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ADOX PAN Reverso (Zweite Version)


Fairchild Cinephonic

Empfohlene Beiträge

...und ich beginne sogleich....

 

erstens:

Ich habe bei einer Rolle in der Mitte des Films Unschärfen auf den linken Bildhälfte. Die Einstellungen sind so unscharf ab der Bildmitte, dass sie unbrauchbar sind. Das alles nur bei diesem einen Film

 

Das ganze mit einer Kamera, die ich regelmäßig nutze, ohne Probleme (Porst sound XL 650 aka Bauer)

 

 

Für mich lässt das nur auf eine ungenaue Splittung schließen.

 

Hat jemand dieses Problem auch schon beobachtet?

 

 

zweitens:

Ich denke, der Film wird prinzipiell zu dunkel belichtet. Möglicherweise stimmt die Empfindlichkeitsangabe nicht exakt. In diesem Fall müsste man auf 64 ASA umstellen.

 

Hat diese Beobachtung und Überlegung auch schon jemand gemacht?

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Ich hatte vor den ADOX ganz normal in die Nizo 801 / 561 macro einzulegen und auf die automatische Erkennung der Filmempfindlichekit zu vertrauen. Nicht ganz klar ist mir, wie ich den Farbfilter einstellen sollte. SW ist doch weder Kunst- noch Tageslicht wie beim Farbfilm. Ich neige dazu, mit ausgeschwenktem Filter filmen zu wollen (also Schalterstellung "Kunstlicht")

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Hallo Volker,

 

ich rate dir, den Filter auszuschwenken. (Es ist, wenn ich das richtig sehe, ein Tageslichtfilm, und alle Super 8 Kameras sind auf K40, also Kunstlich ausgelegt)

 

Ganz einfach also: Das Filtersymbol Lämpchen (rot) sollte zu sehen sein.

 

 

Das Ganze unter Vorbehalt, bis jemand das Gegenteil fachlich richtigstellt.

 

 

Auf jeden Fall empfehle ich dir ein Gelbfilter, ein leichtes (halbes) reicht, bei Tageslicht zu verwenden. Der Film ist nach meiner Meinung nicht so gut ausbalanciert, wie TriX. Bei Kunstlicht rate ich zu einem halben Blaufilter.

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  • 2 Wochen später...

Hallo Jungs,

 

Adox Reverso ist quasi APX 100. Der ist eigentlich so ziemlich maximal perfekt "ausbalanciert", d.h. panchromatisch. Ein Gelbfilter schadet natürlich selten, aber ich wehre mich irgendwie dagegen, dem Film da eine bestimmte Eigenheit bezüglich spektraler Überempfindlichkeit zuzuschieben...

 

Belichten sollte man ihn wie Tageslichtfilm, es sei denn, man will explizit die Wirkung eines leichten Orangefilters. Ich würde auc den lichtverlust und die Unschärfequelle aber verzichten wollen.

 

Wenn der Film halbseitig unscharf ist, würde ich erst mal prüfen ob es wirklich der Film oder dessen Projektion ist. Wenn ein S8 Film zu schmal ist, leidet der vertikale Bildstand. Ist er zu breit, müsste er klemmen. Sollte er ob zu hoher Breite sich wölben, sollte es alsbald Transportprobleme geben. So wie die Slittingmaschinen aber arbeiten, würde ich Breiten ausserhalb der Toleranz ausschliessen und ggf. eher mal auf die Perfo gucken.

 

Ach ja: Wenn wirklcih eine Bildhälfte unscharf ist, müsste auch die Filmbildkante dieser Seite unscharf sein. Mit einer guten Lupe oder einem Mikroskop müsste man das erkennen können, u.U. auch im Betrachter.

 

Zur erreichten Empfindlichkeit: Diese hängt durchaus auch von der Entwicklung ab. Mit passendem Entwickler und durch die Erstentwicklungszeit lässt sich ein SW-Film locker um +/- 1,5 Blenden in der Empfindlichkeit steuern.

 

 

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Hallo Friedemann,

 

erstmal danke für deinen Text. Es ist ja wirklich selten genug, dass sich hier jemand wirklich inhaltlich mit gestellten Fragen beschäftigt.

 

Also erstens: Der Film ist einseitig, an einigen Stellen unscharf. Das habe ich überprüft. Ich filme auch nicht erst seit gestern. Es betrifft eine einzige Kassette von mehreren.

 

Zweitens: Das mit dem Agfa ist ja inzwischen bekannt. Das ändert aber nichts daran, dass die Filtersituation besteht. Ich habe das SW Filmen zum Teil bei richtigen Kamaraleuten erlernt. Und die schworen sicher nicht ohne Grund auf diese Regeln. Aus meiner Erfahrung heraus, hat sich das Anwenden von guten Filtern bei SW stets bewehrt.

 

Drittens. Das Entwickeln wurde bei Andec durchgeführt. Ich gehe hier von einer einwandfreien Arbeit aus.

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Hallo Henrik,

 

zu den Filtern: Zustimmung, die haben durchaus ihre Berechtigung. Grundsätzlich. Nur finde ich die These gewagt, der Adox sei "nicht gut ausbalanciert". Wenn ich mir Jürgens Testfilm ansehe und den Hamburger Himmel kenne, dnn hat der überraschend viel Zeichnung -- und Jürgen hat keinen Filter benutzt. Trotzdem ist Dein Praxistipp natürlich gut, dass der Film mit Filter noch besser aussieht!

 

Das mit den Unschärfen ist sehr sonderbar (und aus der Ferne schwer zu beurteilen). Sind die unscharfen Stellen im Bild denn Punktförmig oder betreffen sie ganze vertikale Bereiche? Wenn sie nur an bestimmten Flecken auftauchen, kann man einen Fehler des Films wohl ausschliessen, denn dann müsste der Planlagefehler ja intermittierend sein.

Wenn die Unschärfen ganze vertiklae Ausschnitte betreffen, könnte man das dadurch erklären, dass der Film sich hier entsprechend gewölbt hat. Aber guck Dir den Azett-Träger mal an: Su steif und fest wie der ist, wölbt der sich doch nicht an einer bestimmten Stelle. Und selbst wenn -- wo soll er hin? Die Andruckplatte in der Kassette lässt ihm doch kaum Raum zum "abhauen".

 

Ich will ja nicht sagen dass Du Dir diese Unschärfen ausgedacht hast, aber ich verstehe nicht, wie sie am Film liegen können. Ein Material an sich kann nicht derartig sichtbar unscharf sein.

 

Noch eine Frage: Ändert sich die Unschärfe abhängig von der beim filmen jeweils verwendeten Blende? Läge es an sich wölbendem Film, müssten die Unschärfebereiche bei kleiner Blende entsprechend kleiner ausfallen.

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Hallo Friedeamann,

 

ich führe die Unschärfe auf die Kassette zurück. Ich habe zehn Kassetten belichtet. Nur bei einer ist das Phänomen aufgetreten. Meine Anfrage hier zielt darauf, herauszufinden, ob jemandem das auch bereits begegnet ist.

 

Ab ca. Meter 5 bis ca. Meter 10 treten die Unschärfen auf. Gerne beschreibe ich das nochmal genauer. Ich habe den Film inzwischen geschnitten und bis auf eine, wichtige Szene, alles derartige weggeschmissen. Also Ab Bildmitte bis hin zum rechten Rand liegt plötzlich ein Unschärfeschleier auf dem Bild.

 

Ich habe alles mit der gleichen Kamera gefilmt, die Kassette nicht herausgenommen, so dass sie evtl. feucht geworden sein könnte.

 

Eine einzige Erklärung währe aus meiner Sicht, ein Beschlag des Materials oder des Aufnahmemechanismus, nachdem Betreten des Leipziger Bahnhofs. Der Tag war recht kalt, aber trocken. Die beschriebenen Unschärfen betreffen nur Szenen im Innenraum des Bahnhofs.

 

Sollte das die Ursache sein, würde mir das erstmalig begegnen.

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Ich würde eher auf Beschlag an den Linsen tippen als auf Beschlag auf dem Film. Bevor Film beschlägt tut es wohl immer erst das kühle Glas. (Und beschlagener Film hat kaum Einfluss auf dessen Schärfe...)

 

Es ist gut denkbar, dass so ein Beschlag im Sucher nicht sichtbar ist -- zum Beispiel weil vor dem beschlagenen Element ausgespiegelt wurde.

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Ich möchte noch eine kurze Anmerkung zum Thema Balance der SW Emulsion machen.

 

Möglicherweise lässt sich hier eine glücklichere Vokabel finden. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Panchromatische Emulsionen, sich am Sehen des Menschlichen Auges orientieren. Die Erkennung der Farben ist hier durchaus sehr unterschiedlich. Das war stets die Schwierigkeit dabei, eine gute SW Emulsion herzustellen. Nicht jeder Farbe wird gleichstark erkannt und abgebildet.

 

Ich kenne nicht alle SW Emulsionen, die für 8mm und 16mm auf dem Markt sind, bzw gewesen sind. Ich kenne aber eine Reihe. Sehr gut gelingt die Balance bei Tri-X von Kodak. Auch wenn hier der Träger ein wenig kontraproduktiv wirkt. Man kann den Film sogar ohne Filter anwenden, und erhält in der Regel sehr gute Aufnahmen.

 

Bei ORWO Emulsionen war das vergleichbar gut gelöst. Am besten hatten jedoch bei allen SW PAN Emulsionen, die mir in mehreren Jahrzehnten begegnet sind, die sowjetischen Ingenieure die Farberkennung und Abbildung beim Svema 50 im Griff.

 

Vergleiche ich nun den Adox oder Agfa 100 mit meinen beschriebenen Erfahrungen, so muss ich feststellen, dass er im direkten Vergleich einen Nachteil in der Farberkennung und Abbildung hat. Das ist nicht schlimm und eben durch einen klugen Filtereinsatz auszugleichen. Das Ergebnis ist dann sehr gut. Ich habe mir nun extra Adapterringe für die Beaulieu 4008 besorgt und entsprechende Filter auch.

 

(mir pers. ist das Korn des Adox sogar fast zu klein) aber das ist schon wieder ein anderes Thema. Der Film ist auf jeden Fall ein Glück für uns und hat meine alte, schon immer in mir schlummernde SW Lust neu belebt. Er ist nunmehr mein Hausfilm. Hoffentlich gibt es diesen Film sehr lange.

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Danke für den Tipp. Ich bestelle mal zwei Kassetten.

 

Wenn ich mir vorstelle, dass ich über 300 Kassetten Svema hatte.... und jetzt keine einziger mehr. Jetzt könnte ich heulen.

 

Aber dazu ist keine Zeit. Ich muss weitere Menschen ausbeuten. Sonst werde ich selbst entlassen. Es lebe die "Freiheit"

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Ich möchte noch eine kurze Anmerkung zum Thema Balance der SW Emulsion machen.

 

Möglicherweise lässt sich hier eine glücklichere Vokabel finden. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Panchromatische Emulsionen, sich am Sehen des Menschlichen Auges orientieren. Die Erkennung der Farben ist hier durchaus sehr unterschiedlich.

Das ist ja auch richtig so (das Orientieren an der Empfindlichkeit des menschlichen Auges). Erst durch diese Bewertung entstehen Farben (sonst wäre es schlicht Strahlung). Ein Film der das nicht tut produziert das S/W-Äquivalent von Falschfarebn (also sozusagen "Falschtonwerte")

Das war stets die Schwierigkeit dabei, eine gute SW Emulsion herzustellen. Nicht jeder Farbe wird gleichstark erkannt und abgebildet.

Solange die Empfindlichkeit der des Auges nahekommt, ist die Emulsion m.E. als ausgewogen zu bezeichnen. Dafür gibt es durchaus Normwerte, das ist keine individuelle Eigenschaft.

 

Gruß

 

Helge

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  • 1 Jahr später...

Ich habe jetzt in größerem Umfang ADOX Pan-X Reverso aus dem Labor zurückbekommen. Die Filme hatte ich alle mit den Nikon R8 und R10 belichtet. Der Film hat "gefühlt" keine 100 ASA. Gute Belichtung habe ich mit der "+1" Belichtungskorrektur erzielt, in schattigen Bereichen könnte es sogar "+1,5" bis "+2" sein.

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