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Geschrieben

Ich vermute, während der Entwicklung wegoptimiert, und dann war man zu faul, Platine und Schaltbilder neu (und lückenlos) zu nummerieren. Naja, nun ists behoben.
Der nächste Fehler hat aber nicht lange auf sich gewartet, der ist dann aber morgen dran. 

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo, passend zum Wochenende 

kann ich zumindest auch einen  Zwischenbericht, der ebenfalls die Motoransteuerung betrifft abgeben.

Die Ansteuerung über die in der Frontpanele befindlichenTaster für den gezielten Vor- und Rücklauf des Filmes, hat trotz vorherigem Versuchsaufbau leider nicht funktioniert. 

Wenn ich im freien Versuchsaufbau über den Zentralschalter Rückwärtslauf eingestellt hatte und am Taster Vorwärtslauf gedrückt hielt, blieb der Motor einfach stehen. 

Freier Versuchsaufbau heißt real, dass ich wirklich einen separaten Motor, Zentralschalter, Taster für Vor- und Rücklauf an einem Netztrafo verdrahtet hatte. Wie gesagt, im Versuchsaufbau funktionierte dieser (radikale) Kurzschlusstest in der Form, dass der Motor einfach stehenblieb. Im Verbund mit der Motorsteuerplatine war der Traum der einfachen Verkabelung schnell ausgeträumt. Die Sicherung sprach jedesmal an, sobald ich einen der Taster in der jeweiligen Gegenrichtung, zur gerade eingestellten Transportrichtung des Filmes aktivierte.

Die Lösung des Problems habe ich jetzt über eine Relaisschaltung gefunden.

Bei betätigen einer der Taster (oder auch beider) wird der Stromkreis über den Zentralschalter komplett lahmgelegt.

Der Strom kommt dann immer direkt von der Motorsteuerplatine zum Motor und nicht mehr über den Zentralschalter.

Sobald ich den Taster loslasse, besteht die alte Schaltung wieder. Das System ist so ausgelegt, dass ich drücken und schalten kann wie's mir gerade in den Sinn kommt. Kurzschlüsse sind nun ausgeschlossen. Für die Schaltung kommen 4 Wechslerrelais zum Einsatz.

Passen gerade noch neben das Schaltnetzteil am Unterboden.

Bilder folgen wenn's fest verbaut ist..🙂

 

Bearbeitet von Eremitage (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

...und es bleibt spannend!
Wer hätte gedacht, dass es im T610 unterschiedliche Firmware im "Microcomputer" gibt? Ich habe hier zwei Stück an denen ich bastle und teste, und heute fiel ich vom Glauben ab, weil sich beide reproduzierbar unterschiedlich verhielten. Die Ursachensuche hat etwas gedauert (Logicanalyzer... immer ein Mega-Kabelsalat auf dem Tisch), aber jetzt weiss ich, das der GPIO R8 des TMS1000 bei einer von Haus aus eigenlich "unmöglichen" Bedingung je nach Version unterschiedliches Verhalten zeigt.

 

Erstaunlicherweise ist genau dieses Verhalten, obwohl es im "Normalbetrieb" überhaupt keine Rolle spielt, für meinen ESS-Fernstart-Support relevant, und wirft ein Teilkonzept um. Ich glaube, mir ist aber schon eine mögliche Lösung eingefallen. Morgen gehts weiter.

Geschrieben

Obwohl ich von den Begriffen, die du verwendest, nichts verstehe, überrascht mich deine Feststellung, lieber Friedemann, nicht, denn eigentlich ist alles immer im Fluß, ein fortlaufendes Kommen und Gehen. Hersteller sind von Ausgangsmaterialien abhängig, die Schürfer von Ausgangsmaterialien haben Probleme, politische Ereignisse beeinträchtigen Transportwege, und so weiter. Bei Matsushita oder Mitsubishi läuft ein Patent ab, Texas Instruments wird bestreikt oder verliert Abnehmer, weil diese bestreikt sind. Je verflochtener die Gebiete, umso kürzerlebig die Produkte.

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Film-Mechaniker:

eigentlich ist alles immer im Fluß, ein fortlaufendes Kommen und Gehen. Hersteller sind von Ausgangsmaterialien abhängig

Oh ja, das ist sehr wahr, und auch ich merke bereits den Zollstreit bei der Beschaffung einiger Teile. In den 70ern war das aber noch ein bisschen anders. Der Mikroprozessor des Bauer wurde mit einem "Masken-ROM" bestellt, der gewünschte Code wurde also schon während der Herstellung nach Kundenwunsch eingebracht. Eine andere Art der (Um-)Programmierung gab es nicht. Fehler waren also tendenziell sehr teuer. 
 

Auf jeden Fall betreibe ich hier ungewollt unerwartet spannende Archäologie. Langsam entsteht eine Vermutung, warum die 4 beim Zählen verschwand und warum es eine neue Revision der ROM-Maske gab. Und warum die Fernstartbuchse 6 Kontake hat, obwohl nur drei verwendet werden. Und warum die Relaisplatine aus FR4 ist und nicht aus Hartpapier, wie die anderen. 

 

Ich glaube, die Modelle T525 und T610 waren Entwicklungsarbeiten, bei denen irgendwann das Geld ausging, ein führender kluger Kopf das Team verließ, oder ein Marktreifetermin diktiert wurde. Man erkennt lose Enden, hier war glaube ich mal mehr geplant. 

Geschrieben

Ich erinnere nur mal an den in allen bekannten Schaltplänen fehlenden Elko, den ich in meinem Visacustic 2000 gefunden hatte 🫤

Insofern verstehe ich Simons Aussage sehr gut, das Bessere ist der natürliche Feind des Guten, die Hersteller werden ganz sicher Modellpflege betrieben haben.

Daß eine Änderung bei einem maskenprogrammierten Mikroprozessor schwieriger, langwieriger und teurer ist, heißt ja nicht unbedingt, daß es ausgeschlossen wäre.

Und mit „sehr teuer“ wäre ich vorsichtig, es gab auch schon in den 80igern vereinfachte Prozesse zur (späten) Maskenabgabe und erste Vereinfachungen zu deren Erzeugung. Zudem war damals der Stückpreis des MROM Prozessors sehr viel niedriger als der des EEPROM-Typs.

  • Like 1
Geschrieben

Bei aller Spekulation über die möglichen Entwicklungsverläufe der elektronischen Bauteile des BAUER T 610, wäre es um ein wenig Licht in die Vermutungen zu bekommen sehr hilfreich, wenn man jemanden fragen könnte, der am Entwicklungsprozess maßgeblich beteiligt war. 

Die Frage die sich daraus stellt ist, 

ob jemandem die Entwicklerriege der

BAUER (BOSCH) Projektoren bekannt ist.

Ob aus diesem Team noch jemand "unter uns weilt" und eine solche Person abgesehen von einer gewissen Vergesslichkeitsrate, entsprechende Hinweise geben könnte.

Das wäre doch wirklich interessant und wissenswert, solche internen Details herauszubekommen. 

Oft ist es auch Hilfreich leichter neue Ansätze für Weiterentwicklungen zu finden, als wie Friedemann im Heuhaufen herumzustochern und mühselig die Lösungen zu finden.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Helge:

Zudem war damals der Stückpreis des MROM Prozessors sehr viel niedriger als der des EEPROM-Typs

Danke Helge, das wusste ich nicht. 
 

Einen noch lebenden Konstrukteur der Studioklassenplatine zu finden, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich, zumal der sich ja auch noch detailliert an den Entwicklungsprozess erinnern müsste und Unterlagen wie den ROM-Code noch haben müsste. Den Schaltplan gibt es ja. 
 

"Stochern im Heuhaufen" ist das auch gar nicht, eher sukzessives Verstehen. 🙂

 

An dieser Stelle: benutzt überhaupt noch irgendjemand noch jemals die "Programmierfunktion" der Studioklasse? Fast fürchte ich, die blieb auch damals schon weitgehend ungenutzt, so kompliziert wie sie ist...

Geschrieben

Kleiner Schreibfehler von mir, ich meinte EPROM (Erasable Programmable Read Only Memory), also die damals gängige Version, die mit UV Licht gelöscht wurde, sowas war eher für Entwicklung oder Kleinserien üblich. Oder zur Entwicklung wurde ein Entwicklungsbord mit separatem EPROM verwendet. Ob es von dem im Bauer verwendeten Prozessor eine EEPROM-Version (Electrical Erasable Programmable Read Only Memory) gab, wage ich angesichts des niedrigen Preises und der Zeit (80er) eher zu bezweifeln.

 

vor 51 Minuten schrieb Friedemann Wachsmuth:

Unterlagen wie den ROM-Code noch haben müsste. Den Schaltplan gibt es ja. 

Eigentlich müsste es bei einem MROM dieser Preisklasse damals eine Möglichkeit des Auslesens geben.

Geschrieben
vor 53 Minuten schrieb Friedemann Wachsmuth:

An dieser Stelle: benutzt überhaupt noch irgendjemand noch jemals die "Programmierfunktion" der Studioklasse? Fast fürchte ich, die blieb auch damals schon weitgehend ungenutzt, so kompliziert wie sie ist...

Ist das eine Funktion zum vorprogrammierbaren Einspielen von Musik oder Kommentar an einer vorgegebenen Stelle auf die Randspur?

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Helge:

Ist das eine Funktion zum vorprogrammierbaren Einspielen von Musik oder Kommentar an einer vorgegebenen Stelle auf die Randspur?

Genau. 
 

vor 4 Minuten schrieb Helge:

Eigentlich müsste es bei einem MROM dieser Preisklasse damals eine Möglichkeit des Auslesens geben

Leider nein.

Allerdings gibt es (natürlich) eine aufwendige Hack-Methode, es dennoch zu tun. Nur wozu? Wenn man da etwas modifizieren will, lieber mit was aktuellem ersetzen. Aber auch das ist nicht nötig, erweitern geht ja auch so. 🙂

Geschrieben

Ich dachte eher, um die Funktionen besser nachvollziehen zu können. Aber auch da ist der Zweck begrenzt.

Im kürzlich hier verlinkten Service Manual für die Nizo 60xx sind ja alle einzelnen F Funktionen beschrieben, so etwas wäre hier noch hilfreicher als der ROM Code.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Friedemann Wachsmuth:

An dieser Stelle: benutzt überhaupt noch irgendjemand noch jemals die "Programmierfunktion" der Studioklasse? Fast fürchte ich, die blieb auch damals schon weitgehend ungenutzt, so kompliziert wie sie ist...

 

So wie ich gegen die Aussagen hier im Forum das Synkino anfangs kompliziert fand, finde ich die Programmierfunktion des T610 äußerst einfach.

Die zu vertonenden Szenen können "fliegend" markiert werden. Film zurück laufen lassen. Tonquelle die mit der Fernstartbuchse des Projektors verbunden ist zum Abspielen bereit machen. Projektor starten und die Vertonung läuft mit Ein- und Ausblendung automatisch ab. 

Einfacher geht's doch kaum..🙂

 

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb Eremitage:

 

So wie ich gegen die Aussagen hier im Forum das Synkino anfangs kompliziert fand, finde ich die Programmierfunktion des T610 äußerst einfach.

Die zu vertonenden Szenen können "fliegend" markiert werden. Film zurück laufen lassen. Tonquelle die mit der Fernstartbuchse des Projektors verbunden ist zum Abspielen bereit machen. Projektor starten und die Vertonung läuft mit Ein- und Ausblendung automatisch ab. 

Einfacher geht's doch kaum..🙂

 

Der Visacustic 2000 hat ja eine wohl identische Funktion, die ich heute noch nutze, wenn auch selten. Ich vertone halt neu nur noch 2-Band, aber so manches Altprojekt verträgt noch nachträgliche Kommentare oder Musikeinblendungen.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Helge:

Der Visacustic 2000 hat ja eine wohl identische Funktion,

 

Habe mich immer gefragt ob BRAUN und BAUER (BOSCH) da bei den Geräteentwicklungen nicht irgendwie zusammengearbeitet haben. 

Die Projektoren sehen sich in manchen Details, gerade die Filmbahn betreffend, doch sehr ähnlich. Auch muss man zugeben, dass die Möglichkeiten des "VISACUSTIC" gerade im Zusammenspiel mit dem VISACUSTIC - Steuergerät den T610 um einiges übertreffen. Allerdings finde ich Verarbeitung und eingesetzte Materialien des BAUER letztlich besser.

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