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Eröffnung Filmschau Baden-Württemberg


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Gestern Abend war ich bei der Eröffnungsveranstaltung der Filmschau Baden-Württemberg. Zu sehen gab es Chris Kraus' VIER MINUTEN - immerhin im 35mm-Format (1:1.85). Auch wenn der Film mit hervorragenden Darstellern besetzt ist, erinnerte er mich doch ziemlich an einen typischen deutschen Fernsehfilm. Wann lernen die deutschen Filmemacher endlich, ihre Werke für die große Leinwand zu konzipieren? Die Bildqualität empfand ich persönlich als mittelmäßig und der Ton war sehr durchschnittlich. Mit welchem Tonformat vorgeführt wurde, kann ich letztendlich nicht eindeutig sagen. Ich wunderte mich nur über das Sound-Logo im Abspann des Films: "DTS STEREO". Das würde bedeuten, dass der Film mit einer Stereo-Lichttonspur gemäß DTS-Standard ausgestattet ist. Sparmaßnahme?

 

Vor den vielen Ansprachen wurden wir mit dem offiziellen Filmschau-Trailer begrüßt. Nette Sache so ein Trailer - aber warum nur wurde er im falschen Bildformat gezeigt? Alles war gequetscht und die Schrift war im oberen Bildrand beschnitten. Vielleicht wurde ja bei der Produktion des Spots ein Denkfehler gemacht?

 

Als ich mir nach dem Film einmal genau das Programmheft des Festivals angesehen habe, musste ich erschreckt feststellen, dass es sich bei den Vorführungen zu etwa 95% um DVD- oder Betacam-SP-Präsentationen handelt! Haben unsere Nachwuchskräfte in der Filmindustrie den Bezug zum Kino vollkommen verloren? Ich für meinen Teil würde mir sehr wünschen, wenn solche Festivals mit 35mm oder Digital Cinema (nein, das ist keine DVD!) bestritten werden würden. (OK, 70mm würde ich auch noch akzeptieren :wink: ). Aber Betas und DVDs sollten doch wirklich nicht die Heimkinos verlassen....

 

Trotzdem wünsche ich den Filmschau-Gästen sowie den Veranstaltern gute Unterhaltung und viel Erfolg.

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  • 3 Wochen später...

Passiert sehr oft auf Festivals. Da dreht etwa ein Student auf 35mm Scope, und der Film läuft über Beta-SP.

In einem Fall tatsächlich nicht regulär, sondern als Notlösung, da die 35mm-Anlage nicht funktionierte!

 

Wir bewegen und also hin zu den Allerweltsformaten.

Beschwerden gab es nicht. :wink:

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Das wird immer schlimmer. Neulich war ich in einem ehemaligen (zum Theater ungebauten) Kino in Wuppertal beim "Bergischen Kurzfilm-Festival". Da sollten 4 Filme laufen. Und was lief da wirklich? Ein billiger Beamer stand auf einem klapprigen Projektionstisch mitten im Saal. Von Film keine Spur. Natürlich war da nichts entsprechendes angekündigt und ich dachte (falsch), die Projektionstechnik wäre in diesen ®ex-Kino noch vorhanden.

Ein Film wie "Anna und der Soldat" mit seinen Landschaftsaufnahmen wirkt da überhaupt nicht.

Wenn ich nicht eine V.I.P-Karte gehabt hätte, hätte ich den Eintritt zurück verlangt. Aber einem geschenkten Barsch....

 

Gruß

 

Liliputkino

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  • 11 Monate später...

ich lief mit einem film auf der filmschau und hab mal ein frage dazu (weil hier ja offensichtlich leute sind, die sich auskennen): wir haben von digibeta vorgeführt. auf allen anderen abhörungen, boxen bei der mischung, bei der ausspielung des masterbandes, kopie des masterbandes, ist der ton (stereo) völlig in ordnung. im kino fehlt dann allerdings zum teil die rechte spur, bzw. ist sie wahnsinnig leise.

 

woher kann das kommen???

war bei einem anderen festival schon genauso.

hat da jemand eine ahnung????

 

die zweite frage: einige stellen waren auf einmal asynchron. war uns nie aufgefallen, auch nicht bei großen leinwänden. kann es sein, dass die den ton irgendwo durchgeschleust haben und es dadurch zu partieller asynchronität kommt?

 

bin sehr dankbar für vermutungen oder lösungen....

gruß,

alex

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Hej,

bist du sicher, dass wirklich von DigiBeta vorgeführt worden ist?? Die Probleme klingen eher danach, dass die Ansichts-DVD verwendet worden ist. Dazu würden die genannten Probleme nämlich viel eher passen.

 

...und noch ein kleiner, nicht böse gemeinter Hinweis an die Filmemacher:

Seht euch eure Filme einmal auf der 30m²-Leinwand an, bevor ihr euch über falsche Ausleuchtung, falsche Farbeinstellungen (auch bei 35mm (!!!)) und schlechten Sound beschwert. Insbesondere in jenen häufig improvisierten Spielstellen, die meistens für Festivals genutzt werden, sieht das Bild auf der Leinwand anders aus, als auf dem Schneide-PC.

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Liliputkino schrieb:

Das wird immer schlimmer. Neulich war ich in einem ehemaligen (zum Theater ungebauten) Kino in Wuppertal beim "Bergischen Kurzfilm-Festival". Da sollten 4 Filme laufen. Und was lief da wirklich? Ein billiger Beamer stand auf einem klapprigen Projektionstisch mitten im Saal. Von Film keine Spur.

 

Eher die Ausnahme als die Regel, würde ich sagen. Selbst erlebt:

 

- Kurzfilmnacht, die im Rhein-Main-Gebiet groß plakatiert wurde, Openair-Projektion auf einer Burgruine im Taunus ist angesagt. Man trifft ein und findet einen Mehrzwecksaal (Stil "Clubraum 1" 1977 eröffneter Bürgerhäuser) vor, in dem ein Beamer wartet. Auch auf Film gedrehtes wird nun von Video gezeigt.

 

- Kurzfilmnacht eines "freien" Radiosenders in Frankfurt, findet statt am Mainufer. Mit Skyline war leider nichts, da Zuschauerbereich sichtgeschützt eingezäunt, dafür eine herrliche farbfalsche Beamerprojektion auf einer Bildwand, die nicht nur gut Streulicht von hinten bekam, sondern auch so tief angebracht war, daß die erste Zuschauerreihe für sämtliche anderen Besucher verdeckt wurde. DANN KAM DAS VIDEO MIT UNTERTITELN... :(

 

Der autistische Charakter der Veranstaltung durch die Kombination von Besucherpferch, halb verdecktem Bild und Fehlfarben wurde noch gekrönt dadurch, daß man (technisch sehr gut funktionierende) Funkkopfhörer ausgeteilt hatte, um die oberhalb des Ufers residierenden Anwohner nicht zu stören.

 

Bei Festivals und Openair-Präsentationen habe ich ja schon viel Mist mit klassischer Filmtechnik erlebt, aber seit der Beameritis und der Öffnung für alle "Bewegtbildmacher", die beim Saturn in die Videokamerabt. getaumelt sind und nach dem roten REC-Knopf gefragt haben, verzichte ich auf die "gutgemeinten" meist lokalen Festivals lieber ganz, zumal sich viele erfahrene Präsentationsprofis aus dem Bereich zurückgezogen haben.

 

Die Kombination von "billig muß es sein", unprofessioneller Planung und völliger Immunität gegen gröbste Bild- und Tonfehler bei den Veranstaltern sowie die Haltung "Ich bin Künstler, laßt mich mit der Technik in Ruhe" jener "Filme"macher, die dann mit selbstgebrannten, normwidrigen DVDs auf Billigst-Rohlingen (mit goldenem Edding beschriftet) anwackeln, bleiben nicht ohne Folgen.

 

Ein aktueller Bericht zu den Geniestreichen einiger Festivalmacher, bei genauem Lesen (natürlich wie immer von der FR auf "neutral und weichgespült" formuliert) ist da jeder Kommentar überflüssig: :roll:

 

 

"Ein Vertrag ist ein Vertrag"

http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/?em_cnt=1255049

 

 

P.S.: Ein Kollege weist mich soeben darauf hin, wie unrecht ich vielen "Kreativen" getan habe, daher sofort die Korrektur:

 

Seit es den Canon IP4200-Drucker unter €90 gab, sind selbstverständlich alle DVDs entweder mit einem grünstichigen Selbstporträt der FilmemacherInnen oder einem beliebigen Handyfoto mit kleingeschriebenem Text in einer exotischen Schrift bedruckt - davon hat der Besucher natürlich wenig, es sei denn, die Scheibe wird im Publikum herumgereicht. Technische Daten, Laufzeiten oder technische Extravaganzen (Ton muß nach 5 Minuten leiser gedreht werden) stehen natürlich nicht drauf, die erklärt die Freundin des Filmemachers 1 Minute nach Beginn der Vorführung dem Vorführer (schade, daß sie nur lettisch spricht... ;) )

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.....ist der ton (stereo) völlig in ordnung. im kino fehlt dann allerdings zum teil die rechte spur, bzw. ist sie wahnsinnig leise.

 

woher kann das kommen???

war bei einem anderen festival schon genauso.

hat da jemand eine ahnung????

 

die zweite frage: einige stellen waren auf einmal asynchron. war uns nie aufgefallen, auch nicht bei großen leinwänden. kann es sein, dass die den ton irgendwo durchgeschleust haben und es dadurch zu partieller asynchronität kommt?

 

bin sehr dankbar für vermutungen oder lösungen....

gruß,

alex

 

Hy, die Fehlermöglichkeiten sind nahezu unendlich u.a. :

 

- falsche Tonspur am DigiBeta ausgewählt

- Ausgabepegel am Digibeta verstellt

- Gerätedefekt Digibeta

- Anbindung an Tonanlage mangelhaft, defekt, etc.

- selbstgebastelte XLR Adapter die Pegelprobleme verursachen

- evtl. eingesetztes Mischpult falsch eingestellt, Kanäle falsch geroutet, etc.

- falscher Eingang am Tonprozessor Kino

- Defekt in der Tonanlage Kino

- überforderter Vorführer der mit der angemieteten Technik nicht klar kommt....(weil aus Budgetgründen der externe Techniker gestrichen wurde)

 

Asynchronität im Ton bei Videobeams liegt meistens am Beamer, der Ton ist eben eher in den Lautsprechern wie das Bild über diverse A/D Wandler und Postprozessing im Beamer auf der Leinwand.

Hier kann man den Ton nur mit einem externen Delay verzögern das es wieder passt.

Beim CP650 (mit aktueller Firmware) kann man ein Delay für "NichtSynchroneTonquellen" :-) auch direkt einstellen.

 

 

 

Die Kurzfilmacher die mit einer 35mm Filmrolle in der Projektion aufschlagen sind mir ungemein symphatisch und immer willkommen, auch wenn der Kurzfilm erst 2 Minuten vor der Vorführung eintrifft, die Zeit die zum Umspulen benötigt wird lässt sich immer irgendwie überbrücken.

 

Die unendlichen Diskusionen mit den DVD Künstlern sind aber ebenfalls unterhaltsam, spätestens wenn bewiesen ist das nicht die vorhandene "Multiplex"Technik am Versagen der Vorführung Schuld ist sondern der selbstgebrannte, beklebte NoName Rohling des "Künstlers" der dann meistens ganz schnell weg muss....

Sie werden es nie lernen....

 

Gruß

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Die Vorführung auf einem Filmfestival sollte man nicht dem Zufall überlassen, sondern bereits im Vorfeld klären, wie es um die verwendete Technik steht. "Rehearsals" (so nennt man das in England) sollten Standard sein. D.h. das zu vorführende Werk wird mittels Probelauf getestet, BEVOR man es einem Publikum präsentiert. Mir ist aber natürlich klar, dass das alles mit Kosten verbunden ist. Und die will natürlich niemand bezahlen. Aber damit sind eben Bruchlandungen leider unabwendbar.

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Hallo,

 

ein "Vorab" Check ? Das Geld was der kostet kann man viel besser beim Catering oder in der VIP Lounge verbrennen.

 

Die dafür verantwortlichen Drehstuhlakrobaten finden das auch so völlig in Ordnung (und sind die ersten die Panik machen wenn irgendetwas nicht so läuft wie geplant...)

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Die Kombination von "billig muß es sein", unprofessioneller Planung und völliger Immunität gegen gröbste Bild- und Tonfehler bei den Veranstaltern sowie die Haltung "Ich bin Künstler, laßt mich mit der Technik in Ruhe" jener "Filme"macher, die dann mit selbstgebrannten, normwidrigen DVDs auf Billigst-Rohlingen (mit goldenem Edding beschriftet) anwackeln, bleiben nicht ohne Folgen.

 

 

Nun, zumindest war die DVD beschriftet! :roll:

 

Billigst-Rohlinge mit höchster Geschwindigkeit gebrutzelt.

 

Keinerlei Informationen, welches Format vorliegt, wie die DVD aufgeteilt ist, wie lang dieser Film ist, etc.

 

Natürlich ist kein Back-Up-Medium vorhanden...

 

Und wenn es ruckelt und zuckelt sind wir natürlich wieder schuld... :twisted:

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locarno hatte dieses jahr auch im open-air digital, allerdings so wie mans machen soll: 2K, 8KW, DCI.

 

In Deutschland laufen die Sachen typischerweise noch so billig ab, weil kaum jemand bisher ein digitales 2K der 1080P Vorführmaster zog - würde auch wenig sinn machen, da die deutschen Kinos ja bisher kaum digital in ordentlicher Güte aufführen können, gloria et al mal ausgenommen.

 

2007 hat sich das produktionsseitig erheblich geändert, dieses Jahr wollten nahezu alle Kunden noch mindestens eine blueray, die meisten sogar ein unkomprimertes 2K/1080p Master.

 

Hintergrund der Sache ist: wenige Indys machen heute noch eine 35mm Kopie während sie in der Festivalphase sind.

 

Erst wenn Vertrieb gefunden ist, wird die gemacht - und dann sind die Festivals meistens nur noch sekundär.

 

Sobald in Deutschland flächendeckend, also 2008, überall und in jedem Ballungszentrum DCI 2K und 1080P aufgeführt werden kann, wird sich da sicherlich einiges zum besseren wenden lassen.

 

Wobei UCI klassischerweise nicht grade als Festivalstätte gebucht/entschieden wurde :)

 

Mit blueray (anstelle DVD) und dci/hdcam (anstelle d-beta) wird dann auch bei etatschwachen festivals keine Ausrede mehr da sein, wenn kein gute Qualität aufgeführt wird.

 

In Sundance, am Rande, waren dieses Jahr >90% der Sachen digital. Einiges an Grütze drunter, aber auch einige Juwelen.

 

p.s. "4 minuten" - die Schlusssequenz ist grossartig.

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