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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Ja, so könnte man mutmassen. Aber waren die "Blockbuster"[der Terminus existierte seinerzeit noch nicht]-Roadshow-Filme der 60's nachweislich für deep durved screens "konzipiert" oder "korrigiert"? Du spricht von "kompatibel"? Ausser Ausnahmen bei der Umkopierung mit Flankenkompression (rectified 70mm prints) bin ich mir nicht so sicher. Roadshows auf 120-Grad-Bildwänden wie DOCTOR ZHIVAGO, THE SHOES OF THE FISERMAN, THE CARDINAL, STAR WARS waren 35mm Panavision Scope-Produktionen. Hatten Sie aufnahmetechnisch ein kompatibles Konzept für die 120-Grad-Bildwand "berücksichtigt"? Das wäre zu erforschen. Andersherum ist eine optisch korrekte Wiedergabe auf jede 120-Grad-Bildwand ein Vorzug gegenüber Sichtungen auf flacher Bildwand, die der natürlichen Wahrnehmung (hemisphärisch) widerspricht. Falsch? Richtig? Meinungen?
  2. Es war ja die Rede von den 120-Grad-Theatern (namentlich oben genannt). Vielleicht hätte ich es noch deutlicher präzisieren sollen .- Entschuldigung.
  3. Ein immer stärker wirkendes Abrücken von historisch gewachsenen Schaukulturen vollzieht sich seit Jahren: Kamen zunächst Vorhang und Gong als "Vorspiel" des Kinovergnügens mit Aufkommen von Center-Kinos aus der Mode, verbrach die Lucas Industry Anfang der 1980er Jahre die Entfernung von Curved Screens im GRINDEL in Hamburg resp. im COLOSSEUM in Oslo. Wenige Jahre später glaubte ein ergreister Star-Regisseur wie David Lean, eine restaurierte Version von LAWRENCE OF ARABIA als Rechtfertigung für die Entfernung der Dimension-150-Grand-Bildwand im ODEON MARBLE ARCH in London anführen zu dürfen. Jüngst überschlagen sich die Gerüchte in Downtown in Washington D.C., die dort letzte Curved Screen müsse zugunsten profaner DCI-Projekton entfernt werden. Frage: wie einfältig und ignorant sind wir eigentlich geworden? Während für die Filmformate 16mm, 35mm und 70mm Spezialoptiken hergestellt wurden (ein Beleg für Vielfalt dieser Kulturtechnik), scheint man auf dem Wirtschaftssektor sog. HD-Cinemas unfähig zu sein, weiter als über eine Flat Screen von 1.81 : 1 hinauszudenken. Haben die Herstellerfirmen, die Ingenieure, aber auch die Produzenten kein Wissen und Gewissen hinsichtlich der Errungenschaften der Bildkultur seit nun bald 4 Mio. Jahren? (Sollte man hier Platons Höhlengleichnis zitieren?)
  4. Hätte hier noch eine Kopie SPIDER MAN STRIKES BACK aus dieser Zeit. Falls ihn jemand aufzuführen wünscht - und dafür auch die Rechte klärt. :-?
  5. Wirtschaftlich paradox schon deswegen, nach dem nun fast 40 Jahre die meisten Kinostätten mit 1-Projektorsystemen plus Teller über die Runden kamen. Und ein guter Projektionist sich zu helfen verstand. 2012 brauchen alle "Redundanzen" - um sich vom Service-Netz weniger abhängig zu machen?
  6. Die im April gezeigte Kopie auf der Insel wurde mir vom Fading-Zustand her berichtet. Ich hatte sie letztmalig vor 10 Jahren in Oslo gesehen. Das alles hat uns dazu bewogen, es mit einer deutsch synchronisierten Fassung nun doch zu wagen, die es auch immer nur in 24 fps gegeben hat. Möglich wäre natürlich auch die Aufführung einer farblich flammenneuen US-Kopie aus den 1980er Jahren auf LPP-Material gewesen. Ich projizierte sie und stellte leider massive Kürzungen fest. Interessant war ausserdem zu sehen, das der Negativzustand von Anfang der 1980er Jahre an dieser Kopie leidlich ablesbar war. Somit bleibt es am 16. September bei der älteren Langfassung und der (selten zu hörenden) deutschen Synchronisation. Begleitend dazu werden auch Artikel, Fotos und Annoncen der Deutschland-Premiere zu sehen sein.
  7. Da sich die Goldwyn-Erben offenbar nicht einig werden, muss man eben anderswo Marksteine setzen. Dank freundlicher Verleiher und moderater Konditionen kommen manchmal echte Ausgrabungen zustande. Wir konnten einen Klassiker des Todd-AO-Spektakels für den 16. September disponieren, der nach sehr vielen Jahren erstmals wieder auf diesem Kontinent auf 70mm-Originalformat gezeigt werden soll. Auch in den USA war er im letzten Vierteljahrhundert kaum mehr zu sehen. Die 70mm-Filmkopie befindet sich jedenfalls in passablem Zustand, m.W. ohne erkennbare Klebestellen: weniger weisse Punkte als die "Strahlemann"-DVD. ********************* Schaltung einer Annonce ************************* : I -N ---8 -0 ---T -A -G -E -N ---U -M ---D -I -E ---W -E -L -T - "AROUND THE WORLD IN 80 DAYS" in 70mm 6-Kanal Stereo Magnetton auf der tief gebogenen Panoramabildwand - Sonder-Vorführung am 16. September 2012. Ort und Uhrzeit des Events werden noch bekanntgegeben - The movie was nominated for eight Oscars,[8] of which it was awarded five, beating out critically and publicly praised films Friendly Persuasion, The Ten Commandments, Giant, and The King and I: Won: Best Picture - Michael Todd, producer Won: Best Cinematography, Color - Lionel Lindon Won: Best Film Editing - Gene Ruggiero and Paul Weatherwax Won: Best Music, Scoring of a Dramatic or Comedy Picture - Victor Young Won: Best Writing, Best Screenplay, Adapted - John Farrow, S. J. Perelman, and James Poe Nominee: Best Art Direction-Set Decoration, Color - Ken Adam, Ross Dowd, and James W. Sullivan Nominee: Best Costume Design, Color - Miles White Nominee: Best Director - Michael Anderson zit. aus: http://en.wikipedia.org/wiki/Around_the_World_in_80_Days_%281956_film%29 Hintergrundbericht der Produktion: http://www.widescreenmuseum.com/widescreen/wingto8.htm http://www.youtube.com/watch?v=_YJ9_ia5LIo ****************** Ende der Annonce ***************** Bilder: H. Steppen, Warner Brothers, J. Belton.
  8. Leider: diese Frage wird kaum jemanden tangieren, da sich hier auch (obwohl es um den analogen Filmemacher Nolan geht) kaum jemand für echten Film interessiert. Was nützt derweil "North by Northwest" in 100 k, wenn keinem hier die schwache Farbqualität auffällt? Übrigens auch bei der 70mm-Version von DARK KNIGHT vor 3 Jahren zu konstatieren. Diese ganze "k"-Diskussion berührt mich mittlerweile nicht mehr - nicht im geringsten.
  9. Klug recherchiert - und es geht vermutlich in die Richtung, die Du bereits Kraft der Überlegung aufzeigtest. Derweil dachte auch ich kürzlich noch, allein die Gershwin estates seien ein Hindernis zur Aufführung des Films. @preston sturges schmückt das ja noch aus durch das Exzerpt seiner Google-Ergebnisse, die jedoch hinter den aktuellen und auch früheren Stand zurückfallen. Eine klare Haltung und Verhinderungspolitik gibt es aber nicht, zumal @albertk bereits Willkür und Laune konstatierte. D.h.: Für grössere Festivals hatten die Gershwin estates stets Grünes Licht gegeben:
  10. Zwischenzeitlich erfüllt sich doch die Vorahnung von @TomCat - somit tobt ein Streit zwischen dem American Filminstitute und den Rechteinhabern. Wider Erwarten, da es in der Vergangenheit - zumindest bei den renommierteren Veranstaltern - stets zu gütlichen Einigungen kam. Man wird also einen gebuchten Flug nach Washington vorerst stornieren müssen und abwarten, wieweit die Right Holders sich weiterhin blamieren oder doch noch nachgeben.
  11. cinerama

    MegaScope

    Das man sowas lesen muss? Was für ein prosaischer Zusammenwurf - und wieder viel Verwirrung! MegaScope ist 2,35 : 1. VERDAMMT IN ALLE EWIGKEIT in 2,35 : 1 bezieht sich natürlich auf die Wiederaufführung. Die Erstaufführung lief in Westdeutschland in 1,37 : 1 und in USA zumindest in eingen wenigen Kinos auf 1,85 : 1 gekascht. Dort hatte (sofern man die Zeit vor 1940 einmal ausgeblendet) als erste Company Universal mit Kaschbreitwand auf 1.85 : 1 reüssiert, direkt 1 Woche nach der Weltpremiere von THE ROBE. Und eine weitere Woche später folgte auch Allied Artists mit 1,85 : 1-Projektionen.
  12. Liegen die Recht wirklich bei MFA? Wir sahen den Film im Winter im Kinocaffee Berlin-Moabit, lief als DVD. Die Kuratorin wird sicher gern Auskunft geben, mit wem sie verhandelte. Irgendwo gab es Tonprobleme, entweder vom Verstärker her oder vom Transfer der DVD herstammend. http://www.facebook.com/events/217502658351934/
  13. Es handelt sich um einen filmwissenschaftlichen Text von David Bordwell (hatte einmal das Glück, ihn zu sprechen). Sicher ist ein Filmhistoriker und Medientheoretiker nicht immer mit allen "Updates" vertraut, aber seine Gesamtbetrachtung ist sehr tiefschürfend und lehrreich. Der Essay wurde bereits vor einigen Wochen von @ATRIUM empfohlen. Leider kommen die gewünschten Diskussionen hier nicht voran.
  14. Ich hatte das durcheinandergebracht (die Zitate von cosmin und analogfilm gleichzeitig im Anschlag. Bitte ich zu entschuldigen - war keine Absicht.) *** In direkter Beziehung zum Eingangszitat "Ende des Kino durch Digitalisierung" kann man das Interview von Prof. Thurau im aktuellen BLICKPUNKT:FILM sehen. Er spricht von der "Ubiquität" des Films. Dieses Substantiv hatte ich immer wieder gerne dafür herangeführt, dass das Marktsegment "Kino" notwendig schrumpfen müsse. Thurau postuliert das Gegenteil: schnellstmögliche Ubiquität des Films, Totalanpassung des Kinos an die mediale "Wirklichkeit", Aufgabe der Kinofenster zugunsten besserer Filmverwertung, die letztlich auch "dem" Kino nutze. Er fordert in allen Punkten das ein, was ich als Raubbau an der (zumindest tradierten) Kinosubstanz zu befürchten glaubte. Indirekt fühlt man sich nun als Digitalgegner bestätigt. Denn das, was Thurau fordert, ist derart verwegen, das es das sofortige Ende bedeutete. Und insofern sehr hilfreich und erhellend, so man gerade seine Radikalreformen letzlich als Sargnagel der Kino-Infrastruktur zu erkennen glaubt. Aus meiner Sicht trifft es diesmal ins Schwarze. Sehr lesenswert! Kampf um Standards und Monopole. Einen kleinen, aber feinen Unterschied zur Gegenwart gibt es dennoch: 35mm wurde zur Heranbildung von flächendeckend durch die "Film"-Industrie belieferbaren "Film"-Theatern eingeführt: eine Exklusivtechnologie jenseits der Heimunterhaltung. Heute, nach erfolgter Digitalisierung, fallen beide Sparten qualitativ mehr oder weniger in eine Pipeline. Die "Unterscheidbarkeit" entfällt, somit entfallen auch Alleinstellungsmerkmale und technologische Vorsprünge, wie man sie als Grundgesetzte der Marktwirtschaft verinnerlicht hat. Und wenn Marktwirtschaft das Gundgesetz unseres Lebens ist, dann verschwinden alte, zu schwerfällige Vertriebsformen. So auch das Kino möglicherweise. Zumindest ist eine massive Schrumpfung vorstellbar, Kino wird nie wieder "Leitmedium". Sehr schade, aber auch kein Grund zu resignieren. Man sollt aber den gesamte Vertriebskomplex betrachten, anstatt, wie im Forum dominant, die Fragen immer wieder an den Bildwerfertypen festzumachen. Das greift m.E. zu kurz. Trifft den Kern. Dennoch glaube ich in einem anderen Punkt, dass die Wahl des Trägermediums (auch wenn sich beide, Film und Digisat, in der Wahrnehmung nicht voneinander unterscheiden würden) die entscheidenden Auswirkung auf das hat, was Zukunft des Films und des Kinos am Markt ausmacht. Das Trägermedium charakterisiert m.E. die Distributionswünsche der Produzenten. Der Träger weist damit aus, auf welchem Markt man sich die besten Erfolge erhofft. Und wenn Prof. Thurau anführt, der Kinomarkt mache nur 1/4 der Einspielergebnisse eines Films aus, so haben wir ein sehr erfolgreiches 2k-Medium, mit dem die Industrie jederzeit day-and-date-Starts zu wagen imstande wäre. Und diese Forderungen (day- and date-Stats) liegen auch vor: seitens Warner und Disney). Die Kinoleute sind da sowohl entmündigt als auch gleichgeschaltet. Klappt es mit dem Werbefenster "Kinopremiere", dann kriegen sie etwas ab vom Kuchen. Zeigt das Prinzip einmal nicht länger die gewohnte Wirkung, wäre wohl Schluss mit der Erstbelieferung. Das digitale "Medium" transitiert dann ganz unbeschwert ins Home Cinema. Vielleicht ist dann aber auch das Home Cinema das fortschrittlichere, kommunikativere und interaktivere - sprich "demokratischere" Medium? Wissen wir es?
  15. Eine ähnliche Meinung vertrat auch ich bereits vor Jahren. Eigentlich müsste ich dann der "Doppelgänger" von @analogfilm und von @cosmin sein, wenn man die auf den Eingangspost folgenden Unterstellungen in diesem Thread über sich ergehen lässt. ;-) Da die relevanten Fragen nie vernünftig beantwortet wurden, braucht man sich nicht zu wundern, dass das Thema immer wieder auftaucht.
  16. cinerama

    ZUKUNFTEN

    Die Umschichtungen im Kunstausdruck, in der Rezeption und einer "avatarisierten Kommunikation" gehen damit einher. Zitat von Felix Guattari: „Subjektivität wird durch eine Kommunikation standardisiert, die trans-semiotische und a-modale Aussageverkettungen so weit wie möglich entleert. So gleitet sie von einer fortschreitenden Auslöschung von Polysemie, Prosodie, Gestik, Mimikry und Haltung auf eine Sprache zu, die den Einschreibungsmaschinen und deren massenmedialen Avataren rigoros unterworfen ist. In ihren extremsten gegenwärtigen Formen läuft dies auf einen Austausch von Informationszeichen hinaus, die als Bits kalkulierbar und mit Computern reproduzierbar sind.“ Schwerer Stoff. Will aufzeigen, dass mit dem Austausch der Produktionsinstrumente es illusorisch klingt daran zu glauben, Kunst und Gesellschaft blieben weiterhin traditionell verhaftet.
  17. Nach der obigen Auflistung der Filmtitel, die ausweisen, dass keine Signierungen im VistaVision-Kameranegativ enthalten gewesen waren - und bei einigen der Titel kann auch ich das Fehlen der Signierungen in anderen in Berlin gesichteten Theaterkopien bestätigen - erweist sich der Fachartikel der Kinotechnik als Reportage eines technisch kundigen Fachjournalisten, aber nicht eines Kopierwerksinsiders (ich habe diverse Artikel von ihm seit 2006 gescannt vorzuliegen: auf Wunsch bitte melden). Gelogen hat auch wieder Robert Harris, dessen Stories man ebenfalls ad acta legen darf. Ein Experte der 60er Jahre-Kopiertechnik, den ich in der Sache befragte, entgegnete mir schon vor 2 Wochen kalt: "In WHITE CHRISTMAS sollen die F-Signaturen in der Horizontalkopie laut Archivistenauskunft von Originalnegativ stammen? Wenn das bei den anderen Filmen Unfug ist, warum macht es bei diesem Film Sinn?" Überraschte nicht nur Dich, sondern auch andere in der Kopierwerksszene: es wurde laut gelacht. "Licht ist Licht" (und fliegt nicht mal gerade eben dreimal um die Ecke...). Das alles erntet hier nur noch Kopfschütteln. Es ist aber noch nicht das Ende der VistaVision-Diskussion, weil nun noch andere Fragen abzuarbeiten sind, die zur Kameratechnik anfielen. *** Zur Herstellung der Balance Diskussion / Filmankündigungen ein Hinweis nah am Thema: der VistaVision-Film KRIEG UND FRIEDEN läuft im Zeughaus Kino Berlin. *** Text der kommerziellen Bewerbung des Zeughaus-Kinos KOSTÜMFILME War and Peace Krieg und Frieden USA/I 1956, R: King Vidor, Kostüme: Maria De Matteis, Giulio Ferrari, D: Audrey Hepburn, Henry Fonda, Mel Ferrer, Vittorio Gassman, Herbert Lom, Anita Ekberg, 208' 35 mm, DF Die Schilderung der Napoleonischen Kriege aus der Perspektive zweier russischer Adliger, die im Krieg die Möglichkeit sehen, ihren unglücklichen, hochkomplizierten Liebesbeziehungen, den Ausritten zur Jagd, den Herrenhäusern und Tanzveranstaltungen zu entfliehen. Mit immensem Aufwand rekonstruiert die italienisch-amerikanische Adaption von Leo Tolstois grandiosem Roman Krieg und Frieden (1868) den Russlandfeldzug Napoleons im Jahre 1812, bei dem einer der Protagonisten in Gefangenschaft gerät, den Brand von Moskau und den Untergang der „Großen Armee“. Das Resultat ist ein beeindruckender Monumentalfilm mit Audrey Hepburn an der Spitze einer internationalen Starbesetzung. Bei den Dreharbeiten in den Cinecittà-Studios bei Rom und der Darstellung der Schlachten kamen an die 8.000 Statisten zum Einsatz, und einmal mehr wurde der Vergleich mit Gone with the Wind gezogen. Der eigentlich skeptische Film-Dienst lobte: „Der kolossale Aufwand an Kostümen und Bauten, das Massenaufgebot an Menschen und Pferden werden nie zum Selbstzweck, auch die Schlachtenszenen und der Todeszug durch den russischen Winter wirken als menschliche Tragödien und Protest gegen den Krieg. Trotz der Breitwand-Effekte gibt es Szenen von großer Innigkeit. (...) Alles in allem ist dies kein Monstrefilm im üblen Sinne, sondern ein in seinen ungewöhnlichen Dimensionen interessantes und ansehnliches Werk.“ (14.2.1957). (ps) am 22.7.2012 um 19.00 Uhr Ende des Textes der kommerziellen Bewerbung des Zeughaus-Kinos *** Aus: http://www.filmvorfuehrer.de/index.php?app=forums&module=post&section=post&do=reply_post&f=11&t=7470&qpid=167152
  18. cinerama

    ZUKUNFTEN

    Der ersten These kann ich beipflichten, bei den historischen Aufführungsformen aber optimistisch darauf verweisen, dass sie in einigen Kunstgattungen (und auch in Technikmuseen) schon gefragt sind. Gewagt liesse sich mit Blick auf das zweite Gedankenmodell auch die Hypothese ausweiten, ob in 100 Jahren die zweifelsfrei fortexistierende Kunst der Audiovision noch auf abgedunkelte Theaterräume angewiesen ist und welche Folgen damit einhergehen. Und ob hier schon früher einschneidende Umbrüche zu erwarten sind.
  19. cinerama

    ZUKUNFTEN

    DIE HARD IV kenne ich nur auf 35mm und im TV, also kein Beitrag möglich. *** Bei einer I.P.-Abtastung schon gewisse, wenngleich minimale Auflösungverluste. Die Vorzüge im Farbgleichgewicht, gerade bei älteren Filmen, jedoch herausragend. Das, was ich meine, waren im Klassiker-Bereich überwiegend I.P.-Abtastungen, selbst bei BARAKA (bei welchem die Werbung "alle vom Negativscan" etwas irreführend ist). Beim Negativscan immer neue Lichtbestimmung; beim bereits vorliegenden I.P., das fertig und authentisch lichbestimmt ist, dagegen eine riesige Erleichterung. Die Paramount- und MGM-Klassiker-Revivals auf Blu ray, in die ich hineinschaute, waren beinahe allesamt Abtastungen vom I.P. Bei BARAKA einerseits ein Negatiscan in 8k, aber für die Blu ray-Edition eine Abtastung vom 65mm-I.P. mit gutem Ergebnis (die leichte Unschärfe rührt in diesem Falle nicht vom I.P.). Aber auch neue I.P.s, wie im Falle von DOCTOR ZHIVAGO: brandneue Lichtbestimmung eines noch jungen Coloristen, den man als Meister seines Fachs bezeichnen könnten (perfekte Angleichung der Gradationen und Farbnuancen bei den mit Kunstlicht aufgenommenen Innen- an die Aussenaufnahmen, die in dieser Nunanciertheit auf Eastman Color-ECP-Kaltprozessmaterial 1966 nicht immer möglich war, auch nicht auf 70mm). Das Problem, das ich damit habe? Trage ich nicht gerne vor, da man hier zerfleischt wird. Kommt kein Verständnis für wenigstens einige Ansätze zustande, erspart man sich das. Ich glaube nicht, dass durch rücksichtslose Anpassung an die Marktforderungen und Konsumgewohnheiten die Zukunft in allem besser wird. Das ist eine politische, keine technische Frage.
  20. Wenn Du dies möchtest... Zum einen wurde darauf verwiesen, dass entsprechende Fachartikel in Frühphasen nicht immer ausschlaggebend für den dann regulären Produktionsprozess waren. Zum anderen auf VistaVision-Filme verwiesen, die auf 16mm keine F-Signaturen enthalten, weshalb diese Signaturen kaum im Kameranegetiv sein können. Und dann wurden meinerseits einige Titel genannt, die auf 35mm in zumindest in dieser Region gelaufenen Kopien keine F-Signaturen enthielten. Letzlich wurde auf die Kopierwerkspraxis aufmerksam gemacht und die Symptome und Methoden im Einzelfall einer ersten Untersuchung zugeführt. Das alles zu ignorieren, verstehe ich überhaupt nicht. Die Gründe hierfür aber kann ich mir denken. Es würde mich schon nicht mehr erstaunen, wenn die sog. F-Signatur im 8-Perf-Kameranegativ ein einmaliger Vorgang wäre, zumal Du offenbar die Horizontalkopie von WHITE CHRISTMAS vorzuliegen hast?
  21. Weiterer kleiner Nachtrag (als Diskussionsanregung - keine "Klugscheisserei"): Überblendzeichen bei Technicolor-Kopien: im Kamerannegativ kaum vorstellbar, weil es dafür ein paar weitere Gründe gäbe: Gestanzte Überblendzeichen standen nie perfekt ruhig im Bild, auch nicht die Dreiecksstanzungen des ZDF u.a. Man kann sich also förmlich vorstellen, wie die in den 3 Schwarzweissnegativen der Technicolor-Filme "theoretisch" eingestanzten Zeichen in der Theaterkopie zu wackligem Durcheinander mit Farbsäumen geführt hätten. Schaut man sich die Überblendzeichen der Technicolor-Theaterkopien an, sind die grünen Kreise meines Erachtens immer sehr sauber und scharfkantig. Auch hier bieten sich m.E. nur die Matrizen an für die entsprechenden Einbringung von Überblendzeichen an. Gegenvorschläge? Gegen eine Gravur der F-Signatur in Kameranegativen spärche auch die sehr filigrane Struktur (gegenüber etwa runden Lochungen), die früher oder später zu Kantenausrissen führen würde. Ein doch barbarischer Akt, der sich nicht als Regelfall empfiehlt. Dies ein paar "Praxisberichte", auch wenn ich mich immer über neue Literaturhinweise (etwa zur RANK-Kopierung) sehr freuen würde.
  22. Ganz in Ruhe - auch wenn man es nicht einfach ist, die Thesen mit kühlem Kopf zu betrachten (anstatt auf Personen bezogenen Spott zu betreiben): Sowohl durch die Beiträge von @SAM als auch @Magentacine (und seit längerem auch meine Zweifel mit Beispielnennungen) wurde Deine These von der F-Signatur im Vertigo-Kameranegativ und eine generelle Signierung der VV-Kameranegative widerlegt. Auch der frühe Fachartikel der deutschsprachigen Zeitschrift zum VistaVision-Verfahren wurde als nicht repräsentativ erkannt. Das scheint Dich nicht im geringsten zu beeindrucken? [Dafür hätte ich jetzt einen satirischen Vergleich einzufügen, lasse das aber aussen vor] Heute mittag befragte ich zusätzlich Bekannte und Kollegen mit Kopierwerks-Erfahrung in Übersee: niemand mochte sich Deiner These anschliessen. Die Bezeichnung Gravur hatte m.E. ich vor Jahren in die Diskussion gebracht, neuerdings auch Einstanzungen (es kommt auf die von mir genannten Beispiele an). An der Gravur mit Stichel zweifelte ich ebenfalls nicht: die Technik ist seit Jahren bekannt. Die Horizontalkopie von WHITE CHRISTMAS wäre ja als Bildbeleg recht interessant - aber auch da kommt nichts aus Deiner Sphäre kein direkter Nachweis. Diese Kopie wäre der mir bekannte einzige Fall, dass man im VistaVision-Kameranegativ Gravuren /Stanzungen vornimmt. Unabhängig von meiner Widerrede (und Protest gegen die hiesige Darstellung technikhistorischer Abläufe) wird von mehreren Seiten angezweifelt, dass die Signatur in der Horizontalkopie von WHITE CHRISTMAS die Bewandnis hat, die damit kommuniziert wurde. Allein die subraktive Kopierung mit Lichtbestimmung dürfte bei Technicolor massive Probleme in der Kontaktkopierung einer horizontalen Direktkopie mit sich geführt haben. Wir nicht.
  23. Ja. Gut, dass wir das herausfinden konnte und somit dt. und fremdländische Quellen komparatistisch gegenüberstellen. Zum ersten Punkt: den Aufwand, in die Theaterkopie die F-Signatur zu prägen, halte ich für zu gross. Glaube dies nicht. Sie würde auch zu unkontrollierbare Schwankungen führen. Auch weiss ich nicht, ob bei Technicolor die Horizontalkopien im Kontaktverfahren kopiert wurden (-> subtraktive Kopierung). Vielleicht ja, falls die Horizontalkopie von WHITE CHRISTMAN Signaturen vom Orignalnegativ enthalten würde. Aber der Vorgang an sich ist untypsch für Technicolor, und die Rollengrösse müssten deutlich ansteigen. Zum zweiten Punkt: Da Du von Rank sprichst, dürften hier andere Voraussetzungen als bei Technicolor gegeben sein.
  24. Noch einmal zurück zum obigen Post von Preston Sturges: das liest sich amüsant und gekonnt satirisch, sagt aber wenig zur Sache. Er versteht nicht (oder schiebt es absichtlich beseite), dass seine Behauptung, nachdem es so gut wie kaum Nachweise für Gravuren und Stanzungen in VistaVision-Negativen gibt, einfach nicht durchzubringen ist. Es gibt allerdings ein Zitat einer Aussage meinerseits, die auf Irrtum beruhte (von 2006). Bei nochmaliger Beschäftigung mit dem Thema bleibt es bei den bisherigen Aussagen: die F-Signaturen in der 70mm-Version von VERTIGO befinden sich in abwegiger Position und haben keinerlei Funktion. Sie können nicht, wie Preston Sturges behauptet, aus einem Kameranegativ sein. Weder graviert noch gestanzt. Gestanzt sind sie allenfalls im Duplikatnegativ! Also noch einmal Annäherung die Fragestellung: da die F-Signaturen in VERTIGO auf 70mm in der Opazität nicht vergleichbar sind mit Durchstanzungen in einem Originalnegativ (wovon Preston Sturges ausgeht), da es ihnen an entsprechender Schwärzung fehlt (ich hatte die Kopie kürzlich wieder in der Hand), zeigt dies eine vom üblichen VistaVision-Verarbeitungsprozess total abweichende Bearbeitung- Für die es kein weiteres Beispiel in der Geschichte gibt. Also sind diese F-Signaturen eine Neuschöpfung von 1997. Man hätte sie dann aber zumundest in der common top-Lage vernünftig positionieren sollen - so wie gehabt machen sie einen Sinn und sind allenfalls ein Gag! Preston Sturges möchte bitte einen einzigen weiteren Titel von über 80 VistaVision-Filmen nennen, der ein vergleichbares F-Zeichen wie in der 70mm-Kopie von VERTIGO aufweist. Ich bitte freundlich darum. Spätestens an diesem Punkt sollte doch auch er stutzig werden ... was, da es nicht der Fall ist, sehr wundert. Hat Preston Sturges jemals einen Irrtum eingeräumt oder Aussagen revidiert? Ob ich das noch erlebe? *** Auch die Überblendzeichen sind bei Technicolor nicht in den Originalnegativen oder Schwarzweiss-Auszügen eingraviert/eingestanzt. Würden sie dort eingestanzt sein, ergäben sich im Prozess der Herstellung von Matrizen und schliesslich der Theaterkopien ungeahnte Deckungsprobleme und Farbsäume! Bitte einmal darüber in Ruhe nachdenken. Es gab, darunter auch ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA, einige Kopien auf 35mm ohne F-Signatur. Ich weiss durchaus, dass es auch welche mit den Signaturen gibt. Wir konnten nicht alles klären, jedoch ist sind die Annahmen a) F-Signatur von VERTIGO stammt aus dem Orignalnegativ, b ) Überblendzeichen in den Technicolor-Negativen, c) F-Signaturen sind generell ins Kameranegativ graviert meines Erachtens nicht mehr zu halten. Polemik führt dann zu nichts anderem, als zu Vergiftungen der Diskussionskultur. Eher nicht. Diese spezielle Technicolor-Kopie des Films ( http://www.ebay.de/itm/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=360469095219&ssPageName=ADME:B:SS:DE:1123 ) war sicher keine adäquate Abbildung der Eastman Color-Farben, die Lean und Young vorschwebte: es fehlt ja fast jedes Grün. "Challenge" ist also m.E. keine Beschreibung dessen, wie der Film im Gesamtbild erst noch beurteilt werden muss. Wir können gerne weitermachen mit der Analye. Finde das interessant.
  25. Teil 2 ("Der Zorn des Khan") sowie Teil 3 ("Auf der Suche nach Mister Spock") in 70mm erlebt. Alles andere nur 35mm (von IMAX einmal abgesehen), immerhin war der erste Filme (von Robert Wise) in 4-Kanal Magnetton.
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