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@miha hatte (mit meiner Sichtweise geht dies konform) auf die Farbraumkorrektur über LUT verwiesen. Es gibt hier Arbeitsraum des Masters am Ausgabegerät, und aus diesem Farbort wird im Look Up Tables über ein Zwischenergebnis ein Farbort im Farbraum eines anderen Datenträgers oder Ausgabegeräts (bspw. des Blu ray Players) so simuliert, daß deb von Dir befürchteten und beschriebenen Verlusten entgegengewirkt wird- Daher greift das Beispiel der Keksdose (und wir kenne alle diese Farbverluste beim Aspeichern von Bilder über Photoshop) nicht, weil das Farbmanagement über LUT nicht angewandt wurde. Selbst wenn man den Sättigungsabfall anhand Deiner Betrachtungen zugrunde legen würde, spricht preston sturges aber von geringerer Grünsättigung auf DCP versus Blu ray Disc - vom umgekehrten Fall: Der Widerspruch in der Darstellung von @mibere und @preston sturges ist für mich nicht nachvollziehbar. Eben. Bei vernünftig kalibriertem Equipment treten derartig evidente Farbverluste nicht auf. Die Blu ray Disc ist entsprechend ihrer Auflösung und dem Betrachtungsabstand in der Lage, bemerkenswerte Farb- und Dichtewiedergaben auch älterer Filme zu replizieren. Ohne daß man sich hier aber mal bitte auch ein wenig Zeit nimmst, um marktgängige Blu ray Discs anderer Filme (meinetwegen von "Doctor Zhivago", "Ice Station Zebra", "Grand Prix", "Vertigo" oder "To Catch a Thief" zu betrachten und mit der auch analogen Filmbearbeitungspraxis und Konsistenz von Negativen in Bezug zu setzen, gelangen wir leider niemals zu einem Konsens. Die meineseits kritisierten Farbmängel in Neueditionen der Filme "Ben-Hur", "Cleopatra", "North by Northwest" oder mitunter auch bei "Lawrence of Arabia" sind eklatanterer Ausprägung und definitiv nicht mit dem Wechel der Farbräume zweier Videomedien (4k DCP vs. Blu ray Disc) zu erklären. Sei dessen sicher.
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Die Eindrücke teile ich. War von MAJESTYS SECRET SERVICE (als mein Ersterlebnis der Serie in 1978) völlig umgehauen, schweissgebadet. Wurde auch nicht mehr getoppt, bis auf die Exotik und Ausstattung in YOU ONLY LIVE TWICE und MOONRAKER, und die intellektuelle "Anmache" in CASINO ROYALE (wirklich charmant - Frau Green wirkt wie eine BWL-Doktorandin, es fehlt nur die sexy Brille. Der Streifen hatte erhebliche Genre-Qualitäten ähnlich der Palmer-Serie, was man der 007-Produktion schon nicht mehr zutraute): Oft unterschätzt und seinerzeit in nur mäßigen Kinokopien zu sehen, erweist sich (nun leider auf Blu ray Disc) die volle fotografische Schönheit von FROM RUSSIA WITH LOVE in der Schachszene als eines des Highlights überhaupt - in perfekter Wiedergabe ein fast kornloses Material und eine 3-D-Wirkung at it's best! (CASINO ROYALE von 2006 hat sich diesen Einfällen neuerlich genähert und sie parodiert): (hier leider in qualitativ bescheidenem Stream) Unter SKYFALL hätte ich mir eher eine Baumgarter-Expedition vorgestellt: wilde Verfolgungsjagden in einem Ballon-Aufstieg ... und dann der atemberaubende Ausstieg. War aber nicht.
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Nachvollziehbar - soweit ich es überblicke, trifft dies so zu. Danke für die Klärung. Nach SONY stammen DCP wie Blu ray vom selben Source Master und wurden zeitgleich ausgegeben. So macht es keinen Sinn, wenn einerseits die Feinabstufungen auf DCP (12 bit) bei Vergrösserung und Detailbetrachtung im A/B-Vergleich leicht differenzierter anzunehmen sind, andererseits aber die Gesamtdichte und Sättigung von Grün gegenenüber der Blu ray Disc zurückgenommen ist. Die ganze Versuchsanordnung stimmt m.E. nicht. Daher verschiebe ich meine Hinweise zur Grünsättigung in den zeitgenössischen Kinokopien bis zur Klärung mit nativen DVD- und Blu ray Captures, wo sich die Situation noch einmal anders darstellt. An @miha Dank, wenn er dabei behilflich sein könnte. Die mir aufstossenden Szenen in der Blu Ray benenne ich in Kürze noch einmal und versuche eine Super-Bit DVD-Ausgabe mit heranzuziehen. Evtl. auch einen Scan eines Stills von einer 70mm-Restaurierungskopie, wenn ein Scanner greifbar ist. In der Erforschung machen die Indizien aller verfügbaren Medien m.E. schon Sinn. Und ich beziehe mich immer und seit Jahren auch auf Filmkopien, nicht nur auf die digitalen Derivate. Sie müssten noch einmal als Capture direkt entnommen werden. Hilfreich wäre dann auch ein Capture aus dem DCP, um die Vergleiche abzurunden. Wäre dies eventuell wünschenswert?
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Interview Connery, Ausg. "Traffic" vom November 2012: Frage: "Was ist Ihr Lieblings-James-Bond-Film?" Antwort Connery: "Sie werden lachen - einer in denen [dem] ich nicht mitgespielt habe: 'Im Geheimdienst ihrer Majestät'" hat nach mehrmaligem Sehen einen sehr guten Eindruck auf mich hinterlassen. Sehr ernsthaft, sehr romantisch und tragisch [...]. Doch damals hieß es: 'Bond weint nicht'. Blödsinn! Der instrumentale Main-Title vom leider inzwischen verstorbenen John Barry ist mitreißend und passt perfekt zu den schwungvollen Ski- und Kampfszenen in der Schweiz. Lazenby war gut. Man hätte ihm eine weitere Chance geben sollen, doch dann wurde ich 1971 für `Diamantenfieber`reaktiviert. Sicher der schwächste Film der Reihe. Frage: "Und was ist der besten Bond-Film, in dem Sie mitgewirkt haben?" Antwort Connery: "Auf jeden Fall 'Du [man]lebt nur zweimal'" [Titel falsch aus dem Englischen übersetzt, aber jeder weiß, daß der Film von 1967 gemeint ist. - Anm. von cinerama]. *** Kann man sich nur anschließen. Mit einer abweichenden Ergänzung: bildtechnisch und musikologisch als der schwächste erscheint mir jener Titel, auf den eingangs schon hingewiesen wurde. So etwas dürfte eigentlich nicht passieren: sowohl in der Aufnahme wie in der Postproduction.
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Extrem war gerade diese Serie immer Modeerscheinungen unterworfen, dem Merchandising, dem Product Placement, dem Jugend- und Konsumkult usw. Stimmt also, wenn @carstenK alterspezifische Konditionierungen anführt - mehr Offenheit oder Schwärmerei in der Jugend, mehr Reflexion und Analyse im Alter? SKYFALL soll in UK der erfolgreichste Film der ganzen Serie sein: interessiert mich natürlich schon, woran das liegt und in welchen Szenen Empfindungen herausbrechen? 33 Jahre rückwärts wurde die damalige Ausgabe schon heftig attackiert: kein "echter" Bond, zu viel "Slapstick", zu viel "Star Wars". Ein Seminar "Zur Theorie des Blockbusters" würde da tiefer einsteigen können. Interessant etwa am Film von 1979 war die maßlose Hybris, Überheblichkeit, Exzessivität und Monströsität: nahezu am Rande des Kitsches? Aber faszinierend. Die Schnitte fast langsamer als bei Kubrick, die Sets größer als bei DeMille und Lucas, die Reisen weiter als bei Michael Todd. Klar, daß in einer Serie Umbrüche und Radikalkuren vorprogrammiert sind, wenn ein Limit an Expressivität erreicht ist. Die Episode von 1979 hatte aber die Eigenheit, an den Kinostuhl zu fesseln wie an einen elektrischen Stuhl, was sie klassich macht (auch Space Shuttles tauchten wohl erstmalig im Kino auf, was in der Visualisierung höchste Ansprüche stellte): Findet die jüngere Generation in 2012 bestimmt langweilig? (Hätte mich sehr interessiert mal zu hören...man lernt ja was daraus)
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Altstadtkinos Ingolstadt - Auferstanden aus Ruinen
cinerama antwortete auf Kai's Thema in Allgemeines Board
Royal Palast im Europacenter Berlin hatte mit über 30 Metern Breite und Beckkohle (Ventarc-Lampenhäuser) international anerkannte und normgerechte Leuchtdichten erzielt. Ausserdem waren viele Kopien seinerzeit viel dichter als heute! Erst als Xenon-Licht eingebaut wurde, war`s duster bis zum Ende... Also bitte die Hymnen auf Kino mit mittelgrossen Bidwänden als das Ideal kritisch hinterfragen. Das Ideal ist der größtmögliche Saal mit der größtmöglichen Bildwand, was kinematographische Vollkommenheit betrifft. Wenn bestimmte (heutige) Projektor-/Beamertypen (der Fernostriese mit den 4 Buchstaben?) keine Helligkeit auf 30 Metern hergeben sollten, ist das ein Problem der Neuzeit. Vielleicht bringt Laserprojektion Fortschritte... -
Dann verüble doch anderen nicht, dass die Wiederholung von Plattheiten aufgrund von "zu oft erlebt" nicht mehr auf Resonanz stösst, erst recht, wenn den sog. "Plattheiten" die einst derb-komische. schrecklich-frivole Färbung abgeht, die den so "beliebten" Sado-Masochismus früherer Titel der Serie ausmachte. Selbst B-Movies und Splatter-Filme leben von dieser Fantasie und Frivolität. Das Drehbuch scheint aus meiner Sicht so oft umgeschrieben worden zu sein, bis die "Spontaneität" von Wirkungen abgeschliffen war. Darum auch zünden viele angelegte "Pointen" nicht, die zwar zynisch-platt stets waren, aber fast jedem einen erschrockenen "Lacher" entlochen konnte. Diesmal hörte ich niemanden lachen, so abgeschliffen waren die bemühten Imitate: kantenlos und stumpf. Herausragend recherchierte Drehorte und Locations eben so wie das Bestaufgebot an Schauspielern, die 2012 möglich sind: und auch hier kommt außer Bardem (der natürlich die Kombination von Dr. Lecter und gleichzeitig dem Kidnapper aus "Silence" in sich trägt) kaum einer der befähigten Darsteller zu einem unvergesslichen Auftritt.. Als habe eine zu schüchterne Regie die Stars mit ihren Texten allene gelassen. Die m.E. grandiosen Schauplätze fallen (mit Ausnahme des Hauses in Imitation aus PSYCHO) ebenfalls aus dem Dauergedächtnis: Bildauschnitte, Montage, Farbwirkung, Beleuchtung und das Feiern der Schausplätze um Ihrer selbst bleiben aus (Darstellung des productions values: man erinne sich an die Einführung der Raumstation in Moonraker [Musik: John Barry!] - sie tritt mythisch aus dem Dunkelt hervor; man erinnere den Krater in YOU ONLY LIVE TWICE: er öffnetn sich unter einer gewaltigen Stahlplatte; man erinnere sich an die Unterwasserstation bei der Autoverfolgungsjagd unter Wasser in THE SPY WHO LOVED MED; man erinnere sich an die Bergstation in ON HER MAJESTY'S SECRET SERVICE, die wie ein Epizentrum die Naturgewalten und Lawinden auslöst). All dass vermochte auch die berechtigt erbittertsten Gegner solcher Filme zu überrumpeln. Das ist nunmal ein Markenzeichen des Blockbusters. Und hier scheinen die DIE HARD- und die MISSION-IMPOSSIBLE-Filme einiges mehr zu bieten. Das Selbstfindungs-Märtyrium des staatlich bezahlten Auftragskillers ist arg romanhaft zerdehnt. Anstatt der Klippschul-Psychologie (triviale Traumata werden aufgereiht) hätte auch ein mutiger Schritt zur Hinterfragung des MI5 und des British Empire vollzogen werden können. Für England, die Krone, die westliche Vorherrschaft, den Sieg des Patriarchats, für Waffen-Fetisch und die Kunst des Tötens einzutreten kann man ja noch an anderer Stelle mal hinterfragen. Aber hier geht es ja um dramaturgische Fragen und handwerkliche Spitzenleistungen, bewusst jenseits glaubwürdiger Drehbücher. Die katastrophale Bildqualität angehend (scheint hier sonst niemanden aufzuregen?) ist dem irrwitzigen Zeitdruck zuzuschreiben, unter der diese Produktion stand. Die Retuschearbeiten wurden einfach nicht fertig (anscheinend wieder viele Pixelausfälle bei dieser Kameratype) und auch die Composits aus VFX-Einstellungen in Montage mit Realszenen wurden nicht fertig. Man zog also das Ganze absichtlich in die Unschärfe, um zu einem homogenen Eindruck zu gelangen, berichtete mir ein Bekannter aus einer bestimmten Firma in UK. Zu hoffen bleibt, dass sie rechtzeichtig zum Erscheinen der Blu ray Disc den Unfug wieder rückgängig machten: siehe auch "Dark Knight", der erst auf Blu ray fehlerfrei war. Gefährliche Falle, wenn diese Synthetisierung eine Dynamik lediglich nur vortäuscht: aber Musik in sich hohl bleibt. So hatte die Titelsequenz von ON HER MAJESTY'S SCRET SERVICE einige prägnanten freudianische Symbole grenzwertig zur Pornographie aufzubieten: sehr grell und gewagt, aufregend allemal; und ein Titelsong vom GOLDFINGER fiel auf durch Aggressivitäte und Hybris: also der Serie angepasst. Beide Beiträge (Song & Titelsequenz) konnten also auch getrennt vom anderen Part "für sicht selbst stehen". Beim SKYFALL bezweilfe ich dies: besonderns trivial ist das Einzoomen des Auges von Craig bis hin zum Match-Cut der kreisförmigen Aufblende. Unter Niveau selbst von Studentenfilmen, finde ich: da hat jeder schon tausendmal und besser gesehen (VERTIGO). Den psychologisch interessantesten Film über Anti-Terror-Polizisten mit der staatlichen Lizenz zum Töten konnte man erst kürzlich in den Programmkinos entdecken: POLICEMAN. War aufwühlend und stimmte (ganz im Sinne von @Sebastian) nachdenklich. http://www.youtube.com/watch?v=qq0WlFgpdDQ
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Präzis erfasst, danke für die Mühe. Wenn nur die führenden Filmmagazine (epd, film-dienst) eben so mit offenen Augen sichten würden, kämen auch intelligentere Rezensionen zustande. Kameratechnisch und fotografisch ist der Film ja so neu und modern. Wie finden wir das? Istanbul-Verfolgungsjagd: wie um 2 Blenden überbelichteter Umkehrfilm Gesamtlook: etwas verschleiert, Richtung 720p-Auflösung, allgemeine Unschärfe (der Trailer im Vorprogramm "Wolkenatlas", Film gedreht auf Film und Super 35, wirkt wie 70mm-Todd-AO) Innenaufnahmen: Details im Schwarz und in den Schatten selten auszumachen. Kameratype: Alexa - der letzte Schrei? Finde aber auch die alten 007-Filme arg diskussionbedürftig, aber dort stand das Handwerk und der Bildausdruck unter einer anderen Konzeptionen, die näher am Ausfeilen von Komposition und Farbgebung lag.
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Curved Screens - Warum ist die Banane krumm?
cinerama antwortete auf breathtakingcinemascope's Thema in Nostalgie
Mobbing seitens eines Moderators? -
Curved Screens - Warum ist die Banane krumm?
cinerama antwortete auf breathtakingcinemascope's Thema in Nostalgie
Sehr schön, die gesalbten Worte. Vielleicht kommen noch andere Beiträge, sonst verschwinde ich nämlich hier... GOYA, 2001, HAUPTMANN FLORIAN VON DER MÜHLE, SIGNALE noch vor wenigen Jahren dort gesehen. Da ich dort ab Anfang der 1970er Jahre aberhunderte an Breitfilm-Vorführungen erlebte (ohne Anspruch alles zu kennen), ist dies für mich persönlich eine Zeitlinie und Kontinuität bis in dieses Jahrtausend hinein. Zudem immer noch unter Teilbesitz der Gründerfamilie des Hauses. Aber schön, dass Du alles so genau in Berlin mitgeschaut hast: sass da nicht Herbert neben mir als Teenager beim Wagenrennen und raubte mir die Sicht? :cool: :wink: -
Curved Screens - Warum ist die Banane krumm?
cinerama antwortete auf breathtakingcinemascope's Thema in Nostalgie
Lieber preston sturges, meine Fragen gingen aber an die anderen und Ruhrgebietler und nicht an Dich als Aachener, der sich das angenommen hat oder für manche Antworten einfach zu jung noch ist. EUROPA Düsseldorf habe ich besucht bei FAR AND AWAY: und der Eindruck war bereits ein anderer geworden: alles derart duster, dass auch die Erinnerungen daran verdrängt wurden. Daher die Frage nach den Zeitzeugen der Eröffnung: Danke. Das wast Du gerade mal mit 14 dort Betreiber? [schmunzeln am Sonntag ist erlaubt...]. War 1968 eine ganz andere Betreibergesellschaft (Deusche Cinerama unter Freiherr von Stein) und hatte mit der späteren Gesellschafterform Fricker & Co (ab Anfang der 1970er Jahre) oder Born-Filmtheaterbetriebe (ab Anfang/Mitte des neuen Jahrtausends) noch nichts zu tun. Der längste Marktteilnehmer der 70mm-Spieler in Deutschand ist derzeit der Delphi-Filmpalast in Berlin, seit 1958. Moderate Bildkrümmung nach Wünschen der Eugen Bauer GmbH Stuttgart. -
Curved Screens - Warum ist die Banane krumm?
cinerama antwortete auf breathtakingcinemascope's Thema in Nostalgie
Das DFM Frankfurt am Main ist ja nunmehr mit der längste, noch am Markt in Deutschland spielende Teilnehmer (seit Ende der 1980er Jahre mit Festivals dabei und auch vorher in Einzelvorführungen hervorgetreten, die sich seriös der Filmgeschichte widmen). Mein Vertrauen hatte das Haus immer gehabt, und innerhalb grösserer Aussstellungen immer wieder Todd-AO-Kultur mit einzubinden, ist verankert. Eine unverzerrtere und unbeschnittenere Wiedergabe, gerade auch im Zeitalter der DCI-Einbaupraxis. Eine verringerte Bildfeldtiefe mit Absenkung des künstlich hervorgerufenen Partizipationseffektes. Danke. Gibt es Bilder zum KRISTALL PALAST (nur 1960-69)? (Kirk Douglas war ja dort für "Spartacus"). Von Dieter C. wurde unserem Forum hier freundlicherweise vor einiger Zeit ein Bild des EUROPA Düsseldorf zur Verfügung gestellt. Der etwa zeitgleich im Royal Palast Berlin anlief. Das Blow up war durchaus eine Kopie vom Kameraoriginal, jedoch die Zooms und langen Brennweiten und vielen Schwenk nicht "Todd-AO"-typisch. Wie viel Grad Krümmung hatte das EUROPA? Dr. Schorch [?] mit involviert, weiß @manfred die Hintergründe? Wahrnehmungsphysiologisch schwingt hier der helle Rahmen einer Kastenbühne mit. Der Bildeindruck wird immer als enorm geschildert. Jedoch schließt das Bild nicht mit der Saalwand ab, was die "Trichterwirkung" relativiert. Dies als These oder Frage zum Ausgangsthema - korrekturbedürftig. Während der Kritall-Palast eine dunkelfarbene Akustik-Decke besessen haben soll, wodurch die Bildachsen im komponierten Filmbild vertikal weiter ausschwingen können, hängt im Europa-Palast eine eher hellere Akustik-Decke herab, vergleichbar mit dem Europa Palast in Essen. Was ist besser? -
Curved Screens - Warum ist die Banane krumm?
cinerama antwortete auf breathtakingcinemascope's Thema in Nostalgie
In der verkürzten Nacht leider nur Stichworte schaffbar: cuved screen erhöhte den Tiefeneindruck auf Grund der verlängerten Mittenachse der Bildwand zum Zuschauer und der insgesamt ansteigenden Fläche. Drehende Kopfbewegungen erhöhten zudem das Aufmerksamkeitspotential. Kritisch auch zu bewerten als "Fetisch", virulent seit der Cinerama-Einführung und den Panoramen seit dem 18. Jhd, die repräsentative Züge übernahmen und zudem totalitäre Ansprüche im Kinowettbewerb verfolgten. Neben diesen Gründen werden auch technische Mängel, etwa der sog. Anastigmate (zumeist Gauss- oder Sonnar-Typen) der 50er Jahre benannt, die anamorphotische Bilder auf flachen Bildwänden nicht randscharf projizierten oder gar verzeichneten (Moeller-Anamorphote): daher auch in Europa der Trend zur leichten Krümmung auf Seiten der Kinotechnikfirmen. Allerdings sind die Kosten für gekrümmte Bildwandrahmen deutlich höher als für flache, was die Mischformen bei Einführung von CinemaScope erklärt. D-150 war immer eine Projektion auf maximal 120 Grad-Krümmunge, analog zum 70mm-Cinerama-Einbau - bisweilen auch weniger gekrümmt und seitens der Curvulon Lens korrigierbar (haben wir hier im Museum zu liegen). Europa-Düsseldorf (1966/67 mit "Grand Prix" eröffnet?) hätte auch mit gleichem Ergebnis (aber mit schlechter Optik) von der Deutschen Cinerama eingerichtet werden können. Ob es die Curvulon Lens auch nach Düsseldorf ins EUROPA schafften, müssten andere beantworten. LA BIBLIA wurde in Dtl. auch auf relativ flachen Bildwänden uraufgeführt und in D-150 beworben (bspw. im CITY im Europacenter). PATTON hatte in Dtld. nur einen 35mm-Regeleinsatz (auf 70mm erstmalig 2006 und 2009 in Karlsruhe und Berlin in neuer Kopie gezeigt). Die 150-Grad-Aufnahmeoptik wurde m.W. in diesen Filmen nie eingesetzt. Die Smilebox-Version von HTWWW ist perfekt bearbeitet (und nachbearbeitet), aber leicht seitlich beschnitten gegenüber der Flachversion, die ebenfalls der Box beiliegt. WINDJAMMER ist eine Mogelpackung, wo man von einer 35mm Scope-Reduktionskopie abtastete und restaurierten und dann - das "Pferd von hinten aufzäumend" - eine Smilebox-Verzerrung hinzufügte (mit deutlichem Bildbeschnitt). Wahrnehmungsphysiologisch und -psychologisch untersuchte Heinrich Wölfflin die Blicklenkung durch visuelle Reize. Hier wird es wirklich interessant! Und es verlässt angenehm den Sektor der bloßen Nostalgie, führt auf aufklärerische Pfade. -
Schön, daß hier einmal die Unterschiede zum Digisat konzediert wurden. Andere Zeitgenossen suggerieren ja Totengräber-Reportagen - diese hier:
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Das sind die Aussagen von preston sturges. Und sie sind so grob falsch, wie ich seit Jahren keine las: die Blu ray Disc hat nachweislich nicht diese Eigenschaften! Ein Kollege sagte zu preston Berichten: "klingt nach Rufschädigung" (was mir jedoch egal ist, da kein Blu ray-Fanatiker. Soll sich doch SONY mit preston sturges und seiner Anlage herumstreiten) Wenn seine Anlage aus mir unersichtlichen Gründen (nicht zum ersten Male) nicht normal kalibriert sind (was der Kollege obenstehend schon erfragte), dann kommt eben so einen Darstellung bei heraus. Geh' mal in ein Studio (wie ich) und schaue Dir die Sachen unter Referenzbedingungen an: dann müsstest Du vor Scham im Boden versinken! Hier die weitere kritisierte Szene am Brunnen (möge sich jeder dann auf entsprechenden Anlagen selber zugänglich machen, es geht hier nur um den Hinweis, welche überhaupt gemeint ist) - sie sah noch nie so schlimm aus und kann, wenn schon auf Blu ray Disc ein Tiefststand, im damit vergleichbaren DCP kaum besser und anders sein: Das findet nun die Weltfilmgemeinde ganz, ganz toll... entzückend. Recht gut getroffen erinnere ich auf der Blu ray Disc (respektive DCP) diese Einstellung (das Capture ist keine Referenz, es verweist nur auf die richtig Anwahl der fraglichen Szene): Ansonsten fällt der Farb- und Lichtausgleich auf der Blu ray Disc (und kaum anderns wohl auf DCP) 2012 auseinander: wunderbar der Licht- und Szenenausgleich in der Superbit-DVD - perfekt angeglichen! - wirklich amateurhaft in der Restaurierung von 2012 (ergo Blu ray wie 4k DCP). Schade!
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Liste der 4k Installationen in D-A-CH
cinerama antwortete auf carstenk's Thema in Digitale Projektion
Mit 200 A Kohle und mehr sind da 25Meter und mehr kein Problem gewesen. Gegen grosse Säle zu argumentieren, würde der Massenfazination am Kino viel an Aura nehmen und führte zu mittelmässig grossen Studiosälen. Ist das denn kulturhistorisch gewollt? -
Hast recht! Kommt nie wieder vor! Daher bitte ich um Gnade bis zum Nachreichen späterer Szenenbeschreibungen, die für alle verbindlich sind.
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Die absaufenden Details auf der DVD (auch in derSuperbit Version NTSC) sind erklärlich, aber nicht der Gegenstand meiner Mängelkritik an der Blu ray Disc und folglich der DCP-Version. Nicht zutreffend ist Deine Beobachtung, die Gradation der Superbit-DVD sei zu steil. Du mußt wissen, dass die Gradation der Kaltprozeßkopien generell steiler war. Die Blu ray ist also sehr flach in der Gradation, entspricht jedoch heutigen Sehgewohnheiten. Es wird wieder polemisch und erstickt die Debatte. Das Schlagwort "hochgejubelt" gefällt mir nicht. Könnte man bitte so etwas beiseite lassen? Gesagt wurde doch nur: Vorweg: die von mir in Eile aus dem Internet kopierten Capture vom beaver.com sind fehlerhaft: also mein Fehler, sie mangels häuslichen Equipments einfach aus dem "Netz" zu saugen (gebe ich gerne zu im Gegensatz zu dem Herrn oben, der sich "zertifizierter Guru" nennt!), was @miberes Bildanalyse auf eine zweite Vergleichsreihe hinführen würde. Die icht bitte bei Gelegenheit noch einmal aufzugreifen. Zumal er einige Bilder treffend als fehlerhaft abgestimmt kritisierte. Die Captures der Superbit-DVD und generell aus beaver.com sind hochgradig verdreht: das letzte an Referenz, was zitiert werden dürfte! Pardon. Auf kalibrierten Anlagen jedoch betrachtet würde ich die von mir schriftlich verfaßten Aussagen dringend bestätigen und sogar noch schärfer fassen. Die NTSC-Version soll sogar vom Look her am ehesten dem der dt. 70mm-Kopien der Premierenzeit entsprechen (die etwas gold-brauner waren, mit geringer Grünschwäche), während ich sie wiederum als hervorragend korrigierte Version der Harris-Fassung betrachte, an der es, bis auf den schlechten Ton und die Ausleuchtungsfeher, wenig auszusetzen gibt). Die Superbit-DVD (richtig abgespielt auf moderenen Playern und über HDMI-Anschlüsse) offeriert mehr vom Kontrast und Farbcharakter der Filmbandoriginale als die Blu ray Disc-Edition, die fast nichts von einem Eastman Color-Original-Look oder einem früheren Look des L.o.A. (die Schärfe und Detaildurchzeichnung einmal ausgenommen) hinüberretten wollte. Die Superbit-DVD ist nicht nur etwas "bunter" als die Blu ray Disc, sondern farblich und in der Gradation authentischer und besser - wobei die verfälschte Abbildung auf beaver.com-Capture den von @mibere zurecht kritisierten Farbstich aufweist, ich sehe ihn auf beaver.com als grün-blau-grün. Man müsste noch einmal unabhängig von beaver.com die Captures anfertigen und ich bitte dringed @miha, evtl. ihm mögliche Captures anzufertigen. Das Bild der Superbit-DVD erscheint bei steilerer Gradation nicht generell oder unfreiwillig bunter (obwohl ich @miberes Beispiel der Anhebung von Pastellfarben bei zu hoher und falscher Gradation auch in den Mitteltönen theoretisch bestätigen würde, weil sie einen solchen Effekt auslösen könnten. Aber er trifft nicht zu auf die Superbit-DVD), und zumal diverse Korrekturen über den Player und Beamer möglich sind, sehe ich evtl. Gradationsfehler bei einigen DVDs als weniger dramatisch an. Zugrunde liegt der Superbit-DVD von LoA bereits ein Master auf D 4, 5 oder 6 in HD. Für die Endversion dann wird stark komprimiert, das Ausgangsmaterial war es noch nicht. Insgesamt aber treten nicht die hier als dramatisch dargestellen Farb- und Kontrastverlust auf. Diese sind in der Blu ray Disc in vielen Szenen auszumachen: die Konferenzsaal-Szene am Ende leidet deutlich, inbesondere die Abtrittsszene von Sharif am Pool ins Schwarz, aber auch schon im insgesamt besser gelungenen ersten Teil fällt die berühmte Brunnen-Szene fatal heraus: so schlecht wie noch nie in irgendeinder Version gesehen. In 15 Tg. erscheint wohl eine US-Blu ray Disc: vielleicht kommen neue Erkenntnisse. Fazit: die von preston sturges der Blu ray Disc in den beschriebenen Szenen unterstellte Unmöglichkeit der Detaildarstellung wird klar zurückgewiesen. Es dürften zwischen 4k DCP und der Blu ray Disc keine derart auffallenden Abweichungen in der Beurteilung von Farb- und Kontrastumfang, Sättigung und Durchzeichnung auftreten. Von Unterschieden in der Auflösung 2k vs. 4k abgesehen, bildet somit auch nach Aussage von SONY die Blu ray Disc eben so Referenzen wie die DCPs zur jüngsten Restaurierung - und sie ermöglicht eindeutige Beurteilungen im Detail. Wenn sich jemand traut, die angeblich hiervon abweichenden Szeneneindrücke des DCPs hier einzustellen, werden wir ja sehen, was darin alles mißraten ist (und eben so auf der Blu ray Disc). Mir wurde zeitweise schlecht davon!
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Das kann man pauschal so nicht sagen. Die Führung eines Zweckbetriebes (steuerbegünstigte, satzungsmäßige Zwecke) ist für den gemeinnützigen Verein (definiert in Abhängigkeit von der Regelungen der Satzung und der tatsächlichen Geschäftsfführung) zulässig und obliegt der Wirtschaftlichkeit zur Erfüllung der satzungsgemässen Ziele (also ausschliesslich gemeinnütziger Ziele). Ergibt sich ein Jahresumsatz unter € 17.500,00, liegt ein körperschafts- und gewerbesteuerbefreiter Zweckbetrieb des Vereins vor. Und diesen Bedingungen erfolgt eine Befreiung von der Körperschaftssteuer und es können Spendenquittungen ausgestellt werden. Bei nicht gemeinnützig anerkannten Vereinen, die einen "wirtschaftlichen Zweckbetrieb" mit Einnahmen, die über den Rahmen der Vermögensverwaltung hinausgehen, liegt der Freistellungsbetrag bei unter € 35.678,00 brutto inkl. MWSt, um von der Körperschafts- und Gewerbesteuer befreit zu werden. Die Begünstigung erreicht jedoch in dieser Vereinsform nicht die MWSt, die in jedem Fall zu entrichten ist - abzüglich der Vorsteuer.
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Schauburg erwirbt Nachlass von Peter W. Jansen
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Noch gestern war in diesem Thread ein weiterer Post eingetragen (der des Forumskollegen @heutekino). Hat er ihn zurückgezogen oder wurde er gelöscht? Ich bedanke mich für eine freundliche Information über eventuelle Gründe. -
Kann ich Dir nachempfinden. Aber Ähnliches empfanden auch kritische Zeitgeister auch 1977/78 und zurecht. Als Zeitzeuge der ersten S.W.-Premiere erinnere ich mich noch ganz gut: damit begann eines (so seit "Goldfinger" nicht mehr oder noch nie dagewesene) Merchandising-Flut. Es war furchtbar! (Und wir als Schüler gingen ernsthaft und zur geistigen "Erholung" in deutsche Autorenfilme, die damals durchaus noch eine existentialistische Grundierung aufwiesen). Auch auf dem Super-8-Markt gab es frühe Home Cinema-Verwertungen von S.W.. Remakes müssen demnach nicht untergehen, wenn sie in 1 Woche bereits die Produktionskosten einspielten ("Vorteil" des Overscreenings oder der "digitalen Streuung" auf mehreren Plattformen). Das Drehbuch 1977 (obwohl der Verfasser jahrelang dran arbeitete, bis allen Mythen zusammenpassten) wurde beim Kinostart belächelt. Die Sensation, die auch hartnäckige Gegner ins Kino trieb, waren die mit Motion Controll gefilmten postmodernen Raumgleiter-Modelle und Matte Paintings, die neoromantische Symphonik des Filmkomponisten, massiver Einsatz von Laserduellen, Reminiszenzen an die Riefenstahl-Ästhetik, imperiale Kriegsmythologie mit Mehrkanal-SoundöMix aus allen möglichen Foleys - und natürlich der Einsatz auf damals noch existenten Roadshow-Kinos mit extrem hohen und breiten Bildwänden. In den kinotechnisch müden 1970er Jahren, ohnehin arm am Breitwand-Blockbustern und gefüllten Roadshowkinos, resultierte daraus ein Massen-Event. 2009 wiederholte sich dies mit dem "Avatar"-Movie mit vergleichbaren Angriffen auf Drehbuchschwächen. Ich vermeute, dass die Lucas-Serials aber eine langjänhrigere Fangemeinde ausbildeten als die Cameron-Events. Man schreibte es dem "naiven Charme" zu, der Cameron gänzlich abgeht, der zudem auch bei Wahl der Filmkomponisten und Kameraleute m.E. ein weniger glückiches Händchen unter Beweis stellte. Disney hat doch FORBIDDEN PLANET, TRON, BLACK HOLE und TRON LEGACY produziert. Man wird entsprechende Fachkräfte einspannen, die in kalkulierter Synthetik eine Anpassung der Genrebedürfnisse an die Moderne realisieren, ohne in Kitsch und Lächerlichkeit ("Madagascar"-Syndrom) unterzugehen.
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Erschreckend, wie die Gegebenheiten einfach umgedreht werden. Wir bewegen uns in eine fatale Richtung mit Langzeitfolgen für Vertrauen und Glaubwürdigkeit. Aus: http://www.dvdbeaver.com/film4/blu-ray_reviews57/lawrence_of_arabia_blu-ray_/large/large_lawrence_of_arabia_blu-ray_x01.jpg Diese Szene sieht meines Erachtens nicht schlecht aus. Bis auf die Darstellung von (allgemein bekannten) Auflösungsverlusten der Texturen der Blu ray Disc trifft kein einziger der Szenenvergleiche seitens @preston sturges die Tatsachen.
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Ironie ist fehl am Platz, vor allem, wenn Sie nur Ausdruck des Gefühls ist, einen fachlich begr´ündbaren Dialog nicht mehr aufrechterhalten zu können. Es kam von @mibere bisher kein einziges Szenenbeispiel, leider kein einziger Hinweis auf Eigenheiten von Filmmaterialien oder deren Bearbeitung. Das ist kennzeichnet aus meiner Sicht eine Verbissenheit in geheiligte Standards und Meßkurven, ohne das filmische Endprodukt einmal auf den Prüfstand zu stellen. Kein Einzelfall, denn der Streit herrschte bereits zu Analogzeiten. In meinen Augen ist es eine nicht durchzuhaltende Argumentation, wie hier von einem Kinomann weiter oben auf Biegen und Brechen irreführende Angaben gemacht werden, die unter durchaus korrekter Zitation von Blu ray Standards leider falsche Bildbeschreibungen abliefern. Weder die orangfarbenen Hauttöne, das Nichterkennen von Filmkorn noch die Zeichnungsverluste von Grünabstufungen in der Wiese oder angebliche Zeichnungsverluste in den Grauabstufungen der Anzüge entsprechen den Tatsachen der Blu Ray Edition. Weder handele ich mit Superbit-DVDs noch habe ich ein Interesse an der Propagierung oder Abwertung von Blu ray oder DCI im Zusammenhang mit LAWRENCE OF ARABIA. Das zu behaupten ist nicht sehr witzig, sondern zeigt, dass jemandem die Argumente ausgehen. Die zumindest aus meiner Sicht im Connex mit der Neuerscheinung von LAWRENCE OF ARABIA aufgezählten Fehler haben ursächlich nichts mit diesen Medien zu tun. Es sind Restaurierungsfehler, keine Wiedergabefehler! [diesen Abschnitt bitte ich fett und kursiv zu lesen] @mibere: entweder gehst Du darauf ein, und zwar szenenweise, oder wir verfallen in eine Serie bösartiger Ironie-Anfälle.
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Diese Darstellung diskutierte ich mit unabhängigen Personen der Branche, und sie löste massives Erstaunen und Unverständnis aus. Es kam auch zu mentalen Angriffen auf die Person des Urhebers dieser Zeilen, dem sogar eigennützige Motive in der Bewertung von Versuchsanordnungen unterstellt wurden. Als ursächlich für jene Beobachtungen in der obigen Analyse wird eine fehlerhaft kalibrierte Anlage des Verfassers respektive der Einsatz eines falsch eingestellten Blu ray Players (oder eines anderen BD-abspielfähigen Geräts hier nicht genannter Type) vermutet. Über die Eigenheiten des Media-Blocks des Verfassers möchte ich kein Ratespiel beginnen, aber die Ursachen für die starken Abweichungen im Bildeindruck DCP versus Blu ray Disc liegen definitiv nicht in den Spezifikationen des Blu ray Disc-Standards. Geraten/ vermutet wird eine falsch eingestellte Gradation - wie bereits von einem unserer Mitdiskutanten in diesem Thread in Erwägung gezogen wurde. Folgenden Passagen wurden entschieden widersprochen: - Farben: Das grün der englischen Landschaft zu Beginn des Filmes unterscheidet sich zwischen BR und DCP. In der BR ist es einfach nur sehr sehr grün, während es im DCP ein nicht so stark saturiertes grün ist. Es ist viel feiner gezeichnet mit unterschiedlichen Grünabstufungen und nicht nur einfach ein grüner Wiesenfarbklecks am Rande der Strasse wie in der BR. - Nächste Szene: Auf den Treppen nach der Trauerfeier. Sehr interessant zu beobachten ist das unterschiedliche Schwarz der Anzüge der Trauergäste. Während das 4K DCP die Schattierungen und Abstufungen des "schwarz" und der unterschiedlichen Stoffe in Krawatte, Anzügen, Mäntel und Revers deutlich erkennen läßt, ist es in der BR fast nur schwarz mit kaum erkennbaren Unterschieden. {...]. - Uns fällt auf, dass die Gesichter auf der BR mal mehr mal weniger deutlich zu einen Orangestich neigen. - Das erklärt nun auch die deutlich feineren Farbabstufungen der "Grünen Wiese" sowie die deutlich bessere Detaildarstellung in dunklen Bildinhalten des 4K DCPs. Das "Orange" Rot, das sich vor allem in den Gesichtsfarben der Blu-ray aufzeigt, hat seine Ursache zudem im relativ kleinen Farbraum BT.709. - Genau aus diesen Gründen taugt eine Blu-ray nicht zur Farbabmusterung, um die Qualität eines nativen 4K DCPs zu "bewerten" - und somit ist auch der Vergleich mit dem 70mm Filmband diesbezüglich untauglich. Die kritisierten Restaurierungsfehler/Materialmängel würden m.E. in allen Medien (sogar auf dem iPhone oder einer VHS-Kassette) erkennbar sein. Um diesen handwerklichen oder materialbehafteten Defizite/Fehler ging es mir. Die Differenzierung zwischen Blu ray Disc und DCI-Modellen ändert leider nichts an den erkennbaren Defiziten/Verschiebungen. Zu einem weiteren Zitat: - Das 4K DCI-DCP hat eine Farbtiefe von 12 bit pro Farbkanal bei 4096 Kontrastabstufungen (JPEG 2000) Es wird immer subtile und subtilere Abstufungen in der Medientechnik geben, die man bewundern darf oder gelassener hinnimmt. Falls analoge filmtechnische Hintergründe zu erwähnen heute noch akzeptiert werden: beim Negativ-Analizer der subtraktiven Farb- und Lichtbestimmung waren maximal 47 Abstufungen (Punkte) möglich, von denen die Hälfte allenfalls zur Anwendung kommen/kamen. Bell & Howell bot zeitweise Halbwerte an, sofern jemand solche Abstufungen überhaupt noch wahrnahm. Wir wissen, dass in der voll-analogen Zeit perfekte Filmkopien weitgehend ohne Verluste und analog zum analogen Negativ-Original möglich waren und zu meisterlichen Ergebnissen führten. Da die restaurierte Version von LoA (egal ober auf Blu ray Disc oder auf dem entsprechenden DCP) alles andere als meisterlich gelungen ist, und da zusätzlich zu den anzunehmenden Material-Alterungen im Negativ auch noch ein fehlerhafter Farb- und Lichtausgleich durch den Coloristen in 2012 hinzutrat, darf die Frage nach einer Wiederholung und Korrektur der neuen Version erlaubt sein. Diverse Fehlschaltungen und Defizite in der Farbsättigung konnte ich in meiner 70mm-Kopie nicht ausmachen, die jedoch einer anderen Farb- und Lichtbestimmung unterlag und zu einer Zeit gefertigt wurde, als das Negativ noch 24 Jahre jünger war.
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Grundsätzlich taugt jedes noch so veraltete und rückständige Medium zum Vergleich. Ziemlich eindeutig beeindruckte die farblich starke Nähe der DVD CLEOPATRA zum Premieren-Original von 1963 versus der deutlichen Verlust auf BluRay Disc von 2012, eben so bei BEN-HUR. Wir hatte dies in mehreren Beispielen im Forum gegenübergestellt: in diesen und anderen Fällen zu ungunsten der in Kompression und Farbauflösung höher stehenden BluRay Disc. Feinere Durchzeichnungen in einem 4k DCP (vs. BluRay Disc mit niedrigerer Auflösung und höherer Kompression) - weiter obenstehend anhand von Ausschnittsvergrösserungen in den Fokus gerückt - beziehen sich auf Normen elektronischer Medien, nicht konkret aber auf zu diskutierende Fehler oder Unmöglichkeiten im Restaurierungsprozess und im Workflow. Dabei ist recht unabweisbar der Erhaltungszustand des Materials und/oder der Umgang damit entscheiden, die zu den Schwankungen im Ausgleich und in der Abstimmung führten, insbesondere bei CLEOPATRA und BEN-HUR. Da BluRay Discs von ICESTATION ZEBRA von 2012, fabrlich auch MUTINY ON THE BOUNTY und viele Titel der Vorjahre zeigen aber weder aus analog-puristischer Sicht (klassischer Lichtbestimmer der analogen Ära) noch aus digital-konditionierter Sicht (Beamer-Techniker und Installateure) sichtbare Mängel oder Verluste. Somit liegen bei CLEOPATRA/BEN-HUR/LoA eben Bearbeitungsfehler und/oder Materialfehler vor. Die vom obigen DCP-Spieler genannten Szenen sind allesamt satt belichtet und womöglich fern von einem Dichteverlust. Sie sollten sogar verglichen mit einem 8 Jahre alten Transfer für die Superbit-DVD Vorteile aufzeigen. Bei vielen Innenaufnahmen von BEN HUR hat die DVD von 1999 jedoch mehr Zeichnungen und Farbdichten zu bieten als die BluRay Disc. Bei einigen Einstellungen in LoA fallen müde, entsättigte Hauttöne eben so auf wie Verluste im Grün, wo man vermutlich vergass, ein Enhancement einzusetzen. Der Parallelvergleich mit einer 35mm-Technciolor-Kopie oder eine Restaurierungsfassung auf 70mm in der Kopierung von 1988 unterstreicht diese Beobachtung. Teils könnte sie auch im Vergleich zur Superbit DVD ablesbar sein, in der die Grüntöne intensiver und farbgetreuer zu einem Eastman Color-Material liegen. Erschreckend, wenn obenstehend nun berichtet wird, das DCP weise (von feineren Durchzeichnungen abgesehen) eine noch niedrigere Grunddichte um Grün-Bereich auf. Egal was man nimmt: diverse Szenen in LoA sind exzellent abgestimmt, andere jedoch sahen so niemals aus und widersprechen dem Grundcharakter von Eastman Color dieser Zeit (dies erkennt eigentlich jeder Kameramann/-frau oder Kopierwerksfacharbeiter, der originale Filmmaterialien in der Hand weiss und deren Bearbeitungsschritte mitvollzogen haht, sofort). Die im Farbeindruck hin- und herspringenden Farbeindrücke beim Parallspiel von BluRay Disc und DCP in den obigen Vergleichen würde ich wie @Shomansship der evtl. korrigierenswerten Gamma-Einstellung an besagtem Versuchsprojektor zuschrieben - nicht dem Medium BluRay Disc. @miha hatte seinerseits auf einen prinzipiell sehr ähnlichen Charakter der Farbwiedergaben beider Medien hingeweisen - und SONY verweist auf die zeitgleiche Herstellung von BluRay Discs und DVD vom selben Restaurationsmaster von 2012 (anders bei VERTIGO 2012). Noch einmal die Superbit-DVD mit ebenfalls schwacher Grünsättigung (und noch ohne Einsatz der selektiven Farbkorrektur) und zum Vergleich die BluRay Disc von 2012, in der die Palmenblätter leicht ausgeblichen sind, eben so das Himmelsblau. Auch auf die Gewänder der aussenstehenden wäre zu achten: Aus: http://www.dvdbeaver.com/film/DVDCompare2/lawrenceofarabia2.htm Theoretisch könnte das 4k DCP eine bessere Durchzeichnung und auch Sättigung aufnehmen, aber man vernahm obenstehend, die Grundsättigung im Grünspektrum sei dort geringer als in der BluRay Disc.