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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Guten Morgen, ein wenig zu viel Metaphern aus "1984" und "Soylent Green", die hier doch nichts verloren haben - ich versuche es bei den anderen Ansätzen: 1. "Kannibalisieren" war keinesfalls die Bezeichnung/Erfindung von user cinerama, sondern ein Begriff in der Diskussion um Distributionsweisen und Auswertungsfenster. Erheblich würde ich widersprechen, wo obenstehend der Eindruck entstehen könnte, für den gesellschaftliche Wandel/die Digitalisierung sei nicht die Digitalsierung, die nur ein Werkzeug des Wandels gewesen seii, sondern quasi aus menschlichem Willen ausgelöst wurden. Der Wandel kommt aber nicht durch den Willen, das Wollen oder z.B. irgendeinen Managerwechsel, sondern durch die Entwicklung der Produktivkräfte. Die globale Digitalisierung schafft ein anderes und neues Bewusstsein - durchaus auch ein inhumanes. Daher kann auch ein anderer Wille - oder das Wollen, etwa der Konsumentenwille - nicht immer als Alternative bei der Entwicklung von gesellschaftlichem Fortschritt oder kultureller Vielfalt dienen, sofern das Bewusstsein der echten menschlichen Emanzipation noch hinterherhinkt. Viel mehr schaffen digitale Kommunikationsmittel bisher ungeahnte Aktivitätspotentiale, die in jeder Gesellschaftsform die Bedeutung der tradierten Künste und Theaterformen zurückgedrängt hätte. 2. Die Erwähnung des Freihandelsabkommens ist richtig, ändert aber nichts an der Notwendigkeit des Widerstande. Vergessen wurde in der obigen Argumentation und Absolutsetzung des Freihandeltsabkommens leider die "cultural exception". Das sind Forderungen u.a. von Costa Gavras, des Präsidenten der Cinémathèque Francaise. In diesem konkreten Fall: Frankreich besass in 2012 einen Anteil an Arthouse-Kinos von 40%, Italien von 20%, Deutschland und Grossbritannien von 10% bzw. 7%. Der Anteil der US-Umsätze am französischen Markt betrug 2011 etwa 43%. So gelang Frankreich die Stärkung europäischer Interessen. 3. Durch weitere Regulierung könnte Vielfalt bewahrt werden. Durch Förderung von Verleih und Produktion kann also der Anteil nationaler Filmgüter und auch der Kunst gestärkt werden. Sie sind immer Eingriffe des Staates in der Markt. Die Prohibition sei als Mittel gegen den Markt des Alkohols erinnert, der das Gesamtsystem gefährdete. Am Kinomarkt stünde nun aufgrund der Verkürzung der alsbald Auswertungsfenster der grösste Eingriff bevor. Die sonstige Kritik am deuschen Fördersystem ändert m.E. nichts an der Notwendigkeit von Förderung. Wenn die Filmförderungsanstalt (FFA) 2012 mit nur 76 Mio. EUR die europäische Filmproduktion unterstützte, dagegen das Centre national du cinéma et de l'image animée (CNC) 770 Mio. EUR zur Verfügung stellte, hinkt Deutschland als kapitalistischer Staat auf gleicher Augenhöhe zu Frankreich hinterher. Allerdings sprechen sich die Befürworter der Stärkung des Vertriebs des europäischen Films nun auch für verstärkte Nutzung der neuen Medien auf, in denen europäische und Arthaus-Filme eine nachhaltige Entfaltung erführen, insbesondere ohne Unwägsamkeiten der Kinoauswertung, wo immer diese durch Blockbuster-Verstopfung nur einen Minderheit erreiche. Ohne Bewahrung und Stärkung der Kino-Auswertungsfenster und ohne Protektionismus dürften die Fördermittel m.E. in ungeahnte Höhen ansteigen, um bei den Filmtheatern mit Frankreich noch Schritt halten zu können. 4. Paramount könnte sich durchsetzen, da - an einem anderen Beispiel festgemacht - seitens Paramout 2011 Frankreich ein Ultimatum gestellt wurde, als dass nur noch DCI-fähige Anlagen mit Starts beliefert würden - wogegen die Conféderation internale des cinémas d'art et d'essai (CICAE) vergeblich protestierte. 5. M.W. überstieg 2011 der Umsatz im Videogeschäft der des Kinogeschäfts um 80% (laut Bundesverband Audiovisuelle Medien, BVV). Aktualisierte Zahlen liest man daher dankend. Es hat sich ein wenig erholt, hört man.
  2. Die Betrachtung von Manfred wendet sich ja nicht fuer oder gegen eine Art des Medientraegers, Sensors, Panels, Filmformats oder Kinobetriebsmodells. Er hat recht, das Kind beim Namen zu nennen. Sah ich noch die Gefahr mit der gefühlt wahrgenommenen Gleichartigkeit von HDTV und DCI hereinbrechen (technisch gibt es dennoch Unterschiede), setzte der Boom zum Multimedia vielleicht mit Personalcomputern und DVDs ein, die die Faszination der Kinoleinwand zu demontieren trachteten. Eher protektionistisches Handeln des Gesetzgebers und weltweite Vereinbarungen fuer Ausweitung von Schutzfristen (oder fuer Pflichtstarts von Special Editions und Director's Cuts zunächst in Kino) koennen hier ein deutliches Signal gegen den medialen Kannibalismus setzen. Dem Spiel des Konsumentenwillens kann man nicht alles ueberlassen, weil dadurch der Sinn eines Staatssystems infragestellt wird. Der sich aus jedweder Verantwortung zurueckzoege... Will man das?
  3. Wünsche Ihnen Glück bei den Recherchen. Thread-Einsteller ist @young-indie, eigentlich um dessen Fragen geht es.
  4. Die Links beziehen auf die Nachfrage auf der Vorseite: cinerama schrieb Zitat Kuehlung wurde um Forum wegen Verwellungsgefahr scharf kritisiert
  5. Es ist sehr oft so in letzter Zeit, dass magentacine und ich unterschiedliche Auffassungen und Erinnerungen mit sich tragen. Dass aber nur ich jedes Mal stundenlang nachsuchen darf, um etwas glaubhaft zu machen, wo generell nur abgestritten wird, ist einseitig. Kurz zur unwahren Unterstellung und Ferndiagnose einer welligen Frostkopie, die bei Projektion angeblich zu Bildstandsschwankungen führte auf http://www.filmvorfu.../page__st__2700 Danach folgen Angriffe gegen eine Sichtweise von cinerama und Erörterungen zur Trinkkultur. Auf http://www.filmvorfu.../page__st__2440 werden einige (bis heute) kursierende Fehlannahmen und Diffamierungen der im Frost gelagerten Filmkopie endlich richtiggestellt. Trotzdem obsiegen immer wieder pauschale, wie ich finde undurchdachte Statements wie: "Das ist korrekt - Magettonkopien sollte man nicht einfrieren": http://www.filmvorfu.../page__st__2040 Auf der Folgeseite http://www.filmvorfu.../page__st__2080 wird die Tiefkühlpraxis dann in der Manier der Gruppendynamik auf die Hörner genommen.
  6. Genau in diese Richtung. Kinos = Kulturrefugien = Schonfristen, damit Schoenheit und Lebensfreude gerettet werden. Auch mithilfe von Karikatur und Polemik: Metapher downloadsuechtiger User vieleicht als Schreckensbild zusammenbrechender Volksgemeinschaften? Parallel die Bestreikung betreffender Majorcompanies und Schaerfung des hauseigenen Angebotprofils, was ja unstreitig ist. Alles zusammen koennte wirken. Oder reicht auch schon nicht mehr - alles kommt zu spät... Wird man sehen.
  7. cinerama

    Kopien Lagern

    Film Preservation Journal und Journal of SMPTE.
  8. "Filmpreservation Print Fading" - in der Suchmaschine.
  9. Das entspricht Untersuchungen, nach denen schon nach 7 Jahren Fading erkennbar würde. Das Beispiel DOLITTLE: ich hatte Material erhalten zu Zeiten, als man keine Kuehlmoeglichkeit hatte. Sehr farbig, und das Material schlug innerhalb von nur 8 Wochen um. Daraufhin lagerte ich nicht mehr bei Raumtemperaturen. Die oben erwaehnte halbwegs intakte Kopie wurde vor einem Vierteljahrhundert in die Kuehlung gebracht und wäre ansonsten ebenfalls rot. Ueber Abweichungen im Entwicklungsprozess sind kaum Informationen im Umlauf. Man entwickelte (erst recht in Western Germany) nach Kodak-Vorschrift. In USA gab es Abweichungen, offenbar beim Breitfilm. Kuehlung wurde um Forum wegen Verwellungsgefahr scharf kritisiert, Alternativen keine genannt. Aber hier klaert das Filmpresavation Journal auf. M.E. muss die Debatte frustrieren und hat kein Ergebnis.
  10. Ein weiteres wichtiges Thema für die Interessenvertretung der Kinos in Brüssel ist das Auswertungsfenster. Dem in der EU-Kommission weit verbreiteten Irrtum, die gleichzeitige Auswertung von Filmen in allen Medien (Kino, DVD, VoD, etc.) würde den Markt beflügeln, müssen wir mit aller Kraft entgegentreten. zit. aus http://www.agkino.de/filmpolitik/ "Mit aller Kraft entgegentreten", heisst es bei der AG Kino. Und den "Köder" der Abfindung nicht schlucken, koennte man hinzufuegen.
  11. Nicht eine Klage der Theaterverbaende, sondern diesmal eine Klage der Home-Cinema- oder Ondemand-Distributors wegen Vorzugsbehandlung oder Wettbewerbsverzerrung als Folge der Abfindungs-Alimente fuer Kinos war meine Frage. Um den Spiess umzudrehen, liesse sich kontern: Es koennten protektionistische Beschluesse zugunsten der Kinoauswertung Schlimmeres verhindern. Dem wurde obenstehend im Thread heftig widersprochen, da die Selbstheilungskraefte des Marktes oder der Mehrwert des Kinoangebots (insofern ich niemanden falsch interpretiere) ausreichten. Konsensfaehig ist moeglicherweise: Auch die AG KINO ruft vehement zur Verteidigung der Kinofenster auf. Gut und richtig.
  12. Da würde ich sagen, dass vor fast 100 Jahren der erste grosse Versuch gestartet wurde, ein neues Wertesystem aufzubauen. Von den anglo-amerikanischen "Friedensstiftern" im Rüstungswettlauf leider zur Strecke gebracht. Seither obsiegt der Totalverfall aller Wertscböpfungen, die der Mensch hervorbrachte, sofern sie sich nicht in ein aktuelles Rendite- und Abschreibungssystem einpressen lassen.
  13. Berechtigter Einwand. Der Bonus für die vorgezogene Video-Auswertung könnte sehr schnell wieder aufgegeben werden oder kartellrechtlich gestoppt werden. Dann sind die Kinotheater nur noch das fünfte Rad am Wagen der Multimedia-Verwerter. Je längere Auswertungsfenster, desto gesünder die Kinobranche und um so stärker die Verdeutlichung, dass ein Film nur im Kino zu erleben ist. Ansonsten entfällt die Notwendigkeit, Film in Kinos besuchen zu müssen, wenn sie schnell und günstig OnDemand greifbar sind und die Jugend an diesen Geräten wie eine Klette hängt.
  14. Die Filmemacher und Verleiher gaben mitunter sehr dezidiert vor, was gewollt ist. Quentin Tarantino stellt mit seinen Roadshow-Vorgaben und dem Lieferangebot neuer Optiken selbst Stanley Kubrick bei weitem in den Schatten. Mit der überaus raren Marke "in 70mm" ist auch das Alleinstellungsmerkmal stärker herausgestellt als bei Dolby Atmos, Auro-Max, dts X oder HFR. Die anspruchsvolle Porträtkunst - elegische Landschaftsaufnahme in enormer Farbtiefe, mit hohem Kontrast und ultimativer Auflösung - realisiert hier nicht nur mehr ein Mittelformat-Fotograf, sondern ein Weltstar unter den Laufbildregisseuren. Der Start von Tarantinos Monumentalwestern wird um ein weiteres interessant, wie neben der Label für allerbeste Bildgüte (70mm) die Sonderdarbietungen sicher in Häusern mit dem von Dir obenstehend favorisierten, nicht überall geläufigen anspruchsvollern Tonanlagen zum Einsatz kommt. Dann tritt mit 70mm der Synergie-Effekt genau des von Dir angesprochenen "systemgastronomischen" Events zutage. Erfreulich wären da nur noch Bestrebungen, endlich auch die Bildwandgrössen und vor allem Brenten massiv aufzurüsten, wie dies ja auch in Imax-Spiefilm-Theatern (Bildgrösse) passiert. Anders als mit AVATAR, produziert in sparsamer HDCAM SR Auflösung, wird die grosse "Differenz", wie wir sie uns wünschen, deutlich. Die Herrichtung der 70mm-Projektionsanlage muss nicht so teuer sein, da auch Tarantino mehr als 50 Anlagen bereits einkaufte, und auch aufgrund des Wegfalls der früheren Magnettonwiedergaben. Der Zug, der diesen Filmstart nach vorne bringt, ist meineserachtens nicht mehr zu stoppen. Auch wenn es eine Einzelinitiative dieses Star-Regisseurs ist, kommen weder Presse noch Publikum daran vorbei. Einige Kinobetreiber planen bereits die Aufrüstung ihrer Projektionstechnik auf 70mm-Format. Der Rest der "Unwilligen", wie wir sie in allen Bereich hinlänglich kennen, wird sich mit der dritten Startwoche abgeben müssen. Hier stärkt der grosse Filmemacher so ziemlich alle Bestrebungen und Forderungen, die Du zurecht geltend machst. Ich bin da sehr opitimistisch, auch wenn ich das Fehlen von 30-Meter-Bildwänden, wie es sie einst gab, als indertat schwaches Bild der deutschen Kinobranche erachten würde. Bei ersten Mustervorführungen von HATEFUL EIGHT gab es bereits grossen Applaus. Ein optisches Desaster wie bei INTERSTELLAR werden wir nicht erleben, aber auch dieser Film stellte unter Beweis, die mit Goldfolie verpackte Mittelmässigkeit zum Erfolg gebracht zu haben: dank einer 70mm-Auswertung in ausgewählten Filmpalästen..
  15. Eine fast vollständig rotstichige 35mm 4-Kanal Magnettonkopie beim dt. Verleih N.V. Jeweils gefadete 70mm-6-Kanal-Magnetton-Kopien im Deutschen Filmmuseum Frankfurt am Main (vor etwa 5 Jahren intern gelaufen), beim Kinomuseum Berlin e.V. (lief im Mai beim 70mm-Filmfestival im Panorama Varnsdorf) so wie im Schauburg Filmtheater Karlsruhe (lief zuletzt in Astor Filmlounge Berlin). Anfang der 1990er Jahre wurde eine flammenneue 35mm-Kopie mit Dolby-A-Lichtton gezogen, von DOP Frederick A. Young neu lichtbestimmt und tauchte einmal auf einer Sonderveranstaltung im CinemaxX Essen auf. In Sammlerhänden existieren noch weitere Kopien. Wirklich rundum zufriedenstellende kenne ich seit 1976 keine mehr. Das Orignalnegativ scheint einige Risse aufzuweisen, wie in einer früheren DVD (Längsriss bspw. in der Szene der Begegnung zwischen Julie Christie und Omar Sharif in der Strassenbahn, in der es heftig "funkt") erkennbar ist. Der Farbzustand scheint sehr gut erhalten zu sein.
  16. 70mm macht aber richtig viel Kohle - das weiss die Branche seit 1955, und die Formate wurden immer breiter (Ultra Panavision), grösser (Imax) und vielfältiger (Breitfilm in allen Aspect Ratios, mit Magnetton, DTS, nun DATASAT). Von BEN HUR über LAWRENCE VON ARABIEN bis hin zu AVATAR und DARK KNIGHT. In früheren Dekaden standen Menschen an ihrem Lichtspieltempel Schlange, bei bis zu ein bis vier Jahren Laufzeit je Titel. In den 70ern, 80ern und 90ern kam kein Blockbuster und Visual-Effect-.Abenteuer daran vorbei. Kaum ein großstädtisches Multiplex, das keine entsprechende Anlage intallierte. Noch immer hoch profitabel. Tarantinos Film soll sein letzter und dem Vernehmen nach auch sein bester werden. Kein Tarantino flopptem.W. jemals in Europa, und der Verleih Universum tut gut daran, mit einem 70mm-Start das Langzeitpotential von FIlmen dieses Regisseurs hervorzukehren, wenn er überhaupt noch im Sinne der Intentionen der Weinstein Bros. und Quentin Tarantinos tätig ist. Alles andere wäre Betrug am künstlerischen Willen, und schon in den 90ern litten Verleiher unter negativer Presse, weil sie den 70mm-Start verweigerten und damit Defizite einfuhren (Jugendfilm, Deltafilm, Columbia). Das Kino als Jahrmarkt und der Verleiher als Würstchenverkäufer werden sich wieder am Aufbau eines festen Filmstocks und Repertoires gewöhnen müssen, wenn man im Media-Dschungel als Premiumanbieter gehört werden möchte. In 2015 lief dann INTERSTELLAR in 70mm an, und die Kopie spielte ihre Kosten rasch ein. Hier ist der Zoo Palast nicht die bild- und tonlich eindrucksvollste Stätte der Republik, aber hochgerechnet bei 1000 Besuchern für HATEFUL EIGHT am Tag ergibt sich ein Kassenbrutto vor ca. 280.000 EUR in vier Wochen Laufzeit - die Hälfte geht an den Verleih. Was soll diese Diskussion um Zweifel am Erfolg des 70mm-Starts? Es sollten gut vorbereitet schon jetzt mehrere Kopien für Deutschland bestellt werden, um hinreichend Langeinsätze der einsatzwilligen Kinos abzudecken und mit excellenten Filmfarben, Kontrasten und Bildschärfe ein Exempel zu statuieren. Wer sich übrigens für Box-Office-Ergebnisse interessiert, erkennnt schnell, das jeder 5. Film der "weltweit erfolgreichsten Filmtitel aller Zeiten!" nun mal ein 70mm.Start war. Zu deuteln gibt es daran wenig... http://www.worldwideboxoffice.com/index.cgi?order=worldwide&start=1900&finish=1980&keyword=
  17. 166 Wochen Laufzeit allein beim Ersteinsatz in Berlin - man verbeuge sich vor Mimen, die solches schafften - auf ewig.
  18. Monate- bis jahrelange Laufzeiten eines 70mm-Starts in Ost und West, der Kult um diese Filme noch Jahrzehnte nach ihrem Start, aber auch die Sensation echter IMAX-Filme und Special Venue Parks bezeugen hohe Profite solcher Leckerbissen. Man sollte nun ein Auswertungskonzept erarbeiten und die Roadshowversion kontrolliert an Haueser geben, die einen langen Atem unter Beweis stellen. Bei Kultfilmen funktioniert das recht ueberzeugend, ZIEMLICH BESTE FREUNDE usw.
  19. Daher der Vorschlag, eventuell wider Erwarten auftauchenden Grandeur-Film, wenn nicht zu spröde, nach Projektorumbau einmal vorzuführen! Darauf hier eine Welle nicht belastbarer Auschlussgruende. Weder aber der normaltypische Lichtton-Versatz zum azentrischen Tubus, noch ein anderer Transportschritt, noch finanzielle Gründe sind ansatzweise nachvollziehbar. Wie selbstverständlich steht dann die Förderung nach einer optischen Umkopierung vom Grandeur-Negativ zum heutigen Breitfilm im Raum. Womit findet dies statt? Da hat ein Kollege nicht ganz so gründlich nachgedacht... kommt schon mal vor in Anbetracht uralter Filmtechnik.
  20. Wurde von mir alles beschrieben, kein Korrekturbedarf. Erfreulich, dass es auch andere fuer moeglich und machbar halten und die irrtuemlichen Auffassungen zum anderen Schaltschritt und zur Standardperforation vom Tisch sind. Gandeurfilm Printmaterial koennte heute bei 67mm aktueller Schnittbreite liegen, habe anderes Breitfilmmaterial aus dieser Zeit mit solcher Schrumpfung.
  21. Ein grober Vorgriff zwar, aber man erkennt ein wenig mehr, glaube ich. Eingelegt ist Filmmaterial der Breite 67,5 mm. (Auf dem hiesigen DP70-Projektor No. 4, weil er nicht mehr schön aussieht, könnte man nach Lust bohren und fräsen, wenn ein Projekt absehbar ein Ergebnis erwarten liesse. Die Bildwerfer-Type ist einfacher umbaubar als andere Projektortypen, scheint mir.) Schöne Woche noch...
  22. Derm User @Salvatore - bester Freund von @magentacine - fehlt ein Sports-Partner für`s Kräftemessen (Boxkampf?) Unsere "weltbewegenden" Zitate zur "Weltlage" sind für ihn immer geeignet, als "Gegenthese" herangeführt zu werden. Hier belegen sie ausnahmsweise den Bedarf, auf Altfilmmaterial zurückzugreifen, wo eine Neukopierung nicht leistbar ist. Da @Salvatore seit Jahren an seinem Heimkino baut, wie ich hörte, werden wir die vorbildlichen Ergebnisse hoffentlich als Anregung hier vorgestellt bekommen. Ganz neutral gesagt. Falls das nicht kommt, gibt es für mich wenig Grundlagen für einen Austausch. Dann geht es hier eher um Slapstick und Häme aus der bequemen Position eines anonymen Accounts? Zurück zum Thema: Von BIG TRAIL war konkret bisher nicht die Rede, sondern von der generellen Vermutung, es würde keinerlei Vorführmaterial im Fox-Grandeur-Prozess mehr existieren. Zu BIG TRAIL existieren diverse Fachreportagen, Restaurationsberichte und Bonus-Materialien auch auf Heimkinomedien: sind sind hinlänglich bekannt und abrufbar. Noch einmal zur Erklärung: der Transportschritt über 4 Perforationslöcher statt 5 Perforationslöchern wird durch eine andere Schaltrolle von übrigens nicht einmal kleinerem Durchmesser bewerkstelligt. @magentacine irrt, wenn er vom anderen Schaltschritt spricht, da der Weg des Transportschritts fast gleich bleibt. Die Bildhöhe ist in etwa gleich zum Todd-AO-Film, also auch der Schaltschritt identisch, und ein Bildfeld analog zum Fox Grandeur-Format wird durch eine normale Projektionsmaske sauber begrenzt. Umrüstbar waren schon die Kameras für spätere Breitformate - warum nicht eine Zurückrüstung eines Todd-AO-Projektors nach den Standards seit 1955 auf den Stand von 1930, falls es spielbares Material wirklich gäbe? Wir haben solches aber nicht gesehen, und so lange keines vorliegt, wird auch nichts "gefräst & gelasert". So muss mich @magentacine nicht entmutigen, was geht und was nicht. Es ist ja nicht sein Geld und seine Zeit, gelle? Anfang der 80er - wie viele im Forum - drehte ich mir Objektivtuben nach oder liess sie per CNC später drehen mit azentrischen Ausführungen. Mein erster Vorführlehrer hatte sich selber ein Lichttongerät vollständig neu konstruiert - die Anregung für auch unkonventionelle Lösungen. Man hatte dafür die Zeit und Muße. Die Drehung des Magnettongeräts am DP70-Projektor um 180 Grad und Einbau am Ort des 35mm-Lichttongeräts gucke ich mir zur Stunde an. Abstand Höhenmass der Bohrlöcher beim Magnettongerät 14 cm und beim Lichttongerät 13 mm, Abstand Breitenmass der Bohrlöcher 17cm bei beiden: hier passt es. Evtl. passt auch der Filmweg vom Bild-Tonabstand. Eingelegt ist ein Stück Breitfilmrest der aktuellen Schnittbreite von ca. 67,5 mm: Fräst man für dessen Wiedergaben den Silberstahl-Schlitten um 2 mm ab, ist es simpel, die zur Filmführung und seitliche Bildberuhigung gedachten beiden "Einlaufröllchen" auf eine Filmnreite von 68mm oder 67mm einzustellen. Am Auslauf des Bildfensterschlitten läuft der Film in gleicher Umbiegung auf eine Schaltrolle üblichen Durchmessers, aber mit anderer Zahnteilung: hier mit 4-Perf-Schaltschritt. Einfach oder schwierig: in der Erläuterung der Einzelaspekte kann man einiges machen: zum Beispiel einen DP70 auf Brandschutz und geschätztes 68mm Grandeur-Filmmaterial umzubauen, und ihn in eine für Nitrovorführung zugelassene Stätte zu geben, die hoffentlich Vorführmaterial geliehen bekommt. Das Letztere könnte mißlingen, wenn kein Grandeur-Vorführfilm existiert oder weil ihn keiner ausleiht. Und falls doch, na dann ist der Fall nicht so weit entfernt von der Problematik geschrumpfter Nachkriegskopien auf 35mm und 70mm, respektive der Sonderanfertigung von Magnetköpfen für geschrumpftes Material. Der hiesige Forumskollege hat sich, wie ich hörte, bereits Magnetköpfe für die etwa 69mm breiten Todd-AO-Kopien in England anfertigen lassen. Und das ist richtig teuer gegenüber den bisher erwähnten Modifikationen. Das macht mir mehr Sorge als ein Umbau auf evtl. noch existenten Grandeur-Film. ;-)
  23. Die Orte gibt es vermutlich nicht mehr - seit warscheinlich 85 Jahren. Nun wurde aber siehe oben die Möglichkeit von Wiedergabestätten generell für Nitrofilme heruntergespielt. Angeführt als Ausschlussfaktor, jemals wieder eine Grandeur-Originalrolle vorführen zu können. Oder ist das nur meine Interpretation? "Vor" Bln befindet sich bspw. Hoppegarten, Standort des Bundesfilmarchivs. Fa. Kinoton lieferte für den Neubau brandneue 35mm-Nitro-Filmprojektoren (Modifikation der gängigen FP-Serie mit Brandschutztrommeln). Generell wird siehe oben als unrealistisch erachtet, einen heute noch im Umlauf stehenden Film-Projektor zu modifizieren, bspw. mit anderen Zahnkränzen und ggf. durch Abfräsen des Bildfensterschlittens (bei DP70 hätte ich mehrere zur Reserve) auf beispielsweise 68mm breiten Film spielfähig zu machen. Oder eine Laserabtastung für die dann knapp 7 mm breite Tonspur zu arretieren. Global bestehen Zweifel, dass noch Filmkopien existieren. Die Zahnkränze, die in unserem Projekt angefertigt werden, sind nur für Nachkriegskopien (nach 1945) von 35mm und 70mm-Materialien gedacht. 16mm wäre eigentlich auch noch zu machen.
  24. Doch, wir bestellen in Kuerze definitiv Zahnkraenze fuer geschrumpfte Filme als Beispiel. Offenbar in anderen Museen unueblich? In USA und anderswo ein Dutzend Nitrovorfuehrstaetten, selbst in Bln. Bevor du schreibst, erkundige dich lieber.
  25. Zweifeln ist immer legitim, ausprobieren ist besser. Modifikation eines 70mm-Magnetton-Geraets zum 70mm-Lichttongeraet, ggf. mit Umsetzung. Ich hörte kuerzlich, es haetten sich ein paar Kurzfilme angefunden, evtl. HAPPY DAYS u.a.
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