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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Wenn Du vis-à-vis rüberläuft in das andere City-West-Kino (Bln), entdeckst Du womöglich ein neues Poster, das wir dort leidenschaftlich hingehangen haben, zwischenzeitlich wurde es auf DIN-A1 aufgepeppelt: Premiere im DELPHI FILMPALAST AM ZOO, und der Clou war dabei, dass Walter Jonigkeit zwei überblendungsfähige 3-D-Vorführmaschinen installierte! Später auch CinemaScope. Magnetton und Todd-AO. DER MANN IM DUNKEL lief somit in zweistreifiger 35mm-Projektion: Hut ab vor den technisch innovativen Kinopionieren! Es gibt sogar noch Kopien auf 35mm. 2013 macht es ja kaum einer noch richtig, und so muss halt ne "Festplatte" als Ersatz herhalten. Die der Blu ray sehr ähnlich ist, weshalb ich mir die Anfahrt nach Schaumainkai sparen möchte. Ist sicherlich Geschmackssache. ;-)
  2. Das wäre im Falle von erhoffenswerten "Rückwegungen" in den öffentlichen Raum anstrebenswert, um die Heimkinofraktion nicht zu ghettoisieren - oder ihr solche Tendenzen anzuhängen. Einen weiteren Anstoss unternimmt nun Enno Patalas: http://www.stadtrevu...er-zufaelliger/ Da er seinen Schlüsse aber auf die Praxis der KoKis und Museen anwendet, die m.E. eindeutig definierten Aufträgen zum Erhalt des Originals zu folgen hätten, folge ich ihm an diesem Punkt (DVD -> rein ins Kino!) in keiner Weise. Sehe darin einen Widerspruch zum Auftrag derartiger Institutionen- Aber solche (ideologischen?) Differenzen sind sicher auch eine Frage der Lebenserfahrung, des zu geringen oder zu hohen Lebensalters des jeweiligen Diskutanten. Je nach Welt- und Wertverständnis. Bei aller Wertschätzung von E.P.
  3. In vielen Fällen (der Mehrheit der Filmgeschichte) gibt es leider keine neueren Sicherheitsmaterialien. Die Kosten würden explodieren und die Etats fehlen. Zudem versucht die Deutsche Kinemathek in Berlin generell von der Sicherheitskopierung auf Film abzuweichen und sich in die geschäftlich tröstlichere Transition des Digisats hineinzubeamen. [sorry für das Wortmonstrum]. Allerdings sind nicht alle Nitromaterialien per se im Vorteil: eben so gute oder bessere Kopien lassen sich auch auf Sicherheitsfilm (noch heute, sofern das O-Negativ es vom Zustand her zulässt) neu herstellen. In nicht zu hoher Auflage, versteht sich.
  4. Das kann ich nach diversen Tests seit 1987 nur bestätigen. Allenfalls bei Kopien annehmbarer Dichte und geringen Fadings nützen diese Filter etwas. Allein das Vorsetzen der Filter vor der Frontlinse nimmt der optischen Güte ihren Wert. Dass die Gäste einer bestimmten 70mm-Veranstaltung in Süd-Dtld. derart verzweifelt agieren (d.h. sich teure Brillen neben der ohnehin teuren Einstrittskarte zusätzlich einzukaufen), lässt den Verfallszustand der dort gezeigten, scheinbar unklimatisiert archivierten Kopien erahnen... Als nächsten Versuch ernsthaft erwogen - Danke! (Kürzlich kompensierte ich etwas durch Verwendung ausgewählter Horizontalspiegel, die altersbedingt eine Verschiebung der Farbtemperatur aufweisen.)
  5. Anregender Artikel: http://www.morgenpost.de/kultur/article116941510/Hollywoods-Bade-Nixe-Esther-Williams-ist-gestorben.html
  6. Ja, solche Kinomacher braucht das Land. Der Spagat zwischen durchaus wertkonservatem Repertoire und prononciertem Politkino (auch mal mit Systemhinterfragung) gelingt hier fast nahtlos. In Berlin würden sich diese Lager bekämpfen oder ignorieren. Wo Repertoire in Berlin dann plötzlich doch wieder in angemessenem, architektonischem Ambiente die Matinee-Vorstellungen füllt, läßt sich leider der Hang zum Kitsch, zur Verklärung, zum Bestseller und zum technischen Substandard leider nie in den Griff bekommen. Wo anderenorts dann der Kitsch zwar vermieden wird (KoKi am Potsdamer Platz), strotzt man trotzdem vor Ignoranz jedweder kinematographischer und kinästhetischer Begriffsbildungen (von Large Formats herunterkopierte 16mm-Versionen in sprachlicher "Originalfassung", Projektionen auf Flat Screens oder bedenkenloser Einsatz neu gezogener, den Look oftmals verfälschender "Restaurationsfassungen" - ohne jede Kommentierung des Auswahl). *** Den Entwicklungs-Ing. des besagten Magnettonverstärkers lernte ich persönlich erstmals auf der ziemlich verunglückten IFB-Retrospektive von 1993 kennen: "CinemaScope - zur Geschichte der Breitwandfilme". Über die Projektionsbedingungen im damaligen "Filmpalast Berlin" und den Zustand der Scope-Versionen herrschte große Unzufriedenheit: selbst Frieda Grafe sprach nur noch von "Ruinen" und Berhard K. und auch der "Tagesspiegel" vom "CinemaScope-Schwindel" der Stiftung Deutsche Kinemathek, die die Retrospektiven der Berlinale ausrichtet. Es war weder der führenden kinotechnischen Betreuungsfirma der IFB, weder dem Technischen Leider der IFB (graduierter Ingenieur) noch dem Hauspersonal möglich, an der Cat. 93 die Filterung für den pfeifend durchlaufenden 12-kHz-Pilotton anzuheben: sozusagen die Scheusenfunktion angemessen einzupegeln. Clemens Sch, entwickelte aus diesen Erfahrungen diverse Optimierungen und Sonderanfertigungen, die über die 1996 gegründete Fa. Cinema Technologies verschiedenen KoKis angeboten wurden, aber auch an private Sammler und verschiedene Kinos verkauft wurden: erstmalig Mitte der 1990er Jahre an das Zentrum für Kunst und Medientechnik (ZKM) in Karlsruhe - wo übrigens auch DP70-Maschinen eingebaut wurden. Erst später folgten Kinos wie LEO in Innsbruck oder SCHAUBURG in Karlsruhe. Zeitgleich bot Clemens Sch. zum Vorsatz vor der Frontslinse der Kinooptik Cyan-Glasfilter (Serie 1492 und eine noch stärkere Version) zum Zweck der Kompensation von nicht allzu rotstichigen Theaterkopien. M.W. gelten diese Angebote nachwievor. Der besagte Magnettonverstärker fußt m.E. auf einem Schaltbild eines der letzten Magnettonvorverstärker der Fa. Klangfilm und vermeidet zu starke Filterungen, Equilizations oder manipulative Klangverschlechterer. Auch wird vom Ansatz her nicht, wie etwa beim CP650, das Magnettonsignal über eine digitale Strecke quantisiert, sondern in allen Übertragerketten analog gehalten. Obwohl die moderne Quantisierung der Digitalprozessoren bereits hervorragend funktioniert, würde ich immer eine authentische, also pure Übertragungsstrecke bevorzugen. Fotos von der Innsbrucker Einrichtung:
  7. Sorry, aber das ist der von Dir (und nicht Th. H.) verfasste Werbe-Artikel mit aufklärerischem Duktus. Darin stimmt wieder nur die Hälfte. Weder ist stereophonischer Ton nachvollziehbar noch ein Aufnahmeformat von 1.96 : 1. Wenn das halt zum Lachen ist, fragt man sich, was man aus den Artikeln von @preston abschreiben darf?. Einen schönen Tag noch! *** Lieber zurück zu den MGM-Kinos.
  8. Im Juni in Süddeutschland unterwegs, wollte ich wissen, ob die karlsruher Filmvorführungen ABYSS und IM RAUSCH DER TIEFE auf die regisseurseitig heute gewollten und editierten Fassungen eingestimmt sind? Es gibt ja nicht nur in Dtld. derzeit eine "Flutwelle", sondern auch als Highlight im Film THE ABYSS. Bei THOSE MAGNICENT MEN war es damals gelungen, zum Berliner Lufthansa-Jubiläum auch mal eine farbige Neukopie heranzuholen. Wäre das diesmal ein weiterer Ausflug der Kopie nach Germany? Am 8.6. im Los Angeles County Museum eine ungefadete 70mm-Darbietung von 2001: A SPACE ODYSSEY: http://www.lacma.org...space-odyssey-1
  9. Du hattest uns aber Deinen Aufsatz http://www.in70mm.co...009/vistavision vehement empfohlen - da dachte ich, es sei erlaubt, ihn kurz zu überfliegen? Auf www.schauburg.de finde ich dann Deine blauen Scrollbalken mit Hinweisen auf Neustarts, anstatt tiefergehender Erläuterungen. Bitte belege Dein VistaVision-Aufnahmeformat von 1.96 : 1, den stereophonischen Ton im Perspecta-Umschaltverfahren und das Piktogramm von Technicolor - zumal die hinter diesem Logo stehende Firma gar keine VistaVision-Bearbeitung mehr anbietet. Hast Du Dir das so ausgedacht, dass es so gewesen sein könnte? Nach meinem Verständnis ist da einiges durcheinandergeraten. Kann halt passieren - ist auch weiter kein Anlaß zu bösem Blut hier im Forum. Wir wollen doch alle nur herausfinden, was wirklich war.
  10. Mit einer Benefiz-Veranstaltung wurden Besucher der "Schauburg" aus Karlsruhe überredet, für Bob Harris`Versprechen zu spenden. Was aus der Spende wurde, ist natürlich deren Sache. Mr. Harris schwärmt heute für Blu ray Discs von "Ben-Hur". Mr. Sturges vom gecannten "Lawrence of Arabia". Ich bleibe da lieber bei 70mm.
  11. Aus dem Munde eines Ex-Dolby-Repräsentanten mit Vertriebslizenz (gewiss nicht mein Metier) staunt mich diese Äusserung. Ein Forum der Humoristen? Der obige Artikel von @preston sturges ( http://www.in70mm.co...009/vistavision ) sollte gründlich gegengelesen werden. Ob man die Angabe eines generellen Aufnahmeformats von 1.96 : 1 für VistaVision nimmt, das neuzeitliche Piktogramm der Technicolor-Werke oder die Erläuterung "Ein Quasi-3Kanal-Stereo Verfahren aus einer monauralen Lichttonspur" teilt, sei Anlaß für eine Diskussion. Firma Cineman in London bot seriell eine derartige Karte in den 90er Jahren an. , ausgestattet mir 4 LED-Lämpchen, darunter 3 gelben für die Pegelanzeige der Kanäle left, center, right und eine rote für die Betriebsanzeige. "Integrator" ist der eigentliche Terminus für die frühen Versionen. Fairchild verbesserte mit der 315er Serien das System. RCA, Stelma, Simplex, HAR oder DCG waren weitere Hersteller. Aus Häusern in Westen-Germany und MGM THEATER KURFÜRSTENDAMM ist mir nur der Begriff "Integrator" geläufig.
  12. Dazu bedarf es m.E. keines "Prozessors", da Dolby eine Perspecta-Karte anbot, die in regulären CPs anstelle der Decoder-Cat. einsetzbar ist. Also nur ein "Modul". In Berlin übrigens ein italienisches Fabrikat archiviert. ... Aber zurück zum Thema. Nach den Bauplänen gab es zw. 1959 und 1962 eine "Riesenbildwand". Leicht gekrümmt offensichtlich, aber nicht so groß und flach wie die "Neue Riesenleinwand" für "Meuterei auf der Bounty" ab 1962. DP70-Projektoren waren also installiert, aber lief vor der "Meuterei auf der Bounty" jemals eine Rolle 70mm-Film über diese Anlage? Die 70mm-Premieren bis 1962 sind allesamt nur in DELPHI FILMPALAST AM ZOO, CINERAMA THEATER CAPITOL und TITANIA PALAST zu verorten. "Ben Hur" zudem ab Januar 1961 nicht im MGM THEATER KURFÜRSTENDAMM, sondern im DELPHI FILMPALAST AM ZOO. DOKTOR SCHIWAGO dann ab 1966 nicht im MGM THEATER KURFÜRSTENDAMM, sondern im ROYAL PALAST IM EUROPACENTER. Ebendort ab 1970 "2001: Odyssee im Weltraum" oder "In den Schuhen des Fischers".
  13. Noch keine Orientierung habe ich wegen der 35mm-Maschine: Welcher Typ war in welchem Jahr im Einsatz? Um 1962 noch ein FP7 ? Deine späteren Fotos zeigen nun ein anderes Modell (ohne Projektortür - eine Folgemaschine in anbetracht häufiger Änderungen in diesem Kino?). Dank für die Fotos des Magnetton-Verstärkers, die mir dagegen sehr bekannt vorkommen. Die Saalregeler waren auch sehr wuchtig: vergessen zu fotografieren. Irgendwie feht der berühmte Perspecta-Verstärker auf den Fotos, oder habe ich nicht richtig hingeschaut?
  14. Ein weiterer Vermerk in dieser 70mm-Chronik: Screenings im LEO KINO, Innbruck - von Ende Mai: Auftaktveranstaltung zum "Internationalen Filmfestival Innsbruck" - Festliche Gala in 70mm- Todd-AO mit Soundbeschallung im diskreten 6-Kanal Stereo-Magnetton. Zum dritten Male dort zugegen, war es eine Freude, in einem derart profilierten Programmkino (zu unterscheiden von der Konvention der Arthaus-Kinos, d.h. wurzelnd in der Aufbruchsbewegung der 1960er Jahre) nicht nur dem politischen und dokumentarischen Film eine Heimat zusprechen zu können, sondern mindest gleichauf Repertoire und Klassiker so bestmöglich und aufwendig wie es irgend geht in 2013 präsentiert zu sehen. Das LEO KINO und das CINEMATOGRAPH wurden beide mit DP70-Maschinen ausgestattet und bilden das programmatische Lebenswerk des Betreibers Dietmar Z., auch der Gründer des Innsbrucker Otto-Preminger Instituts. Das Ganze fand wie folgt eine Presseresonanz, die das weitersinniert, was in den Einführungen angerissen wurde: in diesem Stil konnte ich mich damit sehr identifizieren. Alles Wesentliche steckt drin und Probleme werden auch nicht verschwiegen. Unterstützung und Kenntnisse zum Verfahren und zur Herkunft der 70mm-Archivkopie kamen auch von Jeanine Meerapfel (auf dem Festival mit ihren Filmen durchgängig präsent). Auch Paul Leduc nahm Bezug hierzu und schenkte dem Festival eine Retro auch eigener Werke. Zum Hintergrund der Verläufe und Ergebnisse des 70mm-Engagements: Keine Schrammen, Filmrisse oder Technikausfälle waren zu beklagen: ein butterweicher Durchlauf des Altfilmmaterials über alte Philips-Projektoren (denen ich nachwievor gerne "die Stange halte"). Das arrangiert man auch nur mit Personen, die etwas wirklich wollen - und eher seltener im Rahmen nur "eingeschobener Termine" in Kinos mit Fliessbandbetrieb (egal, ob "Fliessbandbetrieb" im Klischee auf Multiplexe, Kommunale Kinos, Centerkinos, Einzelkinos oder Programmkinos eine Anwendung fände). Als Leute vom Fach im Innsbrucker Projekt sind Clemens Sch. aus Karlsruhe zu nennen, der den multivariablen Magnettonverstärker mit Umschaltdifferentialen und Individual-Einpegelung installierte so wie Stefan Sch. aus Schönberg, dem es gelang, ein fast millimetergenau passendes Objektivpärchen der extrem seltenen Cinelux-Ultra Star 8-Perf. Serie heranzuholen. Vielen Dank an beide Ingenieure! Damit war ein Potential geschaffen, durch verschiedene Experimente wie Abblendung oder gar Steuerung der Farbtemperatur eine optimierte Darbietung auch von Kopien mit Farb- oder Dichteverlusten zu realisieren. Zeitweilig machte diese Bemühung das Fading vergessen - oder anders gesagt: so gut, scharf, dicht und in den Kontrasten differenziert hatte ich diesen Film zuvor nie sehen können. Viele Fotos zwar gemacht, würde ich aber dem Presseartikel gerne den Vorzug geben: IFFI 2013: 70-mm-Projektion von «Porgy and Bess» zur Eröffnung 29.05.13 Walter Gasperi | Film 28.05.13 bis 02.06.13 » IFFI Innsbruck Mit der Verleihung des IFFI-Ehrenpreises an den Mexikaner Paul Leduc und der 70mm-Projektion von Otto Premingers Verfilmung von George Gershwins Oper «Porgy and Bess» wurde das 22. Internationale Film Festival Innsbruck gestern Abend glanzvoll eröffnet. Mit einem US-amerikanischen Film ein Festival zu starten, das den Fokus auf die Länder des Südens legt, ist zwar nicht ganz stimmig, andererseits ist eine 70mm Projektion immer ein Kinoereignis der besonderen Art. Nur noch wenige Kinos verfügen über die Möglichkeit Filme in dieser cineastischen Königsdisziplin, die auch in Zeiten des digitalen Films ein an Brillanz kaum zu übertreffendes Seh- und Hörerlebnis bietet, zu zeigen. In Österreich gehört das Innsbrucker Leokino dazu. Kurz gehalten wurde die Eröffnung. Die stellvertretende Leiterin Evelin Stark stellte knapp das Programm und die Juries vor, die Innsbrucker Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer hielt auf ausdrücklichen Wunsch von Festivalleiter Helmut Groschup nur eine Mini-Rede, Groschup selbst verlieh anschließend den IFFI-Ehrenpreis an den Mexikaner Paul Leduc, der mit Hinweis auf seine dialoglosen Filme sich auch nur kurz bedankte. Zur Einstimmung auf das folgende Filmerlebnis informierte Dietmar Zingl, der die 70-mm-Anlage des Leokinos mit sehr viel Mühe in den letzten Jahren renoviert hat, über den folgenden Film, mit dem auch dem Namensgeber des Otto-Preminger-Instituts, das das Leokino betreibt, die Reverenz erwiesen wird. Die 70mm-Kopie von Otto Premingers 1959 entstandener Verfilmung von George Gershwins Oper „Porgy and Bess“ war seit der Üraufführung 1959 kaum mehr zu sehen, meist wurde die 35-mm Fassung gezeigt. Wie Preminger mit Filmen wie «River of No Return» schon seine Meisterschaft im Umgang mit dem Cinemascope-Format bewies, so meisterhaft nutzte er auch die Möglichkeit der Todd-AO-Leinwand und des 6-Kanal-Stereo-Magnettons. Dabei hatte der österreichische Emigrant zunächst gar nichts mit diesem Film zu tun, sondern Rouben Mamoulian, der sowohl die Uraufführung des ursprünglichen Sprechtheaterstücks 1927 als auch 1935 die Uraufführung von Gershwins Oper am Broadway inszeniert hatte, sollte Regie führen. Aufgrund von Differenzen mit dem Produzenten wurde Mamoulian, der an Originalschauplätzen in South Carolina drehen wollte, aber gefeuert und durch Preminger ersetzt. Die Handlung spielt um 1870 in der afroamerikanischen Siedlung Catfish Row in Charleston, Im Mittelpunkt steht der verkrüppelte Bettler Porgy, der sich in Bess verliebt. Diese kommt aber von ihrem früheren Liebhaber nicht los und wird auch vom Drogenhändler Sporting Life umworben. Tabuthemen der damaligen Zeit wie Drogensucht und Prostitution werden angesprochen, doch Preminger setzte nicht auf Realismus, sondern stilisierte das Milieu der Oper. Die Siedlung mit dem Marktplatz im Mittelpunkt ist deutlich als Kulisse erkennbar, wird wie eine Theaterbühne in Szene gesetzt. Aufgrund ihres Alters weist die Kopie zwar einen starken Rotstich auf, doch sichtbar macht dieser Film, wie die gestochen scharfen und ungemein tiefenscharfen Bilder sich auf den Stil der Inszenierung auswirkten. Statt schneller Schnitte prägen lange Einstellungen die Erzählweise, nicht nur der Vordergrund, sondern die ganze Tiefe des Raums wird genutzt. Auch im Bildhintergrund spielt sich so die Handlung ab. Der Zuschauer wird nicht durch Großaufnahmen gelenkt, sondern muss sich in den Bildern selbst orientieren, kann seinen Blick auch auf Details lenken. Bestechend aber auch die Tonqualität. – Ein Kinoerlebnis mit Seltenheitswert. Aus: http://www.kultur-on...t/?q=node/24165
  15. Also ist das Restaurierungsergebnis kein Master, ein Digital Cinema Distribution Master (tiff-Dateien) oder gar Digital Source Master? DCP ist gleich 100% nach dieser Rechnung? Ein "gehobenes Präsentationsformat" als absoluter Garant für den Look von 1963? Grün- oder gelbstichige 70mm-Kopien von "Doctor Dolitte", "Star!", "Lord Jim" u.a. Revivals als Abbild der von den zeitgenössischen Filmemachern gewollten Premierenfassung? Auf Seite 1 gab @preston eine Antwort, aus der ich schloss, dass es ihm nicht sehr angenehm ist, zu viele Vergleiche von heute ./. gestern anzustellen. Einmal kräftig Durchprusten vor Lachen, und es scheint die Sonne wieder, sagen die Zeilen. (Vor allen in der Katakomben-Szene von BEN-HUR, würde ich sagen, wo ich mich fast in einem anderen Film wähnte, ist das alles sehr erheiternd) Aber wer vertritt diese Ansicht, daß 60% in Ordnung seien? Beiträge anderer Teilnehmer in diesem Thread deuten dahin, daß auch die Außenaufnahmen beeinträchtigt oder fehlerhaft gemastered sind. Weitere, erwägenswerte Beispiele für eventuelle Maßnahmen während der Farb- und Lichtkorrektur, etwa des Anhebens von Schwarz mit den erwähnten Auswirkungen im Positivem (einen zu matten Look zu vermeiden) und im Negativen (Verlust von Zeichnungen) wurden bereits diskutiert. Warum nun muß man das alles immer devot und gläubig anhimmeln, was die Industrie auf den Markt wirft, brav dafür Geld für immer neue Editions entrichten. Und hinterher devot bekunden, es "sah noch nie so gut aus"? Frage: Sieht heute umfänglich alles besser aus, weil ein 4k DCP ausgerufen wurde?
  16. Warum etwas verpaßt, wenn ich doch kurz in die 4k Files schaute und weitgehend die selben Restaurierungsdefizite bemerkte wie auf Blu ray Disc? Vor dieser LAWRENCE-Restaurierung kann ich nur meine Abscheu bekunden. Bei 40% der Spiellänge von BEN-HUR ist das genau so. Wenn das hier oder in anderen Foren hochgejubelt wird, muß ich halt annehmen, dass man keine eingehenden Vergleiche (mehr) ziehen konnte oder sich von der exzellenten Bildschärfe und Sauberkeit hat überrumpeln lassen. Weiterer Nachtrag: Allerdings ist die Tongüte von LAWRENCE (2012) nun wieder deutlich besser als in der Lean/Harris-Restaurierung. Bei BEN-HUR (2011), wenn man genau hinhört, gewinnt man den Eindruck von Westrex-Mono-Sprachzuspielungen eines Lichttonnegativs. LAWRENCE könnte farblich und im Kontrast besser aussehen - und dazu gehört nahezu nur 1 Knopfdruck. Ob der Negativscan dennoch positiv im Sinne einer Sicherungsmaßnahme (alten Material, falls es sich tatsächlich im Verfall befände) zu würdigen ist, darüber bin ich noch unschlüssig. Hier die Lobeshymnen (falls diese Beweihräucherung nicht schon alle gelesen haben): http://magazine.creativecow.net/article/sony-restores-lawrence-of-arabia-in-4k
  17. Internet-Threads betrachte man doch lieber als Plattform für einen Austausch und auch Auseinandersetzungen, eben von Thesen und Hypothesen. Ein Wissenschaftscolloquium verliefe struktuierter und unter Zügelung von Gefühlsaufwallungen. Im Forum geht es schon recht harscher zu: Am 12.1.2012 bescheinigt mir @preston sturges "Latrinenparolen". Ich antworte am selben Tag, nur kurz 4k Filesvon "Ben-Hur" im Studio gesehen zu haben. (http://www.filmvorfu...rn/page__st__20 ). Nicht den ganzen Film. Dort schreibt am 19.12.2011 interessanterweise @magentacine über "2001: Odyssee im Weltraum" und "The Dark Knight": Den ganzen "Ben-Hur"-Film und "Lawrence" auf 4k sah ich indessen wegen fehlender Gelegenheit nicht: dafür seit 40 Jahren diverse anderen Fassungen und auch eigene 70mm-Versionen. Im weiteren heisst es aus @prestons Feder "Gelbseher", "Querulant" - und aus dem seiner Freunde "Sudel-Ede", "Klugscheisser" oder "dreister Lügner". Da haben doch einige ein Problem, scheint mir. @preston sturges ist klar auch ein Freund von Thesen. Er legt an sie, wenn ich den Einwurf richtig lesen, Maßstäbe der Erreichbarkeit von Publika. Daher gehe ich davon aus, dass er es ernst meint. Zitiert aus @preston sturges Programmheft vom Oktober 2011: "Die Schauburg bot bei dem 70mm-Filmfestival vom Oktober 2005 die seltene Gelegenheit 'The Sound of Music' in der unverstümmelten Originalversion zu sehen - und in dem Format. in dem der Film gedreht wurde. Der aufbrandende Beifall galt deshalb nicht allein dem Film-Musical, er galt auch dem Todd-AO-Format und der perfekt restaurierten Kopie". (Aus: http://storage.livep...g/programmheft/ ) Im Januar 2012 gibt es im gleichnamigen Programmheft von @preston weitere Thesen: "Ich persönlich freue mich besonders, den tradtionell am Karfreitag gespielten Klassiker `Ben-Hur' nun endlich mit unbeschnittenem Camera-65-Bild in der vollen Breite, in den originalen von Technicolor getrimmten Farben und in 4k erleben zu dürfen" (Aus: http://storage.livep...g/programmheft/ ). Also: unterziehen wir doch den Ankündigungen und Bewertungen, die in der Branche in Umlauf gebracht werden, einer vielleicht alternativen Sichtweise! Und wenn Fans aktuell sagen, "Hello Dolly" habe noch nie so gut ausgesehen wie auf Blu ray Disc und Dasselbe über "Ben Hur" und "Lawrence of Arabia" hervorheben, das ist es ein Verdienst dieses Threads und der aktiven Teilnehmer, dass endlich auch andere Betrachtungen zu ihrem Recht gelangen. Gestern sah ich neuerlich eine halbe Stunde der Blu ray von "Lawrence of Arabia" und behaupte, dass der Film seinen Glanz verlor. Schaut man die Superbit-DVD (oder auch meine 70mm-Kopie der Harris-Version), liegen diese näher am Eastman Color Look. Insbesondere die Superbit-DVD ist in sich meines Erachtens konsistent mit fast perfektem Farb- und Lichtausgleich. Ähnlich die von Kompressionen und Artefakten wimmelnder "Ben-Hur"-DVD auf 2000. Mir ist unverständlich, wie SONY, die die Super-Bit-Disc von "Lawrence" seinerzeit herausbrachten, mit allen guten Vorsätzen nun brach und auf Blu ray einen "Lawrence" präsentiert, wie er bildlich nie war. Wenn der Thread fortgesetzt wird, hätte ich gerne noch einige Verdienste und Verbesserungen der gescholtenen Versionen aus meiner Sicht herausgestellt, um das Gesamturteil besser abzurunden.
  18. Ohne die Referenzziehung zu authentische Filmmaterialien ist ein Symposium zu "neuen digitalen Medien" ein Symposium zu neuen Filmen. Werde gerne Besucher versenden, die sich aktiv in die Diskussion mit einbringen.
  19. An Selbstwertgefühl wieder nicht zu überbieten. als gäbe es in anderen Städten keine Repertoire-, 35mm, 70mm- oder DCP-Vorführungen. In dieser Stadt hier um die Ecke gibt es sie auch (einzigartig? Nicht unbedingt), und kaum anderswo dürfte LAWRENCE OF ARABIA in 50 Jahren in so mannigfaltigen Fassungen zu sehen gewesen sein. Das profesionell kalibrierte Equipment in Schauburg Karlsruhe wäre dann bitte noch einmal hinsichtlich der Blu ray-Wiedergabe dringend zu überprüfen - nach den gelesenen Schilderungen und Reaktionen hierauf. Handelt es sich um eine DLP-Christie-Solaria-Einrichtung oder um eine Sony SXRD R 515-Installation? Welche 70mm-Rollen kämen diesmal zum Einsatz, ausser den mir bekannten, aus dem Verleih genommenen US-Rollen? Welche 70mm-Rolle von BEN HUR würde gezeigt? Welche Meinungsbildung in welchem Ineresse fände statt, wenn nur gelungene Beispiele auftauchten? *** Nein. Ohne Zweifel an @mibers Anlagen zu hegen. Auf Studiomonitoren und von RAW-Scans sieht man immer mehr als später auf Silberscheibe und über DLP-Beamer. Gegenteilige Beobachtung also: Einige Screenshots vieler Blu ray Ankündigungen im Internet (etwa von BEN HUR, HELLO DOLLY oder CLEOPATRA - bereits zitiert) sahen teils besser aus. Herkunft und Machart dieser Clips sind mir unbekannt. Es sei denn, Du kritisierst zurecht dieser Clips: http://www.blu-ray.com/movies/Ben-Hur-Blu-ray/756/#Screenshots Im Ankündigungstrailer der BEN -HUR-Restaurierung war die Speerkammer.Szene jedenfalls intakt. Im Verkaufsprodukt kaputt, wie 40% des Restfilms, der von Innenaufnahmen lebt. Bitte genauer hinschauen, auch auf Tirzahs smaragdgrünes Hemd, das ins Blaue abdriftet. Da kann es wenig Zweifel geben. *** Leider ist nun auch MAGNIFICENT MEN IN THEIR FYLING MACHINES auf Blu ray Disc abweichend von allen Originallooks und Maximen einer klassischen Farb- und Lichtgestimmung erschienen. Mehr Details nach der Komplettsichtung. LA BIBLIA dagen bei weitem schöner gelungen, in anbetracht der komplizierten Belichtsverhältnisse. RAINTREE COUNTY ist in Arbeit (erstmaliges Anrühren des Originanegativs nach 55 Jahren?) und auch an SPARTACUS wird man sich noch einmal heranwagen.
  20. Die Diskussionskultur ist arg angeraut. Aber ist dies nicht auch die Folge von Ignoranz und eines Festbeissens auf irgendwelche Wiedergabeanlagen? Glaubhaft im stärksten Sinne sind allein Filmclip-Scans, Screen-Captures von Video-Medien (DCI inkl.) und tlws. natürlich auch Screenshots (Formattreue etc.). Auch die rotstichiger Clips, die @mibere ins Lächerliche zieht [nur leider nicht Alternatives vorlegt]. @mibere leistete bisher keinen einzigen Beitrag in diese Richtung. Mag es für @mibere ein spannendes Thema sein: diesen Thread hat er somit mit DCI- vs. Bluy-ray-Spezifikationen unkreativ in die Sackgasse geführt und damit meine Restaurierungskritik diskreditiert. Mag er seinen Gefühlen folgend den Thread wechseln oder sich auf Beamer-Einmessungen beschränken - aber dieser Thread kommt m.E: nur dann voran, wenn Personen etwas beitragen, die sich ernsthaft mit Versionsvergleichen, Restaurierungspraktiken und Filmmaterialien befassen. Beim Torsten K. (auf S. 3) kam dies ansatzweise zum Vorschein (zumal er Materialkunde und auch Materialmatrix von Scannern mit einzubeziehen hoffte), bis auch er einbrach, als sich herausstellte, dass nur Allgemeinplätze oder Widescreenmuseum zitiert wurden und konkrete Kenntnis der (zumindest in diesem Thread) angeführten Filme fehlten. Bei @mibere eine dagegen von allen Grundlagen absentierte Lesart, die nach meiner Wahrnehmung nur auf Differenzen der Bildwiedergabetechnik und das Abweichen von einzelnen Parametern fokussiert, aber schlicht ignoriert, dass benannte Mängel auch auf professionell kalibrierten Anlagen überall in Erscheinung treten. Bei HELLO DOLLY traten die beschriebenen Mißstände, bislang auf Marantz-Beamern beschauft, in einer Zweit und Drittsichtung auf Sony-Geräten noch krasser hervor. Zur Wiederholung: Grover Crisp von SONY führte aus, dass das Grading und die Endabnahme des digitalisierten LAWRENCE OF ARABIA zugleich und zeitgleich für a. Blu ray Disc und b. Kino-DCPs erstellt wurde. In den Feinheiten der Abstufungen sind sicherlich auf grösserer Bildwand Unterschiede bemerkbar. Gar keine Frage. Das in die Sackgasse Führende aber ist: die Exponenten einer Ausdifferenzierung auf der Seite der Wiedergabemedien leiten aus ihren Annahmen oder Beobachtungen ab, die Restaurierung werde schon stimmig sein: stimmig dagegen nicht seien die mehr oder weniger komprimierten oder minderwertigen Wiedergabeformate. Eine Sackgasse. Konkret: wenn in BEN HUR die Speerkammerszene zu Beginn in der "beautiful restored version" vom Vorjahr in den Details und im Kontrast absaufen, nicht aber in der alten DVD von 2000 oder selbst auf Super-8-Kopien, setzt hier eine Restaurierungsdiskussion ein. Oder auch nicht, denn ausser im Filmvorführerforum wird sie kaum noch geführt, sondern von Jubelparaden der bekannten Plattformen (area.dvd, home theatre forum) übertönrt. An den genannten Beispielen kann und sollte Restaurierungskritik ausnahmsweise vom Wiedergabemedium abgekoppelt werden. Fazit:: es wurden - Entschuldigung für meine Unverschämtheiten! - einige Zweifel an grundlegenen Transfer- und Bearbeitungsfehlern kundgetan, welche - das würde ich gerne wiederholt hervorzuheben - auf allen Medienträgern gleichermassen evident würden. Ausführungen aus Karlsruhe und Schauburg, wo leider regelmässig in den vergangenen Jahren für Filmbewerbungszwecke rotstichige Filmclips [ein sehr fragwürdiges Ausgangsmaterial] eingescannt und über Farbearbeitungsprogramm als "Restaurierung" den Lesern und Kunden dieses Forums offeriert wurden, möchte ich mich lieber nicht anschliessen. Dort nun angekündigte Symposien werden aller Voraussicht nach a. in einer Selbstbestätigung oder b. in Verkaufsveranstaltungen eingeladener Restaurateure etc. enden. Das zeigt die Auseinandersetzung in diesem Forum der letzten 12 Jahre überdeutlich, aber auch anderswo. Die DCI-Anlagen wechselten dort und zeigten nach Branchenaussagen völlig unterschiedliche Ergebnisse. Auch die Analoganalange wechselten häufig, und zeigten hernach völlig andere Symptome (erst grünstichige Bilder mit deutlichem Lichtrandabfall - woraufhin ich von @preston sturges so freundlich und einsichtig als "Gelbseher" tituliert wurde), später mit besserer Ausleuchtung und farbneutraler. Ich frage mich, wie dies passieren kann, zumal es Standards gibt? Das ist immer löblich Aber hat sehr wenig mit der hier vorgetragenen Restaurierungskritik und dem Umgang mit Filmmaterial zu tun. Eine reine Marketing- und Coporate Image-Kampagne also? Für dieses Symposium erwäge ich, eine Person zu entsenden, die genau diese Beobachtungen zur Projektionstechnik vorort in die Diskussion mit einbringen wird. Die zudem von @preston sturges zum Vergleich herangezogenen 70mm-Rollen des LAWRENCE waren leider Ausschussmaterialien, die der Verleih ausrangiert hatte. Sie hatte ich einst über USA-Quellen ausfindig gemacht und einem anderen Sammlerkollegen überlassen. Andere Rollen erwarb ich dennoch, die etwas farbneutraler waren - ohne umfänglichen Authentizitätsanspruch. Der Vergleich ist dennoch interessant. Und letztlich waren die Reaktionen auf das 4k DCP sehr durchwachsen: man konnte es mit dem Originallook des Films schwer in Einklang bringen. Ähnlich erging es mir mit der Blu ray Disc, aber auch den 4k Files von BEN HUR in Berlin. BEN HUR wurde von @preston sturges grossartig vor über einem Jahr zu Ostern als 4k DCP annonciert und im Prolog des Monatsprogrammheftes als ein Beispiel gerühmt, wie es dank eines solchen Transfers nun möglich geworden sei, das Originalerlebnis einer Weltpremiere und einer Kopie, die mit den "Trimmern von Technicolor" abgestimmt gewesen sei, wiederzuerleben. Dann fiel der Einsatz flach und es wurde auf eine 35mm-Kopie zurückgegriffen. Scheinbar ist dem Kino dann doch noch aufgefallen, wie sehr man sich im Hochmut vergaloppiert hatte...
  21. Der Medienvergleich zu BEN HUR wurde doch von mir gebracht - seit Jahren in diesem Forum und in immer weiteren Varianten. Wer nicht lesen kann, ist dann eben nicht so stark an der Materie interessiert. Von @mibere leider kein einziger Szenenvergleich, historische Bezüge oder Verweise auf charakteristische Filmmaterialien und andere Transfers. Folglich gibt es wieder nur eine Aufblähung des Threads mit Nebengleisen der Standardisierung, die wenig oder nichts mit den fehlerhaften Bearbeitungen der Transfers zu tun haben. Auf das Projektions-Beispiel des @preston sturges bzg. LAWRENCE OF A. entgegenete bewusst @showmansship mit der Gegenfrage, ob denn in seinem Saal der Player und die Gesamtkonfiguration stimme. @preston sturges' Beobachtungen beruhen somit wieder einmal auf Fehlwahrnehmungen und versuchen die recht deutlich aufgezeigten Fehlerhaftigkeiten der Transfers mit abweichenden Standardisierungen der Trägermedien zu rechtfertigen. Ein Irrweg Und das erntete unter zwei Postproduktionsmitarbeitern, denen ich das verlas, nur Kopfschütteln. So schön die Standardisierungsbeispielr von @mibere auch sind und ehrlichem Bemühen entspringen, sie beziehen sich an keinem einzigen Beispiel auf die real vorliegenden Transfer- und Bearbeitungs- oder Materialfehler von BEN HUR, L.o.A, HELLO DOLLY u.a. Es ist daher kontraproduktiv, wenn auf diese Art und Weise berechtigte Restaurierungskritik von einem Standardisierungs-Fanatismus totgeredet wird, von dem jede Mindesgrundlage und jeder Einblick in photochemisches Filmaterial und seiner Bearbeitung einfach abgekoppelt wird und auf Standardisierungsdefizite zurückgeführt wird. Man sollte damit besser einen anderen Thread aufmachen, sich aber nicht auf das Terrain der Filmrestaurierung begeben, wenn man Filmmaterialien kaum oder gar nicht beurteilen kann. Hört sich sehr hart an, ist aber ein freundlicher Verweis, sich erst einmal bei Filmfachleuten kundig zu machen, bevor man drauflospostet. Nun möchte ich gerne wissen, woher die Pückler-Falschfarben der HELLO DOLLY stammen. Der Fall ist derart rar, dass ich noch nicht dahintergestiegen bin. Wie gesagt: andere Large Format-Thransfers sind vorzüglich gelungen!
  22. Torsten K. hat unter anderem gepostet über "Technicolor-70mm-Kopien" oder "Metrocolor"-Farben. Und er kenne die 70mm-Technicolor-Kopie von BEN HUR als heranzuziehene Referenz. Kurzum: das, wovon er schrieb, existiert nur in seiner Fantasie. Bedaure, dies anzumerken: hat sich disqualifiziert bis zum Ende aller Zeiten! In diesen Setenzen aber hatte er nicht unrecht: Hier ist die oft unterschiedliche Behandlung von Digital Master deliveries (sei es nun auf file, DCP oder Tape (HDCAMSR) Basis) in der Bearbeitung und der Wiedergabe angesprochen worden. Dies ist ein Problem, das eigentlich keines sein sollte. Um es auf den Punkt zu bringen: Ich kann mir nicht vorstellen, dass das DCP von der BD version dramatisch (bzgl Schwarz/Gamma) variiert. In den Farben dürfte es durch den erweiterten Farbraum profitieren; aber der "Schlag" ins rot/magenta bleibt ja dennoch. Somit existieren die DCI- versus Blu ray-Gründe für das aschfahle Grün und die absaufenden Schatten in BEN HUR, bedingt durch den Farbraum und dessen Auflösung, nur in der Fantasie von @mibere. Zwar zeigen sich diese Feinheiten und Unterschiede in den Standards mit eher fliessenden Übergängen, wie @Ultra Panavision schreibt.. Der Standard der Blu ray ist jedoch nicht schuld an den gravierenden Mängelsymptomen wie beschrieben (ganze Wiesen oder Gewänder, zuvor Gründ oder smaragd-grün, sind plötzlich blau usw). Auch auf DVD und sogar auf VHS wären solche Mängel nicht mit dem Standard des Home Cinema-Formats erklärbar nach dem Motto: "es ging nicht anders". Nur so las ich die Ausführungen von @mibere. Darum abschliessend - damit wir hoffentlich zu den Filmbeispielen zurückkehren könnten: @miha antwortete am 14 November 2012 - 11:45 zu den von mir behaupteten Mängeln in der jüngsten Edition von LAWRENCE OF ARABIA: Die Blu Ray sollte aus technischen Gründen farblich identisch sein mit dem DCP was die Farbtöne betrifft, so lange Rec 709 nicht verlassen wird. Schattierungen des gleichen Farbtons sind natürlich mit 12 bit besser aufgelöst als mit 8 bit. Somit macht es keinen Sinn, dass ein Grün auf dem DCP weniger saturiert ist als auf der Blu Ray und die Blu Ray ist schuld, weil sie nicht weniger saturiert machen kann. Wenn, dann kann die Blu Ray nicht saturierter ma0chen. Ist das Grün wirklich weniger saturiert auf dem DCP dann wurde die Blu Ray farblich anders gemastert oder die Anlage ist nicht korrekt kalibriert (DCP und BD haben verschiedene Farbräume, Weisspunkte und Gammas). Ohne korrekte LUTs kann man die nicht ineinander überführen. Und im Allgemeinen auch nur von Rec 709 auf DCI/XYZ verlustfrei.
  23. Ganz genau. Dem ist wenig hinzuzufügen - und leider befinden sich die Theaterverbände hier in der Defensive...
  24. Zwar weiss ich nicht, über weche Ausbildungsgrade Herr Sturges verfügt, aber der Vorwurf der Dummheit fällt womöglich auf den zurück, der sie unterstellt. Ich drehe den Spiel einmal um: und unterstelle vorsätzliche Schönfarberei und Schlimmeres Na klar werden Filme derzeit digitalisiert. Allerdings in einem so verschwindenen Umfang, der nicht einmal ansatzweise im Verhältnis zu SIcherungsmaßnahmen (Sicherheitspakete, Lagerung von Archivgut, gelegentliche Wiederaufführungen) noch in den 1970er Jahren gängig waren. Kostenfrage! Hallo? Schon mal die Debatte im Bundestag mitverfolgt, als ein Gelächter auf die Schönfärberei des neuen Digitalpakets ausbrach? Ein Grossteil der Filmgeschichte ist verloren - und wer Gegenteiliges insinuiert, träufelt der Öffentlicheit aus meiner Sicht tröstliche Märchen ein, die das Desaster, das keiner gerne hören mag, nur kosmetisch überdecken. Das ist natürlich wenig kompetent und dazu noch unverantwortlich. Welch eine überraschende Wende! @preston sturges Eloge auf die Blu ray Disc! Meisterliche Schmeichelei, echt: das muss gelernt sein! Mit einer einzigen Handbewegung sämtliche Statements der Vergangenheit über den Haufen geworfen. Diesen Satz werde ich mir ins Stammbuch schreiben, denn selten so gestaunt. Alle Achtung Mister Sturges für so viel ... nennen wir es ... "Nonchalance"? :dance1: Das ist eine These und ein Ausdruck eines persönlichen Meinens und Wollens, also des eigenen "Voluntarismus". Diesen teile ich sogar zu 100%! Und es ist bedeutungslos, ob ich sie teile. Es bleibt daher fragwürdig, in Anforderung einer Ist-Analyse oder Prognose von einer starken Zunahme des Repertoires im Kinoabspiel zu sprechen. Man sollte schon so ehrlich sein, hier eine argumentative Trennung vorzunehmen. Die Firmenphilosophie einiger weniger Abspielstätten ("das Interesse der (jungen) Zuschauer an einer Vorstellung eines "Klassikers" im Kino") ist schon zu unterscheiden von generellen Trends und einer gewissen Validität. Von diesem positiven Trend auf die Gesamtbranche asustrahlend habe ich - noch - nichts vernommen. Es wäre wunderbar, denn paradiesische Zeiten brächen an, @preston! Eher aber ist zu befürchten, Blu ray und Ondemand schwächen ab einer bestimmten Durchdringung den Kinobesuch. Zumindest ist dies in Erwägung zu ziehen, wenn man erhlich argumentiert. Jüngst wurde dies auch von der FFA zumindest in Betracht gezogen. Meine These "Wer "digital ja!" sagte, muss dies konsequent auf allen Ebenen bejahen und aktive Vernetzung aller Plattformen betreiben. "Hier Filmtheater", dort "Home Medien" ist nunmehr nur noch eine "ideologische Trennung".muss auch kein Sachverständigengutachten des HDF oder der SMPTE zum Ausdruck bringen. Ausdrücklich eine soziologische Lesart, die in der FIlmwissenschaft geteilt wird. Eben so von Marketing-Professoren wie Henning Thurau - ob es einem gefällt oder gar mißhagt: ich sehe in der obigen These ganz klar einen Determinismus. Ansonsten, @mibere: die Verluste bei den besagten Kompressionsverfahren im Blu ray Mastering oder DVD vs. DCI oder gar Film-Farbraum etc. hat nie jemand bestritten. Bei der hier themaisierten Restaurierungskritik - zu der kaum kompetente Antworten ausser von @Ultra Panavision 70 und von @magentacine eintreffen, geht es um gravierende Mängel, die ausserhalb der thematisieren Standards liegen. So lange Du nicht fimisch argumentierst - und direkt am Filmbeispiel bleibst, kommen wir in keine Diskussion. Daher - es klingt fast wie eine Mantra - die Bitte: bevor Ihr über etwas schreibt, was Ihr nicht gesehen habt oder nicht mehr vergleichen könnt: nehmt Euch zumindest zum Vergleich die kritisierten Digisate der auch ausdrücklich gelobten digitalisierten Titel (ICE STATION ZEBRA, GRAND PRIX, MUTINY ON THE BOUNTY, DOCTOR ZHIVAGO, THE TEN COMMANDMENTS, WHITE CHRISTMAS, TO CATCH A THIEF) und hunderte anderer Beispiele heran. Auch würde es keinen Schaden anrichten, selber Umgang mit Negativen zu haben oder entsprechende fotografische Abzüge (oder gar Filmkopienherstellungen) beurteilen zu können. Und wir gehen ja bei den genannten Titeln, wie auch BEN HUR, immer wieder von analogen Urmaterialien aus. Über die wir durchaus einige Einsichten, selbst über komprimierte DVDs, erlangen können. Dass sich kaum einer der Vorredner an eine Szenenanayse herantraut [allenfalls @torsten kaiser], signalisiert mir ein hohes Maß an Verunsicherung, auf welche Weise photochemischer Film überhaupt ins Kino kommt (oder kam) bzw. heute transferriert wird. Auf Karlsruher Beiträge sollte man besser gar nicht mehr antworten - es sind meiner tiefen Überzeugung nach Werbetexte, hinter denen sich persönliche Animositäten verbergen. Ohne einen Funken Einsicht. Das vernichtet übrigens jeden Diskussionsansatz.
  25. Vielleicht hatte Burth auch Sonderkonditionen bei Kinoton? Und es wurden Referenzgeräte ausprobiert - auch wenn sie später den Massenmarkt kaum noch erreichten? (Etwa der Kombo "DP75 + Impulslampe") Eigentlich ne tolle Sache, auf die nicht selten geräuschvolle Umlaufblende (gerade beim DP70) zu verzichten! Aber es gab eben keine hohe Betriebssicherheit der SPP Impulslampen. Das aus den Philips-Heften bekannte Bild hielt auch ich für die erste 70mm-Telleranlage im Einsatz. Aber weltweit die erste? Ist sowas recherchierbar? *** Zurück zum MGM-Theater Berlin. Frage: woher kamen die Risse in den Wänden Mitte der 1970er Jahre? Angeblich vom Sensurround-Einsatz? Inwieweit sind familiäre Beziehungen des Theaterleiters Schmischke mit gleichnamigen Koryphäen der Berliner Synchron GmbH behauptbar?
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