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Wann ist eine digitale Filmkamera besser/schlechter?


Peat_Sahat

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Eine komplexe Frage.

 

Zur Beurteilung von Kameras müssen verschiedene Aspekte betrachtet werden.

Ergnonomie, Bildgüte, Ökonomie, Funktionalität, Spezialfunktionen bspw.

 

Einige dieser Parameter, insb. Ergonomie, sind subjektiv; oder, wie die Ökonomie, von der jeweiligen Produktion abhängig.

 

Seit 2007 verkaufen sich im 35mm Segment digitale Kameras erheblich besser als ihre mechanischen Vorfahren - die Entwicklung die bereits im Fotografiemarkt zu sehen war wiederholt sich nun. Zu beachten ist allerdings das derzeit noch mehjr mechanische Kameras im Bestand der Branche sind, und dieses wird sicher auch noch 2,3 Jahre so sein.

 

Die wichtigsten Eigenschaften, in denen die digitalen überlegen sind, mal faul aus dem Web kopiert:

* Sofortige Prüfung des Ergebnisses am Drehort. Beim Film kann erst nach der Entwicklung überprüft werden, ob die Aufnahme gelang.

* Völlig lautlose und/oder verhältnismäßig leichte Kameras. Klassische Filmkameras verursachen Geräusche, was Tonaufnahmen u. U. erschwert.

* Größere Produktionssicherheit. Digitale Daten können sofort dupliziert werden.

* Effizienterer Workflow. Es entfallen zahlreiche Zwischenschritte und assistierendes Personal und zuarbeitende Firmen (Läufer, Labor).

* Neue Workflows. Beispielsweise kann am Drehort von der Schnittassistenz „Material“ „eingeschnitten“ beziehungsweise ein Effekt geprüft werden.

* Drastische Senkung der Aufnahmekosten. Filmmaterial ist teuer, muss entwickelt und kopiert, eventuell eingelesen werden, dies kann zu fünf- bis siebenstelligen Kosten pro Film führen. Eine 50 Minuten lange HDCAM-Kassette hingegen kostet nur rund 30 Euro, eine Harrdisk für 9 Stunden 4K redcode ~100€

* Längere Laufzeit. Filmrollen sind nach elf Minuten Aufnahmezeit verbraucht, digital können beispielsweise auf Harddisk problemslos 24 Stunden am Stück aufgenommen werden. Dies ist besonders relevant bei allen Arten von Spezialaufnahmen, wie zum Beispiel Unterwasser- und Luftaufnahmen, bei denen ein Filmmagazinwechsel nicht möglich ist.

* Mehr kreative Möglichkeiten am Drehort, z. B. Serien wie Battlestar Galactica werden vom Kameramann farbkorrigiert, was mit mechanischen Kameras nicht möglich ist.

* Ultrakompakte Kameras. Kameras wie die SI:2K Mini, die Toshiba HD, die Iconix haben Größen von Legostein bis Zigarettenschachtel

* Anschaffungskosten. Insbesondere die RED one hat hier die Preise um gute 30-80% geschrumpft.

* Live. Filmkameras sind für hochwertigen Livebetrieb kaum oder garnicht einsetzbar, was insbesondere das Abdrehen von Grossveranstaltungen wie Konzerten etc dramatisch erschwert.

 

Die Bildgüte ist bei beiden Systemen, ob sensor oder zahnrad, erheblich höher als das was man mit typischen mechanischen Kinoprojektionsketten zum Zuschauer bekommt.

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Die Bildgüte ist bei beiden Systemen, ob sensor oder zahnrad, erheblich höher als das was man mit typischen mechanischen Kinoprojektionsketten zum Zuschauer bekommt.

 

nicht schon wieder: immer diese lobhudelei auf das digitale

 

die aussage ist ja wohl als scherz gedacht, oder?!

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Die Bildgüte ist bei beiden Systemen, ob sensor oder zahnrad, erheblich höher als das was man mit typischen mechanischen Kinoprojektionsketten zum Zuschauer bekommt.

die aussage ist ja wohl als scherz gedacht, oder?!

 

kein bisschen.

 

sehe dir bei gelegenheit mal digitale projektion direkt vom direkten scan des orginalnegativ oder eine digitales master an - also nicht im kino. Da sind schon Welten Unterschied, grade bei 4K.

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@oceanic: du selber redest davon, was man "zum zuschauer bekommt" und das ist ja wohl der kinobesucher und in deinem zweiten post redest du dann davon: "sehe dir bei gelegenheit mal digitale projektion direkt vom direkten scan des orginalnegativ oder eine digitales master an - also nicht im kino. Da sind schon Welten Unterschied, grade bei 4K."

irgendwie widerspricht sich da jemand oder empfinde ich nur das so?

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Die ganz große Mehrheit der professionellen Produktion (nicht nur Kino) setzt auf Filmaufnahme.

Die Liste negativer Erfahrungen mit Video- und HD-Equipment ist lang.

Laut SONY bleibt das photochemische Negativ bis 2025. Zunächst hatte SONY ein "Aus" für den photochemischen Film schon für 1995 prognostiziert.

 

Selbst die 16mm-Produktion hat in den letzten Monaten angezogen; Verkauf der neuen Arri weltweit mit erstaunlichen Zahlen angezogen (obwohl es genug Filmequipment gibt). Das Material ist billig.

 

Aber auch viele RED-Verkäufe, vornehmlich im semi-professionellen Bereich (mit einigen Ausnahmen bei Kinoregisseuren wie Soderbergh, Jackson usw., die den Unterschied zum 35mm oder 65mm-Film nicht sehen.)

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ich könnte mich hier als vertreter der auf film aufnehmenden äußern, werde das aber nicht mehr tun, nachdem ich schon einmal via pm regelrecht zerbombt wurde, nachdem herausgekommen ist, wo wie und wann ich wo am arbeiten bin.

 

Von wem?

 

edit: ich würde anraten ab einer gewissen grenze gegen solche zeitgenossen juristisch vorzugehen - das kann unter umständen a) lukrativ und b) pädagogisch recht wertvoll für den belästiger sein. Rechtschutzversicherungen sind günstig und decken das ab, der prozess selbst geht recht unkompliziert und schnell.

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@oceanic: du selber redest davon, was man "zum zuschauer bekommt" und das ist ja wohl der kinobesucher und in deinem zweiten post redest du dann davon: "sehe dir bei gelegenheit mal digitale projektion direkt vom direkten scan des orginalnegativ oder eine digitales master an - also nicht im kino. Da sind schon Welten Unterschied, grade bei 4K."

irgendwie widerspricht sich da jemand oder empfinde ich nur das so?

 

In Deutschland gibt es wenig hochwertige digitale Kinos - grade mal ein einziges 4K. Das sieht anderswo gänzlich anders aus.

 

Wenn man mal alles im Vergleich kennt, gleiches Motiv, gleiche Quelle und direkt a/b ansehen kann (35mm klassisch, 2K, 4K, digital 1080P, 2K, 4K, 65mm, IMAX) wie auf den Tagungen der EDCF, dann kann man sehr gut differenzieren. Wenn man täglich 1080p, 2k/4k 35mm scan, red, hdcam (sr) auf referenzmonitoren und projektion sieht dann auch.

 

film und sensor haben beide noch vorzüge und schwächen - besser als was ins kino kommt sind sie beide. Kopien von Kopien von Kopien sind, analog gefertigt, immer schlechter als das Orginal.

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Die ganz große Mehrheit der professionellen Produktion (nicht nur Kino) setzt auf Filmaufnahme.

 

Die Diskussion ist inzwischen obsolet.

 

Der Marktanteil von filmproduktionen sinkt jedes Jahr schneller, und erst seit letztem Jahr haben digitale 35mm Kameras die Marktführerschaft bei Neuverkäufen. Der Wandel geht nicht über Nacht, aber ist in vollen Zügen. Da läuft nichts anderes ab als bei der Fotografie.

 

Kleine Liste voller Lücken aus dem Web, von guter Qualität bis DV, von A_Budget bis microbudget, von Blockbuster bis Arthouse

 

* Bryan Singer - Superman Returns,

* Peter Greenaway - Nightwatching

* David Fincher - Zodiac – Die Spur des Killers,

* Michael Mann - Miami Vice, Collateral,

* Steven Soderbergh - Guerrilla, Argentine, The Informant

* Sidney Lumet - Tödliche Entscheidung – Before the Devil Knows You’re Dead

* Anthony Hopkins - Slipstream

* Andy Wachowski und Larry Wachowski - Speed Racer,

* Mel Gibson - Apocalypto,

* Francis Ford Coppola - Jugend ohne Jugend

* Ridley Scott - The Company

* Pitof - Vidocq

* George Lucas - Star Wars Episode II und III,

* Robert Luketic - 21

* Robert Altman - A Prairie Home Companion,

* Lee Tamahori - Next

* Robert Rodriguez - Sin City, Planet Terror,

* Tony Scott - Déjà Vu – Wettlauf gegen die Zeit

* Lars von Trier - Dogville, Manderlay,

* Rob Minkoff - The Forbidden Kingdom

* Michael Moore - Bowling for Columbine,

* Sylvester Stallone - Rocky Balboa,

* David Zucker - Scary Movie 4

* Peter Jackson - Crossing the line,

* Doug Liman - Jumper

* James Cameron - Ghosts of the Abyss, Aliens of the Deep, Avatar

* David Lynch - Inland Empire,

* Jean-Jacques Annaud - Zwei Brüder,

* Tim Burton - Corpse Bride

 

Die Liste negativer Erfahrungen mit Video- und HD-Equipment ist lang.

Nicht bei Könnern.

 

Selbst die 16mm-Produktion hat in den letzten Monaten angezogen; Verkauf der neuen Arri weltweit mit erstaunlichen Zahlen angezogen (obwohl es genug Filmequipment gibt). Das Material ist billig.

Das ist pfeifen im Walde - Arri hat die Marktführerschaft im S35/16 Segment verloren, und zwar um Faktoren - leider.

 

RED liefert inzwischen alleine von der One-Kamera mehr monatlich als Arri jährlich von allen Kameras zusammen.

 

Aber auch viele RED-Verkäufe, vornehmlich im semi-professionellen Bereich (mit einigen Ausnahmen bei Kinoregisseuren wie Soderbergh, Jackson usw., die den Unterschied zum 35mm oder 65mm-Film nicht sehen.)

Doug Liman, Mark Neveldine, Brian Taylor, Michael Douglas usw... klar alles semiprofis.

Auch die deutsche Verleiherbranche die über 50 Kameras geordert hat, mit Linsen gut über 3.000.000€, alles semi-profis. Genauso wie die US/Kanada Verleiher, die teilweise -EINZELN- über 25.000.000$ für RED investierten (bspw. Sim)

Platz 1 der Kinocharts in EU und USA mit dem ersten Film der Red einsetzte (Limans Jumper) semiprofi.

4K S35 Sensor mit ARRI PL und Systempreisen von 35.000->200.000 semi-professionell?

 

Na denn. Die deutsche Industrie verschläft den Wandel. Schade drum, aber verdient.

 

Doug Liman (Mr. & Mrs Smith, Bourne Identity, Jumper)

"It has all the advantages of film in terms how you shoot but none of the disadvantages. Like a 35mm film camera, but better"

 

Peter Jackson (Herr der Ringe)

„If you shoot at 4K, but want a “film look”, then you finish at 2K and add some grain. It’s easy. It looks like film. However, if you finish and screen at 4K, the result is like shooting in 65mm, like the old epics used to do. It’s pretty exciting, and will have a major impact.“

 

Anthony B. Richmond, ASC, BSC (über 73 Spielfilme als Kameramann)

"I actually really loved it...I think it will change the face of modern filmmaking"

 

Steven Soderbergh (Ocean 11..13, Solaris, Brokovitch, Traffic)

„This is the camera I've been waiting for my whole career: jaw-dropping imagery recorded onboard a camera light enough to hold with one hand. RED is going to change everything.“

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Bei welchen Filmen / unter welchen Voraussetzungen würden sie eine digitale Filmkamera eine 35mm Kamera bevorzugen?

 

Es ist sicher schwer hier eine objektive Beurteilung zu erhalten, da hier ja entweder extreme Verfechter der digitalen Filmkameras sind, oder "Fans".

 

Ich könnte mir vorstellen das digitale Filmkameras bei hoher Luftfeutigkeit(Probleme oder Elektronik?) oder als Schulterkamera(schwer?) noch Defizite haben.

In Sachen Robustheit kann eine Red wohl nicht mit einer Arriflex 235 mithalten.

 

bzw. wieso werden in manchen filmen bestimmte szenen mit einer digitalen filmkamera gedreht?

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Bei welchen Filmen / unter welchen Voraussetzungen würden sie eine digitale Filmkamera eine 35mm Kamera bevorzugen?

 

Es ist sicher schwer hier eine objektive Beurteilung zu erhalten, da hier ja entweder extreme Verfechter der digitalen Filmkameras sind, oder "Fans".

 

Ich könnte mir vorstellen das digitale Filmkameras bei hoher Luftfeutigkeit(Probleme oder Elektronik?) oder als Schulterkamera(schwer?) noch Defizite haben.

In Sachen Robustheit kann eine Red wohl nicht mit einer Arriflex 235 mithalten.

 

bzw. wieso werden in manchen filmen bestimmte szenen mit einer digitalen filmkamera gedreht?

 

filmkameras - danach wurde nicht gefragt - haben coole Einsatzgebioete, in denen digitale nicht mithalten können. Bei uns sind das bspw.:

 

- hochenergielicht, bspw. laser. digitalkameras büssen den sensor ein, filmkameras nur ein shot.

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Die Vorteile von digitalen Kameras wurden ja schon erklärt,

aber wieso werden nur bei bestimmten Szenen digitale Kameras verwendet, obwohl auch mit 35mm Filmkameras gearbeitet wird? (First, Second Kamera)

Und vorallem bei welchen Szenen?

 

Wegen der entfallenden Entwicklung des Filmes?

Wenn die 1st Kamera aber analog ist muss ja sowieso entwickelt werden.

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Das kann man so pauschal nicht sagen. Vermutlich niemand in der ganzen Branche wird behaupten, dass eine digitale Kamera an sich besser ist als 35mm, also was die Aufnahmegüte angeht. Aber es gibt eben Bereiche, in denen digitale Kameras schlicht Handlingvorteile bieten. Bei Effektshots als ein Beispiel hat man eben den Vorteil, dass man ggfs. gleich am Set sehen oder ausprobieren kann, ob Dinge zusammen passen. Bei komplizierten Fahrten hat man präzise Schärfenkontrolle, etc. pp.

Die konventionelle Videoausspielung hat da Grenzen.

 

Man kann eben ggfs. sehr viel Geld sparen, wenn man direkt vor Ort entscheiden kann, ob eine technisch komplizierte Einstellung so geworden ist wie nötig. Ansonsten muss man die womöglich am nächsten Tag wiederholen oder es ist u.U. überhaupt nicht möglich.

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Peter Jackson (Herr der Ringe)

„If you shoot at 4K, but want a “film look”, then you finish at 2K and add some grain. It’s easy. It looks like film. However, if you finish and screen at 4K, the result is like shooting in 65mm, like the old epics used to do. It’s pretty exciting, and will have a major impact.“

Vielleicht ist der Mensch leicht zuckerkrank - diese Patienten haben bekanntlich Wahrnehmungsprobleme.

 

Liber Cinerama,

- der kulturelle Wert eines Spielfilmes definiert sich nicht über das Aquisemedium.

 

In Deutschland gibt es wenig hochwertige digitale Kinos - grade mal ein einziges 4K. Das sieht anderswo gänzlich anders aus.

Das ist sehr aufschlussreich. Trotz etwa 150 digital zugerüsteter Säle in Dtl. erfüllen diese in ihrer Referenzfunktion also nicht die Norm.

 

Guten Tag,

 

mich würde interessieren wann/ unter welchen Umständen eine digitale Filmkamera besser bzw. Vorteile gegenüber einer 35mm- Filmkamera hat?

 

mfg

Peat

 

In einer Studentenarbeit (die tlws. stark klischeesiert) dennoch ein einige vernünftige Feststellungen gefunden:

 

Wird das Auflösungsvermögen bei Videokameras durch die Pixelanzahl auf dem Chip und

die folgende Signalverarbeitung bestimmt, variiert es bei Rollfilm mit der Empfindlichkeit der

Filmemulsion. Rein rechnerisch hat das Format 1080/24p etwas über zwei Millionen

Bildpunkte Auflösung, im Gegensatz dazu entspricht nach Wikipedia der 35mm-Film einer

realen Auflösung von 8,8 bis 135 Millionen Bildpunkten, abhängig von der

Lichtempfindlichkeit der Emulsion. Derzeit werden bei teuren Produktionen in 4k maximal 8

Millionen Bildpunkte aufgezeichnet. [...]

Vergleicht man auf dieser Basis das Auflösungsvermögen von 1080/24p-Camcordern mit

typischen 35mm-Rollfilmen, so ergeben sich treu nach dem Motto „Traue keiner Statistik, die

Du nicht selber gefälscht hast“, je nach Quelle völlig unterschiedliche Ergebnisse.

 

Tabelle übs. aus SMPTE-Journal:

 

Aufnahmemedium maximale Auflösung

in Linien/Bildhöhe 50% Kontrastwiedergabe

in

Linien/Bildhöhe

 

Kodak Vision 500T unverstärkt 1520 ca.575

HD1080 (keine nähere Angabe) unverstärkt 770 ca. 525

Kodak Vision 500T verstärkt 1800 ca. 1325

HD1080 (keine nähere Angabe) verstärkt 764 ca. 675

 

[Vergleich des maximalen Auflösungsvermögens von Rollfilm und 1080/24p-Video nach

Morton/DuMont/Maurer (2003, 91). Die Angaben >verstärkt< bzw. >unverstärkt< beziehen sich

auf »with Sharpening« bzw. »no Sharpening«].[/size]

[...]

Ein moderner Negativfilm kann sehr hohe Kontraste aufzeichnen. Derzeit wird der Kontrast

mit 1:10.000 angegeben, zwischen schwarz und weiß liegen also etwa 10.000 Grautöne, das

entspricht 12 Blenden.

CCD-Sensoren leisten gerade einmal einen ungefähren Umfang von 1:1000, dem

entsprechend etwa neun Blenden, einem neueren HD-Rollfilm-Vergleich von Thomas

Bresinsky zufolge, bringt die dritte Version der Sony HDW-F 900 es schon auf einen Umfang

von 10,5 Blenden.

[....]

Neben dem Kontrastumfang im Gesamten spielt das Verhalten des jeweiligen Systems in der

Unter- und Überbelichtung eine große Rolle. Bei der Wiedergabe von Spitzlichtern unterliegt

HD dem Rollfilm vollkommen. Die lineare Charakteristik der elektronischen Bildwandler

führt ohne entsprechende Signalverarbeitung zu einem harten Abknicken in den Lichtern,

dem so genannten Clipping.

[...]

Generell lässt sich sagen, dass der Farbraum, also die gesamt darstellbare Anzahl

verschiedener Farben, von Rollfilm weitaus größer ist, als die von HD-Video (selbst wenn das

Bild unkomprimiert aufgezeichnet wurde). Rollfilm zeichnet grundsätzlich jeden Bildpunkt

auf, soweit man überhaupt von einem solchen reden kann, und bietet allgemein eine bessere

Farbdifferenzierung vor allem im Bereich der gesättigten Farben.

[...]

 

Aus: http://haake.lucidlab.cc/Der%20Wandel%2...arbeit.pdf

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Wird das Auflösungsvermögen bei Videokameras durch die Pixelanzahl auf dem Chip und

die folgende Signalverarbeitung bestimmt, variiert es bei Rollfilm mit der Empfindlichkeit der

Filmemulsion. Rein rechnerisch hat das Format 1080/24p etwas über zwei Millionen

Bildpunkte Auflösung, im Gegensatz dazu entspricht nach Wikipedia der 35mm-Film einer

realen Auflösung von 8,8 bis 135 Millionen Bildpunkten, abhängig von der

Lichtempfindlichkeit der Emulsion.

 

Genau das ist der Punkt, der mir schon länger auf dem Herzen liegt. Es wird einfach behauptet 35mm ist wie 2k, also ist 2k genauso gut wie 35mm und alles was über 2k ist, ist also besser als 35mm. Ich sehe das nicht so. Ich brauche doch nur mal meine Nase (besser gesagt meine Augen) vor eine Leinwand halten und bei 10 m breite sehe ich bei 2k digital logischerweise 0,5 cm breite Gitter/Kästchen/Pixel. Bei 35mm könntest Du in die Leinwand reinkriechen und kannst so was wie Körnung gerade mal erahnen. (alle Angaben sind ca. Angaben :D )

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cinemartin hat folgendes geschrieben:

Ich brauche doch nur mal meine Nase (besser gesagt meine Augen) vor eine Leinwand halten

Wozu hältst du eigentlich deine Nase an die Leinwand? Ist das deine normale Zuschauerposition in einem Kino?

 

 

cinemartin hat folgendes geschrieben:

und bei 10 m breite sehe ich bei 2k digital logischerweise 0,5 cm breite Gitter/Kästchen/Pixel

Cinemartin, Logik ersetzt keine Seherfahrung. Du scheinst noch nie eine 2K-vorführung gesehen zu haben, sonst würdest du nicht so etwas erzählen. Aus mittlerweile x 2K-Vorführungen, sowohl 2D als auch 3D, kann ich dir versichern: Ich habe noch nie, auch ganz vorne in der ersten Reihe, ein einzelnes Pixel identifizieren können. Ausnahme: Bei einigen billigen Spezialeffekten. Und da lag der pixelige Eindruck nicht an der 2K-Vorführung, sondern an der lausigen Qualität der Effekte.

Was man allerdings tatsächlich bei 2K/DLP im ersten Drittel des Saals sieht, ist ein ganz feines Gittermuster. Ich finds auch nicht schön, aber weit weniger störend als die übliche Kornsoße bei den heutigen 35mm-Kopien.

 

 

cinemartin hat folgendes geschrieben:

Bei 35mm könntest Du in die Leinwand reinkriechen und kannst so was wie Körnung gerade mal erahnen.

Sag mal, soll das ein Witz sein? Was meinst du, worüber zu Recht die Kollegen seit langen Jahren ununterbrochen klagen? Über die lausigen 35mm-Kopien, die sie angeliefert bekommen. Über die bunte Soße, die da rauskommt, sichtbar von der ersten bis zur letzten Zuschauereihe. Was meinst du, woraus diese Soße besteht?

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Wird das Auflösungsvermögen bei Videokameras durch die Pixelanzahl auf dem Chip und

die folgende Signalverarbeitung bestimmt, variiert es bei Rollfilm mit der Empfindlichkeit der

Filmemulsion. Rein rechnerisch hat das Format 1080/24p etwas über zwei Millionen

Bildpunkte Auflösung, im Gegensatz dazu entspricht nach Wikipedia der 35mm-Film einer

realen Auflösung von 8,8 bis 135 Millionen Bildpunkten, abhängig von der

Lichtempfindlichkeit der Emulsion.

 

Genau das ist der Punkt, der mir schon länger auf dem Herzen liegt. Es wird einfach behauptet 35mm ist wie 2k, also ist 2k genauso gut wie 35mm und alles was über 2k ist, ist also besser als 35mm. Ich sehe das nicht so. Ich brauche doch nur mal meine Nase (besser gesagt meine Augen) vor eine Leinwand halten und bei 10 m breite sehe ich bei 2k digital logischerweise 0,5 cm breite Gitter/Kästchen/Pixel. Bei 35mm könntest Du in die Leinwand reinkriechen und kannst so was wie Körnung gerade mal erahnen. (alle Angaben sind ca. Angaben :D )

Stimmt auch, selbst wenn das ein für heutige Verhältnisse marginaler Punkt ist, der (neben dem rieisigen Kontrastumfang de Printmaterials und feinster Auflösung mit fast nicht sichtbarem Korn) kaum noch beachtet wird.

Entweder schlägt in vielen "Massenproduktionen" ein zu grobes Korn durch forcierte Neg.-Entwicklung oder oder ein zu flaches Duplikatnegativ zubuche, oder nicht gerade selten fehlerhaft ausbelichtete Digital Intermediates sorgen für zusätzliche Farbraumverfälschungen und elektronisches Rauschen in Farbflächen.

Nun wird man hier Sturm ernten, sobald @oceanic so tut, weil die heutige Produktionsweise über Digital Intermediate verläuft, so sei dies schon immer Anfang und Ende der Produktionsgeschichte gewesen.

Insofern hat es den Begriff "Filmkopie" (oder Filmverleih und Filmkino) scheinbar nie gegeben: eine virtuelle Täuschung. :wink:

 

Das sehr sehr filigrane Korn des Printmaterials ist auch imstande, einige Moireé-Effekte und andere Artefakte "auszulockern",

Sieht man im Nachbereich vor der "DLP"-Leinwand gewissen Gitterstrukturen (und somit auch Pixel, die scheint kluger Mr. @brillo offenbar verdrängt zu haben), so sieht man vom Printmaterial allenfalls noch eine Bildstandsunruhe oder winzige Schrämmchen.

 

Beim Betrachten von SPEED RACER machte ich im zweitgrössten Kinosaal Dtlds. eine lustige Entdeckung: da einziger Gast diese Show, setzte ich mich im Schneidersitz kurz zwei Meter vor die Leinwand und betrachtete die Bildstruktur des digital aufgenommenen Bildes in der 35mm-Projektion.

Nun war die Detailzeichnung und Blendenumfang des Real-Life-Sequenzen nicht das, was man vom Filmnegativ her kennt, aber ein DLP-FLIEGENGITTER arteigener Projektionsweisen (eine Projektionsart, die dort weitgehend eingestellt wurde) war nirgendwo erkennbar: digitale Strukturen wurden somit durch das Bewegtkorn nicht unschärfer, sondern dank der ständigen und ungeordneten Mini-Kornbewegung wunderbar aufgelockert.

So wie grobe Klumpen, die man beim Kochen in einem Sieb verfeinert - der dröge Inhalt des digital fotografierten Bildes bleibt aber der gleiche, nur dass es einem nicht mehr "im Hals stecken bleibt".

 

Daher: nieder mit der DLP-Projektion! Hört sie Signale! :lol:

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Was man allerdings tatsächlich bei 2K/DLP im ersten Drittel des Saals sieht, ist ein ganz feines Gittermuster. Ich finds auch nicht schön, aber weit weniger störend als die übliche Kornsoße bei den heutigen 35mm-Kopien.

 

Nichts anderes habe ich gemeint als das mit dem Gittermuster, habe mich evtl. zu blumig/laienhaft ausgedrückt.

 

Mich stört dieses Gittermuster extrem, dann lieber ein mal bessere oder mal schlechter 35mm Soße.

 

Eines ist doch aber klar. Das Gittermuster ist bei digital immer vorhanden und zur Zeit noch deutlich sichtbar, egal ob schlechte oder gute Qualität. Bei 35 mm ist die "Soße" ein Problem der schlechter werdenden Qualität und nicht des Filmes an sich, dies darf man bei der Diskussion nicht vergessen.

 

Da eh in absehbarer Zeit 35mm von digital abgelöst wird und irgendwann sicher auch besser sein wird als 35mm ist unsere Diskussion ohnehin ohne jede praktische Bedeutung. Es wäre doch auch schlimm, wenn es keinen Fortschritt geben würde. Man stelle sich vor, die Menschen hätten in grauer Vorzeit gesagt: Steinwerkzeuge sind schei..., die sind mir zu eckig ich bleibe bei den Knochen, die sind so schön organisch glatt...

 

Ich muss dem posting doch noch was zufügen: Mir ist gerade eingefallen, dass vielleicht das Gittermuster immer bleiben wird, weil es halt technisch nicht anders geht. Dann würde der 35mm Film schlicht und ergreifend den wirtschaftlichen Interessen geopfert werden!!!

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Fortschrittlich und revolutionär ist das primär für die Fernsehindustrie gewesen, die damit Quantensprünge vollzog.

Die meisten Hersteller digitaler HD-Kameras haben in aller Bescheidenheit die ersten Jahre lang nur für den TV-Markt ihr Marketing ausgerichtet und die Produktionsweise angepasst.

Dass man damit "ins Kino gehen" würde (und die Hemmschwellen derart gesunken sind), hatten auch die Großkonzerne nicht erwartet.

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Viel Geschwafel und Meinung, wenig Realität und Fakten in den obigen Beiträgen.

 

Zu dem Gefasel über Kamera sage ich nur soviel:

Pro Sensorkamera zitiert so einige -aktuelle- Aussagen von Oskarpreisträgern, pro mechanisch zitiert jahre alte Studentenarbeiten.

Die gegeben Informationen sind falsch. Das Farbsprektrum digitaler Kameras beginnt unterhalb und überhalb infrarot und ultraviolett und deckt mehr Farben ab als der Mensch (oder konventioneller Kodak-Film) sehen.

 

 

Zur Projektion und Schärfe.

Heute und gestern ist übliche mechanische 35mm Filmprojektion unschärfer als 2K.

 

>90% der erfolgreichsten Filme der letzten Jahre wurden in 2K gemastert.

Von da aus wird ausbelichtet (verlust, wir sind schon unter 2K/1080p)

Von da ab ein Interneg/pos erstellt (erneuter verlust)

1,2,3 verlustbehaftete mechanische Kopiengenerationen später kommt jetzt der Film erstmals auf die Leinwand. Die Auflösung liegt jetzt zwangläufig 3-5 Kopien unter 2K.

 

Das Seher digital die Schärfe noch sehen können, aber nicht mechanisch, liegt daran, das heute typische Filmprojektion nicht hoch genug auflöst um die Struktur des Bildes zu zeigen.

 

Wenn man digital kein Fliegengitter sehen will, reicht es ein wenig unscharf zu ziehen. Dann ist man näher bei mechanischer 35 Projektion.

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Diesseits zu genüge Originalkopien gezogen oder auch Schärfestests entwickelt, um sagen zu können, dass Details auf Film hervorragend und unübertroffen hoch aufgelöst werden können!

 

Die "übliche" 35mm-Kopie ist allerdings nicht mein Hauptgebiet - befasse mich primär mit Originalmaterial.

 

Zum obigen Vorschlag: Den Beamer etwas zu defokussieren ist die landläufige Lösung, aber keine wirkliche Lösung.

 

Warum das Pferd von hinten aufzäumen, wenn der Fisch vom K. her st.

 

Last but not least: Wenn haufenweise Aussagen von OSCAR-Preisträgern, die in den letzten Monaten auf Film drehten, gewünscht sind, so reiche ich sie gerne nach.

Das ist schließlich Ehrensache. :)

Sehr netter Text mit Film aus der Fotografen-Szene:

 

Can a digital camera match the resolution of a 35mm?

 

If you're talking about raw resolution, 35mm still outperforms digital. If you take a high-quality 35mm image, made with a top-quality Leica lens or a top quality Nikon or top-quality Canon lens, those images, when scanned using a high-quality scanner will produce a file 130 to 150 megabytes worth of data, huge amounts of data. Today, I can take digital pictures with a 12 or 16 or 20 megabyte digital camera and make better prints than I ever could have made with film because of the whole digital technology where I take the high-quality digital file, take it into the computer, process it myself, and print it digitally. The bottom line is, I'm making better prints today, larger prints, even though I don't have the raw resolution. It's amazing what we can do with today's digital technology.

Why are some people still buying film cameras?

 

Some people are still buying film cameras because of the look and feel of film. Look at the difference between the motion pictures you go to that are shot on film versus shot on video. It's the same thing: film versus digital. Film photography has a life. Film photography is a living, breathing thing. Film pictures have more soul than digital ones. Film pictures have more depth; there's more light, there's more action going on inside the image because film is a deeper, richer medium. You see much more shadow detail, much more highlight detail in film than you ever will in digital. Digital is cool, digital is convenient, digital is hot, digital makes beautiful big prints, but there's a look to film. Are regular people going to be shooting film as time goes on? Probably not. The artists, the serious photographers will, just like in the movie business, still shoot film instead of video, and that's because it's a different look; it's a different feel; it's a different medium.

 

http://www.videojug.com/interview/digit...lm-cameras

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Wo jetzt schon Vergleiche zu Kleinbildkameras gezogen werden:

 

http://www.mikecolon.net/blog/2007/12/arrived-in-tokyo-today.html

 

Schaut euch mal die Fotos der neuen Nikon D3 an, eingestellte Empfindlichkeit: ISO 5000 (!). Zeigt mir einen Film der auch nur bei 800 eine vergleichbare Farbwiedergabe besitzt und derart Korn/Rauschfrei ist. Ich denke gerade DORT liegt die Stärke der digitalen Kameras (siehe auch Testaufahmen mit der RED), nicht im niedriegempfindlichen Bereich.

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