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Artikel bzgl. Metropol Kino Bonn


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Empfohlene Beiträge

Ein Bericht über das MetropolKino (Bonn):

 

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Den Text hier mal als BackUp falls er von der Quelle (siehe oben) verschwindet:

 

10 Irrtümer über das Metropol

 

von: Rettet das Metropol!

 

1) "Das Kino ist pleite gegangen"

 

Insolvent geworden ist der Ufa-Konzern aufgrund anderer wirtschaftlicher Faktoren. Die Zwangsversteigerung, bei der mehrere Interessenten, die dort einen Kulturbetrieb fortführen wollten, mitgeboten haben, resultiert aus dieser Insolvenz. Danach sind von den neuen Eigentümern alle Mieter gekündigt worden.

 

 

 

2) "Das Metropol ist kein Denkmal mehr"

 

Für die Denkmaleigenschaft des Metropols sind allein die Eintragung in die Denkmalliste von 1983 und das Urteil des Oberverwaltungsgerichtes von 1987 von Belang. Unter Schutz gestellt ist das Lichspielhaus von 1928 in seiner Gesamtwirkung. Im Zuge der Restaurierung zwischen 1987 und 1991 ist die bis dahin sichtbare “Fassung” der Innenausstattung aus den 50er Jahren aufgegeben worden zugunsten der zerstört geglaubten aber nun wiederaufgefundenen Ursprungsfassung von 1928. Es hat nach dem Urteil keinerlei Veränderungen ohne Benehmen des Landeskonservators gegeben. Deshalb ist festzustellen, dass die „Zeugnisqualität“ des Hauses eher gewachsen, denn geschwunden ist.

 

 

 

3) "Ein Kulturbetrieb ist unwirtschaftlich"

 

Die Wirtschaftlichkeit eines Denkmals orientiert sich nicht an den Renditevorstellungen des Eigentümers oder an benachbarten Objekten. Die Wirtschaftlichkeit eines Denkmals ist dann erreicht, wenn es sich aus seinem Ertrag heraus selbst erhalten kann, d.h. seine Bauunterhaltungs- und Nebenkosten erwirtschaften kann. Zur Vermögensbildung des Eigentümers muss das Denkmal nicht beitragen und der Eigentümer muss bei seiner Wirtschaftlichkeitsberechnung Steuervorteile aus dem Denkmal einrechnen. Dabei sind alle Einnahmen einzurechnen, also auch die aus Läden, Büros und Wohnungen im Objekt. Deshalb erreicht man auch mit Mieterträgen, wie sie Kulturbetriebe bieten können, die Wirtschaftlichkeit des Gebäudes.

 

 

 

4) "Einem privaten Eigentümer kann man die Nutzung nicht vorschreiben"

 

Der Schutz der Denkmäler ist im Grundgesetz und in der Landesverfassung festgeschrieben. Im Rahmen der Sozialverpflichtung des Eigentums ist daher nach bisheriger Rechtssprechung durchaus auch ein Veränderungsverbot, welches sehr weitgehende Einschränkungen der Nutzungsmöglichkeiten zur Folge hat, zulässig. Nur wenn der Eigentümer das Objekt auch nicht verkaufen oder an den Staat gegen Zahlung übereignen kann, muss die Denkmaleigenschaft hinten anstehen. Da mehrere Käufer bereit stehen, das Metropol zu erwerben, gibt es keinerlei Anlaß für Kompromisse zu Lasten der Denkmalqualität. Eine Belastung für den städtischen Haushalt ist ohnehin nicht zu befürchten, da das Haus selbst in städtischer Hand den Übernahmepreis jederzeit erwirtschaften kann. Die Stadt Bonn hätte auch eine planerische Nutzungseingrenzung für den Bereich wirksam vornehmen können, so sie rechtzeitig gehandelt hätte. Das denkmalgeschützte Bonner Metropol-Lichtspieltheater soll in eine große Einzelhandelsfläche umgebaut werden. In der Diskussion tauchen dabei immer wieder “Falschmeldungen” auf, die dazu dienen sollen, die Unmöglichkeit einer weiteren kulturellen Nutzung zu untermauern. Wie die Lage wirklich ist:

 

 

 

5) "Die Kinonutzung findet kein ausreichendes Publikum mehr"

 

Angesichts möglicher Spekulationsgewinne im Falle einer Einzelhandelsfläche lag das Interesse nicht in einem florierenden Kinobetrieb. Denn nur mit einem schlecht laufenden Kino bestand die Chance, den denkmalrechtlich notwendigen Nachweis der Unwirtschaftlichkeit erbringen zu können. Dennoch ist dieser bis heute nicht erbracht. Die an einen dritten verpachteten Kinos im Untergeschoß sind wirtschaftlich sehr ertragreich gewesen. Ohnehin wird eine reine Kinonutzung dem Haus nicht gerecht, seine volle Anziehungskraft und Wirkung für die Stadt wird es erst als Theater auch für andere Darstellungsformen entfalten. Ausweislich diverser Marktanalysen fehlt in Bonn ein Veranstaltungssaal genau mit der Größe und Ausstattung des Metropols. Fehlen derartige Räume für abendliche Events, wird das neue, große Kongresszentrum schwer vermarktbar sein und dies dann die Stadt ökonomisch belasten.

 

 

 

6) "Der Einzelhandelsstandort Bonn braucht die Handelsnutzung"

 

Selbstverständlich kann die Bonner City weiteren großflächigen Einzelhandel in Maßen vertragen. Ihr fehlt es aber zunehmend auch an Individualität in den Angeboten. Eine Fillialkette nach der anderen nimmt den Platz unverwechselbarer Geschäfte ein. Durch den Wegfall von abendlichen Kulturangeboten wird gerade die individuelle Gastronomie und das abendliche Sicherheitsgefühl in der City negativ beeinflusst. Andere Standorte für die Unterbringung von Handelsnutzungen der im Metropol geplanten Größenordnung gibt es hinreichend in der City. Andere Standorte für Kulturangebote dagegen nicht.

 

 

 

7) "Das sind nur einige Unruhestifter, die nichts konstruktives bewegen"

 

Mit bislang 42.000 gesammelten Unterschriften übersteigt die Zahl der Unterstützer die der Wählerstimmen der SPD (knapp über 36.000) bei der letzten Kommunalwahl, selbst wenn man Nichtwahlberechtigte und Doppelte annimmt. Die Unterstützung vieler Einzelhändler und der Breite der Bevölkerung ist jeden Samstag an den Standbesuchern ablesbar. Es wurden erhebliche Spenden gesammelt, obwohl aufgrund der Eigentumsverhältnisse eine unmittelbare Förderung des Metropols dem Verein bislang verschlossen bleibt.

 

 

 

8) "Der Eigentümer möchte das Denkmal erhalten und nur umnutzen"

 

Sämtliche bisherigen Umbauanträge vernichten zielgenau den größten Teil der original erhaltenen Substanz und zerstören die architektonische Komposition. Ein nennenswertes Eingehen der Eigentümer auf die Bedenken der Denkmalschützer ist nicht erkennbar. Schon unmittelbar nach der Ersteigerung gab es Äußerungen, dass ein Totalabriß geplant sei. Irgendwelche Bemühungen des Eigentümers, den Ist-Zustand wirtschaftlich erfolgreich zu betreiben, sind nicht belegt.

 

 

 

9) "Die Wirtschaftlichkeit eines Kulturbetriebes ist nicht nachgewiesen"

 

Die Bürgerinitiative hat bereits 2006 ein Nutzungskonzept vorgelegt, das den wirtschaftlichen Erhalt des Denkmals gewährleistet. Darüber hinaus weiß sie von wirtschaftlichen Betreiberangeboten, die teilweise auch den Eigentümern vorliegen sollen. Konkrete Angebote sind angesichts der Haltung der politischen Protagonisten und des schwebenden Gerichtsverfahrens nicht zu erwarten. An wen sollten sie gerichtet werden, ohne dass derjenige befürchten muß, damit seine Chancen zum Zuge zu kommen zu vernichten? Die Verwaltung setzt zudem den Ratsbeschluß für ein Wirtschaftlichkeitsgutachten eigenmächtig nicht um .

 

 

 

10) "Es läuft alles nach Recht und Gesetz"

 

Bislang sind zwar die Beschlüsse der Stadt zu den Umbauanträgen nach Recht und Gesetz erfolgt und die Stadt hat mehrere Klagen zu Teilfragen erfolgreich abwehren können. Dennoch ist die politische Einflussnahme außerhalb der Gremien unübersehbar. Sie ist es, die den Eigentümern die Hoffnung gibt, ihre Spekulation realisieren zu können. Die Eigentümer wussten, dass sie ein Denkmal mit allen Auflagen ersteigern. Der höhere Preis, den sie über den Denkmalwert hinaus geboten haben, muß ihr Privatproblem bleiben und darf nicht gegen das Denkmal und seine Wirtschaftlichkeit eingewandt werden.

 

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es bleibt nur zu hoffen, das dieses haus erhalten bleibt- auch wenn es evtl. als variete theater weiter geführt wird.

das savoy in düsseldorf hat auch diese "nutzungsänderung" erfahren, aber es ist dadurch im rahmen des kulturangebotes wenigstens erhalten geblieben.

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Also wenn das innen so aussieht könnte man da prima ein Variete oder Theater draus machen - qwenn man die Leinwand dann "verstecken" / "hochfahren" könnte könnte man auch weiterhin Filme zeigen!

 

 

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  • 1 Jahr später...

Ist Metropol-Kino kein Denkmal mehr?

 

st Metropol-Kino kein Denkmal mehr?

 

VON UTA KRISTINA MAUL, 19.06.08, 23:34h

Überraschende Wende im Fall des denkmalgeschützten Metropol-Kinos am Bonner Markt: Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster hält das 1928 erbaute Lichtspieltheater offenbar für kein Denkmal mehr.

BONN. So jedenfalls äußerte sich nach Angaben der Stadtverwaltung OVG-Richter Ulrich Maidowski bei einem nichtöffentlichen Ortstermin. Sollte der 10. Senat des Münsteraner Gerichts, dem fünf Richter angehören, dieser Meinung am 26. August folgen, dürfte das für die Kinoeigentümer wahrscheinlich heißen: Sie können den alten Filmpalast wie geplant zu einer Buchhandlung umbauen.

 

Eigentlich hatte der Stadtrat die Umbaupläne aus Gründen des Denkmalschutzes ablehnen wollen. Denn das Kölner Verwaltungsgericht hatte zuletzt im Oktober 2007 die Klage der Kinoeigentümer auf Streichung des Kinos aus der Denkmalliste abgewiesen.

 

Doch die zweite Instanz vertritt offenbar eine andere Meinung. Zwar mochte OVG-Pressedezernent Ulrich Lau unter Hinweis auf die Nichtöffentlichkeit des Ortstermins keine Auskunft geben, doch schilderte Stadtdirektor Volker Kregel den Fall vor dem Bonner Stadtrat.

 

Stadtrat setzte

 

das Thema ab

 

Demzufolge seien nach der OVG-Entscheidung von 1987, die noch die Denkmaleigenschaft des Metropols bejaht hatte, so erhebliche Eingriffe in die Bausubstanz des Gebäudes vorgenommen worden (etwa Abriss des Bühnenportals), dass es seine Denkmaleigenschaft verloren habe. Nur noch die Fassade habe diese. Der Stadtrat setzte das Thema daraufhin ab.

 

Eine Nachricht, die die Kinoeigentümer mit Befriedigung und die Bürgerinitiative „Rettet das Metropol“, die ein - von der Stadtverwaltung für unzulässig gehaltenes - Bürgerbegehren für den Erhalt des Metropols gestartet hatte, mit Bestürzung aufnahmen.

 

Aufgeben will die Initiative jedoch nicht. Sie rechnet damit, dass die Eigentümer das Denkmal „weitgehend“ zerstören werden, falls die Richter am 26. August seine Denkmaleigenschaft aufhöben.

 

Vorsitzender Matthias Keuthen kündigte an, mit Justiz- und Denkmalschutzexperten sprechen zu wollen, um dem OVG „zusätzliche Argumente für die Beibehaltung der Denkmaleigenschaft zu liefern“. Im Übrigen glaubt die Initiative noch nicht daran, dass das OVG der Meinung Maidowskis folgt. Das käme „einem Paradigmenwechsel in der Denkmalpflege gleich“.

 

Außerdem sei es durchaus möglich, dass der Senat zu einer anderen Einschätzung komme. Das bleibt abzuwarten. Denn Maidowski soll laut Stadtverwaltung das Thema bereits mit dem 10. OVG-Senat abgestimmt haben.

 

http://www.rundschau-online.de/html/art...0542.shtml

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  • 2 Monate später...

Tja, da hat die liebe Stadt Bonn leider falsch gehandelt und viel zu früh den Denkmalschutz in Frage gestellt, mit dem Stillhalten, das dort "schon mal" ein klein wenig umgebaut wird. Jetzt ist da wohl ein "1 Euro" Laden drin.

 

Das Metropol in Bonn ist ein wunderschönes Lichtspielhaus. Es war in die Jahre gekommen und konnte leider nicht gegen Multiplexe ankommen. Leider war die Bestuhlung schon mies etc.- Auch da das was ich schon immer gesagt habe-keine Investitionen sind der Tod jeden Hauses.

 

Man könnte aus dem Haus was richtig schönes machen. Hier fehlt ein Investor der dort Theater oder ähnliches machen möchte, in Kombination mit Kulturkino.

 

Leute, wer Investoren kennt aus Kultur oder Musical, sprecht ihn einfach an. Ggf. findet sich ja doch noch jemand und da wird nicht der 100.000te "M" reingezimmert.

 

Ich bin mir sicher, wer dort richtig investiert, der hat auch einen hohen Profil. Bonn hat nun mal viele Studenten und viele hochbezahlte Postwinkels...

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@eastwood:

 

würdest Du bitte Dinge im richtigen Zusammenhang darstellen und Dir ggf. den Artikel im GA-Bonn mal richtig durchlesen bevor Du irgendwas schlaues über das Metropol schreibst? Danke.

 

Gruß, Guido

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@GFi

 

außerdem, was kritisierst Du üpberhaupt in meinem Kommentar?

 

Das ich für das Metropol als schönes Lichtspielhaus spreche??????????????Und das die Sitze abgenutzt waren, das weiß Du selbst. Sorry,aber man sollte schon ehrlich sein.

 

 

Übrigens hier mal das Original Urteil aus Münster (Di 26.08.2008 14:17):

 

 

 

"Metropol Lichtspieltheater in Bonn ist kein Baudenkmal

 

Der 10. Senat des Oberverwaltungsgerichts hat durch Urteil vom heutigen Tag ent¬schieden, dass das Metropol Lichtspieltheater in Bonn mit Ausnahme der Fassade am Bonner Markt¬platz aus der Denkmalliste gelöscht werden muss.

 

Das Metropol wurde 1929 als Großkino mit einem prächtigen Kuppelsaal für etwa 1.200 Zu¬schauer im Stil des Art Déco eröffnet. Es war den großen Theaterbauten mit Foyers, Garde¬roben, Café, Saal mit Rang, Bühne, Orchestergraben und Künstler¬garderoben nachempfun¬den. Nach der Beseitigung von Kriegsschäden wurde es seit 1946 wieder für zahlreiche Ver¬anstaltungen genutzt. 1983 wurde es in die Denkmal¬liste eingetragen, weil es als eines der wenigen historischen Großkinos in Deutsch¬land den Übergang von der Stummfilmzeit zum Tonfilm repräsentierte; diese Ent¬scheidung wurde durch ein rechtskräftiges Urteil des Ober¬verwaltungsgerichts vom 14. April 1987 bestätigt. Zu dieser Zeit wurde das Kino grundlegend erneuert: Kup¬pel, großer Saal und ein Teil des Bühnenhauses mit Orchestergraben wurden ab¬gebrochen und rekonstruiert, unterhalb der Gebäudesohle wurde ein weiteres Keller¬ge¬schoss errichtet und im Untergeschoss sowie oberhalb der Kuppel drei kleine Ki¬nosäle ein¬gerichtet. Auch nach der Entscheidung von 1987 erteilte die Stadt Bonn Baugenehmigungen, durch die u.a. der Abriss und die Neuerrichtung weiterer noch im Original vorhandener Teile des Gebäudes ermöglicht wurde.

 

Zur Begründung hat der Senat ausgeführt: Die Beseitigung der letzten im großen Saal noch verbliebenen Reste an historischer Substanz nach der Entscheidung von 1987 habe zum Wegfall der Denkmaleigenschaft geführt. Der Umstand, dass in den übrigen Gebäudeteilen noch Originalsubstanz vorhanden sei, ändere daran nichts. Denn seine Denkmalbedeutung habe das Metropol wesentlich aus dem großen Saal gewonnen. Dieses eigentliche bauliche Zentrum des Metropol existiere als histori¬sches Zeugnis nicht mehr, sondern stelle eine Re¬konstruktion des nicht mehr vor¬handenen Originals dar. Auch wenn Teilrekonstruktionen durchaus ein Mittel zur Er¬haltung von Denkmälern sein könnten, gelte dies aber dann nicht, wenn der wesent¬liche Kern eines Denkmals durch eine Rekonstruktion ersetzt werde.

 

Von der Löschung ausgenommen ist die Fassade des Gebäudes am Bonner Markt¬platz. Ihre Gestaltung im Bauhaus-Stil der Zwanziger Jahre des 20. Jahrhundert ist fast unverändert erhalten und stellt das einzige Beispiel für diesen Baustil in der Bonner Innenstadt dar. Damit weist sie einen eigenständigen Denkmalwert auf und muss erhalten bleiben.

 

Der Senat hat die Revision zum Bundesverwaltungsgericht nicht zugelassen; hierge¬gen kann Beschwerde erhoben werden.

 

Az.: 10 A 3250/07"

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Also bitte erst mal genau die Fakten lesen bevor Du mich hier angreifst!

 

Ich greife Dich nicht an, ich bitte Dich eben genau das zu tun, was Du mir gerade angeraten hast - lesen und dann schreiben.

 

Nicht die Stadt Bonn stellt den Denkmalschutz in Frage, sondern der Kläger und derzeitiger Besitzer des Metropols.

 

Gruß, Guido

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Lieber Guido,

 

 

mit "in Frage stellen" war gemeint, das die Stadt Bonn es zugelassen hat das das schöne Metropol frühzeitig verstümmelt wurde und Fakten geschaffen wurden, die im Nachhinein das Urteil, so wie es jetzt dort steht, bewirkten. Und damit zum Untergang eines schönen Lichtspieltheaters. LEIDER!

 

Wenn Du Fragen zu meinen Äußerungen hast, oder es schöner formulieren kannst, dann kannst Du mich gern ansprechen und es klarer formulieren, aber auf DEINE ANMACHE habe ich keinen Bock!

 

Ciao

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aber auf DEINE ANMACHE habe ich keinen Bock!

 

*kopfschüttel* :shock: Schmoll doch.

 

Überlasse ich den Thread doch lieber wieder dem Thema Metropol anstatt mit Dir hier Nährboden für Deine unfangreichen Kentnisse über das Metropol zu gewähren.

 

Gruß, Guido

 

EOD

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  • 4 Monate später...

Tja - happy birthday Metropol! Heute ist es 80 Jahre alt geworden und was ich bisher so den lokalen online Medien entnehmen konnte, war da nicht fürchterlich viel los. Fälschlicherweise wurde es in der Pressemitteilung des Vereins PRO METROPOL als Bonns ältestes Kino bezeichnet. Ändert aber nichts an der Tatsache, das es das größte und schönste Kino Bonns - war oder vielleicht wieder wird? Die Hoffnung stirbt zuletzt.

 

Gruß, Guido

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  • 3 Wochen später...

Unglaublich, wie einem der wenigen einigermaßen erhaltenen historischen Kinos der Denkmalschutz entzogen wird. Nach dem Krieg war keine historische Renovierung des Metrolpol zu erwarten. Aber der Umbau Ende der 80er zum Kino- und Konzertsaal, der sich am ursprünglichen Kino orientierte, wurde sicher auch mit öffentlichen Mitteln bewerkstelligt und problemlos durchgewinkt. Nun dient dieser gleiche Umbau als Argument dazu, das gesamte Kino plattzumachen und nur die Front stehenzulassen!

 

Mit einem solchem Denkmalschutz könnte man komplett alle Theater abreißen, die irgendwann ihre Bestuhlung erneuerten, geschweige denn alle historischen Theater und Arenen. Einen Denkmalschutz für Kinos muß hierzulande erst noch erkämpft werden. Ich sehe es auch in meiner Heimatstadt. Reihenweise werden interessante Gebäude der Nachkriegszeit plattgemacht, um dem neuzeitlichen Bauboom Platz zu machen.

 

Während das Metropol vom Kino zum Konzertsaal, schließlich zur Front einer Shopping Mall wird, gibt es in der gleichen Stadt ganz andere Projekte: Gleichzeitig werden nämlich 75 Millionen für eine neue Beethoven-Halle für die Nicht-Mehr-Hauptstadt verpraßt:

http://www.taz.de/1/archiv/print-archiv...49768a0a96

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  • 3 Jahre später...

gerade zurück aus bonn mit einigen schnappschüssen aus dem "metropol" bzw. thalia...

doch irgendwie erfreulich, wie viel trotz der umnutzung übrig geblieben ist.

jan

 

So habe ich auch gefühlt, als ich in der Buchhandlung stand. Es ist schade um jedes Kino, das geschlossen wird, aber wenn dann die Architektur erhalten und in der neuen Nutzung mit integriert wird, ist das (zumindest in Bonn) ein tolles Ergebnis. Vielleicht auch deshalb, weil Bücher und Filme besser zusammen passen, als wenn es dort jetzt Klopapier und Allzweckreiniger geben würde... :|

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Habe mir das Trauerspiel bei meinem letztjährigen Bonn-Aufenthalt angesehen. Man kann sich immer noch vorstellen, wie großartig die Raumwirkung einmal gewesen sein muß.

 

Persönlich finde ich es nur pervers, die noch sichtbare Kinoarchitektur als Dekoration für Schwedenkrimis, Huschifuschi-Pendel&Globuli-Selbsthilfeliteratur und Frauen-sind-bessere-Menschen-Wohlfühlbücher zu mißbrauchen. Eine TK-35 als vermeintliches Technikobjekt ausgestellt zu sehen, trieb meinen Blutdruck um fünfzehn Punkte nach oben.

 

Lieber sehe ich etwas komplett geschleift, als es zur Schaufensterdekoration für Eigenurintherapie-Sachbücher und Janosch-Plüschtiere degradiert zu wissen. Es sei denn, es gäbe eine Chance, das Gebäude und seine Architektur wieder einer würdigen Nutzung zuzuführen, was aber bei der gesellschaftlichen Wertschätzung von Kino kaum geschehen dürfte.

 

"Just my 2 cents."

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Habe mir das Trauerspiel bei meinem letztjährigen Bonn-Aufenthalt angesehen. Man kann sich immer noch vorstellen, wie großartig die Raumwirkung einmal gewesen sein muß.

 

Persönlich finde ich es nur pervers, die noch sichtbare Kinoarchitektur als Dekoration für Schwedenkrimis, Huschifuschi-Pendel&Globuli-Selbsthilfeliteratur und Frauen-sind-bessere-Menschen-Wohlfühlbücher zu mißbrauchen. Eine TK-35 als vermeintliches Technikobjekt ausgestellt zu sehen, trieb meinen Blutdruck um fünfzehn Punkte nach oben.

 

Lieber sehe ich etwas komplett geschleift, als es zur Schaufensterdekoration für Eigenurintherapie-Sachbücher und Janosch-Plüschtiere degradiert zu wissen. Es sei denn, es gäbe eine Chance, das Gebäude und seine Architektur wieder einer würdigen Nutzung zuzuführen, was aber bei der gesellschaftlichen Wertschätzung von Kino kaum geschehen dürfte.

 

"Just my 2 cents."

 

Oh, diese Worte. Unser TJ würde sich freuen, wenn er sie lesen könnte.

Dem ist aber nichts hinzuzufügen, ich unterstreiche vollends, gerade was die Auswahl gewisser Bücher für gewisse, verzeiht mir die Wortwahl "Esotherikschnallen" angeht.

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Lieber sehe ich etwas komplett geschleift, als es zur Schaufensterdekoration für Eigenurintherapie-Sachbücher und Janosch-Plüschtiere degradiert zu wissen.

Das würde ich nicht so sehen. Denn dann gibt es gar keine Spur mehr eines einstigen Prachtbaus.

Wie haben diese Erfahrung mit SATURN in Berlin machen müssen und hätten uns lieber den zunächst angedachten Einbau in die Kinoruine gewünscht.

 

Auch wird durch die Sichtbarkeitmachung deds Hybrids die Perversion des Kapitalismus doch wunderbar evident: warum sollte man ihn durch "saubere Neubauten" mythisieren, so lange ein gesunder, störender Keim des Alten verbleibt?

 

Eine Ruine ist (nach Auszug der Ramschläden) immerhin wieder herrichtbar und ausbaufähig, siehe RESIDENZ Köln oder die Aussenhülle des Berliner TITANIA PALAST-Kinos.

 

Daher bitte lieber hier keine weiteren Plädoyers für "konsequente" Abrisse, oder? ;-)

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@cinerama:

 

Es sollte auch keine allgemeine Aufforderung zur Vernichtung existierender Kinobauten sein, sondern nur mein persönliches Empfinden ausdrücken. An die Rückwandlung glaube ich nicht, weil ich sie bei heutigen Brandschutzauflagen, nach statischen Umkonstruktionen und in dieser Kinolandschaft und Filmwirtschaft für unwahrscheinlich bis ausgeschlossen halte.

 

Mir setzt es weniger zu, an einem oberflächenversiegelten Retro-Sportgeschäft in der frankfurter Schäfergasse vorbeizugehen, als den Verfall des ehemaligen MGM-Kinos mitanzusehen. Daß vom AKI-Aktualitätenkino kein Stein mehr im Hauptbahnhof vorhanden ist, sondern nur noch der Luftraum des DB-Reisezentrums, ist mir lieber als wenn sich dort ein Internetcafé im Kinosaal-Ambiente befände. Wenn endlich der Turm-Palast abgerissen ist und einem schönen neuen Luxusapartmenthaus im Tativille-Stil und dringend notwendigen Luxusartikeleinzelhändlern gewichen ist, ärgere ich mich nicht mehr über die leerstehenden Säle von Kino 1 und 7.

 

Sofern man in einem der bestehenden Gebäude (die es anderswo gibt, hier aber nicht mehr) wieder ein Kino mit Stil eröffnen wollte (wozu man lediglich stinkreich sein müßte), so wäre eine komplette Neukonstruktion unter Beachtung der bewährtesten Raum- und Sichtlinienkonzepte der Vergangenheit nötig, allein Details wie Decken- und Wandbeleuchtung, Treppengeländer, Schaukästen und Beschilderung, Kasseneinrichtung usw. wären nur noch in Hand- oder Sonderanfertigung zu realisieren. Wenn die Kulturtechnik des Lesens ohne Bildschirm weiter zurückgeht, wird sicher dereinst das Buchkaufhaus aus dem ehemaligen "Metro im Schwan" verschwinden, nur wäre ein Rückbau aufwendiger als ein Neubau. Daher glaube ich nicht daran, und einen Microsoft-Gründer, der aus Spaß an der Freude ein Cinerama-Kino baut, haben wir in Deutschland nicht. (Da atomisiert man eher, wenn das eigene Ökostromunternehmen dank steuerfinanzierter Zwangsabgaben Geld abwirft, einmal ein paar historische Filmstudioanlagen, damit man sich ein Jagdareal einrichten und im Lodenjanker als Aktienverkäufer im TV auftreten kann.)

 

Also rufe ich nicht zur Schleifung alter Filmtheater auf, sondern möchte einfach selbst das Elend der parasitären Nutzung, die sich vom Phänomen Filmtheater nur den Glamour absaugt und soviel mit Kino zu tun hat wie girlandenartig drapiertes Filmband im Jeansladen-Schaufenster, kurz gesagt: den Verfall nach Möglichkeit nicht mehr mitansehen.

 

...

 

Können wir nicht mal zur Abwechslung über etwas Erfreuliches austauschen? :unsure:

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