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carstenk

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Sicher haben sich Hersteller von Bildröhren auch irgendwann einmal Gedanken gemacht, welches Seitenverhältnis maximal herzustellen ist. In der Praxis war aber sicher eher ausschlaggebend, welches Seitenverhältnis zu einem Preis herzustellen ist, der noch durchgesetzt werden kann.

 

Falls es solche Beiträge der Röhrenhersteller zur Zukunft des Fernsehens gab, enthielten sie also sicher auch betriebswirtschaftliche, und nicht nur physikalische und fertigungstechnische Aspekte.

 

In den 60er Jahren gab es aus der Industrie auch mindestens einen Gedankenvorstoß, eine flache Vakkuumröhre herzustellen, also etwa in der Form eines Atlas, oder einer flachen Versandschachtel. Und obwohl diese eine seitlich angeordnete Lichtkanone haben sollte anstatt einer rückwärtigen, hätte sie mit Sicherheit die etablierte Fertigungstechnik herausgefordert. Aber Gedanken hat man sich durchaus gemacht um die Durchstoßung gewohnter Rahmenbedingungen.

 

Aber auch wenn ich akzeptiere, daß selbstverständlich irgendwo auch irgendwelche betriebswirtschaftlichen Überlegungen in das hochauflösende Fernsehen mit eingeflossen waren, so kenne ich dennoch keine Quelle, die besagt, daß die Rahmenbedingungen explizit von den Bildröhrenherstellern festgelegt worden seien.

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https://en.wikipedia.org/wiki/16:9_aspect_ratio

Zitat

"Dr. Kerns H. Powers, a member of the SMPTE Working Group on High-Definition Electronic Production, first proposed the 16:9 (1.77:1) aspect ratio in 1984"

Zitat

"The value found by Powers is exactly the geometric mean of the extreme aspect ratios, 4:3 and 2.35:1,  ≈ 1.77 which is coincidentally close to 16:9. "

Ich glaube das hatte nichts mit den Bildröhren zu tun. Wenn mein Physikuntericht mich nicht verlässt, waren die ersten Röhren eh quadratisch und nur auf 4:3 abgedeckt.

bzw:
https://www.quora.com/Why-did-the-standard-TV-aspect-ratio-of-4-3-change-to-16-9
 

Zitat

"Being large vacuum tubes they had to be very strong to resist the external air pressure. And it was easier to build more squarish tubes than tubes with a higher width to height ratio since the former had less surface area behind the screen. Indeed the early sets had round screens since those were even easier to build."

Die Antwort von Daniel Poissant


Und mit Entwicklung der Computermonitoren (die Röhren haben damals schon gute Auflösungen / Frequenzen geschafft) dürften die technischen Einschränkungen für Fernseher nicht mehr ins Gewicht gefallen sein. Höchstens ins Röhrengewicht 😅
Hersteller sind hier dem Standard gefolgt (wobei es noch andere im Einsatz gab glaube Japan. Zumindest hatte einen Zockerkumpel auch einen japanischen Fernseher zur Konsole), das damals technische Sachen mit reingespielt haben, ist aber gut vorstellbar. 
Mit heutigen Wissen würden die vielleicht was ganz anderes vorschlagen: Hochformat 😉

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vor einer Stunde schrieb Lichtspieler:

Falls es solche Beiträge der Röhrenhersteller zur Zukunft des Fernsehens gab, enthielten sie also sicher auch betriebswirtschaftliche, und nicht nur physikalische und fertigungstechnische Aspekte.

 

Genau das habe ich geschrieben.

Schön, daß wir hier einer Meinung sind.

 

 

vor einer Stunde schrieb Lichtspieler:

Aber auch wenn ich akzeptiere, daß selbstverständlich irgendwo auch irgendwelche betriebswirtschaftlichen Überlegungen in das hochauflösende Fernsehen mit eingeflossen waren, so kenne ich dennoch keine Quelle, die besagt, daß die Rahmenbedingungen explizit von den Bildröhrenherstellern festgelegt worden seien.

 

Es gibt halt nicht für jedes Thema Quellen im Internet oder in Buchform.

Genaue technische Daten zu 70mm Magneton sind auch so ein Thema.

Mit Fachwissen zum Thema Magnetonverfahren (Magnetband) kann man jedoch Grenzen und Probleme erkennen.

 

Je mehr eine Bildröhre vom Quadrat abweicht, je problematischer wird es den Außendruck zu überstehen.

Ich kann nur den Inhalt aus Gesprächen mit Ingenieurn aus den 90er Jahren wiedergeben und diese Aussagen auch nachvollziehen.

 

Es kann aber jeder glauben was er möchte. Besonders die Personen, die angeblich Beweise für eine andere Begründung haben, diese Beweise aber nicht vorlegen.

Bezg. MUSE findet man im Internet Angaben von 1:1,66 bis 1:2.

Aussagen von "Zeitzeugen" sollten immer hinterfragt werden, gerne auch die von mir hier wiedergebenen Aussagen der Ingenieure.

Also Leute, die Beweise bitte auf den Tisch ...

 

 

Viele Grüße

 

Salvatore

 

Edited by Salvatore Di Vita (see edit history)
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@Henri:

 

Bei Entscheidungen zu Systemparametern gibt es oft auch mehr als einen Grund, auch wenn ein Grund allein schon für eine Entscheidung ausschlaggebend ist.

Was es davon, besonders aus der digitalen Vorzeit, in das Internet schafft, ist oft Zufall.

Z.B. zu der Frage, warum hat die CD fs=44,1 kHz, wurde auch viel Unsinn geschrieben.

Mir liegt mittlerweile eine Diplomarbeit vor, die die ganze Entwicklung der CD (inkl. Entscheidung zur fs) aufgearbeitet hat, inkl. Zitaten aus alten Telex-Schreiben.

Die Falschinformationen halten sich jedoch tapfer im Internet.

 

Vielleicht bekommen wir noch einige Hinweise hier zu sehen, würde mich freuen.

 

 

Viele Grüße

 

Salvatore

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Bezüglich früher Bildröhren kann ich das Unbekannte etwas lichten:

 

Ja, es wurden in der Anfangszeit des Fernsehens auch kreisrunde Bildröhren verbaut, und die wurden teilweise sogar noch nicht einmal abgedeckt, sondern verwöhnten den Zuschauer mit einem Ausblick in die Welt, wie aus dem Bullauge in einer Kabine der Queen Mary. In der Werbung nannte sich das dann elegant "giant circlevision".

 

Aber, zur gleichen Zeit wurden auch fast rechteckige, flache (!) Bildröhren verbaut, auf jeden Fall in Deutschland.

 

Sicher waren die runden Bildröhren einfacher zu fertigen, aber die Technik war zu der Zeit auch schon weit genug, um rechteckige flache Bildröhren zu praxistauglichen Preisen herzustellen. Es galt also beides gleichzeitig.

 

Auch der 16:9 Vorschlag von Dr. Powers kann durchaus widerspruchsfrei neben einem älteren Vorschlag stehen, in Kinos Videobilder mit einem Bilderzeuger im Format 16:9 abzuspielen. Möglich, daß Dr. Powers dieses ältere Format lediglich für seine Überlegung als sinnvoll erachtete, und durch seinen eigenen Vorschlag erneut popularisierte.

 

Wie vielleicht bekannt wurde die Litfaßsäule auch nicht von Herrn Litfaß erfunden, aber erfolgreich popularisiert. Ähnliches bei den Schrebergärten.

 

Aber wie gesagt, ich habe das mit Video im Kino sicher irgendwo gespeichert, nur unter welchem Namen...

 

Ah ja, damit's aber trotzdem nicht zu eindeutig wird, darf man noch darüber nachdenken, welches Format die ersten Bildröhren denn nun wirklich hatten, abgesehen von den kreisrunden Bullaugen.

 

4:3 ? Kommt auf die Definition an. Es gab da nämlich in der Frühzeit noch schmalere Verteter, ich glaube in 1:1,25. Und zwar für kurze Zeit in Rußland. 😲

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vor 21 Stunden schrieb Lichtspieler:

Bezüglich früher Bildröhren kann ich das Unbekannte etwas lichten:

 

Ja, es wurden in der Anfangszeit des Fernsehens auch kreisrunde Bildröhren verbaut, und die wurden teilweise sogar noch nicht einmal abgedeckt, sondern verwöhnten den Zuschauer mit einem Ausblick in die Welt, wie aus dem Bullauge in einer Kabine der Queen Mary. In der Werbung nannte sich das dann elegant "giant circlevision".

 

Aber, zur gleichen Zeit wurden auch fast rechteckige, flache (!) Bildröhren verbaut, auf jeden Fall in Deutschland.

 

Sicher waren die runden Bildröhren einfacher zu fertigen, aber die Technik war zu der Zeit auch schon weit genug, um rechteckige flache Bildröhren zu praxistauglichen Preisen herzustellen. Es galt also beides gleichzeitig.

 

Auch der 16:9 Vorschlag von Dr. Powers kann durchaus widerspruchsfrei neben einem älteren Vorschlag stehen, in Kinos Videobilder mit einem Bilderzeuger im Format 16:9 abzuspielen. Möglich, daß Dr. Powers dieses ältere Format lediglich für seine Überlegung als sinnvoll erachtete, und durch seinen eigenen Vorschlag erneut popularisierte.

 

Wie vielleicht bekannt wurde die Litfaßsäule auch nicht von Herrn Litfaß erfunden, aber erfolgreich popularisiert. Ähnliches bei den Schrebergärten.

 

Aber wie gesagt, ich habe das mit Video im Kino sicher irgendwo gespeichert, nur unter welchem Namen...

 

Ah ja, damit's aber trotzdem nicht zu eindeutig wird, darf man noch darüber nachdenken, welches Format die ersten Bildröhren d

 

4:3 ? Kommt auf die Definition an. Es gab da nämlich in der Frühzeit noch schmalere Verteter, ich glaube in 1:1,25. Und zwar für kurze Zeit in Rußland. 😲

Im Deutschland hatte der Einheitsfernseher aus 1939 eine Bildröhre sogar mit flacher, rechteckiger Scheibe, in etwa im Format 18 x 24 cm². Also eine Neuerung gegenüber den Bildröhren davor mit kreisrunder Form.

Farbenfernseher hatten eigentlich immer 5:4 (1:1.25) Seitenverhältnis, was auch hier der Stabiltät der Lochmaskenkonstruktion und dem Glas geschuldet war, was wesentliche Abweichungen von der "Kreisform" kaum zuließ. Das Sendeformat war immer 1:1,33, folglich wurde seitlich beschnitten. Den wenigsten ist das je aufgefallen. Auch Computermonitore hatten in Bildröhrenzeit dieses 5:4 Format als Regel. Bildröhrenformate waren schon immer der wirtschaftlichen Zwängen der Massenherstellung geschuldet, und nicht dem Wunsch Kinoformate richtig abzubilden. 16:9, eine ERweiterung von 12:9 um 1/3 ar gerade noch produktionstechnisch für Lochmaske und Glasgestaltung vertretbar, und von den größten Bildröhrenherstellern abgestimmt.

  • Thumsbup 1
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vor 8 Stunden schrieb stefan2:

Bildröhrenformate waren schon immer der wirtschaftlichen Zwängen der Massenherstellung geschuldet, und nicht dem Wunsch Kinoformate richtig abzubilden. 16:9, eine ERweiterung von 12:9 um 1/3 ar gerade noch produktionstechnisch für Lochmaske und Glasgestaltung vertretbar, und von den größten Bildröhrenherstellern abgestimmt.

 

Quelle?

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