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Friedemann Wachsmuth

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Alle erstellten Inhalte von Friedemann Wachsmuth

  1. Viel Spaß beim Entwickeln dem armen Menschen, der das Zeugs ersteigert... ohne einleitendes Härterbad ist mir noch jeder ME4-Film von der Schicht gerutscht. Ich denke, Andec und Co. werden das Zeug nicht mit spitzen Fingern anfassen, und selbst ein Frank Bruinsma müsste es zu Entwickeln mehrfach teilen (wenn er es denn machen würde, die Schicht aus den Lomo-Spulen zu kriegen ist auch kein Spaß. Wahnsinn, was einige Leute für Preisvorstellungen haben :)
  2. Da fällt mir gerade ein brühwarm entdeckter Kniff ein: Wenn man Kunststoffe hat die klebrig geworden sind (zum Beispiel bei einigen Belederungen oder Handgriffen der Fall), dann hilft offenbar Ethanol (aka Brennspiritus). Der Handgriff meiner einen Canon fühlte sich an wie in einen Honigtopf gefallen. Waschbenzin und Isopropylalkohol brachten überhaupt nichts, mit Ethanol konnte ich den Klebkram dann problemlos abwischen und nun ist der Griff wieder wie neu. Ansonsten bin ich (fürs äußerliche) großer Fan von hochwertigen Mikrofasertüchern -- minimal feucht, ohne jegliche Chemie. Damit bekommt man fast alle Materialien wieder neuwertig sauber. Ganz schlimme Spuren bei Ebay-Fängen (etwa braune Nikotinablagerungen am Gehäuse oder den Griffflächen) entferne ich mit einem kleinen Spritzer "Bref Power Fettlöser" (gibt's in der Drogerie) und einem feuchten Lappen. Danach dann Mikrofasertuch zum perfektionieren. An die Linsen lasse ich ausschliesslich den Kaiser "Typhoon Blower", ggf. inkl. seines akribisch saubergehaltenen Aufsatzpinsels. Selten auch mal ein Blatt Kodak Reinigungspapier. In absoluten Härtefällen verwende ich ganz kleine Mengen reinen Methanols (Achtung, giftig!). Bisher hat das noch jede Vergütung überstanden. (Mit Methanol reinige ich auch Mattscheiben, Schwingspiegel und sogar Oberflächenspiegel -- aber vorsichtig!) Am Bildfenster kommt der bewährte Zahnstocher zum Einsatz. Seitlich reibend. Und danach eine homöopathische Menge Gatelube (Wittner) oder (je nach Kamera) auch nur Hautfett. Hautfett auf der Filmlaufbahn wirkt meiner Erfahrung nach Wunder für den Bildstand. Kontakte reinige ich mit Lederstäbche, die mit etwas "Kontakt 61" getränkt sind (selten Kontakt 60 zum Vorbehandeln und Kontakt WL zum waschen vorab -- eigentlich nur bei schlimmer Korrosion). Matschig geworden Lichtdichtungen entferne ich restlos (mit Naphta und Bambusspateln) und ersetze sie komplett. Sie sind eine üble Fehlerquelle (m.E. eine der häufigsten und übelsten) für mechanische Fehler (siehe die Reparaturartikel im Schmalfilm). Für gleitende Metallteile (Schiebeschalter, Knebelschalter -- und jetzt sind wir schon fast bei zerlegten Kameras und Projetoren) habe ich das Teflon-Spray von Balllistol für mich entdeckt. Aber ich glaube, ich werd für das Thema schon wieder zu invasiv. :)
  3. Och, an einem Tag wie gestern bekommt man an der Ostsee auch schnell fast zwei S8-Kassetten verkurbelt, wenn die Kinder ihre Sandburg mit Quallen verzieren. :) Die letzten Meter wollte ich heute (bewölkt, neblig) wegmachen, aber der Nikon R10 und dem 25 ASA Svema-Film war es im Wald vermutlich deutlich zu dunkel. Ich mag die 100 ASA des Allrounder-Filmes auch nicht mehr missen.
  4. Zwar kein Schmalfilm, aber Kleinbild: Ich habe Anfang September diesen Jahres einen Agfa CN17 entwicklet, der 1967 abgelaufen war. Bekommen habe ich den mit ein paar anderen Filmen zusammen mit einer alten Box-Kamera: Der CN17 (ganz rechts) ist ein früher 35mm Farbnegativfilm mit 17 DIN (40 ASA), der noch in einer Rapid-Patrone und in einem Aludöschen kam. Zunächst wurde er in der Dunkelkammer also in eine normale Kleinbildpatrone umgefüllt. Belichtet habe ich dann die Kinder im Garten... mit Belichtungsreihen wie 10, 20 und 40 ASA. Das letzte Bild sogar wie 5 ASA, denn alte Filme foggen und verlieren an Empfindlichkeit. Zum Glück war es ein heller Tag. Entwickelt habe ich dann jeweils nur 10cm Schnipsel, um mich an ein Ergebnis ranzutasten. Erste Versuche mit C-41 waren ernüchterd... nichts als olivgrüner Klarfilm kam dabei raus. Schon bei 24° schwomm mir die Schicht weg. Irgendwann merkte ich, dass ich nur mit getuntem Dokumol 1+7 (etwas Kaliumthiocyanat und Kaliumjodid zugeben, um die Lichter freiputzen und den Film aufzusteilen) zumindest ein ganz passables SW-Bild bekam... allerdings nur auf den Bilderm, die wie 10 ASA belichtet waren. Nach etwas Recherche merkte ich, dass der Film noch nicht mal ein C-22 Film war, sondern noch für eine Agfa-eigene Vorgängerchemie davon. Er hat auch eine klare Basis, also keine orangene Maske. Weitergekommen bin ich schliesslich mit urlater EP-2 Chemie. 30 Minuten Standzeit bei 20°. Danach ganz vorsichtig angebleicht (Kaliumdichromat/H2SO4 hochverdünnt) und dann fixiert. Das tiefgrüne Negativ färbte sich dann nach langem Wässern über nacht noch etwas aus... ich hatte ein flaues, farbiges Negativ! Glücklicherweise habe ich das letzte Bild drei gute Blenden überbelichtet (wie 5 ASA), und dort war dann auch noch mal deutlich mehr zu erkennen: Was man hier sieht, ist allerdings nicht nur invertiert sondern auch noch ordentlich in Photoshop zurechtgebogen, sonst hätte man weder Farben noch Motiv kaum erkennen können. Ich mag das Bild ungeheuer gern. Es ist ein Schnappschuss, es ist so typisch Ella (meine Tochter), und es zeigt eine fünfjährige auf 50 Jahre altem Film, für den ich gut 5 Stunden in der Dunkelkammer stand, um ein einziges Bild zu erhalten. Leider sind mir so lange dedizierte Zeiten für das Hobby im Moment nur sehr selten vergönnt, sodass die anderen Filme bestimmt noch eine Weile warten müssen. Aber ob nun 50 oder 52 Jahre... das macht dann auch nichts mehr aus. Auf den CT13 freue ich mich besonders, da eben Schmalfilm. Wenn jemand noch etwas zu dessen Prozess weiss, bitte melden.
  5. Autobatterie! Das scheint ja ein Stromfresser zu sein :) Nach den Ergebnissen die mir die Bolex H8 geliefert hat, kann ich Deine Liebe zu Normal-8 gut verstehen. Beeindruckend, was dieses Format kann. Jetzt muss ich aber fragen: Was ist denn eine Kodak E1? Nie gehört... und ich finde dazu nur Digitalkameras?
  6. Das ist dann wohl Meterware für die Meopta Mikroma... Eine traumhaft und faszinierende Kleinstkamera. Die gab es sogar als Stereo-Mikroma, aber ist selten um entsprechend teuer...
  7. Die mit gummiertem Papier verklebten Doppelglasrahmen sind glaube ich die schlimmsten. Ich habe mir vor ein paar Jahren mal eine ganze Woche Urlaub genommen um die knapp 2000 Dias meine Vaters einzeln zu befreien, zu reinigen, zu wässern, zu trocknen und glaslos neuzurahmen (und dann auch gleich noch mit Balgen und Diakopiervorsatz digital abzufotografieren um sie ggf farblich zu retten). Die waren teils richtig "nass" und ich hab die tollsten Pilz- und Schimmelkulturen gefunden. Dann lieber ein gelegentliches Ploppen hinnehmen.
  8. Hallo Ole, ich habe noch einen Haufen russischer Svema 50 ASA S8-Filme, die 1989 abgelaufen sind. Die waren auch nicht gekühlt gelagert, sondern bei normaler Raumtemperatur. Ich habe diese Filme neulich ausgiebig eingemessen (viele Schnipsel, Belichtungsreihen, Densitometer und Entwicklungsreihen) und festgestellt, dass sie lediglich knapp eine Blende an Empfindlichkeit eingebüßt haben. Wie 25 ASA beilchtet bringen sie fantastische Ergebnisse -- keinerlei Fog (Grauschleier), feines Korn, perfekte Durchzeichnung und knackigste Maximaldichten. Mir gefällt dieser Film ganz ausgesprochen gut, er ist offenbar ein wahres Silbergrab. (So einen niedrigempfindlichen Film auf glasklarem Träger wünsche ich mir von Wittner mal... 100er und 200er gibt es da ja jetzt genug). Ich entwickle auch sehr viele Fotofilme und besonders häufig abgelaufenes Material. Allgemein kann man sagen, dass SW-Material mit kleinergleich 100 ASA kaum zur Schleierbildung neigt und lediglich etwas an Empfindlichkeit verliert, auch bei nicht idealer Lagerung. Wenn das Ablaufdatum aber mehr als 30 Jahre zurückliegt, sieht es oft weniger gut aus. Ich empfehle ein Stück Deines Orwo für eine Belichtungsreihe zu opfern und es so auszuprobieren. Ich gehe davon aus, dass Du mit +1 Belichtungskorrektur perfekte Ergebnisse bekommst. (Wer weiss, vielleicht sind NP15 und mien Svema sogar eng verwandte Materialien? :)
  9. Uuh, war dieser Dienstleister nicht unter "Filme verschollen" gelistet? Hoffen wir mal für Frank das beste...
  10. Das ist eine ganz schön interessante Kamera. Ich kannte sie bisher gar nicht. Umso ärgerlicher, dass Du die beiden 15m Spulen verloren hast. :/ Die eingebauten Akkus kann man also tauschen? Was sind das für welche? Und hast Du einen Projektor, der N8 mit 56 Bildern Versatz zum Ton macht? Das ist glaube ich wesentlich mehr als "normal", oder? Was wiegt das gute Stück eigentlich? Hast Du mal überlegt, sie auf S8 umzurüsten? ;-)
  11. Aaton: Ich finde Deine Schilderungen über "früher" so bunt und lebhaft, dass ich mir einen langen Artikel von Dir über deine Zeit bei Kodak in Stuttgart wünsche. Mit allen Details -- von silbernen Wagen mit aufgesägten Kassetten über panisch rennende Schichtleiter bis hin zu ohrenbetäubend lauten Remjet-Düsen. Und noch viel mehr. Ich hab das dermaßen genüsslich gelesen... ich will mehr davon. Auch das sind Erfahrungen und Wissen, das erhalten gehört.
  12. Was für ein Jammer. Hättest DU die Entwicklungsmaschine nicht übernehmen können? Oder was hat die für Ausmaße? :/
  13. Ich bin noch gar nicht ganz durch, das Wetter war heut so gut. :) Aber ein paar Anmerkungen schon mal zu diesem offenbar wieder rundum gelungenen Heft: - Schön, dass Wittner wieder inseriert. Das stärkt das Vertrauen in die Zukunft der Firma. Und ich hab gleich mal wieder was bestellt dort... funktioniert also :) - Zu den neuen GK-Kassetten: Ist es eigentlich klug, dass das Andruckstück bei diesen Kassetten weiss bzw. sogar chromglänzend ist? Andruckplatten sind doch eigentlich immer schwarz. Heutige (Farb)filme haben ja fast grundsätzlich keine dichte Lichthofschutzschicht aus Rußgelatine mehr, weshalb sie ja von Experimentierfreudigen auch "falschrum" als sogenannte "Redscale"-Filme benutzt werden (die Schichtseite liegt dann in Richtung der Andruckplatte). Eine reflektierende Andruckplatte müsste doch eigentlich für Unschärfe sorgen... weil ein Teil des Lichts durch den Film durch leuchtet und dann diffus von der hellen Andruckplatte reflektiert wird. Weiß jemand, warum Herr Klose nicht einfach schwarzen Kunststoff gewählt hat? Hoffentlich nicht nur, damit die neue Andruck-"Platte" mehr auffällt... Ansonsten sehr schön, dass die Kassette jetzt besser zu funktionieren scheint. Ich freu mich schon, mal eine zum Untersuchen in die Finger zu bekommen. - Zu den HD-Überspieldiensten: Man fragt sich ja, was bei DVA Media passiert ist. Worauf bezog sich die Fa. "Belichtungszeit" denn bei dem angeblichen "Bildzittern"? Schade, dass auf die Ausreisser (in beide Richtungen) nicht noch genauer eingegangen wird. Böte es sich nicht an, zumindest Teile der abgetasteten Ergebnisse auf Vimeo zur Verfügung zu stellen? Es gibt ja auch subjektive Qualitäten -- der eine mag ein knackiges Gamma, der andere zarte Kontraste, Sättigung etc. - Zur sagenhaften Adastra: Mir erscheint das Aufwickelprinzip so genial wie logisch. Die große, bezahnte Trommel nimmt pro Umdrehung etwa 15cm-18cm Film auf. Bei der normalen 7,5m-Tageslichtspule sind das ja nur knapp 3,5cm auf den ersten Lagen. Schon nach gemittelt ca. 6 Lagen ist so ein Meter Film aufgewickelt. Eine 10m-Spule ergibt dort also ca. 60 Lagen Film. Bei 0,15mm Filmdicke wird der Wickel einer 10m Spule also nur ca. 9mm dick. Soviel Platz ist dort im Gehäuse definitiv. Auf der Abbildung auf Seite 31 oben sieht man auch das Blech, das für sauberes Aufwickeln sorgen soll – es scheint geschätzt ca. 12mm breit zu sein. Die die Perforation greifenden Zähne sind ja zum einen sehr kurz und zum anderen sich nach oben verjüngend ausgeführt. Somit gibt sich auch bei zunehmendem Perforationsversatz kein Problem mit übermässiger "Dehnung" des Films. Ein ganz schön geniales Teil! - Über die "Belle de Lyon" zu lesen macht Spaß. Was für ein tolles Projekt (auch wenn für mich da 3D-VFX nicht reinpassen, aber man wird sehen). Spannend, was dort über die DIY-Entwicklungsmaschine erwähnt wird. Leider leitet das erwähnte Blog kinomatography.com direkt zu dem von Max Sacker um. Dort sieht man eine HT-Rohr-Batterie mit einfachem Durchzugsprinzip (das Video ca. ein Jahr alt). Schön wäre es, wenn Schmalfilm über den Fortgang dieses Projektes mal genauer berichten könnte. Das Video dazu sieht etwas "gestaged" aus -- so läuft (bei voller Helligkeit!) Rohfilm in ein Bad und kommt schon direkt am anderen Ende als SW-Positiv wieder raus. Gut, bei Dunkelheit filmt es sich schlecht, aber interessant fände ich ein paar Details doch mal. Zum Beispiel wie der Herr Berbank-Green mit Schlupf umgeht, mit quellendem Film und dadurch sich verändernden Längen, mit Bad-Verschleppung und fehlenden Abstreifern. Auch frage ich mich, wie sich die kleinen Baumarkt-Möbelrollen als Umlenkrollen für Schmalfilm eignen -- der Film liegt hier ja voll mittig auf. Ich will Fotos, Jürgen! :) (Und am besten gleich auch noch welche von Lukas' neuer Maschine, die der absolute Hammer wird!) - Schön zu lesen wie immer die Filmtagebücher. Herr Bendel hat hoffentlich mittlerweile von den Zink-Luftbatterien für seine Nizo gehört, die günstig und einfach zu bekommen sind. (Ich vermute, er meinte mit "Quarzzellen" die Belichtungsmesserbatterien?) - Werden die "geopferten" Leserbriefe denn noch alle nachgeholt? Für mich sind die Leserbriefe mit das schönste an jeder Ausgabe. Aber ich finde ja auch, der Schmalfilm dürfte gern beliebig viel mehr Seiten haben. So, das wars jetzt bis S. 42 -- der Kamin prasselt und ich mach mich mal genüsslich an den Rest des Blattes. :)
  14. Laut BDA wurde übrigens jede Bolex H8 mit je einer Leerspule für 7,5m, 15m und 30m geliefert.
  15. Das, also die 25%, halte ich für ziemlich aus der Luft gegriffen. Man sollte nicht alles glauben, was im Internet steht...
  16. Dies ist übrigens auch ein DS8-Umbau. Man beachte die Spulendorne. Aber der Preis ist ziemlich absurd und Muster steht auch nicht drauf...
  17. Für besser als die üblichen Zooms halte ich die Switare allemal. Hab's aber nicht ausgemessen. Zooms sind halt immer Kompromisslinsen.
  18. Ich finde 511,- vor allem tapfer bei einem Verkäufer mit so miesen Bewertungen, der zudem nicht mal auf Anfrage bessere Fotos rausrückt. Mal abgesehen davon, dass es "nur" ein Grebensteinumbau ist (und die abgebildteen Objektive nicht zu denen der Beschreibung passen). Was man aber bei so einer Auktion bietet, muss jeder selbst wissen. Das Wertempfinden ist eben subjektiv und muss es auch sein. Lässt man eine 30,5m Rolle DS8 ca. 100€ kosten (inkl. Entwicklung). Dann sind 300€ für einen Body mit Linsen nicht viel -- eine Kamera die nur so viel wie drei Filme kostet? Schnäppchen! Andersrum kann man sagen: Film ist so teuer, dass ich wenn, dann nur perfekte Qualität will. Ich zahle also €2000 um mich später nie über die Qualität oder Fehler zu ärgern. Oder man sagt: Sie wird eh fast nur in der Vitrine stehen. Ich zahle höchstens €150. Oder man sagt sich: Ich biete €600 für diese Auktion und verkaufe die vier Objektive einzeln für je €150, dann habe ich den Body ja quasi umsonst bekommen. Oder man hat eben nur Summe X übrig und wartet solange, bis man ein entsprechendes Schnäppchen macht. Im Januar ging eine Muster-Bolex für $390 weg. Mal hat man Glück, mal war das "Haben-wollen" sehr stark....
  19. Ich habe das 8-36mm ohne Belichtungsmesser. Dessen Bildkreis scheint aber im Weitwinkelbereich für DS8 zu klein zu sein, auch daher reizt es mich nicht so sehr. Auch finde ich die Springblendenmechanik nicht so sonderlich durchdacht (Warum öffnet die Blende nur bei halbgedrücktem Auslöser? Und warum nicht ganz?). Aber als "Backup" behalte ich es. Zum Preis: Der ist fair. Weit unter Muster-Niveau. Ich werd ihn hier nicht erwähnen, aber wer mag kann ja selber anfragen. Zu den JK-Umbauten ist hierzulande wenig zu finden. In den USA aber sind die sehr beliebt und werden seit 30 Jahren gelobt. Auch hier sitzt der Greifer zwar nicht S8-Normgerecht, aber es wurden über 2000 Bolices von JK konvertiert. Bestandteil sind verchromte Vor- und Nachwickelrollen, harteloxierte Filmbühne, harteloxierte Greifer, korrekt funktionierende Zählwerke und Adapter für die Vierkant-Dorne der DS8-Spulen, normgerechter Bildstrich, Versatz des Objektivrevolvers, Anpassung des Suchers (90% des S8 Bildes). Meine Bolex wird diese Teile eines JK-Umbaues erben (also kein Umbau durch JK selbst, sondern durch einen Bolex-fanatischen Kameratechniker) Ich bin ausgesprochen gespannt und sehr zuversichtlich.
  20. Hallo, wie nebenan schon beschrieben habe ich jüngst sehr günstig eine Bolex H8RX4 erworben. Das gute Teil kam mit den drei Switar-Makro-Festbrennweiten (5.5, 12.5 und 36mm) und dem 8-36/1.9 Vario (letzteres interessiert mich aber irgendwie weniger, die Primes sind einfach so unglaublich gut). Die Kamera kam aus einem Adelsnachlass, war äußerst mies fotografiert und wirkt, als sei sie nie benutzt worden. Mit Ausnahme der BDA und der Rückspulkurbel war wirklich alles dabei, vom Bolex-Aufzieh-Selbstauslöser über Gossen-Aufsteckbelichtungsmesser (nebst intakter Quecksilberbatterien in OVP), Fiilmspalter, aller Sonnenblenden und Filterhalterringe und Objektivdeckel und RX-Fader bis zur Ledertasche und den originalen Leerspulen -- also nahezu komplett. Glück gehabt. Obwohl sie natürlich dringend eine Schmierung und Justage verdient hätte, schnurrte sie doch so sanft und gleichmässig, dass ich am Wochenende zwei Rollen Fomapan R100 als Testfilm verdreht habe. Wir waren zu Besuch in Goslar, am Samstag mit der Harzquerbahn (Dampflok!) Richtung Brocken unterwegs, also ideale Voraussetzungen für einen praktischen Testfilm. Hach, was macht die Kamera für eine Freude! So schwer sie an der Schulter zieht und so viel mit ihr beim Filmen zu bedenken ist, so unglaublich wertig und flexibel ist sie doch auch. Die insgesamt 30m Film haben mir auch genug Gelegenheit gegeben, so ziemlich jeden denkbaren Fehler einmal zu begehen :) Ja, man muss wieder abblenden nach dem fokussieren. Ja, man sollte die Entfernung am richtigen Objektiv einstellen. Ja, die Kamera läuft so leise, dass man auf den Meter-Zähler gucken sollte. Bei 13m sollte man wohl definitiv mal wenden. Nein, man sollte jede Spule nur einmal wenden (hab's aber zum Glück noch vorm Weiterbelichten gemerkt) Ja, die 24 statt 18 fps (bei den Fahraufnahmen) sollte man auch am Belichtungsmesser einstellen. Ja, im vollen Museumswagen davonrollende Filmdosendeckel sind ärgerlich. Wenn man den Belichtungsmesser einschaltet, misst er wesentlich besser. usw... Macht aber nix. Es hat riesigen Spaß gemacht, die Motive waren zahlreich, der Dampflokgeruch betörend und der Harz pittoresk. Kaum zu Hause angekommen habe ich die beiden Filme entwickelt und getrocknet. Zum Slitten habe ich mir zwei 15m Labor-Spulen mit Sekundenkleber Rücken an Rücken geklebt und das Sandwich auf meinen Betrachter gesteckt. So liess sich der Film bequem durch gleichmässiges Kurbeln von der 16mm Spule durch den Filmspalter auf die beiden 15m Rollen teilen. (Der Lomo-Trenner läuft übrigens wesentlich leichter als der Knubbel von Bolex, obwohl ich letzteren extra noch geschmiert hatte. Wirkt auch weniger präzis verarbeitet.) Alle vier Streifen koppeln, Vorspann davor und rein in den Projektor. Was war ich gespannt! Was soll ich sagen? Die Qualität ist einfach enorm. Ich wusste nicht, dass Normal-8 so gut aussehen kann. Knackscharf bis in die äußersten Ecken, keine Vignettierung erkennbar, absolut perfekter Bildstand in alle Richtungen. Das erste Szenenbild ist jeweils etwas hell, aber das wird der Service richten. Selbst die fehlbelichteten Szenen sind großteils noch absolut ansehnlich (der Foma hat aber auch einfach einen tollen Kontrastumfang.) Kurz: Ich bin verliebt bis über beide Ohren in die H8RX! Heute Abend ging die Kamera nun auf die Reise nach Canada, wo ich sie auf DS8 umrüsten und natürlich Warten lasse. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich zu dem Umbau entschlossen. So hervorragend die Qualität von Normal-8 auch ist: - Ich bin gespannt, was die H8 aus dem größeren Bildformat rausholt - Mein Gerätepark ist S8 optimiert. Von der Klebepresse bis zum Projektor bin ich bzgl. N8 nur recht mittelmässig bestückt. - ich habe bereits ein halbes Dutzend Doppel-8 Kameras. - Einen zweiten H8-Body für Doppel-8 kann ich mir bei Bedarf später immer noch mal leisten. - Das 5.5er Objektiv bekommt den Bildkreis erweitert und wird so noch weitwinkliger. - Wittner wird mich wohl noch sehr sehr lange mit DS8-Material beliefern können, und es ist günstig. (SW reicht mir meistens) - Das Angebot ist sehr fair Nun heisst es also wieder warten. Und Vorfreuen. Ach ja: Auf der Dampflokfahrt wurde ich von den eisenbahnbegeisterten Herren etwa alle 90 Sekunden auf die Bolex angesprochen. Bestimmt mit einem Dutzend älterer Herren bin ich in umfangreiches Plaudern gekommen. Die meisten davon hatten eine Videokamera um den Hals hängen. Alle hatten ihre Schmalfilm-Ausrüstung noch zu Hause und waren früher eifrige Filmer. Nicht ein einziger der Herren wusste aber, dass es noch immer Filmmaterial gibt! Einige waren dankbar für den Hinweis auf Wittner und wollten sich "da mal umgucken", es "passe ja an sich viel besser zum Dampf". Einer fand gar die €30 für Film und Entwicklung "bereinigt kaum teurer als damals". Bezüglich der Verfügbarkeit von Film ist PR-mässig irgendetwas ganz gewaltig schief gelaufen. Man wüncht der Fa. Wittner mal eine Sichtbarkeit, wie sie auch das "Impossible Project" (für neue Polaroidfilme) erlangt hat. So, und jetzt gehe ich schlafen und träume von meiner neuen alten. :)
  21. So schwer ist das gar nicht. Und ja, habe ich schon gemacht. So hatte ich bei einem größeren Projekt in der H16 eine Rolle Film spontan zu "Push Rolle" gemacht, die immer abends in der Dämmerung dran kam. Hat prima funktioniert. Ich zitiere mal die Anleitung der Bolex dazu:
  22. Vermutlich gibt es auch verschieden reagierende Fomapan R100. Die Doppel-8 Rollen die ich habe brauchten auch etwas mehr Erstentwicklungszeit und längeres Bleichen als die 305m S8-Rohfilm von Wittner, die ich habe...
  23. Ich fürchte, dafür hat er nicht genug Silber in der Schicht. Probiert habe ich es aber noch nicht. Aus dem Bauch würde ich 1-2 Blenden draufgeben und dann mit einer schlechten Dmax im Ergebnis rechnen. Aber versuchen sollte man das mal :) K40 geht auch, irgendwie aktiviert mein Rezept aber die Gelbschicht, zumindest wird der Träger Knatschgelb. Im Bleicher verschwindet das gelb zwar schnell wieder, der frisst aber eben leider auch die Lichter an. Noch so eine Baustelle, an der ich (wenn mal wieder Zeit ist) gerne weiter experimentieren würde...
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