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Der Downrez zur Blu ray Disc geht auf das gleiche Source Master zurück wie sämtliche DCPs. Sollte mir ein DCP zu Augen kommen, dass diese Gleichsetzung widerlegt, darf man sich auf jede Änderungen im Grading freuen. Insbesondere über eine neue 70mm-Kopie, welche jene Fehlerhaftigkeiten nicht beinhaltet. :grin: A forthcoming Blu-ray Disc of the film, out Nov. 13, fixes all those problems, in part because it’s Blu-ray but more because it’s mastered from the same 4K restoration as the theatrical release. Of course, technicians had to “down-res” the data files to Blu-ray’s HD format because there are no 4K disc-players or TVs on the market. Maybe there will be in time for the film’s 60th anniversary. http://www.nytimes.com/2012/09/30/movies/lawrence-of-arabia-mended-returns-to-screen-and-blu-ray.html?pagewanted=2&_r=0 Allerdings ist Dein erster Screen-Shot (Bildwandshot anbei) nirgendwo ähnlich der Blu-ray Disc: grün-blau monochromisiert und klatschhell, während diese Einstellung auf der Blu ray Disc intakt ist. Nehme an, die Aufnahmekamera ist im Weissabgleich nicht eingestellt worden oder andere Verfremdungen durch Sensor oder Software Deiner Digitalkamera. Der Eindruck der Szene ist fatal, untertrieben ausgedrückt. Sah das Digisat in Karlsruhe wirklich so aus oder nicht so aus? Die Beantwortung schüfe Klarheit.
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Entschuldigung für meine Unbotmässigkeit und Anmaßung. Nur: wenn ältere DVDs oder gar Filmkopien einen besseren Farb- und Lichtausgleich aufweisen, dagegen restaurierte Editionen aber völlig uneinheitlich und grob fehlerhaft daherkommen, ist es an der Zeit, fast alles noch einmal von vorne zu beginnen. Man muss nicht unbedingt in vorauseilendem Gehorsam dem amerikanischen Lieferanten gegenüber jede angekündigte Neu-Edition ohne Vorsichtung im Vorfeld glorifizieren. Bestimmte Seiten jedoch - die Namen aus verschiedenen Orten und Foren wurden genannt - pflegen dies gerne zu tun. Leider liest man Metaphern á la "Teufel und Weihwasser", "schlau wie Fuch", "Nadel im Steckhaufen" usw., die m.E. vom Versionvergleich ablenken. Der Thread hatte, scheint es, einen technischen Aufhänger: und ich denke schon, dass verschiedene Beitragende hier auf verschiedene Zusammenhänge konkret eingegangen sind. *** Es würde mich interessieren, wenn ein Teilnehmer ggf. über einen Fernsehmitschnitt der alten deutschen Version von L.O.A. so wie PLAY TIME verfügen würde (ernsthafte Anfrage).
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Glaube nicht, dass eine Auto-Metapher Zusammenhänge der binokularen Wahrnehmung versinnfälligen könnte. Seit geraumer Zeit meide ich Metaphern, da sie, eben so wie die Satire oder Karikatur, unkontrolliert als rhetorisches Kampfmittel eingesetzt werden können. Eine hilfreiche Methode ist m.E. die Abtastung der zumeist im Grossen und Ganzen befriedigend oder gar perfekt abgestimmten zeitgenössischen Interpositive der jeweiligen Produktion, die einst als Sicherheitsmaterial (master) dienten, aber auch als Dup-Vorstufe bereits alle relevanten Farb- und Lichtwerte enthalten. Gottlob wurden sie in der DVD-Zeit oft genug herangezogen und direkt für Transfers verwendet. Die erste DVD von CLEOPATRA basiert somit auf dem 35mm-Interpositiv von 1963 (bis auf wenige Schwächen eines Intermediates wie minimal ins Bräunliche driftende Hauttöne und ein paar Szenen-Unausgeglichenheiten am Hof von Alexandria sehen wir wunderschöne Farben und Stimmungen. Die Dialoge, wenn sie mißhagen, kann man ja ausstellen). Die Blu ray Verwertung desselben Titels verlangte dann nach 65mm-Transfers des sog. Todd-AO-Originals: sie erhielt eine neue Farb- und Lichtbestimmung und verlor dabei den Grundcharakter goldener Farbgebung zugunsten kalter Neutralität oder desaturierter Grundfarben - bis hin zu aschfahlen Hauttönen einzelner Shots, in denen Mrs. Taylor aussah wie eine Navi (aus "Avatar"). BEN-HUR kaum besser. (Daher war ich von allen Socken, als in einem Prolog des Monatsprogramms eine karlsruher Programmkinos den Autor C.S. noch ohne eine Vorsichtung das angekündigte DCP von BEN-HUR als absolute Gelegenheit anpries, wieder Filme so zu sehen, wie sie in Hollywood uraufgeführt worden wären bzw. wie sie mit den "Trimmern" der Filmkopierung der Technicolor-Werke original getätigt worden wären. Einem Naturwissenschaftler hätte ich mehr Distanz zum Objekt der Versuchsanordnung gewünscht, die hier fehlte). Auch 2001: A SPACE ODYSSEY hätte in seinen Neukopierungen auf 70mm, 35mm, DCP oder Blu ray von einem älteren 35mm-Interpositiv profitieren können, welches noch für die NTSC-DVD von 1999 abgetastet wurde und beste Farb- und Lichtwerte offenbart (ein Sammlerstück!). Bei LAWRENCE OF ARABIA habe ich kein Wissen zu den älteren Interpositiven. Die 35mm-Technicolor-Kopien der 1970er Jahre versanken im Grünstich und in aufgerissenen Schatten (obwohl im Collector`s Forum von einigen brillanten US-Technicolor-Kopien die Rede ist). SPARTACUS ist ein weiteres trauriges Kapitel. Somit darf resümmiert werden, dass ausgerechnet die beliebtesten Monumentalwerke der 1960er Jahre in den grössten Bildformaten die leider stümperhaftesten Transfers unter den Gross-Klassikern durchlaufen sind. Offenbar ist weder Zeit noch Geld vorhanden gewesen, um unterschiedliche Ausgangsmaterialien und Theaterkopien miteinander zu vergleichen - womit ein heutiger Colorist, der noch hunderte weiterer Aufträge zu erfüllen hat, emotional und mental vermutlich überlastet wäre. Würde man die Werke als open content ins Internet stellen zum nachträglichen Grading durch Fans, Fachleute oder Historiker, wäre zumindest eine breitere Basis in der Versionsauswahl gegeben.
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Für mich ist 65mm/70mm das nahezu ausgereifteste Aufnahme- und Wiedergabeformat. Gerne leisten wir es uns auch in Zukunft. Dennoch verstehe ich nicht, worüber preston sturges ersatzweise diskutieren möchte? (Mit Audio 100 kenne ich mich leider nicht aus.)
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Die Industrie und gerade SONY forciert nun das 4k Home Cinema - worüber wir im Forum vor 2 Jahren hitzige Diskussionen hatten, denn es wurde als absurd und unwarscheinlich erachtet. 2013 sollen erste rollbare LED-Displays fürs Home Cinema geliefert werden: man dachte und hörte zuvor: frühestens ab 2016. Warum Mr. Harris keinen Bedarf für dieses Format sieht, obliegt seiner Sicht, dass die Zukunft an Displays der Breite von max. 1 m hänge. (Ich besitze weder Flachbildschirm noch Blu ray Player - aber das rollbare Display halte ich für technisch innovativ und attraktiv). *** Das gestellte Thema war LAWRENCE in 4k (leider nicht "Lawrence in 70mm" oder "Lawrence o.A. & Bridge on the River Kwai - der wahre historische Hintergrund und seine Klischeesierung im Unterhaltungsfilm"). Sich mit Robert Bolt zu befassen, rückt in die Nähe der Literaturwissenschaft. Aber auch diese Diskussion wird im Forum bislang leider nicht geführt. Für ein Massenpublikum schrieb er hoch wirksame Drehbücher, auch für Theaterverfilmungen wie "Ein Mann zu jeder Jahreszeit" oder Puttnams Abenteuerproduktion "The Mission". Aber auch strittige Madame-Bovary-Adaptionen wie die (absichtlich oder aus Unmotiviertheit heraus) streckenweise lethargische Drehbuchumsetzung "Ryans Tochter" (Edelkitsch? Oder ein verkanntes Meisterwerk des nicht-narrativen Films, wie ein Studienkollege ihn verteidigte?). Die Stärke Bolts scheint das Herausschälen prototypischer Figuren zu sein, die in allen Genres funktionieren ("austauschbar" sind?), weshalb der (bisweilen Russland-verfremdene Film?) "Doktor Schiwago" trotzdem zum Mega-Erfolg wurde. Politische und soziale Wechselverhältnisse: hat Bolt sie nicht eher trivialisiert? Und war mit Blick auf diesen Anspruch eine Zuspitzung einer Sozialanalyse erst David Leans letzter Film, "Reise nach Indien", offenbar ohne Bolt, seine bestes und schärfstes Sozialdrama? Würden jetzt Textanalysen bemüht werden, käme der nächste Vorwurf (nach dem Vorwurf der Erbsenzählen und Algorithmen-Prediger): der der Wortklauber. Umgekehrt werfe ich den Vertriebsfirmen vor, mit Werbeprosa unter kommerziellen Bedingungen und unter Kompromissen entstandene Produktionen oder Postproduktionen als Heiligtum zu verklären. Und dann schaffen sie nicht einmal die einfachsten Bild- oder Sound-Korrekturen auf der Grundlage ganz normaler Arbeitsabläufe, wie sie im Umgang mit der Postproduktion neuer Filme üblich sind, sinnvoll abzuschliessen. Jetzt warte ich auf die DeLuxe-Version von LAWRENCE O.A. Vielleicht pünktlich zur Einführng der 4k LED-Rollbildwand?
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Dem vorherigen Statement (@cinerama-Eintrag) zuwiderlaufend hier die Äusserungen von Robert A. Harris im hometheater-Forum: Beyond that, and not to be a tease, all I can tell you is that when finally brought to a Blu-ray disc, the look, textures, and especially detail and resolution in the Blu-ray is beyond stupendous. It is, without a doubt the most beautiful, and most highly resolved classic film that anyone will have ever seen on Blu-ray. From the first step to the last, Mr. Crisp went for quality, and he, his staff, Colorworks, and outside vendors, were all held to a position of quality first, in a "take no prisoners" charge toward perfection. At no time, with Mr. Crisp at the helm, did I ever have a moment of hesitation or concern regarding the quality of the final product -- as data files, as a 4k DCP, or as a Blu-ray disc. http://www.hometheaterforum.com/t/308191/while-we-wait-for-a-few-words-about-lawrence-of-arabia-in-blu-ray/240 so wie 4k is so wrong, and unnecessary. The Academy of Motion Picture Arts & Sciences was using 2k projection, and the images were startling, and perfect. Unless you press your nose against the screen. And they have a large screen. Larger than 80 inches. 4k is helpful for films shot and taken through post in that format, but none of this makes any difference for home theater. There is nothing wrong with 1080p aside that vendors can't sell you something new. 2k? Okay. I'll bite, if I can have 4-4-4 color. More than that would fall under the heading of "masturbatory home theater." http://www.hometheaterforum.com/t/308191/while-we-wait-for-a-few-words-about-lawrence-of-arabia-in-blu-ray/720 Nicht zustimmenswert, bedaure. Ansonsten floriert dort rege Diskussion, aber auch ein sehr devotes Verhalten gegenüber dem Restaurations-Experten RAH. Man kennt das devote Verhalten auch aus unserem Forum.
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Über die Angebotspalette der Algorithmen sollen die Software-Entwickler Auskunft geben: die von SONY kenne ich nicht - daher nur meinerseits Bewertungen des Endergebnisses. Was ist ein "Originalnegativ"? Gute Frage in anbetracht der durch das Marketing verursachten Konfusion. Nach Enno Patalas (der jedoch aus der Philologie kommt), gibt und gab es kein Original, da ein Film diversesten Neuverwertungen folgt. In dem E.P. die Problematik pauschalisiert, um etwas anzustossen, triviaisiert er aber auch Produktions- und Fertigungsmaßstäbe. Kurzum: immerhin gibt es etwas, was als Orginalnegativ von den Produzenten versichert wurde. Rechtlich und technisch bildet dies einen Definitionsmaßstab, den Kinematheken und sog. Filmwissenschaftler nicht einfach zugunsten ihrer hauseigenen Nutzungs-Exegese außer Kraft setzen sollten. Habe mir heute die Blu ray des LAWRENCE, von der SONY behauptet, sie sei parallel zum DCP der Kinofassung erstellt worden und damit in der Abstimmung identisch, ausführlicher angesehen. Um mich dahingehend zu revidieren: nur einige Abschnitte sind makellos, nur weniges authentisch. Bei LAWR. O.A. gab es zur Premiere ein Originalnegativ, das auch nach Kürzungen noch bis zur Harris-Restaurierung als solches gehandelt wurde. Nach Kompilation und Rückführung einst herausgeschnittener Negativabschnitte und Nutzung noch nie gesehener Out-takes des entwickelten Kameranegativs durch Harris und Lean 1988 entstand ein neu zusammengestelltes Originalnegativ. Von dem Harris seine 65mm-Dupmaterialien zog. 2011-12 arbeitet SONY offenbar an den verwendbaren "besten" Materialien. Grosse Anstrengungen sind anzuerkenne bei der Erstellung eines wirklich perfekten Bildstandes (wie er ausser bei THE TEN COMMANDMENTS bei noch keiner Blu ray von Large-Format-Filmen auftauchte). Zurücknahme des Halls der Harris-Mischung von 1988 ebenfalls (der Vergleich erfolgte mit der DVD der Harris-Fassung). Das Bildpumpen zu Beginn einiger weniger Takes (damaliger Stand im Bleichbad ist anzunehmen) wurde digital perfekt korrigiert. Schlierenbildungen (etwa bei der Fata Morgana) digital deutlich vermindert. Einige Abschnitte müssen dem Look nach von den Harris-Intermediates gescannt worden sein. Vermutlich muss bei der Herstellung der Intermediates 1988 das Originalnegativ Schaden genommen haben, denn sonst würde SONY allemal, wie einst Harris, die besagten Szenen vom Original erstellt haben. Während Harris einen großen Teil des Farb- und Kontrastvermögens des Originalnegativs in einem neuen formatauthentischen Master auffangen konnte, ist dies in der SONY-Version nur in 15 % der Gesamtlänge des Films gelungen. In weiteren 50% der Laufzeit finden sich plumpe Fehlbearbeitungen im Farb- und Lichtausgleich des Coloristen: sie waren aber über das Menü der Heimkino-Beamer-Einstellung zumeist auf homogenere und stimmigere Werte nachregelbar (das müsste man in den kommenden Jahren mal abspeichern - ähnlich dem Grading am DaVinci in der Firma). In etwa 40% des Films sehen wir ausgefressene Farben und angegraute Hauttöne - vergleichbar oder schlimmer als in NORTH BY NORTHWEST. Dafür kann der Colorist nichts - und man merkt, dass das Grading aus solchen (meist dünn belichteten oder evtl. mangelnd ausfixierten Negativabschnitten) trotz selektiver Farbkorrektur und Differenzierung beim Grading unterschiedlicher Bildsegmente (Trennung von Himmel und Wüste je nach Korrekturbedarf) wenig retten konnte. Beweis: Sichtung der Harris-Restaurierung von 1988 auf 70mm, DVD und der vor 8 Jahren erschienenen Super-Bit-DVD, auf denen die Farbsättigung, das Farbgleichgewicht und die Natürlichkeit der Hauttöne gemäss Eastman Color weitaus natürlicher gelang. Sind Verbesserungen durch eine weitere Restaurierung möglich? Sehr gerne vom 65mm-Interpositiv der Harris-Restaurierung, in der kein Farbfading auftritt, keine angegrauten oder absaufenden Details auftreten und auch der Lichtausgleich homogener ist. Obwohl (vom heute leicht konfusen) Mr. Harris anzunehmen ist, dass ihm die SONY-Restaurierung mittlerweile besser gefällt als seine eigene - wie er ja auch 4k-Projektionen besser findet als 70mm-Projektionen. Leider bleibt die Wiederverwendung des Harris-Sicherungs-Interpositivs (bis auf wenige Abschnitte) ein Wunschtraum. Harris hat, trotz des seinerzeit weitaus besser erhaltenen Zustands des Originalnegativs, sein Restaurations-Interpositiv insofern verdorben, als dass er sich nicht nur Bildstandschwankungen auf der Bell&Howell, sondern auch massive Ausleuchtungsfehler eingefangen hat. Wer die Superbit-DVD parat hat, wird rechtsseitig im Bildrittel eine Rotfärbung und linksseitig im Bilddrittel eine Grünfärbung erkennen. Mit Verlauf zur Bildmitte neutralisiert sich der Fehler zunehmend - aber über den Schritt zum 65mm-Duplikatnegativ und von dort ausgehend wiederum zur 70mm-Theaterkopie, die davon nur wenig noch erkennen lässt, verschwindet der Makel. Wie weitgehend jener Ausleuchtungsfehler und mit welcher Software korrigierbar ist, mögen Sachkundige dieser Technologie hier gerne erläutern. Die sichtbare Körnigkeit ist für die Negativ-Type um 1962 nicht verwunderlich (ist aber in einigen Szenen, in denen echte Nachtaufnahmen gedreht wurden wie zu Beginn des 2. Aktes, auf die Forcierung des Originalnegatives zurückzuführen): dezidiert verstärkt sich das Korn immer in blauen Flächen. Jede zu blau abgestimmte Szene wirkt körniger: und verliert bei Verschiebung ins Gelbspektrum sichtbar seine Körnigkeit (siehe die zu kühle und körnige 70mm-Kopie von HELLO DOLLY und andererseits die wärmere 70mm-Kopie von LORD JIM aus der Palette der Neukopierungen). Angesichts vieler aschfahler Szenen in der Blu ray von LAWR. O A., insbesondere sichtbar auf der arabischen Konferenz im 13. Akt, gehen durch Farb- und Kontrastverluste ganz klar die sehr schönen Stimmungen der damaligen Fotografie und Ausleuchtung zugrunde. Der Film entwickelt an dramaturgisch deplazierten Stellen "depressive" Momente (wie in einem Ridley-Scott- oder in einem Cameron-Film), die kaum der Intention der Produzierenden in 1962 entsprungen sein dürften. Vermutlich sind die Schwächen durch die bestmögliche Bildschärfe auf 70mm oder 4k etwas übertönt worden, sie bleiben aber erschreckend. Leider waren auf der anderen Seite fast alle Filmkopien der Harris-Restaurierung grünstichig. Aber Theaterkopien sind keine Referenz. Das Manko liesse sich nun, neuerlich ausgehend von seinem Interpositiv (welches m.E. ebenfalls und grossenteils die Schärfe des Orginalnegativs auffängt) problemlos beseitigen. Dass nun das Originalnegativ - so weit als möglich oder sinnvoll - gescannt wurde, kommt dem Genuss und der authentischen Rezeption des Films leider nicht entgegen, wenn längere Abschnitte gefadet sind. Der OCN-Scan stellt jedoch eine Sicherungsmaßnahme des Materials auf dem Verfallsstand des Jahres 2011/12 dar und läßt sich aus dieser Perspektive rechtfertigen. Man kann die Diskussion jetzt von Szene zu Szene weiterführen, wenn man Lust dazu hat. Zur Erholung: die Blu ray Discs von THE WAY WEST so wie THE TALL MEN sind nahezu makellos (Negativ offenbar kaum in Anspruch genommen). Je berühmte ein großformatiger ein Film ist, desto schlechter leider sein heutiger Reproduktionsstand.
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Sicherlich ist in unserer Gegenwart, die ihre Verwertungsräume elektronisch aufbaut, diejenige auf dem Markt gerade noch amortisierbare Reproduktionsform (also bei den elektronisch umgerüsteten Kinos oder bei Postproduktionsaufträgen) das 4k DCP. Wem wollte man als Zuschauer verübeln, nach Jahren degressiven Umgangs mit analogen Produktions- und Reproduktionsformen und Formaten von seinem Recht Gebrauch zu machen, einen Filmklassiker auf einem anderen Vermittlungsträger wiedersehen zu dürfen, der im Zuge einer erneuten Heransgehensweise an Originale mitunter imstande ist, ein paar Parameter des Originals näherungsweise so zu reproduzieren, wie es einer perfekten Filmkopierung - näherungsweise - entsprechen könnte und sollte. Ein nunmehr unverschrammter LAWRENCE OF ARABIA, frei auch von den Bildstandschwankungen und Blenden-Fehlern der letzten Kopierungen, lehrt das filmhistorisch interessierte und nicht hauptberuflich mit Filmbearbeitung tangierte Publikum teilweise einiges von dem, was in einem unbeschädigten Original von 1962 möglich und enthalten war. Grover Crisp als Ansprechpartner des Restaurations-Departments der besagten Company hat es in vielen Fällen verstanden, seriöse Ergebnisse zu erzielen und geeignete Fachleute heranzuziehen. (Bei Shawn Belston bedauerlicherweise stark am abnehmen). Um so mehr achtet man ihn, wenn es ihm gelänge, vom 8k-Archivscan ohne Verluste auch eine 70mm-Kopie herzustellen - eine nicht selbstverständliche Leistung, die noch Beschwerden der Haushaltsprüfer jener Company auf den Plan rufen könnte. Vielleicht gibt es eines Tages doch noch eine Special-Kopie von SAMSARA auf 70mm. Dennoch ist sehr wohl von einer 1k-, 2k- oder 4k-Endarchivierung bei sehr vielen Institutionen die Rede gewesen. Die Filmkonservierung auf Film steht massiv unter Beschuss. Inbesondere das Haus am Potsdamer Platz fragte provokant in die Menge, weshalb man sich überhaupt an der Frage stosse und damit befasse, auf unbedingt welchem Trägermaterial ein Film denn archiviert oder erhalten bliebe. Hier berichte ich in guter Kenntnis der Bestrebungen der letzten 20 Jahre.
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Es gibt da auch einige Kopienschwankungen der Harris-Fassung, die ja in grosser Serienaufage gestartet wurde: "entsetzlich" war eigentlich nur die vor ein paar Jahren von SONY neu kopierte und in Karlsruhe wie auf der Berlinale gezeigte Abstimmung. Zuvor gab es deutlich bessere Kopien der 1988er-Fassung. Insbesondere die letzte Rolle meiner Kopie (die 13. Rolle, entsprechend dichter abgestimmt) ist von einer Kopierung vom Kameraoriginal nicht zu unterscheiden. Die in Karlsruhe gezeigten 70mm-Vergleichsrollen von LAWRENCE OF ARABIA /Harris-Dup-Version von 1988) waren aussortierte Restbestände aus USA, die man aus dem Verleihkontingent der Columbia entfernt hatte: die Quelle des Materials hatte ich damals aufgetan. Ein Vergleich ist trotzdem ganz nett, sagt aber wenig aus über die Zukunft des besten Formats. Bei etwa 10% Auflösungsverlust einer Film-Kopierung über den tradierten Duprozess (in Vor-D.I.-Zeiten) wäre der Verlust eines mit 8k-Potential geschätzen 50 Jahre alten Negativs nicht so hoch. Läge bei optimaler 70mm-Kopie bei immer noch über 7k, folgend dieser Relation in der Migration analoger Informationen in die digitale Welt. Also findet ein Down-Rezz statt auf DCP bzw. Blu ray Disc, der ebenfalls mit Verlusten, diesm,al in den Texturen, behaftet ist [-> im 65mm- oder 70mm-Orginal "steckt einfach mehr drin"). Für mich ist und wird 4k kein Archivformat sein und ist auch kein Ersatz für 70mm oder optimal belichtete 35mm-Negative unserer Tage. Optimale Restaurierung und Archivierung dürfte nur auf höchstauflösenden, langzeitstabilen Filmmaterialien glaubhaft bleiben. Und daher erinnere ich gerne an unsere amerikanischen Freunde anlässlich diverser 4k DCP-Vorführungen (die man auch auf DLP-Vorführungen übertragen darf: I had not seen new 65mm material since the Super Dimension 70 demos, and though not at 48 fps, this looked TERRIFIC!!! The detail you could see was breathtaking. Little grain was visible, and I was sitting in the seventh row. I forgot to ask if Digital Projection, even 4K, could stand up to that; some who saw the "As Good As It Gets" show, where a digital version was also shown, said that it couldn't. Aus: http://www.in70mm.com/news/2007/as_good/index.htm
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Glaube damit, dass bei einer Schwerpunktverschiebung zwischen Rhythmus und Metrum die Synkope als Stilmittel des Songs nicht richtig durchdrang - und asynkopisch verhallt. Die Frau singt, als sei sie gerade aus dem Tiefschlaf erwacht: geringstmöglicher musikalischer Anspruch, wie der Kollege schon meinte.
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Sehr richtig, sehr ermutigend. Noch einen schönen Tag!
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Ja, dies sind die Registrierungsprobleme der Kamera. Nun meinte ich darüberhinausgehend die gravierenden Änderungen auf Grund von Materialalterung (unterschiedlich geschrumpfte oder in unterschiedliche Richtung gewickelte Negativrollen), bei denen kaum noch Chancen auf Ausgleich bestehen. Eigentlich gar keine. Ausser dem neuzeitlichen Einzelscan jedes Auszugs. Trotzdem sollten und müssten aber auch Kopierungen nach dem Originalprozess am Leben erhalten werden, gerade auch farbauthentische und auflösungsauthentische 70mm-Kopierungen vom Kameraoriginal, wo dies in vielen Fällen ja noch möglich ist! In dieser Richtung folge ich Dir gern mit flatternder Fahne! Nicht nur dort. Entweder authentisch restauriert oder eben eine Simulation auf anderem Träger. Man kann sich auch in einem Einkaufszentrum die Sixtinische Kapelle feingepixelt an die Wand werfen und sagen: dies ist der originale Michelangelo. Immer eine Annäherung, oder eine Simulation (wie @ATRIUM ausführte), aber keine "genaue Reproduzierung". Wir verstehen uns grundsätzlich falsch - woran sich auch nichts ändern wird. Er verdrängt den Distributionszusammenhang und den technologischen Zusammenhang und mag dann ein Filmfachvokabular auch gerne dem Duden entlehnen. Und argumentiert auch noch immer aus Warte einer (sicher schönen und erhoffenswerten, aber nicht in der Weise "auftrennbaren") Kino-Exklusivität: mit über lange Zeit arteigenen Medien. Die Realität wird dabei nicht klar genug herausgeschält. Die Trennung "Kino" versus "Fernsehen/Heimkino" gelang mit 35mm und 70mm, kaum aber mehr im digitalen Zeitalter der elektronischen Derivate. Und sie ist auch nach meiner festen Überzeugung (und einer ähnlichen Auslassung von @ATRUM nicht an die "k"-Frage gekoppelt.
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Da wäre ich "kühl zurückhaltend" mit Euphorie, da die Erwartungen beim Scannen der älteren Negative in den vergangenen Jahren immer wieder zur Farbverfälschungen führten. Was sich noch ändern kann. Du bemängelst bspw. einen zu kühlen Look des LAWRENCE O.A. in der DCP-Fassung. Steht dann der Vergleich der 4k-Darbietung mit den besseren gesehenen 70mm-Kopien (die ja ältere Duplikat-Umkopierungen von 1988 sind) auf ähnlicher Stufe, ist das ja ein Riesenlob für die Harris-Fassung respektive ein Tadel für die Reduktion auf eine 4k DCP-Darbietung (die keine 65mm-Auflösung erreicht). Nachdem @magentacine von einem ungefähren Gleichstand der Auflösung beider Versionen (DCP 4k in 2012, 70mm Dupversion von 1088) sprach, aber auch @pinbot zu minimalen Artefakten oder zum Transfer bestimmter Texturen der Version von 2012 Fragen stellte, ist nichts mehr identisch oder "state-of-the-art". Weshalb Du treffend von "Ähnlichkeit" sprichst. Und @ATRIUM ganz treffend Fragen nach inadäquater Nachbearbeitung in der Version aus 2012 stellt und auch auf die seltsame Praxis der Restaurierung von 1988 verweist, bei der angeblich 200 Klebestellen sich lösten - ein Unding aus meiner Sicht, zumal man Negative z.B. mit Kerbenschaltung dann eben vom Ende auf Anfang kopiert und die riskanten Stellen somit zur gegenüberliegenden Seite des Zahnkranzes am Printer positioniert. Das soll Harris nicht gewusst haben? @preston sturges hat in bald einem Jahrzehnt seiner Aktivität in Karlsruhe bis heute noch nicht erreicht, eine farblich annehmbare, authentische oder zumindest neutral abgestimmte Version der LAWRENCE OF A. zu screenen. Es handelt sich aus meiner Sicht um stets neue Versuche - die ja auch in Ordnung sind, wenn dann mal wirklich etwas stimmt. *** Mr. Sturges kann noch so sehr werben mit "grosses Lob" in Sachen BRIDGE ON RIVER KWAI, hat aber keinen Einblick in Bearbeitungsprozesse von Filmen und ist aussschliesslich auf Links und Zitate angewiesen. Er selbst betreibt nie Restaurierungskritik und benennt in auffallender Weise nicht einen einzigen Paramter oder ein Symptom der Ergebnisse. Das macht stutzig, als wäre hier primär eher ein Marketing-Macher am Reden, der sich nicht traut, konkrete Erscheinungen anzusprechen. THE BRIDGE ON RIVER KWAI, den er in Zusammenhang mit dem DFM bringt, war als DCP obenstehend kein Thema meiner Einlassung: es ging um den schlechten Look der einer völlig neuen Bearbeitung folgenden Blu ray Disc gegenüber der wenige Jahre zuvor erschienenen, exzellenten DVD. Wortverdrehung führt nicht weiter, sondern konkreter Vergleich der benannten Quellen. Auch blieb die Frage der von einigen vielleicht konstatierten Unterschiede DCP vs. Blu ray bei LAWRENCE OF A. unbeantwortet. Werbeprosa, dieser Vergleich, ich bitte um Entschuldigung. Durch die Einzelscans der Auszüge ist eine genaue Registrierung möglich, die eine "gute und scharfe Technicolor-Kopie", würde sie heute angefertigt bzw. die Maschinen reaktiviert werden, nicht mehr aufgrund der Schrumpfungsindizes der Negative nicht mehr erzielen könnte. Wie kann nun ein Transfer bitte eine "Optik treffen"? Man trifft einen Look, aber keine Optik.
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Dann gerne zum dritten Male, wenn von Deiner Seite mit kalkuliertem Vorsatz alles abgestritten wird: die vor Wochen schon greifbare Blu ray Disc weist, jenseits der Frage des authentischen Looks und der Farbabstimmung von 1962, keine Bearbeitungsfehler auf, so weit ich hineinschauen konnte. So verhält es sich auch mit TAXI DRIVER. In beiden Fällen sind die zuvorlaufenden Sondereinatz-DCPs angefochten worden, weil zum Heimkinomarkt nicht aufschliessen könnend, was das homogenere Gesamtergebnis betrifft. Daher meine Frage an die Leser, wer DCP und Blu ray Disc des Films verglichen hat? Keine Antwort bislang? Bei den Blu ray Discs von BRIDGE ON RIVER KWAI so wie etlicher Monroe-Filme tauchten überraschend schwere Bearbeitungsfehler der Neuzeit auf - dies im Gegensatz zu den wenige Monate oder Jahre zuvor erschienenen DVDs, die perfekt waren. Wie weitreichend zerstört das "Lawrence o. A."-Negativ nun in mechanischer Hinsicht ist, sei dahingestellt. Regisseur Lean äusserte ja in einem BBC-Interview von etwa 1988 (im Besitz von @filmempire!), er sei - frei aus meiner Erinnerung zitiert - letzte Woche [ca. 1988] im Kopierwerk gewesen, und das Negativ sei in gutem Zustand. Vermutlich einer der vorbereitenden Gänge im Zuge der Anfrage durch Robert Harris. Welchem preston sturges wohl alles glaubt - sicher auch die 200 aufgegangenen Nassklebestellen? Gerade aufgrund des Auto Select Printings muss von einer deutlich höheren Negativschonung ausgegangen werden. Schäden können natürlich immer passieren, sind aber der Restaurierung von 1988 kaum anzusehen (ausgenommen die von Harris fabrizierten Ausleuchtungsfehler und die Bildstandsfehler, die er aus Ignoranz der Justierung der Pumpen an Model C von B&H-Printern dem Film letzlich unfreiwillig "hinzufügte"). Sind etwa die von Crisp gezeigten Schrammen und Zahnradabdrücke auch von ihm fabriziert, zumal die Restaurationskopie von 1989 diese Mängel nicht zeigte? Das Naßscannen hat man aufgrund von Schärfebeeinträchtigungen aufgegeben, auch in Germany. Warum der jetzige Ton wieder auf dem Remix der Harris-Version von 1988 beruht, weiß nur SONY. Ich hörte jedoch von einem Sound Studio, dass nachwievor in Besitz der Perfo-Originalmaster des Films sei. Auf diesem Wege hätte man eine sinnvolle Neumischung ähnlich der "West Side Story" angehen können. Schade, dass der 8k Scan nicht auf 65mm ausbelichtet wurde. Damit könnte SONY überzeugend und vorteilhaft sein Versprechen wahr machen, auch mit 70mm-Kopien aufzuwarten. Zumindest ist so in der Belston-Restaurierung von THE ROBE verfahren worden. Von mir mit Zustimmung (verkürzend) zitiert, sofern preston sturges langsam die realen Marktbewegungen zur Kenntnis nimmt und Märchen-PR in diesem Forum unterlässt .
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Hochpeinlich und sehr ärgerlich finde ich ein permanentes Wiederkäuen seitens preston sturges irgendwelcher virulenten "Geschäftsberichte" der gerade aktuellen Restaurations-Päpste, sofern sie zum Montatsprogramm passen. Man riskiert ja auch nichts, wenn man die Statements der "Geschäftspartner" postet und im Gestus des Lehrers seinen Stammkunden weitervermittelt. Kommen Widerrede oder belastbare Hinweise auf so manchen Unfug solcher PR-Kampagnen (schwankend zwischen Fund und Erfindung), wird man von preston sturges in die Ecke des Diffamierers, Erbsenzählers, Meckerers, Psychoten oder Spielverderbers gerückt. So geht es nun schon seit Jahren (Zitate: "Ich schenke Robert A. Harris Vertrauen, nicht ...", "Grover C. wird schon wissen, wovon er redet"). Das treibt dieser freundliche Forumskollege nun schon seit Jahren so. Wenn im Programmkinoanteil der karlsruher Marienstrasse sicher auch interessante Filme laufen (auf Filmbandoriginal mir sympathisch), ist ein Kinobesuch nichts Verkehrtes. prestons Ferndiagnosen indessen (fast wortwörtlich aus den letzten Monaten wiedergegeben: "Loren Ryder hat höchstpersönlich die F-Signaturen ins VistaVision-Originalnegativ geritzt ... ganz prächtig", "in Todd-A0-35 Filmen wirst Du keine elliposiden Hintergrundverzeichnungen sehen", "kenne keine Direktkopierungen vom Kameraoriginal bei 35mm-Blow ups auf 70mm") sollte man ignorieren. Das Bedauerliche: er widerruft nicht einmal frühere Irrtümer [zumindest pflege ich dies zu tun], und auch nicht die ihm nahestenden Fachberater schalten sich hier ein, sodass noch Folgegenerationen mit diesen Forumseinträgen befasst sein werden.
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Gutes und beissendes Konterargument (das ich nicht bedachte). Macht die Sache aber noch erschütternder, oder?
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Hätten aber auch den 35/70mm-Projektor zur Reserve dort stehen lassen können - gibt doch eine schöne gewölbte Grossbildwand im Hause. Aber die Formatbreite wird von W.W. angeblich nicht merh so sehr geliebt. Hängt wohl mit dem einstigen Large-Format-Partner zusammen.
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Monroe-Retro fand ja auch schon nicht mehr im Kino statt, sondern auf "arte": Hier erscheinen die Mittel der Sondermobilisierung den meisten Betreibern als zu riskant, nach dem die Jubiäen von den digtalen Medien bereits aufgesogen werden. Und Auftrag der KoKis ist es ja nicht, diese Gedenktage zu veranstalten. Das ist eine Kulturpraxis, die leider ausgestorben ist. Aber auch hochbedenklich für die Zukunft des Ortes "Kino", dass das Repertoire im Kino (im Gegensatz zur Oper) so gut wie kaum mehr funktioniert.
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Am bisher fast jedem Ort meines zufälligen oder regelmässigen Wirkens war ein preston sturges durch hämische Kommentare hervorgetreten, wenn er dort selber zu kurz kam (von Mailand bis Berlin reichte da der Ambitus). Entweder wie obenstehend das Anzweifeln der Verleihrechte (damit eine Aufführung noch in letzter Minute platzt?) oder zuletzt, wo ich in einem Kino mit einem überzeugten DP75-Betreiber etwas zeigte, wurde halt ein altes, hochkritisches DP75-Zitat aus meiner Feder hervorgekramt. Ich sehe das glaskar als Intrigantentum vom Feinsten, und wer die Branche kennt, weiss um einige Hinterhofpraktiken.
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Adam wurde so oft von der Kinemathek als Ex-Berliner umcirct, dass er wohl nicht mehr wusste, was er tat. Der Nachlass hat in diesem Hause kaum Wert, zumal auch seine Filme in hiesigen Kinos kaum würdig präsentiert werden können - ausser über die verstellten Ausstellungs.Flachbildschirme á la Kinemathek. Die Endlösung? Ich hätte mir die Sammlung eher ins National Media Museum nach Bradford gewünscht. Oder in die Cinémathèque Francaise, Paris.
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Mit einer noch nicht entstörten Plug in Unit hatte auch ich ein Problem. Denkbar, dass die Funkenentladungen bei einer Magnettonkopie Schaden hinterlassen? Danke für eine Antwort.
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Somit hat man in der DDR offenbar Abstand genommen sowohl von 35mm 3D-Projektion, von Rundumprojektion wie auch von 3-streifiger Panorma-Projektion, so weit ich es in den Jahren einigermassen richtig nachvollziehen konnte? Die technischen Prüfstellen (u.a. Albert Wilkening von der DEFA) spachen sich also dagegen aus?
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Das würde ich nicht so sehen. Denn dann gibt es gar keine Spur mehr eines einstigen Prachtbaus. Wie haben diese Erfahrung mit SATURN in Berlin machen müssen und hätten uns lieber den zunächst angedachten Einbau in die Kinoruine gewünscht. Auch wird durch die Sichtbarkeitmachung deds Hybrids die Perversion des Kapitalismus doch wunderbar evident: warum sollte man ihn durch "saubere Neubauten" mythisieren, so lange ein gesunder, störender Keim des Alten verbleibt? Eine Ruine ist (nach Auszug der Ramschläden) immerhin wieder herrichtbar und ausbaufähig, siehe RESIDENZ Köln oder die Aussenhülle des Berliner TITANIA PALAST-Kinos. Daher bitte lieber hier keine weiteren Plädoyers für "konsequente" Abrisse, oder? ;-)
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Bericht gesehen. Wäre aber schön, wenn nicht nur der Assistent, sondern auch der ihm assistierende technische Leiter des Hauses einen Schutzhelm beim Kolbenwechsel trüge, nachdem die ganze Zeit im Bericht von einer "Bombe" die Rede war. Was ein explodierender Kolben in der Realtität auch ist. Wer ohne Helm herumläuft und sich cool auf eine ruhige Hand verlässt, hat die Nebenrisiken (und Unvorhersehbarkeiten) nicht begriffen und noch nie eine Nah-Toderfahrung durchmachen können. Ich habe sie bereits hinter mir. - Schönen Gruss nach Nürnberg!
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Gab es evtl. von der Kasch-Breitwandversion irgendwo auf der Welt auch eine Kopie auf 4-Kanal-Magnetton?