damals, über eine 70mm-Kopie die Kaschvorhänge der Dimension-150 und Super Cinerama-Theater endlich wieder einmal auf die volle Größe des Rundhorizonts aufzufahren. CinemaScope erreichte in diesen Häusern allenfalls die Hälfte der verfügbaren Bildfläche - weshalb die Leinwände jahrzehntelang suboptimal ausgenutzt wurden. (Es sei denn, man heißt Flebbe oder Schauburg Baden-W., wo die vierte Wand gleich Leinwand ist und analog gleich digital durcheinandergewürfelt wird. :lol: )
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EPISODE VI zu huldigen: Das wäre wiederum mißverständlich - es war ja nur nostalgisch gedacht, erinnernd an einst sehr auffällige Events in der Präsentationskultur. Dramaturgisch zeigt sich dieser Film (das Schlußduell einmal ausgenommen) leider auseinandergerissen. Etwas unschuldiger und flüssiger wirkte EPISODE IV - aber auch diese kränkelt: ist holprig, zäh und leicht dumpfsinnig. Nicht umsonst konnte CLOSE ENCOUNTERS (fast zeitgleiche 70mm-Premiere im Zoo Palast) - trotz der viel kleineren Bildwand - gut zehnmal häufiger erduldet werden - der begabtere Regisseur. Alle genannten Filme aber enttäuschten konfrontal in ihrer Bildwirkung: denn zu dieser Zeit liefen wöchentlich 70mm-Monumental-Reprisen im Delphi-Filmpalast am Zoo, und die Opulenzfülle und Narrativität der zu dieser Zeit von der berliner Presse bereits verpönten "Sandalenchinken"-Reprisen hatte nachhaltigere Prägnanz und ein mythisches Substrat, gegen die die "Blockbuster" der Mr. Spielberg und Lucas wie Sandkastenspiele auf mich wirkten. Sie prallten an einem ab wie flache Weihnachtskugeln - einige grelle Effekte, aber wenig Seele und ein unmittelbardurchschauberer Mythendiebstahl, den auch sehr junge Leute als "Makulatur" durchschauten. Ist aber eine spezielle Sichtweise und zeitlich um 1979 herum konnotiert. :wink: Insofern mein volles Verständnis für Stefans Unlust, dieses sogenannte Puppentheater je wieder über sich ergehen zu lassen. Hätte man einen ernsthafteren Ritter- oder Nibelungen-Film in den Weltraum verssetzt (DUNE war eine späte, aber vertane Chance), die Star-Wars-Filme wären vielleicht Klassiker geworden. So aber sind sie ein Phänomen, das einerseits erstaunt und andererseits "leer" zurückläßt. Massenpsychologisch und als Kinomagnet (damaliger Großkinos) sind die SFX- Filme wiederum bedeutsam. Daher auch meine Erinnerung an solche Kinobesuche/Vorführungen. Aber die Frage bleibt: hätte es bessere Großproduktionen gegeben, würde das heutige Blockbuster- und Serial-Problem sich anders darstellen?
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Auch noch ein Trailerchen hier - von der "Episode IV", der mit dem Vergleich der durch Würfelfernseher geschädigten Generationen zur Scope-Kinoversion heraussticht. Trotzdem war das Bild 1996 etwas schlechter als 1977, und allzuviel digital restauriert wurden jedenfalls die Blue-Screen-Aufnahmen wohl nicht, jede Menge Schmutzpartikel im Kamikaze-Anflug auf den Todesstern blieben erhalten. Zur "Episode VI" - ein Zeitungsreport zur Deutschland-Premiere:
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Das braucht er nicht festzustellen, da es in diesem Thread bald weitergeht mit anderen 70-mm-Veranstaltungen. :wink: Und ein Digital/70mm-Vergleich mit oder ohne Gelbstich ist ja kein intentionaler Programmpunkt solcher Festivals. :roll:
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UFA- Palast Düsseldorf, Kino 8 nicht mehr Digital
cinerama antwortete auf Media-Pro's Thema in Digitale Projektion
Vernünftige Technik wäre eine, deren Kern mehr als ein halbes Jahrhundert hielte, etwa "Bauer ist von Dauer", und welche nur kinoseitig nutzbar bleibt und unkompatibel zum Heimkino ist. Die neue Technik ist m.E. Branchenselbstmord auf Raten. Und diesen zu beschleunigen, macht nicht den geringsten Sinn. Wir werden dies in spätestens fünf Jahren erleben, wenn solche Bildwerfer überall en miniature mit identscher Auflösung und Einsatzkompatibiliität verfügbar sind, und sofern es die Kinobranchenverbände nach diesem "Engagement" den Produzenten wohl leicht genug gemacht haben, Filmtheaterbelieferung in die letzte Stufe der Auswertungskette manövriert zu haben. Das wissen und ahnen auch einige erfahrenere Betreiber, die klugerweise solchen Umrüstungen keinen unnötigen Auftrieb verschaffen, sondern der traditionellen Auswertung die zumindest stabilere Vertriebsstruktur nachsagen (auch wenn einige 35mm-Kopien mitunter qualitativ zu beanstanden sind). -
Die schönsten UM-70-Fotos waren bereits oben zu sehen. Werde mich aber auf Wunsch bemühen, noch weitere zu bekommen. :) Vom 70-mm-Festival in Tschechien daher - bis auf weiteres - nunmehr Bilder von den aktiven Bilderwerfern (ebenfalls UM-70, aber mit moderneren Meo-Lampenhaus etwa der 1980er Jahre - der Typenname ist mir leider entfallen, Tschuldigung. :oops: ). Dann ein klassischer Umroller, einige Saal- und Screenshots von der leicht gewölbten, neuen 15-Meter-Leinwand, auf der - erfreulich genug - eine vergleichsweise unbeschnittene Projektion geboten wird! (Einige Szenen aus Orwocolor-Kopien, die ins Grünliche tendieren, aber auch einige ältere Eastmancolor-Kopien. 2008 wird aber farblich noch Überraschungen bringen!) Den vergleichsweise jungen Leuten, die etwas ganz neu aufgebaut haben und auf sehr angenehm-nüchterne und kompetente Weise ein extrem breites Spektrum breitfilmiger Genre-Klassiker heranholen, kann gar nicht Respekt genug gezollt werden, finde ich. Eventuell in Folge: 70mm-Festival-/Screening-Bilder aus Hertogenbosch, Oslo, London, Seattle, Sittges, Frankfurt am Main, Berlin und Amsterdam. :mrgreen:
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Von der Spree sind/waren diese Säle nicht übel: ___________________________________ (Kosmos-Kino, seit 2005 umgebau) ________ (Foto: C. Kisorsky)
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Ich glaube das es das nicht ist. Siehe hier: http://www.andreas-praefcke.de/carthali...s_ohio.jpg[/img] Da seint auch eine Orgel rum zu stehen: http://www.pstos.org/recordings/djames/at-the-movies/cover-l.jpg Siehe auch die Homepage des Kino. http://www.capa.com/columbus/images/vn_ohio2.jpg Sind die Herzen nicht süß! Dort gibt es auch eine 3D Tour durch das Kino Die Quelle Cinema Treasures scheint ne nett Site zu sein. Über 1500 Photos. Die haben sogar einige Kinos aus Deutschland . Doch, man darf schon glauben, was glaubwürdig scheint. Aber sicher ist das Farbfoto aus Ohio nicht von 1928, die Beschriftung bezieht sich auf das Baujahr. Anscheinend gab es einige Änderungen im Bühenbereich - die Formate wurde ja immer breiter und breiter. :roll2: Die Abkehr vom alten Europa (besser gesagt: vom postmodernen "neuen Kino-Europa") ist sehr zielführend. Asien ist goldrichtig! Einige Landesregionen dort sind schon sehr unruhig: was den Italienern der Vesuv, ist ihnen das Wasser. :idea: Na, da hörten wir gar furchtbare Dinge: bei Insolvenz sollen aus der düsseldorfer Zentrale um die Jahrtausendwende hunderte oder tausende alter Filmtheaterfotos auf dem Müll geendet sein - erzählte mir ein früherer Mitarbeiter. Wenn auch Du nichts mehr davon hast, steht zu befürchten, daß allemal nur noch zweitklassige Gelegenheitsaufnahmen auftauchen, nie aber mehr richtige Architekturfotos von der Eröffnung, die immer schöner und klassischer aussehen als alles, was später gemeinhin die Runde machte. Sehr ärgerlich, aber typisch für Firmenauflösungen, in denen Anwälte ja ganz andere Habseligkeiten zu verwerten suchen. :cry:
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Schrieb vor vier Tagen schon ein paar Zeilen dazu: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=6097 Vielleicht dort in Kürze mehr. :D Der Link nach Karlsruhe als Sponsorpartner ist von Thomas Hauerslev gesetzt worden, nicht aus Tschechien. Aber Deinen Beisatz zur Globalisierung unterschreiben wir doch gerne sofort! :idea:
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Leider, leider nein: dort findet man es nicht. :( Auf unserem Kontinent wird man vielleicht lange nach derartigen Architekturen suchen müssen. Und ein Jeder frage sich unbedingt einmal, welchem Architekturtypus eigentlich deutsche Kinobauten seit 1990 zuzordnen wären? - - - Lange gegrübelt, aber mit fällt leider dazu nicht das Geringste ein. Das obige Bild läßt ein wenig erkennen, wie nationale Kulturkreise die Formen, Farben und Muster ihrer Alltagsbräuche und Riten in moderne Konsumarchitektur transformiert haben. Und: - ausnahmsweise konträr zu "as time goes bye" - es ist ein Multiplexneubau innerhalb eines Einkaufszentrums, wie zu lesen war! @filmempire: Die Auflösung des Bildes auf S. 20: http://userpage.fu-berlin.de/%7Ecineram...este_1.jpg (das auf den ersten Blick an GRAND REX erinnerte) ist das Ohio Theatre, Columbus, Ohio, erbaut 1928. Dachte, es wären schon einer dort gewesen und errät dies auf Anhieb?