Zur eigentlichen Frage:
Material, welches nicht das volle Bild ausnützt wie z.B. 1:1,85 etc, wurde ganz normal (Nass) geklebt. Die Klebestellen sind in der Projektion nicht sichtbar, da das Filmbild oben und unten schwarze Balken hat welche hinter der Bildmaske bleiben und nicht auf die Leinwand projiziert werden.
Bei Bildformaten welche das gesamte Bild ausleuchten wie z.B. Cinemascope oder 1:1,33 wird/wurde meines Wissens mit A/B Schnitt gearbeitet. Dabei schneidet man 2 Filmbänder parallel. Auf der A-Rolle ist die erste Szene des Films. Die Länge dieser Szene bekommt auf der B-Rolle exakt die gleiche Länge jedoch mit Schwarzfilm. Die zweite Kameraeinstellung wird dann auf die B-Rolle nach dem Schwarzfilm geklebt und wiederum Schwarzfilm mit der Dauer der zweiten Szene auf die erste Szene auf der A-Rolle geklebt (etwas komplex zu erklären, ist im Prinzip aber ganz simpel). Man wechselt also nach jedem Schnitt zwischen A und B Rolle. Die Überlappung beim Nasskleben ist dann immer auf dem Schwarzfilm vor oder nach jeder Sequenz und am eigentlich Bild ist keine Klebestelle zu sehen. Anschließend werden A und B Rolle gemeinsam auf einen neuen Film kopiert. Die schwarzen Stellen in Rolle A werden am neuen Film nicht belichtet, erst wenn Rolle B auf den gleichen Film kopiert wird, hat man den kompletten Film (oder Akt) auf einer Rolle ohne die Klebestellen zu sehen.
Meines Wissens wurde von den A und B Rollen ein neues Negativ hergestellt und von diesem dann, zusammen mit dem Tonnegativ, die Kopien gezogen. Korrigiert mich falls ich mich irre.